Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192604209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19260420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19260420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-20
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Weitzeritz-Jeikmg Tageszeitung unö Anzeiger für Dippolöiswal-e, SchMe-eberg a. L AelSeste Zetlung -es Bezirks Derankvorllicher Redakteur: Kellr Jebne. — Druck und Verlag: Earl Aehne iq Divvol-iswal-e. - Nr. 91 Gieses Blatt enlhSU -le amtliche« Bekaunlmach««8e» -er Amlshauplmannfchafl, -es Amlsgerichl« ««- -es Slavlrals zu Dippol-tswalve 92. Jahrgang VezugspreiS: Für «>ln«n Monat 2 Reichsmark mit Zutragen, einzelne Nummern 15 ReichS- pfennlge. Gemeind« - VerbamdS - Girokonto Nummer 3. Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. 8. Postscheckonto Dresden 12548. Dienstag, am 20. April 1926 r AnzeigenprelS: Vie 42 Millimeter drett« i Pekitz«ll« 20 Reichspfennige. Eingesandt und Reklamen 50 Reichspfennige. Nntzholzversteigermlg ^^sta^ Freitag, am 30. April 1926, vormittags 9 Uhr, im Gasthaus „Zur Post" in Schmiedeberg: 2326 w. Stämme, 658 km, 10/41 cm; 3991 w. Klötze, 150 km, 7/43 cm; 34 w. Derbstangen, 2 km, 10/13 cm; 1587 w. Pfähle, 23 km, 5 6 cm. Kahlschlag: Abt. 23, 25, 32, 99, 101. Forstamt Schmiedeberg. Forstkasse Tharandt. Oeffenttiche Sitzung des SchulausschusfeS zu Dippoldiswalde Donnerstag, am 22. April 1926, abends 8 Uhr, im Rathaussaale. Die Tagesordnung häng! im Rathaus« aus. Ocrttiches und Sächsisches Dippoldiswalde, 19. April. Der zweite Tag der Reichs- gesundheikswoche. Am frühen Morgen schon erinnert die Fahne der Elefanten-Drogerie uns daran mit ihrem: „Gesundheit ist Reichtum." Der Abend gehört dem Nakurheilverein. Versammlungslokal ist wieder die „Reichskrone", die noch besser beseht ist als am Sonntag; zum großen Teil sinds andre Gesichter. Der Vorsitzende, Badebesitzer Ell, weist nach kurzer Begrüßung auf den Zweck der Reichsgesundheikswoche hin, jedem einzelnen Volksgenossen zum ernsten Bewußtsein zu bringen, daß seine eigne Gesundheit und damit die Gesundheit des ganzen Volkes die Vorbedingung ist zum Wiederhochkommen Deutschlands auch in wirtschaftlicher Beziehung. Hier mitzuhelfen, seien die Naturheil vereine in erster Linie berufen und gewillt durch Ausnützung der natürlichen Heilmittel: Sonne, Luft und Wasser. In diesem Sinne arbeite auch der hiesige Naturheilvereln. Leider sei er genötigt gewesen, sein Luftbad abzubrechen. Der Verein hoffe aber, das selbe in absehbarer Zeit in verbesserter Form in günstigerer Lage wieder erstehen zu lassen und der Allgemeinheit, nicht nur den Vereinsmitgliedern, dienstbar zu machen. Eine Tellersammlung soll den Besuchern Gelegenheit geben, ein Scherflein beizukragen. Redner geht etwas näher auf das Nakurheilversahren ein, streift kurz den ablehnenden Standpunkt des Deutschen Bundes der Aerzte und des Bezirksarztes den Naturheilvereinen gegenüber und gibt der Ueberzeugung Ausdruck, daß der Dippoldiswalder Naturheilverein, der bereits Jahrzehnte bestehe, auch weiterhin nicht untergehen werde. Der heutige Abend, dessen Programm er dekanntgibt, werde lediglich von der Naturheilbewegung getragen. — Die Einleitung bildete das von Klein-Grünewald wacker vor getragene „Gebet an die