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Weitzeritz-Jeitung Tageszeitung unö Anzeigek für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.U Bezugspreis: Für einenMonut 2 Goldmark «K 8»tragen, einzeln« Nummern » Soldpfemn»^ G«melnd«-VerbandS-Virok»nt, Aummor I, Postscheckkonto Vretie» HS4S. Fernsprecher: Amt vippoldiswalde Nummer L AeNeste Zetrung -es Bezirks Dieses Blatt eulhStt -ie amttlcheu Bekaunlmachuagev -er Amlshauplmannschafl» -es Amlsgerichl» un- -es Sla-lrals zu Dippolviswal-e s MpzetOvqnM« W« «I MMmeter hreU« petitzetl« I» Goldpsennt^, Dtn-efantl «nk Neklameu » Woldplennls«. Deranlworllicher Redakteur: Felix Iehne. — Druck und Verlag: Earl Lehne in Dlvool-lswal-e. Dienstag am 1. September 1S2S 91. Jahrgang Nr. 203 OerMches und Sächsisches bei müßt Ind >en 8llkuiei'iiings-Wei2lns-)8ieriel' für September 1925 zuschlaasfrei zahlbar bis 12. d. M An rechnung von Hypothekenzinsen findet von diesem Monat ab nicht mehr statt. Dippoldiswalde, am 1. September 1S25. Der Slabtrat. von gefährlichen Werkzeugen . „ l verboten wirb, streng durch- geführt wird, -aß in jedem Falle der Zuwiderhandlung die Zu widerhandelnden feskzustellen sind und, falls sie sich über Ihr« Person nicht genügend ausweisen, in Schutzhaft zu nehmen stnd. 2. Daß gegen alle Airpöbeleien, Anrempelungen und Be leidigungen Andersdenkender von Amtswegen einnrschreiten und zu erlassen ist. Bei dem großen Umfange, den die Zuwider handlungen unter 1) und 2) angenommen habe», ist in allen Fällen nicht auf Geldstrafe, sondern auf eine nicht zu geringe Haftstrafe zu erkennen. Handelt es sich um Körperverletzungen, so ist in allen Fällen sofort Anzeige an die Staatsanwaltschaft zu erstatten. — Bor dem Dresdner Schöffengericht hatte sich -er Berwaltungsinfpektor Tittmann zu verantworten, -er als Kassierer des Krankenhauses in Dresden-Friedrichstadt innerhalb Jahresfrist 35000 RM vereinnahmte Pflegekostenbeiträge der Dresdner Ortskrankenkasse unterschlagen und sich von den Geldern einesteils vergnügte schöne Tage gemacht hatte, anderer seits aber davon Darlehne gewahrte oder sich an industriellen bezw. kaufmännischen Geschäften beteiligte. In einem Fall« Hetz er umgefallenen und das Eisenbahngleis sperrenden starken Baum drohende Betriebsgesahr rechtzeitig abgewendet. Für seine Ent schlossenheit und sein umsichtiges Handeln ist ihm jetzt von der Aeichsbahndirektton Dresden eme Geldbelohnung bewilligt worden. Glashütte. ES ist sehr bedauerlich, Laß die mißliche wirt schaftliche Lage sich gerade in unserer Stadt auSwirkt. Nachdem sich die Betriebsstockungen und Kapitalmangel! im Mechaniker- und Uhrmacher-Gewerbe deutlich ausprägten, werden jetzt auch andere Betriebe in Mitleidenschaft gezogen. Die Schelzigsche Pavpensabrik hat sich gezwungen gesehen, ihren Betrieb einzu- stellen und nur noch die Arbeiter zu beschäftigen, die für die In standhaltung der Anlage unbedingt notwendig sind. Somit sind wieder 80 Arbeiter beschäftigungslos geworden. — Warnsdorf. Die .Abwehr' meldet: Nach einer bei der Gendarmerie erstatteten Mzeige hatte die ledige Th. Stahl in Tachau ihren 80 jährigen Bater seit 2 Jahren in einer Kammer des Dachbodens «ingesperrt. Eine