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- Erscheinungsdatum
- 1925-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192508079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-08
- Tag 1925-08-07
-
Monat
1925-08
-
Jahr
1925
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WeHeritzZeitung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.U ——«« Für «inenMonat r GotLmark fl»trag«n, einzeln« Nummern 15 volbpfennip«. Gemeinde-Verdandü-Girokon»» «Ummer 5. Poftscheckkont» Lretten 12 548. Fernsprecher: Amt VIvm-lditmal-e «ummer»- Netteste Zettuug »es Berirk« Dlefes Lia« enthüll »le amlltchen Lekanntmachnngen »er Arnlshauplurannfchafl, »es Amlsgerlchl» nn» »es Sladlrats zu Dlppol»i««alde Blpzei^upreüü: Nie « «lMmeter »r«Ne petitzell« t» «oldpfennt^, «tn^ftmdt mr» Derankoorllicher Redakteur: Selle Sehne. — Druck und Verlag: Earl Sehne tn Diovol-tnwal-e. Freitag den 7. August 1925 Nr. 182 ------EMMUMEEMSSN» 91. Jahrgang reichten Anzeigen der ersten Ackfie von bea det Zull — ^luf dem hiesigen Rathaus sind biS seht über 120 Stück Kreuzottern abgeltefert worden, dabei eine alte mit 11 Zungen. Anglücksfälle sind biS jetzt trotz alledem wenig vorgekommen. Hermsdorf i. E-, 6. August. Heuke vor 25 Zähren brannte bas Liehschersch« Gut vollständig nieder. Dresden. Das Volksbildungsministerium veröffentlicht fol gende Mitteilung: .Nach neuerdings bekannt gewordenen Tat sachen hat — insbesondere In Großstädten — die Homolerulität in bedenklichem Umfang wieder zugenommen. Die Verhältnisse Neben umso mehr Anlaß zur Besorgnis, als dabei mehr und mehr fugendliche Personen, namentlich, wie beobachtet worden ist, auch Schiller höherer Lehranstalten, FortblldungS-sBerufS) und Volks- fchüler, ln Mitleidenschaft gezogen werden. Ein gewisser Anteil un der Verbreitung der Homoserulität ist unzweifelhaft auch der Schund- und Schmutzpresse zuzuschreiben. Wie wahrzunehmen ge wesen ist, bat sie in der letzten Zelt wiederholt auch Romane und ander, Aussätze homosexuellen Inhalts gebracht. Das Ministerium nimmt deshalb erneut Veranlassiing, die Lehrerschaft auf die der Jungend drohenden schweren Gefahren mit dem Anhelmgeben hlnzowelsen, die Schüler im Alter von etwa 10 Zähren ab in geeigneter Weise zu warnen.' — Die .Sächsische Gtaakszeitung' schreibt: Das Justizmini sterium hat verordnet: Der Landtag hat die Regierung ersucht, den Gemeinden zu empfehlen, die für den Wohnungsbau aus den Er trägnissen -er MietzlnSsteuer zur Verfügung stehenden Mittel so anzuwenden, daß möglichst viel Wohnungen erstellt werden Kön nen. Ein Teil der Erträgnisse kann bei Bedarf auch für Er haltung bestehender, sonst gefährdeter Wohnungen Verwendung fin den. Dem.Ersuchen entsprechend werden die Gemeinden darauf chlngewl^en. — Die Zahl der beim Sächsischen Arbeitsministerium «inge- "" " ' sten Betriebsstillegungen, die in 1 gesttegen war. Ist tn der Zeit vom 18. bis 31 Zuli auf 34 zurückgegangen. Die meisten An zeigen, nämlich 6, stammen aus der Textilindustrie: mit je 5 An zeigen sind die Ziegeleien und die Industrie der Maschinen, In strumente und Apparate beteiligt; je 4 Anzeigen sind von der Metallverarbeitung und der Industrie der Holz- und Schnitzstoffe ejngereicht worden. Ze 2 Anzeigen rühren her von Glashütten, der Zndustrie der Nahrungs- und Genuhmittel und dem Buchdruck- aewerbe, und mit je einer Anzeige sind beteiligt die chemische In- oustrie, die Papierindustrie, di« Zigarrenfabrikation und daS Be- kleidungsgewerbe. — Wie von der sächsischen Luftverkehrs-A.