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WeiszeritzZeilung Tageszeitung unö Anzeiger für Dippvl-iswal-e, SchMe-eberg u.A "DI»»»»,«,,Och,, ^»i «inenMonat 2 G»w««rk «Pi ! s «trogen, «inz«tn« Ru«««rn 1» «ol-pk-mt». ! Oemeinde-Berbandt-GtrokOal» ä Poftfch«ckk»nt» Vr«sl», H 54> i F«rnfpr«ch«r: Mm Vipovl-iswal-e «mm»»« * ««lteste Aettu», »es Lesirk» Kieses Lia« eulhSU -le amtliche« Bekavulmachuaze» -er Amlshaiwimauaschaft» -es Amlsgerichls m»ö -es Sla-lrai» -u Dip»ol-iswai-e WqelOeW«!» Mo M WMlmail »«a, : k»«m,«il« e» GoGpf«»»»»«, Ild-ns» «a 7 N«U«»« » »olkpfemü^. «r. ZS« Derankoorlllch« Redaklem: Selir Sehae. — Dm» und Verla«: Sari Sehne tu Dlvvoldlswalde. Dienstags am 3 November 192S EMIMWMNMWUMMMMVSrM S1 Jahrgang t ter KI I s !ät1 «rlti o. Gemäß 8 3 des Enlelgnui'gsgeseheS wird folgende Ent eignungsverordnung des Gesamtmlnisteriums bekannt gemacht: Verordnung über die Verleihung des EnteiguuugS- rechts für eine Wafferkraftanlage in Tharandt. Vom 22. Oktober 1925. Auf Grund von 88 1 und 2 des Entelgnungsgesetzes vom 24. Juni 1902 (GVBl. S. 153) wird der Aktien gesellschaft Kraftwerke Freital in Freital zur Errichtung einer Masserkraftanlage an der Wilden Weißerlh In Tharandt nach den vom Finanzministerium am 7. Oktober 1924 genehmigten Plänen das Lnteignungsrecht unter An ordnung des abgekürzten Verfahrens nach 88 67 fig. des Entelgnungsgesetzes verliehen. Diese Verordnung tritt erst in Wirksamkeit, wenn die genannte Aktiengesellschaft 100 000 Reichsmark als Sicherheit beim Amtsgericht Freital hinterlegt hat. Dresden, den 22. Oktober 1925. Gesamtministerium. (Stpl.) (gez.) Heidt, Ministerpräsident, stmkkauptmannrckatt Mppoidirwalde, am 2. November 1925. " In dem Konkursverfahren über das Vermögen desGchuhwaren- händlers Kurt Bernhard Roche in Schmiedeberg wird zur Prüfung der nachträglich angemeidelen Forderungen Termin auf den 13. November 1925, vormittags '/>10 Uhr vor dem Amts gerichte hier anberaumt. K 6/25. «mtrgei'Icbt vippoldiswalde, am 29. Oktober 1925. Auf Blatt 312 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Padella Turn- und Sportschuhfabrlk, Max Schulze in Kreischa und als ihr Inhaber der Fabrikant Max Richard Schulze in Kreischa eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Herstellung von Turn- und Sportschuhen. llmtrgei'Icbt vippoldiswaide, am 27. Oktober 1925. 1 ä Reg. 135/25. Lertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am heutigen Tage wurden 30 Erwerbslose mit 49 Angehörigen gezählt. Gegenüber dem 15. Oktober hat sich die Erwerbslösenzahl um 4 erhöht. Nach den vorhandenen Anzeichen ist in den nächsten Wochen leider mit einem weiteren Steigen der Erwerbslosigkeit zu rechnen. — Die Geschäftsstelle des Sächsischen Gemeinde- 1 ageS teilt folgendes mit: .Di« Notverordnung über den neuen sächsischen Finanzausgleich vom 27. Oktober 1925 ist soeben im Sächsischen Gesetzblatt Nr. 30 erschienen. Sie trägt leider den vom Sächsischen Gemeindelag in Zittau ausgesprochenen Wün schen nur in geringem Umfange Rechnung. Diese geringen Zu geständnisse erstrecken sich auf 2 Punkte: Die Erhöhung des StaatSanteilS an der Einkommen- und