Volltext Seite (XML)
Netteste Zeitung -es Bezirk« Verantwortlicher Redakteur: Felix Sehne. — Druck und Verlag: Earl Dehne in Divvotdiswalde. 91. Jahrgang Freitag, am 13. Rovemger 1925 LertlicheS und SächstsHeS dortigen Bürgermeister, der Der neue Landeskommandant für Sachsen ist nl Nr. 264 und es ist noch nicht bestimmt, wer j kommt. — In den meisten Ländern , . Kreiskommandeurs und des Landeskommandanten nicht in einer Auf Blatt 294 des hiesigen Handelsregisters, betr. die Firma Masaco, Mantey L Sachse, Dippoldiswalde i. Sa., Ist heute eingetragen worden, daß die Firma erloschen ist. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 11. November 1925. 1 A Reg. 130/25. an wenige < die weit über Für einenMonat r voldmark »14 BUragen, einzeln« Nummern 1» Goldpfenntz«. Gemeinde-Berbandt-Vtrokant» Nn««er 6. Postscheckkonto Dre«« »546. Fernsprecher: Amt svippoldtl»«!-« M»M»«r I, Dieses Blatt enlhStt -le amlUche» Bekanntmachunze* -er Amlshauptmannschaft. -es Amtsgericht» uu- -es Sla-Kals zu Dippol-iswal-e Verhandlung war der Angeklagte troh rechtzeitlger Ladung nicht erschienen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde beschlossen den Termin zu verlegen und den Angeklagten vorzuführen. — Zu dem Bericht über das Fest des 3jährigen Bestehens des Posaunenchors wird uns noch geschrieben: Ein musikalischer Abendgruß am Mittwoch abend zeigte, daß es «in besonderer Tag für unfern Posaunenchor war. Wie schon mitgeteilt, schaut «r auf 3 Zahre seiner Täilgkeit und Entwicklung zurück. Er fand sich dann mit vielen Freunden der Sache zu einem Ge- meinschaftsabend In Stadt Dresden zusammen: es war eine Stunde rechter christlicher Gemeinschaft, wie im trauten Familien- kreise. Die Bläser eröffneten mit „Lobe den Herren" in Bach- schem Tonsatz. Superintendent Michael verknüpfte in seiner Ansprache den Abend mit dem Kirchweihfest, besten Bedeutung er den Zuhörern in stimmungsvollen Bildern zu Gemüte führte. Pfarrer Mosen gab nun den Bericht aber daS zurückliegende Jahr, 6 Bläser find neu hinzugekommen, 8 weitere Instrumente für den Thor erworben worden, dazu Notenmalerial, 52 mal ist der Ehor hier oder auswärts in Tätigkeit getreten. Inzwischen war auch für das leibliche Wohl gesorgt worden, vor allem worden dl« Bläser von freundlichen Spendern mit Kaffee und Kuchen bewirtet: Ihnen allen herzlichen Dankt Im übrigen wurde noch manches Lied, besonders geistliche und weltliche Volkslieder geblasen. Dann las Herr Superintendent noch aus der „Dorf- Kirche" einen elndrurüoollen Aufsatz vor über dl« Frag«: Was bist du deiner Kirch«? Gemeinsamer Gesang beschloß den Abend. — In der Schulturnhalle findet morgen Sonnabend vorm. 11 Ahr feiten der Volksschule ein« Trauerfeier für Len am Sonn abend verstorbenen Lehrer Götze statt, wozu die Lehrerschaft Freunde und Bekannte LeS Berstorvenen etnladet. — Am Sonntag, Len 15. November, läßt die Relcbsvost aus Anish der Höckendorfer Kirmes «inen neuzeitlichen 19- sihig«n Kraftomnibus zwischen Edle Krone (Bahnhof)—Höckendorf und Ruppendorf und umgekehrt verkehren. Der Kraftwagen fährt ab 9°° vorm. zu den Zügen nach und von Dresden, den Dresden, 12. November. Der Chef der