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-4 Deranlworllicher Redaklem: Sekr Sehne. — Druck und Derlaa: Carl Dev«« in Divvoldlswalde. ^91. Jahrgang Nr. 2^0 Anzeigenpreis Die 42 Millimeter breite Petitzell« 20 Goldpfennlge, Eingesandt und Reklamen 80 Goldpfennige. D»ensiag, am 15. Dezember 1925 Bezugspreis: Für einenMonat 2 Goldmark mit Zutragen, einzelne Nummern 15 Goldpfennige. Gemeinde-Verbands-Dlrokonto Nummer S. Fernspr«cher:Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12548. Dieses Blatt enthält -le amtliche» Dekanntmachunge» -er Amlshauptmannschast, -es Amtsgericht» UN- -es Sla-lrals zu Dlppol-iswal-e MeitzeritzZeitung r-aeszeiking md Anzeiger ftir Dippoldiswalde, Schmiedeberg nll. v Aellesle Zelluug-es Bezirk» - Beobachtung gefälscht. D^ war und Lugau. 3m Bertrauensschachte wurden die Ueberreste bei einem Schachteinsturze der Fundgrube im Jahre 186? schütteten 101 Bergleute aufgefunden. Löbau. Bei ReinigungSarbetten im städtischen Elektrizitäts werk ist am Sonntag der 41 jährige Monteur Paul Tschiersch durch den elektrischen Strom getötet worden. der ver- Reibol-Sgrün i. B. 3n den hiesigen Lungenheilstätten ein Buchhalter in Behandlung, der 1917 einen Kopfschutz _ . zwei Rückensteckschüsse erlitten hatte, aber als geheilt aus dem Heere entlasten worden war. Nach sechs wahren ergab die Rönt genuntersuchung einen oerkapselten Granatsplitter in der linken Lunge. Als sich Fieber einstellte, wurde festgestellt, daß der Splitter von der linken Lungenseite auf die rechte Seite gewandert war und vor einigen Tagen hustete der Patient bei einem hef tigen Anfall den Granatsplitter aus: er war 37 Millimeter lang und 41 Millimeter stark. Seitdem tritt merkbare Besserung ein, wenn auch die Lungcnwunde nur langsam heilt. Hilft AnchsisHkö Dippoldiswalde. Die Herbst-Ausschutz-Sitzung der Allge meinen Ortskrankenkasse Dippoldiswalde-Stadt, die am Montag abend im Bahnhotel abgehalten wurde, verlief sehr glatt undwar nur von kurzer Dauer. Einschneidende Punkte standen nicht zur Beratung: es handelte sich lediglich um die Erledigung der satzungsgemäß vor geschriebenen Tagesordnung. Erschienen waren N Ausschussmitglieder, vom Borstande waren 10 Personen zu gegen. Nachdem der Borsitzende des Ausschusses, Schiostermslr. Hamann, die ordnungsgemässe Einberufung sestgestellt hatte, trug Geschäftsführer Adam den für 1926 aufgestellten Voranschlag vor, der in Einnahme und Ausgabe mit 103 250 M. balanzieren- ohne Widerspruch genehmigt wurde. Zu Prüfern der 1925er 3ahreS- rechnung wurde aus der Reihe der Arbeitgeber Kaufmann Emu Gelfert, aus der der Arbeitnehmer Schlosser Paul Ullrich un- Stuhlbauer Otto Bürger gewählt. Anträge waren nicht einge gangen. Man konnte daher rasch zum letzten 'Punkte, Verschie den« Kastenangelegenheiten, übergehen. Durch den Tod des Bor- stanösmitgliedes Albert Schubert machte sich eine Ergänzung des Vorstandes nötig. 