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- Erscheinungsdatum
- 1925-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192507209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-07
- Tag 1925-07-20
-
Monat
1925-07
-
Jahr
1925
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WeHerttz-Jeitung 7 Mnzei^nprMi Gl« 41 MUltmrl« »,«« Petitzeil« kV Goldpfennig«, Utngesimbl »nb N«tla««H IG Golbpfennlg«, s W<r«««»r«U: Flr«in«nMonair Goldmark»« z Zatragen, einzeln« Nummern 15 Goldpfenntt«. 2 GemetnLe-VerbanLS-Girokontt Nummer », i Postscheckkonto Dresden 1k 548. t Fernsprecher: Amt Vivvolditmald« Nummer». Dieses DlaN enlhätt -le amtliche« Bekaunlmachuuse» -er Amtshauptmanaschast, -es Amtsgerichts m»- -es Sta-trats zu Dlppot-iswat-e Tageszeitung unü Anzeiger sür DippolLiswalde, SchmieSeberg u.L Aetteste Zeitung -Hs Bezirks s-- —— Deranlworüicher Redakieur: Selir Oe-ne. — Druck und Verlag: Earl Dehne in Divvol-iswalüe. „^,1 m, i . in,-! le.» Nr. ^00 Montag den 20. Juli 1925 , 91. Jahrgang LertlicheS uuv Sächsisches geschmolzen wurde. * Sin .fürstlicher' Finderlohn. Ein nicht alltäglicher Fall er- I eignete sich kürzlich in der Völkerbwndstadt Genf. Line reiche , : rlor in einer Brieftasche 17 0M Franken in schwei ¬ zerischen Banknoten. Nach einigen Tagen meldete ein Straßen- ! Kehrer auf dem Poltzeiamt, er habe 17 000 Franken in einer Brieftasche gefunden. Er begab sich hierauf in Begleitung eines Polizisten in das Hotel, wo die reiche Engländerin, die Gattin eines englischen Diplomaten, wohnte. Die Dame sah auf der Ter- rassL beim NachmittagStee. Sehr erfreut, lud sie den Mann zu einem Glos Bier ein. Ms sie das Glos Bier aber als Finderlohn betrachtet wissen wollte, wurde der ehrliche Finder so erregt, daß er der Dame das leere Bierglas an den Kopf warf. Die Dame erlitt ein« ziemlich schwere Verletzung, die eine ärztliche Behand lung von einigen Tagen erforderte. Der Finder aber wurde we gen Körperverletzung verklagt und zu 14 Tagen Gefängnis mit 3 Jahren Bewährungsfrist verurteilt. Das Polizeiamt hat sodann auf gesetzlichem Wege di« Auszahlung von zehn Prozent des Fun des, also 1700 Franken veranlaßt. MS der Gatt« der Eng länderin von dem Vorfall Kenntnis erhielt, ließ er dem Finder noch eine besondere Entschädigung von 2000 Franken zukommen. Strehla. Am Straßenübergang nach Mannschatz, an derselben Stelle, wo vor einigen Wochen bereits ein Kind vom Tode des i UeberfahrenwerdenS durch den Heizer Lange gerettet wurde — dis i Bahnlinie beschreibt dort eine schwer zu übersehende Kurve —< bemerkte der Lokomotivführer Haubenreißer zu seinem Entlehens ein etwa 1'/, bis 2 Jahre altes Kind zwischen den Schienen stehend, das die Signale nicht beachtet hatte. Rasch entschlossen z^ er di« 1 Bremsen an und sprang noch während der Fahrt ab, das Kindchen! im letzten Augenblick von der Maschine wegreißend. Es war, bereits umgestotzen worden, hatte aber außer unbedeutenden Haut abschürfungen keinerlei Verletzungen erlitten. Durch die Amsich und das entschlossene Handeln des Lokomotivführers ist wieder eins junges Menschleoen vom sicheren Tode bewahrt geblieben. Mchgeln, 18. Juli. Der 72 jährige, Bürgermeister Leo Gaitzsch in Bennewitz konnte auf eine 40 jährige Tätigkeit als Gemeinde, vorstand bez. Bürgermeister zurückblicken. Amtshaupk mannt Or. Bogel von