-G. mltgeteilt wird, erhält die Stadt Dresden durch die Eröffnung der Luft verkehrsstrecke Dresden—Magdeburg—Altona am 10. dieses Mo nats eine wettere außerordentlich wichtige Luftverkehrsverbindung. Der Verkehr auf dieser Strecke wird mit den bekannten Zunkers- Verkehrs-Wafferflugzeugen Typ F13 werktäglich durch je einen Flug in jeder Richtung betrieben werden. Die Bedeutung der Elbe-LuftverkehrSstrecke Dresden—Magdeburg—Altona wird da durch noch hervorgehoben, dah es sich hierbei um die erste Luft verkehrsstrecke Europa handelt, bei der im regelmäßigen Verkehr unter Ausnutzung von schiffbaren Flüssen Wasserverkehrsflug- zcuge verwendet werden. — Am 5. und 6. September findet in Dresden im Sitzungs saal«! der ehemaligen Ersten Kammer im Landtagsgebäude der erste Vrrbanüslag des Einheitsverbandes sozialistischer Unter nehmer statt. Lertliches und Sächsisches Dippoldiswalde. Dor Lem hiesigen Amtsgericht hatte sich gestern der am 20. S. 04 in Quohren geborene Ziegelardeiter Paul Erich Strohbach aus Kreischa zu verantworten, der ange klagt war, am 12. 4. 25 aus der im Erdgeschoß befindlichen Woh nung der Rentenempfängerin Hamann in Kreischa, in die er nach Erbrechen einer Fensterscheibe eingestiegen war, einen goldenen Trauring und 30—35 AM. Bargeld entwendet zu haben. Zn der gestrigen Hauptverhandluna bestritt der Angeklagte die Tat be gangen zu haben. Durch die Beweisaufnahme der Zeugen konnte sie ihm nicht einwandfrei nachgewlesen werden. Er wurde deshalb mangels Beweises von der Anklage freigesprochen. — Weiterhin war der am 2. 10. 04 in Turn bei Teplitz geborene, schon mehrmals vorbestrafte. Arbeiter Heinrich Mikatsch ange klagt, anfangs Juli dieses Jahres die deutsch« Reichsgrenze ohne den erforderlichen Grenzausweis überschritten, am 14. 7. 25 in Reinholdshain gebettelt und bei dieser Gelegenheit der Familie Beyer—Reinholdshain 1 goldene Damenarmbanduhr, 1 Paar Ohr ringe, 1 silberne HerrenuHr, 1 goldenes Armband, 2 Halsketten, 1 Brosche und 1 Stück Seife entwendet zu haben. Der Ange klagte, der sich wegen dieser Taten seit 15. Zuli dieses Zahres im hiesigen Gerichtsgefängnis in Untersuchungshaft befindet, wurde zu der gestrigen Hauptverhandluna vorgeführt. Er war geständig, die Grenze ohne Erlaubnis überschritten und gebettelt zu haben. Gab auch den Diebstahl bis auf die goldene Armbanduhr zu. Er wurde wegen Diebstahls zu einem Monat und wegen unerlaubten Grenzübertritts zu 3 Wochen Gefängnis, woraus eine Gesamt strafe von einem Monat zwei Wochen Gefängnis gebildet worden ist, und wegen Bettelns zu einer Woche Haft verurteilt. 