Heeresleitung General Seeckt ist gestern in Dresden angekommrn. Heute vormittag be sichtigte er die Vorarbeiten für die Infanterleschule und wohnt« am Nachmittag einem Standortskriegsspiele bei. Dresden. Die Landessynode wird ihre Beratungen am 24. November wieder aufuehmen. — Das Landesamt für Arbeitsvermittlung veröffentlicht über! Lie Lage auf Lem sächsischen Arbeitsmarkte für Lie Zeit von< 1. bis 7. November 1925 folgenden Bericht: Die Gesamtlage des, sächsischen Arbeitsmarktes stand in dieser Berichlswoche, wie ift den Vorwochen, unter dem Drucke einer fortschreitenden Wirt schaftskrise, die, hervorgerufen durch den Mangel an Kapital« Kredit und Aufträgen, mehr oder minder stark in fast allen Pro duktionszweiges und Berufsgruppen zur Auswirkung kam. Ar beitszeitverkürzungen, Betriebsstillegungen und Entlastungen von, Arbeitskräften nahmen ihren Fortgang. In der Landwirtschaft Ist die Nachfrage nach Arbeitskräften wesentlich zurückgegangen. Gesucht werden nur noch weiblich« Kräfte und vereinzelt auch männliche. Dresden. Der Generalleutnant Richard v. Pawelß, der jetzt zum Nachfolger -es verstorbenen Generals Müller ernannt wor den ist, wurde geboren am 7. Dezember 1872 zu Stade. Er ist evangelischer Konfession. Gein Vater war zuletzt Oberst und Kommandeur Les Landwehrbezirks Stralsund. Richard v. Pa« welb besuchte das Gymnasium zu Wiesbaden und von 1884 an das Kadettenhaus in Oranienstein und später in Lichterfelde. Er ist verheiratet mit Elisabeth Gräfin v. Wachtmeister. 1891 trat er beim 4. Garderegiment zu Fust ein und wurde 1898 zum Leul- nannt ernannt. Im Kriege war er vielfach den Stäben zugekeilt, zuletzt Chef -es Generalstabes verschiedener Armeen und Armee- Oberkommandos. Gegenwärtig ist General v. Paweltz noch als Reichskommissar mit der Führung der Verhandlungen mit der Interalliierten Militärkommission beauftragt. Solange diese Tä tigkeit als Rcichskommissar ihn noch in Berlin festhält, wird er in Dresden durch Generalmajor v. Graberg vertreten. Mann diese Uebersiedlung nach Dresden zu erwarten steht, läßt sich Im Augenblick noch nicht übersehen, La bekanntlich seitens -er Fran zosen der Wunsch geäußert worden ist, Lie letzten Maßnahmen -er deutschen Regierung in der Entwaffnungsaktion noch einmal zu überprüfen, und man weiß nicht, wieviel Zeit Lies in An spruch nehmen wird. Mit der Ernennung zum Kommandeur Ler 4. Division und Befehlshaber im Wehrkreis IV ist nicht ohne weiteres die Ernennung zum Landeskvmmandanten verbunden. Sachsen ist noch nicht ernannt, für Liesen Posten in Betracht r sind Sie Posten des Wehr- Person vereinigt, wie es beim Generalleutnant Müller Ler Fall war. Nur in Bayern besteht grundsätzlich Liese Vereinigung der beiden Posten. DaS Wehrgeseh schreibt dem LanLeskomman- -anten keine Befehlsbefugnis zu. — Arbeitsminister ElSner hat sein Mandat als Dresdner Stadtverordneter, das er seit dem Jahre 1919 innehat, nieder gelegt. Als sein Nachfolger wird Geschäftsführer Hein, -er be reits früher dem Gtadtoerordnetenkollegium angehörte, einrücken. — Die am letzten Sonntag im Dresdner Stadtgebiet er folgte StraheNsam'mlung für die Zeppelin-Eckener-Spen-e hat rund 