Frommaushausen—Oschatz überbrachte persönlich die Glückwünsche. Leipzig. Am v. und 10. September findet in ter Leipzigers Universität -er 44. deutsche Aerztetag statt. Es werden sprechen! Richter (Zeitz) über die deutsche Aerzteordnung, Schnell (Halles über Aerztestand und Leibesübungen, Lochte (Göttingen) über di« Rechtsstellung der deutschen Aerzte im neuen Strafgesetzentwurf, Bollmann (Berlin) über die Abtreibungsseuche, Cantor (Warns dorf) und R. A. Fuhrmann (Berlin) über die Bekämpfung Ler Kurpsucherei und Nassauer (München) über Findelhäuser. Leipzig. In der Gerberstraße beobachtete «ine Dame, wie sich «in etwa 30 jähriger Mann an einem 3 jährigen Mädchen I vergehen wollte. Sie konnte einige Männer herbeirufen, di« den Unhold festhielten und schließlich der Polizei übergaben. In zwischen hatte aber der Vater des Kindes ihm «ine tüchtige ' Tracht Prügel verabreicht. Der Unhold ist, wie sich aus den polizeilichen Ermittlungen ergab, verheiratet und Vater von vier Kindern. Hartha, 17. Juli. Beim Ausfahren des K-Uhr-Abendzuges ist die 23 jährige Arbeiterin Barthold aus Kloster Geringswalde auf den fahrenden Zug aufgesprungen. Dabei kam sie zwischen die Räder und wurde zermalmt. Pegau. In -er letzten Sitzung des Pegauer Stadlpalamenls I teilte -er Vorsteher mit, daß der Stadtverordnete Detkler aus -er I Kommunistischen Fraktion durch seinen Austritt aus der KPD. I ausgeschieden sei. Dettler weigert sich, sein Mandat niederzolegen I und will dem Stadkverordnekenkollegium vorläufig als Fraktions- I loser anaehören. Waldheim. Das Oberoerwaltungsgericht in Dresden hak I die Entscheidungen der Amkshauptmannschaft Döbeln und der Kreishauptmannschaft Leipzig, durch welch« der Gemeinde Ehren berg die Erlaubnis zum Wiederaufbau der Kriebsteiner Holz brücke erteilt worden war, aufgehoben. DaS Oderverwallungs- I gericht stellte fest, daß die Bedenken -er Gemeinde Kriebethal I und der Firma Kübler und Niethammer gegen den Wiederaufbau der Brücke begründet undaerechtfertigt war, da sowohl der Mitkel pfeiler, wie auch die Miederlager infolge ihres bedenklichen baulichen Zustandes für einen Wiederaufbau der Brücke un- ! verwendbar seien. Die vom Helmatschutz hinzugezogenen Dresdner Hochschulprofessoren gaben in der Verhandlung vor dem Ober verwaltungsgericht zu, daß sie sich bei gleichem Ausgangspunkt der Untersuchung Ler Ansicht der Masserbaudirektion angeschloffen hätten. Zwickau. Ein seltsames Jubiläum kann in diesem Jahre die Stadt Zwickau begehen. 1725, also vor 200 Jahren, wurden hier die ersten Kaffeeschänken errichtet, obgleich man In den bürgerlichen Haushaltungen den Kaffee erst später zu verwenden begann. Aach Dresden wurde der Kaffee allerdings schon 50 Jahre früher, 1672, eingeftihrt, und das erste Kaffeehaus in Leipzig datiert aus dem Jahre 1694. Zwickau. Da die Stadt den historischen Schießanaer zur Ab haltung der Schützenfeste nicht mehr bergeben will, hat sich die prio. Schützengesellschaft auf eigenem Gelände am Brückenberg einen neuen Platz geschaffen. Am 1. August soll zugleich mit dem bis zum 10. August sich anschließenden Vogelschießen die Weihe des neuen Schützenplatzes stattfinden. Jrdqe-u.hwsiK.häStzhztS.aasigkeiffdSVPlahes Treuen. Die altehrwürdige Schneiderinnung kann in diesem Jahre auf ein 175 jähriges Bestehen zurückblicken. Die alle