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petttzeil« 20 Goldpfennig«, Tingefanbl »nb -er Amlshaüplmannschaft, -es Amtsgerichts u«- -es Stavtrals zu Dippol-iswal-e Verantwortlicher Redakteur: SeNr Jebne. - Druck und Verlag: Carl Dehne in Divvolöiswat-e. Weiheritz-Jeikung xEz^mg mö Anzeiger Pir Dippoldiswalde, Schmiedeberg ll.II. Netteste Setlung-es Bezlrk» P— r Bezugspreis: Air «InenMonat 2 Goldmark mit § Zuttagen, einzeln« Nummern IS voldpfenni^. t Semeinde-Verbanbl-Dkokonto Nummer L Postscheckkonto vr«Sd«n 128«. - Fernsprecher: Amt DivpoldlSwald« Nummer «. Montag den 8. Juni 1925 Hllt7ii7.'.li,5äiöSH Nr. 130 die Die Dezirksarzlstelle in Dippoldiswalde wird vom 1. Juni 1925 ad mit vom medizinischen Beirat der KreiShauptmannschaft Dresden, RegierungSmedizinalrat vr. Hofman«. (Fernruf Nr. 25 856) verwaltet. Er hält zweimal in jeder Woche Sprechstunden! ab und zwar Dienstag und Donnerstag von 11—1 Uhr in der Nebenstelle der AmlShauptmamrschaft. G 2 Atzt. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am S. Iuni 1025. OesftUttLchul-usich Donnerstag den Il.ZÜni 1825 abends 7 Uhr im Rathaussaale. Tagesordnung hangt im Rathaus« aus. Kreuzottern uns Bisamratten. Bom 18. d. M. ab werden für die Tötung von Kreuzottern 0,50 RM Bisamratten 2,— RM. sür das Stück aus Bezirksmitteln gewahrt. Dle Auszahlung dieser Preise hat verlagsweise durch Ortsbehörde sowie gegen Quittung zu erfolgen und darf erst stalt- ftnden, nachdem sich die Ortspolizeibehörde «beWgi hat, daß das getötete Tier wirklich eine Kreuzotter bez. Bisamratte ist? Die Kreuzotter ist von der Ortsbehörde in geeigneter Meise iu vernichten. Line Rückgabe an den Ueberbringer ist unter alten Umständen unzulässig. Werden weibliche Kreuzottern mit Zungen abgeliefert, so ist der Preis nur für die alte Otter zu Zahlen, gleichviel ob die Zungen während des Fanges oder nach der Tötung der Mutter sich von dieser getrennt haben. Wer dagegen Anspruch auf die Bisamratten-Prämie erhebt, hat die Bisam ratte (nicht nur das Fell) der Ortsbehörde vorzuzeigen, die den Schwanz abtrennt, die Ratte dem Eigentümer zurückgibt und die Prämie auszahlt. Die Quittungen über im Laufe des Zahres gezahlte Preise sind gesammelt spätestens am 1. Februar 1S2S bei der Kassen verwaltung der Amtshauptmannschaft einzureichen. Dippoldiswalde, am 5. Zuni 1925. MWZLerMcheS «uv SLchstscheS Dippoldiswalde. Sonnabend abend 8 Uhr riefen Glocken- schlüge und die Hornsignale der Freiwilligen Feuerwehr unsere Mehren zusammen. Vielfach war der Glaube entstanden, es handele sich um eine auSgebrocheneS Schadenfeuer, dem war aber glücklicherweise nicht so, es handelte sich um die vorher bekannt gemachte Hauptübung. Rascher als sonst waren die Wehren an dem Objekte, Gehöft des Gutsbesitzers Glöckner, in der Alten berger Straße, e Inge troffen. Der Plan lautete: Durch Unvor sichtigkeit mit der Zigarre ist in der Hinteren, am Garten gelegenen Scheune Feuer ausgebrochen, sodatz beim Anrücken der Wehr die Flammen bereits zum Dach herausschlagen. Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehr ist es, das Feuer auf seinem Herd zu beschränken und zu verhüten, datz daS Feuer auch auf das Stall- geoäude aderspringt. Die Pflichtfeuerwehr dagegen hat das Wohnhaus und die der Stratze entlangstehende, neugebaute Scheune zu decken. Windrichtung Ostwind. Um 8,05 Uhr traf als erste dle 4. Sektion der Freiwilligen Feuerwehr am Uebungs- objekt ein, fuhr aus der Brücke auf und entnahm das Wasser -er Weißerih. Bon der Pfichtfeuerwehr war die 5. Sektton zuerst am Platze und gab aus einem Hydranten an der Altenberger Strasse daS erste Wasser um 8,13 Uhr, die Freiwillige Feuerwehr (4. Sektton), um 8,18 Uhr über die große Leiter auf daS Stall- gebäud«. Sie hotte Schwierigkeiten mit den Verbindungs stücken zwischen Schlauch- und Patentkupplung gehabt, die nicht passen wollten. Um 8^2 Uhr gab die 3. Sektton der Freiwilligen Feuerwehr Wässer auf das wirkliche Objekt, die Scheune. Mit weiteren Hydrantenleitungen griff dann auch noch die Pflicht- FeUerwehr ein. Gegen V,9 Uhr wurde die Hebung abgebrochen und nach kurzer Kritik rückten di« Wehren ein. Im allgemeinen darf man sagen, daß di« Hebung die Schlagfertigkeit unserer Wehren bewiesen hat, kleinere Schäden können leicht abgestellt werden. / Dippoldiswalde. An dem - gestrigen ersten Zunisonntag herrscht« ein Prachtwetter. Nicht nur, daß di« Sonne von klar- btauem Himmel herniederschien, «S war auch eine so klare, reine Lust, ^aß die, die auf die Höhen stiegen, aufs reichste belvhnt wurden. Der Verkehr war sehr gross, auch auf unserer Bahn. Lebhaft begrüßt Zvur de der spätere Abendzug, der ein längeres Verweilen im Sebirwe ermöglicht«. Verschiedene Autounfalle trugen sich oberhalb KipSdorf zu. Bel der 2. Kehre oberhalb Bürenburg versagte bei einem abwärtsfahrenden Motorrad mit Beiwagen die Steuerung, sodaß daS Gefährt die Böschung hinab- stürzke. Pon den Insassen wurden 2 Herren schwerer, einer leicht verletzt. Zn Altenberg fuhr bei der Gerlchtsschänke ein Motorradfahrer in «in Auto, das Ra- wurde beschädigt, am Auto « der Kühler eingedrückt. Glücklicherweise trug der Motorrad- ' fahrer nur leichte Verletzungen davon, die Autvinsaffen blieben unverletzt. — Radrennen.Rund umDreSden'. Strahlender Sonnenschein und «In klarer, blauer Himmel verhießen einen herrlichen Tag, so recht geschaffen für daS klassische 235 km- Rennen Rund um Dresden . Schon früh 5 Uhr herrschte reges Leben auf den Straßen, dle die Fahrer berührten» galt eS doch die stattliche Anzahl von 185 Rennfahrern, darunter 40 Betufs- fahrer zu erwarten. Eine noch nie dagewesene Zahl Zuschauer Heiagerte in und ausserhalb der Stadt die Straßen. Leider ließen diefe in Bezug auf gute Beschaffenheit in der Richtung nach Lüchau zu, sehr zu wünschen übrig. Die durch daS l«tzte Unwetter stark ausgeroaschenen mtt losen Steinen übersäten, oder frisch aufgeschüttete, noch nicht festgefahrene Straßen, stellten hohe An forderungen an das Reifenmaterial und an die Geschicklichkeit d<r Fahrer. Schwere Unfälle sind MckNcherwett« auf der von ALrtsamppe DippoMswalde des Bundes Deutscher Radfahrer besetzt«»» Streck« von Luchäu bis Ruppendorf ntcht zu, verzeichn«« gewesen. Nur einmal mußte ein Sanitäter oberhalb Reinholds hain einen durch Rahmenbruch gestürzten Fahrer einen leichten Verband anlegen. Pünktlich zu der in der Marschtabelle ange gebenen Zeit traf der erste 52 jährige Alkersfahrer Klemm, Chemnitz 6,29 Uhr in Dippoldiswalde ein, dem 3 Minuten später der 59 jährige Höher, Coswig folgte. Zn einem Zeitraum von 13 Minuten hatten alle 9 gestarteten Altersfahrer Dippoldis walde passiert. 