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- Erscheinungsdatum
- 1925-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192509166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-09
- Tag 1925-09-16
-
Monat
1925-09
-
Jahr
1925
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Verantwortlicher Redakteur: SeN^ Jebne. - Dmck und Verlag : Earl Debneln Dlvvolüiswalde. 91 Jahrgang Mittwoch am 16. Septemver 1928 sich), für das Zweite Kind 24t) RM. jährlich (26 NM. monatlich), i ndene Mt- petttzetl« k» tS»v»f«mßM, «ngefimdt «» Uekl«««, « »»ldpfennts«. Nr. 216 Dieles Lia« eathüll -le amtliche« BekanntmachnuK« -er Amlshaupimarmschast, -es Amtsgericht» un- -es Stadkrats zu Dippoldiswalde für das drille Kind 480 RM. jährlich (40 RM. monaklichbfür das vierte lind jedes folgende Kind fe 600 RM. jährlich (50 RM. monatlich). Durch di« Verbindung von zwei Systemen soll so- j wohl den kleinen wie den größeren Lohnsteuerpflichtigen Rechnung i getragen werden. Di« Frag«, welches System für die Berück- i sichilMng der Familienermüßigungen anzuwenden ist, Ist danach ' zu entscheiden, ob das System der prozentualen Ermäßigungen ! oder das System der festen Abzüge für den Arbeitnehmer litt einzelnen Falle in seiner Gesamtheit günstiger wirkt. Di« Arbeit- Das Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Masaco, Mantey Sc Sachse, Dippoldiswalde i. Sa. wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. K. 3/25. Amtsgericht Dippoidt-walde am 11. Septemoer 1925. Versteigerung Freitag am 18. September 1925 vormittags 9 Uhr soll in Schmiedeberg ein Herrenfahrrad meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof Schmiedeberg. Q. 863/25 SeriHtsvoilzieher des Amtsgericht» Dippoldiswalde l Kezn^preiS: Für etnenMonat 2 Goldmark «tt z ^tragen, einzeln« Nummern 1k Soldpsenntge f Gemeindr-Verbands-Girokont« Nummer 4 s Postfcheckkont« Greg»«. »254». ( Fernsprecher: Amt vippolditmaid« Amm»»r S Dippoldiswalde. Die Zählung der Erwerbslosen nach dem Stande vom 15. September dieses Sahres ergab 22 Vollerwerbs lose mit 48 Angehörigen. Unter den Erwerbslosen befinden sich drei über drei Monate und einer über 6 Monat« unterstützte. — Durch das. Einkommensteuergesetz vom 10. August 1925 ist der Steuerabzug vom Mbitslohn neu geregelt worden. Die Neueregelung tritt am 1. Oktober 1925 in Kraft. Der bisherige steuerfreie Lohnbetrag von 960 AM (80 AAL monatlich) ist bei- behalten worden. Er wurde jedoch in drei Teile zerlegt und LA 'n einem steuerfreien Lohnbetrag im engeren Sinne von 600 AM. jährlich (50 AM. monatlich) und in zwei Beträge von ie 180 AM. jährlich (15 AM. monatlich), zur Abgeltung der Wer- bungskosten und Sonderleistungen. Für die Berücksichtigung -es Familienstandes findet eine Verbindung des bisherigen Systems der prozentualen Ermäßigungen mit dem System der festen Ab züge statt. Der Steuersatz von 10 v. H. vermindert sich für die Ehefrau und jedes zur Haushaltung -es Steuerpflichtigen zäh lende minderiährige Kind um je 1 v. H. Sm Gesetz ist dies da durch zum Ausdruck gebracht, daß aüher dem Betrage von 960 AM. jährlich (80 AM. monatlich) 10 v. H. des über diesen Be trag hinausgehenden Arbeitslohnes für jeden Familienangehörigen steuerfrei bleiben sotten. Die nach dem Steuerüberleltungsgesetz bestehende Ermäßigung von 2 v. H. vom zweiten