Kommission, die sich daraufhin im Hause der Stahl einsand, stellte fest, datz der alte Mann in einer finsteren Kammer auf verfaultem Stroh log un- sich In einem erbärmlichen Zustande befand. Der Aermste, der auch eine große, offenbar von Mißhandlungen herrührende Kopfwunde auf wies, war infolge Hungers — neben dem Lager, wenn man die Strohschütte so nennen darf, fand sich verschimmeltes Brot, daS ihm als Nahrung dient« — ganz heruntergekommen. Degen die herzlos« Tochter wurde »aS Strafverfahren eingeleitet. Altenberg. Am Freitag nachmittag setzte -ie ledige, in den 50er Jahren stehende Anna Schlorke ihrem Leben durch Er tränken im großen Galgenteiche «in Ziel. Me Ertrunken« war früher «in« Zeil lang im Wettinstift in Dippoldiswald« unter - gebracht; zuletzt war sie in einer hiesigen Stellung tätig un erfüllte ihre Pflichten treu und redlich. Liebenau. Unsere Kirche hat ein neues Gewand erhalten und macht wieder «inen freundlichen Eindruck. Eebenso ist -ie Friedhofsmauer einer Erneuerung Unterzogen worden. Kreischa. Die Ordeusgemeinschast .Jungdeutscher Schwesker- schaften" hielt am Sonntag den 30. September im Gasthof Hoinka «inen deutschen Abend ab, in dessen Mittelpunkt «ine Ansprache der Großmeisterin Frl. Becker, Niedersedlitz stand. Di« Feier wurde umrahmt von Deklamationen, Gesängen und Klavier vorträgen. Die Arbeit -er Ordensgemeinschaft besteht in der Erziehung jeder einzelnen deutschen Frau zum bewußten Deutsch tum, zur Tugend, Ehr« und Tüchtigkeit und selMoser Hilfs bereitschaft im Dienste für alle notleidenden Brüder und Schwestern im Vaterland. Sie steht ein für die Ehr« un- -en Wiederaufbau unseres deutschen Vaterlandes und ist Anhängerin der christlichen, jungdeutsch-völkischen Bewegung und steht mit -«M Jungdeutschen Orden in Arbeitsgemeinschaft. Räch der er hebenden Feier wurde ein« Ortsgruppe -er Jungdeutschen SchrEernschaft in Kreischa gegründet. Kleinopitz. Einem 55 jährigen, schon lange aus -eM Rittergut beschäftigten landwirtschaftlichen Arbeiter ging «in vor «inen Tiger- rechen gespanntes Pferd durch. Der Rechen, auf dem der Arbeiter saß, prallt« gegen «inen Baum, wodurch -er Unglückliche nach vorn «-geschleudert wurde. Mit zerrissenen Strängen und ob- gebrochenen Gabeln rast« das Pferd weiter un- riß den Rechen über -en Unglücklichen hinweg. Dabei erlitt er «inen Schädel- bruch und schwere innere und äußere Verletzungen, denen er im Krankenhaus Freital erlag. Sebnitz. Größere Baulichkeiten werden von Ler Papierfabrik A.-G. in Angriff genommen. Di« für das Werk sich immer mehr als unzulänglich erweisenden Gleisanlagen werden durch Um bauten un- Verlängerung wesentlich verbessert. Um Raum für ein« neue Papiermaschine zu gewinnen, wird ein Stück -es Sebnihbaches überbrückt. Durch das in Angriffnehmen der um fangreichen Arbeiten haben viele Arbeiter erneut Beschäftigung gefunden. Freiberg. Zwei Burschen, di« seit geraumer Zeit in Freiberg und benachbarten Ortschaften zahlreiche Diebstähle ausgeführt haben, wurden hier verhaftet und -er Staatsanwaltschaft zu- aeführt. Sie handelten mit Kurzwaren und benutzten -l«fe Tätig keit, um in günstigen Fällen Diebstähle zu begehen. Der eine -er