7,20 eilte eine 25 Mann starke Gruppe der Herrensahrer durch die Straßen unserer Stadt, denen in kurzen Abständen 2 Trupps von je 15 Mann folgten. Znnerhalb 35 Minuten waren die 115 Herrenfahrer den Blicken der Zuschauermenge entschwunden. Die Berufsfahrer, darunter die Kanonen' brauchten zu den bis Dippoldiswalde zurückzulegenden 43 Kilometern fast 20 Minuten mehr als die Herrenfahrer. (Der beste von ihnen hat dann auch auf der ganzen Strecke 23 Minuten länger gebraucht, als der beste Herrenfahrer.) Erst gegen 8,40 Uhr traf eine 21 Mann starke Spitzengruppe hier ein, denen weitere Gruppen zu 6 bis 8 Maitn in kleineren Abständen fotzten.' 8,55 Uhr bereits war dieses große Rennen für unsere Stad beendet, und voll Befriedigung über das Geschaute zerstreuten sic die Zuschauer, um endlich den verspäteten Morgenimbiß oder auc einen Frühschoppen einzunehmen. Das Rennen ist ohne schwer Unfälle verlaufen, beschädigte Maschinen hat eS verschieden^ gegeben. Von den Altersfahrern passierte Klemm, Chemnitz als erster das Ziel, von den Herrenfahrern der Leipziger Hermann, dicht gefolgt von Memme, Reuter und Müller. Bei den Berufs fahrern wurde im Endsport Geißler, Berlin erster. — Von ver schiedenen Seiten wurden wir darauf aufmerksam gemacht, datz diesmal das Kolonnenfahren äußerst störend wirkte. Zn voller Straßenbreite strebten die Fahrer vorwärts und entgegen kommende Geschirre hatten eS schwer, vorüber zu kommen, da von den Fahrern keiner Zurückbleiben und ausweichen wollte. Hierin muh beim nächsten Male unbedingt Aenderung geschaffen werden. Dippoldiswalde. Trinitatisfest im Walde. ES war wiederum eine herrliche Stunde, der Waldgottesdienst. Golden stoß ins Laub der Tag, Vöglein sangen Gottes Ehre, grab als obS der ganze Hag wüßte, daß eS Sonntag wäre. Auf dem ebenen Platze und an den Abhängen saß das Volk gewissermaßen dem Herrn zu Füßen. Droben begann der Posaunenchor ein Vorspiel. Gemeindegesang fiel ein. Me Predigt des Pfarrers Mosen be handelte AsU Nachtgespräch mit Nikodemus (Zoh. 3). Ein« selt same Feierstunde dieses Gespräch. Ungewöhnlich die äußeren Umstände, eigenartig der Inhalt. Sie wird ein« Segensstrnde durch unsere geistige Wiedergeburt. Mit ihr beginnt ein geistiges Leben, das fortdauert in der Ewigkeit. Wer sich der Führung des heiligen Geistes anverlraut, wird wiedergehoren als Gottes Kind. Dippoldiswalde, 8. Juni. Heute vor 50 Zähren beschloß der Kirchenvorstand die Herstellung eines eisernen FriedhosStvieS und die Abtragung deS gewölbten Bogens und Errichtung einer offenen Pforte. — Nächste Mütterberatung DlenStag den 9. Juni nachmittag 2—3 Uhr, nächste Tuberkulosesprechstund« Mittwoch den 10. Zuni vormittags 10—12 Uhr im Diakonat. — Tagesordnung für dle Sitzung des SchulausfchusseS am 11. Zuni 1925. Oeffentliche Sitzung: Mtttestzmgen, Insbesondere über Lehrererkrankunaen usw. Ein Dankschreiben. VersäumniS- listen. Vorlage, Ueberiassung von nicht mehr in der Schule brauch baren Anschauungsblldern an die Kinderbewahranstalt betreffend. Schularztberichi für 1924-25. Vorlag«, Stundenbedarf und Stunden deckung im laufenden Schuljahre betreffend. 