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Verantwortlicher Ae-akleur: SeNr 8ed«e. — Druck und Verlag: Sarl Je-»« in DivoolviswaUe. Donnerstag den 23. April 1925 91 Jahrgang Nr. 94 Auztt^rets! Vie « MMmes« drett« petttzett« M Goldpfennig», Ltngesarrdt unk Reklamen iS Gvl-pfenntg«. Bezugspreis: Für einenMonat2 Goldmark Zutragen, einzeln« Nummern 1S Goldpfenrü»». Gemtinde-Verbandt-Giroiwnl» Nummer I. Postscheckkonto Dresden »546. Fernsprecher: Am« Dippoldiswalde Nummer Liefe» Bla« enthSU -le amtliche« Deka«ntmachm»ze« »er Amlshaüplrnarmfchafl, -es Amtsgerichts und -es Sla-trals -u Dlppol-iswalve Weiheritz-Zeilung TEzeikmii uns Anzeiger siir Dippoldiswalde, Schmiedeberg U.A. «ellefte Aeiluug -es Bezirks Versteigerung Sonnabend den 25. April vormittags V-12 Uhr sollen im Ver- steigerungsranme des hiesigen Amtsgerichts 2 lagögeuMe und f golöene Oamenunl» meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. ... .. ,D«r w« richt,voilzieher de» Amtsgericht, Dippoldiswalde Q 450. 1135. 1750/24 Vrennholzverstetgerung auf Schmtedeberger Revier Sonnabend den 25. «peil 'v«S nachmittag» '/,§ Oki» rollen im Hartbot ru Schmiedeberg <8cben»i) etwa 350 rm fi. Brennholz und 540 rm Reisig aufbereilet in den Abt. 11. 13. 14, 27. 28, 32, 35, 67/70, 90, 110. N6 und . , _ Mittwoch den ag. llpr» >gss nachmittagr S Mn» im varmaur „rum pvIeNnttnlal" (slühneimühie) etwa 100 rm fi. Brennholz und 380 rm Reisig aufberettet in den Abt. 72, 75,78 gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. DaS Forstamt OerMches nn- Sächsisches. - Hindenburg und Marx, die beiden Reichspräsidenten-Kan- didaten, werden morgen Freitag abend durch Rundfunk zu der Wählerschaft sprechen. Die Firma Rundfunk-Viktoria G.m.b.H. hier wird, wie aus dem Inseratenteil ersichtlich ist, im Schützen haussaal 8 Lautsprecher aufstellen und durch diese die Reden zu Gehör bringen. Zedermann ist zum Besuche etngeladen. — Zn der Reichskrone findet morgen Freitag abend eine Wählerversammlung des Republikanischen Reichsbunües statt. In dieser Versammlung spricht Lehrer Frank«-—Dresden für die Kandidatur Marx. Debatte schließt sich an. — DaS .Moderne Theater' (Dir. A. Lorke) hat für Sonntag den 2«. April .Großstadtpflanzen' angesetzt. Es ist dies ein Stück aus dem Großstadtleben, wovon man jetzt so viel in den Zeitungen liest. An den Haupttollen sind beschäftigt Herr Zimmermann vom Neustädter Schauspielhaus, sowie Fräulein Friedrich, gleichfalls vom Neustädter Schauspielhaus, Fräulein Metz, Herr Göbel und Gronert, welcher auch ftk die Regie zeichnet. Mitte Mai eröffnet die Direktion ihre Sommersaison mit vollständig neuem Personal und hofft auch dann Meder auf die gütig« Unterstützung des verehrten Publikums. — Gestern nachmittag kurz vor 4 Uhr ist aus dem Hofe der Restauration Hickmann hier ein älteres Herrenfahrrad, Marke Distanz, gestohlen worden. Ms Dieb kommt ein etwa 35 bis SS Jahre alter Unbekannter in Frage, der sich als Reisender ausgab und kurz vor Feststellung der Dat daS Lokal durch die Hintertür verließ. Er wird beschrieben: Größe 165 cm, blasses Gesicht, etwas eingedrückte Nase, mit kurzem dunkeln Schnurr hart. Bekleidet war er mit brauner Manchesterhose, grauen Stutzen, blauer Sportmütze. Sachdienliche Mitteilungen werden an den Kriminalvosten Dippoldiswalde erbeten. — Mittelelbe-TurngLL Dor kommende Sonntag gleicht einem Großkampftage. Von frühem Morgen bis zum Aden- gilt es für di« Gauvereine turnerische Arbeit zu meistern. Der Vormittag steht die Leiterinnen und Leiter von