Natur", worauf Frl. Dora Schmidt sicher und mit bewußter Betonung den der Situation entsprechenden Prolog sprach. Beide Darbietungen fanden den wohlverdienten Beifall. Nunmehr nahm der Vortragende des Abends, ein Herr Hildebrand aus Berlin (vr. Arendt hatte abgeschrieben) das Wort. 5n ruhiger, klarer, leichtfaßllcher Weise gab er seine Aus führungen. Wenn irgend jemand das Recht habe, in der Reichs gesundheitswoche sich vorzustellen, dann seien es die Naturheil vereine, denn ehe irgend jemand anderes an das gedacht habe, was die Relchsgesundheitswoche erstrebe, hätten sie in diesem Sinne gearbeitet. Aus dem Bewußtsein heraus, daß es nicht ge nüge, mit Hilfe des Arztes die äußeren Krankheltserscheinungen zu beseitigen, sondern daß es einzig richtig sei, die Krankheits ursachen wegzuschaffen, sei dem Volke die Ueberzeugung von der Notwendigkeit einer gesundhettSgemähen Lebensweise gekommen. Die Naturhellvereine hätten Ihnen die Wege dazu gewiesen bereits vor 7 bis 8 Jahrzehnten, Hunderttausenden, immer, immer wieder. Wenn heute die Behörden dasselbe tun, zum Teil mit ganz denselben Mitteln (Vorträge, sonstige Belehrung, Bäder, entsprechende Anstalten), so aus dem Grunde, weil man eingesehen habe, daß ohne Weckung des Verantwortllchkeiksgefühls jedes einzelnen hinsichtlich seiner Gesundheit Aerzte und Krankenkassen mit den Krankheiten überhaupt nicht mehr fertig werden können. Die Krankenbehandlung könne nicht aus den Grund gehen, weil die Mittel nicht reichen. Und so sieht man sich genötigt, den Menschen zu sagen, welche Fehler gemacht und vermieden werden müsten zur Gesunderhaltung des Körpers. Auch Mediziner wenden die Naturheilmethode an. Vereinzelt erkennen sie auch an, daß die Raturhettvereine verdienen, ernst genommen zu werden. Die Ursache des allgemeinen Sinkens des Niveaus des Gesundheitszustandes liegt darin, daß wir mehr und mehr die Ver bindung mit der Natur verloren haben (Wohnen und Arbeiten in geschlossenen Räumen, falsche Kleidung, immer mehr ver- künstelte Ernährung mit Rückgang des Nährwertes usw.). Dieses Abwärtsgleiten wird gefördert dadurch, daß der Prozentsatz der auf dem Lande Geborenen Im deutschen Volke von Jahr zu Jahr geringer wird, daß also die Zahl der in der Stadt Geborenen steigt und damit die Zahl der Nalurentfremdeten, deren Körper mit Licht, Lust und Wasser zu wenig in Berührung kam schon von Kindheit an. Welche großen Nachteile das für den menschlichen Körper hat, wie Krankheiten dadurch entstehen können, wie auch der Städter bei naturgemäßer Lebensweise gesundheitliche Schäden verhüten und bereits entstandene beheben kann, und wie segensreich In dieser Beziehung die Naturheilvereln« wirkten und noch wirken, all das behandelt Redner in ausführlichster Weise. Er ging auf unzählige Einzelheiten ein und gab ebenso unzählige Ratschläge und Winke. (Das hier wiederzugeben, ist nlcht möglich: das muß man sich schon selbst anhören. Schließlich sind dazu auch die Naturhettvereine und die einschlägige Literatur da.) Jedenfalls bringe die naturgemäß« Lebensweise jeden Menschen auf «ln« höhere Gesundheitsstufe, und wo sie Infolge ungünstiger Konstitution eine Krankheit nicht vollständig zu beheben vermöge, werde der Betreffende bei richtiger Anwendung doch viel leistungsfähiger und frischer erhalten als ohne sie. Den Kindern