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- Erscheinungsdatum
- 1925-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192508108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-08
- Tag 1925-08-10
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Monat
1925-08
-
Jahr
1925
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Neueste Zettung -es Bezirks Deranlworllicher Redakteur: Felln Sehne. — Druck und Verlag: Earl Seh«« in Dtvvoldiswalde. Montag am 10. August 1925 rzzi. Eine Hauptrolle Pachter), das Fakto- : und in seinem bay- iwistig- »ler Oberbärenburg. Sonne und Freude, nach denen sich In dieser .sonnenarmen Welt' so viele Menschenkinder sehnen, brachte für Alt und Jung das hier vom rührigen Bergwirt Arthur Ziegert veranstaltete Kinderfest. Schon der frühe Nachmittag führte von befreundeten Nachbarorten erwartungsvolle Teilnehmer auf mit Birkengrün und bunten Fähnchen geschmückten Leiterwagen her bei. Unter Boraniritt einer lungenstarken uniformierten Musik kapelle setzte sich der Festzug der Kinder in Bewegung geführt vom jugendlichen Herold auf dem 'mutigen' nun schon historisch gewordenen .Oberbärenburaer Schimmel' und einer übermütigen .Reitereskorke'. Voraus Hans Wurst, ein In .rykhmlscher Gym nastik' erfahrener mit köstlichem Humor begabter Oberbären- burger mit tollen Spätzen. Dann kam der brarrne Bar, von den Kindern zuerst mit Schrecken betrachtet, dann aber als ein .ver trauter' Oberbärenburger beschmeichelt. Der lange Zug der Kinder die mit Fabnen und Krängen aeschmNckk dke Kleinen in verrierlcn Handwagen mit sich führten, wandte sich durch den »t« « WM»««« Ir««4 petttzeile DD Soldpfennig«. Mngesant« mch Ueklameg ID Seldpfenntg«, Nr. 184 > <l»»sNMMS«SS>-S 91. Jahrgang Aufgehove« wird die am 12. August anstehende Versteigerung in Oberhäslich. 10.8.25. »er Eerichtsvottzieher de. Amtsgeeicht« Dippoldiswalde. Dieses Blatt enlhStt -le amlllchen Bekannlmachunze» -er Amlshauplmanaschast, -es Amtsgerlchl» un- -eS Sla-lrals zu Dlppol-iswal-e Hartmannsdorf bei Chemnitz. Am Freitag früh sprang ein aus Nußdorf (S.-A.) stammendes 18 jähriges Mädchen in selbst mörderischer Absicht auf der Bahnstrecke zwischen Hartmannsdorf und Limbach aus dem von Chemnitz 11 Uhr 51 Minuten nachts nach Limbach abgehenden Personeqzug. Wie der hinzugerufone Arzt aus Hartmannsdorf feftstellte, hat die Lebensmüde außer kleineren Hautabschürfungen eine schwere Gehirnerschütterung er- litten. Sie wurde in die elterliche Wohnung nach Nußdorf ge bracht. Liebeskummer soll der Grund zur Tat sein. Elstra. An der unweit der Stadt nach Gödlau zu gelegenen Sandgrube wurden am Donnerstag nachmittag vier kleinere Kin der beim Spielen durch Sandmassen verschüttet, während drei sich selbst wieder herausarbeiten konnten, blieb das vierte, ein etwa vierjähriger Sohn des DachdeckermelsterS Stäglich unter dem Sande begraben. Ms die sofort herbeigeeilten Angehörigen das Kind befreit hatten, halte es bereits den Erstickungstod er litten. I turnhalle statt. — Wascht das Obst! Ein« Mahnung, die immer wiederholt werden muß: Wascht das Obst! Wie viele Obsteffer versäumen I diese Selbstverständlichkeit. Der Genuß frischen Obstes ist eine so eigene und wohltuende Angelegenheit, daß er gewiß nicht be einträchtigt werden soll. Ein Aber ist aber dabei. Ein großer Teil des Obstes wird jetzt nicht mehr auf Märkten