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- Erscheinungsdatum
- 1926-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192607154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260715
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-15
-
Monat
1926-07
-
Jahr
1926
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r katzk hver- igelle- mmer seine werten ; ver- k. Sie rr aus lthaus Wenn Här- keiner d das ruhig MiÄ -," er Litten s Los wir uns -e ge- umso en zu Jahre ent- hatte war. e Un gefaßt Ber- n?" Zehne. Aölsüsfte Zsßstuaü -es Bezirks 92. Jahrgang Donnerstag, am 15. Juli 1926 Nr. 162 gemeinverbmdlich ernt kaufmännische Angelt stellten in jedem Zahi KZ Sonnabend, am 17. Juli 1926, vormittags Vr11 Uhr sollen in Seifersdorf E Anzeigenpreis: Vir 42 Milllmetri breit« H Petttzelle 20 Retchspfemrige. Elngosandt und < Reklamen SV Relchspfennlge. 22 Armlehnsessel (sämtlich Eiche, roh), sowie 1 Stotz Eichen-Nutzholz und 1 Stotz Eichen-Pfosten meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Oppels Restaurant. Q 825, 844, 979,26. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Veranlworllicher Aedakleur: AeliL Jeftne - Druck und Verla«; Earl Zehn« in Dtvvoldtswalde ÄSeses BlM LnthöU Sie amllicheu LeKannimachUWk» Äex Amtshaupimannschaft, -es Amtsgerichts im- -es Sta-trats Kv Dippot-iswal-e Weisieritz-Jettung Mgeszeittmg mö Anzeiger Mr Dippvliiiswulöe Schmieöederg u. A und 2. August abzuhaltende Schützenfest hat die Berkehrsgenossen schast beschlossen, das für dieses Zahr geplante Marklfest ausfallen zu lassen. Dresden. Nachdem die gemäßigten Sozialdemokraten, die so- genannteni 23, seit 1. Zuli ein eigenes Organ unter dem Titel „Der Volksstaat" (Verlagshaus Wilsdruffer Straße 15) heraus gebe», das täglich erscheint, ist nunmehr vor einigen Tagen auch die erste Nummer einer vorläufig nur monatlich erscheinenden Zei tung „Die Volksmonarchie" erschienen, die es sich zur Ausgabe ge setzt hat, ohne Anschluß an eine Partei zu suchen, den monarchi schen Gedanken im deutschen Volke zu stärken. — Der Reichsarbeitsministcr hat zwischen dem Kartell der Arbeitgeberverbände und den Angestellten-Organisakionen das Ab kommen über das kaufmännische Lehrlingswesen nunmehr für all gemeinverbindlich erklärt. Danach dürfen in den Betrieben ohne stellte ein Lehrling, bei ein bis zehn Ange- -r ein Lehrling bis zur Höchstzahl von drei Lehrlingen, sür jede weiteren fünf Angestellten ein Lehrling einge stellt werden. Zn dem Abkommen ist auch die Ausbildung, Ur laub usw. berücksichtigt. — Zu der Züricher Pressemeldung, nach der sich ein Dresdner Rechtsanwalt Dr. Henkel erschossen haben soll, wird ans Dresden berichtet, daß hier ein Zrrtum vorliegen muß. Der betreffende Rechtsanwalt hat keinen Selbstmord verübt, mithin muß jener K W § »»zugsprel«: Für einen Mona, 2 Reichsmark » ! «!, Zutragen, einzelne Nummern 1S Reichs ! pfennlge. Gemeinde - Verbands-Girokonto g Nummer ». Fernsprecher: Amt Dippoldis- z ? «ald« Nr L Postscheckonto Dresden 12 548 s Konkursen sind noch 35 Geschäflsaufsichtcn zu Abwendung des Konkurses angeordnek und 7 abgelchnt worden. Davon betrafen 35 natürliche Personen und Einzelfirmen, sowie 7 Gesellschaften (darunter 4 ofsene Handelsgesellschaften und l Gesellschaft in. b. H.), 11 entfielen auf die Industrie, 25 auf den Marenhandel