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eitzeritz Zeitung Tageszeitung an- Anzeiger Pir Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.U Netteste ZeUung -es Seztrk» Verantwortlich« Redakteure SeNr Iebne. — Druck und Verlas: Earl Te-ae in Dlvvolüiawalde Dienstag, am 17. Januar 1938 Nr. 14 4 t Anzelg««pre11: Die «I Millimeter Kreit« P«Ntz«Il« LS Relchtpfenntg«. Lingesand» »n» Reklame« »0 Relchspfennlge. 94. Jahrgang Dieses Statt enlhätt -ie amlNche« Sekauutmachnnge» -er Amtshaupimaunschast, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippot-iswat-e Bezogsprel«: Für einen Monat 2 Reichsmark «II Zutragen, einzeln« Nummern Id Reichs- Pfennig«. Gemeind« - Verband» - Dirokontr Nummer I. Ferntprecher: Amt DlppoldlS- »aide Nr > Doftlcheckkonto Dresden 12 »4» Mittwoch, am 18. Januar 1928, vormittags 11 Uhr, sollen in dem Versteigerungsraume des Amtsgerichts Dippoldiswalde 9 Schirme, 28 Sparierstöcke meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. O 2514/27. (Z 1293/27. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. i Seifersdorf. Der Eeselligkeitsverein „Harmonie" Seifers dorf hielt am Sonntag nachmittag seine diesjährige Haupt versammlung im Erbgerichtsgasthofe ab. Der I. Vorsitzende W. Tiebel trug den Jahresbericht vor, der einen Rückblick bot auf die Veranstaltungen und Versammlungen im Jahre > 1927. Insgesamt wurden 8 Vereinsvergnügen und l O Ver sammlungen mit vorhergegangenen Vorstandssitzungen ab gehalten. Die Versammlungen wurden zusammen von 242 Mitgliedern besucht. Davon fallen im Durchschnitt auf 1 Ver- i sammlung 25 Mitglieder, das sind 35 o/o der Gesamtmitglieder- s zahl. Eingänge waren 4l zu verzeichnen, die sämtliche er- ! ledigt wurden. Mit herzlichen Dankesworten an die Mit- i glieder für tatkräftige Unterstützung des Gesamtvorstandes und - Wünschen auf ferneres Gedeihen der Harmonie schloß der Vorsitzende seinen Jahresbericht. — Der Kassenbericht ergab ein günstiges Resultat. — Laut Statut hatten sämtliche Vor- standsmitglieder auszuscheiden. Nach erfolgter Wahl setzt sich j der neue Eesamtvorstand wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender j Johannes Müller, 2. Vorsitzender Fritz Bellmann, I. Kassierer Fritz Zimmermann, 2. Kassierer Gerhard Grumbt, l. Schrift führer Herbert Brückner, 2. Schriftführer Mar Kleber, Ar chivar Mar Martin, l. Vorstandsdame Hilde Lohse, 2. Vor standsdame Ella Gäbel. — Das nächste Vergnügen wurde auf den 14. Februar festgelegt, und zwar als Fastnachts vergnügen. Jin Namen des neugewählten Gesamtvorstandes dankte der neue 1. Vorsitzende allen Jugendfreundinnen und -Freunden für das entgegengebrachte Vertrauen und forderte die Mitglieder zur kräftigen Mitarbeit im Jahre 1928 auf. Reinhardtsgrimma. Noch einmal leuchteten am Sonntag abend die Weiynachtskerzen im Saale des hiesigen Erbgerichts. Christbäume auf der Bühne und in den Ecken des Festraumes, Weihnachissträuße als Schmuck der Tische, verbreiteten milden Lichterglanz. Eine festlich-frohe Schar von Menschen, junge und alte, füllte den weiten Saal. Sie alle waren gekommen, um an der öffentlichen Weihnachtsfeier des Turnvereins (D. T.) teilzunehmen. Eine reichhaltige Vortragsfolge mit 13 Nummern war aufgestellt worden und wurde glatt durchgeführl. Nach einem humorvollen Borspruch boten die Turner am Hochbarren schwierige Hebungen, die Zeugnis gaben von Muskelkraft und Mannesmut. Sie zeigten, was ein durchgebildeter Körper zu leisten vermag ohne das Turnerische zu überschreiten und in Akrobatik überzugehen. Gleich Gutes brachten die Turnerinnen mit ihren Stabübungen und später mit ihrem von acht Turne rinnen getanzten Seppeltanz. Hier herrschten Anmut und Zier lichkeit. Und daß sich der Turnverein auch die Pflege des Kinderturnens sehr angelegen sein läßt, bewiesen die Vor führungen der drei Mädchenriegen. War es nicht geradezu niedlich, was die kleinen 6—7jährigen Mädchen mit ihrem Spiel liedchen: Wollt ihr wissen, wie s die kleinen Mädchen machen? darboken. Auf der geräumten Saalfläche brachten am Schluffe 24 Mädchen der 1. und 2. Mädchenriege einen Reigen zur Auf führung. 