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- Erscheinungsdatum
- 1925-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192505065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-05
- Tag 1925-05-06
-
Monat
1925-05
-
Jahr
1925
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Verantwortlich« Redakteur: Settr Seh«. — Dm» und Verlag: ««1 SÄ»« in DivV0l-i«val-e. Mittwoch den 6. Mai 1925 91 Jahrgang Nr. 104 »Y<l»WE «vt» « «Mmet« In««« petttzeil« ttz voldpfennlg«, Eingesandt «d Reklame, » Waldpsenntg«. Weitzeritz-Zeikung kEzeMma IM» Anzeiger ftir DippoMswalte, Schmiedeberg U.A. «ettepe Aett««--es Berir»» Diefe» Blatt enihLU -ie amtlichen Bekanntmachunze», -er Amtshauntmavnschast» -es Amtsgerichts ««- -es Sla-lrats -u Dippoi-iswai-e 7 77,IGs ^IGsMWß ,-»,a«»»-e»Geaa>eea«e>e>aaa»ae""sGiGe-»""»»"^ Bezugspreis: Ftlr etnenMonat 2 Goldmark »N Zukagen, einzeln« Rammern 1» »oldpfenntge. Gemein-e-V«band1-Girokontt Rmmner Postscheckkontt Dresden 125«. Fernsprecher: Amt DippoldiSmatd« Kumm« «. Lertliches und Süchsischeß Dippoldiswalde. Line Innungsversammlung hielt öie Ver einigte Bauhandworker-Innung zu Dippoldiswalde am 4. Mai im Fremdenhof Stadt Dresden ab. Der Obermeister Hamann er öffnete die ordnungsgemäß einberufene Oster-Versammlung, be grüßte die zahlreich erschienenen Meister, insbesondere Klempner Beyer—Reichstädt und Rößler—Ruppendorf, welche «stmang eingeladen waren, desgleichen die beiden Ehrenmitglieder Freuden berg und Schmidt, und gab seiner Freude Ausdruck über den zahlreichen Msuch. Dann wurden 6 Schlosser- und 3 Klempner lehrlinge unter herzlichen Morten vor geöffneter Lade vom Ober meister ausgenommen, desgleichen 2 Ausgelernte, 1 Schlosser, 1 Klempner, welche ihre Prüfungsarbeiten sehr gut ausgeführt hatten, unter beherzigenden Worten zu Gesellen gesprochen. Der Jahresbericht, vom Schriftführer Heine vorgetragen, war sehr gut ausgearbeitet und wurde diesem Vortragenden seitens der Innung gedankt. Der Kassenbericht brachte erstmalig einen lleber- schuh, und sollen deshalb 500 Einladungskarten gedruckt werden. Nachdem umfangreiche Innungsangelegenheiten erledigt waren, die Neuwahlen, welche Wiederwahl der 3 Ausscheidenden brachte, stattgesunden hatten, und die nächste Versammlung für den 6. August in Wendischcarsdorf beschlossen war, dankte Meister Freudenberg dem Obermeister und Vorstand für die Mühen innerhalb der Innung. Zum Schluß wurden noch die oben- genannien beiden Herren Beyer und Rößler als Mitglieder aus genommen und die Versammlung um 7 Uhr vom Obermeister unter Dankesworten geschlossen. — Seit Februar d. I. hat sich die Teuerungsskotistik, die Berechnung dec Indexziffern der Lebenshaltungskosten, im ganzen Reiche geändert. Die Statistik wurde insofern auf eine breitere Grundlage gestellt, als zu den bisher elnbezogenen Gütergruppen: Ernährung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung und Bekleidung noch Aufwendungen für Verkehr, Körperpflege, Reinigung, Bildung und Unterhaltung hinzutraten. Hierdurch haben sich die Index ziffern, wie vorauszusehen war, «höht. Betrug nach den Be rechnungen des Statistischen Landesamtes die sächsische Index ziffer am 4. März nach früherer Methode 128,5 (Vorkriegszeit — 100), so ergab sich nach neuer Berechnungsart 137,5. Künftig sollen nur noch Monatsdurchschnitts der Indexziffern veröffentlicht werden. Im Monatsdurchschnitt betrug in Sachsen der