JnnungSlade birgt Schätze alter Akten und Urkunden, die einen tiefen Einblick in bas Jnnungswesen verschaffen. RebeSgrün. Da der Raum im Gemeindehaus zur Abhaltung des Gottesdienstes in absehbarer Zeil anderweitig benutzt werden wird, hat die im Jahre 1912 gegründete Kirchgemeinde RebeSgrün jetzt einen Kirchbauplah am Treuenschen Weg in Größe von 2700 Quadratmetern käuflich erworben, der zur Errichtung einer Kirche in Aussicht genommen worden ist. Bautzen. Die Bauhner Tuchfabrik ist stillgelegt worden, nachdem mehr als V, der Arbeiterschaft wegen Lohndifferenzen Lie Arbeit aufgekündigt hatten, was die Fabrikleitung veranlaßt hat, ihrerseits dem Rest Ler Arbeiterschaft zu kündigen. Altenberg. ANr Freitag fand der .Hebeschmaus' für die I neuerrichteke Autohalle des Fremdenhofs .Stadt Dresden' statt, in welcher der Kraftwagen Ler neuen Autolinie Menderg—Herms dorf untergebracht werden soll. — Bei dem Gewitter am Freitag Vormittag schlug der Blitz in die Freileitung des Bergwerks und richtete im Schelterhause einigen Schaden an. Geising. Die Meißner Ortskrankenkasse, die hier ein Er holungsheim besitzt, hat die neben dem Heim gelegene Billa .Rosenhöhe' erworben und ließ daselbst einen Erweiterungsbau vornehmen. Durch Umbau sind ein Speisezimmer und mehrere Schlafräume für Erholungsbedürftige entstanden. Nunmehr kann die doppelte Pcrsonenzahl gegen früher Aufnahme finden. Lauenstein. Bei dem am Freilag vormittag heraufziehenden Gewitter wurden die Bewohner Ler Stadt in einen großen Schreck verseht. Gegen 11 Uhr schlug der Blitz in die Leitungen auf dem Hotel .zum goldenen Löwen' ein, zerschlug die Sicherung der elektrischen und Telephonleitung und zertrümmerte einige Fenster scheiben, ohne glücklicherweise größeren Schaden anzurichten. Dippoldiswalde. DaS Schützenfest hat bisher gehalten, was man von ihm sich versprach. Bierwetter erster Qualität. So ivar eS denn kein Wunder, daß am Sonirabend abend nach Böller schuß, Reveille und Zapfenstreich eine dauerhafte, ja sogar sehr dauerhafte Vierprohe sich entwickelte. Wollte man auf Einzel heiten eingehen, oh — — —. Doch wie es auch war, der Dienst dec Schützen litt dadurch am Sonntag nicht. Pünktlich trat die Reneille an (sogar verstärkt durch Freiwillige und verbunden mit Ueberraschungen durch das Volk), pünktlich zogen die Königs- wachen auf. Zur rechten Zeil versammelten sich die Schützen mit ihren Gästen im .Stern'-Saat zum Frühstück. Vorsteher Schwind konnte eine wirklich recht stattliche Zahl Teilnehmer begrüßen. Er führte aus, als die ersten Vogelschießen abgehalten worden seien, habe man sich wohl kaum gedacht, -aß diese Feste nach 500 Jahren noch im Kern ebenso gefeiert würden: als Volksfeste, Lie an ihrem Teile beitragen sollten zum Ausgleich der Spannungen innerhalb der Äevölkerung. Und wenn für die Gesellschaft viel, sehr viel Arbeit damit verbunden sei, so leiste sie diese gern sür die Allgemeinheit und für die alte, geliebte Vaterstadt, der sein Hoch galt. Nun reihte sich Toast auf Toast. Feldwebel Schwarz sprach auf Könige und Marschälle, deren guter Verbindung mit dem Wettergott wir Len blauen Himmel zu verdanken hätten. Dem Hoch ging die 1. Strophe des Deutschlandliedes voraus. Schütze Hörl wieS hin auf die alte Schicksalsgemeinschaft von Schützen und Gemeinwesen und toastete auf das gute Ein