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eHeritzZeitung ageszeiwng «nö Anzeiger für DippMiswal-e, Schmie-eberg «. U Aelteste Zeitung des Bezirks > Verantwortlicher Redakteur: Sekr Sehne. — Druck und Verlag: Sari Fehne in Dlvvoldiewalde. 91 Jahrgang Sonnabend den 9. Mai 1925 Bekanntmachung Der Fährverkehr wird über Ruppendorf und Maller verwiesen. Paulsdorf, den V. Mal 1925 Der Gemelnderal il« über- mder Nr. 1"7 AnzelgeuvreUi vl« 4! Millimeter Krell« x peittzeil« 26 Goldpfenntge, Eingesandt »nt L Reklamen SV Goldpfennig«. vom 11. biS 14. Mal 1925 die Strohe Dippoldiswalde—Paulsdorf vom 13. bls 16. Mal 1925 die Straß« Paulsdorf—Malter vom 14. bls 20. Mal 1925 die Strahe Paulsdorf-^Paulshain Wegen Massenschutkes werden die Kommunikationswege für den ösfenll Verkehr gesperrt und zwar Kieses Blatt enthüll die amtlich«« Bekauutmachunst ek der Amtshaiwtmannschast, -es Amtsgerichts und des Stadtrats zu Dippolöismalde kerkelmarkt vippolälsioaläe am 9. Mai 1925. «Von den aufgekrlebenen 62 Ferkeln und 6 Läufern wurden 50 Ferkel und 2 Läufer verkauft, und zwar die Ferkel für 14-34 M. pro Stück und -le zwei Läufer zufammen für 75 M, Jöhstadt. Während des außerordentlich starken Gewitters, das am Mittwoch über das obere Erzgebirge hlnwegzog, schlug ein kalter Blitzstrahl in dle Pflugballe des FobrikgrundstückS der Firma E. C. Flader hier unter einem furchtbaren Getöse «in. Im Augenblick des Einschlages bot sich dem Zuschauer «in aufregen der Anblick. Sämtliche elektrisch« Lampen wurden schwarz, die Sicherungen der Maschinen flogen heraus, und aus den Telephon- apparaten schoflen faustdicke elektrische Feoerstrahlen. Außer dem Schrecken, der Neroenschäden verursachte, erlitten Personen keinerlei Verwundungen, da sich im Augenblick der Katastrophe glücklicherweise niemand In der Nähe der elektrischen Apparate befand. Werne,grün. Am Donnerstag nachmittag ist auf dem Wege von Zöbischhaus nach Bogelsgrün der Baumeister Alfred Wolf ans Brunn, Sohn des Baumeisters Otto Wolf aus WIlkenau, mit seinem Motorrad gegen einen Baum gefahren und so schwer gestürzt, daß der Tod augenblicklich eintrat. Zwickau. In der Nacht zum Freitag haben sich zwei junge NNdchen aus Zwickau, die achtzehnjährige Haustochter eines früheren Schuldirektors und eine gleichaltrige Verkäuferin, di« Tochter eines hiesigen Boomten, auf der Strecke Aue—Zwickau vom Zuge überfahren lassen. Die jungen Mädchen waren seit Mittwoch hier als vermißt gemeldet worden, hielten sich aber, wie jetzt festgestellt worden ist, größtenteils in Aue auf, wo ste auch in einem Kaffee gesehen worden sind. Am Donnerstag ver ließen sie die Stadt in Richtung Hartenstein. In der Nähe des bekannten Ausflugszieles Prinzenhöhle ließen sie sich von dem abends nach 9 Uhr von Aue nach Zwickau abgehenden Personen zuge überfahren. Die Mädchen hatten sich an der Hand gefaßt und waren auf der Gleisanlage dem Zuge enlgegengegangen. Die Körper wurden fürchterlich verstümmelt. Was die Mädchen ins den Tod getrieben hat, ist bisher nicht zu ermitteln gewesen. «naura. v« « «Er». rn. her Sutter» ea, «ud wt« Hühner