3m große» und ganzen klappte er recht gut. Man sah es den leuchtenden Augen der Kinder an, wie sie sich freuten, den Eltern und den anderen Gästen ihre Künste zu zeigen. Der Vorsitzende des Turnvereins, Arthur Dreßler, begrüßte alle Er schienenen herzlichst und bat, auch weiterhin die Arbeit des Vereins zu unterstützen, damit er seinen Verpflichtungen, die er durch Errichtung der schönen Turnhalle und des großen Sport platzes auf sich nahm, auch erfüllen kann. Knecht Ruprecht warb für das Klnderkurnen. Darum, ihr Eltern, schickt eure Kinder zum Turnen! Hier ist der Gesundbrunnen des Leibes und der Seele! Zwischen den turnerischen Vorführungen waren musi kalische und humoristische Darbietungen eingestreut. Hier war wohl nach den« Rezept gehandelt worden: Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen. Ein besonderes Lob verdienen die mit feinem Empfinden dargebolenen Musikstücke für Zither allein und in Verbindung mit Mandoline. Auch ein humoristisches Quartett verfehlte seine Wirkung nicht. Eine Soloscene: Der Gesangvereinsbote, ein Duett: Nosalinde im Heiratsbüro und eine Pantomine: Der Dorfbarbier, setzten zwar die Lachmuskeln oft recht lebhaft in Bewegung und fanden wegen des flotten Spieles viel Beifall, aber diese Stücke hatten weder etwas Turnerisches, noch viel weniger etwas Weihnachtlich«s an sich. Eie waren hier am falschen Platze und dürfte für «in andermal eine bessere Auswakl zu treffen sein. Allen Milwirkenden aber sei zum Schlüsse ein Gesuintlob gespendet: sie gaben alle ihr Bestes, um dadurch das Vereinsleben zu heben und zu fördern. Ihnen und der wackeren Veceinsleitung ein kräftiges: Gut Heil! Reinhardtsgrimma. Der Sächsische Milikärvcrein Reinhardts- ! grimma u. U. hielt Sonntag, den 15. Januar, bei Kamerad Wein- s rich seine diesjährige Hauptversammlung ab, die von 44 Kame raden besucht war. Vorsteher Hetze eröffnete dieselbe, indem er allen Kameraden,zum Jahreswechsel alles Gute und dem VerclnS- lcben gedeihlichen Fortgang wünschte. Aus dem vom Vorsteher hierauf erstatteten Jahresbericht über das Jahr 1927 sei folgendes erwähnt: Der Verein zählte am 1. 1. 1927 194 Mitglieder. Durch Tod schieden auS die Kameraden Kreher, Niederfrauendorf, Ledsich, Hirschbach, Gietzelt, Hausdorf, und Matthiä, Reinhardts grimma. Durch Erheben von den Plätzen erwies man ihnen heule die lchle Ehrung. Wegen Wegzug oder aus anderen Gründen traten 4 Kameraden aus. Eintritte waren 9 zu verzeichnen. Der Verein zählt also bei Beginn des neuen DereinSfahres 195 Mit glieder. Abgehalten wurden 1 Haupt- und 19 MonalSversamm- iungen, davon je «ine in der Hirschbachmühle und in Cunnersdorf. Außerdem sanden statt «in Stiftungsfest, ein Vogelschießen, eine Fahrt nach dem Windischhaus und eine öffentliche Hindenburg- feier. An der Altveteranenehrung in Lauenstein nahmen 2 Ka meraden teil. Einen Höhepunkt im BereinSleben bildete di« - Frühjahrs-Hauptversammlung des BundeSbeHrks „Oberes Müg- Oertliches und LiichstsHeS Dippoldiswalde. Weihnachtsfeier der kirchlichen Ver eine (Grohmütkerchen, Jüngmänner, Zungmädchen