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Netteste Leitung -es Leziek» - MM Veranlworllicher Redakleur: Felix Jeh««. — Druck und Verlag: Earl Jebn« tn Dtvvolbiswalde. 92. Jahrgang Donnerstag, am 15. April 1926 Nr. 87 Anzeigenpreis: Vie 42 Millimeter breite Detikzeik« 20 RÄchSpfemrlge. Singelandt und Reklamen vv RelchSpfennige. Kieses Blatt eulhStt -ie amtlichen Bekauulmachungee -ee Amtshauptmaunschast, -es Amlsgerichls «n- -es Sta-lrals zu Dippol-iswal-e Weitzeritz-Zeilung Tageszeiwng m- Mzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.U ? B«zug«prel<: Für einen Monat 2 Reichsmark I mit Anträgen, einzelne Nummern 1S RetchS- l Pfennige. Gemeinde - Verband» - Girokonto l Nummer 8. Fernsprecher: Ami Dippoldis- «a^e Rr. 2. Poftscheckonko Dresden 12 S«. gegangen. Leipzig. Hier fand der Bezirkstag der sächsischen Reichs- bahnlnspektion statt. Nach eingehenden Verhandlungen legte er Verwahrung dagegen eln, daß das Personal der Neichseisenbahn für die schlechte Geschäftslage der Reichsbahn verantwortlich ge macht werde. Die Erhöhung der Eisenbahntarife, die sich nach dem DaweSplan nötig mache, drohe die Wirtschaft zu erdrosseln. Das Reichsbahngeseh überantworte eine Million Deutsche der internationalen Ausbeutung. Den deutschen Eisenbahnern müsse Sih und Stimme im Verwaltungsrat der Reichsbahngesellschaft gewährt werden. Die Ausführungen der Redner gipfelten in der Forderung: Schasst ein neues Etsenbahngeseh! Die Reparations- bahn muß wieder Reichsbahn werden! Chemnitz. 14. Aprtl. Am 6. Tage des Asmus-Prozesses wurde mit den Zeugenvernehmungen fortgefahren, die teils für, teil» gegen den Angeklagten lauteten. Während der Vernehmung des KriminalrateS a. D. Gnauck—Dresden am Nachmittag kam eS zu elner erregten Auseinandersetzung zwischen dem Anklagevertreter und dem Angeklagten, als ersterer bemerkt^, «In« eben verlesene Mlnlsterlaloerordnung sei der Generalstaatsanwaltschaft nicht be kannt, da sie direkt vom Zustizmtnlster an den Angeklagten er gangen sel. Der wiederholt vom Angeklagten erhobene Vorwurf, die AnklagebehSrde kenne nicht die ergangenen Verordnungen, entfalle damit. Er bitte, di« Anklagebehörde gegen derartige Vorwürfe des Angeklagten in Schuh zu nehmen. Als der Zeuge Gnauck noch weitere Fälle zugunsten des Angeklagten ansühren will, unterbricht Ihn der Anklagevertreter mlt dem Äemerken, eS gehe nicht an, bah sich der Zeuge als Verteidiger des Angeklagten hinstelle. Verteidiger: Der Zeuge schwört, daß er nichts hlnzu- zusetzen noch sortlassen werd«. Wenn der Zeuge noch etwas weih, so muh er auch weiter aussagen dürfen. Nach kurzer Be ratung wird verkündet, daß derZeuge, wenn er noch weitereTatsachen kenne, sie auch vortragen könne. Zeuge Gnauck macht dann.wettere Angaben zugunsten des Angeklagten und erklärt, daß er von elner «lnseltlgen Amtsführung des Angeklagten nl« etwas bemerkt habe. Der Angeklagte stellt dann den Antrag auf Ladung d«S Zastlz- mlnlsters Bünger, der bezeugen soll, bah dl« Entziehung des p«- littschen Registers auS politischen Gründen erfolgte und von den linksgerlchteten auf die rechtsgerichteten Staatsanwälte überging. Der Anklagevertreter spricht sich gegen diese Vorladung aus. — Dl« Verhandlung wird darauf abgebrochen und auf Freitag vertagt. Chemnitz. Seit Monaten fiel schon der Luxus auf, den der in elner Handschuhfabrik In Röhrsdorf bei Chemnitz tätige 18- jährige Buchhalter Willi Friedemann trieb. Er kaufte sich nicht nur ein sofort bar bezahltes Kraftrad, sondern veranstaltete auch Autotouren, sür dle ihm 7N und 