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-4O*l Derandoorlli»« Redakteur: Se«L Seba-. - Druck und Verlag: ««I Ted« in Dlvvol-iswal-e. »„«»««vret», er MMmrter »r«u« petttzell» U Gvldpfemriüa, Vngeftmd» «n» Rekta»«, HD Moldpfennt^ Weitzeritz-Jeitung Tageszeitung m,» MM« WDipMUA-M-, Schmiedeberg u.U L»te»es Dla» enthält die amtliche« Nekaoutmachunge» ^r Amtsham>tmann,chaft.ves Amtsgericht» «n- -es staötrats -u Dippoldiswalde L z^ragen, «tnzeln« Rumm«r« IS Geldpfenn»»»- 8 Gemetnd«-V«!r-onbS-Girickont» Rammer Postscheckkonto »r«sü«n 1L SW. Fernsprecher: Amt Vipvol-l«>»al-a Rammer L »«-«E : Freitag den 10 Juli 19SS 91. Jahrgang «SS» E hier len. das Müglitztal biSzur Landesgrenze, dort wurde der Mandolinen klub abgesetzt. Während di« Teilnehmer nach dem Mücken- türmchen wanderten, fuhr Angeklagter mit seinem Lastzug über Lauenstein nach dem .Sächsischen Reiter' bei Zinnwald, um dort die Ausflügler wieder zu erwarten. Auf der Rückfahrt nach dem Sotel .zur Post' in Menberg, wo ein Tänzchen stattfand, setzte beim Umschalten der Motor aus, der Kraftwagen rollte ein Stück rückwärts, es entstand dabet «In kleiner Schaden am Anhänger, wovon er abends anläßlich eines Ferngespräches mit dem Vater diesen unterrichtete. Ls sei sonst alles Intakt gewesen, die Bremsen funktionierten. Gegen '/,1V Uhr wurde zur Rückfahrt gerüstet, es seht« ein leichter Regen ein. Als Bremser des An- Gerichtsassessor Steglich, der Vertreter der Anklage forderte Bestrafung, und zwar als Gühne ein Jahr Gefängnis. Schon des- halb sei Schliebs verantwortlich zu machen, weil er keine Ge nehmigung zur Personenbeförderung «Ingeholt habe, durch diese Unterlassung war das Leben vieler Personen gefährdet, das Un glück konnte leicht zu einer Anzahl Todesfällen führen. — Rechts anwalt Giese bezeichnete den Strafantrag des Anklagevertreters als geradezu ungeheuerlich, was hier geschehen, konnte jedermann auch noch eingeholter Genehmigung passieren. Die Nichtbeachtung einer polizeilichen Vorschrift sei ursächlich nicht mit dem Unglück In Verbindung zu bringen, die Grütze des Unglücks scheide hier aus, Pflicht des Staates sei es, die Strotzen ordentlich herzustellen, gefährdete Stellen zu kennzeichnen und falsch angelegte Kurven zu ändern. Am Sonntag den 21. Juni hatte der Dresdner Mandoltnen- klub Rigoletto, dessen Mitglieder und Anhänger zumeist in der Friedrichstadt und in den Vorstädten Löbtau—Lotta wohnhaft sind, einen Ausflug nach dem Mückentürmchen unternommen und dazu den Lastkraftwagen nebst Anhänger des Fuhrwerksbesitzers und Kohlenhändlers August Schiebs aus der Lübecker Straße benutzt. An dieser Fahrt nahmen 110 zumeist jugendliche Personen teil. Auf der Rückfahrt ereignete sich abends kurz vor '/,11 Uhr auf der von Altenberg über Geising nach Pirna bezw. Dresden führenden Staatsstraße, und zwar an der steilen Mühlbergkurve ein bedauerlicher Unfall. Der Anhänger war nach der Böschung gerutscht, hatte sich umgelegt und auch den Vorderwaaen selbst mit an den Rand der Böschung gezogen. Bei dem Unfall wurden ein Baum und eine Telegraphenstange umgerissen und rund 65 Per- onen verletzt, davon eine Anzahl ernsterer