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- Erscheinungsdatum
- 1925-11-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192511240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19251124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19251124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-11
- Tag 1925-11-24
-
Monat
1925-11
-
Jahr
1925
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Netteste Zettuug -es Derirk» Derantworllicher Redakteur: Felix Iebne. — Druck und Verlag: Earl Jehne in MvoolvlswalLe. -t 91. Jahrgang Nr. 27/ Dienstag, am 24. November 1928 ! 'V 1 s! Lerttickes und SüchsisLeS Teiles del den Gemeinden starke Unzufriedenheit erregt hat. ein der 'N man diel »men wir» '1' i«' Bezugspreis: Für einenMvnat 2 Goldmark mit Anträgen, einzelneNummern 15 Goldpfennige. Gemeinde-Verbands-Girokonlo Nummer 3. Fernsprecher:Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12 548. Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzelle 20 Goldpfennige, Eingesandt und Reklamen 50 Goldpfennige. Kieses Nia« enlhS« -le amtliche« Veka»«tmachu«-e» -er Amtshauptmannschaft, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippol-iswat-e Meitze». Die Um- und Erweiterungsbauten bei der Meitzner Porzellanmanufaktur, die feit fünf Jahren im Gange sind, sind seht im grotzen nnd ganzen beendet. Der Geschäftsgang leidet infolge des Rachlassens der Nachfrage für Luxusporzellan, und die Manufaktur mutz daher feit geraumer Zeit bereits zum Teil auf Lager arbeiten. Gegenwärtig Ist eine Belegschaft von 050 Personen beschäftigt, lieber 30OM Modelle sind zurzeit im Betrieb. Die immer wieder auftauchenden Gerüchte, datz ein Berkaus der Manufaktur an Privatkreise beabsichtigt sei, sind noch genau so unbegründet wie früher. — Die Geschäftsstelle des Sächsischen GemeindetageS teilt unS folgendes mit: Der Vorstand der Bereinigung sächsischer Wohnungs- und Wohnungsschieosämter hat in feiner letzten Sitzung zu -er Frage des Wohnungsbaues Stellung genommen. Wenngleich der Wohnungsbau gegenüber den Borjahren unleug- bare Fortschritte aufweist, reicht er doch nicht aus. Die jetzt aus der Miekzinssteuer für den Wohnungsbau zur Beifügung stehen den Mittel von 1V Prozent der Friedensmiete reichen nach -er einmütigen Ansicht des Vorstandes der Bereinigung nicht entfernt aus, um auch nur den laufenden Bedarf an Wohnungen zu decken, geschweige denn, um den Fehlbedarf aus früheren Jahren zu min dern. Deshalb mutz mit größter Beschleunigung der für den Wohnungsbau bestimmte Teil -er Mietzinssteuer auf di« vom Finanzausgleichsgeseh vorgesehene Höhe von 20 Prozent Ler Friedensmiete gebracht werden, wobei die Frage noch offen ge lassen wird, ob diese Höhe zur allmählichen Einholung des Fehl- bedarfS im notwendigen Umfang ausreicht. Wenngleich Erhöhung zweckmätzigerweise nicht auf einmal vornehi ist es doch erforderlich, datz möglichst schon vom 1. Dezember 1025 ab der für den Wohnungsbau bestimmte Teil der Miekzinssteuer von 10 auf 15 Prozent der Friedensmiete erhöht wird. Dabei wird darauf hingewiesen, daß in Preußen feit langem 14 Prozent in Hamburg 20 Prozent der Friedensmiete für den Wohnungsbau bestimmt sind. Der Vorstand der Bereinigung hat sich weiter gegen die Bestrebungen gewendet, die Verwaltung der Miekzins steuer künftig einer zentralen