8» M. nicht zu hoch waren. Nun mehr Ist er verhaftet und dem Amtsgericht Limbach zugeführt worden, da es sich herausaestellt hat, daß er zu dem ausfällig vielen Gelbe dadurch kam, baß er für die Heimarbeiterinnen, dl« wöchentlich etwa 3 bis 5 M. verdienen, Lohnbeträge von 19 und 20 Mark zuviel buchte und diese unterschlug. Lokales au- SiichfischeS. — Dl« Beiöfsentlichung von etrafgerlchteu'tellen in Ler Presse. Nach den Bestimmungen des neuen Strafgesetzbuches, das noch dieses Zahr durch die gesetzgebenden Faktoren feitiggrstellt werben soll, wird der Presse eine bedeutsame Rolle bei der Strafjustiz zuerkannt. Die Einrichtung der Urteilsbekanntmachung in der Presse, die man im bisherigen Strasrecht nur tn vereinzelten Fällen «bei Beleidigung, Urheberrechtsoerlehung und bei Verstößen gegen oas Nahrungsmittelgesetzf kannte, soll ganz allgemein auf sämtliche Delikte ausgedehnt werden. Bei der Beleidigung sollte bisher auf diese Welse dem Verletzten Genugtuung verschafft werden, während bet den Nahrungsmttteloergehen dle Vorschrift der Ur teilsbekanntmachung «lne öffentliche Brandmarkung zum Ziel« hatte. Die beiden Beweggründe behält das neue Gesetz bei, statuiert jedoch als drittes Motiv die Warnung. Wie es in der Begründung zu Sem Entwurf Hecht, soll die Warnung dazu dienen, ander« Personen von gleichen oder ähnlichen strafbaren Hand lungen obzuhalten. Di« Publikation zu Zweck«» der Genugtuung geschieht nur, wenn der Verletzte sie beantragt. Dann kann der Richter sie entweder anordnen oder nur zulaffen. Zn diesem Falle mutz der Verletzte sle binnen einem Monat vornehmen. Bezüglich der Urteilspublikatton zum Zweck« der Brandmarkung oder Warnung ist der Richter frei tn seiner Entscheidung. Ordnet er die Veröffentlichung an, so kann er deren Umfang und Wort laut bis in die Einzelheiten im Urteil seftlegen. Auch kann er die Presseorgane bestimmen, tu denen dl« V«röff«ntllchung, und zwar »m Anzrigentetl, zu erfolgen hat. Sle wird dann auf Kosten des Verurtellten vorgenommen. — Zur Erzielung reicher und gesunder Obsternten ist die all jährlich« Frühjahrssprthung der Obstbäume bringend erforderlich. Hierdurch werden sowohl Pllzkrankheiien wie auch Schadtnsekten- frah von den Bäumen ferngehalten oder wenigstens auf «in er trägliches Matz herobgedrückt. Rat und Auskunft über di« Bekämpfung von Kulturschädlingen überhaupt erteilt an jeder mann kostenlos dle Haupistelle sür Pflanzenschutz in Dresden-A., Stübelalle« 2. Reinhardtsgrimma. Um den Besuch der Monatsversamm- lungen zu heben, wurde am Sonntag im Sächsischen Militär- veretn Reinhardtsgrimma und Umg. durch Kamerad Glöckner ein interessanter Vortrag über Bulgarien geboten. Land, Leute und Wirtschaftsleben, sowie besonders die Beziehungen zu Deutsch land wurden anschaulich geschildert. Der Vortrag fand reichen Beifall. Die Besucherzahl hätte frelltch noch größer fein können. Befchloffen wurde unter anderem dle geschloffene Teilnahme des Vereins bei der Turnhallenweide des hiesigen Turnvereins am 1. bis 3. Mai. Während der Sommermonate finden in üblicher Weise Wanderversammlungen statt. Die erste ist am 9. Mai in der Hlrschbachmühle geplant. Hirschbach. Mittwoch früh 9 Uhr ist der dem Obsthändler Mende aus Gombsen gehörige Lastkraftwagen unterhalb des Orte», unweit der Htrschbachmühle, zu einem großen Teile ver brannt. Infolge eines Defektes am Vergaser kamen Flammen berausgeschlagen, dle auf den ca. 40 Liter Betriebsstoff fassenden Behälter Übergriffen. Das Auto befand sich auf der Fahrt von Gombsen nach