Volltext Seite (XML)
PMrÄk «I «slbPfiml»!, lvn^ntzt «lt r» 91. Jahrgang "Nr. 220 Mrsaen, einzeln« Rümmer» 1» Goldpfennt^. Oe»eln-e-V«rbanbr-«r»k»n» .«««« Postsch«ckkont» Vr«t-e» USO. F«rnspr.ch«r: «M pw-aw-aM «»«« L WeitzeritzZeilung IM» Anzeiger siir DippolSiswalSe, Schmiedeberg «.II. o Netteste Seit««« »e« DezirkG —, «leies Blatt eulhSU -le amttichen Bekasulmachrmge» »ee Amlshauptmaunschast, -es Amtsgerichls nn- -« Sla-lrals zu Dippoldiswalde richten: Nachdem man die für den kommenden Winter benötigten Heizmaterialien genehmigt, wurde einstimmig ein Gesuch um Ge nehmigung neuer Stunden beschlossen, um den Forderungen deS SchulbedarfsgeseheS in etwas näher zu kommen. Kenntnis ge nommen wurde von verschiedenen Eingängen und Verordnungen, z. B. über die Einführung von Arbeitsstunden. Der Schulleiter! erstattete noch Bericht über die Anmeldung der Ostern 1926 schul pflichtig werdenden Kinder. Demnach sollen Aufnahme findens 15 Kinder, 2 Knaben, 3 Mädchen aus Oberfrauendorf, 5 Knaben, 5 Mädchen aus Niederfrauendorf. Altenberg. Die vergangene Woche war endlich einmal eines vom Wetter begünstigte. Seit den großen Ferien hat es fast jeden Tag geregnet, so daß die Getreideernte sehr gefährdet war« An den vergangenen Tagen konnte nun manches Fuder Korns und Hafer eingefahren und 'unter Dach gebracht werden. Ebensos konnte das letzte Heu herelngeholt werden. Zur Beendigung -erl Erntearbeiten brauchen wir aber noch eine Reihe schöner Tage« Gelsing. Der Winkersportverein Geising veranstaltet vor aussichtlich am 27. September einen Herbstwaldlauf. ES soll einis Trainingslauf sein. Freiberg. Vom 18. bis 21. September fand hier die 53« Jahreshauptversammlung des Sächsischen Gemeindebeamtenbun- ües statt, die durch eine Sitzung des Bundesvorstandes eingeleitetl wurde. Daran schloß sich die Eröffnung einer Fachausstellung der ersten seit dem Sahre 1913. Die Eröffnung vollzog sich in Gegenwart von Oberbürgermeister Dr. Hartenstein und deS Stadt- verordnetenvorstehers Ewald, der BundesvorMeude Böttger (Dresden). Die Ausstellung umfaßt in drei Abteilungen Be amtenorganisation, MohlfahrtSkassen, Verwaltung, Kanzlei- und. Kaffengeräte, für die Wirtschaftseinrichtungen der Beamtenschaft und Gegenstände der Technik, deS Betriebes und des Verkehrs. Am Freitag nachmittag fanden Filmvorträge statt. Gezeigt wur den: Deutsche Arbeit, deutsche Technik — -er Versuchsfilm -es Polizeipräsidiums Dresden —, die Entstehung einer Tageszeitung und «in Sparwerbe- und Girowerbefilm Ler Girozentrale Sach sen. Drei Hauptversammlungen behandelten die Wohlfahrksein- richtungen des Bundes. Daneben fanden Fachgruppentagungen statt. Chemnitz. AuS dem Erzgebirge wird gemeldet, -aß die ein getretene Trockenheit von -er Lan-wirtschaft -es oberen Erzge birges fleißig ausgenutzt wird. Das Getreide ist leider zum großen Teil ausgewachsen und vieles steht noch auf dem Halm. Befürchtungen werden laut, daß infolge der langen nassen Wit terung mit dem Branüigwerden der Kartoffeln gerechnet werden muß. Zwickau. Die Zwickauer NN.' melden aus Planitz: Eine angenehme Ueberraschung haben die Planitzer Siedler erlebt. Am den Straßenbau aus