Frauen- abteilung in der Turnhalle CaruSstraße beschäftigt. Um 1 Uhr sollen im VereinSzimmer des Turnvereins für Neu- und Anton stadt, Alaunsttahe 40 sich die Leiter von Spielmannszügen ein Stelldichein geben, um darüber zu beraten, wie für ansprechende Marschmusik und gute gleichmäßige AuS- und Fortbildung solcher Mannschaften erfolgreich gewirkt werden kann. Der Nachmittag findet di« Turnwart« in der Turnhalle Alaunsttahe 40 bei der Arbeit. Die Beratung Mrd sich mit dem Werbetaa, den 14. Juni, dem Gau-Jugendtreffen in Radeburg, dem Treffen der Aelteren in Dippoldiswalde und dem HermannSlaufe zu beschäftigen haben. — Der erste Schutgang war Donnerstag voriger Woche ein wichtiges Ereignis für viele Familien. Auch die Kirche Mll sich der Kleinen annehmen und ruft sie zum Kindergottesdlenst. Näch sten Sonntag sollen sie im Kindergottesdienst für die 2. Abteilung <11 Uhr) begrüßt und ihrer Helferin zugewiesen werden. Es wäre erfreulich, wenn die Eltern selbst ihre Kinder zur Kirche geleiten und dem Gottesdienste beiwohnen würden. — Nachdem in der Osterwoche der Evangelische Bund eine hochbedeutsame Tagung in Dresden gehalten hat, dl« von Tag zu Dag stärker besucht wurde, Mrd in der kommenden Woche der Kongreß für Innere Mission Teilnehmer aus ganz Deutschland in unsere Landeshauptstadt zusammenfahren. Er lagt bereits zum 41. Male. Di« Versammlungen nehmen Sonntag ihren An fang und dauern biS Freitag. Montag nachm. 5 Uhr findet großer Empfang durch die städtischen, Staats-, Reichs- und Kirchenbe hörden im Neuen Rathaus statt. Im Eröffnungsgoltesüienst, Montag abend 8 Uhr, hält Landesbischof D. Dernewitz aus Wolfenbüttel die Predigt. In der 1. Hauptversammlung Dienstag vorm. >/,10 Uhr im Saal« des Vereinshauses spricht Prof. Dr. Kirstein aus Bremen über: .Di« heutige Ehenot und die evange lische Kirche'. Auch die folgenden Tage bringen Vorträge her vorragender Männer der Inneren Mission, di« Gegenwartsnöte des Volkslebens behandeln, dazu etwa 30 Sonderverlammlungen für die verschiedensten Arbeitsgebiete der Inneren Mission. — Am 31. März 1025 liefen im Bereiche der sächsischen Landesversicherungsanstalt 212 730 Renten, und zwar 141132 In validen-, Kranken- und Altersrenten, 21 679 Witwenrenten, 49 910 Malsenslammrenten (mit rund 100000 Walsen). Gegen über den Bestandzahlen vom 31. Dezember 1924 ergibt sich somit ein« Zunahme von 5037 laufenden Renten, von denen 2818 (56 v. H.) Invalidenrenten und 2219 (44 v. H.) Hinterbliebenen renten sind. Die Umrechnung der Renten nach dem Gesetz vom 23. März d. I. hat begonnen und wird mit größter Beschleunigung unter Zuhilfenahme von Aushilfskräften weitergeführt. Die Hell- debandlung hat in größerem Umfange als dies im Jahre 1924 möglich war, eingesetzt. Die eigenen foM« die hinzugezogenen fremden Heilstätten mit insgesamt zttka 1500 Betten sind voll belegt. Im 1. Vierteljahr 1925 wurden insgesamt 2885 Ver sicherten Heilverfahren gewähr«, davon waren 1130 Lungen- und Der Führer des „christlichen" Zentrums Marx will Reichspräsident von Gnaden der internationalen Klassen kämpferischen Sozialdemokratie werden, denn 60 "0 der ihm zufaüenden Stimmen werden die der „kommandierten" Genossen sein. Ildiui-W dein lviMck sei»! Reinl Dann wähle am 26. April Hindenburg! 