3n der Frühjahrssihung hatte man im Hin blick auf die im Herbste kommenden Neuwahlen abgesehen, da aber das Reichsversicherungsamt seht auf dem Standpunkt steht, das nächste 3ahr zu einem .sozialen Wahljahr' zu machen und in diesem alle Vorstände, Ausschüsse usw. aller Versicherungs- träger neu wählen zu lasten, und daher den Kasten empfohlen hat, gegenwärtig von Neuwahlen obzusehen, wurde Scharwerksmaurer Kurt Donner in den Vorstand gewählt. Geschäftsführer Adam gab dann noch bekannt, daß die für diesen Herbst in Aussicht gestellte Beratung der neuen Satzung noch nicht spruchreif sei, da irgendwelche Richtlinien von den Oberversicherungsämtern und Kastenverbänden noch nicht h-erausgegeben worden seien, auch sei eine Erweiterung der Familienhilse durch Erhöhung des Kranken- geldeS je nach der Stärke der Familie des Erkrankten unter den heutigen Kastenverhältnisten nicht möglich. Noch Schluss der Tagesordnung berichtet« der Kastenvorsitzende Stodtrat Voigt noch über die Verhandlungen, die feiten deS Kastenverbandes mit den Aerzten zur Neu-Aufstellung eines Aerzte-VertrageS geführt worden sind und die nahe vor dem Abschluss stehen. — 3ntetes- kant ist ein Blick auf den Voranschlag für 1926. Mit kleinen Zahlen sind die Zinsen 500 M., Ersatzleistungen 600 M., rücker stattete VerwaltungSkosten 950 M. und sonstig« Einnahmen 200 Mark eingestellt. Den Hauptposten stellen die Beiträge dar, die weiter nach 5*/- Prozent vom Grundlohn erhoben werden sollen. wieder zurückgeslosfen sind, so dass noch 567 000 M. für Anleihen in Geltung sind. Ein sozialdemokratischer Antrag auf Einleitung von gesetzgeberischen Massnahmen zum Schutze der erwerbstätigen Schwangeren wurde gegen die Stimmen -er Deutschnationalen an genommen. Anläßlich der Beratung der Anträge betreffend Hilfe leistung an die durch Unwetter geschädigte Landwirtschaft erklärte die Regierung, daß sie bereits Hilfsmassnahmen eingeleitet habe. — 3n einer der letzten Sitzungen -er Synode kam auch ein Antrag Graefe und Vierling zur Sprache. Es wurde dabei darauf hingewiesen, di« überall herrschende Wohnungsnot habe aut dem besonderen kirchlichen Gebiete zu ernsten Missständen dadurch geführt, dass für Pfarrer als 3nhaber von Dienstwoh nungen bei Versetzung in den Ruhestand oder Todesfall die Räu mung -er Wohnung ausserordentlich schwierig sei, während sich beim Verbleiben in -er Wohnung zusammen mit dem neuen Etelleninhaber dienstliche und persönlich« Hemmungen einstelllen. . unabweisbar, datz das Kirchenregiment landeskirch- -liche Mittel zum Zwecke der Beschaffung von Wohnungen für pensionierte Geistliche, kirchliche Beamte und Angestellte, sowie deren Hinterbliebene einstelle und auch sonst weitere Mittel und Wege suche, um der Wohnungsnot zu steuern. Während Syno- mrle Graefesich mehr mit der allgemeinen Lage beschäfliote, hatte —"" .Synodale Vierling lm besonderen vorgeschlagen, die MietzinS- ? N Teilnehmer- steuer der Pfarrer für diesen Zweck zu verwenden. Da hier in. n-h in der wei- ' gegen von seiten-es Kirchenregimentes rechtliche Bedenken geltend gemacht werden mutzten, wurde der Antrag auf Anregung des Synodalen Müller <Collmen), der gleichzeitig auf die soziale «ri . ,, . - Selbsthilfe der Pfarrervereine und ihrer Siedlungsqesellschaft Vatmos hinwies, dem Kirchenregiment zur Erwägung überwiesen. "r in --n