könne man einen größeren Dienst nicht erweisen, als sie zu er ziehen nach den dargelegten Richtlinien. Nur so werbe dem deutschen Volke der neue Mensch, der dem Lebenskämpfe bester gewachsen sei. Redner schloß mit der Aufforderung, daS Gehörte In die Tat umzusetzen und auch das, was der Film zeig«, der, nachdem d«H Beifall verklungen ist, abrollt und das gesprochene Wort in vorzüglicher und umfangreichster Weise unterstützt. Wir sehen Wandervögel bei Ihrem lustigen Treibe» und das Gegenstück, Luftbad, die Nakurheilanstalt und die Be handlung der Kranken im Freien, ganz besonders aber die Be handlungsräume mit ihren Bädern und Packungen, die neben der rhythmischen Gymnastik wohl das meiste Interesse finden. Schließ lich wird noch eine hauptsächlich von Vegetariern bewohnte Siedlung vorgesührt mit ihrem schönen Erntefest. Durch den ganzen Film geht eine kleine Handlung, indem ein dickbäuchiger Kommerzienrat zum Naturheilfreund wird und schließlich seine Mittel einen dem Siechtum verschriebenen Proletarierknaben mit Hilfe der Naturheilmethode zum gesunden Siedler werden lassen. Geeignete Bilder werden durch Liedstrophen (Frl. Zönncken und Böhme) und Klavlerspiel (Musikdirektor Jahn) noch levendiger gemacht. Trotzdem die Bttderreihe wirklich nicht klein ist, gibts doch immer noch Appetit nach mehr. Es hat eben sehr gut ge fallen. Den letzten Punkt des Programms bildet der schwierige Vortrag des Gedichts „Willkommen am Jungborn" (Frl. Ell). Mit einem kurzen Schlußwort des Vorsitzenden, in dem dieser der Hoffnung Ausdruck gibt, daß den soeben erfolgten 6 Neu anmeldungen weitere folgen möchten, findet die gut gelungene Veranstaltung ihr Ende. — Wir haben manch anerkennendes Mort über daS Gehörte und Gesehene im Saale und auf dem Heimwege gehört, wollen aber zum Schluß ausdrücklich betonen, daß es sich nicht uni eine hübsche Unterhaltung gehandelt hak, sondern um weit mehr: Es geht um die Gesundheit; auch um die deine, liebe Leserin und lieber Leser! Das Ziel der Reichs gesundheikswoche ist ein hohes! — Die Bibelstunde findet wegen DorkragS der Reichs gesundheitswoche erst Donnerstag abend 8 Uhr statt. Ulberndorf. Auf der Ulberndorf—Oberfrauendorser Straße noch innerhalb der Flur Ulberndorf sind am Sonnavend gegen 10 Uhr abends zwei mit dem Eggenbaum verbundene Eggen und ein Stamm quer über die Straße gelegt worden. Ein Radfahrer, der die Straße passierte, fuhr über das Hindernis hinweg und kam zum Stürzen, das Rad wurde beschädigt, der Fahrer blieb unverletzt. Die Täter wurden in 2 arbeitslosen Burschen ermittelt; sie werden ihrer Bestrafung nicht entgehen. Man darf die Tat wohl mehr als groben Unfug statt böswillige Absicht ansprechen. Umsomehr möchte man daraus Hinweisen, welch ungeheuer schwere Folgen solcher Unfug haben kann, wenn im Finstern Mensch oder Tier in solche Hindernisse treten. Obiger Vorfall mag allen eine Warnung sein, damit sie dergleichen Unfug Unterlasten. Reichstädt. Gelegentlich des 63. Stiftungsfestes des hiesigen MännergesangoereinsjSonnabend, 17. April, wurden vier lang jährigen, treuen SangeSbrüdern des Vereins: Karl Köhler, Reinhard Geißler, Bruno Hirschel und Mar Llehner dl« vom Vorstande des Llbgausängerbundes gestifteten Auszeichnungen und Urkunden durch Gruppenvorfltzenden Goldschmiedemeister Mieth, Dippoldiswalde