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Netteste Zettung -es Bezirks VeranlworUicher Redakleurr Selir Sedne. — Druck und Verlag: Lark Jehue in Dlvvoldlswalde. 92. Jahrgang Mittwoch, am n. Januar 1926 . zogen worden, nachdem die bereits für den 1. Oktober v. 3s. Ms irde wird, nicht Bezugspreis: Für einenMonat 2 Goldmark mit Zutragen, einzelne Nummern 15 Goldpfennige. Gemeinde-Verbands-Glrokonto Nummer 3. Fernfprecher:Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12 548. Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breit« Petitzeile 20 Goldpfennige, Eingesandt und Reklamen SO Goldpfennig«. Versteigerung. preitag, am 8. Zsnuar igaö, vormittags 10 Otir sollen in Dippoldiswalde im Bersteigerungslokal des Amtsgerichts Windjacken, Nindepmäniei, Samemegen- manlel, kleisckel'jacken, Sclilossepkosen und -jacken, Sc-ü^en, Nieidei' usw. meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Der Gerlchtsoollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Q 19561191. Weiheritz-Jeikung Tageszeitung m- Anzeiger Mr Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.U Beginn des neuen Jahres soll auch der Alphabetische Katalog wie der zugänglich gemacht werden. Die deutsche Bücherei ist wohl die einzige Stelle, an der man sämtliche Druckerzeugnisse deutscher Sprocke der legten Jahre wirklich vorfindet. Daraus erklärt sich auch ihre starke Benutzerziffer. Leipzig. Der Stadtrat hat für das kommende Schuljahr die Einstellung von 50 neuen Lehrkräften bewilligt. Sie macht sich notwendig, weil an den höheren Schulen infolge noch immer wachsender Schülerzahlen neue Klassen eingerichtet werden müssen. Leipzig. Bom zweiten bis vierten Januar fand, wie das .SB.' berichtet, in Leipzig ein Parteitag der ASP. statt, zu dem sich 30 Delegiert« eingefunden hatten. Schon am ersten Tage entstand ein großes Durcheinander, als der jugendliche Königsberger Delegierte Friedmann, ohne seine Mitgliedschaft nackweisen zn können, di« USP. als «ine antimarxistische demo- kratische Partei bezeichnete und die Mitglieder der Kontroll kommission als Schwindler. Diese stellten daraufhin den Antrag auf sofortigen Ausschluss Friedmanns aus der Partei, zu dem «ine Ortsgruppe Königsberg überhaupt noch keine Beiträge gezahlt habe. Der Antrag wurde jedoch aboelehnt, worauf die Kontroll kommission den Parteitag verliess. Erst dann wurde ein Antrag angenommen. Am Montag hat Liebknecht über die politische Lage referiert. Leipzig. Infolge der schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse find bei der Tlachsabteilnng A.-G. in Taucha bei Leipzig be deutende Verluste einaelreten. Der Vorstand sieht sich daher ge zwungen. für Mitte Januar eine ausserordentliche Haupkoersamm- einzuberufen. in der gemäss den Bestimmungen des 8 240 AGB. Mitteilung über den Verlust von mehr als der Hälfte des Aktien- : Kapitals gemacht werden soll. ! Leipzig. Ein interessanter Prozess beschäftigte kürzlich das Landgericht Leipzig. Zugrunde lag folgender Tatbestand: Die Leipziger Filiale der Commerz- und Privalbank halte in einigen Abteilungen längere Zeit hindurch von ihren Beamten Ueber- ardeit in erheblichem Amfang verrichten lassen. Diese Fälle wie derholten sich und wurden trotz Verivarnungen von Seiten der Gowerbcaussicht immer wieder wahrgeno-mmen. Schliesslich wurde von der Staatsanwaltschaft wegen Üebertretung der einschlägigen Gesetzesbestimmungen über die Arbeitszeit Anzeige erstattet. Die in der Verhandlung von dem Bankinstitut geltend gemachten Hinweise, es habe sich um von den Bankbeamten freiwillig über nommene Aeberarbeit gehandelt, schlugen nicht durch. Das Ge richt stellte sich vielmehr auf den Standpunkt, dass im Falle der Weigerung die Betreffenden vom Abbau erfasst worden wären. Schliesslich