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— D-ranWorVich« Redakteur: SeÜr Setz«. - Dm» und Verlag: «ar! Setz« tu Lhwottimvatte. Montag den 11. Mai 1925 91. Jahrgang Nr. 108 «uzei^uprekli svt» 4» «Ult»««« »reS« PEtzttl» M Deldpfemsg^ «ngrsand, »d RekknutG H Waföpfanntfl», Diese» Bla« errlhLll »le amNtche« BekamümachaaO»» »er «aüshaäplmmmfchaft. »es Amisgertchl» >m» »e» Sla»lrals »« Dippol-lswatte Meitzentz-Zeitung m» Anzeiger für Dippoldiswalde, Schmiedeberg u.11. o o o Netteste Zetta«, »..«erlr». — «e»»g«»r«r Fflr MenV"» r Eew««r» »« 8-kagen, «tnzetne Rmmnen, ISGolbpfmmi«». Gemeinde-B«rdand»e»r»k»n»» «mmmr « Popsch«kk-nw »e«« »»«- , Fernsprecher: Amt MppoM—wa «-»« »- ,11,7 Turnerinnen «ich die Kinder- Paul Israel, MolkeretReinhardtSgrimma in ReisthardtS- arlmma und als Ihr Inhaber der Molkereibesiher Paul Heinrich Israel in Reinhardtsgrimma eingetrogen worden. Angegebener Geschäftszweig: Handel, mit Milch sowie Herstellung und «Vertrieb von Molkereierzeugnissen. 1 ä Reg. 69/25. —-—.. - Ömtsgerlrbt älppoldlswalde, am 6. Mat 1925 DaS Konkursverfahren über das Vermögen der Firma Richard L OSKar Köhler. Baromöbelfabrik, Gesell schaft mit beschränkter Haftung in Dippoldiswalde wir» nach erfolgter Abhaltung d«S Schlußiermins hi"»"!» aufgehoben. K 1/24. Amt,glicht Dippotdiowald«, den 8. Mal 1925. Auf Blatt 309 drS hiesigen Handelsregisters »st heute die Firma Fritz Krüger in Dippoldiswalde und als deren Zn- Haber der Viehhändler Fritz Wilhelm Krüger in Dippoldis walde eingetragen worden. Angegebener GeschäftSwe«g: Hanvei mit Grobvleb. 1 Reg. 70/25. stmidgerickt lilppoldiewalde, am 8. Mai 1925. 'Auf Blatt308 deS hiesigen Handelsregisters ist heule die Firma — Erledigt: Ständige Lehrerstelle in Dittersdorf (bei Glas hütte). Ortsklasse D. Wohnung für Verheiratete nicht vor handen. Bewerbungen mit den erforderlichen Unterlagen bis 31. Mai an den Bezirksschulrat zu Dtopoldiswalde. — In der Nacht zum Mittwoch wurde aus einem Stalle des Rittergutes Gersdorfbet Rotzwein ein Pferd gestohlen. Durch das Zusammenwirken des Roßweiner Kriminalpoflens mit der Polizei in Marbach und einem Rotzweiner Autobepher gelang es. den Pferdedieb feikzunehmen. Es ist der Unterschweizer Paul Lankow aus Mecklenburg, der einig« Tage vorher bei dem Ober- schweizer des Rittergutes bedienstet war. Er ist im Zellwald um-^ hergeirrt. DaS Pferd konnte seinem Eigentümer bereits wieder zurllckgegeben werden. Bannewitz. Donnerstag früh fuhr ein junger Arbeiter von hier in rasender Geschwindigkeit die steile Fahrstrasse nach Kath hinab. Ihm entgegen kam ein Auto in langsamer Fahrt- Der Radfahrer, der links, anstatt rechts fuhr, konnte sein Rad nicht mehr nach rechts herüberbringen und fuhr direkt gegen das Auto, mit dem Kopfe die Windschutzscheibe durchschlagend. Schwerver letzt und bewußtlos wurde er mittels Krankenautos nach Dresden ins Krankenhaus gebracht. „ i , , .. Gombsen, 11. Mai. Heule vor 25 Zähren brannte die Scheune des Gutsbesitzers Pöschel ab. SeiferSdorf. Die am 22. 12. 1895 in Döhlen geborene ledig« landwirtschaftliche Gehilfin Frieda Martha Wolf, die am 28. 