Dippoldiswalde. Kreffcha. Donnerstag, am 22. ds. MtS., und folgende Tag« findet vor dem Schwurgericht Freiberg eln« Verhandlung g«gen den norm, hier ansässigen Maurer Kurt Peukert, jetzt inWernig- waldih in 6chl«f. wohnhaft, wegen schwerer Brandstiftung statt. Zur Verhandlung sind «lne Reihe hiesiger Einwohner als Zeugen vorgeladen. Peukert hat sich in verschiedenen z. T. schriftlichen Aeußerungen verdächtig gemacht, i. Z. 1914 das ihm gehörig ge wesene, jetzt Paul Elsmannsche Wohnhaus vorsätzlich ln Brand gesteckt zu haben. Bannewitz. Die Postagentur Hänichen ist von Bürgermeister Reif auf Frk Scheinkopf übergegangen. Die Diensttäume sind von Dorfstraße nach Hauptstraße 37 verlegt worden. Bannewitz. Die Ortsgemelnschaft Zungdeutsche Schwestern schaften, Gefolgschaft LeubnIH-Neuostra, veranstaltete tn der Eu- jchüher Mühle «lnen Zungdeutschen Schwesternabend, der äußerst zahlreich besucht war. Nach einem einleitenden Mu'kvortrag erfolgt« die Begrüßung durch die Gefolgsmeistertn Schwester Ko- «ack, der der Zungdeutsche Vorsvrnch mit dem Ordenslieb folgte. Nach einem wetteren Quartett hielt dle Statthalterin, Schwester Simon, dl« Ordensansprache. Tietergretsende Worte ans die Be deutung der deutschen Frau und Ihre Verpflichtung für das Deutschtum und daS deutsche Vaterland; Ziele, bl« jeder deutschen parteipolitisch eingestellt, sondern er versuche durch seine Arbeit die Volksgemeinschaft, das erstrebenswerteste Ziel jedes Volkes, zu verwirklichen, eines Zieles, das wohl der Arbeit und Mühe lohne. Weitere Gesangsvorträge, Gesang und Volkstänze füll ten die wohlgelungene Veranstaltung aus. Es darf wohl ange nommen werben, daß der Abend" den Zweck voll und ganz er füllt Hal, die Ziele des Zungdeutschen Ordens in der größeren Oeffentlichkeit bekannt zu machen, für besseres Verständnis zu sorgen und die deutschen Frauen auszurufen, mitzuarbeiken an oen Zielen der jungdeutschen Bewegung. Tharandt. Der am hiesigen Bahnhofe tätige Schalterbeamle Baum wurde bis auf weiteres beurlaubt, da bei einer Revision Unregelmäßigkeiten in der Führung der Stattonskasse entdeckt wurden. Die Höhe des Geldbetrages steht noch nicht fest. Dresden. Der frühere Stadtverordnetenvorsteher Rechtsan walt Kohlmann, der bekanntlich von der Dresdner Parteileitung der Deutschnationalen Volkspartei heftig angegriffen worden ist, hat sein Stadtverordnetenmandat niedergelegt. Dle Stadtverord neten werden sich in ihrer morgigen Sitzung mit dem Ausscheiden Kohlmanns beschäftigen. — Am Dienstag nachmittag erschoß, wie wir bereits milge teilt haben, der 24 jährige vormalige Straßenbahnschaffner Kurt Kokot die hier in Vorstadt LeubnIH-Neuostra wohnende Land wirtsehesrau Merkt und dann sich selbst. Hierzu meldet die Dresdner Kriminalpolizei ergänzend noch folgendes: Wie sich aus den Umständen ergibt, haben beide schon seit einiger Zeit den gemeinsamen Tod besprochen gehabt. Kokot hat aber an scheinend die Tat früher ausgeführt, als die Merkt angenommen Kat. Sie dürfte ganz ahnungslos den tödlichen Schuh erhalten yaben. Dafür spricht, daß die Tat auf der Treppe des Hauses und während einer Aussprache geschehen ist, die nichts Außerge wöhnliches an sich gehabt hat. Heidenau. Am Dienstagnachmittag verstarb im Zohanniter- krankenhause der Arbeiter Paul Wehner aus Pirna-Rottwern dorf an den Folgen der bei der Explosionskatastrovhe erlittenen schweren Brandwunden. Damit erhöht sich die Zahl der Todes opfer auf zwölf. Scharfenberg. Selt einiger Zeit sind Besprechungen im Gange zur Schaffung einer Verkehrsverbindung auf dem