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- Erscheinungsdatum
- 1925-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192508032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250803
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250803
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-08
- Tag 1925-08-03
-
Monat
1925-08
-
Jahr
1925
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»a « WW«t« t» Vu^m-il «ch «»Kkn—n M B«r»«Sprri»: F,r rinenMona, k Vvldmark mA 8>ttrag«n, einzeln« N»m»«r« 1S Gvlöpfennt»«. Gemtinde-Berbandt-Vttvtwnl» U»«»« L Postfcheckkvntv D^r«ä-*E 1E-4-. Fernsprecher; Amt DivpoldtSwald« Ruumwr I. " frrit, imii III7 ——— Fettung »es Bezlek» Mes«» Blatt enlhütt »le amMchen Bekauulmachunge» »«» Amlshauplmannschast, »es Smlsgerichls im» »es Sladlrals zu Dlppol»iswal»e Derantworllich« Redakteur: Felix 8ehae. — Druck und Verlag: Larl Jed« in Divvol-iswal-e. »l »«««I'«.suwuu. Mr»»,«».»».. Nr. 178 Montag den 3. August 1S2S 91. Jahrgang Freibank Di-pol-iswal-e Dienstag nachmittag von 5 Uhr ab Verkauf von Rindfleisch Lertliches «nd SSchstscheS Dippoldiswalde. Der an Gewittern reiche Sommer gab auch dem gestrigen Sonntage sein Zeichen. Wohl war am Vormittag und besonders in den frühen Morgenstunden Sonnenschein vor herrschend, aber am Horizont türmten sich die Wolken und der Nachmittag brachte bei fernen Gewittern heftige Regengüsse, die sich am Abend zu einem starken Dauerregen ausbildeken, der auch die ganze Nacht anhielt und noch jetzt unvermindert andauert. Böige Winde gesellten sich dazu und machen den Aufenthalt, im Freien keineswegs angenehm. Der Verkehr erreichte auf unserer Bahnlinie kaum den von Wochentagen. Die üblichen Vvr-bez. Nachzüge wurden abgelaffen, waren aber nur schwach , besetzt. Wandertrupps sah man wenig, auch der Verkehr an der Tal sperre, die übrigens setzt wieder einen trostlosen Anblick bietet, da in den letzten Wochen viel Wasser zum Antrieb der Turbinen abaelassen worden ist, war gering. Nur Autos flitzten in großer Zahl durch die Stadt. Der Krattwagenverkehr nimmt stark zu und Lie Anwohner der Hauptverkehrsstraßen (Dresdner Straße, Obertorplah, Altenberger Straße» Feiberger und Bahnhofstraße) sind wirklich nicht zu beneiden. Es ist nicht allein der Staub, der das Wohnen dort unangenehm macht, auch der Lärm istS. Machen die Motorräder schon viel Geräusch so slnd viele Krafi- Wagenführer so rücksichtslos, mit offener AuSpuffkiappe durch di« Stadt zu fahren und donnern nun drauflos, als obs zur Hülle ginge. Da könnte ein« Anzeige manchmal nichts schaden. Dippoldiswalde. „Geh aus, mein Herz und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben!" (Gesang buch 495). Dieser Aufforderung Paul Gerhardts folgte am Sonntag oormilaa «Ine erfreulich große Zahl Kirchgemeinde- Mitglieder, indem sie ihre Schritte nach der Eichleithe zum Wald- gotteSdienste lenkte. Dazu gesellten sich einige fremde Wanderer, die zufällig des Weges daherkamen. Die regenfrische Natur lachte ja auch geradezu in den sonnigen Himmel hinein. Fühlende Herzxn spüren in der Herrlichkeit der Natur Gottes Walten, und ihm zu Ehren erklang eS vom Kirchenchor, der sich auf dem oberen Wege aufgestellt hatte: „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre." Die Gemeindegesänge (Lieber 7, 415, 692) begleitete