und 6 aus sonstige Gewerbe. Beendet wurden 78 Geschäfksaufsichten und zwar 61 durch Zwangsvergleich, 9 aus anderen Gründen, während bei 8 der Konkurs eröffnet werden mußte. Von den insgesamt beteiligten 359 Unternehmungen waren 225 (62,7 Proz.) erst nach dem Kriege entstanden gegen 22 (— 6,1 Proz.) aus der Kriegszeit und 112 (^ 31,2 Proz.) aus der Vorkriegszeit stam menden. — Am 36. Zuni 1926 liefen im Bereiche der sächsischen Lan desversicherungsanstalt 234 089 Renten und zwar 154 269 Znva- liden-, Kranken- und Altersrenten, 26 946 Witwenrenten und 52 874 Waisenstammrenken tmik 84 897 Waisen). Gegenüber den Beslandzahlen vom 31. Mürz 1926 ergibt sich somit eine Zunahme von 4584 laufenden Renken, von denen 2888 (63 v. A. Znvaliden- renken) und 1696 (37 v. H.) Hinterbliebcncnrenken sind. Die Ge suche um Heilbehandlungen haben eine welkere Zunahme erfahren. Neben den eigenen Heilstätten werden mehrere fremde Heilstätten — seit 10. Märj auch Bad Schmeckwitz — milbelegk. Zm 2. Vier teljahr 1926 wurden 2620 Heilbehandlungen (gegen 2611 im 1. Vierteljahr) abgeschlossen und zwar 1111 für Lungenkuberkulöse und 1509 sür andere Kranke. Ende Zuni befanden sich 1812 Kranke in Heilbehandlung, davon 940 allein in den eigenen Heilstätten Hohwald, Lindenhof und Gottleuba. — Der Land- und Forstwirtschaftliche Bezirksverband Dresden- Neustadt schätzt den Unwetterschaden in dem Bezirk der vormaligen Amtshauptmannschast Dresden-N. bei äußerst vor sichtiger Schätzung auf mindestens 335 000 M. Seifersdors. (Verspätet zugegangen.) Regen floß am Sonn abend vormittag vom Himmel herab und schien alle die vielen Vor bereitungen zu dem seit langen geplanten Schulfeste zunicht ma chen zu wollen. Trotzdem wurde überall die letzte Hand angelegt, damit das Fest auch ein rechtes Fest für die Kinder werde; allen voran waren die Lehrer und der Festausschuß dabei tätig. Da konnte Frau Sonne wirklich nicht weiter verborgen bleiben. Erst lugte sie nur kurze Augenblicke durch die Wolken, dann wollte sie auch dabei sein und strahlte hell vom Himmel herab. Von 1 Uhr ab eilten die Kinder zum Stellplätze und um 2 Uhr setzte sich der Festzug in Bewegung. Der Ork war schön geschmückt, fast jedes Haus trug Fahnen- oder Blumenschmuck. Der Festplah war oben am Waldesrand beim Kurhaus, so recht geeignet zum Austum meln in würziger, ozonreicher Lust. Zm Festzuge sah man verschie dene Festwagen, einzelne Märchen (Rotkäppchen, Dornröschen, Hänsel und Gretel) darstellend, Gruppen des Handwerks, der Land wirtschaft und Industrie, aber auch originelle Bilder, wie den Zuckertükenbaum und anderes. Bevor sich der Zug auf dem Fest- plahe auflöste, begrüßte Schulleiter Weber die Erschienenen, wies darauf hin, daß die schwere Zeit es unmöglich gemacht habe, ein Kinderfest abzuhaltcn und ermahnte die Kinder zur Dankbarkeit gegenüber denen, die das Fest ermöglichten. Zhm erwiderte Pfarrer Elh mit Worten des Dankes an Lehrerschaft und Festausschuß. Nach dem Kaffeetrinken gings zu frohem Spiel, zum Vogel schießen, Klettern und zu allerlei anderen Belustigungen. Auch schöne Geschenke wurden verteilt. Dazwischen wurden Turn übungen sind Reigen vorgeführt, bis nach einem Abendimbiß ein Fackelzug durch den festlich illuminierten Ort den frohen Tag be schloß, ein froher Tag nicht nur für die Zugend, nein auch