Körperschaftssteuer von 45 auf 47 Prozent — zu Lasten des Ausgleichsstockes der Gemeinden — ist nicht, wie ursprünglich geplant, vom 1. April 1925 vorge sehen, sondern erst auf die Zeit vom 1. Oktober 1925 ab. Weiter ist über die Begrenzung der Bezirksumlage eine Vorschrift vor gesehen, wonach der Umlagebeschtuß der Genehmigung des Kreis- auSschusses bedarf, wenn und soweit die Bezirksumlage 50 Pro zent des Gesamtbedarfs des Bezirksverbandes überschreitet.' —Wachsende Geburtenziffern in Sachfen. Die sächsische Be völkerungsstatistik zeigt nach langer Pause eine kleine Besserung: im 1. Vierteljahr 1925 betrug die Zahl der Lebendgeborenen 23 083 gegen 21990 im 1. Vi«rteljahr 1924, im 2. Vierteljahr 23337 (21 313). Auf Grund der FriedenSzahlen errechnet sich freilich im 1. Halbfahr immer noch ein Ausfall von etwa 10000 Geburten, -och ist er erfeulicherweife gegenüber den Vorfahren stark zurückgegangen, denn im gangen Sahr 1921 betrug der unter schied zwischen Gedurtenerwartung und wirklicher Geburtenzahl 21 MO, 1922 34000, 1923 sogar 36 000 und 1924 32 000, Der Krieg hatte bereits «irren Ausfall von etwa 237 000 ehelichen und AM unehelichen Geburten durch Eheschließungsausfall und Trennung der Gatten herbeigeführt, auch wird der KriegStod lediger und verheirateter Männer noch einen niemals nachholbaren Ausfall von 200 000 Geburten nach sich ziehen. ?lber anderfeilS ist doch auch der Rückgang der Sterblichkeit sehr stark, namentlich bei den Kindern. Von 100 Lebendgeborenen starben im 1. Mertel sahr d. I. 10,13, im 2. Vierteljahr nur 8,83 gegen 10,91 bezw. "9.90 in den betreffenden Vierteljahren 1924. Infolge dieses Sterblichkeitsrückganges und des Geburtenzuwachses stieg der Ueberschuß der Leben-geborenen über die Gestorbenen im 1. Vierteljahr 1925 auf 9474 (5934), im 2. Mertelfahr auf 10301 (7638). DaS sind immerhin Zahlen, die Lie schweren Besorgnisse der Bevölkerungspolitiker ein wenig, aber wirklich nur ein wenig mildern können, denn «S steht leider zu befürchten, daß die jetzige schwer« wirtschaftliche Krise aufs nächst« Jahr einen sehr nach teiligen Einfluß ausüben wird. Auch die Eheschließungen haben «twaS zugenommen: im 1. Vierteljahr 1925 betrugen sie 6278 <5510), im 2. Vierteljahr 12104 <1--0S5). Die Zunahme ist auf die damalige Besserung der Wirtschaftslage gegenüber Anfang 1924 zurückzuführen. — In Leipzig hat ein Unbekannter, der sich Kurt Beck genannt hat, ein Dienstmädchen auf folgende Meis« um ihren Reisekorb mit Inhalt betrogen: Gr wandte sich an den öffent lichen Arbeitsnachweis und stellt« den AntM auf Zuweisung eines Dienstmädchens. Gr wählte ein junges Mädchen wnt«^ den Anwesenden aus und nahm es mit nach dem Bahnhof«, um nach s«in«m angeblichen Domizil Beuden b. Günterih (Prov. Sachsin) fahren. 