der Posaunenchor. Am Beginn der Predigt erinnerte Superintendent Michael an die ersten Äugustkage 1914, an die deutschen Helden taten und den endlichen Zusammenbruch, besonders verschuldet dadurch, daß wir uns durch friedliche Versprechungen täuschen ließen. Möchten wir aus der Vergangenheit lernen für die Gegenwart und Zukunft, für das nationale und für das innere Leben. Warnung vor Täuschung enthielten auch Iesuworte aus der Bergpredigt, Matth, 7, 15—23: „Sehet euch vor vor den falschen Propheten usw.". Die weiteren Ausführungen, die den Zuhörern zur Selbsterziehung zum erläuterten, wahren Christen tum verhelfen wollen und können, wurden zusammengefaßt in das Thema: „Nur keine Täuschung über die Welt, über uns selbst und über den ewigen Richter". Bald nach diesem WaldgotteS- dlenste fanden sich viele Kinder ebenfalls an derselben Stelle zum Kindergottesdienste ein, dem auch mehrere Erwachsene beiwohnten. Dippoldiswalde. Am Sonntag abends 8 Uhr fand in unsrer Stadtkirche eine .Musikalische Andacht' statt, in der sich P. v. der Au aus Mainz als tüchtiger Orgel-VortragSkünstler zeigte. Durch geschickte, eigenartige Zusammenstellung der Register wußte er Klangwirkungen von verschieden wirkender Art zu erzielen. Die Spielfolge brachte in der allerdings reichlichen Länge von 2 Stunden Werke der größten Meister von Bach bis zu dem Neu klassiker Max Reger und schilderte in diesen Kompositionen das Leben Jesu von der Kindheit an bis zur Himmelfahrt. Durch Liedeinlagen, von dem Vortragenden mit kräftigem Bariton und deutlicher Tertaussprache gesungen unter eigener Orgelbegleitung, sowie durch Einleitungs- und Uebergangserläuterungen des Sup. Michael, Schlutzgedet und Segen wurde der AndachtScharakker des ganzen M>ends noch besonders betont. — Bei dem am Sonnabend und Sonntag in Freiberg statt gefundenen Landesverbandstag Sächsischer Fr«i- williger Feuerwehren wurde Branddirektor Müllet)— Schmiedeberg an Stell« des vor kurzem durch Tod abgegangenen Branddirektors Niger—Pirna zum Kreisvertreier (Amtsham-t- mannschaften Dippoldiswalde und Pirna umfaffend) gewählt. Der nächste Verbandstag wird in Pirna stattfinden. Die Beiträge wurden um ein Geringes erhöht, dafür werden in Zukunft aber die Auszeichnungen ohne Gebühren an die Mehren abgegeben werden. Dem engeren Ausschuß wurden neben den bisherigen E^'edern noch der Präsident der BrandverstcherungS-Kammer "fw Lie Branddirektoren von Dresden und Chemnitz zugewählt. D«r Festzug am Sonntag litt außerordentlich unter der Ungunst -er Witterung, so -aß er nur von einem-ganz geringen Teil der anwesenden Feuerwehrleute bis zum Festplatz durchgeführt wurde. — Das Schwurgericht zu Dresden verurteilte am Sonnabend den 30 Jahre alten Wirtschaftsgehilfen Otto Heinze aus Adels dorf bei Großenhaln, der am 4. März -. 3. sein außerehelich geborenes Kind, den 18 Monate alten Knaben Kurt Manig durch PhoSpho-rbrei (Rattengift!) getötet, wegen Totschlags zu zehn Jahren Zuchthaus, sein milangeklagter jüngerer Bruder Hermann wurde von der Beihilfe zum Morde freigesprochen, wie auch vor kurzer Zeit das Verfahren gegen die Mutter der bei den Brüder Heinze eingestellt werden mußte, obwohl gewisser und dringender Verdacht einer Mittäterschaft besteht. Der Ver urteilte wollte daS elterliche Gut übernehmen und eine