Damit wird für viele, die am Ende ihrer Dienstzeit stehen, «in OelSnitz i. V. Durch ein« bisher noch nicht ermittelte Per son sollte der Leitung der Handelsschule OelSnitz und den Schü lern und Schülerinnen eine Freude verdorben werden. Di« Schulleitung hatte für Sonnabend einen Familienabend — den ersten wieder seit Kriegsbeginn — angesetzt, und all« Beteiligten freuten sich darauf. Da erschien am Sonnabend nachmittag in -er hiesigen .Vogtländischen Zeitung' eine Anzeige, der zufolge der Familienabend nm drei Tage verschoben werden sollt«. Wie sich alsbald herausstellte, war die Anzeige, die übrigens unter Beobachtung der ühlichen Formalitäten aufgegeben worden war, gefälscht. Der Familienabend hat aber trotzdem stattfinden kön nen, wenn er auch nicht so stark besucht war, wie das sonst der Fall gewesen sein würde. Der Fälscher der Anzeige aber wird, wie man annimmt, bald ermittelt werden, denn sämtliche Schül«r lsichen ein 3nteresfe daran, dass der Betreffende festgestellt wird. Mach den bis Ende November erhobenen Beiträgen in Höhe von 78 045 M. hat man sie mit 101 000 M. eingestellt, Voraussetzung bleibt dabei aber, dass die jetzige Wirtschaftskrise von keiner langen Dauer ist Diese Kris« lässt ja überhaupt die Ausstellung eines genauen HauShaltplaneS nicht zu. Unter den Bedürfnissen sind das Krankengeld, 30000 M. AiS Ende November 32 528 Mark, im 3ahre 1924 23 544 M.), Arzthonorar 22 000 M. <1924 ,9 824 M.) und Arznei und Heilmittel 10000 M. (bis Ende No vember 9615 M., 1924 — 7741 M.) die Hauptposten. Für Zahn ärzte sind 3000 M. <1924 -- 2S9O M.), für Heilpersonen 1500 M. <888 M.), für Krankenhauspflege 7000 M <bis Nov. 6446 M., 1924 4700 M3, für Wochenhilfe 3500 M. <1924 ^ 3309 M.) ein gestellt worden. Auch für Wohlfahrtspflege hat man wieder einen Posten von 300 M. vorgesehen. Die Verwaltungskosten sind mit 12 300 M. eingestellt worden. Eine Vermögensübersicht, aufge- fteltt nach dem Stande am 12. Dezember dieses 3ahreS ergab ein Gesamtvermögen von 22 464 M, eine Vermögenszunahme gegen End« 1924 von 3094 M. Da sich aber die noch zu zahlenden Honorar« usw. nicht genau berechnen lassen,^dürste diese Summe M hoch sein, ausserdem dürfte der Rückgang der Einnahmen an Krankengeld in den letzten Wochen dieses Monats Lurch die schlechte wirtschaftliche Lage und der Zugang an Kranken, er höhtes Krankengeld usw. für Ende des 3ahr«S «ine wesentliche Vermögenszunahme nicht ergeben. 3m Monatsdurchschnitt wur den im 3anuar rund 700 M. wöchentlich Krankengeld gezahlt, im November 880 M, in der letzten Woche aber <12. Dezember) über 1000 M. Schon daraus kann man ersehen, dass gegen wärtig die Lage der Krankenkasse nicht rosig ist. Und so wie bei uns ergeht eS wohl den meisten Krankenkassen. — Heute Dienstag vormittag hatten wir anhaltenden Schneefall, so dass der Schlitten wieder gut benutzt werden kann. ES wird gewiss von der Gemeinde als selbstverständlich erwartet, dass in der Adventszeit, -er Zeit -er Liehe, auch Ler Posaunenchor eine musikalische Andacht hält. Sie soll Mittwoch abend 8 Uhr in -er Kirche stattfinden mit Len be kannten, aber auch weniger bekannten Advenlsliedern. Die Kirche wir- geheizt sein. Alle sind herzlich eingeladen, an dieser Feier teilzunehmen. Schmiedeberg. Oesfentliche Sitzung der Gemeindeverordneten "Freitag, den 18. Dezember 1925, abends 7 Uhr in der alten Schule. Tagesordnung: Oesfentliche Sitzung: Mitteilungen. — 18. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung. — Polizeiverordnung über Vertrieb von zollfreiem Gefrierfleisch. — Massenschutt auf dem sogen. Leichenweg. — Anschluss eines auswärtigen Grund stückes an die Wasserleitung. — Antrag auf Aufwertung eines GemeindedarlehnS. — Sparkasse betr. — Antrag -er Erwerbs losen wegen Behebung Ler Arbeitslosigkeit. — Etwa noch Ein gehendes. — Hierauf nichtöffentliche Sitzung.' Schmiedeberg. - Die Lehrerschaft veranstaltet auch in diesem 3ahre eine Weihnachtsaufführung in der Turnhalle. Die Vor stellungen finden statt Donnerstag abends 8 Uhr, Sonnabends abends 8 Ahr und Sonntag nachm. V-3 Ahr und abends 8 Ahr. Der Reingewinn wird zur Anschaffung von Büchern verwendet. Hermsdorf i. E. 3n dem vom Gutsbesitzer Kurt Martini geleiteten hiesigen Landwirtschaftlichen Verein sprach am vorigen Sonntage im hiesigen ErbgerichtSgasthofe Ler seit 22 3ahren er blindete Privatgelehrte Dr. Görler aus Dresden über das Thema: .Was bedeuten uns Heimat, Vaterland und Welt für Geist und Herz?' Wie selten einer war er tief in Len geo graphischen, geschichtlichen und volkswirtschaftlichen Stoff einge drungen und verstand er «S, Lie Herzen zu erwärmen und den Blick zu weiten, so datz ihm allseitiger wohlverdienter Beifall zuteil wurde, 'praktisch und klar sprach er auch in einem zweiten Vortrage über LaS zeitgemäß« Thema der Aufwertung. Wer Genuss für das Herz und Gewinn für Len Geist haben wist, Ler lasse sich diesen Redner kommen. Er kann allen Gemeinden und ! Vereinen nicht genug empfohlen werden. Geising. Am Sonntag nachmittag in Ler fünften Stunde er- litt der Schnittwarenhändler Albert Grützner von hier beim Schneeschuhlauf in der Nähe des Bahnhofes einen Anfall, wobei er sich einen Schlüsselbeinbruch zuzog. Erst vor kurzer Zeit stürzte er mit Lem Fahrrads ebenfalls in Ler Nähe des Bahn- Hofes. I Geising. Die 3ugendabt«ilung Ler Ski-Abteilung im Minter- sportverein Geising hielt am Sonntag nachmittag ein Springen auf Ler neuerbauten Sprungschanze .im Gründle' ab. Hierbei wurden folgende Punkte erzielt: s) 3ugendabteilung: 1. Hermann Becker mit 17,750 Punkten, 2. Paul Kaiser mit 17,625 Punkten, 3. Michael Becker mit 17,250 Punkten, 4. Fritz Junker mit 16,292 Punkten, 5. Herbert Walther mit 16,042 Punkten; d) Knabenabteilung: 1. Willi Petzold mit 14H42 Punkten. Lauenstein. Trotz deS Schneewetters war ein am Sonn- I abend und Sonntag im Schützenhaus abgehaltenes Preiskegeln I Mt besucht, und auch aus der weiteren Umgebung hatten sich Kegelbrüder eingefunden. Den Preis errang Gendarmerieober- I Wachtmeister Romrich, hier. Er durste ein ganzes Reh als Sieges- I trophäe Hinnehmen. Der Braten kommt ihm umsomehr zu stat- I ten, weil er Weihnachten di« Taufe seines Kindes hat. Außer- I dem kamen noch weitere 30 Preise, Lie in Wild und Geflügel I bestanden, zur Verteilung. Dresden. Der Haushaltausschuß A des Landtages beschloß I in seiner letzten Sitzung, die Negierung zu ersuchen, sich für eine jeweils den herrschenden Teuerungsveryältnissen entsprechende Er- I Höhung Les steuerfreien Einkommens einzusetzen und bei der AUS- I arbeitung der Landessteuergesetze eine entsprechende Entlastung der I Minderbemittelten anzustreben. 