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WeiheritzZeilung i Lageszeilung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.A Aelleste Zeitpug des Bezirks M« » WM««»« petttieUs e» IN» »etl«««, W Wsldpfenni^. »<vi««»r«Sr Für einenMomtt r Boldurark «U Anträgen, einzeln« Nummern 1S Goldpfennt««. Gemeinbe-V«rband»-Mr»K«nt» Mm»»« >. Postscheckkonto vreSden US«. U«nspr«cher: Amt Vivvoldilwalbo Numm« ». »eeoeee»«»»„eee„„ee»,„„„H,«eOO«ch«««, Lieles Blatt enlhSll die amtlichen Bekannimachunger der Amlsham>lma««lchast» des Amisgericht» un- -es Sla-lrals zu Dippoldiswalde Derankvorllicher Redakteur: Selir Sehne. — Druck und Verlag: Lari Sehn« in DlNvoldiswalde Rr. 2S4 Freitag, am 30. Oktober 1928 Schluckenau. Der scheußliche Lustmord an der Auswäscherin nicht eingestanden. Mittwoch, am 4. November 1925, vormittags '/«12 Uhr öffentliche BezirkSauSschrchfitzung im amtshauptmannschaftlichen Sihungssaale 91. Jahrgang 77 -.HHÜI Löbau und Oschatz, von 1879 bis 1883 das königl. sächs. Kadetten- Korps. Am 22. März 1883 trat er als char. Porkepeefähnrich int das 7. königl. sächs. 7. Snfanter > e-Negi m en t Är. 106 in Leipzigs ein, wurde im Sahre 1884 zum Sekondeleuknant, im Sahre 189h zum Premierleutnant und im Sahre 1897 zum Hauptmann be- fördert. Vom September 1897 bis September 1902 war er Adju ta nd der königl. sächs. 6. Infanterie-Brigade Nr. 64. Sm Sep- tember 1902 erhielt er eine Kompanie beim Leibgrenadier-Regi, ment Nr. 100. Sm Awgust 1906 zum Major befördert, wurde ep Adjutant des XlX. <2. königl. sächs.) Armeekorps. Vom Märzj 1910 bis zum März 1913 war er Batalllonskomma-n-sur intz königl. sächs. Infanterie-Regiment Nr. 179 in Leisnig. Sm Sa. nuar 1913 wurde er zum Oberstleutnant befördert. Sm Märzj 1913 war er L la suite der Armee zwecks Verwendung als militärisches Mitglied -es Reichsmililärgerichts. Am 1. April 1913 wurde er zum militärischen Mitglied des Aeichsmilitägerichls ernannt. Beim Ausbruch des Weltkrieges wurde er am 1. Augusts 1914 Kommandeur des Res.-Snf.-Reg. Nr. 104. Sm Sanuar 1914 wurde er zum Oberst befördert und im März 1916 mit der Koni, mandeurstelle der 63. Infanterie-Brigade bestehen. Sm April 1918s zum Generalmajor befördert, wurde er zunächst mit der Führung der 32. Infanterie-Division beauftragt und sodann mit der Kom mandeursteile der 24. Res.-Division bestehen. Sm Sanuar 1918 übernahm er das Kommando der 47. Snf.-Brigade. Sm Sahr ei 1919 war er sodann Infanterie-Kommandeur -er Grenzjäger-Bri gade Nr. 1 und später mit -er Führung der 1. Grenzjägerbrigadei beauftragt. Am 1. Oktober 1919 wurde er zum Führer -er Reichswehrbrigade 42 und zugleich zum Landeskommandanken in Sachsen, am 1. Sanuar 1921 zum Snfanteriesührer IV und am 1b. Suni 1921 zum Kommandeur der 4. Division un- Befehlshaber im Wehrkreis IV ernannt. Mügeln, Bez. Leipzig. Der Baumeister Schulze von hier be fand sich am Sonnabend mit dem Auto aus der Rückfahrt von! Leipzig nach Mügeln. Bei Machern überholte er einen mit Möhren beladenen Wagen, von dem aus er mit Möhren be worfen wurde. Dabei wurde ihm die Aukobrille zertrümmert und die Glassplitter drangen ihm in die Augen und verletzten sie erheblich. Leipzig. Ein blutiges