und in Läden, sondern bei den sogenannten fliegenden Händlern gekauft. Die Käufer sieht man dann durch die Straßen schlendern und schon I auf dem Wege ihr Obst verzehren: sie können der Verlockung nicht widerstehen und können nicht abwarten, bis sie mit ihrem Schah zu Hause sind. Ganz abgesehen davon, daß auf -lese' Weise die llnmanier gefördert wird, Obstreste auf die Straße zu werfen, birgt dieses Nichtwartenkönnen Gefahren für den Ge nießenden in sich. Bakteriologische Untersuchungen an verschie denem Obst, wie eS in Verkaussständen, die nach der Straße zu geöffnet sind und in Körben und Fässern feilgeboten wird, haben ergeben, daß das sterilisierte Wasser, mit dem die Früchte abge waschen wurden, eine hübsch« Blütenlese von Bakterien enthielt, unter denen sich einige recht gefährliche Gesellen befinden. Dis Zahl der Bakterien schwankte, nach dem Neinlichkeitsgrad der Früchte, zwischen 68 00V und 3 20000V im Kubikzentimeter Wasser. Beim zweiten Waschen ergaben sich noch 7000 bis 120 000 und nach der dritten Waschung immerhin noch 3000 bis 27 000 Keime. Nach Kenntnisnahme dieser ungeheuren Ziffern wird es gewiß niemand mehr unterlassen wollen, Obst vor dem Genuß gründlich mit Walser zu behandeln. — Bekämpfung der Pfuscharbeit im Handwerk. Der Hand werksausschuh der Gewerbekammer Dresden befaßte sich erneut mit der Frage der Bekämpfung der Pfuscharbeit im Handwerk. Besonderen Anlaß gaben Klagen aus Hausbesitzerkreisen über fortgesetzte mißbräuchliche Benutzung von Wohnräumen zur Aus führung von Pfuscharbeiten. Der Ausschuß beschloß, weiterhin Aufklärung zu verbreiten, daß die nebenberufliche Ausführung von Handwerksarbeiten durch Arbeitnehmer unter Hintansetzung I gewerbepolizeilicher und sozialer Vorschriften und Mißachtung der Steuergesetze als volkswirtschaftlich schädlich von allen Volks kreisen abzolehnen ist. Insbesondere sollen weiterhin je nach Lage deS Falles die Gewerbepolizeibehörden, die Finanzämter, die BerufSgenoffenschafken, die Arbeitgeber der Pfuscher un- die Gewerkschaften! um Maßnahmen gegen das Uebel angegangen werden. -! — ' OertlicheS und Sächsisches. Dippoldiswalde. Den gestrigen prächtigen Sonntag, für viele der letzte Feriensonnlag, benutzten viele zu Ausflügen. Am frühen Morgen wars kühl, heiß, tüchtig heiß am Nachmittag. Der Tag blieb aber gewittersrei, alle Ausflügler kamen trocken heim. An das Eisenbahnpersonal wurden hohe Anforderungen gestellt. Der Verkehr war, verstärkt durch Ferienrückwanüerer, lehr lebhaft, wurde aber auf unserer Strecke glatt unter Aihilfenahme der üblichen Vor- und Nact»üge bewältigt. Auf den Straßen herrschte lebhafter Autoverkehr, Erholungsuchende aber mieden die Straßen und fanden in unseren Erzgebirgswäldern die erhoffte Erquickung und Stärkung. Dippoldiswalde. Ein prachtvolles Wetter hatten die Teil nehmer am 2. diesjährigen Metlfahren -er hiestge.n Ortsgruppe -eS deutschen Radfahrerbundes. Der Gewitterregen'am vorher gehenden Abend hatte den Staub gelöscht, die Luft halte sich stark abgekühlt und ein Heller Morgen leuchtete über dem Startplätze. Punkt 5 Uhr gingen drei Altersfahrer (Herm. Voigt, H. Iakob, Ad. Pils) aufden Weg und verschwanden bald dem Blick des trotz frühen Morgens zahlreich versammelten Publikums. Mit Vorgabe 5 und 2'/- Minuten Zeit folgten dann (ein Barusch) bez. drei Fahrer (Paul Beutel, Priebs—Malter, Voigt, worauf