Gesamt- index der Lebenshaltungskosten nach der neuen Berechnungsart für Februar 138,0, für März 137,7, für Avril 138,1. — Eine Versammlung von Interessenten früherer Banknoten, die von der Reichsbank vor dem Kriege in Umlauf gefeht worden sind, fand in Großschönau statt. Kaufmann Grunewald (Neugersdorf), Organisationsleiter der Interessengemeinschaft der Besitzer von Vorkriegsgel-, Reichsbankgläubigerverband, be handelte die Lage der Reichsbank, die gegenwärtig einen Bestand von 2 Milliarden Gold hat und ihre Aktionäre mit 50 Prozent bedenkt. Sie sei durchaus in der Lage, die alten Banknoten vufzuwerken. Zum Schlüsse forderte er zur Gründung einer Orts gruppe auf. Schmiedeberg. Tagesordnung zur öffentlichen Sitzung der Gemeindeverordneten, Freitag, den 9. Mai 1025 abends 7 Uhr, in der alten Schule. Mitteilungen. — Festsetzung der dies jährigen Badepreise. — 1 GrundftÜcksverkauf betr. — An pflanzung von Nußbäumen. — Unterhaltung der Schenkgasse betr. — Bausache Steinmüller L Goßlau. — 2 Unterstühungsgesuche. — Leihgebühr für den Leichenwagen. — Entschließung über Wohnungsbau. — Etwa noch Eingehendes. Glashütte. Der im Müglitz- und Weißeritztal ins Leben gerufen« vchützengau, dessen Gesellschaften dem sächsischen Wettin- chützenbund angehören, wird nächsten Sonntag, den 10. Mai, hier eine Gründungs-Hauptversammlung abhalten. Die Satzungen ind von den beitretenden Gesellschaften vorberaten worden. ES »ürsten sich am genannten Tage eine größere Anzahl auswärtiger Schtltzenbrllder hier einfinden. Altenberg. Der Frühling, der in den Niederungen seinen Einzug gehalten hat, läßt im Gebirge noch auf sich warten. In der Nacht vom Sonntag zum Monlag war wiederum Frost zu verzeichnen. Er konnte die Vegetation nicht schädigen, weil das Wachstum noch zurücksteht. Der Sonnenschein am Tage über dürste aber bald die Blätter an Baum und Strauch hervorlocken. Frauenstein. Mit Beginn des Frühjahrs tritt auch der Erz- geblrgsvereln wiederum in eine Periode lebhafterer Tätigkeit ein. Das Heimatmuseum, dessen Reinigung noch vor Pfingsten erfolgen soll, schielt einen Direktor und zwei Warte. Die Wege markierung ist sogleich in Angriff zy nehmen. Vom Ski-Club wird erwartet, daß er eine Skimarkierung Schellechau—Frauen stein und Bärenfels—Frauenstein vornimmt. Für die Instand-' setzung der Schloßparkwege und die Anschaffung von Bänken wurde eine namhafte Summe bewilligt. Dresden. Die Nachrichtenstelle der Staokskanzlei kehlt mit: .Die Pressenachricht, daß der Direktor der Dresdner Staatlichen Frauenklinik Geheimrat Prof. vr. Kehrer vom Ministerium des Innern aufgefordert worden sei, sein Amt niederzulegen, ist un zutreffend. Das gleiche gilt von der weiteren Nachricht, daß vr. Leifewitz, Arzt in Bärenfels, an seine Stelle getreten sei. Geheimrat Kehrer ist lediglich beurlaubt worden, vr. Leisewitz ist nicht an seine Stelle getreten, sondern nur, da ein Oberarzt der Klinik und Stellvertreter deS Direktors zurzeit fehlt, vorüber gehend mit der stellvertretenden Leitung der Klinik betraut worden. Er ist ausgebildeter Frauenarzt und war von 1903 bis 1905 Assistent an der gynäkologischen Universitäts-Poliklinik in München, von 190« bis 1909 an der Dresdner Staatlichen Frauenklinik. Bei ihr ist er, nachdem er sich als Frauenarzt niedergelassen hafte, noch bis Juli 1913 als Lehrer der Hebammen- lehranstalt tätig gewesen.' Dresden, 5. Mai. Zu Beginn der heutigen