Stelle zu übertragen. Die Ver waltung der Mietzinssteuer hängt so eng mit der allgemeinen örtlichen Förderung der Bautätigkeit zusammen, daß das Ein- greifen einer Zenttalinstanz, daS zudem einen umständlichen Ver- waltungsapoarat und neue Beamten erfordert, hemmend wirken muß. Bisher haben die Gemeinden durch eigene Maßnahmen neben derMiekzinssteuer den Wohnungsbau gefördert. Beispiels weise habest sie neben der Bereitstellung billigen Bodens und von Mitteln der Sparkasse, wo es die Finanzlage irgend zulietz, auch städtische Mittel zur Verfügung gestellt. Es liegt auf der Hand, daß die freie. Initiative der Gemeinden gelähmt wird, wenn eine zentrale Stelle den Wohnungsbau als ihre Aufgabe erklärt. Man wird zwar dem Umstande Rechnung tragen müssen, -ah eine ge wisse Verfügungssumme zugunsten von Orten mit geringfügigem Auskommen an Mietzinssteuer, aber großer Wohnungsnot er forderlich ist. Diese ist aber durch Begründung eines Ausgleichs stockes möglich, dessen Errichtung der Sächsische Gemeindetag be reits vorgeschlagen hat. Doch mutz der an den Ausgleichsstock abzusührende Teil der Miekzinssteuer sich in tragbaren Grenzen halten. Deshalb Ist es notwendig darauf hinzuweisen, Latz in Preutzen, wo ein erheblicher Teil der Miekzinssteuer vom Staat verwaltet wird, die Verteilung dieses vom Staat verwalteten sprach Ehrenvorsitzender Haubold dem Direktorium und der Gesell schaft seinen Dank für die ihm und seiner Gattin zur silbernen Hochzeit dargebrachten Ehrungen aus. — Heimatschutzvorträge. Diesen Sonnabend, den 28. November, beginnt im Schühenhaus die Vortragsreihe des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz mit dem Filmvorlrag: .Mit den Zugvögeln nach Afrika", den Studienrat Professor vr. Neumann, Dresden, hält. Die Bestrebungen des Heimak- schutzeS verdienen es, datz sämtliche Kreise von Dippoldiswalde seine Vorträge besuchen. — Von -er Geschäftsstelle des Sächsischen GemeindetageS erfahren wir folgendes: Bekanntlich ist am 15. November die Frist abgelaufen, innerhalb deren die Treuhänder für die An leihen der Gemeinden und Gemeindeverbände Anträge auf Höhere Aufwertung zu stellen hatten. Besonders interessieren wird die Stellung, die der Treuhänder für die Stadt Berlin lin den Provinzialverband Brandenburg eingenommen hat. Der Treuhänder hat lediglich den Antrag gestellt, die Tilgungsdauer für die Ablösungsanleihen, die anstelle der Markanleihen alten Besitzes auszugeben sind, von 30 auf 20 Jahre herabzpsetzen. Einen Weitergehenden Antrag hat er, wie er den Berliner Tageszei tungen mitleille, nach eingehender und gewissenhafter Prüfung aller sllv die Beurteilung dieser Frage in Betracht kommenden Verhältnisse nicht zu stellen vermocht: maßgebend war für ihn letzten Endes die Erwägung, daß ein solcher Antrag unter den gegebenen Umständen notwendigerweise eine erhebliche neue Be lastung der Steuerzahler nach sich ziehen müsse. Weiter wird mikgeteilt, daß in Preußen die gesamten Treuhänder nur bei etwa 3 Prozent der Gemeinden Anträge auf höhere Auswertung gestellt haben. Es ist im Interesse der Wirtschaft, der Steuer zahler und der Konsumenten dringend zu wünschen, Laß Lie in Preußen durchgedrungene Einsicht in die wirtschaftlichen Not wendigkeiten der Mlgemeinheit auch in Sachsen nicht fehlt. Betrieb blieb kein Gewinn, -le meisten