wurden die Direktoren Kosterlih und Fuchs zu je 5000 - Dieses Blatt eulhSN -le amllichea Bekannlmachuage« -er Amlshauolmaunschafl, -es Amlsgerichls au- -es Sla-lrals zu Dtppol-iswal-e an den kommenden Sonntagen je eine Wiederholung des Stückes .Wenn du noch eine Mutter hast' in Löwenhain und Fürsten walde zu geben. Kreischa. Das an der Theodor-Körnerstrasse von der Ge meinde Kreischa neuerbaute Reunsamilien-Wohnhaus ist seit Ende Dezember fertiggestellt und bereits von allen Mietern be- gsnomm-en worden. Chemnitz. Der Bezirksausschuss der AmtShauptmaNnschaft Chemnitz hat die Gewährung von laufenden Beiträgen an «tine Reihe von Erzgebirgsvereinen abgelehnt. Chemnitz. In Sen letzten 14 Tagen hat sich di« Zahl der Erwerbslosen in Chemnitz nahezu verdreifacht. Am 15. Dezbr. zählte das Arbeitsamt 3189 Erwerbslose und am 30. Dezember 9921, von denen 6226 Erwerbslosenunterstatzung beziehen. Kurz arbeiter wurden am 29. Dezember mehr als 13 000 gezählt. Mehr als verdoppelt hat sich die Zahl der erwerbslosen Angestellten, di« am 29. Dezember 424 und am 2. Januar über 850 betrug. Lhemmtz. Hier hat in den letzten Wochen ein« Bewegung eingesetzt mit dem Ziel, die Errichtung eines eigenen Postscheck amtes in Chemnitz zu erreichen. Die Oberp-ostdirektion in Chem nitz hat nunmehr zu der Angelegenheit St . Sie veröffentlicht eine Mitteilung, worin zunä dass die Entscheidung über ein« so bedeutsam« von eln«r ÄezirkSbe-hörd-e, sondern vom Rei selbst getroffen würde. M« Aussichten für di . „ des Wunsches seien zurzeit nicht führ gross, «da di« Mittet be schränkt seien und überall gespart werden müsse. Selbstverständ lich aber würde di« Oberpostdirektion Chemnitz, wi« allen Ber kehrswünschen aus ihrem Amtsbezirk«, auch diesem Wunsch mit! grösstem Wohlwollen entgegenkommen und nach Kräften fördern. In derartigen Fällen hänge das Entgegenkommen der Behöi allerdings auch zu einem erheblichen Dell von dem Entyem kommen der betreffenden Gemeinde ab, di« die erforderlich Bnreauräum« möglichst kostenlos zur Verfügung zu stellen und die nötigen Wohnungen für das Personal frei zu machen hätte. Voraussichtlich würde auch die Einrichtung eines Postscheckamtes für unseren Jndustriebezirk in der Stadt Chemnitz durch dleOpfer bereitschaft der Stadt selbst in wesentlichem Matze gefördert wer den können. - Mark Geldstrafe und Rechtsanwalt Dr. Schulz« zu 300 Mark- Geldstrafe verurteilt. Neustadt. Ein heiteres Gefchichtchen erzählt man sich aus einem benachbarten Dorfe. Nach einer feucht-fröhlichen Lange- Nacht-Feier steuert ein Teilnehmer schwer bezecht den heimat lichen Gefilden zu, bleibt aber, durch den vielen Schnee schwer vorwärts kommend und hinstolpernd, schliesslich liegen und schläft, vor Müdigkeit übermannt, ein. Am andern Morgen finden ihn Passanten und versuchen hilfsbereit, den Bedauernswerten auhu- richlen. Stets aber erfolgt ein lautes Schreien. Man forscht nach der Ursache und siehe da — der Schnurrbart ist dem Aermsten angefroren. Rach längeren Mühen war es gelungen, den Bart aufzukauen, aber ein Teil desselben verbleibt im Strahen«Ife. Wie ein begossener Pudel soll "der Aermste heimgeschlichen sein. Wiesen. Die 22 Jahre alte Dienstmagd Helene Neef hat ihr uneheliches Kind bald noch der Geburt durch Verbrennen vorsätzlich getötet. Sie hat dir Tat eingeftanden und ist in Haft geplante Vermietung durch die längere Aussperrung der Bau handwerker verzögert wurde. Die Gemeind« ist seit Jahren be strebt, die örtliche Wohnungsnot zu heben und hat zu diesem Zwecke 3 grosse Wohnhäuser in Klein-Kreischa angekaufk und die Neubauten an der erwähnten Strasse mit bedeutenden Geld opfern her-gestellt. Ausserdem hat sie noch Mittel für alte Mohn räume aufgowendet und ist für die Beschaffung von Bau-Ka