für die Alten, die es verstehen mit der Zugend jung zu hleiben und durch deren tatkräftige Mitarbeit das schöne Fest so gut gelang. Zhnen allen galten die Dankesworke, die Schulleiter Weber darbrachke, ehe die Kleinen den Heimweg «»traten, um daheim im Schlummer noch vom schönen Fest zu träumen. Altenberg, 15. Zuli. Heute vor 25 Zähren brannte infolge Blitzschlags das Haus des Handelsmanns Herklotz ab. — Zn Frauenstein schlug ein Blitz in die Ruine. Von den dort mit Ausgrabungen beschäftigten Arbeitern erlitt keiner ernsten Schaden. Geising. Der Gastwirtsverband Oberes Müglitztal halte für Dienstag nachmittags 3 Uhr seine Mitglieder nach dem hiesigen Bahnhofshokel eingeladen. Auf der Tagesordnung standen fünf Punkte, von denen der Hauptpunkt ein Vortrag war. Auf An regung des Verbandes halten das Elektrizitätswerk Lichtenberg und die Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Abteilung tech nisches Büro, Dresden-A., eine Ausstellung von verschiedenen neuen elektrischen Apparate», welche für das Gastwirtsgewerbe und den Haushalt in Frage kommen, veranstaltet. Zngenieur Hirsch vom Elektrizitätswerk Lichtenberg gab in kurzen Zügen eine Statistik über den Stromverbrauch und die Bedingungen für den Bezug des verbilligten Nachtstromes. Sodann hielt Znq. Schrö der von den Slemens-Schuckertwerken einen leicht verständlichen Vortrag bei gleichzeitiger praktischer Vorführung der ausgestellten Apparate: Kasfee- und Sommermaschinen, regulierbarer Nundöfen, Glllhkochplatten, Heißwasserspeicher und Kochtöpfe, ein kleiner Motor, an welchem, die verschiedenen Küchenmaschinen, Fleisch- Hack-, Reib-, Rühr- und Schneeschlagmaschinen, Messerputz-, Eis maschinen und wie sie alle heißen, angeschlossen werden können. — Zn liebenswürdigster Meise gaben die Herren dann auch noch über die zahlreichen Fragen Aufschluß, so daß der Vortrag für alle von größtem Znkeresse und überaus lehrreich war. — Der 1. Vorsitzende erstattete dann einen eingehenden Bericht über den Veroandstag in Lichtenskein-Callnberg. U. a. machte er ganz be sonders darauf ausmerksam, daß, wenn auch das Gemeindebe- slimmungsrecht zu Fall gebracht wäre, die Abstinenten immer noch intensiv an der Arbeit seien. Sodann machte er die Kollegen dar auf aufmerksam, keine Plakate in ihren Lokalen auszuhängen, die nicht vom Kassierer abgestemvelt sind und für die nicht Gebühren in die Vereinskasse bezahlt sind. — Die nächste Versammlung findet am 25. August auf der Rückenhainer Höhe statt. Frauenstein. Wie die Stadtverwaltung meldet, wird die Post- kraslwagenlinie Frauenstein—Hermsdorf am 22. Zuli in Betrieb genommen. — Die prlv. Schühengesellschast zu Frauenstein hat be- chlossen, das diesjährige Schützenfest am Sonntag und Montag, den 1. und 2. August 1926 abzuhalken. — Mit Rücksicht auf das kommenden Sonntag stattfindende Bezirkslurnfest und das am 1. Lebensmüde vermutlich nur unter dessen Namen ausgetreten sein. — Der aus Oberschlesien gebürtige, 44 Zahre alle, in Rade berg wohnhafte Glasmachermeister Josef Adam Kupjai, verhei ratet und Vater von sieben Kindern, wegen Sittlichkeitsverbrechens und anderer Delikte wiederholt vorbestraft, wurde wegen schwerer erneuter sittlicher Verfehlungen unter Einrechnung einer ihm vom Schöffengericht Radeberg zuerkannlen einjährigen Gefänignisstrafe vom Gemeinsamen