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- Erscheinungsdatum
- 1925-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192512107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19251210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19251210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-12
- Tag 1925-12-10
-
Monat
1925-12
-
Jahr
1925
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Deranlworllicher Redaklem: Selir Iebne. - Druck und Verlag: Larl Jeftne in DtvvottiswalSe. Anzelgenprel«: Die 42 Millimeier breite Petilzeile 20 Goldpfennige, Eingesandt und Reklamen SO Goldpfennige. Weitzeritz-Zeitung Tageszeitung md Anzeiger für Dippoldiswalde, Schmiedeberg u.ll ... Äettetze Zeitung öeA Äegirl^il Sieles Blatt enlhSN die amlliche« Dekaunlmachnnge» -er «mlshauplmannschafl, -es Amtsgertchl» und -es Slavlrals zu Dippol-iswal-e Bezugspreis: Für einenMonat 2 Goldmark mit Zutragen, einzelne Nummern 1S Voldpfennige. Gemeinde-Verban-s-Girokonto Nummer S. Fernsprecher:Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12 548. Donnerstag, am 10. Tezember 1925 Nr. 286 91. Jahrgang vorhanden. Kreischa. Bei einem hiesigen Einwohner, der in Verdacht gestanden hat, den Winkelschank in seiner Wohnung betrieben zu haben, wurden bei einer vorgenommenen Haussuchung drei Korbflaschen Branntwein mit mindestens 50 Liter Inhalt vor ge funden und beschlagnahmt. Freital. Auf der Strache von Oberdöhlen nach Weißig, am sogen. Daubenberge, kam Montag nachmittag ein Kraftwagen, als er fast das Ende -es Berges erreicht hatte, ins Müschen und fuhr rückwärts die Straße hinunter in den Straßengraben und an einen Baum. Da das «ine Hinterrad den Grabenrand hinauffuhr, das andre aber unten geblieben war, hatte sich der Wagen ans die eine Seite geneigt. Durch die Wucht der Brikette wurden die Seitenwände zerbrochen und ein Teil des Feuerungs materials lag verstreut auf der Straße. Dresden, 8. Dezember. 30. öffentliche Sitzung der Landes-' synode. Zunächst wird in zweiter Lesung die Vorlage über die Bildung der Kirchenbezirke beraten und dabei ein Antrag Krum biegel angenommen, bei künftigen Aenderungen der Kirchenbe- zirkSgrenzen die betroffenen Kirchgemeindevertretungen vorher zu befragen, und ein Antrag Hering, an das Volksbildungsministerium mit der Bitte heranzutreten, daß das Gymnasium Bautzen wieder zur humanistischen Vollanstalt ausgebaut wird. Das ist im In- teresse des Nachwuchses wendischer evangelischer Theologen er wünscht. Zur Frage des Gesetzentwurfes über die Bezirkskirchen ämter stellt zunächst Synodale Müller—Hainsberg den Antrag aus Zurückstellung bis zur nächsten Synodaltagung. Er begründet das mit der Ungewißheit der Lage einerseits von der Entscheidung des Reichsgerichts, und andererseits angesichts der wirtschaftlichen Lage der Kirche. Er geht auf den Stand der Verhandlungen mit dem Staate näher ein und regt die Beschreitung grundsätzlich anderer Wege an, nm die Tätigkeit der bisherigen Ki'rcheninspek- tionen abzulösen. Ihm treten die Synodalen Hedrich und Jere mias entgegen, die die Behandlung -er Vorlage fordern, da sonst die Einführung der neuen Kirchenverfassung am 1. 4. 