pitalien für Private besorgt gewesen. Menn eS trotzdem noch nicht gelungen ist, alle wohnungsuchenden oder «inen Wohnungs tausch anstrebenden Familien zu befriedigen, so liegt dies nur an den Zeitverhältnissen und der bestehenden Geldknappheit. Be vor eine rege Bautätigkeit wieder einsetzen kann, müssen die hohen Baukosten eine erhebliche Senkung erfahren. Auch die Mittel der hiesigen Gemeinde sind z. Zt. vollständig erschöpft, so dass weitere Neubauten vorläufig nicht in Frage kommen. Zöblitz. Der in den letzten Tagen über das Erzgebirge hin wegbrausende Sturm hat an zahlreichen Gebäuden, an Gärten und Zäumen schwere Verwüstungen angerichtet. Besonders stark betroffen wurde durch elnen Kasten Schlag bei einem nächtlichen Gewitter das Seitengebäude der Firma Tischendorf. Es entstand eine Explosion, durch di« di« Esse gesprengt, Mehrere Wände zer rissen und der Dachstuhl völlig abgehoben wurde. Zum Mach sind Menschen dabei nicht zu Schaden- gekommen: doch wurde «ine Familie wohnunMos. Zwickau. Di« erste Stadtvervrdnetensihung im neuen Jahr« droht« schon gleich zu Beginn bei der Vorstandswahl aufzufliegen. Di« SPD. erhob den Anspruch aus den Borsteiherposten, während di« aus Deutschnationalen und Volksparteilern bestehend« RechtS- fraktion den bewährten bisherigen Vorsteher Dr. Heitzig vor- schlng. Di« Aettehioahl ergab W Stimmen für Dr. Heitzig, 2L Stimmen entfielen aus di« SPD.- und KPD.-Kandidaten. Drei Zettel waren unbeschrieben. Am deren .Gültigkeit' entbrannte «ln heftiger Streit, den der Altersvorsteher Schumann dadurch beilegte, dass er den Vorsteher Dr. Heitzig für erklärte. Als Zeichen d«S Protestes verliess di« Linke wenig« Stadtverordnete den Saal — und die Tagesordnung wurde glatt in kurzer Zeit erledigt. Zwickau. AM 31. Dezember haben die Audiwerk« d«-n grössten Teil ihrer Beamten, Angestellten und Arbeiter entlassen müssen. Lin Stamm von etwas über 200 Beamten und Arbeitern wird einstweilen noch weiter beschäftigt. Plauen. In Falkenstein ist am Dienstag früh kurz nach 8 Uhr ein von Süd nach Nord sich bewegender, ziemlich heftiger Erdstoss wahrgenommen worden. Böhmisch-Leipa. Ein«n tragischen ^lbschluh nahm das oste Jahr in der Sommerfrische Habstein bei Böhmisch-Leipa. Da eibft geriet am letzten Jahrestage das Haus der Witwe Has« in Brand. Das Feuer breitete sich so rasch aus, dass nicht nur das Anwesen zur Ganze vernichtet wurde, sondern auch daS Nach barhaus des Besitzers Rudolf Mossak ein Raub der Flammen wurde. Es konnte gar nichts gerettet werden und selbst di« Ziegen und Gänse und das Kleinvieh verbrannte. Der Schaden ist sehr gross, die Versicherung ganz gering. S>re»ö«igStaa. Das Dreikönigsfest am 6. Januar gehört zu den ciltesten Festen der christlichen Kirche. In den ersten christlichen Jahrhunderten wurde es nur von der orien talischen Kirche begangen, die es dem Andenken an die Geburt und Taufe des Heilands geweiht hatte. Im vierten Jahrhundert wurde das Fest, das sich im Lauf der Zeit im ganzen Orient ausgebreitet hatte, dann auch von der christlichen Kirche eingeführt, doch mit einer Veränderung seiner Bedeutung: burt und Taufe des Herrn sollten nämlich nicht an ein und demselben Tag gefeiert werden. Sv bestimmte »m» denn für die Geburtsfeter den 25. Dezember und d« 6. Januar, das Fest der Erscheinung (Epiphanias), «IS Erinnerungsfest an die Anbetung der drei weisen Mä» ner, die aus dem fernen Arabien nach Bethlehem ge kommen waren, um dem göttlichen Kind ihre Gaben darzubrinaen. Stobt Dipooldiswalde. Si« .frass di« Leut« weg'. Kein Ort hlieb verschont. sAus der Chronik von Dippoldiswalde.) — Dl« Landesvereinigung «hem. 102er Landwehr, Bezirk Dresden )O ffiz i erv er einigung, Ortsgruppen Dresden, Coswig, Dippoldiswalde, Grossenhain, Radeberg, Wilsdruff) besichtigte