um 5 Uhr 9 Min. die übrigen 7 Fahrer (Otto und Willy Scharnweber, Franke—Paulsdorf, ElSner, Wolf, Wünschmann u. Janssen) star teten. Einer von ihnen blieb fast von Beginn zurück, ein 2. gab beim Jägerhaus das Rennen auf. Die übrigen fuhren geschlossen un ter wechselnder Führung mit etwa 29 Kilometer Geschwindigkeit auswärts. An Kipsdorf waren die Fahrer mit 2'/- Minuten Dor- gaoe, balü auch der mit 5 Minuten Vorgabe abgelasten, einge holt. Sie blieben nun geschlossen beisammen, bis die Steigung in den Kehren, Labei auch ein Sturz, zwei Fahrer ausfchelden ließ, die aber den übrigen folgten. Auf der Höhe vor Altenberg wurden die Altersfahrer überholt, die auch ein ganz lebhaftes ! Tempo fuhren. Die Kontrollstelle in Altenberg wurde um 5 Uhr 57 Minuten passiert. Nun gings die Kehren nach Geising hinab. Trotz der außerordentlichen hohen Fahrgeschwindigkeit von gegen 7V Kilometer passierten alle glücklich die von Eanikätsmannschaften gut besetzte Strecke. Nur von den folgenden Allersfahrern hakte Voigt das Pech, zu stürzen; die Verletzungen waren aber glück- I licherweise nur leichter Natur. Auch im Müglitztal blieben noch alle 7 Fahrer beisammen. Erst kurz vor Glashütte muhte einer wegen Unwohlseins ausscheiden, ein zweiter (Voigt) hatte in Glashütte Raddefekt und blieb zurück. Der Luchauer Berg stellte tüchtige Anforderungen an die Kräfte der Fahrer, sie mußten I stellenweise absteigen und schieben. Um S Uhr 40 Minuten er reichte die Spitze (Beutel, Janssen und die beiden Scharnweber) I die Höhe. Noch einmal galts dann die Kräfte zu messen, den Berg hinter Niederfrauendorf hinauf. Der jüngere Scharnweber I blieb zurück, auch Aanssen mußte den übrigen beiden Vorsprung I lassen, holte dann aber wieder auf und ging nach prächtigem I Endspurt als erster durchs Ziel, hart bedrängt von Scharnweber, I Otto und Beutel. (Fahrzeit: Aanssen 1 Std. 52 Minuten 56 Sek., I Scharnweber 1, 52, 56-/,», Beutel 1, 52, 56^/»). Scharnweber I Willy folgte Mit 1 Std. 54 Minuten Fahrzeit, Wünschmann mit I 1 Std. 56 Min. 9 Sek. und Voigt, der den Defekt rasch be- I hoben hat und dann wieder tüchtig losgefahren war, mit 1 Std. I 59 Minuten! 36 Sek. Ein zahlreiches Publikum war am Ziel I beim Musterobstgarten versammelt und begrüßte lebhaft die I wackeren Fahrer, besonders Aanssen, dem alsbald der verdiente I Ehrenkranz mit blau-goldener Schleife überreicht wurde. Auf I eine harte Probe wurde es aber gestellt, ehe die Ältersfahrer ein- I passierten. Da diese beschlossen hatten, erst ab Luchau das Ren- I nen freizugeben, hatten die beiden andern auf Voigt, der fick I verbinden lassen muhte, In Glashütte gewartet. Mit 2 Std. 9 I Minuten Fahrzeit passierte Pils daS Ziel, Aakob folate nach 35 I Sekunden, Voigt mit 2 Std. 12 Minuten 30 Sek. Fast um die I gleiche Zeit überfuhren auch noch einige weitere Fahrer das Ziel, von denen einer sich verfahren hatte und bis Schlotkwitz ge kommen war, während ein andrer, Ranisch, einen ziemlich schwe- I ren Sturz überstehen muhte und eine Knieverletzung davonge- tragen hakle. Am allgemeinen war das Rennen aber glücklich I verlaufen. An 14 Tagen soll ihm daS Rennen .Rund um die Talsperre' folgen, das noch gröhere Anforderungen an die Teil nehmer stellen wird. Dippoldiswalde. Von älteren Bürgern unserer Stadt wird berichtet daß die Abschiedsfeiern im Verein .Glück zu!' mit zu den schönsten Ihres Lebens zählen. Menn die Korona voll zählig vertreten ist und zahlreiche Gäste zugegen sind, wie dies I «m vergangenen Sonnabend beim Abschiedskommers im Bahn- I Hotel der Fall war, dann werden die von hier scheidenden Kom- I millitonen besonders erfreut. Nach dem Verklagen des .Glück Zu!'