3m Lause der Verhandlung gab I Lie Regierung Aufklärung über Lie Grundsätze zur Ausgabe von I Darlehen, die der Landtag in Höhe von 1 Million für gewisse I Heimarbeitszweige des Erzgebirges bewilligt hat. Bis Ende Ok tober sind an Warenhersteller in 209 Fällen und an Verleger in I 126 Fällen Darlehen gegeben worden. Diese hatten bis zum 5. Dezember die Höhe von 787000 M. erreicht, wovon 220 000 M. I -- Zu dem in der gestrigen Zeitung erstatteten Bericht« über die Bezirksversammlung des Verbandes der Grund- und Haus besitzer-Verein« In der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde in Aeischa ist noch nachrutragen, Laß beschlossen wurde, die nächste <1O > Bezirksversammlung in Dippoldiswalde abzuhalten. L«hrKursus für praktisch« Landwirt« über .«and- OM Donnerstag abends ? 7 Landwirtschaftlichen Schule fortgesetzt werden. Der letzte Lehrabend wird voraussichtlich am Montag, den 21 12 statt- ' an welchem gleichzeitig ein Meinungs- und ErfahrungSaus- tausch über Dünger und Düngen stattfinden soll. Di« Teilnehmer- ' zahl betrug bisher 39. Wie wir hörten, haben sich i teren Hingebung dl« Landwirt« vom schlechten Wetter abhatten lassen. Für Li« letzten Lehrabende wäre jedoch di« Teilnahme aller 3nteressenten sehr erwünscht. ^nchdem vor einiger Zett «es suchen -er Hol^^n^E.^ ,1"" ^5""" wiro zur viele, die am Luve iftrer -Dienstzeit stehen, ein , Da^ Ministerium hat jetzt geantwortet, -aß es «ine derartige Lienstllchs Einrichtung, wie schon seinerzeit bei Ler Hilfsvolizei- Musikkapelle nicht billigen könne, weil sie außerhalb des Aus gabenkreises der Polizei liege. DaS Ministerium habe aber kei nen Anlaß, entgegenzutreten, wenn sich Polizeiböamte zu einem künstlerischen und geselligen Zweck in Form einer Musikerver einigung freiwillig zusammentun und sich unter ihrer eigenen Lei tung und nach ihren eigenen Pläne» und Wünschen musikalisch in ihrer dienstfreien Zeit betätigen. Das Ministerium werde auch nichts dagegen erklären haben, wenn Lie Dienstbehörde in Lentz üblichen Rahmen, wie dies für andere Zwecke geschieht, zu ge meinsamen AebungSstunden oder Veranstaltungen gelegentlich ge wisse Diensterleichterungen gewährt, Lie sich allerdings bei den Anforderungen -es Dienstes, der keinesfalls dadurch beeinträch tigt werden Lürs«, auf ein sehr geringes Maß beschränkens müßten. Freiberg. 