Schöffengericht Dresden zu drei Zähren sechs Monaten Zuchthaus und sünf Zähren Ehrenrechksverlust verurteilt. Der Angeklagte Kupjai war gewissermaßen der Schrecken In der Dresdner Heide. Wahllos vergriff sich dieser Unhold an kleinen Mädchen, landwirtschaftlichen Arbeiterinnen, Frauen oder auch an einer hochbetagten Greisin. Leipzig. Die mit Hilse eines Darlehens des sächs. Staakes sür den Transport des Schauspielerpersonals und der Bühnen dekoration der sächsischen Landesbühne beschafften Kraftwagen- züge sind von Leipzig nach Olbernhau abgeaangen, wo sich zurzeit die Leitung der Volksbühne befindet. Zahlreiche Vertreter der Presse, von Gemeinden und des SkaakeS nahmen an der Fahrt und einer sich anschließenden kleinen Festlichkeit teil. Chemnitz. Hier wurde ein neues Obdachlosenheim seiner Be stimmung übergeben. Es soll das schönste Obdachlosenheim Deutsch lands sein und an 175 Obdachlose Aufnahme gewähren. Von den das Asyl besuchenden Obdachlosen wird für Uebernachlung und Gewährung von zweimal Brot und Butter 35 Pfg. gefordert. Mittellose haben an dem der Beherbergung folgenden Tage Zwei Stunden Arbeit zu leisten. Plauen. An den Trichinoseerkrankungen im oberen Vogtland und Erzgebirge sind bisher 5 Menschen zugrunde gegangen. Dazu wird mitgeteilt: Das Trichinose-Schweinefleisch ist in den Geschäf ten der Fleischermeister Schubert, Vater und Sohn, verkauft wor den. Vom 7. bis 18. Mai wurden in der Schuberlschen Fleischerei 24 Schweine geschlachtet, darunter auch das trichinöse Schwein. Als nach dem ersten Todesfall Trichinose durch die Sektion fest gestellt wurde, beschlagnahmte die Staatsanwaltschaft sämtliches Schweinefleisch und die Wustwaren in den Schubertschen Geschäf ten und schloß sie. Auf Grund der folgenden Untersuchungen durch eine staatsanwaltschaftliche Kommission wurden die Frisch- und Fleischbestände und Wurstwaren am 12. Zuni wieder freigegcben und die Geschäfte der beiden Fleischer wieder geöffnet. Dagegen fand man bei einem Schinken von Schubert jun. Trichinen. Die ser Schinken war deutlich mit dem Schlachkstempel versehen. Tier arzt Strauß erkannte die Abstempelung als richtig an. Bei einem Händler Schneidenbach in Overaxenberg wurde zwei Tage darauf noch ein Stück Rauchfleisch von 50 Gramm beschlagnahmt, worin ebenfalls Trichinen festgeslellt wurden. Nachträglich legte ein Ein wohner aus Zwota ein Stück vor, das gleichfalls Trichinen ent hielt. Es stammte aus dem Geschäft deü älteren Schubert. Die Feststellungen schließen mit der Folgerung, daß die beiden Fleischer meister absolut keine Schuld trifft, da sie nur Fleisch verkauft und verarbeitet haben, das nach gesetzlichen Vorschriften vom beam teten Tierarzt als genußlauglich befunden und abgestempclt wor den war. Die demnächst staktfindende Gerichtsverhandlung gegen Strauß wird die Angelegenheit wohl vollständig klären. Plauen. Der im November vergangenen Zahres als vermißt gemeldete hiesige Kaufmann Walter Engelhardt, ist, wie leider erst jetzt festgeslellt werden konnte, bereits Ende Zanuar als Toter im Kreise Lüneburg aus der Elbe geborgen und im Orte der für die Aufhebung zuständigen Behörde beerdigt worden. Es wird einer Untersuchung Vorbehalten bleiben, sestzustellen, welche Fehler oder Nachlässigkeiten diese verspätete Aufklärung verschuldet haben, die den Angehörgen