7. Eventuell welkere Vorlagen. Nichtöffentliche Sitzung. Seisersdorf. Es ist sicher keine Voreiligkeit, daß der 1877 gegründete Mannergesangverein „Eintracht" 1925 den Fest- tag der Fahenweihe begehen konpte. Dieses Freudenfest fand seine Einleitung am Sonnabend im Gasthof in einem Konzert, in dem der sestgebend« Verein unter der sicheren Leitung seines Liedermeisters Kantor Weber zeigte, daß die Pflege des deutschen Liedes sein Hauptziel ist. Mit den Mannerchören wechselten ab recht schöne Orchestervorträge der Haussteinkapelle. Von aus wärtigen Vereinen waren erschienen Apollo—Rabenau und Ver treter anderer Vereine. Zwischen den Vorträgen nahm der Lin- trachtS-Vorstand, Stuhlbauer Otto Baumgart Gelegenheit, nach Worten herzlicher Begrüßung die Geschichte des Vereins und der Fahne zu entwickeln. Anläßlich einer Taufe in einer Seifers- dorfer Familie am 7. Ianuar 1877 haben 4 Paten den Gesang verein gegründet. 1885 wurden di« Statuten festgelegt' und darin die Anschaffung einer Fahne durch Aufbringung besonderer Steuern gefordert. Nach der Inflation wurde in Rentenmark gesteuert, und endlich konnte die Fahne bei Fahnen-Träger in Pirna bestellt werden. Die nun bevorstehende Fahnenweihe hat als erfreuliche Auswirkung gebracht, daß sich passive Mitglieder wieder als aktive gemeldet haben. Infolge ihrer dankenswerten Opferwilligkeit sind zu Fahnen-Paten ernannt worden Frau Guts besitzer Taschenberger, Frau Postschaffner Mutze, die Herren Gutsbesitzer Stlrl, Kaufmann Nitzsche, Iagdpächter Hugo Rum berg, Firma Tietze und Geißler. Am Sonntage, 7. Iuni, forderte früh 5 Uhr ein Weckruf zur Rüstung für den Weih-Festtag auf. Schnell waren fleißige Hände zur Vollendung der Ausschmückung der Häuser und der Ehrenpforten beschäftigt. Von 10 bis 12 Uhr fand man sich zu einem gemütlichen Frühschoppen-Konzert in OppeltS Gasthof ein, um dabet die ankommenden auswärtigen Vereine mit Willkommengruh und Sängerspruch zu empfangen. Von hier aus entwickelte sich der Festig nach der hoch und schön gelegenen Turnhalle, vor der auf einem Podium die Fahnen weihe stattsand, die durch den Gesang des Festvereins: .Seid gegrüßt' von MehrSdorf eröffnet wurde. Die Weihereden des Pfarrer Lltz pries das Lied als wunderbare Gabe, die feinsten Regungen deS Herzens zum Ausdruck zu bringen, schwere Zelten zu erleichtern und das Deutschtum zu hüten und zu pflegen. Nun wurde die Fahne von den Festjwngfrauen, in Weiss mit blauer Schärpe gekleidet, enthüllt. Dl« Fahne, von blauer und weißer Seide, enthält, von Elchenzweiaen umrahmt Und mit Lyra ver ziert, auf der einen Seite den Namen des Vereins und auf der anderen den von Kantor Meder gedichteten und vertonten Sänger - spruck: .Singen unsre Freude, unsre größte Lust, schall« frisch und fröhilsch. Sang aus deutsch« Brust/ Hierauf wurde