vernehmen zwischen der Gesellschaft und der Stadtverwaltung, vertreten durch Äürgermeister Herrmann und Stadlverordneten- vorstehec Schumann. Schütze Kothe gedachte der Ehrenmitglieder und des Ehrenmajors, Schütze Adler der Gäste. Stadtverordneten vorsteher Schumann sprach sür die Stadtverwaltung und die Bürgerschaft und feierte die Schützengesellschast als Pflegstätte von echtem Volkstum, Bürgersinn und Heimakliebe. Namens des Allgemeinen Turnvereins als nunmehr ansässigem Nachbar sowie der .Erholung', der Freiwilligen Feuerwehr, der Mannergesang vereine .Eintracht' und Dippoldiswalde und des Militärvereins gedachte VerwaltungSinspeklor Heil der Schützengesellschast nicht nur als deS ältesten Vereins der Stadt, sondern auch als des jenigen, der zu seinem Vogelschießen die Vereine zu schönem Zusammenwirken im Dienste der Heimat zusammenzuführen ver stehe. Ehcenmaior Gietzolt sprach für -ie Ehrenmitglieder; Stadt gutsbesitzer Pinder für .Stahlhelm' und .Jungdo', Gemeinsames Hervorhebend; der Präside des .Glück zu!' für diesen und Jäckel aen. in launiger Weise auf den Fortsthritt in der Gesell schaft, auf hen Nachwuchs. Die heutigen KönigSwachen hätten zusammen 210 Jahre gezählt. Stellvertretender Vorsteher Hamann konnte drei Schützen (Hermann Anders, Max Langer und Johannes Richter) für 25 jährige Mitgliedschaft ehren, während Vorsteher Schwind den Tambour und Hausverwalter Wessely in Anbetracht 25 jähriger Ausübung des Zieleramles zum .Ober zieler" und seine Frau zur .Oberzklerin' ernannte und ersterem Lie Auszeichnung für 25 jährige Mitgliedschaft überreichte. Namens dec Geehrten dankte Schütze Johannes Richter. Lehrer Eidner gedachte noch der Frauen. Die Versammlung sang ! deutsche Frauen, deutsche Treue' und stimmte in ein donnerndes Hoch ein. Allergrößte Freude erregte es, als Vorsteher Schwind bekannt gab, daß die Erben des verstorbenen Ehrenmajors Ebert -en seinerzeit von diesem gestifteten, von der Inflation ver schlungenen und seitdem aus Vereinsmitteln durchgehaltenen EbertS-PreiS in Form einer jährlich den Träger wechselnden schönen Medailk als .Theodor-Ebert-Gedächtnis-Stiftung' wieder aufleben ließ unter dem Motto .Treue um Treue' übergab. Schließlich sang man noch bei guter Beteiligung ein Tafellied, der Vorsteher lud auftragsgemäß zum Königsfrühstück ein und hob dann die Tafel auf. Es wurde Zeit zu den Vorhereilungen I zum Festzug, der ziemlich pünktlich und mit stattlicher Teilnehmer zahl und viel Fahnen nach der Aue seinen Weg nahm, wo nun I Las Vogelschießen buchstäblich seinen Anfang nahm und dos - Vogelwieseln seine Fortsetzung. Mir machen mit. — Die Freiwillige Feuerwehr schoß ebenfalls «inen Vogel ab. Die Königswürde errang Kamerad Hoch. — In -er Lalsperrensttaße wurde gestern der arbeitslose Tapezierer T. aus Zschertnitz von einem unbekannt gebliebenen Radfahrer umgerissen. Or. Giebler konnte nur eine leichte Haut- abschürsüng am Kopfe festftellen, währen- der Verletzte anfangs auch über Schmerzen im linken Bein klagte. — Am Sonnabend sowohl wie auch am Sonntag morgen entstand eine Schlägerei, die ein Eingreifen der Polizei nötig macht«. — Gestern nachmittag fuhren ein von Ulberndorf her kommender Ndotorradfahrer und ein von der Stadt kommender Schmiedeberger Radfahrer an der Ausmündung der Nicolaistraße in die Altenherger Straße