2 Wochen Gefängnis und 1 Woche Haft gelten als durch die erlittene Unter suchungshaft verbüßt. Der Angeklagte unterwarf sich dem Ur- teil und trat die erkannte Strafe sofort an. — Eine weite Reise hat vor wenigen Tagen «in Kind unsrer Stadt angetreken. Frl. Zimmermann, die Tochter des Herrn Zigarrengeschäfts-InhaberS Reinhard Zimmermann, hier, begibt sich über Sibirien nach Japan, um dort ihrem Verlobten angetraut zu werden. Die Anwesenheit besten Chefs und seiner Gattin in Europa gab Veranlassung, jetzt und auf dem vielleicht nicht so sichern Meg über Rußland nach Kobe zu reisen. Dippoldiswalde. Die hiesige Ortsgruppe des deutschen Raü- fahrerbundes wird am kommenden Sonntag das 2. von den drei geplanten Vereins-Rennfahrten abhalten. Um 5 Uhr morgens werden die Fahrer, deren sich bis heute allerdings nur wenige gemeldet haben, auf der Altenberger Staatsstraße bei der Gas anstalt starten. Die Rennstrecke führt aufwärts über Kipsdorf nach Altenberg, dann die teilweise steile Straße nach Geising hinab auf der kurvenreichen Müglitztalstraße nach Glashütte. Veber dem gefürchteten Luchauer Berg geht es dann nach Äieder- frauendorf, Reinholdshain und dem Ziele am Musterobstgarten tn Dippoldiswalde entgegen. Hoffentlich hält nun endlich das Wetter aus, dann wird das Fahren ein Vergnügen werden. — Für den 23. August plant die genannte Ortsgruppe ein Rennen ..Rund um die Talsperre. — Mit morgen! Sonnabend schließen an der hiesigen Volks- schule sowie der Handels- und Gewerbeschule die Sommerferien. An der Deutschen Müllerschule finden zur Zeit die schriftlichen Prüfungen statt. Das jetzige Semester schließt am 15. August. Röthenbach. Ein zur Zeit hier weilender Dresdner Sommer gast Hot eine zirka 60 Zentimeter lang« auffallend starke Kreuz otter getötet, die 12 Stück gutentwickelte 12 Zentimeter lange Junge im Leibe hatte. Lauenstein. AmtSgerichtsrat Dr. Gilbert ist unter dem 4. August als Hilfsarbeiter an das Justizministerium nach Dresden versetzt worden. Allenberg. Die Bautätigkeit auf dem Neubau des Erholungs heims der A.-G. Sächsische Werke ruht schon seil mehreren Wochen. Auch die Notarbeiten haben aufgehört. Durch die Ar- beitseinstellung geht gerade die für das Bauen günstigste Jahres zeit verloren. Ls ist noch nicht vorauszusehen, wann die Arbeiten wieder aufgenommen werden und ob der Bau überhaupt Heuer beendet werden kann, denn im Gebirge läßt ost der Winter nicht Bab Schandau. Wie die ..Sächt Elbgta." schreibt, rannt« Mittwoch früh der Oberdeckdampfer .Karlsbad' der S.-B. D.-A. den Bornjäkrendampfer .Möve', als letzterer im Begriff war, dl- Elbe vom jenseitigen User stadtwärtS zu überqueren. Zum Glück sind Menschenleben, trotzdem große Gefahr bestand^ nicht zu be- klaaen Eine Frau, di« sich mit ihrem Kinde im Augenblick des Zusammenstoßes tn der Vorderkante b«fand, flüchtete s<Aeua>ast auf das Deck und kam so mit dem Schreck davon. Für d « Möve' selbst bestand bei dem hohen Masserstande der Elbe die ^^Za/b«! ^Freiberg. Die.Moritz Stechersche Lederfabrik, di« auf dem früheren Mendtschacht« durch Anpassung bezw. A»S- and Anbau an die ehemaligen Baulichkeiten als drittes Werk -er Firma errichtet worden ist, konnte dieser Tage auf ihr 25 jähriges Bestehen zurückblicken. Zwickau. Als Auftakt d-S am Sonntag hier begonnenen Schützenfestes veranstaltete die Schützengesellschaft einen großen Umzug durch die Stadt, an dem sich nicht nur trotz des elnfetzenoen Reaenwelters zahlreiche auswärtige Schützengesellschasten, sondern auch die meisten Zwickauer Innungen beteiligten, wodurch -ie ganze Veranstaltung ein wirklich volkstümliches Gepräge erhielt, Las lebhaft von den bisherigen Auszügen der Gesellschaft ab- fkach. Don den vielen im Festruge mitgeführlen Festwagen ver dienen die zwei der Bäckerinnung