2m Bahnhof angekommen, erklärte er, daß d«r be treffend« Zug bereits abgefahren sei und -atz es d«Shalb besser sei, ihr Gepäck «instwtilen bei der Güteraufdewahrungsstell« eln- tostelten. was Mädchen ging darauf «In. D«r Unbekannte steckt« > das Ueberfallkomman! liches Aufsehen. Sie waren vor in dem Vremjeryauscyen eines «vülerzuges auf dem hiesigen ^oayn- / Hof voraefunoen und der Polizei übergeben. Der junge Mensch, i ein Fürsorgezvaling, war aut stiner Lehrstelle entlaufen. In sei- ' nem Besitz fand man eine Taschenpistole mit Munition. Hohnstein. Ein älterer Einwohner aus dem benachbarten Lotzdorf beabsichtWl«, sich von dem VormitkagSzuge überfahren zu lassen, wurde daran ader durch auf dem Feld« arbeitend« Lent« verhindert. Er versuchte sein« Absicht dann nachmittags zu ver wirklichen und warf stch dem nach Hohnstein fahrenden Zug« ent gegen. Der Zug konnte aber noch rechtzeitig angehalten werden. Der Mann mutzte bewuhtlot in den Zug gebracht werden und starb alsbald in Lotzdorf. Scheinbar hat er bei dem Hinwerfen auf die Schienen eine Gehirnerschütterung davongetragen. Porschdorf. Mit dem Rad« verunglückt ist In der Rächt zum Dienstag In d«r Näh« d«S Rietzschgrundes der hiesige Lehrer Rawolle. Er fuhr, von Königstein kommend, gegen «Inen Baum und »«rletzte sich ziemlich schwer Im Gesicht, hatte jedoch noch so viel Kraft, daß er fein Ra» nach dem Bahnhof Schandau schie- — Ein Dresdner Schrebergarteninhaber stieß in den letz ten Tagen beim Umgraben auf die Leiche eines neugeborenen Kindes. Ein 20 iährigeS Hausmädchen hat zugegeben, in dem Gartenhaus heimlich geboren, das Kind nach der Geburt getötet und vergraben zu haben. Dresden. Zwischen dem Arbeiks- und Mohlsahrtsminlsterium und der Deutschen Heilstätte in Davos ist auf Grund -es Be schlusses des Landeswohlfahrls- und Jugendamtes ein Vertrag abgeschlossen worden, nach dem das LandeSwohlfahrks- uno Iugendamt -er Deutschen Heilstätte ein Darlehen von 150 000 M. gibt, die der Verein zum Ausbau seiner Gebäude in Agra (Kan ton Tessin) benutzt. In Agra werben dafür 50 Plätze für tuber kulös erkrankte sächsische Kinder vom Frühjahr 1926 an dem LandeswohlfahrtS- und Jugendamt zur Verfügung gestellt. Dresden. Die in Regierungskreifen propagierte Absicht auf Aenderung des sächsischen Londeswahlrechts, nach der statt der bisherigen drei Wahlbezirk« künftig über 30 Wahlkreise in Sach sen geschaffen werden sollten, ist, wie verlautet, vorläufig fallen gelassen worden. — Einen stattlichen Fang machten einige Mitglieder d«S Anglervereins .P^tri' in Zittau, die hinter Ostritz In der Neiße fischten. Ihnen ging dort ein Hecht an die Handangel, der nicht weniger als 7,5 Pfund wog, IT Zentimeter lang und 15 Zenti meter hoch war und einen 7T Zentimeter breiten Rücken hatte. Niedersedlitz. Einer 22 jährigen Frau, di« in BurkogrdtS- walde in Dienst war, wurde am Donnerstag, als sie auf der Achrt zur Frauenklinik war, derart unwohl, daß sie tn Niedersedlitz d«n Zug verließ und sich um Beistand an den Fahrdienstleiter wandte. Der nahm sich der Kranken an. 2m Gepäckraum des Bahnhofs gab es alsbald ein freudiges Ereignis*. Mit dem Sanitäts- auto wurden dann Mutter und Kind zu einer in Dohna ver heirateten Schwester der Wöchnerin gebracht. Plrm». Sine sonderbare Schlafstätte halte sich ein 17 jähriger Bäckerlehrling aus der Gegend Radebeuls ausgesucht. Er wurde in dem Bremsechäuschen eines GüterzugeS auf dem hiesigen Bahn- den Gepäckschein zu sich. Darauf führte er das Mädchen durch