die qualvolle Ungewißheit um viele Monate verlängert hak. Der Toke wurde mit einer Schußwunde am Kopfe, seiner sämtlichen Wertsachen beraubt und mit Steinen beschwert, aufgefunden, Umstände, die ein ge waltsames Ende des jungen Mannes als ziemlich sicher erscheinen lassen. Reichenbach i. V. Zuni Oberbürgermeister von Reichenbach wurde Bürgermeister Dr. Kühn (Bischofswerda) gewählt. Dr. Kühn tritt seinen neuen Posten am 1. Oktober an. Das bisherige langjährige Stadtoberhaupt Dr. Polster tritt an dem genannten Tage in den Ruhestand. Wiesenbad. Das unweit Annaberg gelegene Thermalbad Wiesenbad konnte am Sonntag auf ein 425 jähriges Bestehen zu rückblicken. Das Zubiläum wurde durch eine entsprechende Ver anstaltung gefeiert. Kamenz. Ausgesprochenes Glück halte der Wirtschastsbesiher Marlin Oswald im benachbarten Bretnig. Er hatte vor 9 Jahren beim Arbeiten auf dem Felde seinen Trauring verloren, und alles Suchen war damals umsonst gewefen. Jetzt hat er ihn wiederge- vnden Bei Arbeiten auf dem Kartoffelfelde blieb er an einer Zinke der Hacke hängen. Oertliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Der gestrige Mittwoch war der bisher hei ßeste Tag dieses Jahres in Deutschland. Bei uns stieg die Hitze in den Mittagsstunden bis nahe an die 30« im Schatten. In Dresden kletterte das Thermometer auf über 30" hinauf, Berlin meldet gerade 30 Grad. Auch aus Süddeutschland werden Tem peraturen gemessen, wie wir sie dieses Jahr noch nicht hatten, wenn sie sich auch nur um die 25° bewegten. Wesentlich größer war die Hitze in Schweden. Stockholm meldet die höchste Temperatur aller europäischen Städte. An mehreren Orten sind Waldbrände ausgebrochen. Nach den Wetterberichten ist wohl mit Fortdauer des jetzigen schönen Wetters, jedoch mit Heiner weiteren Tem peratur-Erhöhung zu rechnen. Gewitterbildungen stehen im Be reich der Möglichkeit. Dippoldiswalde. Punkt 8 Ahr begann auf dem mittleren Rundgang der Freitreppe des Stadtparkes der angekündigle Ge lang der „ Eintrach t" mit „Golt grüße dich!" Galt dieser Gruß «dem herrlich fchönen Sommerabend? Galt er der idyllischen Park anlage? Galt er den Hunderten von Mensche», die auf den Bänken und Steinen der ausgedehnten Anlagen an sich schon ein lieblich-schönes malerisches Bild boten? Dazu hoben sich die vie len auf der Technikumallee Stehenden vom dämmernden Abend- Himmel wie Silhouetten ab, rein verführerisch zum Abzeichnen. Der harmonische Gruß galt wohl allem und allen. Zhm fügten sich in rascher Reihenfolge noch etwa 10 der schönsten Lieder zum Preise der Natur, teils vom ganzen Chor, teils als Quartett, teils auch mit Soloeinlage. Von prächtiger Akustik begünstigt, wurden sämtliche Lieder mit so deutlicher Aussprache vorgetragen, baß man den Text auch an den entferntesten Parkplätzen verstand. Auch in der musikalischen Vortragsweise hat ja die „Eintracht" unter ihrem Liedermeister, Oberlehrer Schmidt, eine schon seit langem anerkannte Höhenstufe erreicht, die auch diesmal wieder zu voller Geltung kam. Was Wunder, daß jedes Lied von allen Zuhörern mit lautem Beifall quittiert wurde. Der Abend neigte sich, und die Schatten der Nacht senkten sich auf die Erde. Da erklang zum Schluß vom Chore daS friedlich stille „Abend wird es wieder' und Beethovens: „Heilige Nacht, o gieße du Himmels- krieden in dies