unter kernigen, anerkennenden Worten überreicht und zwar Karl Köhler für 50jährige, den anderen Sängern für 25 jährige Mitgliedschaft. Auch ernannte der Verein durch seinen Vorsitzenden Otto Saupe den Cangesbruber Köhler zu seinem Ehenmitgliede unter Ueberreichung einer sinnig schönen Widmung und Worten innigsten Dankes. Möge dies« vorbildliche Sänger- treue den Mitgliedern eln Ansporn sein zur ferneren, fleißigen, treuen Pflege des herrlichen deutschen Liedes und zugleich den jüngeren Reichstädter Herren zum Eintrtttin den Gesangverein. Vorigen Sonntag feierte der hiesige Sächs. Mllitärverein unter zahlreicher Antettnahme seiner Mitglieder und Kameraden aus Dippoldiswalde im oberen Gasthofe sein 53. Stiftungsfest. Der Vereinsoorstand Wilhelm Voigt begrüßte die schienenen Kameraden von Reichstädt und Dippoldiswalde nebst ihren Damen und fordert« die Kameraden auf zu fernerem Zusammen halten und treue Kameradschaft und Valerlandsllebe zu pflegen. Durch Gesang das 1. Verses des Deutschlandliedes vorsicherten einmütig die Anwesenden ihre Vereinstreue und Vaterlandsliebe. Während der Feier überreichte dann Vorsteher Voigt an 14 Kameraden die vom Sächs. MilltärverelnSbund gestifteten Aus zeichnungen und zwar den Kameraden Clemens Körner, Hermann Enderlein, Moritz Herber und Hermann Rüger für 40 jährige und Otto Voigt, Oskar Dittmann, Bruno Müller, Paul Müller, Aldin Köhler und Klemens Träger unler Worten dankbarer An erkennung für 25jährtge treue Mitgliedschaft. Am Schlüsse seiner Ansprache forderte der Vorsteher zu einem dreifachen Hoch auf die Iubttare auf, in das alle Anwesenden kräftig «instlmmten. Kamerad Dittmann dankte im Namen der Zubttare, fernere Treue versichernd. In einer vorher stattgefundenen Hauptversammlung war der langjährige, treu« Fahnenträger deS Vereins, Kamerad Ernst Göhler, für seine Verdienst« um den Verein, seit Gründung desselben, zum Ehrenmltgliede unter Ueberreichung einer Ehren urkunde ernannt worden. Kamerad-Vorsteher Oherpostsekretär Werner—Dippoldiswalde dankte für die freundliche Einladung seines Verein und forderte zu treuer, brüderlicher Kameradschafts- Pflege beider Vereine auf, gleichzeitig einladend zum Besuche eines Vortrages mlt Lichtbildern, den vr. pkil Trettschke nächsten Sonntag abend in der „Reichskrone" zu Dippoldiswalde über Palästina hallen wird. Möge der Verein auch sererhin grünen, blühen, wachsen und gedeihen! Höckendorf. Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 27. 2. wird daraus hingewiesen, daß die für Höckendorf und Umgegend eingerichtete Mütterberatungsstelle Ihr« erste Ve- ratungsstunde Donnerstag, am 29. d. M., mittags von 1—2 Uhr, in der Schule abhalten wird. Säuglinge und Kleinkinder bis zu 6 Jahren werden kostenlos ärztlich untersucht und gewogen und die Mütter entsprechens» belehrt und ln jeder Weise heraten. Es wird aber hierbei nMmalS darauf aufmerksam gemacht, daß Kinder mit ansteckenden Krankheiten, wie z. B. Keuchhusten, Masern, Scharlach oder mit ekelerregenden Ausschlägen der An steckungsgefahr für gesunde Kinder wegen nicht vorgestellt werden oürfen, sondern der ärztlichen Sprechstunde zuzuführen sind. Die ärztliche Beratung in der Mütterberatungsstelle liegt in den Händen von vr. mell. Riebold. Rechenberg-Bienenmühle. Der hiesige ErzaeblrgSverein kielt