1920 ausge schlossen sei. Nachdem auch Präsident Böhme eindringlich für die Weiterführung der bisherigen kirchenpolitischen Linie und darum eine Behandlung -er Vorlage eingekreten war, wurde die Sitzung in vertraulicher Form weitergeführt. Nachdem dann wieder in öffentlicher Sitzung auch noch die Synodalen Müller—Zwickau, Löbner und Kumnier dem Antrag entgegengekreken waren und Synodale Barchewitz sich dafür eingesetzt hatte, wurde der An trag -eS Synodalen Müller—Hainsberg mit 51 gegen 26 Stim men abgelehnt. — Zu der Vorlage liegt ein ausführlicher schrift licher Bericht des Synodalen v. Nosliz-Wallwitz als Berichter statter des Versassungsausschusses vor. Die Kircheninspektionen entsprechen der Notwendigkeit, auch juristische und verwaltungs- teärnische Kenntnisse für die Verwaltung -er Kirche nutzbar zu machen. Sie erscheinen seit 1799 als einheitliche Behör-en. ! Augenblicklich bestehen deren etwa 90 im Lande bei den Amts- Hauptmannschaften und größeren Städten. Sie sind aber Organe des Kirchenregiments und nicht der Staatsaufsicht. In der neuen ! Kirchen Verfassung sind Stellen für die Durchführung dieser Ar- beit vorgesehen. Der vorliegende Entwurf ist nur ein« ÄuSfüh- - rung -er Verfassung. Eine andere Abgrenzung -er Befugnisse der Bezirkskirchenämter ist nirgends gefordert worden, -a einer- ! seits das Landeskonsistorium nicht stärker belaßet werden könne, ' andererseits in vielen Punkten den Einzelgemeinden gegenüber portiert werden. Olbernhau. Auf der Bahnlinie Blumenau—Olbernhau ha ben unbekannte Täter von einem in der Nähe -es Schlachthofes, gelegenen Schwellen-Stapel eine solche woggenommen und -ie- selbe quer über das Bahngleis gelegt. Es ist im richtigen Augen blick gelungen, das Hindernis zu beseitigen, das zweifellos die Ursache zu einem schweren Unglück hätte werden können. Es ist im Schnee eine Spur vorhanden, die zu erkennen gibt, daß zwei Attentäter am Werke waren. Meerane. Im benachbarten Seiferitz sind fast zur gleichen Zeit die beiden ältesten dort wohnhaften Frauen gestorben, und zwar die Frau verw. Büttner, di« Mutter des bekannten ehe maligen PuppentheaterspielerS Büttner, im hohen Alter von 97 Jahren und die Frau Ernestine verw. Bauch im Alter von 87 Jahren. Beide Greisinnen werden auch an einem Tage zur ewigen Nuhe bestattet. Falkenstein. Die letzte Sitzung -er Stadtverordneten nahm einen tumultarischen Verlauf. Die Tribüne war fast überfüllt, l der Antrag, weitere Tribünenbesucher im Sitzungssaal- mit Platz i nehmen zu lassen, wurde abgelehnt: dies beantwortet« die Tri- - büne schon mit erregten Zurufen. Bei -er Wahl eines Ver treters der Sozial- und Kleinrentner in den Fürsorgeausschuß ! entstand bei den Ausführungen eine starke Unruhe. ES kam ! schließlich zu einem Zwischenfall, wie ihn -aS hiesige Kollegium - noch nicht erlebt hat. Stadtverordneter Gruner ergriff einen - gläsernen Mchebccher und schleuderte ihn gegen Stadtverordneten I Göckeritz. Dies war der Beginn zu einem allgemeinen Tumult, ' der Lärm der Tribüne vermischte sich mit den Auseinandersetzungen i im Kollegium. Die Sitzung wurde schließlich 20 Minuten unter- j brachen, nach Wiederaufnahme konnte die Sitzung zu En-e ge- i führt werden. Teplitz-Schönau. Der unerhört freche Einbruch in -er Vor - wache tnS Teplitzer Bezirksgericht, wobei für rund 400000 Kro- j neu Depositen gestohlen wurden, Ist insofern aufgeklärt, als -er bekannte und gefürchtet« Kaffeneinbrecher Emil Rosenkranz als ! Täter fast sicher bezeichnet werden kann. Er hatte mit seiner ' Frau in einem Hotel «in Zimmer gemietet, bis 15. Dezember