Bauers- tochter heiraten. Als früherer Dlasfabrikarbeiter hatte er mit einer Arbeitskollegin ein Verhältnis unterhalten, daS nicht ohne Folaen aeblieben war und das ihm jetzt hindernd im Wege stand. Nr Zwickau wurde von dem Personenkraftwagen der Firma Urv «In Motorrad mit zwei Beamten des LandeSvoltzet übersabren Der Oberwachtmeister Friedrich kam mit seinem ' Motorrad«, in dessen Miwagen der Wachtmeister Loldfftz sah, van «öniaSwald«. Im selben Moment, als er in die Zwickau- Wdrdaorr Straß« «inbiegen wollte, kam in einem wahnsinnigen Tempo von Zwickau her der Personenwagen -es Zwickauer Warenhausbefltzers Schocken und rannte das Kraftrad um. Beide Beamte wurden vom Rad geschleudert und erlitten erhebliche Verletzungen. Das Auto, das offenbar in Werdau noch den D-Zug erreichen wollt« fuhr sofort in schnellstem Tempo weiter. Die beiden verletzten Beamten wurden in das Krankenstift ge- ^^ltenberg. Die Witterung der vergangenen letzten Juli- woche war recht veränderlich. Sonnenschein und Niederschläge wechselten miteinander ab. Die Heuernte ist infolge -er Unsicher heit des Wetters ins Stocken gekommen un- konnte noch nicht beendet werden. Am Donnerstag nachmittag trat ein äußerst heftiges Gewitter aus, das an der Leitung des Aeherlandstromes beträchtlichen Schaden anrichlete. Fast einen Tag lang war die ganze Gegend ohne elektrischen Strom. Geising. Unser Ork^eistlicher, Pfarrer Schreyer, begeht heute Montag seinen 75. Geburtstag. Der Jubilar, der Veteran des Feldzuges 70/71 und an Körper und Geist selten rüstig ist, ist von den 1600 Geistlichen unserer Landeskirche mit noch einem Ämtsbru-er der älteste. triebsrat noch ein Schiedsgericht -le Zustimmung gegeben haben soll. Seit einiger Zeit wünschte die Belegschaft Verhandlungen mit . der Direktion wegen Abänderung der Schichtwechselzeitrn. Da solche abgelehnt wurden, trat man in den Streik. Leipzig. Die Statistik der Selbstmorde in Leipzig weist ins Juli geradezu erschreckende Zahlen auf. 3n der Woche von» 5.—11. Juli endeten 21 Personen durch Selbstmord. Der ver gangene Dienstag war in dieser Beziehung ein besonders schwär« zer Tag. An ihm versuchten sich allein vier Frauen durch L«ucht- gas zu vergiften. Zum Glück war in allen vier Fällen noch rechtzeitig Hilfe zur Stelle, so daß die Frauen wieder in- Lebens zurückgerufen werden konnten. In drei Fällen war die schwie rige wirtschaftliche Lage Veranlassung zu -er Tat, währen- tM vierten ein junges Mädchen aus Liebeskummer den To- suchen! woltte. Bärenstein. Das Dimantene Eehejubiläum konnte am 31. Juli das Ehepaar Karl Galle und Frau Emilie geb. Richter in großen Ehren feiern. Sächsisch-Zinnwatd. An -er kommunistischen Antikriegs kundgebung in Teplitz qm Sonntag vormittag wollten auch zahl reiche sächsische Kommunlsten-Gruppen teilnehmen. Die meisten machten sich bereits am Sonnabend nachmittag auf, um mit der Eisenbahn und dann zu Fuß ihrem Ziel« zuzustreben. Hier in Zinnwald wurde am Sonnabend nachmittag gegen 3 .Uhr von tschechoslowakischer Seite die Grenze für all« Paffanten mit Tagesgrenzausweisen gesperrt und durch Gendarmerie mit Ge wehr gesichert. Abends in der neunten Stunde rückten mehrer« sächsische kommunistische Gruppen — aus Pirna, Heidenau und verschiedenen, in der Nähe dieser Städte liegenden Orten — in langem Zuge mit dem