Liebesdrama hat sich am Mittwoch abend in dem Grundstücke Haertelflraße 19 zugetragen. Eine im Vororte Reudnitz wohnende Schneiderin lauerte ihren Geliebten, einem in dem Grundstücke eines Markthallenhändlers auf und stellte ihn zur Rede, weil er das Liebesverhältnis lösen wollte. Hierbei kam es zu einem heftigen Streike, in dessen Verlauf das Mädchen mit einem Mester auf den Mann «indrang. Mik blutenden Ver letzungen stürzte der Mann auf die Straße und rief um Hilfe. Die Täterin wurde von der Polizei in Zaft genommen. Der Mann hatte einen Stich in den Rücken erhalten, doch sind seine Verletzungen nicht lebensgefährlicher Natur. Chemnitz. Einen recht seltsamen Scherz leistet sich in Chem nitz seit einiger Zeit ein oder einige Briesschreiber. Sie Über enden hiesigen Einwohnern teils gedruckte, teils mit der Schreib maschine hergestellte Schreiben, die die Unterschrift «Krematorium- verwaltung der Stadt Chemnitz' tragen und die Empfänger auf- ordern, sich an einem bestimmten Tage zu ihrer Verbrennung m hiesigen Krematorium einzuftnden. Einige weitere recht ba nale Anweisungen lassen den groben Unfug auf den ersten Blick erkennen, dem die Kriminalpolizei ein rasches End« zu bereiten auf dem Wege ist. Chemnitz. Die Chemnitzer Handelskammer beschäftigt« sich am Mittwoch eingehend mit dem großen Chemnitzer Hoteiprojekt am Theaterplatz. Die Wahl -es mit dem endgültigen Projekt u betrauenden Architekten siel auf Professor Straumer—Berlin. Das endgültige Vorprojekt wird demnächst den städtischen Kol legien vorgelegt. Damit ist allerdings die Hokelbau-Angelegenheik vorläufig erledigt, da man angesichts der gegenwärtigen Wirt- chaftslage unbedingt mit dem Bau warten muß, bis die finan- lellen Verhältnisse sich völlig geändert haben. Der Bau erfordert echs Millionen Reichsmark. Bautzen. Ein Ehedrama, das sich im Suni Ls. Ss. im Gast- nmse .Zu den zwei Linden' in Oberkaina abgespielt hatte, be- chäftigte Mittwoch die Geschworenen in der Verhandlung gegen >en 32 jährigen Gastwirt Richard Emil Brösel in Oberkaina, -er des Totschlags anoeklagt war. Brösel halte seine Ehefrau Hed wig geb. Sühne, die Inhaberin des genannten GasthauSgrundstückes war, seit Jahren schon auf das roheste behandelt, sie beschimpft und geschlagen. Am 20. Suni hat er sie mit einem Wäscheknüppel in der Küche niedergeschlagen und sie dann in das Schlafzimmer geschleppt. Die Frau war später in die Küche zurückgekehrt und darauf von ihrem Manne in einer kleinen Stube eingeschlossen worden, wo sie am nächsten Morgen blutüberströmt und bewußt los gefunden und nach dem Krankenhause gebracht wurde. Hier tarb die Frau tags darauf. Die vernommenen Zeugen schilderten Brösel als einen Rohling, der seine Frau wiederholt auf das gröblichst mißhandelt habe. Das Gericht zog in Erwägung, ob nicht etwa Mord vorliege, sand aber Brösel Les Todschlags für schuldig und erkannte aus 15 Sahre Zuchthaus und 10 Sahre Lhrenrechtsverlust. Die Untersuchungshaft wurde nicht unge rechnet. Beschlusses des Bezirksausschusses vom 29. 7. 