- und Farbenliedes entbot Präside Otto herzlichen Mill- Kommensgruß und widmete den Scheidenden warm empfundene Abschiedsworke, ihnen un- -er Müllerzunft alles Gute wünschend. Dem Exprästdium sprach er für -le schneidig« Verwaltung aller Armier unter gleichzeitiger Ueberreichung wertvoller Geschenke wohlverdienten Dank un- Anerkennung aus. AH. Treupel gab aus seinen reichen Erfahrungen als früherer Präside und aus der Praxis recht beherzigenswert« Lehren den Abgehenden mit auf ihren ferneren Lebensweg, ihnen gleichzeitig Grüße und Wünsche -es AH.-Verbandes übermittelnd und sie zum Beitritt In diesen Verband und zur Zeichnung für das .Eiserne Buch' auffordernd. Oberlehrer Ingenieur Sacher bezeichnete In seiner Ansprache die Müllerschule als die Stätte, in -er die Schüler Kenntnisse sam meln als Material zum Fundament eines Baues, Lessen Voll- endung die Praxis bringen soll. Auch sein« Worte klangen in die besten Wünsche für Lie Scheidenden aus. E.-M Schubert bezeichnete daS Kommersliederbuch, seiner Vorzüge in gebun dener Form rühmend, als einen alten Freund -er .Glück zuer!', I Las ihnen in ernsten Stunden ein Sorgenbrecher sein, Las in ihnen liebe Erinnerungen an das Musenstädlchen Dipps und seine Bürgerschaft wachrufen und das dankbares Gedenken an ihre .Alma Mater", Lie Deutsche Müllerschule in Dippoldiswalde, sie überall empfehlend, erwecken soll. Mit bewegten Worten dankte Expräside Harz der AktivikaS für Lie treue Unterstützung während seiner Amtierung. und die mannigfachen Ehrungen, die ihm und den abgehenden Kommilitonen insbesondere am heutigen Abend zuteil geworden seien, und erhob sein Glas auf ein wei teres urkräftiaeS .Vivat, crevat, floreaN des Vereins .Glück zu!' Line recht nette Abwechselung in der Unterhaltung bot die aus Aktiven zusammengestellte HauSkaoelle, bestehend aus fünf Streichinstrumenten, Schlagzeug und Klavierbegleitung. In -er Fidelitas zeichnete sich besonders Ing. Oberpiehler v. Länglich aus. Vieler Äbschiedskommers, an dem mancher Teilnehmer gern zurückdenken wird, kann als ein wohlgelungener in der Vereins geschichte des Vereins .Glück zu!' gebucht werden. — .Im Paradies der Liebe" ließ am Sonntag das Mo derne Theater seine Besucher verweilen. Aber nicht de- kollietiert wie unsre Ururgroßeltern,'sondern in modernen, feinen, kleidsamen Kostümen traten die Personen auf, und wer etwa kitzlich« Szenen befürchtet oder vermutet hatte, der kam nicht auf seine Rechnung. Aber wer einmal herzhaft lachen und sich an chönem Gesang und an anmutigen, schmieg- und biegsamen Bal- etten erfreuen wollte, der sand hohe Befriedigung durch Lie glanzvolle Aufführung des Operettenidylls von Bellinger mit der I einschmeichelnden Musik von Brenner. Der Verlauf -es Stückes war kurz folgender: Mizzi (Margarethe Hänsel) war von dem Kunstmaler Lutz (Kurt Schreiber) gemalt worden. Er hatte sie als Sängerin auSbllden lassen, aber nichts wieder von ihr ge hört. Jetzt rat sie auf der Bühne auf. Natürlich wurde das Wiedersehen in aller Fröhlichkeit gefeiert. Das aber erregte die Eifersucht