und Posaunen chor) zeigte am Montag recht deutlich wieder den Zug und Drang in der Parochie zu kirchlichen Veranstaltungen: denn schon längst vor 8 Ahr war der Reichskronensaal von Besuchern dicht beseht. Nach einer schönen Weise des 16 Mann starken Posaunenchors wurde von Lotte Ell in lieblicher, deutlicher Aussprache ein hoch poetischer Vorspruch vorgelragen, in dem der Verfasser, Ober kirchenrat Michael, von dem Advenksbaum auf unserm Markte ausging. Licht und Liebe strahle noch von Weihnachten, und bei Licht und durch Lied wollten wir auch den heutigen Abend feier». Zu beiden Seiten der Bühne leuchteten zwei hohe Christbäume. „Die Welk ist dunkel geworden, sie braucht den Sonnenschein der Liebe GotleS". Mit diesen Worten begann Oberkirchenrat Michael fein« kurze, aber inholtreiche Ansprache. Oft werde uns Deutschen der Vorwurf gemacht, daß wir zuviel feiern, auch bei sehr viel Licht, aber oft nur äußerlich. Die Weihnachtsfeier sei die schönste, besonders wenn sie das deutsche Gemüt begeht. Sie wollen wir hüten und hallen. Die kirchlichen Vereine hätten sich Mühe gegeben, die heutige Feier in diesem Sinne zu gestalten, hoffentlich heiße es: Ende gut, alles gut. Und in der Tat, der Abend verlief bis zum Ende sogar sehr gut und sehr schön. Nach dem allgemeinen Gesang: „Es ist «in Ros enksprung«»" zog sich der Bühnenoorhang in die Höhe und ein Winterspiel, verfaßt von Helene Greef, begann. Vier Mädchen als Blumen, Biene und Schmetterling wurden von einer alten Spinnerin auf den Winter vorbereitet. Da breiten auch schon graue Nebelfrauen ihre dü steren Schleier über die herbstliche Erde. Darauf erscheint der Winterkönig und läßt von Schneemännern daS Podium dicht mit Schneeflocken bestreuen. Nicolaus kommt mit Rute und Sack, vier Advcntsjungfrauen stecken ihre Lichter aus den Christbaum. Als diese verlöschen, erkönk das Horn des Nachtwächters, der in der Silvesternacht die 12. Stunde auSruft, und der Minterkönig wünscht allen ein glückliches Neujahr. Aber die Weihnachtszeit endet erst mit dem Feste der heiligen drei Könige, die endlich auch anS Ziel kommen und in Wort und Gesang, besonders der eine (Heinrich Roche jun.) gefiel in seinem tiefen, ernsten Basse, ihrer Freude über die Erfüllung ihres Sehnens Ausdruck geben. Die einzelnen, reizenden Bilder mit Worten, Gesang und Reigen wa ren eine schöne Nakurbetrachtung über denWinler, aber mit tiefem religiösem Einschlag und wurden von allen Darstellern sehr gut ge spielt. Waren schon zwischen den Szenen passende Gesänge aus dem Hintergründe eingestreut, so machte am Schlüsse das Gesamt bild aller Milwirkenden und ihr Gesang von Beethovens: „Die Himmel rühmen" einen gewaltigen Eindruck, und freudigen Her zens sang die Gemeind« „O du fröhliche". Doch eine Weihnachts feier ohne Liebesgaben ist bei uns nicht zu denken. In Gedichts- sorm dankte und beschenkte Frida Mäcke aus Ulberndorf na mens der Jungmädchen Frl. Hellriegel und Oberkirchenrat Michael und überreichte ihm eine Gabe von 5,50 M. für die Mission, so wie Scharfe im Auftrage der Jungmänner Pfarrer Mosen be dachte. Auf der Bühne war unterdessen ein langer Gabentisch gedeckt mit 35 Nachtjacken, vom Nähverein gefertigt, für die Großmütterchen, die außerdem mit Kasfee und Kuchen gelabt wurden. Für die Jungmädchen hatte Frl. Hellriegel zierliche Geldtäschchengehäkelt und Pfarrer Mosen verteilte schöne Eichcn- kreuzkolender an die Jungmänner und den Posaunenchor. Schließlich fand noch durch Oberkirchenrot Michael die Aushän digung von Ehrenzeichen stakt an Dora Dittrich für fünfjährig«, an Gertrud