4. 25 aus Schwermut den Tod in der Talsperre Malter suchte, konnte gestern Mittag von dem Stallmeister Thümmrich geborgen werden. Sie war seit dem 14. Lebensjahr bei dem Gutsbesitzer Pfützner in Seifersdorf im Dienst und hatte bet ihrem Weggang» ... „ ... ... einen Brief hinterlasten, datz sie des Lebens müde fei und ihrer Iakob <104): bei der Jugend, 1. Altersstufe, Knauthe (103): Be- I vergangenes Jahr verstorbenen Freundin folgen wollte. lobtgung Gäbler (89): in der 2. Altersstufe Schröder (99). Ober- turnwart Donath ermahnte die Steger, danach zu trachtest, sich immer mehr zu vervollkommnen, nicht die Schwierigkeit der Hebung sei maßgebend, sie müsse vor allem sauber und «?ak< sein. Tin .Gut Heil' ehrte die Steger. Recht hübsche Schatten spiele füllten neben dem Tanze daS wettere Programm au- und jeder wird gern an diesen wohlgetungenen Abend zurück- denken. . m . i ' j.., »i läMiMMW Dippoldiswalde. Die auf gestern nachmittag 3 Uhr angesehte MonatSversmamlung d«S MilltärvereinS mutzt« aussallrn. da sich bis gegen 4 Uhr außer dem Vorsteher, dem Schriftführer und einem Kameraden niemand eingefunden hatte. Und so fahl der Vorsteher sich auch genötigt, die dann vom Sächsischen Kri^er- verein zu Dresden eintreffenden Kameraden, etwa 60 btS 80 Per sonen, mit der stattlichen Zahl seiner zwei Getreuen zu empfangen. Wenn anch später noch mehr Kameraden des MllitäroerelnS Dip poldiswalde sich einfanden, so hat unser Berichterstatter doch recht, wenn seiner Meinung nach eS «in Hehr schlechtes Zeichen für d«n Militäroerein und für alle seine Mitglieder ist, daß zu «inen» früh genug bekanntgegebenen Zusammentreffen mit fremden Ka meraden in eigner Stadt sich nur «tne fo gering» Zahl «lnfindet. Unser Berichterstatter fährt fort: Waren auch gestern b«i uns noch viele andere Veranstaltungen, so kann dieS keine Entschul digung für die fehlenden Kameraden fein, denn warum soll der Militäroerein Immer zorücksteben: und wenn man Gäste empfängt, dann erfordert es schon die Sitte, datz man dann selbst auch in entsprechender Zahl zugegen ist. Kameradschaft nicht nur in Worten, sondern auch in Taten, das soll die Losung d«S Militär- vereinS sein. — Kamerad Treupel begrüßte di« erschienenen Gäste vom Kriegerverein Dresden mit dem Wunsche, datz sie sich hier wohlfühlen möchten, und datz das Band der Kameradschaft immer fester sich knüpfen möge. Hierauf antwortet« dann d«r 2. Vor- steh«r und Vorsitzende vom VergnügungsauSschuß d«S Sächsischen KriegervereinS Dresden, Kamerad Rükert, in begeistert ausge nommenen Worten. Man sah gemütlich beisammen und unter hielt sich bei einem flott allfgelpielten Tänzchen, bis g«g«n 8 Uhr die Dresdner Kameraden den Meg nach dem Bahnhofe antrelen mußten, um wieder in ihre Heimat zu gelangen. Trotz dem in zwischen etnsehenden Gewitterregen marschierten alle Beteiligten mit Gesang und unter Trommelwirbel des Trommlerchors der Zugendabteilung des MllttärverelnS Vrona durch unser« Stadt, und als dies unsere Bürger hörten, ist vielleicht manchem «tim«- fallen, datz er eigentlich hier hätte auch dabei fein sollen. Vor dem allgemeinen Aufbruch sprachen noch dl« Vorstände b«lb«r Vereine, und man versprach, bei paffender Gelegenheit sich wieder zu besuchen. —Ein Schadenfeuer hätte gestern gegen Abend leicht in der Weißeritzstraße entstehen können. In der Wohnung des EtsenwerkSarbeiters Karl Drechsler waren unbemerkt glühende Kohlen aus Lem Ofen in dem davorstehenden hölzernen Kohlen kasten gefallen und hatten dort weiter geschwelt, umsomehr, als alle Bewohner die Wohnung verlaffen hatten. Von Rachoars- leuten wurde später die Rauchentw-icklunabeobachtet, man drang durch ein offenstehendes Fenstär in die Wohnung ein und warf den Kasten samt brennendem Inhalt durchs Fenster, wodurch sed« weitere Gefahr beseitigt wurde. — Das Moderne Theater eröffnet am Donnerstag seinen Sommerspielzeit mit Aufführung der großen Operette Bruder Straubinger'. Das Ensemble besteht aus allerersten Kräften, so daß die Direktion einen recht -genußreichen Abend versprechen kann. An sie herangeLragenen Wünschen wird sie gern entaegen- kommen. Auch die Einrichtung von Abonnement- oder Dauer karten ist wieder ausgenommen worden, wovon recht ausgiebiger Gebrauch gemacht werden möchte. ' — Line Verordnung des Volksbildungsministeriums besagt: Am 12. Mai wird der neugewählt« Reichspräsident sein verant wortungsvolles Amt antreten. Aus diesem Anlaß sind die Schüler der oberen Klaffen der Volksschulen, der Klaffen der Fortdildmrgs- (Berufs-)Schulen und der höheren Schulen aut die Bedeutung des Tages im Rahmen deS planmäßigen Unterrichts am Dienstag in eindrucksvoller Weise aufmerksam zu machen. — Die nächste Mütterberatung findet Dienstag den 12. Mat nachmittags von 2-3 Uhr, di» nächste Tuberkulose sprechstunde Mittwoch den 13. Mai vormittags von 10 bis 12 Uhr im Diakonat statt. Dippoldiswalde. Ein Wendepunkt in der Vereinsgeschichte des Allgemeinen Turnvereins bedeutet für ihn das am vergange nen Sonntage gehalten« Anwrnen. Schied er doch mit der Ver anstaltung nicht nur zeitlich, sondern für immer von einer Stätte, wo die beiden deutschen Turnvereine, die im Allgemeinen Turn verein sich wiederfanden, in jahrzehntelanger ernster Turnarbeit das Erbe Altmeister IahnS verwalteten: von der städtischen Turnhalle, um im Minter im eigenen Heime in erweitertem Turnbetrieb« Körperkultur und Jugendpflege zu treiben. — Der Vormittag wurde durch ein Gerätewetturnen aller Abteilungen ausgefallt. Dieses bestand in je einer Pflicht- und Kürübung am Reck, Barren und Pferd sowie einer Kürfreiübung. Jeder Preisjägeret abhold, sollen die Wettkämpfe der Turnvereine Mittel zur Körper- und Geistesarbeit des einzelnen sein und dem Fern- stehenden den Nutzen regelmäßiger und zielbewußter Körperdurch- oildung vor Augen führen und diele für eine ideale Sache ge winnen. — Am Nachmittag« stellte der Verein zum traditionellen Schauturnen. Nachdem Turner, Turnerinnen und die Kinder abteilung Aufstellung genommen hatte, entbot der Vorsitzende, Lehrer Hesse, allen beglichen Heilgruß. Ls sei das erste An turnen seit der Gründung des Allgemeinen Turnvereins. In treuer opferfreudiger Arbeit sei di« Zeit ausgenutzt worden: nicht nur in der Pflege der Leibesübung, sondern in ihr sei das große Werk, die Erbauung einer eiaenen Turnhalle der Vollendung nahe gerückt. Im Angesichte derselben wollenwir aus dem schönen Turnplatz« kräftig turnen, hier und in ihr Männer erziehen, di« frei von politischen Sonderbestrebungen das Vaterland lieben und für dieses «intreten. Dank sei härte beim Scheiden aus der städtischen Turnhalle für Gastfreundschaft und stets bewiesenes Wohlwollen den städtischen Kollegien gebracht. Möchte aber auch das heutige Schauturnen werbend unter den noch Fernstehenden wirken zu Nutz der deutschen Turnsache. Nun turnten die Kinderabteilung unter der Leitung des Bezirkskinderturnwarls Eidner und die Turner arid Turnerinnen unter der Leitung des Oberturnwartes Donath die für alle Beztrksveranstaltungen 1925 vor geschriebenen Freiübungen. Diese den Körper in allen seinen Teilen durcharbeitenden Hebungen kloppten gut und wirkten auf das beschauende Auge vorzüglich. Das nun folgende geregelt« Geräteturnen lösten ein kurzes Kürturnen und Spiele ab. Ersteres zeugte von guter Schulung, letztere den Verein im Frohsinn. — Der Abend vereinigte die Turner und Turnerinnen im Reichs kronensaale zu gemütlichem Beisammensein mit Tanz und ver- schiebenen Veranstaltungen. Das Gewitter in der 7. Stunde wirkte sich anfangs aus den Besuch etwas aus, später war der Saal aber doch gefüllt. Nach längerem Tanze sang Frl. Ruhsam zwei FrühlingSlieder und konnte dafür starken Beifall ernten, dann führten Mädchen einen Volkstanz auf, den sie sich selbst ersonnen hatten und der ihnen alle Ehre machte. Er war einge stellt auf Musik und Inhalt des Liedes .Mädel, flink auf den Kranz'. Bei einer Ansprache erinnerte der Vorsitzende, Lehrer Hesse, an den Muttertag, den wir heute feierten, der nicht besser als in den Mai gelegt werden könnte. Im Mai löse aber auch bei den Turnvereinen das Turnen auf dem Platze das In der Halle ab. Auch der ATV. sei nun wieder hinausgezogen und habe das in der Halle mehr gepflegte Geräteiurnen mit einen: Wetturnen abgeschlossen. Redner beglückwünschte die Sieger, bankte den Mitwirkenden und wünschte allen froh« Stunden. Anschließend schritt Oberturnwart Donath zur Siegerver- kündigung. Auch er nahm Bezug auf den Hallenbou und den ^Eteintretenden Wechsel der Winterturnstätte und erwähnte, l das Metturnen selbst betreffend, daß die Teilnehmerzahl nicht al^igroß gewesen sei und daß dl« Turnerinnen ziemlich alelch- zeigten. Siegerinnen waren: Liesel Beyer Erika Kohlmann (116), Elisabeth Iörke (112), Hertha ' Schulze (111) Dora Hahmann (109); in der 2. MerSstuf« Erna , Hfsi^ld (106): in der 3. Altersstufe Hertel (119), Eckardt : 112): Belobigungen Oemus (106) und Ell (104). Den Sieger- Kranz bei den Altersturnern der 1. Altersstufe Reinhard Zimmer - mann (126) und Belobigungen Weinhoid (117) und Rüdiger , s. 2-, Altersstufe waren Sieger Hermann Jänichen (127) Mix Zönnchen (121), eine Belobigung erhielt Franz Frisch (116). Mik gleich guten Leistungen wie - der erst« Sieger, ebenfalls mit 129 P., hatte Kurt Zimmermann abgeschnitten: ein Preis wurde Ihm mit Rücksicht auf den be deutenden Altersunterschied versagt. Di« Sieger in der Mit- alieder-Riege waren in der 1. Altersstufe Kurt Börner (119), Paul Danach (109), Willy Thümmel (100): in der 2. Altersstufe i grüßungSworte deS Vorsitzenden, Kaufmann Feller: durch die GebortskagSwünsche der Festgaste und einen vom „Glück zu!" auf daS Geburtstagskind geriebenen kräftigen Salamander. Frl. Dorle Mild, am Klavier begleitet von Frl. Schönfelder, ver schönte den Abend durch den Vortrag einiger Lieder, von denen uns am besten die als Zugabe gesungenen zarten Rosenlieder zu sagten. Den Schluß deS 1. Teils bildeten Lieder zur Laut«, dar geboten von Frl. Trude Mulansky—Dresden. Waren schon all« Nummern d«S KonzertvrogrammS mit r«ichrm Beifall bedacht worden, hier wollte er schier kaum «in Ende nehmen, so großen Anklang fand nicht nur die Auswahl der Lieder (humoristisch- schelmisch), sondern auch die ganz vorzüglich« Art der Dar bietung. Den 2. Teil deS Programms bildete ein von den Damen Pönitz, Schönfelder und Werner und den Herren Happatsch, RorarivS, Fleischer und Steglich tadellos flott gespielter Schwank, der manch herzliche- Lachen auSlöste und ungeteilte Anerkennung fand. Den Schluß, allerdings sehr länglicher Art, bildete der Festball. Da war alle» aktiv. Gleichzeitig setzte dl« Tombola für den Fahnenfonds nach dem Motto: „Der Zweck heiligt das Mittel" ein. Auch lietz Frl. Mulansky in einer Tanzpause zu einigen weiteren, schier noch mehr ansprechenden Zugaben sich bewegen: das war wirklich heitere Kunst. So verflossen in chöner, harmloser, stellenweise auch „stieselfreondlicher" Fröh- «chkelt die Stunden, bis eins nach dem andern seine Gewinne Ich holte — einige Nieten gab's ja auch and damit den »«»mischen Penaten zufkrebte, dem Traum- ober dem Schnarch gott opfernd. Zurück aber bleibt die Erinnerung: auch «tne — hoffen wir: recht gewichtige — «m Sparkassenbuch „Fahnen fonds". OerMcheS und Sächsisches. Dippoldiswalde. Der gestrige Sonntag stand im Zeichen vieler und der verschiedensten Veranstaltungen, wie ja die weiter folgenden Linzelberichte zeigen. Der Verkehr durch unser« Stadt war recht lebhaft und auch die Bewohnerschaft ging, so- «vvit sie nicht aktiv bet den einzelnen Veranstaltungen beteiligt war, gern hinaus ins Freie. LS war zwar ziemlich schwül, aber -och glaubten wohl die meisten nicht recht an Regen. Da kam nach 6 Uhr «in G«w-itter und fetzt« auch gleich mit heftigem Regen «in. Wer nicht schnell «in Unterkommen fand, ward« nah bis ans die Haut. Di« Spaziergänger in der Heide kamen .wie die geoadeten Mäuse» in die an ihrem Rande liegenden Gast stätten. Mancher Strohhut, manches Sonntagskleid dürfte ver nichtet worden sein. Aus der Höhe des Geyersbergers MckeisSchaf- stall) ging ein Wolkenbruch hernieder. Ungeheure Massermengen fluteten von dort den Fürstenweg herein, der Weißeritz zu, ver nichteten die Saaten, rissen tiefe Furchen ins Erdreich, schwemm ten den guten Boden ab und verschlämmten an anderen Stellen wieder Feld und Wiese. In Breiten von teilweise 10 Meter stürzte das Wasser über die Felder herab und richtete ganz be- deutenden Schaden an. Stellenweise müssen die Felder frisch be- pelS werden. Di« Wasserläufe konnten das Wasser nicht mehr fassen: es dran« in das Ptndersche Grundstück ein. Der Garten und das von Lotz« bewohnt« Haus (eheiuals Gärtnerei) stand bald unter Wasser, Kücken wurden mit fortgerissen, ein Schwein konnte' nur mit Mühe geborgen werden. Auch in di« Keller des Vorwerks Molframstwrf drang viel Wasser «in. Di« Mün dung des Fürstenweges in die Altenberger Straße glich einem reißenden Strom.. Teilweise floß das Wasser über die Straße hinweg der Weißerih zu, teilweise an der Straße entlang bis zum Kirchhofe. Ein breiter Strom wurde durch das Bahn gleis ab- geleitet, er lief an diesem entlang und seht« den ganzen Bahnhof unter Wasser. Soweit erreichbar wurden die Mannschaften d«r Freiwilligen Feuerwehr herbeigeholt, die dem Wasser einen Aus weg bahnten und vor allem auch di« Gleisanlage in der Nähe des Vorwerkes St. Nicolai in Ordnung bringen halfen, die dort stark unterspült war, so Laß dis Gleis« in der Luft hingen. Die Züge konnten dort nach der schnell vorgenommenen notdürftigen Reparatur des Bahnkörpers nur mit großer Vorsicht verkehren. Zu später Stunde war di« Feuerwehr noch dabet, den Schützen an dem Teiche vor der ehemaligen Gärtnerei zu suchen, um VE,Wasser Abfluß zu gewähren, währen- man Heuke vormittags vaAl beschäftigt war, das Wasser aus den Kellern des Korn- hauses zu pEpen. — Aber auch nach der anderen Seite des AIAsb^ües ergossen sich die Wassermassen und richteten auf Reichstädter Fluren und in den im Tal« längs des Baches ge- WE" . und Wiesen bis zur Mündung deS Reichstädter AL """" 10. Ma». Die Vereinigung ehemaliger Han tke a »^^rte gestern abend in der „Relchskrone" N»r-in?n»n""6sf«st. Zahlreich war man der mit den Fa-ben der Einladung gefolgt. DI« Spitzen der Nein Schulleitung und .lehr«, der Bereinigung ehemaliger Gewerbeschaler, , m^^"c^udervere^ sowie zahlreiche Nb" Vereinigung mit einem reichen Damen- AU«- war wirklich gut und wurde unterbrochen durch Kurze Ve- Im hiesigen Handelsregister ist heute auf Blatt 257 die Firma Paul Hauschild, Stahlfadrik in Großölsa betr., ein getragen worden: Die Firma laut«t künftig: Paul Hauschild. 1 ä Reg. 68/25. «mtogcktcht Dtpp»ldi»walde, am 5. Mat 1925. Der Plan über die Errichtung «inrr oberirdischen Telegraphen- ltni« an der Straße von Hermsdorf nach dem Milisch liegt beim Postamt« Krrischa vom 14. ab 4 Wochen aus. DreSden-N. 6, den 8. Mai 1925. Telrgraphenbauamk 2. Zufolge Anweisung der StaatSreglerong wird die Einwohner- schäft ersuch», anläßlich der Vereidigung deS Herrn RelchSpräsi- denten Dienstag den 12. Ma« d.Z. auch die privaten Gebäude -- beflagge«. Dippoldiswalde, am 11. Ma, 1925. D« «tadtrat. Donnerstag den 14. Mai 1925 abends 8 Uhr ösfeutt. Sitzung »er StaStverorbneteu zn Dippoldiswalde Die Tagesordnung hängt im Rathaus« auS.