bezahlt, jedoch am Tage nach dem Einbrüche war er verschwunden. einer Höhenlage von 550 Meter errichtet wurde, ist nunmehr ferliggestellt. Sie soll den Lauensteiner Springern die Möglich keit zu weiterer sportlicher Ausbildung schaffen und ihnen auch Gelegenheit bieten, an ihrem Heimatsorte mit auswärtigen Springern in sportlichen Wettbewerb zu treten. Die eigentliche Veranlassung zum Bau dieser Anlage wurde durch die Tatsache gegeben, daß die Errichtung von Behelfsschanzen im Laufe -er Jahre bedeutend mehr Mittel erfordert als eine Daueranlage. Der Bau wurde durch gute TerrainverhSltnisse begünstigt, denn ab gesehen von unbedeutenden Planierungsarbeiten ist die Schanze auf gewachsenem Boden errichtet. Der 55 Meter lange Anlauf ist durch ein etwa 25 Meter langes Gerüst mit einem Gefälle von reichlich 25 Grad verstärkt und führ? unmerklich gemindert in einer Steigung von 18 Grad auf die Schanze. Diese ist drei Meter breit, etwa 4 Meter lang und 1,50 Meter hoch und wurde zur Milderung -es Druckes als Zängeschanze erbaut. Die Ab sprungkante liegt etwa 6 Meter vor -er Aufsprungbahn. Die Aufsprungbahn mit einer Länge von 42 Meter hat «inen Nei gungswinkel von 31 Grad und ermöglicht Sprünge bis 38 Meter. Der Auslauf in den ebenen Müglitztalwiesen ist unbegrenzt un frei von Hindernissen. Günstig an der Schanze ist die sichere Schneelage. Der Hang, der sie trägt, wird von -er Tagessonne nicht berührt. Die offizielle Einweihung der Schanze wird vor aussichtlich am 10. Januar vor sich gehen. Für diesen Tag sind eine Reihe sportlicher Veranstaltungen geplant. Schellerhau. Am Sonntag findet im Gebiet von Schellerhau ein Langlauf über 10 Kilometer statt. Veranstalter ist die Ski- Zunft Dresden. Der Lauf ist möglichst nur Flachlauf. Start und Aiel ist -aS Sportheim Schellerhau. Der Beginn des Laufes ist 10 Uhr vorm. Nachmittags 2 Uhr findet ein Meitenkonkurrenz- springen an der umgebauten Schellerhauer UebungSschanze statt. Hermsdorf i. E. Der Ortsteil Unseres Dorfes, der in -er Nähe des Bahnhofes Hermsdorf-Reheseld gelegen ist, und -er vor allem durch die beiden Fremdenhöfe .Zollhaus' und .Kurhaus Wettin' in den letzten Jahren stark im Aufblühen begriffen ist, hat jetzt endlich elektrisches Licht erhalten. Damit hat ein lang gehegter Wunsch Erfüllung gefunden, der von Sommergästen und Freunden des Wintersportes und nicht zuletzt von den Be sitzern -er Fremdenhöfe und den Hausbesitzern, die alle auf Der- mietung eingestellt sind, ganz besonders freudig begrüßt wird. Verwunderlich bleibt nur, -ah die Reichsoahndirektion Dresden für den Bahnhof Herms-orf-Rehefeld Lie Bequemlichkeiten des elektrischen Lichtes nicht für nötig hält. Niederbobritzsch. Mährend in der Nacht im .Goldenen Löwen' noch Schankbetrieb herrschte, -rangen Einbrecher von außen durch Herausschneiden einer Fensterscheibe in das Schlaf zimmer -es Besitzers ein und raubten eine mit Wertpapieren, Sparkassenbüchern und Bargeld gefüllte Kassette. Diese wurde anderntags erbrochen und -eS Bargeldes beraubt auf einem Felde wiedergesunden. Der übrig« Inhalt war noch vollzählig Einheitlichkeit notwendig ist. Schwierigkeiten entstehen nicht durch die Vorlage selber, sondern durch die Ausführung. Sollen die Kirch«namtsräte im Hauptamt oder im Nebenamt angestellt werden? Die Vorlage sieht 7 hauptamtliche Kirchenamtsräte vor. Es wird befürchtet, daß -a-urch Li« Bedeutung