die neu« 91 Jahrgang schrak und nach hinten er keine ernj N«n !ad- Freital. Am Freitag wurde auf dem staatlichen Steinkoylen- werk Zaukerode der in den 40er Zähren stehende Bergmann Zohann Mortack durch hereinbrechendes Gestein verschüttet und erlitt schwer« Quetschungen am linken- Oberarm und am Kopf«. Trotz seinen Verletzungen legte Mortack den Weg von der Unglückstelle nach dem Merkskrankenhaus zu Fuß Mück. Er wurde nach f«ner Wohnung im Stadtteil Döhlen gebracht. Bad Schandau. Sonnabend vormittag gegen 10 Uhr stürzte beim Spielen an einer bei der Hirschmühke (Schmilka) liegenden Schaluppe der 9 jährige Reinhard Reumhill, aus dem Hort d«r Kinderfreunde, Berlin, Danziger Straße 62, Baracke 3, in den Strom und ertrank vor den Augen seiner Gefährten. LeiSnig. Von einem Pferd ins Gesicht geschlagen wurde hier ein Radfahrer. Er wollte daS vorschriftsmäßig rechts fahrende Geschirr eines hiesigen Landwirtes Überholen und gab nein Klingelzeichen. Außerdem versuchte er, an der rechten, also falschen Seite an dem Geschirr vorbeizu kommen. Dabei geriet er zu nahe an das Handpfer^ ausschlug. Zum Glück hat Verletzungen davongetragen. Verletzungen davongetragen. Diesen Fall mag sich jeder fahrer zur Warnung dienen lassen. ES wird gerade in letzter wieder sehr über unvorschriftsmähiges Verhalten der Radfahrer geklagt. Leipzig. Freitag nachmittag sollte der Untersuchungsgefangene Heimberger, der wegen schweren Diebstahls in Hast genommen ist, der Klinik zwecks Untersuchung vor geführt werden. Am Bayrischen Bahnhof entfloh er seinen beiden Gefangenenaufsehern. Er lief dle Nürnberger Straße entlang, wurde schliesslich In der Webergasse eingeholt und non nicht der Klinik, sondern der Vesangenenanstalt in der Moltkestraße wieder zugeführt. Penig. Der Geschäftsführer Köhler von der Allgemeinen Irtskrankenkasse Penig-Land wurde wegen mehrfacher Unter- chlagungen fristlos entlassen. Auch andere Personen sind durch Köhler in die Angelegenheit mit verwickelt worden. Annaberg. Aus allen Gegenden deS Erzgebirges und dem Thüringer Walde kommen Nachrichten, daß die Aussichten für eine gute Heidelbeerernte ungemein günstig sind. Die ältesten Leute können sich nicht entsinnen, einen so reichen Blütensegen an den Hetdelbeersträuchern gesehen zu haben. Zwickau. In der Näh« deS alten WerkstättenbahnhofS änden eiMae Männer einen nur mtt Hemd und Socken b«- cleldeten Mann, der mtt einem Strick an einen Kippwagen ge bunden war. Außerdem hatte er «inen Knebel im Mund. Nicht wett von der Stelle fand man die Kleidung d«r Mannes. An- cheln«nd handelt es sich um einen DeisteSyc>ftSrt«n,d«r sich selbst n die Lage gebracht Hai, um dann durch laute Hilferufe dl« Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Fahne von den Fahnenpalen, Züngfrauen, Orts- und Bruder- vereinen, von Kaufmann Hennig aus Dresden als Vertreter des ElbgausängerbundeS und von Goldschmied Mieth—DippoldiSwald« namens der Gruvve unter entsprechenden, beglückwünschenden Worten mit Schleifen und Fahnennägeln geschmückt. Der VereinSvorstand Baumgart übernahm dankend di« Fahn« und übergab sie dem Fahnenträger Willy Sparmann und den Fahnen