25 wegen Aner kennung des Anspruches der Stadt Glashütte auf Bezuschussung von Fußweg- und Schleusenbauken gemäß 8 146 der Gemeinde ordnung durch die Kreishauptmannschaft als Verwaltungsgericht. — Aufstellung von Grundsätzen über die Beteiligung des Bezirks- verbanides an Len Wegebaulasten Ler Gemeinden nach 8 146 -sv GO. — 1. Nachtrag zum Ortsgesetz über das Hebammenwesen im Hebammenbezlrke Altenberg und Hirschsprung. — Ortsgesetz über die Gebühren der Leichenfrau für Besorgung -eS Leichen dienstes im zusammengesetzten Leichenfrauenbezirk Reinhardts grimma. — Ortsgeseh der Gemeinde Großölsa über di« Erhebung einer Gebühr zur Deckung des für Li« Unterhaltung und Rei nigung Ler öffentlichen Verkehrsräume und -er Schleusen, sowie für die Straßenbeleuchtung erforderlichen Aufwandes. — Dar- lehnsaufnahme der Gemeinde Schellerhau bei der Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden. — Darlehnsaufnahme -er Stadtgemeinde Geising bei der Landeskulturrentenbank. — Verkauf von städti schem Land in Altenberg zu Bauzwecken. — Beschwerde des Stadtverordneten Ottomar Sungmann in Geising gegen die erfolgte Ablehnung seines Austritts aus der Stadtverordneten-Körper- schaft. — Neueinteilung Ler Schornsteinfeger-Kehrbezirke durch die Kreishauptmannschaft. — Antrag der Gemeinde Falkenhain auf Sperrung der alten Dorfstraße daselbst für den Verkehr mit Lastkraftwagen. — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. DivoldiSwalde. Sm Oktober 1875, also vor 50 Sahren, be schloß der Stadtrat, an die Südseite -es Schulgebäudes im kom menden Sahre eine Turnhalle anzubauen. 4500 Taler betrug der Anschlag. Am 5. November traten die Stadtverordneten diesem Beschlusse bei. — Von einem Unfall, der sich vorgestern abend inWenbisch- carsdorf zutrug, wird uns erzählt: Ein landwirtschaftliches Geschirr fuhr vom Felde nach Hause. Der Gefchirrführer sah auf Lem Wagen, an den Lie Säemaschine angehängt war, auf Ler ein junger Mensch zum Lenken sah. iS» dem Augenblicke, als das Geschirr an einem entgegenkommenden Lastauto vorüber fuhr, wurde es von hinten von einem in voller Fahrt befindlichen Kraftwagen angesahren. Die Säemaschine ging in Stücke, -er daraufsitzende junge Mensch wurde Es Las Trittbrett -es Kraft wagens geschleudert un- trug Verletzungen an Arm un- Bein davon. Durch den Anprall wurden die Pferde scheu, und gingen ab. Dem Geschirrführer, -er in weitem Bogen auf das Feld geschleuLert wurde, wurde dabei, weil er die Zügel fest in -er Hand hielt, «in Arm ausgekugelt. Sn dem betreffenden Gute war gerade Schlachtfest. Die beiden Fleischer renkten den Arm sofort wieder ein. Von Dippoldiswalde war auf telephonischen Anruf ärztliche Hilfe bald zur Stelle. Die Pferde wurden später eingebracht: eins lahmte etwas. Sn dem Kraftwagen fuhr ein Schauspieler, der abends in Dresden aufzukreten hatte. Sein Chauffeur sagte aus, er habe, geblendet durch Lie Hellen Lichter des Lastkraftwagens, von dem Geschirr überhaupt nichts wahrge- . nommen bis zum Moment des Anpralls. Der Kraftwagen war wenig beschädigt, der Lastkraftwagen ist weiter gefahren: an nehmbar hat sein Führer das Unglück gar nicht bemerkt. — So weit die Erzählung. Schmiedeberg. Am 1. November vollenden sich 25 Sahre, daß sich Kaufmann Max Bretschneider hier etablierte und eine Eisenwaren- und Werkzeughondlung, sowie Spezialgeschäft