Ler Superintenden- turen im Lande nicht nur zugunsten der Superinkendenturen aml Amtssitze der Kirchenamtsräte, sondern überhaupt zugunsten der uristischen Stellen zurllcktreten werde. Die Tradition und Orts- Kenntnis würde verloren gehen und der Geschäftsverkehr würde! schwierig werden. Dagegen kann wohl ausgesprochen werden, -aß bei Zusammenfassung der- Geschäfte Ler hauptamtliche! Kirchenamtsrat in Kürze mehr Erfahrung gewinnen wird, als eins nebenamtlicher, und daß Lie Geschäfte eine beträchtliche Beschleus nigung erfahren werden. Außerdem sind regelmäßige Amtstag« an den auswärtigen Sitzen von Superintendenturen zu halten und ist dadurch Len örtlichen Wünschen Rechnung zu tragen. Einen breiten Raum mußte naturgemäß die Erörterung -er Finanzfrag« nehmen, besonders da -ie Kirchensteuerzahler von der notwen digen Tätigkeit der Kircheninspektionen bisher wenig «rfahren haben und bei der gegenwärtigen Wirtschaftslage äußerste Spar samkeit fordern müssen. In den Verhandlungen des Ausschusses hat der Bertreler des Landeskonsistoriums die Mehrausgaben heil einer nebenamtlichen Regelung infolge der Anstellungsnotwendig keit von Kanzleibeamten auf rund 25 000 M einmalige und 97 000 M. laufende Ausgaben geschäht. Auch ist von dieser Seit« darauf hingewiesen worden, daß di« Einführung von nebenamt lichen Stellen als Uebergangslöjung nicht so günstig sei, wie eS scheine, La dann 31 hervorgehobene Mittelveamte bei Uebergang zu einer kleinen Zahl hauptamtlich besetzter Kirchenümter ander weit untergebracht werden müßten. 3m gegenwärtigen Augen blick ist eine Entscheidung, wieviel Kirchenämter für notwendig belassen werden, notwendig. Die Synode hat es aber in der Hand, jedesmal bei Aufstellung -es kirchlichen Haushaltplanes sich wei terhin über die Zahl -er notwendigen Beamten schlüssig ^u wer den. Nach langen Verhandlungen hat ein« Knappe Mehrheit des Ausschusses sich dafür entschieden, -er Synode die Errichtung von zunächst fünf hauptamtlichen Bezirkskirchenämtern zu emp fehlen. Der Finanzausschuß A ist nahezu einstimmig diesem Vorschläge beigetreken. Nächste Sitzung: Mittwoch, den 9. De zember, vorm. 10 Uhr. — Die starke Steigerung in -er Zahl der Betriesstillegungs- anzeigen hält an. Beim sächsischen Arbeits- und Wohlfahrts ministerium sind in -er Zeit vom 16. bis 30. November nicht weniger als 179 Anzeigen über beabsichtigte Stillegungen von Betrieben eingegangen, das sind 75 mehr als in der ersten Hälfte desselben Monats. Am meisten beteiligt sind wiederum di« In dustrie Ler Maschinen, Instrument« und Apparate mit 51 und -i« Metallverarbeitung mit 25 Anzeigen. 19 Anzeigen stammen aus der Textilindustrie, 18 aus der Industrie der Holz- und Schnitzstoffe, 16 aus Ler Industrie -er Steine und Erden, 12 aus dem Bekleidungsgewerbe. 9 Anzeigen sind von der Papier industrie eingereicht worden, je 7 von Steinbrüchen und von Zie geleien. Je drei Anzeigen entfallen auf Glashütten, Zigarren fabriken und die polygraphischen Gewerbe, zwei ausBuchdruckereien und Schriftgießereien. Je eine Anzeige ist eingereicht worden vom Bergbau, der Industrie der forstwirtschaftlichen Nebenpro dukte, der Lederindustrie und den Anlagen zur Vulkanisierung von Dummiwaren. Saupersdorf. Beim Abladen von Gütern blieb der Sohn -es Fuhrwerksbesitzers Eißmann mit dem Trauring am Reifen eines Fasses hängen, wobei ihm -er Finger fast