Baumgart, Elisabeth Böhme, Maric Dittrich, Herta Eberlein, Hilde Ell, Hilde Knoch, Helene Wagner und Ilse Hennig für dreijährige Mitgliedschaft statt. Roch einige schöne Klänge des Posaun«nchorS und dann zum Schlüsse herzliche DankeSworte des Vorsitzenden an alle Mitwirkenden und an den Nähverein. Eine Teliersammlung für die kirchlichen Vereine ergab eine» gan zen Suppenteller voll nicht nur kleine Münzen. Auch an diesem Abende konnten wir Hineinschauen in die ewige Liebe, die Weih nachten uns offenbart und Herz und Hand für den Nächsten öffnet. Dippoldiswalde. Der Arbeiter Hein, der noch flüchtige Mittäter der beiden Posträuber von Ohligs und Klosterlaus nitz, soll gestern hier gesehen worden sein, wie er schnellen Schrittes den Fußsteig hinter der Ratsmühle nach Berreuth hinaufging. Eine Gendarmeriestreife blieb resultatlos. Auch decken sich die Angaben über den Anzug des Gesehenen keineswegs mit denen, die von der Polizei über Hein ge macht werden. Dippoldiswalde. Vom Männergesangverein „Eintracht" haben sich bis heute I4 aktive und 4 passive Mitglieder zum Deutschen Sängerfest in Wien, vom 19.—23. Juli, gemeldet. — Wie uns gemeldet wird, hat der in Sängerkreisen auch über die deutschen Gaue hinaus bekannte 2. Vorstand vom Elbgavsängerbund und Dichter zahlreicher Lieder und Sängersprüche, Erich Langer, sämtliche Aemter niedergelcgt. Gründe hierzu sind nicht bekannt. Dippoldiswalde. Auch gestern war der Besuch des Groß films „Ben Hur" noch so stark, daß sich die Ste r n - L i ch t - spiele genötigt sehen, heute Dienstag noch zwei Vorstel lungen zu veranstalten. Eine weitere Verlängerung ist je doch nicht möglich. Am Mittwoch abend wird eine Mild- West-Komödie „Die Gespensterfarm" und eine Zirkustragödie »Wer trägt die Schuld?" gezeigt werden. lihtal", die in Reinhardtsgrimma tagte. Der Versammlungsbesuch hat sich im Berichtsjahre erfreulicherweise gehoben. Die Kame raden Mai und Glöckner, Hilschbach, sowie Eichler, Reinhardts grimma, wurden durch ein kleines Präsent geehrt, da sie nahezu alle Veranstaltungen besucht hatten. Der Vorsteher schloß seinen Bericht mit den Worten des Bundespräsidenten Dr. Hopf: „Ka meraden! Auf zu neuer Arbeit, Opferwilligkeit und Treue, da mit auch am Schluffe dieses Jahres wir mit Befriedigung und dem Gefühle erfüllter Pflicht auf unsere Tätigkeit zurückblicken kön nen, deren das Vaterland mehr wie je bedarf. In diesem Sinne vorwärts und herzliche Wünsch« für reichen Segen euch allen, allen im Jahre 1928!" Den Kassenbericht gab Kamerad Arnold. Hervorgehoben seien hier vor allem die Ausgaben an Kranken unterstützungen, Weihnachtsgaben an bedürftige Kameraden oder deren Witwen und die Begräbnisgelder, welche die stattlich« Höhe von 463,40 M. erreichten. Hierin zeigt sich der wahre Geist der Kameradschaft, der in den Militärvereinen gehegt und gepflegt wird. Trotz dieser Aufwendungen und der laufenden Ausgaben konnte ein neuer Grundstock zum Vereinsvermögen in Höhe von 400 M. gelegt werden. Außerdem ist noch ein barer Kassenbe stand von einigen hundert Mark vorhanden. Die Rechnungs prüfung übernahmen freiwillig die Kameraden Paul Flasch« und Carl Schmidt. Der Punkt Wahlen wurde durch einstimmige Wiederwahl rasch erledigt: Gustav Hamann, stellv. Vorsteher, Paul Flasche, Schriftführer, Fischer, Glöckner, Thiele als Beisitzer. Das 56. Stiftungsfest soll Sonnabend, 11. Februar, bei Kamerad Vogler im Goldenen Hirsch durch Militärkonzert und Ball ge feiert werden. Die nötigen Vorarbeiten werden dem Ver- gnÄgungsauSschuh übertragen. Ein bemerkenswerter Beschluß wurde hinsichtlich