Roten Frontbanner un- Musik an der Spitze, von Geising kommend, durch Sächsisch-Zinnwald auf die Grenze zu. An -er Zollstation wurde den Führern Halt geboten und die Sperre bekanntgegeben. Die Teilnehmer des ZugeS brachten hierauf wiederholt Hochrufe auf Moskau aus, sangen kommunistische Lieder und stimmten In Rufe .Nieder mit den Grenzpfählen!' ein. Unterdessen waren auch Mitglieder der Freitaler Gruppe in Lastautomobilen angekommen. Da die Dunkelheit rasch hereinbrach, suchte ein Teil -er Kommunisten in Gasthäusern, Scheunen un- dergleichen des Ortes und der benach barten Ortschaften unterzukommen. Der kleinere Teil übernach tete im Freien. Man errichtete Steinhaufen und pflanzte darin die roten Fahnen auf, so -aß am Sonntag morgen am Grenz- Lbergange in Zinnwal- zahlreiche Banner mit dem Sowjetsterne wehten. Gegen ft-S Uhr früh formierte sich ein neuer Zug, -er mit Musik bis an die Zollstationen heranmarfchierte und im letz ten Augenblick« wieder nach Sachsen zu umschwenkte. Erst gegen 8 Uhr vormittags rückten die Kommunisten nach Altenberg zu ab. Am Sonntag nachmittag um 1 Uhr wurde die Grenze auch für Passanten mit Tagesgrenzausweisen wieder geöffnet. — An meh reren anderen Stellen -er sächsisch-tschechoslowakischen Grenze sind sächsische kommunistische Gruppen unbehindert in -ie Tschechoslowakei gelangt. Bannewitz. Dem Zweckverband für die staatliche Kraft wagenlinie Dresden—Poffendorf ist die zum Unterstellen der Wa gen in Possendorf ermietete Halle von dem Rittergutsbesitzer Biermann für 1. September gekündigt worden, der den Raum anderweitig benötigt. 2n der am 31. Juli staltgefundenen Ver sammlung des Zweckverbandes wurde aber einstimmig beschlossen, von dem Neubau einer Wagenhalle, in die Wohnungen für die Fahrer einzubauen wären, der überaus hohen Kosten wegen, ab zusehen, die Angelegenheit der Krastwagengesellschaft selbst zu überlassen. Die beteiligten Gemeinden sind nicht in der Lage, in der jetzigen Zeit derartige Lasten zu übernehmen. Menn die Krastwagengesellschaft den Verkehr aus diesem Grunde einstellen sollte, wird mit den verschiedenen Interessenten verhandelt wer den, die sich bereits bereit erklärt haben, die Bewältigung des Verkehrs zu übernehmen. Pirna. Als am Sonnabend morgen Bäckermeister Kern in der Schmiedestraße den Ofen öffnete, um ihn zum Backen herzu richten, strömte, wahrscheinlich infolge Explosion deS Wasser- bezw. Dampfkessels, aus allen veffnungen der Dampf aus, so baß Kern der vor dem Ofen stand, am Arm und an ^en Beinen sowie am Leib durch den Dampf verbrüht wurde und erhebliche Brand wunden erlitt. Die Gewalt des Dampfes war so stark, daß das Innere des OfenS demoliert und die Schuttmassen bis an das andere Ende des Backraumes geschleudert wurden. Der ganze Raum war mit Dampf und Staub angefüllt. Auch sonst ist er heblicher Sachschaden entstanden. Vor Jahresfrist war der Be trieb erst durch ein Schadenfeuer heimgesncht. , Leipzig An einem Grundstück am Könlgsplatz waren meh rere Arbeiter mit der Reparatur des DacheS beschäftigt, darunter der 17 Jahre alt« Klempnerlehrling Günther. Aus noch nicht völlig geklärter Ursache stürzte -er Lehrling plötzlich vom Dache herab. Mit schweren Verletzungen wurde er aufgehoben und nach dem Krankenhaus St. Jacob gebracht, wo ein Schädel- und ein Unterschenkelbruch