herausgerissen wurde. Der Finger mußte im Krankenhaus abgenommen werden. Leipzig. Durchgegangene Pferde rasten mit einem Wagen die Gundorfer Straße entlang und stießen an einer Haltestelle mit einem Straßenbahnwagen zusammen. Dabei wurde die Hintere Schutzwand des Straßenbahnwagens von -er Wagendeichsel Lurchbohrt und ein Fahrgast erheblich verletzt. Die übrigen Fahr gäste konnten -sich in Sicherheit bringen. Bei Lem Straßenbahn wagen wurden außerdem sämtliche Scheiben zertrümmert. Die schwerverletzten Pferde mußten von -er Feuerwehr abtrans- OertltcheS und Sächsisches. -Nlnnoldiswalde. Für gestern abend war der 2. Vortrag in der der Heimalschutz-Vorträge angesehk. Der Redner, Lekrer Kurt Melzer, ist kein Unbekannter: wiederholt schon hat er im Gewerbeverein gesprochen und dabei jedesmal größten Er- tola erMt. Auch das feiten -es Heimatschuhes für gestern on- aesetz"Thema .Der deutsche Wald' hat er ja vor ungefähr "/. wahren in jenem Verein behandelt. Er sprach deswegen über Alt-Rothenburg', das Märchen am Tauberstrand. Es wird niemand bereut Haden, anderes, als angezeigt zu hören, Lehrer Melzer versteht es, jedes heimatliche Thema interessant zu be handln und verstand es auch gestern wieder, aus allem daS hei matliche Fühlen herausklingen zu lassen, den Beichern alle d e unzähligen Schönheiten der einstigen freien Reich Shan pMdtso reckt nahe zu bringen, sie aufmerksam zu machen auf das hohe Kunstverständnis, auf -ie hohe künstlerische Arbeit unserer Vor fahren und die von ihm selbst ausgenommenen und kolorierten Bilder unterstützten und unterstrichen seine Worte, die l». warm und innig zu den Hörern drangen. Wie schön ist doch das Rothenburg, das einst eine der mächtigsten AäLle deS war. In ihm klingen noch so recht das alte Stadtbild, die 1000- jährige Ge chichte der Stadt und die landschaftliche Schönheit zu harmonischem Ganzen zusammen. Unverständnis haben, wie man hören konnte, auch hier und da schon manches Geschichtliche un- Erhabene zerstört, im großen und ganzen aber haben konservativer Bllrgersinn und künstlerisches Feingefühl -er Regierenden und Regierten das Alte erhalten. War nicht schon der Eintritt durchs Kobolzeller Tor ein Schritt ins Mittelalter? Welch herrliches Gebäude im Renaissance-Stil stellt das Rathaus dar-Und wie har moniert es doch so gut mit dem älteren Teil aus golhischer Zett. Lin einziger führte Rothenburg zu seiner Große, sein Bürger- meister Topler, der in nahezu 40 jähriger Regierungszeit ihm nickt nur Ansehen und Macht, sondern auch di« vielen prächtigen Bauten, insbesondere die Iakobikirche schuf. An seinem Wirken, seinem Leben und seinem Tode in Kerkersmauern kann nicht achtlos vorübergehen, wer sich mit der Stadt beschäftigt, auch -er Redner tats nicht, wie er auch dessen gedachte, der durch feinen (allerdings sagenhaften) Trunk die Stadt im 30 jährigen Kriege vor Tillys Plünderscharen rettete, des Altbürgermeisters Mrsch. Die Kunst ging mit dem Leben Hand in Hand, da wurde auch das Profane schön', sagte der Redner bei Betrachtung der vielen Brunnen der Stadt: und hatte er nicht recht? paßten sie nicht all« schön in Las Bild un- gerade an die Stell«, wo sie standen? Auch -er Run-gang über die Wallanlagen oder die Besichtigung -er vielen Tortürme brachte so herrliche Bilder bau künstlerischer oder landschaftlicher Schönheit. Es ist hier nicht der Raum, auf jedes Einzelne einzugehen. Ohne Frage ist bei allen, di« anwesend waren, die Liebe zu unserer deutschen Heimat ge stärkt worden: ist bei manchem -er Wunsch lebendig geworden, dies« alte, schöne Stadt besuchen zu können; sind bei denen, die -schon dort waren, l!