3n der letzten Stadtverordnetensihung wurde ein« großzügige Hilfsaktion beschlossen. Den Hilfsbedürftigen Ler Stadl Freiberg wurde eine Weihnachtsbeihstfe von 15 M. für Ver- > heiratete, 10 M. für Ledige und 5 M. für jedes unterstützungs- pflichtige Kind genehmigt. Die Stadt wendet dafür, trotz der, außerordentlich schwierigen Finanzlage^ etwa 17- bis 18 000 M, auf. Freiberg. Die große Strafkammer verhandelt« gegen deni Wachsblumenfabrikanten Oswin 3ehmllch in Olbernhau. Dev Angeklagte richtete im Avril 1925, weil dl« Staatsstraße von s Olbernhau nach Oberneufchönbergan Sonn- und Festtagen für Kraftfahrzeuge gesperrt war, im. Auftrage mehrerer 3ndüstrieller ein Gesuch an den Stadtrat in Olbernhau, an den Gemeinderal in Oberneuschönberg und an die anliegenden Ortschaften um Auf hebung der Sperre. Das Gesuch wurde aber abgelehnt. 3m Mai 1925 wiederholte er noch einmal das Gesuch, worin er schrieb: Wir fordern die Freigabe der Straße. Sollten sich Li« Ortschaften dagegen erklären, so sollen Gegenmaßregeln Lahin ergriffen wer- Len, -aß aus den betreffenden Gemeinden kein« ArbeitSkräfts mehr eingestellt würden. Der Angeklagte hat eS sonach unter nommen, durch Drohung Sine Behörde zur Vornahme einer Amts handlung zu veranlassen. Er würde nach 8 114 Les Strafgesetz buches durch Strafbefehl Les Amtsgerichts in Olbernhau mit 300 Reichsmark und für Len Fall, Laß Lie Geldstrafe nicht beige trieben werden kann, zu einer Gefängnisstrafe von 10 Tagen ver urteilt. Gegen den Strafbefehl hatte der Angeklagte Einspnich erhoben. Beim Schöffengericht in Olbernhau wurde er zu der selben Strafe verurteilt. Die Staatsanwaltschaft und Ler Ange klagte hatten gegen Las Artest Berufung eingelegt, beide Be rufungen wurden von der Strafkammer verworfen. Döbeln. Der Vorsitzende des Sächsischen Mühlenbefitzer- verbandeS Mühlenbesitzer Otto am Ende in Gneußlg verstarb infolge Herzschlages anläßlich eines Besuches bei Verwandten in Berlin im 68. Lebensjahre. Leipzig. 3n der jetzigen Zeit des verstärkten Automobil baues und Les immer mehr zunehmenden Verkehrs hat der Straßenbau eine ganz besondere Bedeutung erlangt. Er tritt deshalb auf Ler Leipziger Frühjahrsmesse 1926 besonders in Len Vordergrund. 3n umfangreicher Weise werden Maschinen un- Material für Straßenbau zur Ausstellung gelangen. Außerdem werden Arbeitsausschüsse der .Studlengesellschast für Awtvmobil- straßenbau' in Leipzig tagen. Leipzig. Nachts in der dritten Stunde wurde in Ler Crusius straß« ein angeheiterter Mann von zwei jungen Menschen im Alter von 23 und 24 3ahren angesprochen, die ihm ihre Be gleitung anboten. Den beiden schon vorbestraften Burschen war es aber nicht um einen Liebesdienst zu tun, Lenn sie entrissen olötzlich ihrem Opfer die goldene Ahr samt Kette und verschwan den im Dunkel der Nacht. Den Nachforschungen der Polizei gelang es, di« beiden Straßenränder zu ermitteln und festzu nehmen. Großschönau. Den hiesigen Hilfsbedürftigen hat Ler Ehren bürger der Gemeinde Theodor Haebler in New Hark 1500 M. gespendet, und zwar 400 Mark für Kriegerwitwen und -waisen, 400 Mark für bedürftige Schulkinder zur Christbescherung, 250 Mark für Frauenvereine, 250 Mark für die Kleinrentner und 200 Mark für Len 3ugendausschuß. Chemnitz. Rach Mitteilung deS Oberbürgermeisters Dr. Hübschmann hat die Stadtverwaltung für 1925 einen Fehlbetrag von 3 Millionen Mark zu erwarten. Donnersiag, am 17. Dezember, abends 8 Uhr Mnu. Bitzungoer Stavtverorvneten zn DiPjwlVistvalSe Die Tagesordnung hängt Im Rathause aus. . '