festgestellt wurden. Leipzig. Megen schweren Betrugs, Unterschlagung und Ur- kundenfÄschung hatte sich am Frettag der Händler Johannes Lhoynki aus Berlin vor dem Schöffengericht Leipzig zu verant worten. Der Angeklagte lernte im Oktober v. I. in einem Ber liner Kaffeehaufe den Kaufmann Weinhoff kennen. Beide er richteten unter dem Ramen Weinhoff u. Co. eine Verfandfirma In Leipzig und boten In Anzeigen in Fachzeitschriften neutral« Branntweine zu außergewöhnlichen billigen Weisen an. Von einer großen Anzahl Interessenten worden auf daSKonIo der Schwindelfirma namhafte Summen, in einzelnen Fällen tüS zu 5000 Mark eingezahlt. Waren wurden von den beiden jedoch ' nicht geliefert. Sie verbrauchten das Gel- °'«^ehr für sich in ' Berlin Weinhoff ist flüchtjg, Lhoynki wurde zu 2 Jahren De- Dölltztr Kohlenwerk« ist in den StreikMetem SeitMar 1924 bestand bei d«n Werken ein Schichtwechsel, zu »essen Einführung angeblich weder der Be- Melßenbn:^ Daß die Finanzverhällnisse unseres Städtchen- nichj -le glänzendsten sind, wurde schon längst bekannt. Lei-ey schein«» sich dje Verhältnisss inzwischen nicht gebessert zu> haben« denn es herrscht in der Stadtkasse, wie Herr Amtshauotmann Dr« Kunze am Donnerstag in Löbau in der Bezirksausschuß-Sitzung auf Grund einer Kassenrevislon mitteilte, weiter große Ebbe. Jie der Kasse befanden sich nicht nür keine Barmittel, sondern manl war' bereits genötigt." ein kleines Darlehen aufzunehmen. Deri hauptsächlichste - Grund dieser, städtischen Finanzmisers liegt an! dem geringen Einkommensteuer-Anteil, welchen Weißenburg vom Reiche erhält. Diese ReichSeinkommenfieueranteil« bilden aber bekanntlich jetzt die Hauoteinnahmequellen für die Gemeinden. Neumark. Der in den hohen 60er Jahren stehen-e August Hertel aus Crimmitschau tvar versehentlich in einem nach Leidig abgehenden Zug auf -er Stirnseite eines Wagens 4. Klaffe auf- gesNegen, der aber Seitenetngang hatte. AIS -er Mann dies bemerkte, wollte er zurückgehen und durch die Settentüre eln- steig«n. Dabei setzte sich der Zug schon In Bewegung. Er stürzte ab und kam so unglücklich zu liegen, -atz er durch das Trittbrett schwere Verletzungen erlitt. Der Zug kam zwar wieder MM Halten, -och verstarb Hertel kurz darauf. Chemnitz. Ais Nachklang zur Büraermeisterwahl in Oederan veröffentlicht die linkssozialistische «Chemnitzer Volksskimme" einen Artikel unter der lleberschrift «Ein Schurkenstreich'. In dem Artikel heißt es: «Das Rätsel von Oederan ist gelöst. Bürgerliche Machtgier, die skrupellos arbeitete und auch die schmutzigsten Mittel nicht vrabscheute, in Verbindung mit einem ühlen Subjekt, das leider in -er sozialdemokratischen Etadtver- orünetenfraktion gesteckt hat, haben den Erfolg an ihre Fersen geheftet . . . Die führenden Genossen unserer Fraktion haben fieberhaft gearbeitet, um den Sachverhalt klarzustellen: keinen Tag, an dem sie nicht die gesamte Linke zusammengerufen haben und immer wieder die entscheidende Frage vorlegten. Endlich ist der Keld, als ihm unser FraktionSvorflhender auf den Köpf zu- sagtef daß er der Schuft sei, unter der Fülle -er Beweise zu sammengebrochen. Er hatte es fertig gebracht, seine eigenen Parteigenossen in der schamlosesten Weise anzulügen. . . Ein merkwürdiger Sozialist, der hingeht, und -en Bürgerlichen wählt. Der gute