bezw. dritten Kinde an ist fortaefallen. Mindestens bleiben folgende feste Be träge steuerfrei: für die Ehefrau 120 AM. jährlich (10 AM. mo natlich), für das erste Kind 120 AM jährlich (10 AM. monal- geber müssen sich schon jetzt auf -le Milderungen einstellen, da mit sie in der Lage sind, den Steuerabzug vom 1. Oktober 1S2S ab richtig zu berechnen. Die Einzelheiten -er neuen R«emng ergeben sich aus einem Merkblatt, das bei den Finanzämtern unentgeltlich abgeholt werden kann. Weiter ist eine Steuerab zugsstelle in Arbeit, aus der der Steuerabzug abgelesen werden kann. Sie wird demnächst fertiggestellt werden. Es ergeht da rüber noch besondere Benachrichtigung. — Die neuen Bestimmungen im kleinen Grenzverkehr mist der Tschechoslowakei. Wie schon erwähnt, sind seit dem 1. Sep tember im kleinen Grenzverkehr die bisher gewährten Vergün stigungen weggefallen. Wer auch nur kleine Mengen an Maren aus der Tschechoslowakei nach Sachsen herüberholt, hat, soweit die Ausfuhr überhaupt gestattet ist, an der sächsischen Grenze Zoll zu zahlen. Die Zollsätze sind für ein Kilogramm folgende: Mehl, Grieß, Graupen je 8 Vf., Erbsen, Linsen, Hirse je 1'/, Pf., Brot 16 Pf., Schokolade 2 M, Kakao, Bonbons, Pralinen je 1^0 M, Tafelöl 10 Pf., Spirituosen 12 M., Lederschuhwaren je nach -er Qualität 0,85—1,80 M„ Himbeeren, Brombeeren, Preiselbeeren, Heidelbeeren 5 Pf., Aepfel, Birnen, Quitten 8 Pf., - Pflaumen 10 Pf. Frisches Fleisch darf nur in ganzen Tierkörpern über die Beschaustellen eingeführt werden, kann also nicht in einzelnen Stücken an der Grenze verzollt werden. Der Zoll auf Zucker beträgt für 1 Kilogramm 10 Pf. Daneben ist die innere Abgabe — nicht die Eingangsabgabe — wie bisher mit 21 Pf. für ein Kilogramm zu erheben. Zoll und Eingangsabgabe ist dasselbe. Speck und Schinken dürfen nur In Mengen von mindestens 4 Kilogramm eingeführt und müssen hier untersucht werden. Der Zoll beträgt für 1 Kilogramm Schweinefleisch 20 Pf., für alles andere Fleisch 24, Pf. und für Speck und Schinken 15 Pf. Für alle Murstwaren ist die Einfuhr ganz verboten. Die Äusmhr aus der Tschechoslowakei ist gänzlich verboten für Eier und But ter, beschränkt für Mehl, Mühlenfabrikate und Hülsenfrüchke (wöchentlich einmal im Gesamtgewicht von 5 Kilo). Obst und Beeren dürfen nur in kleinen Mengen, und zwar nur auf der Zollstraße (nicht Eisenbahn) ausgeführt werden. — Ein FraMN-Vorttag wird morgen Donnerstag im Reichs kronensaale stattfinden. Frau E. Machlitt aus Dresden Wirtz einen großen wissenschaftlichen Vortrag über Frauenleiden halten. (Siehe Inserat). — Vom 12. bis 15. September unternahm der Märkische' Automobilklub seine diesjährige Preisprüfimgsfahrt nach Lem Erzgebirge und -er Sächsischen Schweiz. DI« diesjährige Fahrt bedeutet gleichzeitig eine Subiläumsfahrt insofern, als MAG. tM diesem Sahr« auf ein 15jähriges Bestehen zurückblicken kann. 15 Wagen starteten am Sonnabend früh 8 Uhr in Berlin an fangs zur Flachprüfung. Die Fahrt ging über Elsterwerda, Großenhain, Meißen, Wilsdruff, Tharandt, Dippoldis walde, das gegen 5 Uhr nachm. passiert wurde, Kipsdorf, Bärenfels, wo im Hotel Felsenburg das Subiläum in fest licher Weise begangen wurde. Montag früh begann die Berg, orllfung auf der Altenberger Staatsstraße zwischen KipSdorf uns der Straßenkreuzung Altenberg—Oberbärenburg. Sämtlich« Wagen