für Haus und Herd eröffnete. Schwere Schicksalsschläge blieben auch dem Subilar nicht erspart, trotzdem hat er sein Geschäft auf der Höhe erhalten, so daß es heute noch in seiner Branche als Erstes am Platze bezeichnet werden kann. Schmiedeberg. Am kommenden Dienstag wird uns unser lieber Ortspfarrer Soh. Friedrich verlassen, um einem Nuse nach Gottleuba zu folgen. Den Scheidenden sehen wohl alle ungern von hier gehen, da er jederzeit um seine Gemeinde treulich be müht war. Aber nicht nur in -er Kirchgemeinde allein, sondern ! Märle Burkert an der Schäferwand bei Bodenbach hält ganz ! Nordböhmen in Aufregung, da Ler bereits verhaftete Täter, der Kaufmann Franz Beer aus Schluckenau, genau vor 2 Sahren ein ebenso gräßliches Verbrechen in Warnsdorf mit teilweisem Er folg versuchte und schon 1913 an einem 11jährigen Mädchen in Waldecke bei Rumburg ein drittes Verbrechen verübte, während er noch «her .zwei jungen Mädchen die Brüste abschnikk. Dieser gänzlich abnormal veranlagte Mensch durste nach Verbüßung der . - letzten kurzen Strafe frei umherlaufen, stakt daß er schon längst einer Irrenanstalt überwiesen worden wäre. Die rasche Verhaf tung Beers ist eigentlich einem Oberkellner eines Bodenbacher Cases zu danken, der Beer kannte, sein Warnsdorfer Verbrechen wußte und daher sofort bei Auffindung der Leiche, die außer den Schüssen fünf tiefe Messerstiche und Schnitte in Brüste, Rücken, Unterleib usw. besitzt, sich des Zusammenhangs erinnerte und zur Polizei ging. Beer leugnet nach wie vor, doch war sein Taschen sahrplan voller Blut. Er hat auch das WarnSdorser Verbrechen Lertliches unv Sächsisches Dippoldiswalde. Der Neubau der städt. Haudels- und Ge werbeschule zu Dippoldiswalde wurde gestern Lurch Lie Herren Mirtschastsminifier Müller und Ministerialrat Mühlmann besich tigt. Günstige Witterung vorausgesetzt, soll das Gebäude im lau fenden Sahre noch unter Dach kommen. Das Sockelgeschoß soll zwei Werkstätten für die Holz und Eisen verarbeitenden Berufe, die Dampfheizungsanlage mit Brennstoffraum, Waschküche mit Geräteraum, einen Aufenthaltsraum für auswärtige Schüler und die Hausmeisterwohnung aufnehmen und ist bereits im Rohbau vorhanden. Sn wenigen Tagen wird auch das darüber befindliche Geschoß fertig gestellt werden, in welchem ein großer Vortrazs- saal für Physik und Chemie mit anschließendem Vorbereitungs- und Lehrmittelzimmer, sowie zwei weitere Lehrsäle für die land wirtschaftliche Abteilung der Schule, getrennte Kleiderablagen für Schüler und Schülerinnen, ein Aufenthaltsraum für auswärtige Schülerinnen, das Krankenzimmer und Dienstzimmer für den Hausmeister und eine Abortanlage vorgesehen sind. Sm ersten Stock sollen das Direktor- und Lehrerzimmer und Lehrräume für die Handelsschule, im 2. Stock solche für Lie Gewerbeschule unter - gebracht werden. — Das Moderne Theater bringt am Sonntag, den 1. November in Ler Reichskrone die große Operette: «Die Ba jadere' zur Aufführung. Sn Len Hauptrollen tritt wieLer einmal Hans Burger auf. Die Bajadere verdient die vollste Beachtung und ist ein Besuch sehr zu empfehlen. Dippoldiswalde, lieber Das Ängestellten-Versicherungsgeseh in seiner jetzigen Verfassung wird am 