28600 M erbracht. Das Ergebnis mutz als günstig bezeichnet werden, wenn man bedenkt, daß Dresden etwa ein Hundertstel der deutschen Bevölkerung Larstellt, also bei gleichenAnstrengungen im Reich allein durch eine einmalige Skrotzensammlung fast drei Millionen zusammenkämen. Meißen. Am 9. November konnte die Kirche zu St. Afra das 990 jährige Bestehen feiern. Von der alten Kirche, einer romanischen Basilika, sind heute nur noch Reste In der alten Sakristei erhalten. Chemnitz. In einer von Ehrenobermeister Biener, M. d. R. geleiteten Innungsoersammlung, in der Bäckermeister Gustav Schnabel sein goldenes MeisteLubiläum begehen konnte, referierte Obermeister Reichel über die Preissenkungsaktion Ler Regierung, wobei er feststellte, -atz das Mot im Jahre 1925 fünfmal im Preise zurückgeseht wurde, während andere Artikel teurer ge worden seien. Der Redner, stellte fest, daß Lie Verdienstspanne mit Rücksicht auf die hohen Mehlpreise, die erhöhten Löhne un- sonstige Unkosten erheblich niedriger sei, als in der Vorkriegszeit. Im übrigen begrüßte die Innung die Aktion der Regierung. Aussig. In Lem Erzgebirgsdörfchen Dörnsdorf bei Preßnitz gerieten die beiden Brüder Ferdinand und Anton Reichel, die mit ihren Eltern in einem Hause leben, aber schon öfters wegen der Wohnung in Zwistigkeiten geraten waren, unter dem Ein flüsse des Alkohols und im Jähzorn miteinander in Streit. Blind lings stachen die beiden mit Messern aufeinander los. In Angst und Schrecken liefen die alten Eltern auf die Straße und riefen um Hilfe. Der entsetzliche Zweikampf, der sich vor den Augen der Kinder und Gattinnen -er beiden abspielte, endet« schließlich damit, daß Ferdinand Reichel durch einen Stich in -le Hals- schlaga-er tödlich verletzt bei der Türschwelle seiner Wohnung zusammenbrach, sich noch in seine Wohnung schleppte und dort liegen blieb. In blindwütigem Rasen kam Anton Reichel, der selbst ebenfalls mehrere Verletzungen Lavongetragen hatte und über und über mit Blut befleckt war, nach und versetzte dem schon mit dem Tode ringenden Bruder mit einem Holzknüppel noch einige Hieb« über den Kopf. Anton Reichel wurde verhaftet und in LaS. Komotauer Krankenhaus überführt. Ferdinand war, als ärztliche Hilfe elntraf, bereits seinen schweren Verletzungen er legen. WeHeritzZeilung Tageszeitung unü Anzeiger sür Dippot-isuml-e, Schmiedeberg u.U Dippoldiswalde. Run sind wir schon mitten im Winter. Viel früher als im vergangenen Jahre setzte diesmal das Schneetreiben ein, war doch 1924 November unL Dezember vollkommen schnee frei. ES war auch gestern noch gar nicht so, als ob schon der Wint«r kommen wollte, aber gegen 2 Ähr mittags fielen die weißen Flocken vom Himmel, erst vereinzelt und sacht und dann immer mehr und in tollem Wirbel, Laß die Natur bald in ein weißes Kleid gehüllt war. Nach Mitternacht hörte daS Schnee treiben auf, auch die Temperatur sank nur wenig unter den Ge frierpunkt. Für Lie Bauarbeiten an -er neuen Handelsschule und dem Eckbaus Bahnhot-Gartenstraße ist der Schnee wenig angenehm, sollten diese Gebäude doch vor Winters Eintritt be deutend gefördert werden: für unsere IugenL, die schnell Len Schlitten hervorgesucht