des Galten der Mizzi (Karl Kaiser). Durch Muzzi (Else Welando), die .filia hospitalis" des Malers, wurde jedoch die Unstimmigkeit wieder elngerenkt, und endlich brachte der Schluß die Verlobung des Malers mit Muzzi. Eine Hauptrolle spielte in allen Szenen auch Taver (HanS Pachter), daS Fakto tum des Lutz, der in seinem Aelplerkostüm und in seinem bay rischen Dialekt den Ort -er Handlung (Tegernsee) verriet und durch seine urkomischen Einfälle die Lacher auf seiner Sette hakte. Mes in allem, das Ganze, zu dem auch die Nebenrollen, die mannestolle Sieglinde Hupfauf (Elisabeth Aoly), Ihr täp- I pischer Sohn Hansl (R. Sachse-Metz) un- drei fesche Sommer- I frischlerinnen (Ada Sadeska, Erna Reska und Ida Rother) we- I . sentlich beitrugen, bot Bilder voll Reiz, Anmut un- Humor und I sur Wie-erherbeischaffuni verschafften dem Publikum einen köstlich heiteren Abend. I seht As Polizeipräsidium Dippoldiswalde. Im Stadkverordnetensaale findet morgen »00 M. Belohnung aus, Dienstag vorm. 11 Uhr eine Feier der staatlichen und städtischen """ Behörden zur würdigen Begehung des Verfassungstages statt. Nachmittags 2 Uhr findet eine Verfassungsfeier in -er Schul- ganzen Ort und über seine grünen Miesen, ein ganz reizender I Anblick. Der Nachmittag brachte auf dem weiten Tennisplätze ein großes Vogelschießen, anmutige Kinderreigen und Spiele. Der .Kaspar' mit seinem Theater durste nicht fehlen und erweckte! stürmischen Beifall, der vielleicht den Meid -er hier weilenden! I Größe unseres Staatstheaters erregte. Abends Lamplonzug Ley I Kinder, von allen Landhäusern mit Buntfeuer herzlich begrüßt. Der Spätabend einte Jung und Alt, Gäste und Einheimische ini fröhlichem Tanze im Berghotel Friedrichshöhe — auch eine schön«! Wirkung gemeinsamer Freude. Schellerha«. Am Montag den 3. 8. vormittags wurden aus den Scheunen -eS Neubaues Schellerhau 27 zwei Deutschland-, Fahrräder gestohlen. Altenberg. Trockene Witterung ermöglichte endlich wieder! die Aufnahme der Heuernte. Durch das beständige Regenwetter! hat das Heu, das lange Zeit auf den Fluren gelegen hat, leider! an Ansehen eingebüßt. Für die Kartoffelfelder, die gegenwärtig in Blüte stehen, ist die Witterung von Vorteil gewesen, denn das Kraut hat sich üppig entwickelt. Hoffentlich Ilk auch -er Früchte- ertrag ein guter. — Bei dem letzten Gewitter, das sich! über unserer! Gegend heftig entlud und von einem Platzregen begleitet war, traf ein sogenannter kalter Schlag daS Püschelsche Wohnhaus in! Polen. — Der Turnverein Altenberg (DT.) beschloß, aus Anlaß des 50 jährigen Fahnenjubiläums eine größere Festlichkeit zu ver anstalten und Einladungen an die Vereine -es Gaues, sowie auch an die Brudervereine in Böhmen zu senden. Ms Deranstallungs- tag wurde der 20. September in Aussicht genommen. Für ole Vorarbeiten wurden fünf Ausschüsse gewählt. Lauenstein. Zum Vorstand des hiesigen Amtsgerichts ist Amtsgerichksrat Kaiser in Riesa ernannt worden. Dresden. Einen dreisten Raubübersall führten zwei Unbe kannte am 7. 