überwandtrn die Schwierigkeit mühelos und kamen ini bester Verfassung am Ziele an. Dann führte die Fahrt über Altenberg, Geising, Glashütte, Pirna, Königstein, Wendischfähr« zur Bastei, wo Rast gemacht wurde. Die Rückfahrt führte «M. Dienstag über Dresden nach Berlin zurück. Reichstädt. .Am bewährten Alten sich getreulich halten' ist ein Grundsatz, den der .Sächsische Heimalschuh' auch inbezug auf -le Marionettentheater verfolgt. Kein Wunder ist es denn auch, wenn das im Schusterschen Gasthof hier gastierende A. Apelsche Unternehmen -ie Auswahl seiner Stücke so traf, daß der Zuspruch sich bei jeder Vorstellung steigerte. Zu der gestrigen Abschiedsvorstellung, dem historischen Schauspiel aus -er Schwe denzeit, betitelt .Die Kirche zu Reichstädt zu den 14 NokhelferN auf der Kahlen Höhe', eine religiös-sittliche Handlung darstellend, reichte der Saal für die Besucher nicht aus, so daß die an grenzende große Saalstube noch besetzt wurde. Die handelnden Personen waren Bauern aus Reichstädt, Bewohner aus Sadis dorf und Obercarsdorf, der Kaspar aus Ulberndorf und schwe disch« Soldaten. Die Vielseitigkeit in der Wiedergabe der ein zelnen Stimmen durch Direktor Apel un- seine Gattin war be sonders anzuerkennen. Nach -er Vorstellung unterhielt der Zauberkünstler Fripuni die Theaterbesucher eine Zeitlang mit recht hübschen Darbietungen. Die Hauskapelle, aus jugendlichen Künstlern Reichstädts zusammengesetzt, spielte nette Zwischenakt musik und später zum Tanze auf. Wir glauben, versichern zu! können, -aß, wenn Direktor Apel im nächsten Sahre wied«r- kommen sollte, er stets ein volles Haus finden wird. Deutschenbora. Ein eigenartiger Autounfall beim Bahnüber gang der Staatsstraße Nossen—Wilsdruff. Den an und für sich für Kraftfahrzeuge Infolge seiner Unebenheit schlecht passierbaren Bahnübergang wollte früh zwischen 5 bis 6 Uhr ein auswärtiges Auto in flotter Fahrt überqueren . Der Lenker des Kraftwagens hatte jedenfalls die herabgelassenen Bahnschranken nicht bemerkt und fuhr im vollen Tempo hinein. Beide Schranken brachen, desgleichen wurden die daran befindlichen eisernen Schutzgitter stark verbogen. Das zweifellos beschädigte Automobil ist uner kannt weitergefahren. Leimig. Wie die NE Leipziger Zeitung von informierter Stelle erfährt, entsprechen Gerüchte von einem epidemischen Auf treten -es Typhus nicht den Tatsachen. Es sind wohl mehrer« Fälle in Behandlung, auch sind bereits einige der Erkrankten ge storben, -och überschreitet die Zahl dieser Fäll« nicht die in den Vorjahren in der Messezeit ausgetretenen Erkrankungen. Grund zur Beunruhigung besteht nicfst. Crimmitschau. Ein« in der Grenzstraße hier wohnende Frau hatte beim Mittagessen «In kleines Knöchelchen verschluckt. Ob gleich sich sofort hilfsbereite Nachbarn um sie bemühten, könnt« das Knöchelchen nicht entfernt werden un- der sofort zu Rat«! ^ezo^ene Arzt mußte nur -en inzwischen «rfolgten ErstlckungS- SchSnou bei Ehemnih. Sn -en Wandererwerken brach plötz lich die Erzenterwelle einer Presse und traf den an ihr beschäf tigten Arbeiter so unglücklich, daß «r einen schweren Schädeh» beuch erlitt und dem Krankenhaus zugeführt werden mußte. Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Heule früh zeigt« das Thermometer an ver schiedenen Plätzen nur noch 2« über Null an. Stellenweise lag Reif auf -en Fluren. Dippoldiswalde. Sm Rathaus zu Dippoldiswalde hielt am ! 