hat, und sür alle, hier und weiter oben im Gebirge, die auf Fremdenverkehr angewiesen sind, und für die der vergangene schneelose Minter und -er letzte verregnete Sommer gar keinen großen Verkehr brachte, ist er natürlich sehr willkommen. Hoffentlich hat er, besonders in den höheren Lagen, auch Beständigkeit. Die Wettervorhersage läßt darauf freilich noch nicht schließen, La scheint es zunächst, als ob wieder Tau- wetter kommen sollte. Marten wirs ab, wir können ja doch nichts Lazu tun oder änLern. — Am Sonntag nachmittag 2 Uhr findet Gottesdienst für Schwerhörige in der Sakristei statt. vtzvoldttwald,. Vor dem hiesigen Schöffengericht hatte sich gestern der am 6. 8. 90 in Kreijcha geborene Arbeiter Gottfried Paul Zimmermann in Kreischa zu verantworten, der angeklagt war, am 30. August in Kreischa dem dortigen Bürgermeister, der zur Vollstreckung von Gesetzen berufen ist, in der rechtmäßigen Ausübung seines Amtes durch Bedrohung mit Gewalt Wider stand geleistet zu haben. Er droht«, Ihn die Treppe des Armen hauses hinabzustürzen, und beleidigte ihn dabei mit den Worten, «r sei ein RunkS, der nur dem Lumpengesindel belstehe. 2n der gestrigen Aauptoerhandlung gab der Angeklagte die ihm zur Last gelegte Straftat zu. Anter Zubilligung mildernder Umstände erkannte das Schöffengericht wegen Widerstands In Tateinheit mit Beamtendeleidigung auf «Ine Geldstrafe von 20 RM, an deren Stelle Im Falle der Uneinbringlichkeit 2 Tage Gefängnis treten. Der Angeklagte hat auch die Kosten zu tragen. Er hat sich der Strafe sofort unterworfen. — Weiler war der am 26.10. 94 in EottbuS geborene Arbeiter Arthur Reese in Freital angeklagt, Anfang Dezember 1922 gemeinschaftlich mit dem wegen dieser Tat bereits abgeurieillen Dienstknecht Groß seinem früheren Dienstherr», dem Erbgerichtsbesther Hennig in Luchau, aus der unverschlossenen Scheune 5 Zentner baathafer im damaligen Werte von 100000 M. entwendet und verkauft zu haben. Die Haoplvrrhandlung konnte erst jetzt anberaumt werden, well der Angeklagte sich bisher verborgen hielt. In der gestrigen Haupt- 10°" abends nach Freiberg ausgenommen. Fahrgeld Edle Krone —Höckendorf 30 Pfg., Höckendorf—'Ruppendorf 20 Pfg. Außer- dem führt -er Wagen folgende Rundfahrten aus: 1. 8°" vorm. ob Italienisches Dörfchen in Dresden-A., 9°° an Hainsberg (Bahn hof), 9'" an Somsdorf (Gasthof), 9°° an Höckendorf, 9"> an Edle Krone (Bahnhof): 2. 10°° ab Edle Krone, 11" an Höckendorf, 11'" an Ruppendorf, 11°° an Beerwalde, 11'° ab Beerwalde, 11°° an ' Ruppendorf, 12°° an Höckendorf, 12'° an Edle Krone. Anschluß von Z. 1G° vorm. nach Dresden, 12°° nach Freiberg und 12°" nach Dresden. Fahrgeld Edle Krone—Beerwalde 80 Pfg. 3. 1°° ab Edle Krone, 1'° an Höckendorf, 1°° an Ruppendorf (Gast hof), 1'° an Reichstädt (Schusters Gasthof), 1°° an Dippoldis walde (Bahnhof), 2"° ab Dippoldiswalde, 2'° an Malter (Gast hof Geeblick), 2°° an Paulsdorf, 2°° an Paulshain, 2°° an Rup pendorf, 2'° an Höckendorf, 2°° an Edle Krone. In Edle Krone Anschluß von den Zügen 12°° von Dresden, 12°° nach Dresden und 3°° von Dresden. Fahrpreis Dippoldiswalde—Edle Krone 1^0 M 4. 