Sitzung deS Sächsischen Landtages gab es eine kleine Ueberraschung. Präsident Winkler stellte Lem Hause als neuen Kollern den unrühmlich bekannten vr. Schmincke vor, der an die Stelle des in den Reichstag gewählten Lehrers Schneller getreten ist. vr. Schmincke besaß ehemals in Bad Elster eine Badeanstalt, verkaufte diese ober im Vorjahre und sollte sich angeblich in China festgesetzt haben. Wie es nunmehr scheint, werden die Chinesen auf i Schmiuckes wertvolle politische Mitarbeit am Aufbau ihres Dampferfahrt zum Marktfest nach Wehlen (Sächsische Schweiz)' In der Festhalle Kinderkonzert und Jugend-Schauturnen. Empfangskag. Von 9 Uhr Vormittags bis Abends 5 Uhr Em pfang der Sängergäste auf dem Hauptvahnhofe. Einzug durch die Prager- und Ringstraße. Begrüßung vor dem Rathause durch die Festleitung. Begrühungskonzert in der Festhalle Abends 8 Uhr, dargeboten von der Dresdner Sängerschaft (Iulius-Otto-Bund, Sängerbund Dresden, Sächsischer Elbaau-Sängerbund, Gruppe Dresden). Zu diesem Konzert erhalten die Inhaber der Festkarte freien Eintritt. Nach dem Konzert Räumung der Halle und nach kurzer Zeit Begrützungskommers nur für Inhaber der Festkarte. Sonntag, 21. Juni: Erster Festtag. Hauptprobe in der Festhalle für die' Sonntaassänaer 8.30—10 Uhr folgend« Bünde: Ober- lausitz«, Saxonia, Vogtländisch«, Zwönitz-Auertal, Zwickauer, Leipziger. Die Montagssänger hören zu. 1. Hauptausführung in der Festhalle 10.30—12.30 Uhr. Festdirigenten: Professor G. Wohlgemuth; Chormusikdirektor R. Büttner, Ausstellung zum Festzuge 3 Uhr. Aufstellungspläne werden besonders bekannt gegeben. Ankunft auf dem Festplatze gegen 8 Uhr. Anschließend Ueberreichung der Fahnendenkmünzen, gemeinsamer Gesang vor der Halle: «Das treue deutsche Herz'; Ehrung der Veteranen von 1885, Kommers In der Festhalle und Sonderveranstaltungen in Kirche und Sälen der Stadt. Montag, 22. Juni: Zweiter Festtag. Hauptprobe in der Festhalle für die Montagssänger 11 bis 12.30 Uhr folgender Blinde: 3 Dresdner, Erzgebirgischer, Meißner Land, Mitielerzaebirgisch«, Miklelmuldenkal, Obererzgebirgischer, Rödel tal, Westsächsischsr Canon. Di« Sonntagssänger hören zu. Die 2, Hauptaufführung findet in der Festhalle 4 Uhr nachmittags takt. Abschiedskommers in der Festhalle 8 Uhr, Sonder-Veran- taltungen in Kirchen und Sälen der Stadt. Dienstag, 23. Juni: Parkfest und Sommernochtsball Im Ausstellungsgelände (Großer Garten). Dampferfahrt nach Melken rum Ludwia-Rlckt«-Fest. — Der Verband der Sächsischen Bezirksverbände hielt am 23. April im Sitzungsaale der Amtshauptmannschaft Dresden > eine nahezu vollzählig besuchte Mitgliederversammlung ab. Zu nächst wurde -le Anstellung des Regierungsrates Dr. Guba als hauptamtlicher Geschäftsführer vom 1. Juni an gukgeheißen und über die Anstellungsbedingungen Beschluß gefaßt. Sodann fand eine eingehende Aussprache über dis inzwischen bei fast allen Bezirksverbänden dnrchgeftthrte Auseinandersetzung zwischen Slaal und Bezirksverbänden und die Entschließung einstimmig an ¬ genommen: «Der Verband der Bezlrksverbände beantragt unter Wiederholung seiner früheren Beschlüsse und Eingaben 1. dis Entschädigungssätze abweichend von Aev«sicht -1 der VO. voml 24. 1. 25 dahin zu regeln, daß dem Staat nur der tatsächlich« Personalaufwand erstattet zu werden braucht. Er bezieht sich dabei auf dl« Zusicherung in der VO. vom 23. 2. 25; 2. daß dis Forderung der Anstellungssperr« für außenstehende Personen (int VO. vom 24. 