14. September der Vevkehrsausschuß des Kraftwagsnlinienver- § Landes eine Sitzung ab, zu der auch Betriebsleiter Eckert, als Vertreter der Staatlichen Kraftwagenverwaltung erschienen war. Zunächst teilt Betriebsleiter Eckert mit, daß sich wegen -es am 4. Oktober dieses Sahres in Kraft tretenden Winterfahrplanes bei der Eisenbahn auch -ie Aenderung des Fahrplanes für die Kraftwagenlinien notwendig mach«. Der abgeänderte Fahrplan war bis zum 15. September an die Aeichskursstelle in Berlin wegen Ausnahme in das Reichskursbuch «inzurelchen. Weiter wurde mitgeteilt, -aß das Ergebnis vom Monat August sich auf den 4 Linien wie folgt stellt: Dippoldiswalde—Possendorf: 60 Pf., Dippoldiswalde—Glashütte: 69 Pf., Dippoldiswalde—Kreischa: 80 Pf-, Dippoldiswalde—Bienenmühle: 95 Pf. pro Wagenkilo meter. Mit dem Beginn des Wintersahrplanes bei der Relchs- eiscnbahn werden beim Fahrplan für die Kraftwagenlinien fol gende Aenderungen «intreten: Linie Dippoldiswalde—Possendorf: bei Fahrt 3: ab Dippoldiswalde nachm. 5,05 Uhr: an Possendorf 5,45 Uhr (um Anschluß an den Zug von Kipsdorf zu vermitteln): bei Fahrt 4: ab Possendorf 5,50 nachm.: an Dippoldiswalde 6,30 Uhr: Linie Dippoldiswalde—Glashütte: bei Fahrt 3: ab Dippol diswalde 4,20 Uhr: an Glashütte 5,08 Uhr: bei Fahrt 4: ab Glas ¬ hütte 5,20 Uhr: an Dippoldiswalde 6,08 Uhr (um hier noch An schluß nach KipSdorf zu erreichen). Bretschneider—Possendorf fetzte sich warm für die Erhaltung der Linie Dippoldiswalde— Possendorf ein, deren Einstellung gleich der nach Glashütte von -er Kraftwagen-Verwaltung schon einmal erwogen worden ist. Dippoldiswalde. Nach längerer Pause hatte -ie Lehrer schaft der hiesigen Volksschule für Dienstag zu einer Eltern- versammlung eingeladen un- das durch die Kinder den Eltern mitgeteilt. Programm für diesen Abend, wie wohl auch di« den Kindern schon vormittags gezeigten Film-Vorführungen hatten ein übriges getan, daß die Turnhalle recht gut besetzt war, als Schulleiter Gast die Versammlung eröffnete. Er gab denn auch seiner Freude über solch guten Besuch Ausdruck. Zunächst kam -er Schulchor zu Worte und sang frisch und frei und -och Mit gutem Ausdruck unter Lehrer Eidners Leitung drei Lieder: Wenn ich den Wandrer frage — Es waren zwei Könlgskinder — Drun ten Im Unterland. Und wenn auch einmal der Einsatz nicht ganz klappt«, «S waren Kinder und — das kann den besten Gesang vereinen passieren. Sm ganzen genommen waren die Leistungen wirklich recht gut. Ms Punkt 2 wurden schulische Fragen er örtert. Schulleiter Gast trug dazu vor, -aß der Beschüß der letzten Elternversammlung den Elternrat «in weiteres Sahr am tieren zu lassen, die Genehmigung des Bezirksschulamtes ge sunden habe, daß die Herren Schäfer und Sehne ausgeschieden seien, -a sie keine Kinder mehr zur Schule schickten und daß Herr Sieber um Befreiung von seinem Amte gebeten habe, weil «r in Ehemnitz arbeite. An Ihre Steile traten Sie Herren Rudolf Reichel, Otto Richter und Rudolf Schiebel. Schulleiter Gast bat, sich in pvrkommenden Fragen an die Glternratsmitglieder zu wenden, bei. Unstimmigkeiten aber möglich erst mit den betreffen den Lehrern Fühlung zu nehmen, in den Elternversammlunaen aber nur Fragen allgemeiner Natur zu behandeln und dankte -ann den ausgeschiedenen Herren für ihre im Elternrat geleistete Arbeit. Frl. Baikowski hat für den 15. August um ihr« Ent lassung aus dem hiesigen Schuldienst gebeten und ist durch Frl. Aechn «rstht worden. Lehrer Götze ist noch immer krank. Als Verttetung ist Frl. Ginther hiesiger Schul« zugewiesen worden. Werter konnte mitgeteilt werden, daß die Zimmer 4 und 6 Ll- noleumbelag erhalten haben, Zimmer 2 noch vorgerichtet werde, -a -er eingebracht« Korkestrich noch trocknen müsse, bevor Lino- leum aufgebracht werden Könne. Die untergebrachte Klasse müsse sich ^einstweilen in verschiedenen Zimmern aufhalten. Wesentliche Besserung werde -er MiSzug -er Handelsschule bringen. Lin Auszug s«i auch nötig, -a die Schukkinderzahl wieder stark steige: Neuonmeldungen für Ostern nahezu 100 Kinder. Auch .r B*'rag für Beschaffung und kostenlose Abgabe von Lern- mitteln.an Kinder Kinderreicher oder Unbemittelter sei im neuen Haushalkpkm erhöht worden, für die Lehrer- und Schüler-Büche- rei seien hinreichend MM eingestellt. Einen wichtigen Punkt in der Behandlung schulischer Fragen bildet« dl« Tatsache, daß zu Ostern aus den beiden jetzigen 5. Klassen eine S-Klasse in genügender Schülerzahl (mindestens 20) nicht gebildet wer-en könne. Eine Klass« mit weniger Schülern genehmige das Mini sterium nicht. Sn Hinblick auf spätere Abgänge hab« man bisher stets gegen W Schüler bez. Schülerinnen ausgewählk. Schul leiter Gast schlug vor, von einer Selekta, wie sie früher bestand, abzuseh«n, vielmehr dieses Ostern keine S-Klasse zu bilden und übers Sahr aus den Schülern der jetzigen un- der dann fälligen S. Massen eine S-'Klaffe auszusondern. DI« zunehmende Schüler- zahl gestatte dann die Fortführung «ie bisher. Au bedenken j bleibe, daß die Kinder der jrtzigen S. Klaffen «in 9. Schubohr die , Anstatt besuchen oder aus S2 abaehen müßten. Frau Wunder- l »ich schlug -ah«r vor, zu untersuchen, ob es möglich sei, die an der Zahl fehlenden Kinder aus der jetzigen 4. Klass« zu ergänzen. ! Das wurde zugesagt. Die Schulzahnpflege wird mit Beginn des Winterhalbjahres in Kraft treten, die Satzungen usw. in nächster Zeit den Eltern zugehen. An ihnen liegt es, die Einrichtung zu unterstützen und mitzuhelfen, daß der Zahnpflege unserer Kinder mehr Beachtung geschenkt wird als bisher. Der Halbjahrsbeltrag ist 2,— M. Aufmerksam gemacht wurde auf die Schulsparkasse unter Hinweis auf die Tatsache, daß bei den letzten Klassenaus- slügen verschiedene Kinder nicht teilnehmen konnten, weil sie in der Zelt von heute auf morgen von ihren Eltern auch nicht -en kleinen benötigten Bettag erhalten konnten, weil aber auch viele dabei bewiesen, daß sie nicht verstehen, Geld zusammen zu halten. Nötig aber ist, daß bei unsern Kindern der frühere Sparflnn un seres Volkes wieder einkehrt. Zum Schluß wurde noch bekannt gegeben, daß jetzt auf Ministerial-Verordnung «StrafstunLen" eln- geflihrt worden feien, da ja körperliche Züchtigung verboten ist. Diese Strafstunden werden an bestimmten Tagen abgehalten und den Eitern auf einem von Ihnen zu unterschreibenden Zettel Mit teilung gemacht, wenn und warum ihr Kind dazu in die Schule kommen muh. Schulleiter Gast bat, solche Mitteilungen nicht -a- hingehend aufzufassen, Eltern oder Kindern „eins auszuwischen', sondern als Bedürfnis -es Lehrers, -ie Eltern