4°° ab Edle Krone, 4°° an Höckendorf, 4'° an Rup pendorf, 5°" an Beerwalde (Gasthof), 5°° ab Beerwalde, 5°" an Ruppendorf, 6°" an Höckendorf, k'° an Edle Krone. Anschluß vom Zuge 4°° nach Dresden, 6°° nach Freiberg und 6'° nach Dresden. 5. 40°° abends ab Ruppendorf, 10°° ab Höckendorf, 11°° an Somsdorf, 11°° an Hainsberg, 11°° an DreÄ>en-A. Fahr preis Ruppendorf—Dresden 1^0 M. Portoermäßigung bei der Reichspost. Der Verwallungsrat -er Deutschen Reichspost hat folgenden ab 1. Dezember 1925 ein zusetzenden Aenderungen zugestimmt: Die Gebühr für offene Drucksachen in Kartensorm, bei denen Lie für Teildrucksachen zugelassenen Aenderungen handschriftlich vorgenommen find, wird von 5 auf 3 Pfg. herabgesetzt. Zeitungen und Zeitschriften wer den bis zu 50 Gramm auch dann zu 3 Pfg. befördert, wenn hand schriftliche Aenderungen vorgenommen werden. — Das neue Jagdgesetz, das erst vor wenigen Monaten, kurz vor der Vertagung LeS Landtages, vom Landtag verabschiedet worden Ist, zeigt sich schon jetzt so verbesserungsbedürftig, daß eine Abänderung bezw. Ergänzung durch eine Novelle unumgänglich erscheint. Dieser Meinung ist man in allen Parkeilagern Les Landtages, weit sich herausgestellt hat, Laß in das neue Jagd gesetz Bestimmungen hereingekommen sind, die sich in -er Praxis einfach nicht durchführen lassen, so die Bestimmung über Lie Ver weigerung von Jagdkarten und über die Abgrenzung -er Jagd bezirke. Die deutschnationale Landtagsfraktion hat deshalb an die sächsische Regierung die Anfrage gerichtet, ob sie bereit ist, diese Änzulänglichkeiten und Mängel durch eine Revision LeS Jagdgesetzes aozustelten. Wie in parlamentarischen Kreisen ver lautet, soll an den zuständigen Regierungsstellen bereits die Vor bereitung einer Novelle zum neuen Jagdgesetz erhoben werden. R«tnh»ld«hatn, 13. November. Heute vor 25 Zähren brannte das Stallgebäude des Vorwerks ab. Röthenbach. Die Pferde des Gutsbesitzers Zönnchen scheu ten in der Nähe von Hennersdorf vor einem Motorradfahrer und gingen durch. Zönnchen fiel herunter, wurde eine größere Strecke geschleppt und erlitt eine schwere Kopfverletzung und eine Quet schung des Brustkorbes. Gr wurde mit einem Automobil nach seiner Behausung nach Röthenbach gebracht. Großölsa. In -er Gemeindeverordnetensitzung vom S. No vember wurde einem Gesuch Max Hofmanns um Befreiung von seinem Posten als Gemeindeverordneter entsprochen, dq er schon seit vielen Wochen krankheitshalber Lie Sitzungen nicht mehr besuchen kann. H. gehörte mit kurzer Anterbrechung seit 1903 dem Gemeindeverordnetenkollegium an. Ats Nachfolger wurde Clemens Mai verpflichtet, der schon dem Bezirksausschuß angehört. Von den Einwohnern Neuölsas liegt ein Gesuch um Ermäßigung der Hundesteuer vor, weil die Häuser ganz vereinzelt liegen. Man kommt auf eine Ermäßigung von 20 M. sür Len ersten Hund zu. Der Nachtrag zum Ortssteuergesetz bqtr. Hunde steuer wird in einer Lesung angenommen. Aus der Mietzins steuer sollen Linke und Hofmann bedacht werden. Dem Turn verein Frischauf (DT.) werden 1800 M geliehen, die aber nur zum Wohnungsbau in der Turnhalle verwendet werden dürfen. Zur Bachüberbrückung an der Äadewiese sind vom Staat und vom Bezirk wesentliche Beihilfen