der Vereinsbeiträge gefaßt. Kameraden, welche 65 Jahre alt find und mindestens 25 Jahre einem Militärverein angehören, zahlen die Hälfte der Iahressteuern und werden mit Vollendung des 70. Lebensjahres völlig steuerfrei. Auf besonderen Antrag kann bei vorliegender Bedürftigkeit von der Bedingung einer 25 jährigen Mitgliedschaft abgesehen werden. — Vor Schluff der Versammlung nahm Kamerad Glöckner daS Wort, um namens aller Kameraden dem Vorsteher, dem Kassierer und dem Schrift führer für ihre treue Mühewaltung im Dienste des MilikärvereinS oen herzlichsten Dank zum Ausdruck zu bringen. — Die nächste Monatsversammlung wurde für Sonntag, 5. Februar, nochm. 4 Ilhr im Gasthof zum Erbgericht festgelegt. Dazu wird auf zahl reiche Beteiligung gerechnet, um die letzten Vorbereitungen für daS Stiftungsfest zu treffen. Glashütte. .Am Sonnabend fand auf Einladung der Oberpostdirektion Dresden hier eine Derkehrssitzung statt, die der Besprechung verschiedener auf der letzten Derkehrstagung des Verkehrsvereins in Dresden geäußerter Wünsche und sonstiger Fahrplanfragen der Postautolinie Dresden—Glas hütte—Geising—Zinnwald-Altenberg gewidmet war. Vertreten waren die beteiligten Gemeinden und der Verkehrsausschuß. Man wurde sich darüber einig, daß für die derzeitige Ver kehrslage drei Fahrten in jeder Richtung zwischen Dresden und Glashütte nach dem Osterzgebirge genügend seien, und daß deshalb die Fahrten ab Dresden 14.30 und ab Wien berg 18 Uhr ausfallen könnten. Im übrigen soll im Interesse des Publikums eine Fahrplanänderung vermieden werden. Jedoch soll die Mittagfahrt Dresden—Geising—Zinnwald (jetzt ab Dresden 11.15) künftig den Berliner V-Zug abwarten und deshalb Dresden 10 Minuten später verlassen. Die Frühfahrt Dresden—Geising—Zinnwald, jetzt ab Dresden 6.30, soll vielen Wünschen entsprechend erst 7.00 abgehen, da die jetzige Abfahrtszeit besonders im Winter für die Dresdner etwas zu zeitig liegt. In der neuen Lage wird auch diese Fahrt Anschluß vom l>Zug aus Chemnitz—Freiberg und in Heidenau Anschluß vom Zuge aus Bad Schandau—Pirna haben. Ferner soll auf dringende Vorstellungen der Gemeinde Zinnwald die Abendfahrt Dresden-Geising-Altenberg (ab Dresden 18.30) künftig nicht unmittelbar auf der Staatsstraße von Geising nach Altenberg, sondern über Zinnwald nach Alten berg geführt werden. Diese Führung bedarf allerdings noch der Zustimmung der Staatlichen Kraftwagenverwaltung. Alle beschlossenen Aenderungen treten am I. Februar in Kraft. Wald-Bärenburg. Die Staatsstraße ist durch den fortge setzten Witterungswechsel von Regen zu Frost stellenweise spiegelglatt gefroren. DaS »rag wohl auch die Ursache zu einem Aukounfall in der Nähe der Riedelmühle am Sonntag abend gegen 7 Uhr gewesen sein. Ein Kraftwagen der Eil linie stieß mit dem Auto Bienerts, Dresden, zusammen. Per sonen kamen nicht zu Schaden, auch der staatliche Kraftwagen blieb unbeschädigt, das Privatauto trug jedoch einen Vorder achsenbruch davon. ES wurde zunächst liegen gelassen und im Laufe des Montag abgeschleppt. Leipzig, 16. Januar. In der vergangenen Nacht wurde in Leipzig-Volkmarsdorf der Geschäftsführer einer Buchbinderei mit einem Schuß im Kopf tot ausgefunden. Auch der Gas hahn war in dem Lokal geöffnet. Trotzdem bestehen Zweifel, ob es sich hier um einen Selbstmord handelt, weil angesichts der allgemeinen Umstände für einen solchen jeder Beweggrund gefehlt hat. Leipzig. In der Dreilindenstraße schlug am vergangenen Sonntag ein Arbeiter in» Streit auf seine Geliebte mit dem Feuerhaken. Die Frau wurde schwer verletzt nach den, Krankenhaus gebracht.