Aktiengesellschaften blie ben ein, zwei Jahre dividendenlos und werden es für Lie nächste Zeit auch weiterhin bleiben. Man half sich mit KreLit: der; Warenwechsel kam zum allen Ansehen und ersetzte das Betriebs kapital. Heute lausen sür Warenschulden mehr Wechsel in« Deutschland als jemals, und aller Geschäftsverlust wird Lurch Lis Länge der Mechsellaufzett oder durch Prolongation versteckt. Dis nächste Etappe der Industrie-Misere wir- Zahlungsschwierigkeil durch unerfüllbare Mechselverpflichtungen, vielfacher Zusammen bruch, Arbeilsmangel und Arbeitslosigkeit sein. Die Leutsch^ Wirtschaft wird jetzt gewaltsam, ohne die Möglichkeit, sich miß weiteren Aushilfsmitteln zu befassen, vor die rauhe Wirklichkeil gestellt werden, mehr und billiger zu erzeugen. Aus Selbster haltungstrieb wird der Arbeitswille aller Beteiligten wachsend müssen, die Anpassung an deutsche Not einzukreten haben. Nur; mit offenem Verständnis für unsere Lage überwinden wir diel Zeit und gelangen wir zu neuem Aufstieg, wenn wir aus den Not eine .Tugend" machen, wie -er Deutsche früher sagte, Mül was er heule vergessen hat. Lassen wir uns deshalb nicht aus der Ruhe und Ordnung bringen: denn Not macht auch erfinde risch! — Montag morgen gegen 6 Uhr entgleiste auf dem Bahnhoß 'Wettiner Straße in Dresden eine Lokomotive und legte sich quer über die anderen Schienenstränge. Bis gegen '/-12 Uhr war! der gesamte Verkehr zwischen Altstadt und Neustadt unterbrochen. Alle Züge aus Ler Richtung Berlin, BreSlau oder Leipzig kamen mit grotzen Verspätungen auf dem Haupkbahnhofe an, ebenso konnten umgekehrt die Züge ab Hauptbahnhof nach Neustadt nur mit bedeutenden Verspätungen abgelassen werden. — Die Stadl Dresden bat durch Vermittlung -er Bank- firmen Lazard Epeyer-Ellissen, Frankfurt a. M- und Bondi- und Maron, Dresden, mit den Herren Speyer L Co. New-Tork als Führer eines amerikanischen Bankenkonsortiums und den Herren Gebr. Teixeira -e MattoS, Amsterdam, die» eine holländisch« Bankengruppe vertreten, eine 7 9S ige 20 jährige amortisable diS 1935 unkündbare Ausländsanleihe im Betrags von 5000000 Dollar abgeschlossen. Der Erlös .der Anleihe dient lediglich werbenden Zwecken. — Aus Schandau war berichtet worden, datz seit 14 Tagen der Bürgermeister der Gemeinde Goßdorf namens Otto Meng« nach Aufdeckung einer Unterschlagung von Gemeindegeldern in Ler Höhe von 3 600 M. flüchtig sei. Die Gendarmerie der Grenzstadt Bodenbach hat nun Menge verhaftet, als er in verdächtiger Weiss n wollte. ES stellte sich heraus, daß Menge, hen Partei angehörte, sich schon seit seiner , erstieg von Lungkwitz aus den Willsch, wanderte hinab zur Teufels- - mühle, auf dem .Bernhardsweae" nach Hausdorf InS Müglitztal— ! Häslich, um von hier die Rückfahrt nach Dresden anzutreten. Kreischa. Der Gemeinderat beschloß, von der für daS Jahr ! 1926 geplanten Abhaltung eines .Heimatfestes" abzusehen, da solche Feste bedeutende Zuschüsse erforderten und die voraus- » sichtlich noch weiter anhaltend« wirtschaftliche Krisis hierfür nicht gerade geeignet erscheint. Der Aktiengesellschaft Kraftwerk Freital in Freital ist zur Errichtung der Wasserkraftanlage an Ler Milden Meitzeritz in Tharandt daS Enteignungsrecht verliehen worden. DaS Ent eignungsverfahren wird im abgekürzten Verfahren nach 88 67 flgde. des Enteignungsgesehes vom 24. 