und » diS lkrkaidartn, rößt» E«p» vom Nev» mit «uhl«. dlämmkretd« t» aut Al, »ach« L«« kür Hühn« d bemiss« slldu« von ) im Körper vr. Bn urft mrtmr h»«k» find end Dürft der Tier» gt da» und M in S m getticht« en Einfluß und Jett Gaben von lüssig, gelb men «la« Si« haben oerfüttert, ar« hab«, ell«, w«nn > brünstig« kischqualitat va» wohl, t« Würst« hwarzbunte unt« bay«. ler Weide» d«sto ge» ) wmn si« verWtld«» 8 StzugSprii«! güi «>N«nMonat2Goldmark»« z Zutragen, «inztln« Numm«rn 15 voldpfenniz« 8 Gemtlndt-BerdandS-Girokont» Ramm«' 4 Postscheckkonto Dresden 12 548. ' Fernsprrcher: Amt vippoldltwald« Nummer » j auf di« haben si« r« Haltbarkeit inmal nach wch einmal d«r Uebel» vr N». acheldeeren ein« weiß« ind haben den ein« 8 sie nicht !ner Nach- Wie kann Z. inT. sind vom allen Da lind, läßt euämpfung Sie die g gelichtet er wieder- , Sollten »ennungs- n, nehmen ritzung ist zunehmen. dann die Im unbe- >«n Sie in , Düng«r, er. Ferner Aetzkalk, über di« r Nachbar energisch >eit kaum aen raten, m Befall zweck« zu Nz. LertlicheS und SSchfischeS Dippoldiswalde. Im Monat April sind von dem Gendarmerie posten Dippoldiswalde nachstehende Anzeigen erstattet worden: 2 wegen Betrugs, 5 wegen Diebstahls, 7 wegen Verletzung sonstiger. Strafbestimmungen, 17 Ersuchen und 4 Durchsuchungen. Außerdem wurden 42 Verwaltungssachen erledigt. — Der Notiz im gestrigen Blatt betreffs Gedenktafel der Feuerwehr und der Kirchgemeinde liegt eine Vermengung beider Krisgvrehrungen zu Grunde, und ist infolgedessen di« Meinungsäußerung der Herren vom Heimatschuh nicht richtig wiedergegeben. Den Platz für di« Gedenktafel der Feuerwehr sanden auch di« beiden Herren für geeignet. Zwar hätten ste es gern gesehen, daß die Tafel selbst ohne jede Verzierung, ganz schlicht in die äußere Kirchenmauer eingelassen worden wär«, gaben aber zu, daß nicht lediglich Kunstgeschmack, der ja ver schieden ist, entscheiden könne, sondern auch Äückstcht auf schlichte Beschauer genommen werden müsse: und diele möchten etwas sehen, nicht nur Namen, sondern auch Sinnbilder, die zu ihnen I reden und ihnen etwas sagen. Unter Berücksichtigung alles dessen ist die Genehmigung zur Anbringung der Gedenktafel erteilt wor den. Vom Kircheninnern ist nur bei der anderen Frage geredet worden: Gedenktafel für die Gefallenen des ganzen Mrchspiels. Dafür hatte der Kirchenvorstand wohl auch an zwei Stellen im Innern der Stadtkirche gedacht, neigte aber mehr dazu, entweder die Wand rechts vom Turm, hinter der Kastanie, in Aussicht zu nehmen oder di« große Wand an der Nlkolaikirche, neben der Türe MM Altarplah. Dem waren die Herren vom Heimatschuh nicht gerade entgegen, gleichwohl aber gefiel ihnen am besten ent weder 4ms Innere im Turmeingang -er Stadtkirche oder noch mehr eine Wand im Innern der Nikolaikirche. Das werden ste voraussichtlich auch in dem schriftlichen Gutachten, das die Kirch- gemeindeoertretung erhalten wird, zum Ausdruck bringen. M. — Der Verein für Bewegungsspiele, der äußerst vielseitig sich betätigt, bietet letzt auch den Freunden des Box sportes Gelegenheit zur Ausübung ihres