am vergangenen Sonnabend seine diesjährige Hauptversammlung ob und erledigte zunächst innere Verelnsangelegenheiten. Der Verein besteht 31 Jahre und zählt gegenwärtig 146 Mitglieder. Als mitgetellt wird, daß der Hauptveretn für Mitglied und Johr 2.40 M. fordert, Im übrigen «her für dos Osterzgebirge eine nicht allzu offene Hand hat, entsteht eine ziemliche Mißstimmung gegen den Hauptveretn und man beschließt einstimmig, einer am 3. Moi 1926 in der Bahnhofswirtschaft abznhalkenden außerordentlichen Hauptversammlung den Austritt vorzuschlagen. Liebenau. Auf ihrer Wanderung sind nun die gefährlichen böhmischen Rager auch in unserer Gegend eingekehrt, denn dieser Tage gelang es einem hiesigen Einwohner, ein stattliches Exemplar einer Bisamratte in einem unserer Dorfteiche zu erlegen. Gleich zeitig wurde das Vorhandensein noch mehrerer Tiere beobachtet. Börnersdorf. Nach ergangener Mitteilung des Landeskonsi storiums soll von einer Besetzung der durch den Tod des Pfarrers Scheumann erledigten Pfarrstelle infolge Mangel von Theologen abgesehen werden. Pfarrer Schönbach von Breitenau wurde bis aus weiteres mit der Verwaltung der verwaisten Stelle beauftragt. Lungkwitz. Lehrer Fischer von hier wurde als Vertreter nach Paulsdocs versetzt. An seiner Stelle amtiert seit Ostern als nichtständiger Lehrer Walter Wächtler. Bannewitz. Der Bergarbeiter Bruno Kluge aus Wilmsdorf wurde am Freitag in der Mittagschichk in der Grube ches Glückaus- schachteS der Burgker Merke in Bannewitz von unvermutet hereinbrechenden Gesteinsmassen verschüttet. Erst nach 6 stündiger angestrengter Tätigkeit gelang es, bis zu dem Verschütteten vor zudringen. Er war unverletzt. Ueberhängendes Grubenholz hatte ein schützendes Dach für ihn gebildet. Raum war nur gerade soviel geblieben, daß ein ausgestreckker Körper Platz hatte. Freital. In der Nacht zum 18. April wurde in der Nähe des Elektrizitätswerkes Coschütz zwischen eine Zwangsschiene ein großer Knüppel von Bubenhänden eingezwängt, so daß Ent gleisungen der von und nach Pofsendorf fahrenden Züge herbel- aeführt werden konnten. Durch einen Streckenwärter wurde der Unfug entdeckt. — Freital- Der Stadtverordnetenvorsteber Landtagsabgeordneter Völkel, einer der 23 Ausgeschlossenen, hat sein Amt als Stadtver ordnetenvorsteher niedergelegt, behält aber das Mandat alsSkadt- oeroredneter. Dresden. Der im Cafe Maximilian austretende Hunger künstler hat am Sonntag gegen '/-12 Uhr nachts das Hungern ausgegeben. Rastello hatte 20 Tage lang in Ketten gelegen. Durch diese Fesselung soll er einen nervösen Zusammenbruch er litten haben. Obgleich er bereits um 10 Uhr abends den Munsch äußerte, aus seinem Glasgefängnis befreit zu werden, muhte er doch bis '/-12 Uhr ausharren, bis die herbeigerufenen Aerzte ihn untersucht hatten, die den Nervenzusammenbruch fefisteklken. Vom Publikum wurde dann der Glaskasten umgestürzk und genau untersucht, ob irgendwelche Unregelmäßigkeiten festzustellen seien. Der Hungerkünstler wurde in das Krankenhaus übergeführt. - Die Staatliche Gemäldegalerie in Dresden (Zwinger) wird in diesem Sommerhalbjahr zunächst versuchsweise an Sonn- und Festtagen auch nachmittags von 3—5 Uhr und außerdem an zwei Wochentagen (DienSkags und Freitags) von 9 Uhr vormit- tags bis 7 Uhr Abends unentgeltlich geöffnet fein. — In