6. 1902 durchgeführt. Die vom Finanzministerium am 7. Oktober 1924 genehmigten Enteignungsunterlagen liegen vom 26. November 1925 bis mit 17. Dezember 1925 in der Amtshauptmannschaft Dresden (Iohann- strahe 23, Zimmer 206) während der Geschäftsstunden zugleich sür die Unternehmerin zu jedermanns Einsicht aus. Widersprüche gegen die bevorstehende Enteignung oder gegen die Enteignungsunlerlagen sind bei sonst einkretendem Verluste entweder vor oder spätestens im Enteignungstermine bei der Ent eignungsbehörde anzubringen. An Lie Nebenberechtigken, denen ein dinglich^ Recht am Gegenstände der Enteignung oder ein darauf bezügmhes persön liches Gebrauchs- oder Nutzungsrecht zusteht, ergeht die Aufforde rung, solche Rechte und die hieraus abzulsitenden Entschädigungs- forderungen spätestens im Enkeignungäkermine anzumelden, wid rigenfalls sie die in diesem Termine getroffenen Festsetzungen gegen sich gelten zu lassen haben und bezüglich des Rechts auf besondere Entschädigung im Enteignungsverfahren der Gefahr des Verlustes ausgesetzt sein würden. Werden von heute ab auf den von der bevorstehenden Ent eignung betroffenen Grundstücken Neubauten, neue Anpflanzungen oder sonstige neue Anlagen geschaffen, ohne datz sie durch die Notwendigkeit oder durch ordnungsmässige Bewirtschaftung ge boten wären, so können Lie Entschädigungsberechtigten hierfür und für Lie hierdurch herbeigeführten Wertserhöhungen Entschädigung nur fordern, wenn die Anlagen mit Zustimmung der Unternehmerin ausgeführt worden sind oder soweit dadurch der Wert des Grund stückes sür daS Unternehmen selbst erhöht worden ist. Für die Wetterführung bereits begonnener Anlagen gilt diese Beschrän kung nur, soweit den Entschädigungsberechtigken Lie Weiter führung auf Antrag der Unternehmerin untersagt worden ist. Die EntschSdigungsberechtiglen dürfen die Anlagen, für die ihnen hiernach kein Entschädigungsanspruch zusleht, dis zur Ueberweisung des Grundstückes wegnehmen. Diese Vorschriften gelten entsprechend, und zwar auch gegen Dritte, wenn die Entschädigungsberechtigten von heute ab dritten Personen Rechte am Grundstücke oder persönliche Nuhungs- oSer Gebrauchsrechte eingeräumt haben, durch deren Berücksichtigung sich der Betrag der von der Unternehmerin zu leistenden Gesamk- «ntschädigung erhöhen würde. Die Beteiligten haben solche nur ihnen bekannte Umstände^ aus denen Ansprüche auf aussergewöhnlich hohe Entschädigungen hergeleiket werden können, im EnkeignungStermine anzuzeigen, widrigenfalls diese Umstände bei Ler EntschSLigungsfeststellung im EnteignungSoerfahren nicht berücksichtigt werden Würden. Dresden, am 23. November 1925. AmtShauptmannschaft Dresden als Enteignvngibehörde. Sollfpeies Hefplepfleiscli bell». In den hiesigen Fleischereien gelangt von Mittwochs den 25. d. M. ab zollfreies (verbilligtes) Gefrierfleisch zum Verkauf. Dis darüber erlassene Polizeiverordnung hängt im Anschlagkasten -es Rathauses aus. Skadkrak Dippoldiswalde, am 24. November 1925. Am 1. Dezember 1925 findet eine viestyMIiing statt. Die Zählung hat sich auf Lie Zahl der viehbesihenden Haus haltungen, Pferde, Maultiere und Maulesel, Esel, Rinder, Schafe, Schweine, Ziegen, Federvieh, Kaninchen und Bienenvölker zu erstrecken. Den mit der Zählung beauftragten Polizeibeamten sind die erforderlichen