Burschen hatte sich -en einen Arm unter seiner Militärjoppe fest gebunden, um so den Anschein vorzutäuschen, er fei ein Kriegs- verletzter. Ein Teil der DiebeSbeut«, die hauptsächlich in Bargeld un- Kleidungsstücken bestand, könnt« »en BestohleUen zurück- gegeben werden. Riesa. Airs Popviher Flur gelang die Bloßlegung eines vollständigen BandgrabeS der Vorzeit. Gefunden wurden -ie Haupturne, ein« Buck«lurn« und vier Beigefäß«. Alle Gefäß« waren noch gut erhalten. DaS Grab wurde dem Riesaer Heimat museum überwiesen, wo es nach vollständiger Rekonstruktion naturgetreu so ausgestellt werden soll, wie es vor 3000 Jahren angelegt worden ist. Leipzig. In Leipziaer Vororten streift seit einiger Zeit eine Zigellnerdande umher, die auch einige Bären und Affen bei sich führt. Ms -ie Gesellschaft in diesen Tagen in Großzschxher war, wurde sie von zahlreichen Kadern umringt. Dies schien einem der Affen nicht zu gefallen und «r biß eines -er Kinder so sehr, daß es in ärztliche Behandlung gebracht werden mutzt«. Ls ist «ine genaue Untersuchung «ingeleitet worden, da man fürchtet, datz der Affe tollwütig war. Leipzig. Di« am Sonntag begonnen« Leipziger Herbstmesse fällt in «in« Zeit allgemeiner wirtschaftlicher Depression. Datz gleichwohl wteder mehr als 12 00O Aussteller mit äußerst reich haltigen Musterlagern auf dieser Mess« vertreten sind, ist «in Beweis für die Lebenskraft der Leipziger Messe. Handel und Industrie erblicken heute in der Leipziger Messe das wirksamste Mittel, die geschäftlichen Möglichkeiten unter Len gegenwärtigen '"Verhältnissen bis aufs äuherste ouszuwerten und, soweit nur irgend erreichbar, «in« Besserung der Wirtschaftslage anzubahnen. Diese Auffassung herrschte sowohl in Aussteller- wie in Einkäuferkreisen. seits aber davon Darlehne gewährte od kaufmännischen Geschäften beteiligt«. _ fein« Ehefrau als Mitgesellschafterin einer G. m. b. H. in Pirna eintragen, di« KristollglaSschleiferei betreibt, wozu Tittmann 10000 RM vorstreckte. Weiter hatte er im Vorjahr« von einem Professor mehrere Platingegenständ« — einen Platintigel, der gleichen Trichter und vier Stück Platindraht — zur Aufbewahrung im Kassenschranke übergeben erhalten. MS der Angeklagte eines Tages dringend Geld brauchte, verkaufte er die Platingeoenstände, «r will daraus 250. Mark erlöst haben. Das Schöffengericht verurteilt« den ungetreuen Beamten, der nicht in Not gehandelt hatte, wegen Unterschlagung im Amte und unrichtiger Buchführung zu insgesamt einem Jahr drei Monaten Gefängnis. — Am Freitag stieß am Elbufer in Vorstandt Lotta ein mit einigen Schiffern besetzter Kahn infolge der starken Strömung gegen «ine Ankerkette und kenterte. Einer der Schiffer trieb mit dem umgestürzten Kahn gegen «in Floh und geriet mit seinem Fahrzeug unter dieses. Alle Rettungs- und Bergungsversuche waren erfolglos. — Am 19. und 20. September findet «In« Tagung Sächsischer Volksbibliothekare in Leipzig statt. Di« Tagung soll dem gegen seitigen Austausch von Berufserfahrungen und Wünschen dienen un- zu wichtigen Maßnahmen, die für das Volksbüchereiwesen in nächster Zeit in die Wege geleitet werden, Stellung nehmen. Die Tagung beginnt mit Referaten von Regierungsrat