zusammen. Der Radfahrer hatte ein Kind mit auf dem Rade, das eine Munde über dem rechten Auge davontrug. Das Rad war schwer, das Motorrad weniger verletzt. Die beiden Männer einigten sich. Das Unglück geschah, wie erzählt wird, wahrscheinlich dadurch, daß -er Radfahrer in Zweifel geriet darüber, ob das Motorrad in die Nicolaistraße einbiegen odör die Straß« weiter fahren würde, und deshalb un sicher lenkte. Schwer Konnte sich in diesem Falle die Unsitte rächen, ein Kind mit aufs Rad zu nehmen. Dippoldiswalde. Tagesordnung für Lie 14. Skadtverocdneten- Sihung Mittwoch den 22. Juli 1925 abends 8 Uhr. -1. Oeffentliche Ätzung: Straßen- und Baufluchtlinienplan Gartenstraße und Welßerihstraße; — Kündigung der Düngerstelken am Plan; — Stratzenreinigungs- und Beleuchtungsabgabe. 8. Nichtöffentliche Sitzung. — Schulverwaltung. Durch Las UebergangSgefetz für das Volksschulwesen war die Verwallong der einzelnen Schulen durch den Direktor und Schulvorstand beseitigt worden, eine Maß nahme, die M vielen Unzuträglichkeiken gehört hat. Sie alau ste llen versucht der regierungsseitig ausgearbeitete Entwurf über Schulaufficht, durch welchen den Bezirksschulräten Helfer mm Seile gestellt werden sollen. Dl« im sächsischen Lehrerverein be- stehenden Lehrerorganisationen beharren auf Beibehaltung deS jetzigen Zustandes unter Vermehrung der Schulaufsichtsbezirk«, wo- bei sie von den linkspolitischen Parteien unterstützt werden. Der neue sächsische Lehrerverein vertritt den Regierungsentwurf, für den auch die deutsch« Volksparkei eintrilt. Die deutschnationale Partei dagegen fordert an jede Cinzelschule einen verantwortlichen Schulfachmann, dem auch Lehrer und Elternkreise zustimmen. Wei tere Elternkreise aber treten für einen Ausgleich -er Rechte der in erster Linie an -er Schule beteiligten Kreise, Elternschaft, Staat und Lehrerschaft, ein und wollen durch diese die Schulverwaltung sehen, wobei auch jede Einzelschule einen verantwortlichen Schul fachmann als Spitze erhalten soll. Die christliche Elternschaft des Erzgebirges hat diefe Auffassung in einer den zuständigen Stellen übermittelten Entschließung dargelegt, die aussührt: .Die christ liche Elternschaft erblickt in dem Plan«, den Bezirksschulräten Schulinspektvren als unterstützende Aufsichtsorgans beizuordnen, kein geeignetes Mittel, in die verworrenen Verhältnisse unserer Schule Ordnung zu bringen. Die christliche Elternschaft tritt sür die gemeinsame Mitverwaltung jeder einzelnen Schule durch Lehrerschaft und Elternschaft ein. Sie fordert, daß an die Spitze I jeder einzelnen Schule ein aus freier Verhältniswahl der Eltern schaft bezw. -er Lehrerschaft hervorgegangener kleiner Schulaus- I schuß tritt, dessen Leitung dem von der StaatSregierung zu be- I stellenden verantwortlichen Schulleiter zu übertragen ist. Hierbei I sind die Vertreter der Elternschaft vom Llternrat, die Vertreter der Lehrerschaft vom Lehrerkollegium der Schule zu Wählern Die I Elternschaft fordert, daß endlich nach dem Vorbild der Bezirks lehrerräte und Bezirkslehrerausschüffe Bezirkselternräte eingerich tet und dem Bezirksschulrat zur Seite gestellt werden, sowie -ah endlich auch ein LandeSelternrat, der in Gemeinschaft mit einem s Landeslehrerrat den Landesschulbeirat bildet, eingerichtet wird. Dippoldiswalde, 21. Juli. Heute vor 50 Jahren