dem großen Siedlungsgelände möglichst bil lig durchfahren zu können, wurde ein mitten darin stehender Hügel aufgerissen, in welchem die Siedler Grauwackenschiefer vermuteten. Dieser hätte zum Straßenbau vollkommen genügt. Statt dessen besteht der ganze Hügel mit Ausnahme -es gering fügigen Abraumes aus reinem Diabes (Grünflein), von außer ordentlicher Härte und sehr hohem Dichtegrad. Di« eingeholten Gutachten der Preußischen Geologischen LandeSanflalt in Ber lin und des Geologischen Instituts Ser Bergakademie in Freiberg lSa.) lauten sehr günstig. Noch viel besser ist das Urteil des bekannten Chemnitzer Geologen, Prof. Dr. RathSburg, -er den Steinbruch am vergangenen Sonnabend gründlich untersuchte. Setzt haben die Planitzer Siedler unmittelbar an -er Landstraße zu ebener Erde mindestens 5V 000 Kubikmeter kostbares Gestein liegen, welches zum Straßenbau viel zu wertvoll ist, und wissen nicht, was sie damit anfangen sollen. Löbau. «Zehn bis zwanzig Mark täglich mühelos zu ver dienen' — wie so ost ließt man dies als Inserat in den Zei tungen! Ein Beispiel dafür, wie man bei einer Verbindung mit einem solchen «Versandgeschäft', daS mit den verlockendsten In seraten Kunden zu gewinnen sucht, nicht nur betrogen wird, son dern auch über hundert Mark eigenes Vermögen einbüßen lwnn, lehrte eine Gerichtsverhandlung, die am Freitag den 18. Sep tember in Löbau stattfand. Des Betrugs angeklagt, aber vom persönlichen Erscheinen entbunden, war der Inhaber -es Leip ziger Versandhauses «Merkur', der 1879 in Bielefeld geborene Kaufmann Ernst Wilhelm Paul Claus. Auf seine Annonce mel- dete sich -er damals in einem Dorfe bei Pommrlh wohnende Landarbeiter Grabs. Der «Merkur' schickte dem Grabs zunächst eine Preisliste, aus der zu ersehen war, -aß eS sich um den Ver- trieb von Seifen handelte. Der Zeuge Grabs verlangte eine Preisliste und Angabe der Bedingungen. Dann kam die Probe sendung' an. Der Betrag für diese Probesendung wurde per Nachnahme erhoben. Für eine spätere Warensendung in Höhe von 76 Mark 50 Pfg. verlangte der «Merkur' vorher einen Wechsel, welchen Grabs nach Leipzig eingeschickt hat. Der An geklagte Claus verrechnete wohl den Grabsschen Wechsel mit einer Firma Böttcher, sandte aber dem Zeugen GrabS keine Mare. Grabs hat bis heute noch nicht die Ware erhalten, trotz dem die Sache schon über ein halbes Jahr zurückliegt. Dagegen wurde dem Grabs am Verfalltage -er Wechsel zur Einlösung präsentiert. Grads konnte das Gel- nicht auftreiben. Der Wechsel ging zum Protest und GrabS muhte vom Gericht zur Zahlung verurteilt werden. Dem Aermsten ist ein Poften Ware gepfändet worden, mit dem er einige Zeit feinen Unterhalt zu verdienen hoffte. Zu Schleuderpreisen sind, wie der Zeuge an- mb, seine mühsam erworbenen Waren aus der gerichtlichen Ver- teigerung weggegangen. Bei der Staatsanwaltschaft Leipzig chwebt gegen den Inhaber des .Merkur' bereits ein« ganz« Anzahl von Anzeigen wegen Betrugs. Sonderbar erscheint es, daß Claus bei seiner gerichtlichen Vernehmung in Leipzig ange geben hat, er sei nicht vorbestraft. Das Polizeiregister weist aber nicht weniger als acht Vorstrafen auf, darunter mehrere wegen falscher Angabe vor Behörden. Das Löbauer Gericht hielt die Anklage wegen Betrugs aufrecht, verwarf die Einwände des Claus gegen , den bereits erlassenen Strafbefehl über einhundert Reichsmark und verurteilte den Kaufmann Claus neuerdings zu 100 Mark Geldstrafe. Der um über hundert Mark geschädigte Zeuge Grabs mußte wegen seines <Mspruches an den Betrüger auf den Zivilprozehweg verwiesen werden. statt.