am 3. Weihnachtsfeiertag das staatlich« Fernheizwerk. Anschliessend trafen sich di« Regimentskameraden mit Angehörigen und Gästen im Saale -des grossen Lagerhauses zu einer Weihnachtsfeier. Nach einleitenden schwungvoll gespieltem Klaviervorkrag von Karl Weiss begrüsste der Vorsitzende, Kamerad Hermann Herlwlg, die Er schienenen, insbesondere die Hinterbliebenen. Er wies daraufhin, bass diese Feier eine Erinnerung alter treuer Kameradschaft im Felde sein soll«, die sich zugleich helfender Liebe unter den unker- stützungSbedllrfligen Hinterbliebenen des Regiments zur Aufgabe macht. Der Reinertrag floss der Mterstühungskasse zu. Auch di« verschiedenen Vorträge fanden freudige Aufnahme. — Bei einer Treibjagd wurde «in kleiner Sckulknabe, als «r noch Hochkirch zur Schule ging, von einem verirrten Schrot getroffen. ES wurde ihm «in Zahn herausgeschlagen, und dann blieb die Schrotkugel in der Zungenspitze stecken. Ober- und Nlederfrauendorf. Di« hiesige Volksschule beginnt Um Donnerstag, den 7. 1. wieder ihren Unterricht und zwar für di« Klassen 1 und 2 vorm. 8 Uhr, für Klasse 3 nachm. 1 Uhr, Plr Klasse 2 nachm. 2 Mr. Der For tbil dungSschulunt«rricht für di« Knaben beginnt am Freitag, den 8. 1. 26 nachm. 2 Uhr. Klingendera 6. Januar. Heut« vor 25 Jahren brannten hier ; Scheune und Stallgebäude des Gutsbesitzers Walther ab. Geising. Endlich war am Dienstag einmal wieder trockenes Wetter und während der Nacht halte es bei klarem Himmel «nd Mondenschein etwas gefroren. Am Tage zeigt« die Oueck- stlbersäule 0" an, auch das Wetterglas ist ständig im Steigen - begriffen, so dass sich nun doch wieder die Hoffnung auf Sport- . Wetter hebt. . . Fürstenau. Die am Meilen Weihnachtsfeiertage im Erb- , »«richt stakkgefun-dene Theateraufführung des hiesigen Jugend- , »evetm» und Umgegend bat bei den Besuchern so viel B«ifall ge- ßlmden, dass 'die Darsteller wiederholt aufgefordert worden sind, Nr. 4 Dresden. Zu Anfragen der sozialistischen Presse, ob die säch sisch« Regierung beabsichtige, auf ihr Vorschlagsrecht für die Er nennung eines Landeskommandanken für Sachsen an Stelle des Verunglückten Generals Müller zu verzichten, erfährt man von zuständiger Stelle, dass die Regierung ihr Vorschlagsrecht schon aus-geübt hat, dass aber die Ernennung noch nicht erfolgen konnte, weil der betreffende Offizier zurzeit noch in Bertin festgehalten wird. Dresden. Das Gesamtministerium hat am 4. Januar 1926 den Entwurf einer Novell« zum Allgemeinen Baugefeh verab schiedet, und der Ministerpräsident 'hat diesen Entwurf zusammen mit dem schon früher vom Gesamtministerium beschlossenen Ent wurf über Denkmal- und Naturschutz dem Landtag zu gehen lassen. Dresden. Nachdem das Justizministerium bereits vor einiger Zeit di« Aufmerksamkeit der Strafverfolgungsbehörden auf die mit Ler Skandalpress« -zusammenhängenden Ü-ebelftände gelenkt hat, sind Lie Staatsanwaltschaften neuerdings angewiesen wor den, die Strafverfolgung wegen Beleidigungen, die in dieser Presse begangen werden, in geeigneten Fällen im öffentlichen Interesse zu übernehmen und aus eine nachdrückliche Bestrafung der Schul digen hinzuwirken. Zschachwitz. Am Sonntag nachmittag wurde der Sohn eines hiesigen Mechanikers infolge Gasvergiftung tot in der Werkstatt seines Vaters aufgefunden. Was den jungen Mann zu dem un seligen Schritt veranlasst hat, ist nicht bekannt. Erst vor einigen Monaten hatte sich ein Bruder von ihm mit Gas vergiftet. Meissen. Vier Kinder einer Familie und das einer Nach- barfamili« kamen am Sonnabend auf den Gedanken, di« Lichter des Chrisibaumes anzu-zün-den. Während je eins der etwa 11- und 14 jährigen Mädchen die Lichter des Baumes oben und unten zugleich anzllndeten, geriet eines der Mädchen in Brand und