vr. Fritz Kaphahn—Dresden, Direktor Walter Hofmann—Leipzig, Or. Ä. Fröbe -Schwarzenberg sowie Berichten von führenden Vertretern -er Volksbüchereiarbeit in den einzelnen Ländern. Aussprache und Besichtigung der neu errichteten 3. Städtischen Bücherhalle schließen sich an. Hennersdorf. Di« für nächsten Sonntag airgeseht« Gast predigt des Herrn Pfarrer Schuster—Oberfrohna findet nicht statt. Glashütte. Der Rottenaufseher Mora«nstern von -er Bahn meisterei H. A. 2 hatte zwischen Burlchardswalde-Maxen und Häsefich «in« dem PersonenMg Nr. 2900 durch «inen entwurzelt Dippoldiswalde. Das Metier bleibt noch immer un beständig. Leichter Regen ging auch gestern und wenn auch imr für kurze Zeit nieder. Heute wurde der Himmel wohl wieder Heller, zeitweise scheint die Sonn«, doch der starke Westwind hält noch an. — Die erste Klasse der hiesigen Handelsschule ist heute mittag zu zweitägigem Besuche der Messe und verschiedener in dustrieller Einrichtungen nach Leipzig gefahren. — Auf Vorstellungen des Deutschen Industrie- und Handels tages hin Hal di« Reichsbahn Verlängerung der AufbrauchSfrifl für die veralteten deutschen Frachtbriefmuster der Größe 300 X 380 Millimeter bis zum 31. Dezember 1926 verfügt. — Der Bauarbeiter Dick in Freital hatte bei einer Auseinandersetzung die Ehefrau seines Mieters Pfützner mit den Worten: .Sie Nackttänzerin' beschimpft. Gegen ihn war Be leidigungsklage erhoben worden. Der Angeklagte jedoch konnte den Wahrheitsbeweis in vollem Umfang« antreten. Aus Anlaß einer Geburtstagsfeier hatte di« Beleidigte sowie auch ander« Personen beiderlei Geschlechts sich mit Gesellschaftsspielen unter halten. Es wurden dabei Kleidungsstück« als Pfänder gegeben und zwar solange, bis di« holden Weiblichkeiten buchstäblich nichts mehr auf dem Leibe hatten. DaS Urteil -es Amtsgerichts gegen den Angeklagten lautete wegen formeller Beleidigung auf 5 Märk Geldstraft. — Die diesjährigen Herbstmanöver der 4. (sächsischen) Division! -er Reichswehr finden vom 24. bis 29. September im Erzgebirge statt. Am 24. und 25. Seotember leitet -er Befehlshaber der Division eine durchgehend« Uebung in -er Gegend von Wolken- stein, am 26. der J-nsanterieführer IV «in« U«bung nör-lich Olbern hau, am 28. un- 29. -er Oberbefehlshaber -es Gruppenkommandos I «ine durchgehende Uebung südlich Freiberg. — Die Änrempelwngen un- UeberfM« politisch Anders denkender nehmen imm«r mehr überhand. Fast keine der fest lichen Veranstaltungen, di« jetzt allerorten aus den verschiedensten Anlässen stattfinden, kann vor sich gehen, ohne daß besonderer polizeilicher Schutz für -ie Teilnehmer gegen Uebersälle politisch Andersdenkender gestellt werden mutz. Trotz allen polizeilichen Schutzes haben sich die bisherigen Maßnahmen aber als nicht wirksam genug gezeigt, um Lieft Uebelflände zu beseitigen. Das Ministerium des Innern hat sich daher veranlaßt gesehen, zur Aufrechterhaltung d«r öffentlichen Ruhe und Ordnung anzuordnen: 1. -atz die Verordnung -es Ministeriums Les Innern vom 18.12. 1924, in welcher das Mit'" — - - — - sowie außerdem -ie großen und wertvollen Fabrikanlagen in Adorf gegenüberstehen. Die Kommission, die im Auftrage des Aufsichtsrates ein« Prüfung -er Verhältnisse vorgenommen hatte, ist zu Lem Ergebnis gekommen, dah die Aktiva -er Gesellschaft so erheblich sin-, datz «in 2)erlust für LI« Gläubiger nicht zu be fürchten sein dürste, un- daß bei ruhiger Abwicklung auch für die Aktionäre mit einer Dividende gerechnet werden kann. Anderseits hält die Kommission verschieden« organisatorische Aenderungen im Betriebe für notwendig, um -ie Basis für eine gesunde Entwicklung des Unternehmens zu schaffen. Ostritz. Eine auffallende Verwandlung machten zwei hier verladen« Schweine während ihres Transportes von hier nach Großschönau durch. Hier waren die Tiere blendend weih, in Großschönau — schwarz. In dem Eisenbahnwagen war Buch druckerschwärze verfrachtet worden, die sich infolge der Hitze durch ein« schadhafte Stelle aus dem Behälter befreite und «inen Rück stand im Wagen gelassen hatte. Am lebenden Leibe liehen sich die Tiere nicht reinigen, erst in geschlachtetem Zustande wurden sie in einer starken Sodalösung gebadet, um wieder ein .schweine- — Aussehen zu erhalten. chen. Dem Werkzeugdreher Walter Alfred Müller auS Kleinwelka wurde Lie Ihm im Mai dieses Jahres wegen Er mordung und Beraubung des Fuhrwerksbesitzers Finger aus Dresden zudiktierte Todesstrafe im Gnadenwege in lebenslängliche Zuchthausstrafe umgewandelt. Zittau. Wegen schwerer Pilzvergiftung wurde in vergangener Nacht die fünfköpfige Familie Les Webers Halama in das städtische Krankenhaus eingelieftrk. Ein Hausbewohner wurde bei der Hilfeleistung von der 21 jährigen Tochter im Fieberwahn in daS Kinn gebissen. Mch dieser muht« sich sofort in ärztliche Be handlung begeben. Am schwersten erkrankt sind ü?r Vater und -je drei Kinder. Die Mutter, die am wenigsten von den Pilzen gegessen hatte, befindet sich außer Lebensgefahr und konnte bereits das Krankenhaus verlassen. — Der jetzt abgebrochene Bauarbeiterstreik hat für Leipzig sehr verhängnisvolle Folgen. So kann das Wohnungsbau programm für 1925 überhaupt nicht In Angriff genommen werden, weil Lurch den Bouarbeiterstreik die Bauten aus dem Programm von 1924 noch nicht einmal fertiggestellt sind. Die Stadt hat , dadurch an Mieten «inen ganz bedeutenden Ausfall und durch die : Verteuerung der Bauten wird natürlich auch die Zahl der ! weiteren Bauleistungen verringert. Nach vorsichtigen Erhebungen sin- durch den achtwöchigen Streik etwa sieben- bis achthundert Wohnungen nicht fertlggestellt worden, die normalerweise bereits § Anfang August bezugsfertig gewesen wären. , Leipzig. Di« Schritt« -er Regierung, die auf den Preis- , abbau Hinzielen, sowi« die Kundgebung des Reichskanzlers > haben anscheinend «inen suggestiven Einfluß auf die Misse - gemacht. Das größte Hindernis für di« Belebung d«S Geschäftes . die Zahlungsbedingungen. Di« Ausstellung hat gegenüber > früheren Messen eher Einschränkungen« erfahren, aber im wesentlichen dadurch, daß noch weniger Kitsch als bisher gezeigt! wird. Ans dem amtlichen Bericht sei folgendes hervorgeyoben:- Auch am 2. Metzlag« zeigte es sich, -aß unter Len Meßbesuchern Ler Prozentsatz der ernsthaften Kaufinteressenten erheblich höher ist als bei den früheren Messen. Di« Umsätze entsprechen ins Durchschnitt einem