— Ochste Tuberkulosesprechstunde findet Mittwoch den 23. September vorm. von 10—12 Uhr im Diakonat statt. — Die Kreisabteilung Erzgebirge -er Landwirtschastskammer hat folgenden amtlichen Bericht erhalten: Infolge -er anhalten den Regengüsse besteht -le Gefahr, daß im hiesigen Bezirk die Ernte zu einem großen Teile vernichtet wird. In den Lagen über 800 Meter sind 30 v. H. des HeueS (erster Schnitt!) noch nicht eingebracht. Die Getreidefelder sehsn noch grasgrün aus. In öen Lagen zwischen 600 und 800 Meter ist der Winterroggen zum Teil eingefahren; er wir- aber hier verhältnismäßig wenig gebaut. Noch weniger werden Winter- und Sommergerste ge baut, die ebenfalls eingefabren sind. Der Sommerroggen steht in Puppen oder ist noch nicht gehauen. Der Hafer ist zum größ ten Teile noch nicht gehauen und hat sich infolge LeS Regens stark gelagert; ein kleiner Teil liegt gehauen in Schwaden auf den Feldern, verschwinden- wenig ist eingefahren. Die Kartoffeln stehen in allen Lagen gut, haben auch ganz gut ansesetzt, fangen aber vielerorts infolge der Nässe schon an zu faulen. Die Kreis abteilung hat diesen Bericht mit folgendem ergänzenden Zusatz an die Lan-wirtschaftSkammer für den Freistaat Sachsen in Dresden weitergegeben: Wenn die Regenperiode nicht baldigst zu En-e geht, ist leider auch in diesem Jahre mit dem Verlust eines großen Teiles der Ernte im Erzgebirge zu rechnen. Es betrifft nicht nur >das Osterzgebirge, wo das Sommergetreide noch auf dem Halme steht und nach Eintritt besserer Witterung unter Umständen noch gut geborgen werden kann, sondern in -er Hauptsache die mitt lere Lag«, wo d«r größte Teil der Getreideernte noch auf -sm Felde steht oder liegt und stark ausgewachsen ist.' Bis zu 300 Meter Höhenlage ist noch viel Hafer und Weizen auf den Fel dern anzutrefsen. — Auf den Linien HainSberg-Kipsdorf und Heidenau-Alten berg wird im neuen am 4. Oktober in Kraft tretenden Minter- fahrplan der bisherige Fahrplan unverändert beibehalten werden. — Der «Vogtländische Anzeiger' schreibt: «Berechtigten Unwillen löst es bei vaterländisch gesinnten Personen aus, wenn sie bemerken, daß die deutschen Schnellzugswagen in dem Plauen nachmittag 2,59 Uhr in der Richtung nach Eger verlassenden D-Zug, der von dort nach Marienbad weitergeführt wird, Schil der tragen, auf denen als Ziel des Zuges in großen roten Buch staben zuerst in tschechischer Sprache das Wort Marienbad steht und erst an zweiter Stelle die gut deutsche Bezeichnung kommt. Die Tschechen werden auf ihren Bahnen woht niemals der deut schen Sprache den Vorzug geben. Im Gegenteil: die nach Klingenthal einlaufenden Wagen der Falkenau-Klingenthaler Li nie tragen, trotzdem sie durch ausschließlich deutsch sprechende Ge genden