stürzte schreiend aus der Stube. Von den Nachbarslouten be teiligte sich ein zur Untermiete wohnender Herr Arno Kretzsch mar an den sofort vorgenommenen Löschversuchen, wobei er sich schwere Verbrennungen der Hände zuzog. Mit Wasser wurden die brennenden Kleider des Kindes gelöscht. DaS Kind hat we niger erhebliche Brandwunden erlitten. Leipzig. Die deutsche Bücherei wurde im verflossenen Jahr« von 78 310 Benutzern besucht. Anfang Oktober .war eS' möglich, für das Publikum auch wieder den Sachkatalog zu öffnen. Mit Lenlich«^ un- LiichftsHeS Dippoldiswalde. Kaufmann Anders von hier erlitt am ge strigen Lage beim Einholen von War« in Oberhäslich einen leich ten Unfall dadurch, dass sein Pferd vor einem aus der Hütte hervorspringenden Hunde erschrak, zurücksprang und dabei den Wagen umwarf. Herr A. und das mitfahrende Hausmädchen stürzten heraus. Hierbei trug A. Verletzungen an der Schuller . davon. — Vorsicht beim Verbrennen der Christbäume! Wer den WeihnachtSbaum nach dem Ableeren im Ofen verbrennen will, muß höchste Vorsicht beobachten, denn hierbei geschehen nicht selten Explosionen, durch die der Ofen stark geschädigt werden kann. Schon an kleinen Aesten des Baumes kann di« Beobach tung gemacht werden, dass sie sehr schnell und unter lautem Krachen und Knistern verbrennen. Werden nun grössere Zweige i and -viele auf einmal in -den Ofen gesteckt, so geht die Ver- I hrennung mit solcher Gewalt vor sich, dass ihr selbst ein gut- - gebauter Ofen kaum standzuhalten vermag. Es ist deshalb zu i empfehlen, dass das Holz deS Weihnachtsbaumes nur nach und , nach in kleineren Stücken und vermischt mit anderem Holz ver- i branni wird. — Eine sächsische Firma hat bei ihren Käufern seststellen ' lassen, wodurch sie zu dem Kauf angeregt worden sind. Bon 482 Personen, di« Einkäufe gemacht haben, sind 169 durch Inserate, 118 durch Schaufensterauslagen, 78 durch Bekannte, 46 durch Ver- ' Käuferinnen, 31 durch Reklamezettel, di« auf der Straße ver teilt wurden, 30 durch die Ausstellung in -den Geschäftsräumen, 12 durch den Chef -eS Hauses zum Kauf angeregt worden. Da nach übertrifft Li« Zeitungsreklame all« übrigen Reklamearten an Wirksamkeit nicht unwesentlich. — Heber die Beflaggung der Dienstgebäude hat daS Justiz- - Ministerium folgende Berordnung erlassen: Nach der Verordnung ! des Gesamtministeriums von 1922 ist die Entscheidung über «ine ' Beflaggung aus politischem Anlass den örtlichen Behörden ent zogen. Ob «in politischer Anlaß vorliegt, darf nicht rein theo retisch nach dem bekannlgegebenen Programm der Veranstaltung »der nach den Satzungen der beteiligten Organisationen geprüft werden. Vielmehr -hat dies« Prüfung den tatsächlichen Verhält nissen Rechnung zu tragen und beispielsweise sich auch -darauf zu «rstrecken, ob etwa die veranstaltende Organisation, einerlei aus .welchem Grunde, im Streit der politischen Meinungen eine her vorragend« Roll« spi«lt, ob insbesondere sie oder ihre öffentlichen Veranstaltungen häufig den Gegenstand politischer Parieikämpfe bilden. Die Verordnung von 1922 bezweckt vorwiegend zu v«^ hindern, daß aus der Haltung einer Behörde in Fragen der Be flaggung -der Schluß ««zogen werden könnt«, daß di« Behörde für «ine -bestimmte politische Richtung Dart ei ergreifen wolle. Auch der bloße Anschein, als ob -dies geschehe, muß vermieden werden. Soweit hiernach im einzelnen Fall noch Zweifel über die Be- flaagun-g bestehen sollten, haben die Behörden-verbände die Ent- Ichii«ßung des Justizministeriums einzuholen. -- Vor 75 Jahren! Als Beginn einer sozialen Revolution bezeichnet die Weißeritz-Zeitung von 1851 -die Einführung durchgehender Bureaustunden (bis 5 Mr) bei den angesehensten Köln«r Bankhäusern. — Vor 300 Jahren — 1626 — wütete -die Pest in Amt und