4. November abends im Bahnhotel im Kreise des Ortsausschusses Dippoldiswalde der R. s. Ä. Verwaltungs-Inspektor Schulze einen Vortrag halten, zu dem Arbeitgeber und Angestellte im Inseratenteil vorliegender Nummer eingeladen werden. Dippoldiswalde. Am Sonntag, 1. November vollenden sich 25 Jahre, daß Kaufmann Niemand Zein Geschäft von Wilhelm Dreßler übernahm, das letzterer 30 Sahre betrieben hatte. Er hat es verstanden, dl« alte Firma auch Lurch stürmische Zeiten untadelig zu führen, so daß sie heute zu den geachtetsten der Stadt gehört. Lin herzliches «Glück auf' unserem Mitbürger! Dippoldiswalde. Vor Lem hiesigen Schöffengericht hatte sich gestern der am 21. 9. 67 in Reichstädt geborene, mehrmals mit Zuchthaus vorbestrafte Snvalid Ernst Robert Hornuff von hier wieder wegen Sitklichkeitsverbrechen zu verantworten. Erst am 31. 7. vergangenen Sahres -stand Hornuff unter Anklage, an einer Anzahl Schulmädchen in Obercarsdorf unzüchtige Hand lungen vorgenommen zu haben. Das Schöffengericht verurteilte ihn damals wegen dieses Verbrechens unter Zubilligung mil dernder Umstände zu einem Sahr Gefängnis. Anfang August -. S. wurde der Angeklagte nach Verbüßung seiner Strafe aus der Gefangenenanfialt Hohneck entlasten und schon am 1. 9. 25 ver suchte er in Niederfrauendorf wieder Schulmädchen unter 14 Sahren zur Verübung und Duldung unzüchtiger Handlungen zu verleiten. Er wurde aber rechtzeitig verhindert, so daß sein Ver brechen nicht zur Vollendung gekommen ist. Sn der gestrigen Hauptverhandlung, in der wegen Gefährdung der Sittlichkeit di« Oeffentlichkeit ausgeschlossen war, leugnete der Angeklagte die Tot und führte zu seiner Entschuldigung an, Laß er an dem frag lichen Tage betrunken gewesen sei und sich nicht mehr entsinnen könne. Das Gericht war aber von seiner Schuld überzeugt und verurteilte den Angeklagten wegen versuchter Anzucht mit Kin dern unter 14 Jahren in 3 Fällen zu insgesamt sieben Monaten Gefängnis. Ein Monat der erkannten Strafe gilt als durch die Untersuchungshaft verbüßt. Der Angeklagte hat auch Lie Kosten -es Verfahrens zu tragen. Der Verurteilte hat sich -em Urteil unterworfen und die Strafe angetreten. Sn Ler Hauptverhand lung war ihm Referendar Pechmann vom hiesigen -Amtsgericht als Verteidiger zugewiesen worden. Dippoldiswalde. Sn.manchen Gemeinden besteht die schöne Einrichtung, Lie Sonn- un- Feiertag« an den Vorabenden mit allen Kirchenglocken einguläuten. Sn Dippoldiswalde geschieht Lies nur hinsichtlich -er Festtage. Am vergangenen Sonnabend abends 6 Uhr hat nun unser freiwilliger Posaunenchor unter der bewährten Leitung des Pfarrers Mosen damit begonnen, vom Kirchturme seine Weisen erklingen zu lasten. Heute abend '/,7 Uhr sollen sie ihre Fortsetzung finden unv, wie wir hören, auch weiter Lurchgeführk werden. Sm Intereste Ler mit dem abends 6-Uhr-Zuge hier Ankommenden findet das Turmblasen erst '/,7 Uhr statt. Pfarrer Mosen un- sein« freiwillige Bläserschar können Mit Lieser Einrichtung -eS Dankes sowohl Einheimischer als auch Fremder versichert sein. " — Tagesordnung zur 13. Sitzung Les Bezirksausschusses der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, Mittwoch, den 4. No vember 