aufmerksam zu machen, daß er mit dem Kinde nicht zufrieden ist, und das Eltern haus bittet, ihn in der Erziehungsarbeit zu unterstützen. Rach die sen Mitteilungen wurde noch „der Film als Lehrmittel' gezeigt, wie er zur Unterstützung des Vortrags jetzt vielfach in den Schu len verwendet wird und immer mehr Raum im Lehrplan ein nimmt. Solche Filmvorführungen können den Kindern jetzt schon für 10 Pf. geboten werden. Nach einer Reihe von Lichtbildern, die den Fischereihafen Geestemünde, die Fischereiflotte, Aus fahrt, Fischfang, Verwertung des Fanges usw. zeigten, auch Ab bildungen von Meerestieren, Quallen, Seerosen, Seesternen, See- Sgeln, Seewalzen, Austern, Tintenfischen, Krebsen usw. brachten, folgten dl« beweglichen Bilder, di« anfangs auch erst wieder auf den Fischfang, dann aber in biologische Stationen und Aquarien ührlen und di« oben genannten Tier«, .Di« Wunder Les Meeres' n ihrer Lebensweise, in ihrem Bau, in ihrem Kampfe ums Da- ein zeigten. Erstaunen erregte di« feine Gestaltung und der innreiche Bau mancher der Meereslebewesen, Heiterkeit z. B. üe sonderbaren Bewegungen -es Einsiedlerkrebses bei der Suche eines neuen Hauses und beim .Bezug' desselben, beinahe Furcht das Vorschieben der Fangarm« -es Tintenfisches. Mancher hätte vielleicht gern noch zur Vervollkommnung des eigenen Wis sens weitere Filme geschaut, aber im Hinblick auf -ie Kinder -es Schulchors, deren Eltern mit anwesend waren und dl« deshalb mit da geblieben waren, wurde mit Dankesworten feiten Schul leiters Gast die Versammlung V.11 Uhr geschlossen. Dippoldiswalde. Das gestern im .Steinbruch' flat Vogelschießen, das die hiesige priv. Schützengefellschaft gliederfrauen alle Sahre bietet, war von gutem Wetter begünstigt und auch deshalb gut besucht. Gegen 3 Uhr begann das Schlehen, und mit geschickter Zand holten die Frauen Stück um Stück von dem auf hoher Stang« schwebenden Aar herunter, so -aß gegen 5 Uhr nur noch ein schmales Stück Korpus mit dem Reichs apfel und Zepter übrig war. Mit «in«m wahren Meisterschuß holte Frau Schieferdeckermelster Wendler diesen letzten Rest und erwarb sich dadurch di« Königswürde. Den letzten Spahn vor dem Königssuß hatte Frau Tischlermeister Schmidt geschossen und wurde dadurch Marschallin. Die anwesenden Mitglieder schossen nach Scheibe und Stern. Mährend des Schießens hatte der Vergnüaungsausschuß im Saale eine Tafel mit schönen und praktischen Prämien aufgestellt, welche, nachdem man Im Saale Platz genommen hatte und LI« Ausrufung der Königin und Mar schallin durch den Vorsitzenden der Gesellschaft geschehen war, zur Verkeilung unter den Teilnehmerinnen vom Schießen kamen. Mit sichtlicher Freude wurden die schönen Sachen von den Frauen entgegengenommen. Nach einer kurzen Paus« lud die Musik mit frohen Meisen zum Tanz ein, an dem Sung und Alt, sogar ein würdiger alter Herr von 81 Sahren teilnahm. Diese schönen Stunden wurden des öfteren unterbrochen durch Vortrag ernster un- heiterer Sologesänge und einem humoristischen Theaterstück Schützenbruders Heimkehr vom Schützenfest', welches große Heiterkeit auslöste. Und so vergingen schnell di« Stunden Im Weisieritz-Jeilung Tageszeitung m- Anzeiger Pir Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.U «eiteste Zeitung des Bezirks z-
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