mehrere Straßen der Stadt, bis er Gelegenheit fand, es zu ver setzen. Nach längerem Warten kam ihr die Sache verdächtig vor. Sie begab sich sofort an die Gepäckausbewahrungsstelle, wo sie feststellen mutzte, daß -er Gauner den Reisekorb inzwischen abgeholt hatte. In einem zweiten Falle ist es bei dem V«rsuche geblieben. — Wie aus DreS-en gemeldet wird, bereitet die dortige Stadtverwaltung -ie Errichtung von 2500—2700 Wohnungen im Jahre 1926 vor. — In F rankenhauf« n bei Zwickau verübte eine Mut ter eine Handlung niedrigster Art an ihrem 21 Jahre alten Sohne. Megen eines einfachen Wortwechsels kam dte Mutter so in Mut, daß sie die auf dem Tische liegenden Messer ergriff und sie dem Sohne in das Gesicht warf. Eins der Messer traf -aS rechte Auge -es Sohnes, fo daß dieses sofort auslief und vom Arzt entfernt werden mußte. Hoffentlich erhält die rabiate Mutter eine entsprechende Strafe. Rechenberg-Bienenmüble. Am Donnerstag abend verun glückten der Arbeiter E„ -er angeblich sein Rad, das ohne Licht war, geschoben haben will, und der Schuhmacherlehrling H., -er mit seinem mit Licht versehenen Rade talabwärts fuhr, («durch schwer, daß sie aufeinander fuhren. Der Lehrling A. erlitt «inen Unlerschenkelbruch, E. schwere Verletzungen im Gesicht. Dresden. Die Festnahme von 35 auswärtigen Bauhand- werkern, sogenannten Rolaudsbrüdern, in der Schäferstraße durch das Ueberfallkommando in -er Nacht zum 1. 11. erregte beträcht liches Aufsehen. Sie waren vor ein Lokal gezogen, in dem eine andere Organisation, -er ebenfalls nur stadifremde Bauhandwerker angehören, eine Zusammenkunft abhielt. Sie hatten dort Streit bekommen, in dessen Verlaufe Fenster und Mobiliar zertrümmert wurden. Auf -ie einschreitenden Polizeibeamten schlugen sie mit Hämmern und ähnlichen Werkzeugen ein. — Die .Dresdner Volkszeitung' teilt mlt, daß -ie Nachricht in Kleinwelka bei Bautzen habe -Ie Interalliierte Militärkom mission darauf bestanden, das pulverfeste Haus zu schleifen, nicht den Tatsachen entspreche. Im Gegenteil habe die Kommisivn sich damit einoerstanden erklärt, «s bei dem bisherigen Zustande zu belassen. Auch die Melduva von der verlangten Vernichtung -er Skahlpressenanlage des Guß-Stahlwerkes Döhlen bei Dresden sei falsch. Es Hestedt vielmehr Aussicht, -aß inan zu einem bei-en Teiku befriedigendem Ergebnis gelange. — Lin geheimnisvoller Diebstahl, der zum Nachteile der Dresdner städlischen Straßenbahn begaimen worden ist, be schäftig! die Dresdner Kriminalpolizei fett Freitag auf das leb hafteste. Aus einem Dienstraume des Straßendahnhofes an der Trachenberger Straße wurden in der Nacht mm Freitag aus dem dort befindlichen Geldschranke rund viertausend Mark gestohlen. Wie der Spitzbube diese Tat ungestört ausführen konnte, er scheint bei den hier in Frage kommenden örtlichen Verhältnissen als ein Rätsel. Der betreffende Geldschrank war früher durch «ine bis in die Wohnung des Bahnhofsvorstehers führende elek trische Mormeinrichtung gesichert, letztere ist aber seit längerer Zeit nicht mehr in Betrieb. Eine derartige Sicherung erschien bei den ununterbrochenen Dienstverhältnissen des Gtraßenbahn- betriebeS