Auskünfte zu erteilen. Die Viehbesitzer bezw. deren Stellvertreter haben die ZählungSergebnisse in den Zählungslisten durch Unterschrift zu be- stätigen. Dippoldiswalde, am 23. November 1025. Der Stadtrat. P--WE > " I »»l» . »..UM! n, Schützenfest wird an . . . selbst aesatzter Beschluss besagt, Latz fernerhin die das Schützen fest besuchenden Fieranten, nur aus «Inen Platz bestimmt rechnen können, wenn sie einen vom Gau herausgegebenen Vertrag unter schriftlich anerkennen. Nach diesem Bericht erfolgten Beschlüsse zunächst darüber, Latz am 9. Januar 1926 in .Stadt Dresden" die Hauptversammlung stattfindek -Einladung mit Tages ordnung erfolgt durch diese Zeitung): -atz das Konventvergnügen am 1. Februar in Form eines Gefells cha ftS-Ma Sk« n - balles im Tanzpalast Schützenhaus stattfinden soll, wozu -le hiesigen Vereine «ingeladen werden. Nach diesen Beschlüssen erfolgte Lie Vorberatung wegen Gründung einer Jungschützen- Abtellllng. Als Richtlinien dazu sollen di« Satzungen -er bereits in Schn«berg bestehenden derartigen Abteilung dienen. Auch Lu diesem Punkte muss di« Hauptversammlung arhört wer-en. Ueber eine Reihe von Eingängen wurde zum T«Il Beschluß gefaßt, zmn Teil wurde Kenntnis genommen. Zum Schluß -er Sitzung Kreischa. Am Sonntag, den 22. November, unternahm die Ortsgruppe Dresden des .Riesengebirgsvereins' (Landesgruppe Sachsen) eine Familie n wa nderunginS Lungkwitzkal. Man eitzeritz-Jeitung Tageszeitung m- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.A< Flucht in Nordböhmen aufhält. Reichstädt. Mährend -er Vakanzzeit im Pfarramt — nach Weggang -es Pfarrers Herz bis zum Einzug des Pfarrers Porstendorfer — hat Pfarrer Wächter di« Vertretung. Alle Amtshandlungen sind zunächst Lem Kirchvater, Schuhmachermeister Enderlein, zu melden, der dann jede nötige Auskunft erkeilt (z. B. Taufen, Beerdigungen usw.). Schmiedeberg. Am Sonntag abend hielt Ler Turnverein DT. in der Schulturnhalle ein Schauturnen ab, zu dem sich eine grosse Anzahl von Zuschauern «ingesunden hatte. Der Ehrenvorsitzende, W. Müller, richtete als Einleitung kurze Morte Ler Begrüssung an Lie Anwesenden und brachte anlässlich Les Totensonntages den Heimgegangenen Turnern «in ehrendes Gedenken zum Ausdruck, Lie bei Lebzeiten mit Freude und Hingabe am Ausbau des deutschen Turnwesens in Liebe und OpferfreuLigkeit mitgearbeitet haben, das gilt zum großen Teil denjenigen, die ihr Leben im Kriege dahingeben muhten. Im Anschluß an di»se Begrüßung rollte sodann die Vortragsfolge ohne grosse Zwischenpausen in abwechselungsreichen Bildern vor den Äugen Ler Zuschauer vorüber. Knaben und Mädchen begannen mit wunderhübschen, den kindlichen Gemütern und Leistungsfähigkeiten entsprechenden Frei- und Geräteübungen, di« in ihrer Ausführung als sehr aut bezeichnet werden konnten. Hierauf folgten Freiübungen der Turner sowie Riegenturnen am Barren und Stühreck. Die Turnerinnen führten Frei-, Hüpf- und alsdann Langstabübungen vor. Much ihre Gruppenübungen am Pferd waren von guter Wirkung. Humorvoll wirkten die flinken und lustigen Sprünge einiger Turner am Kasten und Bock. Fünf Turnerinnen boten darauf «in recht anmutiges Bild durch mustergültiges Keulen schwingen in sauberer, turnerischer Haltung. Als Abschluß Ler Darbietungen führte eine Turnerrieae rech! staunenswerte schwierige Uebungen