besonderer Erwähnung, welk sie recht originell den nach Tausenden zählenden Zuschauern den Wert der Tag- und Nachtarbeit vor Augen führten. Im An schluß an den Festzug wurde der neue auf dem Brückenberg gelände liegende Platz geweiht. Geringswalde. Einen schweren D«rlust erlitt am Donners tag nachmittag ein HSuslereyepaar in Arras. Der Mann arbeitet hier und die Frau half bet Feldarbeiten, so daß das Haus von '/,2 bis '/-7 Uhr ohne Aufsicht war. Zn dieser Zeit ist ein Ein brecher, vermutlich ein wandernder, durch den Ziegenstall in das Haus eingedrungen und hat aus einer Kömmode im Obergeschoß über 3000 Goldmark gestohlen. Der Vorfall enthält zwei War nungen: .Laßt eure Wohnungen nicht ganz ohne Aussicht!' und I .Bringt das Geld zur Bank oder Sparkasse!' RochÜtz. Hinter Schloß und Riegel gebracht wurde hier ein tüchtiger Gurkenhändler, der es verstanden hatte, seine Linka^S- und Betriebsspesen auf den Nullpunkt herabzudrücken. Sein Ge schäftsgeheimnis bestand darin, daß er di« zum Derkauf gebrachten Gurken heimlicherweise aus Len Feldern .erntete' und den zum I Transport erforderlichen Tragkorb einer armen Frau vom Felde stahl. Penig. Infolge scharfen Bremsens geriet hier die Brems- l einrichtung eines aus Leipzig stammenden Lastkraftwagens in Brand und nahm, da der Führer die Flammen nicht sogleich be- I merkte, einen derartigen Umfang an, daß -aS von Straßen- s Passanten unterstützte Ablöschen des Wagens etwa zwei Stunden I 1n Anspruch nahm. Sosa. Auf der Straße von Eibenstock nach Zimmersacher .. am Dienstag nachmittag ein Radfahrer aus Schöneck gegen , ..nselben Felsvorsprung, an dem einst der Maler Peuche! aus I Sosa verunglückt«. Er hatte noch die Geistesgegenwart, sich mit I beiden Händen gegen den Felsen anmstemmen, wodurch er vor I größerem Schaden bewahrt wurde. Er erlitt nur leicht« Der- I lehungen an Arm und Händen. Crimmitschau. Seit dem 1. August erscheint hier wieder ein« neue Tageszeitung und zwar die .Crimmitschauer Stadt- und Landzeitung , die im Zahre 1S22 der Inflation zum Opfer fiel. Mylau. Albert Schilbach, Sohn deS Bäckermeisters Schilbach I hier, der am 2. Oktober 1916 in Schelwo bei Lodz gelegentlich I eines Angriffs der Deutschen mit noch 11 Kameraden gefangen wurde, ist letzt nach neunjähriger Abwesenheit in seine Vaterstadt zurückgekehrt. Schilbach hat sich inzwischen mit einer Deutsch- Russin verheiratet, die ebenfalls hier weilt. Oberwiesenthal. Zn der Nacht zum Montag entlud sich über unser Hochgebirge ein mächtiges Anwetter, daS ziemliches Unheil angerichtet hat. Besonders hauste der Sturm arg; er drückt« zahl- !n ein und verursachte sonst Beschädigungen r. Am ärgsten hat er aber sein Spiel unten am Zuaend- .-«^hlhänselmühle' getrieben. Dort hat er Jahrhundert« alte Fichten entwurzelt, so daß sich ein wüstes Bild zeigt. Johanngeorgenstadt. Zn der Glacehandschuhindustrie der hie sigen Umgegend sind etwa 1000 Heimarbeiter und Arbeiterinnen infolge Unzufriedenheit mit dem n«u abgeschlossenen Lohnab kommen in den Streik getreten. Bab Elster. Der bewährte Leiter des sächsischen StaatSbadeS Dr. von Burgsdorff ist zum Oberregierungsrat befördert worden. Oberregierungsrat Dr. von Burgsdorf ist der Sohn -cs früheren Kreishauptmanns von Leipzig. Er kam seinerzeit an Stelle des 1921 ins Ministerium des