«be Erinnerungen wach geworden und das alles nicht zuletzt durch den Redner selbst und seine herrlichen Bilder. — Die Kälte der vorigen Woche ist gebrochen. In ver gangener Nacht sank das Tyemometer nicht unter den Gefrier punkt und seit heut« früh herrscht ausgesprochenes Tquwetter. Dippol-iSwal-e. Bei -er am 1. Dezember vorgenommenen Viehzählung wurden im hiesigen Stadtbezirk gezählt: 138 Pferde, 309 Rinder, 9 Schafe, 337 Schweine, 367 Gänse, 44 Enten, 2403 Hühner, 37 Perlhühner un- Truten, 737 Kaninchen un- 47 Bienenstöcke. — Die allgemein niedergehende Wirtschaft in allen Kreisen hat auch -aS hiesige Bankinstitut Lösch L Otto in -en Strudel mitgeriffen, so -aß sich die Deschästslettung veranlaßt gesehen hat, Geschäftsaufsicht anzumelden. Schon vor Monaten wurde -en zahlreichen Kreditnehmern aufgekündigt, -och liehen -ie Rück zahlungen sehr zum Nachteile -es sonst gutgehenden Bankhauses zu wünschen übrig. Man hofft zwar auf besser« Zeiten, doch sin- di« Aussichten in der gesamten Finanzwelt nach wie vor äußerst trübe. — Das Amtsgericht DippoldiSwal-e teilt mit: Am 1. Ja nuar 1926 läuft die Frist für die Anmeldung ganz oder teilweise zurückgezahlter Hypotheken bei -er Aufwertungsstelle ab. In Anbetracht der Geschäftsüberhäufung -es Grundbuchamtes und der Aufwertungsstelle wird zur Bermei-ung von Rechtsverlusten dringen- angeraten, -ie freiwillige grun-bücherliche Regelung der Aufwertung zurückgezahlter Hypotheken und daS Anbringen von Anmeldungen zu Protokoll bei der Auftvertungsstelle nicht bis in die letzten Tage vor Fristablauf zu verschieben. Es wir- auch darauf hing«wiesen, daß die Geschäftszeit für den Verkehr mit dem Publikum sich auf die Stunden von vorm. '(28 Uhr bis mit tags '/-1 Uhr beschränkt und -ie Nachmittage den Beamten zur Ausarbeitung der Eingänge verbleiben müssen. — Die LandespreisprüfungSstelle hat im Einverständnis mit fjir -en Kleinoerkauf für zollfrei ein- geführtes Gefrierfleisch die Brutkoverdienstspann« auf 18 v. H. «n- 1 v. H. Umsatzsteuer, also insgesamt 19 v. H., festgesetzt, nn inÄ" ^"t«9. Ani 7. Dezember, -jährte sich zum 80. Male der Gedenktag -er Gründung -er hiesigen Ukren-In- -ustrl« -durch Ferdinand Adolf Lang«. Die Firma ließ an -ie- am Lange-Denkmat einen Lorbeerkranz mit MrdmungSschlerfe niederlegen. Von -er früher üblichen oll- gemetnen Fe^er dieses Tages durch «Inen Kommers war -er den^Us"-^^^ Mand genommen wor- Das Personal -er Fa. A. Lange L Söhn« versammelte iick ^^tSschluh Moßen Fabriksaale zu einer schlichten, aber eindrucksvollen Feier -eS Gedenktages. Otto Lana« m^führlichen Rückblick über die Entwicklung -es Geschäfts feit AtegsenA. er Getegenheik, vier Kollegen, den Werkmeister AUlly Streller, -en Gehäufemacher Arno Sachse ^5" Packer Martin Letlau und den Mechaniker Karl Moch« für MMnterbrochene 25 jährige Tätigkeit Las von -er Handelskammer ««stiftete tragbare Ehrenzeichen für Treu« in -er Arbeit nebst Ur- »und« und Glückwunsch zu überreichen. Me neu« Sprungschanze, die mit vielen Mühen " kosten in den Leiten am Südostausgange von Lauenstein in
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