Mann scheint die Demokratie auch schon so auSzu- legen, wie sie ihm paßt. Wenn die Stadtverordnetenfraktion be schlossen hat, dann haben die sachlichen Bedenken' deS Einzel nen zu verschwinden.' Schließlich wird festgestellt, daß daS kor rumpierte Subjekt' in einem kurzen eleganten Bogen aus der sozialdemokratischen Partei hinausgeworfen worden fei. — Eine Bemerkung zu diesen Auslassungen würde sie nur abschwächen. Plauen. Im oberen Vogtland, namentlich in Falkenstein und Dorfftodt, wurde am Freitag abends 9 Uhr 35 Minuten ein ziem lich heftiger Erdstoß verspürt. Bad Elster. Die Prämiierung der Damen mit den kleinsten Schuhen während eines Abendtanzes 'zn Kurhaus erstreckte sich auf eine Zahl niedlicher Fäßchen. Den niedlichsten hatte mit der SchuhnMmer 32 — die korpulenteste der Tänzerinnen, die der Nationalität nach eine Spanierin sein soll. Siegmars Im Laufe des Monats Juli wurde die GaSver- sorguNg von ^11 Gemeinden durch das hiesige Derbandsgaswerk In Betrieb genommen. Das Werk versorgt nunmehr 20 Ge- meinden mit Insgesamt 63000 Einwohnern mit Gas. Die sämt lichen Gemeinden haben sich zu einem rein auf kommunalen Grundsätzen Kufgebauken Äasversorgungsverband vereinigt. . Bautzen.' Mis am Donnerstag nachmittag über die Lausitz ziehende Gewitter war das schwerste in diesem gewitterreichen Sommer. Witz auf Blitz zuckte hernieder, der Regenguß war sehr «rgiebiK Eine Zeitlang blieb der elektrische weil der Blitz in das Umspannwerk Rodewitz eingeschlagen hatte. Auch in der staatlichen Stromleitmig verursachten zwei Blitz schläge In Neusalza und Postwitz Störungen Gegen '/,2 Uhr chlug ein Blitz in das Anwesen des WirtschaftsbesttzerS Ernst Gruhl in Rodewih. Zwei Wirtschaftsgebäude brannten nieder. Ein weiterer Blitzstrahl setzte daS Wohnhaus des Auszüglers Moritz Zaute in Klelnposkwitz in Brand. In Schirgiswalde fuhr der Blitz in eine auf einem Felde ausgestellt« Kornpuppe. Meh rere Puppen brannten ab. In Königshain in der Näh« von schlucken«» traf der Blitz ein Arbeiterwohnhaus, daß vollständig eingeäschert wurde. In Sohlan- an der Spree ging ein wölken - bruchartiger Gewitterguß nieder. Der Dorfbach trat aus seinen Ufern, drang In Kellerräume und riß Geröll und Schlamm mit sich fort. Die Straßen wurden stellenweise stark zerrissen. In Radeberg schlug der Blitz in di« Glasfabrik von Hirsch und Bedrich und verletzte einen Arbeiter am Kopfe. Ein zweiter Blitzstrahl traf das Grundstück des Bäckerobermeisters Diehl in der Bahnhofstraße. In Wachau schlug -er Blitz in daS Haus der Frau Sonntag und zündete, -och konnte der Brand auf den Oachstuhl lokalisiert werden. — Auch im Vogtland« sind chwere Gewitter aufgetreten. In Plauen versagte infolge BUH- chlages der Kraftstrvm des Elektrizitätswerkes. Ein weiterer Blitz fuhr in di« Leitung des städtischen Fernsprechnetzes, wodurch viele Lelephonanschlüff« außer Betrieb gesetzt wurden. Auch eine längere Verkehrsstörung auf den Straßenbahnen trat «In. Auf der Hegelstraße brannte Infolge Blitzschlags daS -er Stadt gehörige, an einen Landwirt verpachtete, mit Heu un- Stroh so>^L wie landwirtschaftlichen Geräten gefüllte Gebäude völlig nieder. — In Grumbach bei Glauchau wurden durch Blitzschlag ein» ü Scheune und «in kl«In«S Stollgebäude «ingtäschert.
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