nicht mehr erforderlich. Brüx I. B. Gin sensationeller Prozeß spielte sich vor dem Kreisgericht der nordbähmifcken Bergstadt Brüx ab. Die wett- bekannte Firma L. und G. Hardtmut yat bei Po-erfam ein Ton bergwerk. Es war bemerkt worden, daß sich der Boü«n einiger Parzellen gesenkt hatt«. Man sah nach und fand, daß vom einem Nachdarfchacht« aus -er Ton unterirdisch avgebaut Vordem war. Der Schichtmeister Franz Herrmann hakte tatsächlich diesem Tondiebstahl begangen und nach sachverständiger Aussage 1300! Waggon Ton gefördert. Der Mert wurde bei Gericht mit min destens 2 750000 Kronen errechnet, -och hak sich die geschädigt«- - Firma mit dem Besitzer der Rachdargrub« auf «Inen Schad«n- I ersah von 1400 000 Kronen geeinigt. Der Schichtmeister würbe ' wegen Diebstahls zu 6 Monaten Kerker verurteilt. ben konnte, wo er es in der Gepäckaufgabe einstellen wollte. Dort verlor er das Bewußtsein. Sein Schulleiter K., der zufälliger weise mit dem Zuge von Dresden ankam, nahm sich seiner an. Schandau. Die .Sächs. Elhzeitung» schreibt: Vor einiger Zeit ging ein sensationell aufgemachter Artikel über angeblich bei Stolpen entdeckte stark radiumyaltiae Quellen, über deren Heilwirkung Wunderdinge berichtet wurden, durch die sächsisch« Presse. Jetzt macht Prof. Dr. Ludwig, der Vorstand des Ra diuminstituts in der Bergakademie Freiberg, zu -en Irreführenden Zeitungsnotizen folgende Angaben: .Der Mlfsatz «der -Ie Quellen von Stolpen geht von falschen Voraussetzungen auS. GS wird darln erwähnt, daß Wasser beider in Frage kommenden Stol pener Quellen -er Bergakademie Freiberg zur Untersuchung «In- gefandt worden ist, die ein überraschend günstiges Ergebnis brach ten: Die eine Quelle zeigt sich als lOprozentlg, die ander« als 12prozentig radiumhaltig. Die Quellen sind im November 1924 vom Radiuminstitut Freiberg untersucht worden. Unter dem A. November wurde dem Wirtschastsbesiher Viehrig in Stolpen daS Ergebnis der Untersuchungen mitgeteilt: Die Quell« beS Mtrk- schastsbesitzers Viehrig enthielt 19 Emanium, die Quelle von Roch in Stolpen 23H Emanium. In dem BeMtschreiben wur-e von mir bemerkt: Die gemessenen Emanationsmengen sind so gering, daß sie praktisch keine Bedeutung haben.' Auch di« später an- gestellten Untersuchungen auf den Erhalt an Radiumelement hat ten kein positives Ergebnis. Die Angaben von O. Flössel sind daher falsch und physikalisch unhaltbar. Die Radioaktivität der Stolvener Quellen ist so gering, daß sie für eine therapeutische Wirkung nicht In Frage kommt.' Leidig. Am 19. Mai 1925 war es in «iE Gemeinderats- sitzung in Zehmen außerordentlich stürmisch zugegangen. Die Sozial demokraten hatten «inen Mißtrauensantrag gegen den kommu nistischen GemeinderatSvorsttzenden Gähler gestellt. Er kam an diesem Tag nicht zur Verhandlung und als -er Bürgermeister bchnurpel feine Akten n«hmen und die Sitzung schließen wollt«, versetzte ihm Gähler einen Stoß vor die Brust. ES begann dann eine Schlägerei, bei der auch ein eiserner Gartenstuhl geworfen wurd« und an -er sich das kommunistische G«mein-eratsnütgliei>. Bohne und «In Zuhörer Pörtzsch beteiligten. Pörtzsch rief