LieblingSsporkeS und vor allem zum Erlernen desselben. (Siehe Inserat.) — Unter Hinweis auf die Verordnung über di« Be flaggung der Dienstgebäude vom 16. Dezember 1922 hat der Stellvertreter des Ministerpräsidenten, Minister Müller, un geordnet, daß am Tage der Vereidigung des Reichspräsidenten, Dienstag den 12. Mai 1925, die sächsischen staatlichen Dienst- gebäude, die staatlichen Schulen und die im wesentlichen aus Staatsmitteln unterhaltenen Stistungsgebäude zu beflaggen sind. Die Gemeindebehörden sind angewiesen, ihrerseits aus eine ent sprechende Beflaggung der übrigen öffentlichen und, privaten Gebäude hinzuwirken. — Beim Landtag ist ein Antrag der kommunistischen Partei eingegangen, der Landtag wolle beschließen, die Regierung zu beauftragen, dahin zu wirken, daß den bei dem Bau der Bobsleigh- bahn in Geising beschäftigt gewesenen Erwerbslosen der Tarif lohn, der sür die einschlägigen Straßenbauarbeiten in Frage kommt, nachgezahlt wird. Lin weiterer Antrag der gleichen Partei verlangt, die Regierung zu beauftragen, die ab 1. Moi 1925 durchgeführte Mietpreiserhöhung von 70 auf 75 sofort rückgängig zu machen. Oberstauendorf. Der Sächsisch« Milttärverein Frauendorf hielt am vergangenen Sonntag, den 3. 5., im hiesigen Gasthof sein Stiftungsfest unter zahlreicher Beteiligung der Mitglieder und der eingeladenen Gäste ab. Nachdem man einige Stunden dem Danze gehuldigt, begrüßt« Kamerad-Vorsteher M Köhler dle Erschienenen, besonders die sehr zahlreich vertretenen Kame- schiechterung des dUiarktes gehandelt habe. Der Zeug« bekennt sich als Anhänger des Zentrums. Mit Höfl« habe er nie etwas zu tun gehabt. Dl« Angelegenheit mit der Ueberweisung einer Summe von Barmat an Minister Schwarz zur Errichtung eines Kinderheimes, sei ihm erst aus den Zeitungen bekannt geworden. Er machte am Schluß dl« nicht ganz unberechtigte Bemerkung, daß alle an ihn görichteten Fragen eigentlich überflüssig gewesen wären, da sie aus den von früher her bekannten Akten sich glatt ergeben. DSbelu. Von schwerem Leid heimgesucht wurde das Schlosser- ehepaar Gruner. Die Eheleute verließen abends '/-7 Uhr ihre Wohnung und hatten ihre beiden fünf- und dreijährigen Knaben zu Bett gebracht. Als sie gegen 12 Uhr nachts heimkehrten, fanden sie die Schlafstube in Flammen. Das Bett der Kinder brannte. Die beiden Kinder waren im Rauche erstickt. Sie hatten wahr scheinlich mit Steichhölzern gespielt. Floßberg. Hier wurden zwei Fortbildungsschüler festge- nommen, weil sie sich an Schulmädchen unsittlich vergangen haben. Der eine hat sogar an einem 4 jährigen Mädchen Sittlichkeits verbrechen verübt. Er kommt in 4 Fällen, der andere in einem Falle als Täter in Fratz«. Leipzig. Donnerstag früh unternahm ein Autoschlosser der städtischen Werkstätten eine Probefahrt mit einem der neuen städtischen großen Autobusse. Auf der Fahrt über die Eisenbahn- vrücke bei der Wollkämmerei stieß der Wagen plötzlich gegen dlei Bordkante und erlitt einen Achsenbruch, Durch diesen wurde der Wagen zur Seit« gedreht und riß das Gitter der Brück«, weg. Zum Glück blieb das Vorderteil des Magens in der Stark stromleitung der Eisenbahn hängen. In der gefährlichen Situation! blieb der Magen einige Stunden lang hängen, bis es der Feuern wehr gelang, ihn auf di« Straße -zurückzubringen. Leipzig, 8. Mai. Heute wurde die Verhandlung im Spkonage- prozeß Gerneth fortgesetzt. Der ReichSanwakt bezeichnet« den! Angeklagten als den größten Spion der letzten Zeit. Selbst sÄn« eigenen Landsleute Habs er den Franzosen gegen gute Belohnung ausliefern wollen. Das sei das schlimmste, was bisher ein Spion geleistet habe. Er beantragte deshalb ole schwerste Strafe, zehn Jahre Zuchthaus, zehn Icchr« Ehrenrechtsverlust und dauernde Stellung unter Polizeiaufsicht. Das Gericht verurteilt« Gerneth wegen fortgesetzter Svionage und Verrat militärischer Geheimnisse zu sechs Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrenrechtsverklst und dauernder Stellung unter Polizeiaufsicht. Frankenberg. Zwei Unfälle, die zpr Vorsicht mahnen, er eigneten sich in einem hiesigen industriellen Unternehmen. In dein einen Falle erlitt ein dort beschäftigter Mbeiter dadurch Ver brennungen im Gesicht, daß der Kork einer auf einem Gaskochers gewärmten Kaffeefeldflasche durch den jedenfalls siedenden Kaffe«! Herausgetrieben wurde und der heiße Kaffee dem Mann« daS Gesicht verbrannte. In dem anderen Fall« wollte ein am Glüh ofen beschäftigter Arbeiter die Rost« lockern, dabei schkig ein« Stichflamme aus dem Ofen und verbrannt« den Mann ebenfalls am Hals und Gesicht. Chemnitz. In ihrer Wohnung in der Margarethenstraß«! HÄ sich die 75 Jahre alte Witwe Emilie Landmann durch Einatmen von Leuchtgas vergiftet und hierbei Ihre 35 Jahve ast« geistes kranke Tochter mit in den To- genommen. Schwermut infolge Krankheit war der Grund zur Tat. raden von: Bruderverein Reinholdshain. Darnach boten di« Dilletanten des Vereins in zwei lustigen militärischen Einaktern ihr Bestes. Beide lösten infolge ihres kräftigen Humors wahre Lachsalven aus, die Spieler reichlich lohnend. Für weitere Unterhaltung sorgte noch ein Kamerad von Reinholdshain durch Vortrag zweier kleiner Couplets, die allgemein gut ansprachen. Darauf widmete man sich abermals dem Tanze in ausgiebigster Weise, bis die Polizeistunde Einhalt gebot. Sadisdorf. An diesem Sonntag hält der hiesige Turnverein (D.T.) sein Änturnen ab. Für nachmittags ist Turnen auf dem Platze und abends Ball im Gasthose vorgesehen. Kreischa. Eln eigenartiges Vorkommnis führte am Donners tag zu einem Unglücksfall auf der Wilischwaldstrahe, wo jetzt der Bau einer Fernsprechleltung nach der Milischbaude ausgeführt wird. Einem Telegraphenarbeiter entglitt eine größere Rolle Draht und kollerte die Straße hinab. An der Stelle, wo ste in -den Straßengraben fiel, rastete am Rande zufällig eine Dresdner Schulpartle, wovon ein Mädchen durch die schwere Rolle getroffen wurde, einen Beinbruch erlitt und im Sanitätswagen zu ihren Eltern gefahren werden muhte. Großölsa. Zum ersten Male veranstaltete der 9. Turnbezirk der Arbeiterturner «inen Waldlauf und zwar am Sonntag in der Dippoldiswalder Heide. Um 9 Uhr erfolgte der Start für den 5000-Meterlauf. Die Strecke war aut, nur Landstraße von Neuölsa bis Malter Straße, am Einsiedel vorbei nach der Heide mühle und die Straße zum Ziel bei Großölsa. Ms erster ging Rössel, Kleinnaundorf, mit 17,6 Min. durchs Ziel. Trotz der langen Strecke waren die Läufer gut zusammengeblieben. Bei der Jugend (1560 Meter) siegte überlegen Hans Seifert, Burgk, mit 4 Min. 46,3 Sekunden. Beim 3000-Meterlauf der Mit glieder holte bei den letzten 109 Metern sich wieder Kurt Rössel spielen- noch einen guten Vorsprung. Auch die Ergebnisse -er andern Läufe waren gute. - Geising. Der Iungdeutsche Orden hat sich oberhalb Geisings am Wal-esrand« aus eigenen Mitteln ein eigenes Wanderyeim ausgebaut. Die Erholungsstätte besteht aus einem großen Raum, der als Schlafraum dient, zwei Aufenthaltsräumen und einer Küche. Unterkunftsmöglichkoit ist für etwa 39 bis 35 Person«» vorhanden. Dresden. Festgenommen wurde der Handlungsgehilfe Iohannes Zimmermann aus Leipzig, der in vielen Fällen als an geblicher Gerichtsbeamter Kosten «inforderte oder bei Angehörigen von Strafgefangenen Kautionen und Kosten für die angeblich von ihm zu bewirkende Freilassung des Gefangenen erlangte. Er legte dabei ein« mit der Schreibmaschine her gestellte .Aus fertigung' vor, die in ganz mangelhaftem Deutsch abgefaht war. Dresden. Am Freitag nachmittag gegen 5 Uhr ging über Dresden ein kurzes Gewitter Mit mehreren schweren Schlägen und einem starken Regenguß nieder. Mährend des Gewitters suchten drei Därmen und zwei Herren im Ostrogehege vor dem Regen Schutz unter einem Baum, begaben sich jedoch auf Anraten der Herren bald wieder ins Freie. Als sie zehn Schritt von dem Baume entfernt waren, schlug der Blitz in den Baum, so Laß Lie Splitter um die fünf Personen herumflogen. Dresden. Der Landeskultwrrat hat zu einem Rundschreiben des Reichsinnenministeriums darauf aufmerksam gemacht, daß in Sachsen in den letzten Jahren die Tuberkulose und Diphtherie unter dem Geflügel beträchtlich zugenommen hak. Di« Ver- breitung dieser Seuchen ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß das Geflügel durch eine mangelhaft« Ernährung während dec Kriegslahre anfällig geworden ist und daß in der Nachzucht die Widerstandsfähigkeit gegen Seuchen noch nicht wieder voll erreicht ist. Der Landeskulturrat hat aber insbesondere.darauf auf merksam gemacht, daß eine Uebertragung von Krankheiten Lurch eingefÜhrleS italienisches Geflügel, das stets billig angeboken wird, an zahlreichen Vorfällen nachtzewiesen werden kann. Es ist deshalb der Vorschlag gemacht worden, die Geflügeleinfuhr aus dem Ausland« überhaupt zu verbieten. Sollt« sich aus wirtschaft lichen Gründen eine derartige Verfügung nicht rechtfertigen lassen, so verlangt der Landeskulturrat zum mindesten -le Einfuhr nur auf geschlachtetes oder Zuchtgeslügel zu beschränken. Dresden. Der Barmat-Ausschuß des Sächsischen Landtages letzte am Freitag di« öffentliche Vernehmung fort. Ministerial direktor vr. Kliem sagte aus, daß er mit den Lebensmittel geschäften nichts zu tun gehabt habe, sondern lediglich mit den Bestrebungen des Ministers Schwarz, für die sächsische Industrie Auslandsaufträge durch Vermittlung Bormats zu erhalten. Die Geschäfte, die nach Belgien und Georgien gehen sollten, seien aber nicht zustande gekommen. Der Zeuge entsinnt sich, nach Abschluß der Lebensmittelgeschäfte mit anderen Regierungs beamten über Barmat gebrochen zu haben, insbesondere über die geschickte Art, mit der Barmat Politik und Geschäfte verband. Daß Barmat -ie Leute nach Abschluß der Geschäfte bewirtet habe, war zwar etwas gang neues. Aber es sei überhaupt neu gewesen, daß der Staat Geschäfte abschloß. Für den Kaufmann bedeute «S jedenfalls nichts besonderes, daß «r seine Geschäftsfreunde ein ladet. Der Zeuge weiß nichts davon, daß Minister Schwarz Irgend etwas Ungesetzliches getan habe. Oberregierungsrat Or. Hünefeld sagt über Lie in Brüssel feinorzeit erfolgten Ver handlungen zwischen Vertretern der sächsischen Regierung und Barmat aus: Die von Barmal bezahlt« Bewirkung sei glänzend gewesen, habe aber nur den allgemeinen Verhältnissen im Aus lande entsprochen. Er hab« nicht di« Empfindung gehabt, daß mit der Bewirtung ein« Beeinflussung verbunden sein sollte. Direktor Gatzweiler von der Sächsischen Fetlstoff-A.-G., früher Prokurist der Firma Münch—Dresden, sagt aus, daß die Firma Münch von der Regierung als Beraterin zugezogen war. Die Lebensmittelgeschäfte mit Barmvt seien durchaus ordnungsgemäß durchgeführt. Die Firma Münch hab« nur die Provision vom Mirksäxistsministerium bezogen, von Barmat aber nicht. Zu be anstanden gewesen seien nur in einem einzigen Falle vier Magen- Gärmalz, Von chinesischem Speck könne keine Rede sein, es habe sich stets um nordamerikanischen gehandelt. Der bereits erwähnte Geruch habe für den Fachmann nichts absonderliches gehabt. Auch die Fleischbeschau habe die Ware nicht beanstandet. Beim dritten Geschäft sei für einen nachgelieferten Teil zwar «In Mehrpreis bewilligt worden, aber nur weil es sich nachweisbar um elk« Ver- - Chemnitz. Die Chemnitzer Stadtverordneten Haden ein« aus einer Aufbauklasse und vierzehn Realschulklassen bestehend« Schule als .Aufbauschule' bezeichnet, obwohl zugleich Kinder aus anderen höheren Schulen zwangsweise in diese Aufbauschul« über- geführt worden sind. Lin« Proteskversammlung der Eltern Mhrta zu Ler Erklärung, daß die Ettern, nicht bereit seien, ihre Kinder, über die Köpfe der Eltern hinweg Vorspanndienste für die Auf bauschule leisten zu lassen. Man beschloß, eine Abordnung nach! Dresden zu entsenden, die beim Kultusministerium vorstelllg werden und ein« Trennung der Realschule von der Aufbauschul« herbeifilhren soll. öMgsse giWlöiMM. Geschäftszeit: Werktags '/-9—12 Uhr und 2-4 Uhr, Sonnabends nur */-9—12 Uhr. ägliche Verzinsuna der ReichSmarkelnlagen nach jährlich 6 ev. vom Hundert. Als Mitglied der öffentlichen Versicherungs- nftalt der Sächsischen Sparkassen sind wir Vermittlungsstelle für Lodens-, LEMM, vataU-, Irllvllport-, Vrlor«a, Lvtokssko- vuä Lrrmkva- v-rsiedsraveoa em.-Verb.-Girokonto Nr. 20. Postscheckkonto Dresden Nr. 2890. Fernsprechanschiuh Nr. 2 und 21, Abt. Sparkasse. Mmrkl in WickbW Bez. Dresden Montag den 18. Mai 1925