Oberrothenbach bei Zwickau brannte im An wesen von Gutsbesitzer Willi Degenkolbe ein Seitengebäude bis auf die Umfassungsmauern nieder. Große Schwierigkeiten be reitete die Rettung der Pferde. Außer Heu und Stroh ver brannte eine Kartoffelerntemaschine, ein Heuwender, ein fahr barer Rechen sowie verschiedene kleinere Feldbestellungsgeräte. Auch die im Schuppen untergebrachte, der Schützengesellschafk ge hörige Kanone verbrannte bis auf das Rohr. Freiberg. Am Freitag mittag demonstrierten hier etwa 3000 bis 5000 Landwirte aus der Amtshauptmannschaft Freiberg gegen die der Landwirtschaft auferlegten ungeheuerlichen Lasten. Der Demonstrationszug bewegte sich durch die Straßen der Stadt nach der Amtshauptmannschaft, wo eine Abordnung vom Amtshaupl- mann Or. Uhlig empfangen wurde. Von der Amtshauptmann schaft zogen die Demonstranten vor das „Finanzamt. Der Demonsiratlonszug löste sich auf dem Obermarkt auf, wo vor dem Denkmal Otto des Reichen das Deutschlandlied gesungen wurde. Die Demonstration verlief ohne Zwischenfälle. Großenhain. Auf der Strecke Großenhain—Elsterwerda beim Dorfe Preusen fuhr ein Friseur aus Bockwih mit seinem Motor rad, aus dessen Soziussitz ein junges Mädchen sah, in voller Fahrt in die geschlossene Eisenbahnschranke. Die beiden Motorrad fahrer wurden gegen den gerade durchfahrenden Güterzug ge schleudert und waren sofort tot. Leipzig. Auf dem Äauplah eines Baugeschästes im südlichen Vorort Connewitz brach am Sonntag nachmittag aus bisher un aufgeklärter Ursache ein Grohseuer aus. In den in einem großen Schuppen untergebrachten Holzvorräten sanden die Flammen reiche Nahrung, so daß der ganze Bau bereits in Hellen Flammen stand, als die sofort alarmierte Feuerwehr eintraf. Diese mußt« sich darauf beschränken, das Uebergreifen des Feuers auf den ganzen Holzstapel, der zum Teil von den Flammen bereits er griffen worden war, zu verhindern. Der Schaden ist bedeutend, da außer den Holzvorräten auch mehrere Maschinen vernichtet wurden. Es ist möglich, daß daS Feuer aus Brandstiftung zurück zuführen ist. Leipzig. Montag morgen wurde aus der Bahnstrecke bei Oetzsch die Leiche des Maurers Hartung aus Lauer in entsetzlich verstümmeltem Zustande aufaesunden. Ob es sich um einen Un glückssall oder Selbstmord handelt, muß die sofort clngeleltet« Untersuchung noch ergeben. Frohburg. Das Steinlastauto, das den Transport von Steinen aus dem der Stadt gehörigen Steinbruch nach Altenburg vermittelt, überfuhr am Freitag einen aus Chemnitz stammenden 17 jährigen Menschen, der mit dem Rade dem Auto nicht recht zeitig auSweichen konnte. Wem die Schuld beigemessen werden muh, wird die sofort eingcleitete Untersuchung ergeben. SchweinSbnrg b. Crimmilscha». Sonnabend nachmittag fuhr auf der Staatsstraße zwischen Crimmitschau und Dänkritz der Schlosserin«,ster Willy Rausch anS Schiedel «In Motorrad ein. Als «r einem entgegenkommenden, radfahrenden Mädchen aus weichen wollte, rut cht« das Rad ln eine Vertiefung der Straß«, tieß mit dem Rade d-S Mädchens zusammen, das Motorrad über chlug sich, und Rausch mußte schwerverletzt nach dem Kranken mus Crimmitschau gebracht werben, wo er nach drei Stunden ver- chled. Das Mädchen wurde auf ein Feld geschleudert. Es kam nlt leichten Abschürfungen davon.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite