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- Erscheinungsdatum
- 1925-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192505221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-05
- Tag 1925-05-22
-
Monat
1925-05
-
Jahr
1925
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;ibt. nge rer. und -her ufel ren> ihn ig» cht> Lö, an- ing ftn- llen hen. chlag !r hiu- „Wir Pro. en zu mk in aU int re» >ou en, wie hr nach Kraft- ntlichen ah das, :rkehrs- rer die u» doch eile des rmmen- ;t: Ein i. Netteste Zeilung -es Bezirks DeranlworUlch« Redakteur: Kellr Dehne. — Druck und Verlag: Carl Dehne in Dlvvoldlswalde. Freitag den 32. Mai 1928 Nr. 117 Der. uns 91 Jahrgang « B«Mgsprftst Für einenMonat r Goldmark »U k gukagrn, einzelne Nummern 15 Soldpfennl^. r G.meind.-Derbanbt-Girokonko Nummer ü Postscheckkonto vretden 12848. >' Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Numm«r 5. Dieses Bla» enthüll -ie amlUcheu Bekanulmachuaze» -er Amlshauplmaunschaft, -es Amlsgertchls «n- -es Sla-lrats zu Dippol-lswal-e — Zwischen dem Inhaber einer Kleinkunstbühne und dessen Ehefrau war es in Dresden vor einigen wahren zu schweren Zerwürfnissen gekommen, die zu verschiedenen Rechtsstrettigkeiten, Feskstellunasansprüchen, Ehescheidungsklagen und Alimenten- ansprüchen führten, die aber schließlich sämtlich auf dem Der gleichswege aus -er Welt geschafft wurden. In diesen Prozessen! hatte der 31 Jahre alte Rechtsanwalt Or. Gülde dis Vertretung des Ehemannes geführt, feinen Klientel« beraten und für diesen die erforderlichen Schriftsätze angefertigt und der Gegenpartei zugesteilt. Wenige Monate darauf übernahm er aber di« Der« sähen und bei anderer Gelegenheit Behauptungen ausgestellt, diel das Gegenteil von seinen früher vertretenen Ansichten bedeuteten!. Don dem Geaenanwalt daraus aufmerksam gemacht, -atz er flchs durch fein Vorhaben eines groben VertraoenSbrucheS, eines Parteiverrats l8 358 des Strafgesetzbuches) schuldig mache, unds auf seine strafrechtliche Verantwortung hingewiesen!, erklärt« ers zunächst, sich die Sache überlegen zu wollen. Einige Zeit später! erklärte er, sein Sozius sei mit seinem Verhalten einverstanden, Tatsächlich hatte dieser davon Keine Ahnung, und als dieser danft zufällig von dem sträflichen Tun des Or. G. erfahr, hat er ihntz ernstlich nahegelegk, die Vertretung für die Ehefrau sofort nieder, zulegen, auch löste er wegen dieses Vorkommnisses das Sozius- Verhältnis auf. Ilm so erstaunter mutzte er sein, als ihm später- mitgeteilt wurde, Or. G. habe erklärt, er sei gegenteiliger Meinung, billige also dessen Tun. DvS Schöffengericht lmt -en Anwalt zu drei Monaten Gefängnis verurteilt und die Berufs- Auf Blatt 25 des hiesigen Vereinsregisters ist heute der Turnverein Zahn zu Reichstädt mit dem Sitze Reichstädt eingetragen worden. 1 Reg. 87 b/25. llmtrgei'icki Mppoldirwalde, am 19. Mai 1925 !«n Schar des Festvereins ist, daß das schöne Wetter, das jetzt beschert war, auch über bas Fest hinaus noch anhält. Frauenstein. Für den am Himmelfahrtstag und Freitag statt- ftndenden FrühjahrSjahrmarkt ist die Zahl der angemelbeken Fieranten so grob, daß das Budenmaterial der Stadt nicht aus- reichte und mehreren Verkäufern abgeschrieben werden muhte. Eolmnitz, 20. Mai. Gestern mittag kurz nach 12 Uhr brach in der Scheune des Gutsbesitzers Heinrich Böhme Feuer aus, das Schweinepest ist unter dem Schweinebestande des Hulsbesikei' Oswald Schilling in kiinicken lin. > i susgebrocken. G 18 Ts Die gemäß HZ 263 folgende der Bundesratsoorschriften zum Viehseuchengeseh — R.G.Bl. Seite 3 vom Fahre 1912 — vom Bezirkstierarzte angeordneken Schutzniaßregein sind zu beachten. Zuwiderhandlungen werde» bestraft. llmkkauptmannsckakt Vippoldirwalde, am 20. Mai 1925. "eifteritzZeitung Tageszeitung mW Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A LerMtyes mW Sächsisches Dippoldiswalde. Der Himmelsfahrtstag ist ein Wandertag, und selten ist uns so schönes Wanderwetter an diesem Tage beschert gewesen, wie gestern. Warm wars, aber doch so schön, so wunderschön und dazu die Natur im vollsten Blumen- und Blütenschmuck. Der Wiesenplan gleicht einem bunten Teppich, die Laubbäume prangen im hellgrünen Blätterschmucke, an den Nadelbäumen treibt der Maiwuchs, dem diesmal kein Frosthauch Schaden zugefügt hat. Am frühen Morgen herrschte dann auch gestern schon tüchtiges Leben. Der Naturbeilverein unternahm eine Moraenwanderung durchs Bödichen und nach Uebersetzen über die Talsperre bis zur Heidemühle, der Allgemeine Turnverein, für den Himmelfahrt der Göhwandertag ist, führte seine Mitglieder in tüchtigem Fußmarsch nach dem Geisingberge, der Männer gesangverein hatte als Ziel seiner üblichen Himmelfahrtspartie Königstein und Schweizermühle ausersehen. Und wie unsere Ver eine und Familien hinauszogen, war unser Städtchen wieder Ziel und Durchgangsplatz auswärtiger Vereine und Einzelwanderer. Besonders stattlich an Zahl waren die Radfahrer, die unS be suchten. Der Gau Dresden des Bundes Deutscher Radfahrer veranstaltete seinen 1. Wanderfahrertag. Gegen 25V Radfahrer und Radfahrerinnen traten morgens 9 Uhr in Dresden di« Fahrt an und fuhren über Kaitz nach Oelsa, dann zur Heidemühl« und Mr Talsperre Malter. Strahlender Sonnenschein lag über -er Fahrt, aber freilich, sie kostete auch manchen Tropfen Schweiß, denn -er Meg von Dresden zu uns führt über Berge und, wer nicht gerade im Auto sitzt, der spürt den Sonnenschein dann doch. An der Talsperre wurden die Dresdner Gäste von ihren Dippoldis- walder Sportkameraden empfangen und in geschlossenem Zuge durch die Weißeritzsttatze und Bahnhofstraße nach dem Markte geleitet, wo sie gegen Mittag eintrafen. Vom Rathauspvrtale aus begrüßt« sie der Vorsitzende Ler hiesigen Ortsgruppe, Post sekretär Jakob, mit herzlichen Worten, worauf von den Fahrt- teilnehmern in den verschiedenen Gaststätten der Stadt das Mittagsmahl eingenommen wurde. Um 2 Uhr wurde unter Be gleitung der Mitglieder hiesiger Ortsgruppe die Weiterfahrt über Airschbach und Kreischa nach Lockwitz angetreten. Dort fand bei Gesang, heiteren Vorträgen und sonstiger Unterhaltung di« Wanderfahrt ihr Ende. Sie wird einem jeden in so guter Er innerung bleiben,"daß es des einem jeden Teilnehmer übergebenen ErinnerungsbechecS wohl nicht erst bedürfte. — Außer diesem großen Verein passierten aber auch noch ein« Zahl kleinerer Verein« unsere Stadt und fanden hier Unterkunft zu kurzer Rast. Die Lisenbahnzüg« waren nicht so stark besetzt, wie an manchem anderen Sonntag, eS war wirklich .Wandertag'. Ungeheuer groß war aber di« Zahl der Autos, die die Staatsstraßen und die Straßen nach Ausflugsorten passierten. Dort zu gehen ist für den Wandersmann kein Genuß mehr. Er mutz schon suchen, sie soweit als möglich zu meiden. Ueber eine Wanderung abseits der Straß« und über das, was er dort sehen mußte, schreibt uns ein Mitarbeiter folgendes: .Frühzeitig aus dem Neste gelockt Lurch den Hellen Sonnenschein und durch den Gesang der den ersten Bahnzug benutzenden Vereine, unternahm ich eine Himmelfahrts- partie für mich allein und habe dabei Wunderliches beobachtet. An dem Pfahl eines jungen Bäumchens an der Reichstädter Straße Arnolds Scheune gegenüber hing eine Gartentür. Solche Frucht, Mmal an einem Baumpfahl, habe ich noch nicht gesehen. Dieses ulkige Naturrätsel hätte ja leicht gelöst werden können, wenn man nur gleich gewußt hätte, woher der Win- den Samen zu dieser Frucht geweht hatte. Oben auf der Berreuther Höhe wollte ich mich auf eine von der Stadt ausgestellten Bänke setzen und mich am Anblick unseres lieben Dipps im Strahl der Morgensonne erfreuen. Aber welche Enttäuschung! Von der einen Bank zeugten nur noch drei Stelnsäulen von der Pracht verschwundener neuer Banklatten, und an dem Eingang in die Mrkenleite bäumte sich die kmge schwere Bank auf wie ein wildgewordenes Pferd. Ihre Stützpfähl« waren mit aller Gewalt aus dem Erdboden gewuchtet. Mit schweren Gedanken über diese rätselhafte Begebenheit ging ich meines Weges weiter Lurch die Birkenleite und kam zu Lem Resultat«: .Weil es auf der höchsten Höhe -er Straße geschehen ist, können nur höhere Gewalten hier wie «in unhold gewütet haben.' Gott sei Dank, der fest fundierte Pilz mit seiner Rundbank stand noch. Hier konnte ich in Erinnerungen an frühere Himmelfahrtspartten schwelgen. Nun wollte ich einmal sehen, ob die Bank am Eingang des MegeS nach -er Vorsperre noch stehe, und siehe, auch diese war mit ihren Füßen ausgehoben. Da kam mir Ler Gedanke: Menn nur heute nicht Fremde des Weges gehen, die müßten wirklich denken, > -aß in Dippoldiswalde Barbaren wohnen. — . Wollen -wir hoffen, daß alle di«, die unser Städtlein gestern aussuchten. doch eine andere Meinung von hier mitgenommen haben, daß sie im - Gegenteil sagen: Dort ist gut fein, dort gehen wir wieder hin. — Stellmachermcister Leißner von hier hatte sich gestern mit seinem Freunde Ma; Müller auf seinem Motorrad« nach dem Possendorfer Rundkeil begeben, um dort die Radfahrer» die nach Dippoldiswalde kommen wollten, zu erwarten. Als diese jedoch nicht kamen lste hatten einen anderen Meg elngeschlagen) fuhren sie zurück. Auf der in langsamem Tempo erfolgten Rückfahrt platzte vor Wendischcarsdorf die Bereifung des Hinterrades, wodurch die Fahrer stürzten. Mährend Leißner nur leichte Be- mit rasender Geschwindigkeit um sich griff. Der Wind stand sehr ungünstig. Die Scheune, das Wohnhaus, Stollgebäude und Schuppen wurden in kurzer Zeit ein Raub -er Flammen. Drei der Gebäude waren mit Stroh geheckt. DaS Pferd und vier Schweine sind verbrannt. Die Rettung der Kühe gelang nur dadurch, daß man eine Bresche in die Mauer -es Kuhstalles schlug, durch di« die Tiere ins Freie gezogen werden konnten. Das Feuer brach aus, nachdem der MittagSzug aus Frauenstein die Stelle passiert hatte. Das Feuer dürste auf Funkenflug der Lokomotive zurückzutühren sein. Attenberg. Mehr und mehr nähern wir umS dem 28. Juni, an welchem nach einem Zeitraum« von nahezu 25 Jahren wieder ein allgemeines Schulfest durch die Schulverwaltung abgehalten werden soll. Attenberg. In den vergangenen Tagen haben sich zwei Geschirrunfälle infolge Scheuwerdens der Zugtiere zugetragen. Am Sonnabend nachmittag gingen die Pferde des Wirtschasts- besitzers Querner durch. Sie rasten die Zinnwalder Straße herein und jagten bis an den Marktplatz, woselbst ein Pferd zum Stürzen kam, glücklicherweise aber keinen Schaden davontrug. Der Sohn des Besitzers ward vom Wagen geschleudert und erlitt leichte Verletzungen. Ein vorüberfahrendes Auto hatte die Pferde scheu werden lasten. — Der zweite Unfall trug sich am Sonntag vor mittag zu. Das Gespann deS Bierverlegers Otto aus Bärenstein hielt auf der RathauSstraße. Als der Musikumzug der Reichs- bannerleute nahte, scheuten die Tiere und rasten di« RathauS- strahe hinab, wobei der Geschirrsührer vom Wagen geschleudert wurde. Die Tiere stürmten führerlos davon und schleppten -en Wagen, von dem die Räder abflogen und die Bierflaschen herunterstürzten, mit sich fort. Die tolle Jagd ging den Mühlberg hinab, an der Zentralwäsche und Schneidemühle vorbei nach der Altenberg—Geisinger Straße. In der Nähe deS Bahnhofes Geising gelang eS, die Tiere aufzuhalten. Das eine Pferd hatte sich den Huf aufgerissen und wird lange Zeit Schonung bedürfen, während das andere nur leicht beschädigt wurde. Di« Verletzungen des Kutschers sind zum Glück nicht so ernster Natur, wie es zunächst Len Anschein hatte. Kreischa. Für die Elternratswahl ist nur ein Wahlvorschlog zugelasten worden: es «rübrigt sich somit eine Mahl. Als gewähtt gelten: Fabrikbesitzer Goldammer, Kreischa, Gutsbesitzer Leuschke, Gombsen, Malermeister Adam, Kreischa, Haase, Saida und Post schaffner Pflaum, Kreischa. Dresden. Das Justizministerium hat an die Staatsanwalt- sämften und Amtsanwälte einen Erlaß gerichtet, für eine schnellere Durchführung der von ihnen übernommenen Strafverfahren wegen Beleidigung Sorge zu kragen und insbesondere Verschleppungs- Versuchen der Beschuldigten mit allem Nachdruck zu begegnen. — Di« Dresdner Kriminalpolizei meldet: Wie die Tages presse bereits berichtete, wurde in Seußlitz bei Großenhain der polnische Arbeiter Kalvack unter dem Verdacht festgenommen, seine j Ehefrau nachts bei der Ueberfohrt über die Elbe ins Master ge- - stoßen zu haben. Die von Beamten des hiesigen Kriminalamkes und der Landgendarmerie aufgenommenen Erörterungen erbrachten die Bestätigung des ausgesprochen«» Verdachtes. Kalvack Hal die Tat nach, langem Leugnen eingestanden. Der Grund zur Tak ist in einem Verhältnis zu einer anderen Frauensperson zu suchen. schädigungen an den Händen erlitt, trug Müller eine leichte Gehirnerschütterung davon und war zunächst besinnungslos. Ein vorüberkvmmender Kraftwagen brachte ihn nach Dippodiswalde zum Arzt, von wo M. in die elterliche Wohnung überführt wurde. — Beim Fußballspiel erlitt am HimmelsahrtSkage ein Glas- Hütter Spieler auf hiesigem Plätze einen Knöchelbruch. Er wurde einem Dresdner Krankenhaus« zuaeführt. Dippoldiswalde. Am Mittwoch nachmittag ist der Verkehr auf den staatlichen Kraflwagenlinien unseres Bezirkes eröffnet worden. Die Wagen waren leidlich gut besetzt, deren Fahrten müssen allerdings auch erst noch weiter bekannt worden. Der vielen, ost geäußerten Anfragen nach zu urteilen, wenn denn endlich der Krastwagenverkehr wieder ausgenommen wird, dürste man hoffen, -atz die Wagen immer gut besetzt sind. — Am 27. Mai wird ein Grünlandlehrgang der Arbeits gemeinschaft für Grünlandwirtschaft im Freistaat Sachsen in unserer Gegend staftfinden. . Der Lehrgang beginnt morgens an der GenossenschaftSweide in Hennersdorf, nach deren Besichtigung im Gasthof Hennersdorf mehrere Referate erstattet werden. Um 11 Uhr erfolgt der Abmarsch nach der Genostenschastsweide Reichstädt, Mittagesten im Gasthofe daselbst und Erstattung weiterer Referate. Ein genaues Programm finden Interessenten im Inseratenteil dieser Nummer. — Für die Monate Juni bis mit August sind auch in diesem Jahre wieder Sommerfonderzüge zu ermäßigten Preisen vor gesehen, und zwar von Dresden nach München lübrv Hof- Regensburg), nach Stuttgart und Friedrichshafen (über Hof— Nürnberg-Crailsheim), nach der Ostsee, nach Hamburg, nach Bremen—Norddeich, nach Hirschberg—Glatz und nach Eisenach— Frankfurt. Alles Nähere über Fahrpreise, Regelung d«S Fahr kartenverkaufs ist bei den Skattonsverwattungen der Reichsbahn zu erfahren. Auch ein Streik! Gegen 50 Fuhrwerke waren im Fellen keller Dresden-Plauen erschienen, um Treber zu laden. Eine Abordnung davon begab sich zum Braumeister, um eine Preis ermäßigung zu erzielen. Ader vergebens. Unverrichteter Sache fuhren die Fuhrwerk« wieder heimwärts. Reichstädt. Nächsten Sonntag begeht unser Zagendoerein daS Fest der Fahnenweihe. Lange ist gespart worden, um dos Vereinspanier anschaffen zu können, nun istS erreicht und in frohem Feste soll es geweiht werden. Am Sonnabend abend findet im niederen Gasthofe ein Kommers statt, am Sonntag nachmittags 1 Uhr ist in den grünen Linden die Weihefeier, an schließend Festzug und Ball in beiden Sälen. Ein Wunsch der nun nochmals das Öberlandesgericht Dresden mit der Angelegen heit zu beschäftigen, das jedoch -ie Revision des Angeklagten verworfen hak. Niedersedlitz. Am Montag vormittag war im Sachsen werk Niedersedlitz -er Prüfungsmonteur.Rudolf Schäfer bet Prüfung eines Transformators damit beauftragt, die Stell« abzusperren. Auf unerklärlich« Weise ist er jedoch mit -en Drähten im Be rührung gekommen und dabei am Körperfchwer verbranrtt worden. In bewußtlosem Zustand wurde der Schwerverletzte nach dem Krankenhaus« Heidenau gebracht. Gegen 10 Uhr abends ist der Bedauerwerte seinen Verletzungen erlegen, ohne vorher -äs Be wußtsein wledererkrngk zu haben. Königstein. Am Montag nachmittag ertrank hier in -er Elb« der Schulknabe Willy Schneider. Der Junge war mit einige» Schälkameraden schwimmen gegangen. In -er freien Elbe ver ließen ihn die Kräfte. Ein Schulkamerad versuchte den Er trinkenden zu retten, jedoch reichten sein« Kräfte nicht zu an der mit den Wellen Kämpfende wurde abgetrieben. Freiberg. Ein Riesenschwein ist von Fleischermeifier Woldemar Fritzsche dem hiesigen Schlachkhof Angeführt worden. DaS Schwein hat ein Gewicht von 8,84 Zentner und ist erst 23 Monate alt. ES stammt aus Rittergut Halsbach. Meißen. Eine Million Defizit weist nach den Beratungen in der letzten Sitzung -er Stadtverordneten -er Hanshaltpian 1925/26 aus. Die wirtschaftlich« Fraktion des KvNewmas hat, angesichts dieser Tatsache und in Berücksichtigung deS Umstandes, daß das Kapitel Allgemein« Verwaltung seit dem Vorjahr« ein« nicht unbeträchtlich« Erhöhung erfahren hat, dl« Einsetzung einer dreigliedrigen Sparkommisflon beantragt, die untersuchen soll, in wieweit durch geeignete Zusammenlegung bezw. Vereinfachung der einzelnen. VerwaltungSzwÄge «in« A^gabenbeschränkung er zielt werden kann. Sämtliche Fraktionen des Kollegiums stimmten dem Anttag zu. Oberbürgermeister vr. Ay erklärte das Vor gehen für da« schwerste Mißtrauensvotum fikr den Rat un- Finanzdezernenten der Stadt, daS chm je in seiner Amtszeit wider fahren sei. Leipzig. Eine Frau Martha Klauß wollte in einem Grund stück deS Brühl einen Fahrstuhl benutzen. Da im Er-geschvh-i« Tür zum Fahrstuhl offen stand, trat die Frau ein, fwrzte aber 5 Meter tief in den Fahrltuhlschacht hinab, wo sie schwer verletzt liegen blieb. Die Untersuchung ergab, daß kurz vorher «in« Person den Fahrstuhl benutzt hatte, ohne bei der Auffahrt im Erdgeschoß die Fahrstuhltür zu schließen. Frankenberg i. Sa. Geh. Kommerzienrat Schiech, -er im alten Landtag« viel« Jahre Führer der nationalkiberalen Fraktion und über vier Jahrzehnte im Muldvn-Zfchypautaler TurngaU (D. T.) aktiv in verschiedenen Aemtern tätig war, und im ganze» Gau den Namen .Vater Schleck' führt, feiert« am Sonntag mit seiner Gattin das Fest der goldenen Hochzeit. Zwickau. Unser« Stadt zählte vor 100 Jahren 5124, vor 50 Jahren 35000, 1900 (vor 27 Jahren) 55830 Seelen und 1S25: 80 748 Einwohner. — In ein Masserbassin des Morgenstern schachtes sprang der 18 jährige Bergarbeiter Weiß, um sich « baden. Er kam aber nicht wieder zum Vorschein. Sein« Leich« Ist noch nicht gefunden worben. Planen. Auf dem Bahnhof in Aldorf ist der in OelSnitz i. V. beschäftigt gewesene Lhauffeur Milli Wettengel seinem Trans porteur entwichen. Infolge mehrfacher Verfehlungen wurde Wett engel in Plauen und OelSnitz zu Gefängnisstrafen verurteilt. Er hatte auch ein« Gerichtsverhandlung tn Adorf hinter sich- Beim Rücktransport nach Plauen benutzt« er «inen günstigen Augen blick und entfloh in den beim Bahnhof gelegenen Wald. Lr dürste zweifellos über di« tschechoslowakische Grenze entkomme» sein. Brüx i. B., 20. Mai. Die alte Erzgebirgsstadt Katharinaberg, deren Bewohnerschaft sich Jahrhunderte lang durch Hausindustrie und zwar Aandweberei ernährte, hat letzter Tage den einzigen und letzten Han-weber, den 76 Jahre alten Hausbesitzer Ferdimm- Unger verloren. Nach kurzem Krankenlager starb Anger, d« einzige Zeuge jener alten Industrie und mit seinem Tote hört auch das ewige Schnickschnack Les letzten Handwebstuhles auf. Auch die Industriezentren des heutigen äußersten Nordböhmens, daS böhmische Niederland' waren ehedem Hauptsitz der Weberei. Im Kreibitztale, in einigen hochgelegenen Landgemeinden des Bezirks Warnsdorf und In einigen Ortsteilen der Grenzstadt Georgswald« — sowie Im Bezirke Gabel tönt aus altertümlichen Häusch«» noch vereinzelt Las Geschnacker eines Handwebstuhles, von dem sich die alten Besitzer nicht kennen und mit dem sie meist nur einen nötigen Nebenerwerb schaffen. Petttz.il. 20 GolLpf^rnig«, «ingefand, «ch Rrklcnn.u 5K Mol-pfennig«. 1
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