1. 25, Selt« 3, letzt« Absatz) fallen gelassen wird." Darauf wurdest die Fragen des künftigen Finanzausgleichs be sprochen, wobei bekanntlich di« Interessen der Begirksverbändej stark berührt werden. Di« Aussprache endete mit folgender, ebenfalls einstiMMg angenommenen Entschließung: «Gegen den> Gesetzentwurf üb« den Finanzausgleich, nach welchem lediglich zu Gunsten des Staates für die von diesem nach den Wohlfahrts- pflegegeseh übernommenen Kostenhälfte der Anstaltsfürsorge ein« Verschiebung im Finanzausgleich zwischen Land und Gemeinden vorgenommen werden soll, wird nachdrücklich Verwahrung ein gelegt und gefordert, daß wenn der Staat für Lies« Belastung entschädigt werden soll, dann vor allem di« Äezirksver bände für die durch die AuSeinanderseUln« ihnen aufgebürdelen Lasten schad los gehalten werdest müssen. Schließlich wurde noch zu der Ver teilung vost Baubvihilfen aus der AufwertungSsteu« für di« Gemeinden unter 1000 Einwohner Stellung genommen und -ab«» der Unmut üb« di« vollkommen ungenügenden Geldbeträge zum Ausdruck gebracht, di« der Landeswohnungsverband den Bezirks verbänden für das laufende Rechnungsjahr zur Verfügung stellen will. Die Versammlung beschloß einstimmig .aber den Landes wohnungsverband bet der Regierung Beschwerde zu erheben und die Regierung zu ersuchen, dem Verband der Bezlrksverbände eine Abrechnung über die Gelder des Landeswohnirngsverbandes für das Etatjahr 1924/25 in Verbindung mit dem Etatjahr 1925/28 zur Einsichtnahme zu überreichen.' Der Vorstand des Verbandes soll die Frage, in welcher Weis« etwa das ganz« System zu ändern sei, weit« behandeln, sich die geeigneten Unter lagen für Aenderungsvorschläge verschaffen und dann der Ver sammlung Bericht erstatten. Zum Schluffe sprach der Vorsitzende, Amtshaupkmann Dr. Schulze—Dresden, den aus seinem Amt« scheidenden bisherigen Geschäftsführer, Aegierungsrat Schubart, im Namen -« Versammlung den Dank des Verbandes für feine geleisteten Dienste aus. Dresden. Wegen verschiebest« Sittlichkeitsverbrechen, be^ gangen an Mädchen von 4—12 Jahren, wurde hier ein 22 jährig« Stallschweizer festgenommen. — Wie Las Presseamt des Polizeipräsidiums Dresden mitteilt, sind bei Personen, di« der politischen Polizei als An hänger der kommunistischen Bewegung bekannt sind, dieser Tage Waffen beschlagnahmt worden. Letzte Moch« gelang in einem Falle di« Beschagnahme von 7 Infanteriegewehren, 2 Karabinern und 785 Schuh Gewehrmunition. Am 4. ü. M. wurden an ein« anderen Stelle wieder 4 Infanteriegewehre mit 170 Schuß Munition, 1 InfaNkerieseikengewehr und 1 Fernsorengapparat mit 80 Meter Kabel vorgefunden und ebenfalls beschlagnahmt. — Auf vielfache Anfragen hin teilt das Städtische Verkehrs amt Dresden mit, Laß die seit längerem geplante Krast- omnibusllnie Löbtau-Haupkbahnhof voraussichtlich im Juni, dem Verkehr übergeben werden kann. Vorerst sind zu diesem Zwecke eine Reihe neuer Kraftomnibusse zut bauen, um den Verkehr überhaupt aufnehmen zu können. Di« ersten 8 Wagen werden im Juni abgeliefert werden. — Das Doberzeiter Automdbilunglück, bei dem Ler Hotelbesitzer Josef Kubisch, dessen Schwägerinnen Maria Peterka und Martha Wihorek den Tod gefunden, und vier weitere Personen verletzt worden sind, beschäftigt« am Montag die fünft« Strafkammer des Dresdner Landgerichts als Berufungsgericht. Um Lie Schuldftage nach jeder Richtung zu klären, wurde -er Termin im Gasthof zu Doberzeit «-gehalten. Es fanden ein« Besichtigung der unfallstelle und weiter auch eine Probefahrt statt. Zur Aufklärung des Sachverhaltes hatten drei Sach verständige und vierzehn Zeugen Vorladung «haltest. DI« Berufungsverhandlung wurde diesmal wesentlich abgekürzt. Rach Vernehmung des Angeklagten Vogel, der seinerzeit wegen fahr lässig« Tötung zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt worden war, hingegen aber Berufung eingelegt hatte, wurden lediglich zwei technisch« Sachverständige und ein sachverständiger Zeuge gehört, aus alle anderen Zeugen aber verzichtet, und insbesondere die Bolzenfrage, die im ersten Termin Diplomingenieur Neumüller angeschnitten, völlig beiseite gelassen. Staatsanwalt Dr. Meiß forderte Aufhebung des erstinstanzlichen Urteils und Bestrafung mit einem Jahr Gefängnis,,die Verteidigung plädierte für Frei sprechung des Angeklagte^, aus die das Berufungsgericht aber nicht zukam, sondern das ergangene Urteil von drei Monaten aufhob und wegen fahrlässig« Tötung sechs Monate Gefängnis als angemessene Strafe unter voll« Anrechnung der erlittenen Untersuchungshaft auswarf. Pirna. Einen neuen «Spaß' leisten sich in letzter Zett einige Uebermütige, indem sie nächtlicherweile die von den Laternenwärtern ausgelöschtsn Straßenlaternen wieder onbrennen und dadurch den Laternenwärtern nicht nur Unannehmlichkeiten bereiten, sondern auch der Stadt unnötige Kosten verursachen. Gottleuba. Eine bergbauliche Gewerkschaft will Len Silber bergbau in der «Gokteszeche Fundgrube" bei Gottleuba wird« aufnehmen. Kamenz. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich Sonntag nachmittag in Oßling. Die Wlrtschafisbefltzerseheftau Christiane Kirstan aus Bröthen befand sich mit dem Rade auf dem Weg« nach Weißig, um dort Verwandte zu besuchen. Als sie in Oßling < . ,, die steil abfallend« Dorfstraße hinunterfuhr, verlor sie die Herr- nach Meißen zum Ludwig-Richter-Fes . sch«st gb« das Rad und prallte so unglücklich an ein Haus, daß die Wirbelsäule brach und sofort tot war. Das, Unglück ereignete sich vor den Augen Ihres Ostern konfirmierten Sohne», der sich In Ihrer Bwleilung befand. Crottendorf i. E. Mehr als ein Drittel der wahlberechtigten Gemeindemitglied« hatte den Antrag gestellt, daß sich die Ge meindeverordneten einer Neuwahl zu unterziehen haben. A« Präsidentenwahltage wurde die Frag«: «Wird dem Antrag auf Auflösung -es Gemeindeverorbnetenkollegiums und dessen Rew- wahl zugestimmt?' mit erledigt. Es wurden 1281 Ja- und 445 Neinstimmen abgegeben. Di« erforderlichen 1556 Jastimmen wurden nicht erreicht. Vaterlandes zu Gunsten des Freistaates Sachsen verzichten müssen. - Dem neuen Kollegen gab sein kommunistischer Freund Lieberasch ! sofort eine Probe, wie « im sächsischen Landtage aufzutreten hat. ! Abgeordneter Lieberasch begründet nämlich einen Antrag seiner i Parteifreunde, der sich mit dem Bauunglück auf den Staats- : werken in Böhlen befaßt und in Lem u. a. die sofortige Ver haftung und Aburteilung der Direktion der Mast-Äau-A.-G-, der ' Bauleitung in Böhlen und der Poli«« gefordert wird. Finanz minister vr. Reinhold antwortete darauf, er bedauere es, daß jelbst solch ein Unglück von den Kommunisten politisch ausgenützt werde, und stellte fest, daß nicht der Staat, sondern eine Privat firma den Bau ausgeführt habe. Sie sei auch voll verantwortlich für den entstandenen Schaden. Ueoer die Einzelheiten des Unglücks Könne er heute noch nichts sagen, da der Staatsanwalt sich der Sache angenommen habe. Der Minister bat schließlich um Ablehnung des kommunistischen Anttages, der aber mit Hilfe der Linkssozialisten an den Ausschuß verwiesen wurde. Welter beschäftigte sich o« Landtag mit einer deutschvolksparteilichen An frage über die Erschließung der sogenannten Kaiserfelder bei Zittau für den Braunkohlen-Tagebau. Der Finanzminister gab die beruhigende Erklärung ab, -aß die Frage im vollen Ein vernehmen mit Zittau gelöst werden soll. Eine weitere Anfrage stellten die Deutschnationalen wegen der Bebauung Ler Dresdner Heide. Der Finanzminister erklärte, die Regierung denke nicht daran, das Waldgebiet der Heide in wesentlichem Umfang« eln- zuschränken. Er belegte dies zahlenmäßig. Schließlich wurde noch ein kommunistisch« Anttag wegen Bewilligung der von den Eisenbahnern aufgestellten Foroerungen abgelehnt. Di« nächste Sitzung findet Donnerstag, 7. Mai, nachmittags 1 Uhr statt. Dresden. D« Haushaltausschuß -1 des Sächsischen Land tages unternahm am Montag eine Besichtigungsreise, um Ein richtung und Ausbau mehr«« Erziehungsanstalten an Ort und Stelle kennenzulernen. Erstes Ziel ist die Landeserziehungsanstalt Bräunsdorf bei Freiberg gewesen. Die Anstalt ist am 5. März 1824 begründet worden, kann also auf ein üb« hundertjähriges Bestehen zurückblicken. Gegenwärtig sind rund 300 männliche und weibliche Pflegling« unteraebracht. Das Mindestalter ist 8 Jahre. Durch schulisch« Einrichtungen ist Sorg« getragen, daß in zehn Klassen den verschiedenen Bedürfnissen Rechnung ge tragen wird. Eine Aufnahme- und Beobachtungsstation dient der zweckmäßigen Unterbringung d« Pfleglinge in die speziellen Abteilungen. Schulentlassene Burschen und Mädchen werden in verschiedenen Fächern unt« sachkundiger Leitung ausgebildet. Zeugnis von den diesbezüglichen Leistungen legt ein« in der Anstalt eingerichtete Ausstellung ab. Das Staatsgut in Bräuns dorf bietet willkommene Gelegenheit zur Aufnahme jugendlicher Pfleglinge. Die hygienischen Einrichtungen der Anstalt, die er zieherischen und bewahrenden Ziele wurden von den Ausschuss mitgliedern günstig beurteilt. Das Erziehungsheim Neusorge bei Mittweida hat der Fürsorgeverband der Stadt Leipzig der be kannten Schwedin Else Drandsttöm überlassen, die während Les Krieges als Pflegerin auf dem Balkan-Kriegsschauplatz tätig ge wesen ist. Sie bietet "zirka 200 Kindern gefallener Heeres angehörig« gediegene Unterkunft. Die «forderlichen Mittel stellt die Genannte teilweise selbst zur Verfügung. Der Haushatt- ausschuß fand hier, wie auch in der Anstalt Mittweida, die am 1. Oktober 1909 vom Fürsorgeverband Leipzig in Betrieb ge nommen wurde, das sogenannte Gruppensystem durchgeführt. In äusserst geeigneten Häusern sind Gruppen von 15 bis 20 Pfleg lingen u.ntergebracht unter besovderer Berücksichtigung des Zieles der Erziehung. In 20 Gebäuden, in Gärten, Plätzen, Feldern und eigenem Gut wird ein wichtiger Zweig der Wohlfahrtsarbeit durchgeführt. Für die bevorstehenden Verhandlungen der ein schlägigen Kapitel des Staatshaushaltplanes sind durch die Be sichtigungen d« Anstalten werttoll« Aufschlüsse vermittelt worden. — Der Festplan für dos 1. Sächsische Sängerbundesfest in Dresden vom 20.—23. Juni 1925 lautet: Sonnabend, 20. Juni:
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