Herz" und als die Strophe: „Hell schon erglüh» Sie Sterne angestimmt wurde, da führte der Abendslern das Heer seiner Himmelskollegen am Horizont herauf als Bestätigung, daß der hehre Gesang auch dort oben mit Beifall ausgenommen wor den sei. Wie am Dienstag der Posaunenchor, so hatte auch am Mitt woch die „Eintracht guten Stand beim Wettergott. Aber dieser verpflichtet sich dies Zahr nicht auf längeren Akkord, und da ist es schon gut, wenn musikalische Vereinigungen über ein genügen des Repertoir verfügen, um die schönen Abende sofort beim Schopfe nehmen zu können. And das sei noch besonders anerkannt. Auch der „Eintracht" und ihrem Liedermeister, Oberlehrer Schmidt, des sen vorzügliche Leitung gar nicht erst hervorgehoben zu werden braucht, herzlicher Dank sür die wirklich herrlich schöne Abend stunde. Gewiß werden nun auch andere Vereine den Stadtpark zu solch hübschen, genußreichen Darbietungen benutzen. — Getreideschädling. Eine größere Anzahl an die landwirtschaftliche Abteilung der Handelsschule zu Dippoldiswalde gerichteten Anfragen veranlassen zu folgender Ausführung: Es tritt in diesem Zahre der Gekreideblasensuß außerordentlich stark auf. Der durch ihn angerichteke Schaden Ist besonders bei Roggen sehr groß. Er beträgt jetzt schon auf manchen Roggenfeldern bis 40 Proz. Die Roggenähren werden hierbei teilweise vorzeitig weiß. Die weißen Stellen sind entweder taub oder enthalten verküm merte Körner. Manchmal frißt der Schädling einzelne Aehrchen vollständig ab, so daß die Aehrenspindeln sichtbar werden. Diese Erscheinung ist besonders bei Timoteegras häusig. — Der Blasen- suh ist kaum 2 Millimeter groß, deshalb mit bloßem Auge kaum erkennbar. Er saugt als fertiges schwarzbraunes Znsekt zwischen der obersten Blattschelde und dem Halme. Die hellgelbe Larve des BlasenfußeS findet sich meist in der Aehre, und zwar zwischen Korn und Spelzen. — Ein wirksames Gegenmittel ist bis heute noch nicht bekannt. Da der Schädling an der Oberfläche des Fel des in den Stoppeln überwintert, wird empfohlen, die Stoppeln sofort nach der Ernte zu schälen und später den Acker tles umzu pflügen, damit der Blasenfuß In tiefe Erdschichten kommt und im nächsten Zahre nicht mehr den Weg an die Obersläche findet. — Wie wir von der Pressestelle der Landwirtschaftskammer erfahren, veranstaltet der Landesverband sächsischer Herdbuchge sellschaften seine nächste Versteigerung und Prämiierung schwarz bunter Tieslandrinder in Dresden-Reick am Donnerstag, den 23. September, auf dem Pserdeausstellungsplatz. — Zm Monat Zuni sind 169 Anträge auf Konkurseröffnung gestellt worden. Von diesen entfallen 97 auf die Skädle Chem nitz, Dresden, Leipzig, Plauen und Zwickau. 120 Anträgen ist skattgegeben worden, wäyrend 49 mangels Maste abgelchnt sind. Von den neuen Konkursen betrafen 115 natürliche Personen und Einzelfirmen, 38 Gesellschaften (darunker 18 offene Handelsgesell schaften und 17 Gesellschaften m. b. H-), sowie 16 Nachlässe. 48 enksielen auf die Industrie, 93 auf d^n Warenhandel und 12 auf sonstige Gewerbe. Beendet worden sind 86 schwebende Konkurs verfahren, davon 63 durch Schlußverteilung, 11 durch Zwangs- verglelch, 11 wegen Massemangels und 1 durch Aushebung des Erösfnungsbeschlusses durch das Beschwerdegericht. Neben den
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