8. in der zweiten Nachmittagsstunde auf der Straße von Reick nach Niedersedlitz auS. Offenbar war ihnen bekannt, daß der Kassenboke einer dortigen Firma zu dieser Zeit mit sei nem Fahrrade die Lohngelder beförderte. Sie lauerten ihm mit ihren Fahrrädern hinter einem Äaume versteckt auf und gaben, als er herangekommen war, einen Schutz auf ihn ab. Der Kassen bole wurde zwar nicht getroffen, Lurch den Pulverdampf aber in -er Augengegend verletzt, so daß er vom Rade fiel. Die Räuber entrissen ihm -le Geldtasche mit 4800 M Lohngeldern und ergriffen auf ihren Fahrrädern -le Flucht in der Richtung nach Prohlis. Die geschädigte Firma hat 500 M Belohnung "Viederherbeischaffung des Geldes zuoesichert. Außerdem - - ' - —Dresden für -le Ermittlung -er Täter findet moraen I sm» ne. vewynung auS, deren Verteilung eS sich nach seinem und städtischen Ermessen Vorbehalt. - - - > Dresden, 8. August. Heute vormittaakurz nach 11 Uhr raste ein scheu gewordenes Pferd von der Marienstraße durch die Breitestratze und sprang über die Seeskratze hinweg direkt in das Schaufenster des Ledergeschäftes von Otto Steinemann. Dabei ging natürlich die große Scheibe völlig in Trümmer. Das Pferd wurde erheblich verletzt. Der Schaden ist beträchtlich, aber durch Versicherung gedeckt. Trotzdem sich -er Vorfall auf der beleb testen Straße der inneren Stadt ereignete, sind Personen nicht zu Schäden gekommen. Dresden. Sonntag mittag stürzte sich der Schlosser Kurt Mühlpfort aus Zschachwitz-Meutziitz vom Turme des Rathauses aus einer Höhe von etwa 80 Meter auf das Dach des Rats- kellerküchengebäu-es herab und blieb dort mit zerschmetterten Gliedern tot liegen. Nach den ärztlichen Feststellungen hak er jäintliche Gliedmaßen gebrochen, vielfache Schädelbrüche und schwere innere Verletzungen erlitten. Vorgefundene Papiere lassen vermuten, daß die Ursache der Tat in ehelichen Zwistig- Weitzeritz-Jeitung Tageszeitung mi- Anzeiger fiir Dippoldiswalde, Schmiedeberg ulk. Kelten zu suchen ist. Pillnitz. Zum Bürgermeister wurde unter einer großen An- -zahl von Bewerbern der Stadtverwaltungslnspektor von Rabenau Kurt Nestmann gewählt. Dohna. Ein junger Bäckergeselle aus Pirna-Copitz, -er am Donnerstag sich hier um eine Stelle bewarb, kam am Berge nach Heidenau mit seinem Rade zu Fall und verunglückte dabei so schwer, daß er in der folgenden Nacht im Aohanniterkranken- yause, wohin er gebracht worden war, starb. Leipzig. Arbeiter, die am Sonnabend früh nach der im Bau befindlichen Kriegersiedlung an -er Colmstraße kamen, beo bachteten einen harmlosen Hund, der bestrebt war, unter einem dort lagernden Balkenhallfen zu gelangen. Unter einem zu- sammengestürzten Stapel Äüsthölzer fand man dann den 31- jährigen Wächter Siegmann schwer verletzt auf. Es liegt Un- glücksfall vor, und zwar nimmt man an, daß sich der Wächt.. zum Ausruhen an den Holzstapel geletzt hak und Laß dieser zu- sammengerutscht ist. Der Unglückliche geriet dadurch unter die Balken und wurde mit dem Kopf auch noch in eine Lehmlache gedrückt, so daß er ersticken mutzte. Der Tod trat kurz nach der Befreiung Siegmanns aus seiner unglücklichen Lag« ein. Chemnitz Der 36 Jahre alte Bauarbeiter Max Hering stürzte sich am Freitag nachmittag aus seiner Wohnung im dritten Stockwerk und blieb lot liegen. Hering, der nunmehr schon in der fünften Woche am Bauarbeikerstreik beteiligt ist, war die Streikunterstützung nicht mehr auSgezahlt worden, weshalb er aus Verzweiflung die Tat beging. Gez»»sprets: Für einenMonat r Goldmark «A Zutragen, einzeln« Nummern 15 GvILpfennt««. Vemelnde-Perbcmds-Mrotont» Amnmer I. x Postscheckkonto Dresden «2 548. Fernsprecher: Amt Vtppoldtswald« R««»« I.
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