Innern berufenen Oberregierungsrat von Alberti nach Bad Elster und steht somit seit vier Zähren an der Spitze des hiesigen StaatSbadeS. Unter dem Regime Zeigner war Oberregierungsrat von BurgSdorff abberufen worden. Di« Abberufung hatte jedoch rückgängig gemacht werden müssen, zn- mal sich die gesamte Beamten- und Arbeiterschaft hinter Herrn von Burgsdorff stellte. Seitdem hat die Entwicklung des sächst- schen StaatSbadeS unter von Burgsdorffs glücklicher Leitung er freuliche Fortschritte gemacht. Vor allem wurde unter seiner starken Znittative die neue stark natürliche kohlensäurehalttge Quelle erschlossen, die seit diesem Frühjahr ausgebeutet wird. Löba«. Megen Beleidigung des seinerzeit am Löbauer Amts gericht tätig gewesenen Amtsanwalts Dr. Lobeck durch «inen in Nummer 251 der Löbauer Volkszeitung' vom 25. Oktober 1924 enthaltenen mit .Rundfunk' überschriebenem Artikel wurde am Mittwoch der verantwortlich« Redakteur Bombach vom Schöffen gericht Löbau zu einer Geldstrafe von 300 M verurteilt und die Publikationsbefugnis des UrteiltenorS in der -Volkszeitung' und im .Sächsischen Postillon' ausgesprochen. Bombach hatte die Einstellung «Ines Verfahrens wegen Unterschlagung gegen einen " ' ' aus Weißenberg, der am Schalter des Löbauer ... . « 2'/, stündige Verhandlung ergab, eines abend« als Bezahlung einer Fahrkarte nach Weißenberg einen Hundert- Mtllionen-Markschein hinleate und 99 Mark und rinige Pfen nige von dem betreffenden Beamten in der irrigen Annahme zu- rückerhlelt, es sei ein 100-Mark-Rentenschein, tn dem betreffen den Artikel dahin kritisiert, daß die gesellschafiliche Stellung bet Meißenberger jungen Herrn bei der Zurücknahme deS Straf antrages eine Rott« gespielt habe. Wäre die Unterschlagung bei einem Arbeiter vvrgekommen, so ähnlich wurde In dem Artikel ausgesührt, hätte die Sache gewiß «Inen anderen Aasgang ge nommen. Der jung« Weihenberger hatte am nächsten Morgen sein«n .Spaß' am Kassenschalter mit Trunkenheit «ntschuwigt und di« 99 Mark zurückgezahlt. Du« Gericht war der Ansicht, daß der Angeklagte über das zulässige Maß «iner Pr«ffekritik hinausgegangen sei und eine Beleidigung der. der Vorwurf einer einseitigen Parteinahme durch Referendar Dr. Lobeck vorliegt. — Üebrr die künstlerische Eigenart der jüngst verstorbenen Frau Rappoldi-Kahrer und ihrer Stellung im Dresdner Musik leben dürften noch einige Mitteilungen willkommen sein. Laura Kahrer war als Schülerin LißtS eine Klavierspielerin von glän zendster, mühelofer Technik und starkem Empfinden, was sie zur Lösung der höchsten Aufgaben befähigt«. Nach ihrer Verehe lichung mit Lem damaligen ersten Konzertmeister der Kgl. Ka pelle, Prof. Eduard Rappoldi erlangte sie rasch eine einflußreiche Stellung im Dresdner Musikleben sowohl als Virtuosin wie als Mitwirkende in Len Kammermustkabenden ihres Galten und als Lehrerin am Konservatorium, wo auch ihr Gemahl die oberste Violinklaffe leitete und für die Kapelle einen zahlreichen Nach wuchs an Geigern heranbildete. Frau Rappoldi-Kahrer verfügt« I über «inen Anschlag und «ine Vortragsweise, die durchaus nichts I fuhr damenhaftes an sich hatte, spielte mit hinreißendem Feuer und j Lens« erlesenem Geschmack un- war musisikalisch bis in die Finger spitzen. Kraft und Zartheit standen ihr glücklicherweise zu Ge