Natur. Todesfälle waren hierbei erfreulicherweise nicht zu verzeichnen. Der Führer enes Lastkraftwagenzuges war alsbald in Untersuchungshaft ge nommen worden, es betraf dies den Sohn des Fuhrunternehmers Schliebs, den 1889 geborenen Kraftwogenführer Martin Oswald Schliebs, der sich bereits am Donnerstag vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden zu verantworten hatte Rach dem EröffnwngSbefchlutz wurde der Angeklagte beschuldigt am 21. Juni abends '/,11 Uhr auf der als abschüssig bekannten Staatsstraße von Altenberg nach Geising als Führer eines Lastkraftwagens mit Anhänger durch Fahrlässigkeit insgesamt 65 Personen verletzt »haben. Vergehen nach 8 230 des RSt.G.B. Der Angeklagte ührte auS, Lastkraftwagen und Anhänger seien vor noch nicht all- znlanger Zeit von den Hillewerken in Meißen bezogen worden ""d mit 25600 M versichert gewesen, er will mit dem Lastzug verschieden« schwierige Fahrten in bergigem Gelände ausgeführt haben uns mit dem Mechanismus gut vertraut gewesen sein. Vor einiger Zeit sei «in gewiffer Fuchs erschienen, der ein« Fahrt noch dem Mückentürmchen angeregt und auf ausdrücklichem Hin weis erklärt habe, die hierzu erforderlichen behördlichen Formali täten — Genehmigungserteilung usw. zu erledigen. Als die ! Stunde der Abfahrt nahte, war der bekr. Fuchs nicht erschienen, auf Drängen und unter Vorbehalt sei er losgefahren, es seien auch s Oertlichcs «uv SiichsischeS. Dippoldiswalde. Vor dem hiesigen Schöffengericht hatte sich gestern Donnerstag der am 19. 5. 1900 in Dippoldiswalde ge- dorene frühere Geschäftsführer Zschermg von hier zu ver.ant- wvrten, weil er angeklagt war, in der Zeit von Februar bis April dieses Jahres in Dippoldiswalde Beträge von insgesamt über 300 RM. die er dutch den Verkauf von kommissionsweise von Molkereibesttzer Wagner in Reichstädt bezogenen Molkerei produkte vereinnahmt hatte und vertragsmäßig wöchentlich an Wagner abzuliefern gehabt hätte, nicht abgeliefert, sondern für sich verwendet, und um die Nichtablieferung dieser Beträge zu verdecken, die darauf bezüglichen Empfangsscheine vom 21. 2., 14 3. und 11. 4. 25 aus dem im Besitze Wagners befindlichen Empfangsscheinheft, als dieses bei neuen Lieferungen zwecks Quittungsleistung vorübergehend in seine Hände gelangt«, ent fernte und an sich genommen hatte. In der Hauptverhandlung konnte dem Angeklagten die Unterschlagung nicht nachgewiesen werden. Er wurde deshalb wegen Urkundenunterdrückung in Tateinheit mit Betrug an Stelle einer verwirkten Gefängnis strafe von zehn Tagen zu 100 RM Geldstrafe sowie zu einer weiteren Geldstrafe von 50 RM., an deren Stell« im Falle der Uneinbringlichkeit 5 Tage Gefängnis treten, verurteilt. Er hat auch die Kosten des Verfahrens zu tragen. Der Verurteilte und die Staatsanwaltschaft haben auf Rechtsmittel verzichtet. , — Ein Schauspiel bot sich gestern unseren Bewohnern dar, hauptsächlich aber waren es die KInderschaaren, die sich ergötzten. Unter eintönigem Tambourinklängen zeigten drei Tanzbären ihre Künste, deren Führer die empfangenen Gaben, die ihnen zuge- worsen wurden, geschickt ouffingen, manchmal aber auch nicht. — Nachmals