junkern Otto Grumt und Paul Taschenberger zu pfleglicher Be wahrung. Vom Festplatze aus durchzog der Festzug, bestehend aus 18 Vereinen mtt 9 Fahnen den oberen Teil deS geschmücktenj Ortes. Nach Rückkehr in di« geräumig«, aber doch fast unzu länglich« Turnhalle begann daS Festkonzert, das in 3 Massen chören unter Leitung deS Gruppenchormeisters Kegel—Dresden! und 12 Vorträgen von Einzelvereinen erfreulich« Kund« gab vonl dem ernsten Bestreben, den Männergesang zwar auf volks tümlicher Grundlage, aber in zunehmender künstlerischen Aus gestaltung zu pflegen. Dies konnte Kantor Weber in seinem« Schlußwort freudig anerkennen, und das Gelöbnis der Treu« zum deutschen Lied sand harmonischen AuSklang im Neustädter Sängerspruch. c BSreustein. RegeS Leben herrschte am Donnerstag.in unserem Städtchen, denn an diesem Tage veranstaltete der Landwirtschaft liche Kreisverein in Gemeinschaft mit dem Fleckviehzuchtverband Osterzgebirge eine Bezirkstierschau des osterzgebirgifchen Höhen- Fieckviehs. Gegen 160 Tiere des gelb-weißen und rot-w«ißen Fleckviehs waren zur Schau vorgeführk, dl« auf dem Marktplätze ausgestellt waren. Schöne Tiere bekam man zu sehen, besonders die selbstgezogenen machten der erzgebirgischen Landwirtschaft alle Ehr«, und dl« Preisrichter halten kein« leicht« Arbeit. In den Nachmittagsftunden fand die Vorführung der prämiierten Tiere sowie eine Zugleistungsprüfung einzelner Gespann« statt. Geprüft wurden 14 Gespanne. Es war «ln Weg von zirka Mei Kilometer bergauf und ab von Bärenstein biS zur Schloßmühle zurackzulegen. Die Wagenbelaflung betrug für Ochsen 20 Zentner, für Kühe 14 Zentner. Die Bestzeit wurde mit 14 Minuten er reicht. Geprüft wurde 1., die Art der Bespannung, 2. di« Gängig keit der Tiere durch zwei an der Wegstreck« vtrborg«n« Preis richter, 3., die Verfassung der Tier« bei der Ankunft durch «inen Tierzuchtbeamten und einen Tierarzt. Die vom Staat« gestifteten Preise waren Geldprämien, während der Landeskulturrat mit Chrendiplomen aoSzelchnete. Reich war auch die Ausstellung der landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte zu nennen. Nachmittags 5 Uhr fand im Saale d«S Gasthofes Stadt Bären stein die Dreisoerteilung statt. Die Kritik des TageS gab Landes tierzuchtdirektor OberregierungSrat Or. Grundmann. — Schließlich gab der Geschäftsführer deS KreisvereinS, vr. König die Namen der Preisträger bekannt. Da war mancher Name darunter, der n der heimischen Landwirtschaft einen guten Klang hat. Altenberg. Der Buchbindermeister Schütze hat di« bish«x von ihm verwalteten Aemter als Orts- und Friedensrichter infolge seines hohen MerS niedergelegt. Arm Ortsrichter ist der Schuh- machermeister Schell« und zum Friedensrichter der Bürgermeister Iust ernannt und verpflichtet worden. — Im Anschluß an das 25 jährig« OrtSjudiläum d«S Ober lehrers und Kantors Noack wurde ihm am Donnerstag ein« An erkennungsurkunde vom Evangelisch-lutherischen LandeSkonfi- ftorium überreicht. Altenberg. Am Donnerstag nachmittag gelang eS 3 Straf gefangenen, aus dem Hofe des hiesigen AmtSÄrichts, wo sie mit Gartenarbeit betraut waren, zu entweichen. Sie konnten bisher