fahren, nur tschechische Aufschriften. Unserer einheimischen Bevölkerung wird es schon oft unliebsam gewesen sein, sich an den tschechischen Zügen nicht genügend orientieren zu können und dann schließlich noch Unannehmlichkeiten zu haben. Welcher Grund dürste wohl für die oben erwähnt« Hintenanstellung -eS Deutschtums maßgebend gewesen sein?' Schmiedeberg 19. September. Heute vor 50 Jahren weihte der Militärverein seine Fahne, ein Geschenk des Rittergutsbe sitzers Otto auf Naundorf. Schmiedeberg. Die Ortsgruppe des Funkvereins hielt am Donnerstag im Gasthause «zur Post' ihren ersten Bastelabend ab. Unter Leitung des Vorsitzenden, Diplom-Ingenieur Elten, wurde damit begonnen, für einen Schwerkriegsbeschädigten einen Ein- röhrenempsänger mit Rückkoppelung nach neuester Schaltung zu bauen. Diese Arbeiten dursten nicht nur Fachleute, sondern auch -le noch weniger in di« Funktechnik Eingeweihten interessieren. Es haben sich bereits wieder neue Mitglieder zum Verein on- gemeldet und hofft man, daß es auch di« noch Fernstehenden tun Der Mitgliedsbeitrag betrat pro Monat nur 1 M. ^farwird die Zuschrift «Der Sächsisch« Rundfunk' kostenlos Ob.rfran.ndorf. Der Gemischte Chor Schmiedeberg, 1919, unternahm am Sonnabend den 19. September «inen Ausflug nach dem hiesigen Orte, um einige frohe Stunden gemeinsam mit dem hiesigen Gemeindechor „Heimatstimmen" zu verleben. Nach herz- lichen BegrüßungSworlen seitens des Vorsitzenden Köhler, Schmiedeberg, dankte ebenso freundschaftlich der Vorsitzende vom hiesigen Chor, di« beide in dem Wunsche und Hoffen gipfelten, daß sich beide Chöre durch solche gesellige Feiern näher kommen möchten, einer vom andern lernen könne, schließlich einmal durch diesen kleinen Anfang eine ähnliche Bewegung bezw. Zusammen fassung der Gemeindchor erwachs«, wie das bereits bei den Männergesang-Vereinen der Fall sei. Auf einstimmigem Be schluß der Versammelten wurde Vorsitzender Köhler zum Präsiden des offiziellen Teiles gewählt. Beide Chöre brachten nun ab wechselnd oder auch gemeinsam Chöre zum Vortrag unter der Leitung Ihrer Llcdermeister. Es waren sehr annehmbare Leistungen, die da geboten wurden. Fräulein Machner, Schmiedeberg, Vor sitzender Köhler und Sangesbruder Kluge, Schmiedeberg, erfreuten die Zuhörer durch Einzeldarbietungen. Auch ein Männerquartelt unterhielt die Versammelten aufs beste. Nach Beendigung des offiziellen Telles ging man zur FIdelltas über. Indem von allen bas Tanzbein kräftig geschwungen wurde. Möge dieser erste Versuch bald «Ine Fortsetzung finden zur Pflege des deutschen Liedes! ' Ober- und Niederfrauendorf. Bei -er am Freitag stattae- habten Schulausschuh- und SchulbezirksvorstandSsitzong ist zu oe- WM« LUmMuM in WHiM ' Mittwoch am 23. September abends 7 Uhr im Ratha»Ssaale. Tagesordnung hängt im Rathaus« aus. OertlicheS und Sächsisches. DivvoldiSwald«. Der gestrig« Sonntag, der letzte Sommer- innn^owar ein rechter Sonnentag. Nach -er langen Regenzeit ittebte^alles hinaus ins Freie, umsomehr als auch -ie Tempfrgkur umrm war, daß man schon wagen konnte, sich auf Küfers 'Zeit im Freien niederzulassen. Während -er Eisenbahn- Wkr n^ckt allm sbrrk war, war -er Kraftwagenverkehr sehr Di/ Äwohnersch^t unsrer Stadt strebte besonders nach L^eide und dem Mdichen, die ja jedem so viel Erholung und ^''^^DippoldisÄd" Am Sonnabend abend beging bei ^rd^gs nur schwachem Besuch die Vereinigung ehemaliger Gewerbe - Mler ^ronia' ihr 2. Stiftungsfest im Reichskronensaale. Mter Musikdirektor IahnS Leitung wurde «in recht Mt-S Kon zert geboten. Präsid« Max Gräfe bemühte mit warmen Morten die Erschienenen aufs herzlichste und schätz seine Ansprache Mit einem dreifachen Hoch auf unfer deutsches Vaterland. Den Schluß des Programms bildete «in von Frl. Gemeiner und -en Hmren Straßberger, Delang und Weißbach gut gespieltes humo- Esches Gesamtspiel «Aus der Fremde zurück ^sonders letz terer fand sich mit seiner Roll« als verkleideter Stromer recht A ab? Ball beschloß den Abend. u Dippoldiswalde. Unter Gesang von Marschliedern zog am Sonntag bald nach Mittag der Turnverein «Frisch auf Mit allen seinen Abteilungen vom Huthause nach dem Turnplatz« am gro ben Teiche zum Abturnen. Dort angekommen, begrüßte Vor- sikender Bruno Schiebel -ie Zugteilnehmer, worauf alsbald zu Freiübungen angetreten wurde. Ihnen folgten Geräteübungen, Turnen der Kinder unter Rorarius Leitung, -er Turnerinnen und zuletzt Spiele. Beschlossen wurde der festliche Dag mit einem Ball in der «Frankenmühl«'. Am Vormittag hatten Welt- Kämpfe stattgefunden. Preise errangen hierbei im Fünfkampf (volkstümlich) die Mitglieder Böhme, Oskar 383 Punkt«, Oster loh Heinz 347 P-, Miller, Kurt 323 P., Kaulfuß, Alfted 300 Punkte, Reuter, Fritz 273 P., außer Wettbewerb Sonntag, Arthur 330 P.; im Dreikampf (ebenfalls volkstümlich) -er Jugend Kästner, Walther 247 P., Müller, Alban 213 P., Stenzel, Kurt 122 P., außer Wettbewerb Steiner 300 P., Sonntag 280 P., Reuter, Gerhard 275 P. Die Turnerinnen traten zu einem Ge- rätewettkanipf an. Hierbei holten sich Preis«: 1. Ella Fischer. 105 P., 2. Liesbeth Liebe—Schmiedeberg 103 P., 3. Gertrud Kästner 97 P., 4. Helene Wagner 93 P., 5. Elfriede Sieber 92 Punkte. Leichtathletik der Mädchen: 1. Erika Kloße 68 Punkte 2. Hertha Franke 60 P., 3. Hedwig Käftner und Dora Hofmann 57 P., 4. Käte Voigt und Erna Nedes 54 P., 5. Irmgard Hege wald und Martha Kaulfuß und Hertha Richter 53 P. Leicht athletik -er Knaben: 1. Alfred Erfurth 108 P., 2. Alfred Schnei der und Hans Wesely 91 P., 3. Erich Schubert 90 P., 4. Willy Böhm« 86 P., 5. Rudi Leiteritz 85 P., 6. Kurt Zimmermann 84 Punkt«. — Die Freiwillig« SanitätSkolonn« Dippoldiswalde veran staltete gleichsam als würdigen Abschluß ihres Geschäftsjahres 1924/25 unter Leitung -eS Kolonnenarztes Dr. med. Voigt am 20. dieses Monats eine größere Hebung in dem in der Nähe des Aussichtsturmes gelegenen Sch-mi-tschen Steinbruch, an der die Kolonnen Freital un- Kreischa, letztere mit ihrem Arzte, Dr. Hessel, teilnahmen. Dippoldiswalde stellte 30 Mann, Freital 7 Mann und 2 Helferinnen, Kreischa 6 Mann und Hänichen war durch ein« Abordnung vertreten. Von den zur Teilnahme oder zur Uebung eingeladenen Kolonnen DreS-en, Tharandt, Alten berg und Wilsdruff entschuldigte nur Dresden ihr Fernbleiben mit außerordentlicher dienstlicher Inanspruchnahme