hingewiefen sei auf den heutigen Vortrags abend des Frauenveretns im Bahnhotel. UM Verwechs lungen zu vermeiden, wird bemerkt, daß «S sich um den alten Frauenverein handelt, dessen LiebeSarbeit deS Kinderheim gilt. — Zu dem Rodunfall in Reichstädt, -er einen Ruppen - dorfer Gutsbesitzer betraf, wird uns mitgeteilt, daß die erste Hilfe -er als Samariter ausgebildet« Feuerwehrmann Lohse leistete. Der Arzt erschien etwas später, da er erst telephonisch herbei- gerufen werden mutzte. — Kommenden Sonntag findet in Frauenstein die Be- zirkSoersammlung der Hausbesttze rorganisation mit aatzerordent- sich wichtiger Tagesordnung statt. Oberfnmendorf. Der hiesige Turverein plant für kommenden Sonntag sein Preisvogelschießen für Herren und Damen. Außer dem ist ein Scheibenstand ausgestellt. Früh 5 Uhr findet Weckruf durch den SpielmannSzug statt, nachmittags 1 Uhr ist Stellen .mm Umzug und Abholen des Königs. 3 Uhr beginnt daS Schietzen. Lauenstein. Auf einem Lastkraftwagenausslug eines Pirnaer Vereins wurde einer Teilnehmerin Übel. Ein Mitfühlender wollte betspringen, vergriff sich aber in der Dunkelheit und gab der Frau Lysosorm statt Baldrian. Unter entsetzlichen Schmerzen fuhr die Unglückliche noch bis Glashütte, wo ihr vr. Hellner mehrmals den Magen auspumpte und ihre Ueberführung inS Krankenhaus nach Pirna veranlaßt«. Großröhrsdorf. Am Mittwoch früh brach in dem früheren Strienttzschen Färberetgebäude an -er Kirchgasse in dem zurzeit m« Fabrikation von Beleuchtungskörpern betrieben wird, ein Brand aus. Die Türen waren verschlossen. MS man ein- Sedrungen war, fand man den Geschäftsinhaber Arthur Schreiber mit einer Schußwunde und mit Brandwunden bedeckt vor. Man vermutet, -atz «r den Brand selbst verursacht hat und gewillt gewesen ist, in den Flammen umzukommen. Der Brand blieb auf seinen Herd beschränkt. , Großröhrsdorf. Bei dem schweren Gewitter am Sonnabend ^2^^^^ns^^^"«Ku4etblittaufgekret«n; dieser drang zum offenen Wohnstubenfenster des Bäckermeisters Thomas herein, E. Familie gerade beim Essen um den Tisch versammelt war und hatte die Form und Größe der bekannten Kinderluftballons. er ^elektrische Lampe und warf allen Leuten die Etzgeräte aus der Hand^ ohne fl« jedoch sonst zu verletzen. Danach leinen Weg durch di« offen« Küchentür und wurde hier jedenfalls von der Wasserleitung, welche sich in einer Ecke befand, mrgezogen. Unter ungeheurem Krach entstand «in metergroßes i in der Küchemvand. Weiterer Schaken wurde dabei nicht j angerichtet. Am Montag nachmittag trat nun abermals ein Ge- ' Witter auf: dabei war nur ein einziger Schlagzu verzeichnen, und dieser fuhr unter lautem Krachen in den Milt«lgasthof, wo er seltsamerweise an der Außenwand des Gebäudes den ganzen Putz herunterriß, ohne in das Gebäude selbst einzudringen und weiteren Schaden anzurichten. Lrimmilschau. Bei einem Vogelschießen in Lauenhain wurde -er 5 jährige Knabe des Kantors Aurich von einem Bolzen so auf Drängen und unter Vorbehalt sei er losgefahren, es seien auch Nach längerer Beratung wurde der Angeklagte wegen fahr- nicht bloS 7V bis 80 Personen wie angekündigt, sondern 110 Teil- lässiger Körperverletzung nach 8 230 des R.St.G.B. zu zwei nehmer zur Stelle gewesen. Die Fahrt ging über Heidenau durch Monaten Gefängnis verurteilt. AmtSgerichtsrat Wohlrab führt« ' " — " ' ' zur Begründung aus, der Verurteilte habe unerlaubter Weis« einen Personentransport ausgeführt, er würde dazu eine Ge nehmigung nicht erhalten haben, lieber hundert Personen waren ihm anvertraut worden, Angeklagter fei nachts eine als schwierig ind gefährlich bezeichnete Straßenstrecke hinab gefahren, er hab« ich mehr zugetraut, er sei noch als junger Fahrer zu bezeichnen, Genehmigung zur Führung von Kraftwagen habe er erst eit April. Mildernd kam bei der Urteilsfindung in Bettacht, datz "ichis nachteiliges bekannt ist und datz der Unfall verhältnismäßig glimpflich abgelaufen ist — Auf die erlittene Untersuchungshaft kommen zwei Wochen in Anrechnung, der Angeklagte wurde nach Echlutz der Verhandlung sofort in Freiheit gesetzt. Nr. 158 , , . Hundesteuer. Es besteht Veranlassung, auf folgende Bestimmung der Ge- «.»indekeuerordnung für Dippoldiswalde hinzuweisen. Wird ein steuerpflichtiger Hund nach Ablauf des Zahlungs c/e- ohne nüsttge Steueruiurhe uu öffenttichen Derkehrsräumen betroffen, so wird dessen Besiher. s^S er nicht der Hinterziehung der Steuer schuldig ist, mit einer Seld- Hundesteuer 'st d. I. abgelaufen. . Stadttat Sippol-iauml-e, am S. Juli 1925 Städtischer »irschenverlauf Dienstag den 14. Juli nachmittags 5 Uhr Sitzung der Mrchgemeindevertretung Hängers hatte sich ein Teilnehmer gemeldet, der als solcher schon» praktisch tätig gewesen war. Letzteren will er nochmals in Alten berg instruiert haben. Die Rückfahrt wurde mit dem 3. Gang« angetreten, eine sehr abschüssige Stelle auch glatt durchfahren« Beim Passieren der 2. steil abfallenden! Straßenstrecke gab es einen merklichen Stoß, als ein sogenannter Wafferabschlag über fahren wurde. Der Kraftwagen kam in eine etwas schneller« Gangart, der Anhänger geriet ins Schleudern. Alerbet wurden» erst ein Bäum gestreift und dieser umgeriffen. Der Anhängen rutschte die Böschung hinab und legte sich um. Der Motorwagen» wurde mitgezogen, eine Telegraphenstange umgebrochen, doch buch dieser am Rande der Böschung hängen. Der Angeklagte betonte» nochmals, er will vorschriftsmäßig und auch sehr vorsichtig gefahren» sein und alles beobachtet haben, damit ja alles glatt verlaufe, c Nach seiner Ansicht könne der Unfall, den er selbst bedaure, nur: auf ein Versagen der Bremsen zurückzuführen sein. Das Gerick trat hierauf in ein« umfängliche Beweiserhebung ein. Zeugen» Elektromonteur SalleSke, der selbst eigenen Kraftwagen besitzt und» , fährt und Schlaffer Irrgang, -er seil einer Reihe von Jahren als» I Kraftwagenführer tätig ist — beide sind in Altenberg wohnhaft — bezeichnen jene Straßenecke als sehr gefährlich, die Straße hängt an der Unstülstell« gerade nach der entgegengesetzten Sette, zudem» liegt dis Kurve auch noch im Gefälle. Zeug« Irrgang hatte auch am Nachmittag vor dem Unglück daS Aussetzen deS Motors be merkt und gesehen, wie der Lastkraftwagen nebst Anhänger ein Stück rückwärts gerollt war. Ein weiterer Zeuge, der Kaufmann Ladiges in Altenberg hatte dos Ferngesoräch des Angeklagten mit seinem Vater zufällig mit angehört uns daraus entnommen, wie er vom Aussetzen des Motors Mitteilung machte. Auch hieser Zeug« bezeichnete die Unfallstelle als «ine gefährlich« Strahen- strecke, wo schon mancherlei Unglück geschehen fein soll. Weiter wurden eine Frau Jahn gehört, di« an der Fahrt mit teil genommen, und Kriminalhauptwachtmeister Höfer, der 26 Per sonen zu vernehmen hatte. Etwas besonderes war aus dielen Zeugenaussagen nicht zu entnehmen. Ziseleur Neubert saß während der Fahrt neben dem Angeklagten, er sagte als Zeuge« I unter Eid aus, der Kraftwagen sei sicher und gut geführt worden, das erste starke Gefälle wurde vorsichtig und glatt durchfahren, beim Passieren des 2. Gefälles kamen Anhänger und auch der I Motorwagen ins Schleudern, im Augenblick war dann das Un- I glück auch schon geschehen. Arbeiter Fritz Knörrich, der Vor sitzende des Mandolinenklubs hat im Anhänger die Bremse be dient, vor etwa drei Jahren will er während seiner Beschäftigung bei -er Papierverwerkunasgesellfchafi dies mehrfach getan haben. Dieser Zeuge wie auch alle anderen vermochten nichts belastendes auszusaaen, -aß der Angeklagte etwa übermäßig schnell oder sonst unvorsichtig gefahren sei. Diplomingenieur Neumüller führte als Sachverständiger aus, die Bremsen müssen in Ordnung gewesen ein, denn es seien zuvor mancherlei schwierige Strecken einwand- rei passiert worden. Möglich ist sehr wohl, -aß -urch die Er- chütkerung beim Ueberfahren des erwähnten Wafferabschkages «ine Lockerung eingetreten sein kann. Bst der Wahl eines Bremsers habe Angeklagter die erfor-erliche Sorgfalt walten lassen, zur Be dienung einer solchen Bremse gehören keine besonderen Fach kenntnisse oder ein« extra« Vorbildung dazu. In Bettieben werden im Bedarfsfälle beliebige verfügbare Arbeiter zum Be dienen der Bremsen eines Anhängers herangezogen. Es bestehen auch mancherlei Möglichkeiten, datz sich unberufene Hände un bemerkt an der BremSeinrlchtung zu schaffen gemacht haben, man brauche nur an Auto- oder politische Gegner zu denken. Einen Fehler habe aber Angeklagter gemacht, er mußte nach d«n be stehenden verkehrspolizeilichen Vorschriften den Kraftwagen mit samt Anhänger dem Institut für Kraftfahrwefen vorfahren Und die Genehmigung zur Personenbeförderung einholen. Diese Unter lassung stehe aber wiederum ursächlich nicht mit dem Unglück in Verbindung, denn nach der erteilten Genehmigung konnte der Unfall ebenso geschehen, wenn sich dann hinterher irgend ein Fehler oder dergleichen herausgestellt haben oder ein sonstiger Schaden eingetreten sein würde. Ein weiterer Sachverständiger, Diplomingenieur Borrmann vertritt di« Ansicht, daß Angeklagter vom Institut für Kraftfahrwesen keine Genehmigung zur Personen beförderung für den hier in Frag« kommenden Lastkraftwagen erhalten haben würde. Das Unterlassen der Vorführung lei eben belastend und nach den Verordnungen zu ahnden. Ueberlastet seien Kraftwagen und Anhänger nicht gewesen, die BremSspindel sei bis zum letzten Gang angezogen gewesen, «in Bremsklotz war angebrannt, wann dies geschehen, lasse sich nicht festskellen. Der Sachverständige hält eine Fahrlässigkeit für vorliegend. unglücklich «etroffen -atz dieser in der Stirn deS Kleinen stecken blieb Man hofft, das Kind am Leben zu erhalten. Crimmitschau. Im nahen Schweinsburg beging Kantor i. R. Christian Gottlieb Brückner mit seiner Ehefrau das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit. LhemM. Am Dienstag nachmittag glitt der 21 jährig« Fleischergehilfe Kurt Lützner beim KnochenaoSschälen mit dem Messer ab und zerschnitt sich die Schlagader am Oberschenkel. Di« starken Blutungen führten seinen Tod herbei. Plauen. Hier sind vier Mitglieder der Familie eines Maurerpoliers unter Vergiftungserscheinungen erkrankt. Ein zehnjähriges Mädchen ist bereits gestorben. Die anderen liegen im Krankenhanse. Die Familie hatte Gurkensalat gegeffen und darauf geronnene Milch getrunken. Ein Sohn, der von der Milch nicht getrunken hatte, ist gesund geblieben. Brüx i. B. Die Förderung sowohl in den nordwestböhmischen wie in den ostböhmischen und mittelböhmischen Kohlengebleten ist seit langer Zeit größer als -er Bedarf. Die Depots sind überfüllt und vielfach gerieten sie. in Brand. VerschiedenenortS wurde einem Teil der Belegschaft bereits gekündigt. Auch im Revier Brüx-Teplitz-Komotau sind Arbeiterentlassung«» nötig und im Brücher Revier wurden 760 Arbeiter entlassen. Im Gebiet von Schatzlar wurden bereits vor einiger Zeit an 400 Arbeiter ent lassen. Man will sie bei d»r Alpinen Montangesellfchast in Steiermark unter bringen. Auch diese Erscheinung ist «ine Folge -er wirtschaftlichen Zerreißung des Donaustaales und der neuen politischen und wirtschaftlichen Konstellationen, die unhaltbar sind. Warnsdorf. Diebstahl unter den Augen des Gesetzes. Der MarnSdorfer Polizei glückte die Verhaftung eines schweren Jungen, des bereits 22 mal wegen oft schwerer Verbrechen vor bestraften WohnungSeinschleicherS Franz Herm. Faßl aus Sonne berg i. Erzgeb. Ein Virtuos auf seinem Gebiete, wurde er ver haftet, als er eben wieder in die Wohnung -es Fabrikanten Richter einschleichen wollte. Er kommt als jener Mann in Frage, -er vor 8 Tagen in die Villa Brüder Richter nachts eindrang und neben dem Bett des schlafenden Besitzers dessen gesamte Kleidung und Unterkleidung mit Bargeld und Schlüssel stahl, jedoch dann fliehen mußte. Vor einigen Tagen hat Faß! in NeugerSdorf i. Sa. bei einem Wohnungseinbruche wertvollen Schmuck gestohlen. Beim Uebertreken über die tschechische Grenz« wurde er angehalten und verhaftet und muhte wegen versuchter Einftchr 400 Kronen Strafe zahlen. Die Beamten ahnten nicht, -aß es sich um gestohlenen Schmuck handele, da Faßt angab, er übertrage ihn für «inen anderen. Die Schmucksachen wurden natürlich beschlagnahmt. Während der Amtshandlung stahl Fahl jedoch von diesen beschlagnahmten Sachen vor den Äugen -er I Beamten ein kostbares Armband und vermochte daraus rasch zu flüchten. Er konnte nicht mehr ermittelt werden, bis er nun in I Warnsdorf gefaßt wurde. Auch zahlreiche ander« Verbrechen im ganzen nordböhmifchen Niederlande dürften ihm zur Last fallen, obwohl er, wie noch jederzeit, hartnäckig leugnet. I Der Kraftwagennnfall bei Geistng- Altenberg vor Gericht.