In be zug auf den Bürgermeister: .Schmeißt -en Huno toll' Diesem Gemein-eratSsltzung hatte jetzt ihr Nachspiel vor dem Leipziger Schöffengericht. Dies verurteilte den Fleischer Alexander Gähler I zu zwei Monaten und zwei Wochen, den Zimmermann Otto Emil Bohne zu drei Wochen und -en Maurer Otto Hugo Pörtzsch zu drei Monaten Gefängnis. Leipzig. Bei den Wahlen zum Kreisausschuß, die durch die' Stadlparlamente der bezlrksfreien Städte, sowie die Bezirkstage der Ämtshauptmannfchaften, der Kreishauptmannschaft Leipzig erfolgten, wurden insgesamt 9 bürgerliche und 5 sozialdemokratisch« Vertreter gewählt. Chemnitz. In -er Nacht zum Sonnabend und zum Sonnlag spielten sich hier ein« größere Anzahl Schlägereien ab, die von Messerstechereien begleitet wurden. Sv wurde u. a. auf d«m Verbindungswege zur Schulstraße ein hier wohnhafter 22 Jahre- alter Bauarbeiter in einer Blütkrche liegend aufgefunden, der durch Messerstiche schwer verletzt worden war. Durch die sofvrk aufgenommenen polizeilichen Erörterungen wurden 4 hier wohn hafte Ziegeleiarbeiter Im Alter von 19 bis 24 Jahren als -er Tak -ringen- ver-ächtig ermittelt un- festgenommen. Chemnitz. Wie von Amtsftelie mitgeleilt wird, hat die vom Gesamtministerium auf Grund deS Artikels 40 der Verfassung erlassene Notverordnung über den LandeSfinanzauSgleich auf -ie Finanzlage -er Stadt Chemnitz eine förmlich katastrophale Aus wirkung. Allein an Einkommen- und Körperfchaftssteuer wer-en Chemnitz 474 883 Mark und an Umsatzsteuer 83 392 Mark ver loren gehen. Dieser Verlust wir- aber noch erheblich gesteigert -urch die verschiedentlich -urchgeführken Steuerermäßigungs- gesehe für Einkommen- und Umsatzsteuer. — Adolf Hitler sollte am Sonnabend in Chemnitz in einer Nationalsozialistischen Versammlung sprechen. In letzter Stund« wurde jedoch seitens des Ministeriums des Innern die ursprüng lich erteilte Erlaubnis zum Sprechen zurückgezogen. Penig. Ms recht verwerflicher Unfug ist zu betrachten, daß: in letzter Zeit hier sogenannte Feuerwerkszigarekten Verwendumg finden. Dadurch konnte letzter Tag« ein Mann leicht «in Auge einhaßen, da ihm der Inhalt einer solchen Zigarette direkt in «in Auge sprühte, welches dadurch sehr anfchwoll. Göppersdorf. Der 5 jährige Sohn deS hiesigen Häcksel- und FuhrgeschäfkSinhabers Berger wollte einem von Chemnitz kommenden Mito auSweichen und lief dabei einem zu gleich«« Zeit von Burgstädt kommenden Auto entgegen. Der Junge wurde von der Schutzverkleidung des Wagens zu Boden gerissen und der Schädel zertrümmert, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. Den Chauffeur trifft keine Schuld. Bernstadt. 2n dem benachbarten Cunnersdorf auf dem Eigen ist am Donnerstag abend der etwa 70jährige Materialwaren händler Queißer von einem bisher Unbekannten mit einer Flasch« niedergeschlagen und die Ladenkaffe um etwa 15 Mark Kleingeld beraubt worden. Neusalza-Spremberg. In der Steinschleiferei Hermann Brend ler L Co. wurde während der Nachtschicht der 46iährige Stein- schleifer Johann Kube von einer herahsallenden 15 Zentner schwe ren Steinplatte begraben un- sofort getötet- Sein Sohn war. Zeuge des Unglücks.