brannte die Scheune der Frau verw. Fleischer Arnold auf dem Plan ab. Da s das das dritte Schadenfeuer innerhalb 9 Wochen hier war — I dazu jedeSmal in einem feuergefährlichen Stadtteile — vermutete man Brandstiftung. Frau Arnold gehörte auch zu den Kalamik- ofen vom 18. Mai. — Die nächste Mütterberatung findet Dienstag den 21. Juli I nachmittags von 2—3 Uhr; die nächste Tuberkulosesprechstunde dagegen Mittwoch Len 22. Juli vormittags von 10—12 Uhr im I Diakonat statt. — Falsche 50-Pfennig-Stllcke. Hier und da I tauchen falsche 50-Pfennig-Stücke auf. Der Bezirksausschuß des Kleinhandels von Dresden und Umgebung hak die Reichsbank- hauptstelle Dresden um Kennzeichnung gebeten; diese macht folgende Angaben: Die bisher vorgekommenen Fälschungen von 50-Pfennig-Stücken sind aus Messing gefertigt. Ein Falschftück ist etwa ein halbes Gramm schwerer als die echten Stücke, die I Färbung hat einen grünlich gelben Schein wie die der gebräuch- I lichen Messinggewichte. Mit einem echten Stück (auch zu 10 I und 5 Pfennige) können dem Falschstück deutliche Rillen ein- I gekratzt werden, umgekehrt ist dies nicht der Falk. Schmiedeberg. Aus technischen Gründen können wir den I Bericht über die letzte Gemeindeverlreter-Sitzung erst in nächster I Nummer veröffentlichen. Oberfrauendors. Ms am Sonnabend nachmittag der Fleisch beschauer G. mit seinem Sohne aufs Feld nach Klee fahren wollte I und den steilen, sogenannten Schneiderberg herabfuhr, hielt das I Schleifzeug nicht und der Wagen stürzte um. Hierbei kam der l junge G. unter den Wagen zu liegen und trug neben äußeren l auch nicht unerhebliche innere Verletzungen davon. Hirschsprung. Vor einiger Zeit wurde hier ein frecher Dieb- I stahl ausgesührt. Ms die Tochter des Vorwerksbesitzers Köllner I nach dem Obergeschoß kam, gewahrte sie einen gutgekleideten I Mann, Ler offensichtlich nach Wertsachen suchte. Der fremde I Mensch entschuldigte sich und gab an, daß er sich um eine I Arbeitsgelegenheit bemüh«. Er wußte sich hierauf auf eine ge- I schickte Art und Weise zu entfernen und blieb unerkannt. Nach I seinem Verschwinden wurde der Verlust einer kleinen Summe I Bargeldes festgestellt. Freiberg. Während des vom 31. Juli bis 3. August d. I. in eignete Freiberg stattfindenden 22. Sächsischen Feuerwechrtages Engländerin ver! werden Lie verschiedenen Uniformen der Teilnehmer dem Straßen- ' ' -» < - bild einen eigenartigen Reiz verleihen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist überaus groß. Weit über 7000 Feuerwehr männer aus allen Gegenden unseres Sachsenlandes werben hier Zusammenkommen. Es läßt sich Lenken, welch buntes Bild der Festzug geben wird. Tin Feuerwehrmanöver großen Stils, Feuer löschproben und die feuerlöschtechnische Ausstellung werden Sehens- wür-igkeiten bieten, -ie so oft nicht wiederkehren. Viele Köpfe und Hände sind schon seit Wochen tätig, um den Feuerwehrtag würdig auszugestalten, und den herbeleilenden Besuchern den Aufenthalt in der Feflstadt so angenehm und unterhaltend wie möglich zu machen. Roßwein. Fabrikbesitzer Zschoche schenkte der Kirch« eine neue große Glocke im Gewicht von 72 Zentnern. Er hatte 1919 schon das ganz« bisherige Geläut ««stiftel; sein Mtter im Jahre 1914 das frühere Geläut, das aber ivährend d«S Krieges ein-
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