Ihrer Mann schaften in der letztvergangenen Zeit. Der Uebung lag der Gedanke zu Grunde, daß ein steckengeblievener Schuß, von dem der Bruch- meister angenommen hatte, daß die Sprengmasse infolge Ein- dr-.ngens von Wasser in das Bohrloch ihr« Wirkung verloren habe, nachträglich zur Entladung gekommen sei und dadurch schwere Verletzungen von Arbeitern eingetreten seien. Sofort nach Eintreffen der Sanitäter im Bruche wurde von einem Teil mit dem Bau von Nottragen begonnen, während der andere Teil an -er Unfallstell« zur Anlegung von Notverbänden und zur Ber- ö""9 der Verunglückten eilt«. Es dauerte nicht lange, so konnte Ickon «er erst« «V«rletzte' nach dem Sammelplatz getragen wer- den. Die erlittenen Verletzungen waren alle schwerer Art und ^ronden in offenen Wunden an den Unterschenkeln, zum Teil u » MuSkelzerreißung, Atmungsstockungen, Schädelbrüchen, Unterkieferbrüchen, Fleischwunden am Oberarm, größeren Lappen- wunden am Kopfe, Durchschlagen der Muskeln am rechten Ober- ^Eiliger Rippenbrache und größerer Bauchverlehungen wrt Bloßlegung der Därme. Nach Bergung aller Verletzten pruste auf dem Sammelplatz -er Kolonnenarzt, Eanitälsrat Dr. Voigt, die Verbände, forderte Aufklärung, weshalb -er oder jene sachgemäß angebrachte Verband so angelegt worden fei und ließ dann das Nehmen von Hindernissen mit beladenen Tragen und das Umladen der Verletzten zum Abtransport auf Erntewagen ausfllhren. Nach Vornahm« einiger Wiederbelebungsversuche in den verschiedenen Methoden, schlossen die Kolonnen «inen Halb- kreis und Kolonnenarzt Sanitälsrat Dr. Voigt sprach seine Be friedigung über die Leistungen der Sanitäter mit dem Hinweis »Hw gezeigt worden wäre, daß sie im Unglücksfalle, den Gott verhüten wolle, den an sie zu stellenden Aufgaben gewachsen seien. Nachdem die Kolonnen zum Abmarsch sich formiert halten mihm der Führer der Dippoldiswalder Kolonne noch Gelegenheit Sanitätsrat Dr. Voigt, der seinen Erholungsurlaub aus Interesse für das Kolonnenwesen in liebenswürdiger Weise unterbrochen, sowie Dr. Hessel für die Leitung -er Uebung mit einem dreifachen Hoch herzlich zu danken. Hierauf «rfolgt« -er Einmarsch nach Dippoldiswalde, woselbst im Gaschos «zur Reichskron«' die u«vungst«1 Inehmer mit Ihren Angebörlgen zu «in«m gemütlichen ! Beisammensein sich zusammen fanden. — In dem Berichte über -ie außerordentliche Versammlung des VfB' Dippoldiswalde in voriger Nr. ist «in« NamenSver- wechselung unterlaufen. ES wurde als Zugendleiter nicht Fabrik- bestker Erich Böhme, sondern Kaufmann Milly Böhme gewählt. Dippoldiswalde, 19. September. Beim Abturnen des Turn vereins heut« vor 50 Jahren wurde der Grundstock zu einer 1925 abends 7 Uhr. Tagesordnung: Oeffentliche Sitzung: Mit teilungen und Eingänge. — Angebot der Druckschrift «Deutsch die Saar immerdar* für Schulkinder. — Mitteilung, Schulstrafen H-kr — Vorlage, Neuaufnahmen Ostern 1926 und Schulplan ab Ostern 1926 bett. — Nichtöffentliche Sitzung. — '/,7 Uhr findet eine Besichtigung der vorgenommenen Arbeiten im Schulgebäude Deranlworllicd« Redakteur: SellL Seb»-. - Druck und Verlag: Larl Jebne in Dlvvoldiswalde Montag am 21. September 1925