linkenElb- ufer, Niederwartha—Meißen. Gemelnderäte und Gemeindever ordnete der in Frage kommenden Gemeinden haben jetzt auf Be schluß elner am Sonntag abgehaltenen Versammlung ein Pe tition an den Landtag gerichtet, zur Unterstützung dieser Bestre bungen. Zum Vorsitzenden einer Verhandlungskommission wurde Bürgermeister Rotyer, Scharfenberg, gewählt. Grimma. Aus Anlaß des lOOjährlgen Bestehens der städtischen Sparkaffe Grimma haben die städtischen Kollegien beschlossen, «ine Stiftung von 5000 Mark zu errichten, auS deren ZinSerträg- viffen Beihilfen an städtische Angestellte und Beamte in be sonderen Notfällen gewähr« werden sollen. Grimm«. Die am Wege zwischen Neunltz und Grechwih stehende alle Windmühle ist dieser Tage zusammengidrochen und wird nicht wieder aufgebaut. Damit ist der Heimat wieder eln Wahrzeichen und der Landschaft ein Stück Eigenart verloren Aus Studt und Land. " Amundsens Polarluftschiff „Rorge" hat, ein« Londoner Meldung zufolge, Pulham bei günstig« Windverhältnissen bereits verlassen. In Oslo wartch auf das Luftschiff eine Landungsmannschaft des norwe gischen Aero-Clubs. In Leningrad werden große Fest lichkeiten zu Ehren Amundsens und EllworttzS v«- bereitet. Kleine Rachrichten. * Durch KohlenoxydgaS fand in Berlin eiu Gchulheizer den Tod. * Bon einem Gerüst stürzte in Berlin-RummelSbn« auS beträchtlicher Höhe ein Arbeiter ab. Er wurde tn hoff nungslosem Zustand ins Krankenhaus eingellcsert. * Belm Spielen fiel eln dreijähriger Knabe ans Span dau tn die Havel und ertrank. * Kurz vor dem Bahnhof Lossen, auf der Strecke Bre«. lau-GletmItz, ist aus den D-Zug 42 geschossen worben. DK Kugel durchschlug ein Seltenfenster der Zuglokomotive. Pe»- fonen sind nicht verletzt morden. * Laut Meldung auS Prag wird tu tschechischen Regic- rnngskreiscn erwogen, bas Deutsche Bab Karlsbrunu l* Schlesien zu beschlagnahmen. Dem Bodenamt sind schon ent sprechende Weisungen -»gegangen- * Richard Strauß hat in London im Tlvolltheater der Erstausführung des Ftlmö »Der Rosenkavalier" bin- giert. * Wie man aus Lima berichtet, ist der Hanptlnspettvr der Luftflotte von Peru nebst brcl Offi-teren bei einem Flugzeugunsall gestern tödlich verunglückt. * Der historische Leuchttnrm auf der Hohe bcS Kap He«. Ionen an der Einfahrt tn die Delaware-Bai ist nach einer Meldung an« Philadelphia '«folge eines Sturmes eln«<- stttrzt. Schule ««d Volksgesundheit. Zur RetchsgesundheitSwoche. Angesichts der ungeheuren Bedeutung der BoM gesundhett ist vom Deutschen Lehrerveretn an die Spitze seines Programms der Satz gestellt worden: „Die öffent liche Schule muß der gesamten Volksjugend die Mög lichkeit bieten, alle Anlagen und Kräfte des Körper« und des Geistes auszubilden." Die Schule will also nicht allein ein Bildner des Geistes sein, sondern auch das gesundheitliche Wohl der ihr anvertrauten Kinder überwachen und fördern. Des halb wird auch immer mehr die Aufmerksamkeit darauf gerichtet, bei der Jugend durch Weiterentwicklung und Stählung des gesundheitlichen Willens alle lebenswich tigen Erbanlagen voll und ganz zur Entfaltung zu bringen. In Verbindung mit diesen Bestrebungen ist die Erziehung zur körperlichen Ertüchtigung zu einem der bedeutsamsten Hilfsmittel geworden. Im Kampfe gegen die schleichenden Volkskrankheiten nimmt die Schulung des Körpers eine ungeheuer wichtige Stel lung ein. Ebenso kann die Aufklärungsarbeit der Schul« auf gesundheitlichem Gebiet gar nicht hoch genug ver- anschlagt werden. Hier ist gewissermaßen die Quelle zur Neugeburt unsere« Volkes, zur