zugesprochen worden. Außer dem soll die produktive Erwerbslosemürsorge mit in Anspruch genommen werden. Drei Steuerprojekte, Plakatsteuer, Musik instrumentensteuer, Gebühren für Straßenreinigung werden zu nochmaliger Beratung an den Finanzausschuß zurückverwiesen, La ersterem die Linke, dem zweiten Lie Recht« nicht zustlmmen kann. Letzteres war aut Einspruch -es Oelsaer Mieter vereins vom Bezirksausschuß an daS Gemeindeverordneten kollegium zurackverwiesen worden. ES wird dazu eine Staffelung nach dem Mietwert gefordert, vor allem eine stärkere Belastung der gewerblichen Räume, weil diese Werte erzeugen. Zuge- stimmt wurde einem Beschlusse des Wohlfahrtsausschusses, daß alle Kleinrentner einen Revers unterschreiben müssen, -aß sich die Gemeinde eventuell an ihrem Erbgute schadlos halten könne. Kipsdorf. Fr. Stenzel schreibt uns: Hoch klingt das Lied vom braven Mann! Vor einiger Zett ereignete sich folgendes, was wert ist, der Oeffentlichkett bekannt gegeben zu werden. Unter dem Viehbestände deS Gieseckeschen Gutes In Kipsdorf be fand sich ein ca. 12 Zentner schwerer, äußerst bösartiger Bulle. Der Gutsverwalter Otto Grohmann bemerkte eines Tages, daß der Bulle seinen elngemaurrten Futtertrog zertrümmert hatte. Als das Tier an einen anderen Stand gebunden werden sollte, riß «S sich los und brach aus dem Stall aus. Nun bestand die große Gefahr, daß das gefährliche Tier sich auf «ine Gruppe Kinder stürzt«. Grohmann versuchte den Bullen wieder In den Stall zurückzubringen, wurdd aber von dem wütenden Tier ge packt, wiederholt zu Boden geworfen, gestampft und ernstlich ver letzt und wäre zweifellos umS L«ben gekommen, wenn nicht der junge WirtschaftSgehilfe Hellmut Berger, der g.rade auS der Fortbildungsschule kam, seinem Dienstherrn zu Hilf« eilte. Durch «inen wohlgezielten Schlag über den Kopf lenkte er die Wut des Tiere« auf sich. Durch weiter« Schläg« üb«r di« Aog«n macht« «r da« Tier kampfunfähig. Dem jungen Berger muß man hohe Anerkennung zollen. Dresden. Die -eutschnationale Fraktion hat im sächsischen Landtag folgende Anfrage eingebracht: «Im Mai dieses Jahres ! hat daS Finanzministerium, abweichend von Lem üblichen Wege der öffentlichen Ausschreibung, große Aufträge von Kleinoflaster Großfirmen langfristig in Auftrag gegeben zu Preisen, ber Lem Tagespreis lagen. Der Staat ist Lurch Liese ungewöhnliche Vergebung um große Summen geschädigt worden« Außerdem sehen sich zahlreiche bodenständige Kleinbetriebe durchs Mangel an Winteraufträgen vor Lie Notwendigkeit gestellt, ihr« Betriebe zu schließen. Wie will -te Regierung diese großen! Verluste auk Steuererträge rechtfertigen? Was gedenkt sie zus tun, um Arbeitslosigkeit in Len kleinen Betrieben Ler Hartstein« Volksschule Dippoldiswalde Sonnabend, am 14. November, vormittags 11 Ähr findet in der Schulturnhalle eine kurze Trauer feier sür den in der Fern« verstorbenen Lehrer Götze statt. Die Schulverwaltung und die Elternschaft, sowie alle Freunde und Bekannte des Ver blichenen werden hierdurch zur Teilnahme eingeladen. Vie sieki'ei'rckakt ?eusr^sLr VLxxoläisnLläs Sonnabend, am 14. November, abends 8 Uhr Mfl7 Uebung Anschließend Nachoersammlung