vorsichtig bemessenen BeLarfsgeschäft. Dia Beendigung des Bauorbeiterstrelkes dürfte aus den Geschäftsgang Ler Baumesse nicht ohne Einfluß bleiben. Groß« Nachfrage besteht! nach Autos und Textilmaschinen. Bis Montag waren 202 Sonderzüge eingelaufen. Der Besuch hält sich etwa auf deq Höhe desjenigen der Frühjahrsmesse. Lhemnih. Obwohl im Baugewerbe -eS ganzen Reiches diel Arbeit wieder ausgenommen werden sollte, ist dies hier nur zuml Teil geschehen. Die kommunistisch« Richtung -er Chemnitzer! Bauarbeiterschaft hat sich dem Beschluß nicht gefügt. Ihre An gehörigen haben im Gegenteil heute beschlossen, Lie .Wieder aufnahme Ler Arbeit auf verschiedenen Bauten in -er Stad- Lhemnih zu verhindern. Chemnitz. Trotz -er andauernden Niederschläge während der letzten Wochen Lauert Ler Wassermangel in Lhemnih noch immer fort. Die niedergehenden Wassermengen werden fast voll ständig von -en Feldern un- Wäldern aufgesaugt un- gelangen nur zum allergeringsten Teil« in -le Sperren, die noch immer! täglich um 10000 bis 12000 cdm abnehmen. Da diese infolge der fehlenden Schneeschmelze im vergangenen Frühjahr größere Re serven nicht besitzen, sieht sich das Wasserwerksamt, das bereits wieder daS nur fiir Notfälle bestimmte Grun-Wasserwerk in Alt chemnitz in Tätigkeit gesetzt hat, erneut zu einer öffentlichen Warnung vor unnötigem Wasserverbrauch veranlaßt. Hohenstein-Ernstthal. Die Stadtverordneten faßten antrags gemäß mit 14 gegen 9 Stimmen einen Beschluß, der dahin geht, 20000 Mark als Berechnungsgeld für Lehrmittel im nächsten Haushaltplan einzusehen. Me Kommunisten Katen für völlige Lehrmittelfreiheit ein. Ein kommunistischer Stadtverordneter gab ein Schreinen bekannt, das er von Ler Schulleitung erhalten hak, weil er seinem Kinde das Deutschlandlied in -er Schule mit- zusingen verboten hat. Crimmitschau. Die Arbeitgeber haben -en Schiedsspruch im Lohnstreik in der sächsischen Textilindustrie angenommen und -ie Verbindlichkeitserklärung beantragt. Me Arbeitnehmer haben -en Schiedsspruch abgelehnt. Ueber die Frage -er Verbindlich keits-Erklärung wir- am 1. September im Reichsa-rbeits- ministerium verhandelt werden. Zwönitz i. Erzgeb. Me Stadtverordneten beschlossen, jedem neugeborenen Kin- «tu Sparkassenbuch Mit S Mark Einlage zu schenken. — Für -en Sportplatz wurden 2000 Mark und für den Bau eines Äeamtenwohnhauses Lie Mttel bewilligt. Für jede Wohnung in letzterem leistet der Staat 6000 Mark Darlehn. Oeltmtz i. E. Am Freitag stieß auf der Glockenstrahe in Lugau ein Chemnitzer Personenauto mit Ler Lokomotive eines Zechenzuges zusammen. Da sowohl Auto wie Zug langsam fuhren, wurde daS Auto zur Seit« geschleudert und die In sassen kamen mit dem Schrecken davon. Eine Barriere ist an diesem Bahnübergang nicht vorhanden. Adoef. M« TertUose Merk« qn- jKunstweberei Lkwiez A-G. in Adorf i. V., hatte sich infolge der Unmöglichkeit, weitere Kredite zu erhalten, veranlaßt gesehen, sich an ihre Gläubiger Wegen eines Moratoriums zu wenden. Gin« Ueber- schuldung liegt nicht vor. Rach einer Zwischenbilanz per 30. Juni 1925 belaufen sich di« Verbindlichkeilen -er Gesellschaft auf rund 4200000 Marn, denen Betriebswerke in Höhe von 3600000 M.