gesundheitlichen, sittlichen und seelischen Wiederauferstehung. Mehr als tausend Ortsausschüsse haben sich in den Dienst der Gesundheitswoche gestellt. Ein ein drucksvoller Verlauf ist damit in jeder Weise gewähr leistet. Möge ihr Erfolg auch ein recht nachnalttgeP und segensreicher sein, dann wird eine verhetßungG- volle Brücke zu gesundheitlich günstigeren Verhältnissen geschlagen sein. Markneuttrch««. Von der Zollbehörde sind längs der tfchecho- flowakischen Grenze Im oberen Vogtland schwarz-rot-gelbe Pfähle mit Warnungstafeln an denjenigen Wegen neu ausgestellt worden, auf denen das Einfahren zollpflichtiger Waren verboten ist — Bisher standen an der sächsichen Grenze nur Psähle in den Landesfarben. Es Hal auch In der Vorkriegszeit keine schwarz- weiß-roten Grenzzeichen gegeben. Jedes Land ehrt seine Farben. Würde es jemandem in Bayern wohi betkomm««, die blau-weißen Grenzpsähle durch schwarz-rot-gelbe zu ersehen? Beierfeld. Ein Polizeiwachtmeister überraschte in später Nachtstunde außerhalb seiner Dienstzeit zwei Einbrecher, die eben im Begriffe waren, einem Geschästshaufe einen unerwünschten Besuch abzustatten und schleunigst auf Rädern die Flucht ergriffen. Der Beamte nahm die Verfolgung aus und holte dle Burschen auch ein. Es entspann sich jedoch ein schweres Handgemenge, bei dem der Beamte, nachdem er mehrere schwere Messerstiche er hallen hatte, überwältigt wurde. Die Einbrecher sind leider un erkannt entkommen. Reichenberg. Ein ernster Autounfall ereignete sich aus dem Leipziger Platze in Reichenberg, woselbst derzeit der Frühjahrs- markt abgehalten wird. Ein Lastauto, daß die absallende Straße zum Platze herabkam, und offenbar nicht abaebremst werden konnte, fuhr direkt in die Buden und riß mehrere zusammen. Recht glimpflich kamen eigentlich die Leute davon, dle in den Buden waren oder vor ihnen standen. Es wurden zahlreiche Per sonen verletzt, jedoch meist leichter. Drei aber mußten mit ern steren Verletzungen, darunter mehrfachen Rippenbrüchen, ins Krankenhaus gebracht werden. Zufolge Ablaufs der dreijährigen Amtszeit ist eine Neuwahl . Frau vorschwcben mühten. Der Zungdeutsche Orden sei nicht des Derwaltungsausschusses für den öffentlichen Arbeitsnachweis . ...... . ... - - Dippoldiswalde notwendig. An die wirtschaftlichen Vereinigungen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Bezirk des öffentlichen Arbeitsnachweises Dip poldiswalde ergeht daher die Aufforderung, bis zum 24. April 1929. Vorschlagslisten für die Beisitzer und deren Stellvertreter zum Verwaltungsausschuß des öffentlichen Arbeitsnachweises Dippol diswalde bei der Amtshauptmannschaft einzurelchen. Als Beisitzer können nur Reichsangehöriae bestellt werden, die mindestens 25 Zahre alt und im Besitz der bürgerlichen Ehren rechte sind. Sie müssen mindestens sechs Monate im Bezirk des öffentlichen Arbeitsnachweises wohnen oder beschäftigt sein. Die Zahl der Beisitzer der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist aus je 8 festgesetzt. Die bisherigen Beisitzer und deren Stellvertreter sind wieder wählbar. Zur Gewinnung von Unterlagen für die Verteilung der Sitze haben die wirtschaftlichen Vereinigungen der Arbeitgeber die Zahl bcr von ihren Mitgliedern beschäftigten Arbeitnehmer, die wirk- fchaftlichen Vereinigungen der Arbeitnehmer die Zahl ihrer Mit glieder Im Bezirk anzugeben. Die Bestellung der Beisitzer und ihrer Stellvertreter erfolgt hurch die Amtshouptmannschaft auf Grund der eingereichten Vor schlagslisten. E.F. 28Ar. Amlshauplmannschast Dippoldiswalde, am 10. 4. 1928.