1925, vorm. '/«12 Uhr, im amtshauptmannschastlichen Sihungssaale. Oeffentliche Sitzung: Einstellung -es Betriebes der Krastpostlinie Altenberg-Hermsdorf-Rehefeld. — Aufhebung -es auch im Frauenverein und der Lv. Jugend hak er die 5ft, Sahre seines hiesigen Wirkens als Leiter sein Bestes getan. Für alles dies dankt ihm die ganze Gemeinde, besonders auch Lie evang. Jugend herzlich und wünschen ihm und seiner Familie im neuen Wirkungskreise Glück und Segen. Großölsa. Bei der Beratung des Hbushaltplanes in letzter Gemeinderatssihung zeigte sich ein Fehlbetrag von über 40000 Mark. Wenn man Lie außerordentlichen Ausgaben dieses Sah res 15000 M. für Mohnungsbauten, 15 000 M. für Schulanbau, 10 500 M für die Bürgermelskerabfiiidung, 8500 M. für die Baustelle Linke und Lie Lazu nötige Bachüberbrückung unbe rücksichtigt läßt, würde der Haushaltplan ungefähr balanzieren. Es bleibt auf jeden Fall ein jetzt ungedeckter Fehlbetrag von zirka 11000 M. Am ihn zu decken,, wird die Einführung einer Straßenreinigungs- und Unterhaltungsabgabe beantragt. Da eine progressive Steuer gesetzlich unzulässig ist, kam man auf eine gleichmäßige Abgabe vom Miet- bezw. Nutzungswert -er Ge bäude und Wohnungen in Höhe von >12 Prozent. Dresden, 29. Oktober. Auf dem Truppenübungsplätze Jüter bog ist heute mittag Generalleutnant Müller tödlich verunglückt. Am 29. Oktober in den ersten Nachmittagsstunden fand eine Aebung gemischter Waffen mit scharfem Schuß statt. Bei dieser Aebung Überschüssen seitwärts-rückwärts in Stellung befindliche schwere Maschinengewehre die vorderen Linien. In vorderster Linie der angreifen-en Infanterie befanden sich die Aebungs- leltung und Sie übrigen -er Aebung beiwohnenden Offiziere, mitten unter ihnen Generalleutnant Müller. Die Entfernung, aus -er die schweren Maschinengewehre die Infanterie über schossen, betrug über 1000 Meftr. Plötzlich brach Generalleutnant Müller, in die Seite getroffen, zusammen und verschied sofort. Der an Ort und Stelle befindlich« Sanitätsoffizier stellte fest, -aß ein S.-M.-G.-Geschoß aus weiter Entfernung die Hauptschlagader , durchschlagen und den sofortigen Tod herbeigeführt hatte. Ein i Verschulden an -em Anglücksfall ist nach den bisherigen Fest- . stellungen niemand beizumeffen, da all« für derarkige Schieß- i Übungen notwendigen und vorgeschrieben«» Sicherheitsmaßnahmen ! getroffen waren. Sachverständig« nehm«» an, daß ein« mit zu > schwacher Pulverladung versehene Patrone den verhängnisvollen Kurzschluß ergab. — Der auf so tragisch« Weife ums Leben ge kommene Generalleutnant Alfred Müller wurde am 1. Sanuar 1866 als Sohn des königl. sächs. Bezirksüirektors Müller in Bautzen geboren. Von 1872 bis 1879 besuchte er Schulen in Sparkasse gWMsmIöe. Geschäftszeit: Werktags '/-9—12 Uhr und 2—4 Uhr, Sonnabends nur */;9—12 Uhr. Tägliche Verzinsung der ReichSmarkeinlagen nach jährlich 6 ev. 8 vom Hundert. Als Mitglied der öffentlichen Versicherungs anstalt der Sächsischen Sparkassen sind Hir Vermittlungsstelle für ^Lodon8-, llLttMM , voksU-, Irsu8port-, VLiorva-, LutoLusko- o»ä LrLllken- Gem.-Derb.-Dirokonto Nr. 20. Postscheckkonto Dresden Nr. 2890. Fernsprechanschluß Nr. 2 und 21, Abt. Sparkasse.