am Hochreck vor Äugen. Die saubere Aus führung in Technik und guter Körperhaltung dürfte wohl die Er wartungen der Zuschauer übertroffen haben, was auch der lebhaft gespendete Beifall bezeugte. Turnwark Lehrer Engelmann nahm zum Schluss« noch Gelegenheit allpn denen zu danken, die durch ihre Mühewaltungen zu dem schönen Erfolge mit beigetragen hatten, in Sonderheit dem B-zirksturnwart Kadner, sowie allen Vorturnern. Im Hinweis auf die asten Turnväter, die als muster gültige Vorbilder Lienen mögen, zum Wohls unseres Volkes, schloß er mit den Morten: .Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen'. Dippoldiswalde. Bei 2° über Eispunkt schneit« «S heut« vormittag zeitweise wieder recht lebhaft. Dippoldiswalde. Nach längerer Pause hielt Montag abend di« hiesige privilegierte Schü Hengesellj cha ft im .Amts hof' eins VorstandSsihung ab, die fast vollzählich besucht war. Hauptmann Schwind als Vorsitzender eröffnete die Sitzung mit der Mitteilung, Laß zwei Gesuche eingegangen seien, worin wegen Verkauf und wegen Verleihung des Schützenzeltes angefragt wird. Beide Gesuche wurden abgelehnt. Des weiteren erstattete er kurzen Bericht über die am 18. d. M. in Stadt Bärenstein statt- gesunbene Vorstandssitzung des Wsisseritz-Müglitztaler Schühen- gaueS, welche in -er Hauptsache mit dazu gedient hat, Lie Tage feskzulsgen, an welchen die Schützenfest« Ler Lem Gau angehören- Len Gesellschaften 1926 stattfinden sollen, um einem Zusammen fallen, wie In diesem Jahre, aus dem Wege zu gehen. Das hiesige I Schützenfest wird am 18.—20. Juli stattfinden. Ein weiterer da- ' — Die Verarmung -er deutschen Wirtschaft. Krieg, Inflation und Sleuerraubbau sowie der DaweS-Tribut wir ken sich jetzt sichtbar aus. Von Tag zu Tag wir- das Arbeits kapital der Industrie kleiner, da viel« Betriebe — obschon zu einem gewissen Teile noch beschäftigt — mit mehr oder minder grossen Verlusten arbeiten müssen: die finanziellen Kräfte be- ginnen nachzulassen. Arbeitslosigkeit, Arbeilsmangel stehen vor der Tür. Die Uneingeweihten können und wollen das nicht glau- den, weil Ler Schornstein raucht, die Belegschaft zu tun hat. Des halb scheint Aufklärung für alle nützlich zu sein. Bekanntlich ' gehört zum Fabrizieren .Geld', L. h. zum Ankauf Ler Rohstoffe, für Löhne und Unkosten sowie für Las .Ziel', welches den Ab nehmern gewährt wird. Das .Ziel', das ist Las Ausleihen der Ware bis zu ihrer Bezahlung, beläuft sich zurzeit gewöhnlich auf 2—6 Monate. Aus der Inflation kamen die meisten Betriebe mit so geringem Betriebskapital heraus, daß sie aus eigener Kraft keine 30 Tage .Ziel' gebsn konnten. Sie nahmen ihre Zuflucht zum KreLit. Len sie von Banken erhielten, »Ler st« veräußerten die letzten Bestände an Devisen, Wertpapieren usw. Hauptsache war, Len Betrieb In Gang zu bekommen. Bel Lem vorhandenen Warenmangel gab eS zwar Bedarf und Aufträge genwg, aber man arbeitete teilweise ohne Len geringsten Nutzen und das kann auf Lie Dauer kein Betrieb aushalten. In diesem Augenblick begann gleichzeitig der «Kampf LeS Staates, der Gemeinden um ihre finan zielle Selbsterhaltung, brutal und ohne Rücksicht auf Len Ertrag. Stenern wurden in einer Höhe erzwungen, die nur Lurch rück sichtslosen Eingriff In die Substanz zu ermöglichen war. Für den
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