bote und ihre erstaunliche Geläufigkeit wurde ihr niemals Selbst- Meck, fondern ordnete sich stets dem Geist deS Tondichters unter. Neben den schön vor längerer Zeit Heimgegangenen Damen Mary Krebs und Doris Böhme stand sie als Dritte der berühmten Dresdner Pianistinnen in höchstem Ansehen. Ein außergewöhn liches Lehrtalent machte sie zu einer vielgesuchten Meisterin; selt samerweise schien aber ihre krallenartige Sandballung mehr für Frauen als für Männer geeignet zu sein, so dah weit m«hr Da men als Herren aus ihrer Schule hervorgingen. — Den Dr. N.' wird aus Oybin geschrieben: Ein über raschender Anblick bot sich am Dienstag nachmittag gegen 4 Uhr vielen Touristen und AusflMern, wie den Bewohnern der Dörfer auf dem Gebirgskamme. Von Südosten kommend, tauchte plötz- . _ lich ein Geschwader von sechs Flugzeugen in unmittelbarer Nähe I angerichtet hat. Beso der Grenze am Himmel auf. Fünf der Flugzeuge bildeten ein I reiche Fensterscheibei Ganzes, während das sechste in größerem Abstande folgte. Allem s an Häusern. Am är, Anscheine nach handelte «S sich um eine Flugzeugstaffel der tsche- s heim^Mühlhänselmi chischen Armee, die jetzt an der sächsischen Grenze ihre Manöver abhält. Die große Höhe, In der sich die Flugzeuge befanden, ließ eine genaue Feststellung ihrer Nationalität nicht erkennen, doch konnte man aus dem Bau der Flugzeuge auf ihren militärischen Charakter schließen. Rasch, wie gekommen, entfernten sich auch die Flieger in südlicher Richtung nach Gabel, in Böhmen zu. Ihre Exkursion über die sächsische Grenze Hal natürlich zu mancher Vermutung im Grenzgebiet Anlaß gegeben, zumal später bekannt wurde, dah das Flugzeuggeschwader sogar Zittau überflogen halte, also ziemlich weit in sächsisches Gebiet hineingeraten war. Allem Anschein nach halte sich das Geschwader verflogen. — Die mißliche Lage der vogkländischen Stickerei- und Spitzen-Industrie wird erneut durch die Tatsache beleuchtet, dah die Stadt Pausa zum Zwecke Ler Unterstützung von Stickerei- maschinenbesthern, die sich auf andere Gewerbe «instellen wollen, die Summe von 400 000 bis 500 000 Mark aufbringen will und Ich zur Erlangung dieser Summe an den Bezirksausschuß der AmtShauptmannschaft Plauen gewendet hat. — Ein sehr bedauerlicher Unfall ereignete sich in Seelitz bei Mügeln. Infolge AbrutschenS der Leiter stürzte der Guts besitzer Moritz Beyer sen. vom Boden Ler Scheune auf die Tenne herab und zog sich eine schwere Gehirnerschütterung zu. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. — Die Holzdaube auf Lem Schwarzenberg, die bis zur Errichtung deS massiven UnterkunstShaufes stehen bleibt, Ist fertig- gestellt. Das Häuschen ist so gebaut, daß es auch im Minter allen Stürmen und aller Kälte Trotz zu bieten vermag. Die Baude ist weithin sichtbar und macht einen sehr schönen Eindruck, täglich wandern kleine Trupps nach oben, die vorher sich nicht die Mühe machten, den Gipfel zu ersteigen. Sonntag soll diese Baude ge- jungen Studenten aus ! weiht werden. Da natürlich nicht alle Besuch«! an diesem Tage Bahnhofes, wie di« 2V, ' in der Baude Unterkommen finden können, so wird noch «in als Bezahlung einer F< ! großes Zelt ausgestellt, In welchem genügend Sitzplätze vorhanden Mtllionen-Marksch^n I
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