1746 andere Krank«. Neuaufnahmen in die Heilstätten erfolgten in 1953, Entlassungen in 1783 Fällen. — Nach Mitteilungen des Statistischen Landesamtes erweisen sich die allerdings nur vorläufig festgestellten Ergebnisse der Be- völkerungS-Bewegungs-Statistik im Iabre 1924 als ein« Fort setzung der schon im Vorjahre beobachteten Erscheinungen, di« sich im großen und ganzen als ein Rückgang bezeichnen lassen. Die Zahl der Eheschließungen bettug insgesamt 36 376 und zwar im 1. Vierteljahr 5510, 2. Vierteliahr 11055, 3. Vierteljahr 9043, 4 Vierteljahr 10768 gegen 46401 im Jahre 1923. Zum ersten Male seit Beendigung der Kriegszett sank diele Zahl unter dl« der Vorkriegsjahre (etwa 40 000—41700) herab. Nicht ganz so hoch war di« Abnahme der Leben-geborenen. Hier wurden ge- rählt: im 1. Viertelahre 21 990, 2. Vierteljahr 21313, 3. Viertel- jaln 19443, 4. Vierteljahr 20 488, also insgesamt 83 234 gegen 89 060. Inwieweit an diesem allgemeinen Rückgänge die ver minderte Fruchtbarkeit jüngerer oder älterer Ehen beteiligt ist, entzieht sich bei diesen vorläufigen Ergebnissen zunächst der Be ¬ im Jahre 1924 im 1. Lebensjahre 2352 2118 2097 1886 Kinder Merteljahr Vierteljahr Vierteljahr Merteljahr Personen über 1 Jahr all 13 704 11557 10034 11077 1. 2. 3. 4. urteilung, jedenfalls aber dürften -i« immer noch vorhandene Wohnungsnot, die durch die Jahre der Inflation eingetreten« Verarmung der Bevölkerung und die leider noch immer schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse von maßgebendem Ein fluß auf diese Abnahme -er Eheschließungen und -er Lebend- geborenen gewesen sein. Von besonders ungünstiger Bedeutung ist hierbei auch die Zunahme der Totgeborenen; deren Zahl von 3340 im Vorjahre auf 3428 im Jahre 1924 stieg und di« sich, bezogen auf die Gesamtzahl aller Geborenen, von 3,61 A im Jahr« 1923 auf 3,96 im Berichtsjahre erhöhte und hiermit prozentual ein« Ziffer erreichte, wie st« in dieser Höbe in den letzten 20 Jahren nicht beobachtet werden konnten. Von allen Geborenen waren 14 579 oder 16,82 A uneheliche gegen 15 648 oder 16,97 N im Jahre 1923. Diesen entschiedenen ungünstigen Ergebnissen der Bevölkerungsbewegung steht aber auch ein« wesentliche Abnahme der Sterbefälle gegenüber. ES verstorben Somit gingen insgesamt 8453 kleine Kinder unter 1 Jahre mit dem Tode ab gegen 10807 im Jahre 1923, und berechnet man deren Sterblichkeit unter Bezugnahme auf die in denselben Jahren Lebendgeborenen, so erweist es sich, da diese Sterbeziffer von 12,13 im Vorjahre auf 10,16 9L im Jahre 1924 gefallen war. Auch die Zahl der Sterbefälle bei den über 1 Jahr alten Personen hatte sich von 51414 auf 46 372 vermindert, sodaß also im Jahre >924 insgesamt 7396 Personen weniger als im Jahre 1923 ge- torben waren. Hieraus ergibt sich ein« weitere erfreuliche Tat- ache, nämlich eine Steigerung des Geburtenüberschusses von 1570 Personen. Wenn gleich natürlich nicht verkannt werden darf, daß ein Geburtenüberschuß von 28409 Personen, wie ihn das Jahr 1924 zeigt, in keiner Weise die Ziffer erreicht, di« man in den Vorkriegsjahren feftstellen konnte und die trotz der bereits seit Jahren eingettetenen allgemeinen Geburtenabnahme doch noch in >en Jahren 1910 bis 1913 etwa 54—57000 Personen umfaßt«, 0 ist doch Immerhin zu hoffen, daß sich durch eine Zunahme der Eheschließungen und Geburten bei gleichbleibender Verminderung der SterbefÄle auch langsam die Vorgänge der Bevölkerungs bewegung Meder normaler und für daS gesamt« Volksleben vorteilhafter gestatten werden. Obercarsdorf. Der hiesige Turnverein (D. T.) feiert am 13. und 14. Juni dieses Jahres sein 25 jähriges Bestehen Zur würdigen Gestaltung dieses Festtages hat der Turnbezirk Dippol diswalde für den 14. Juni ein Bezirkswerbeturnen angesetzt. Die Durchführung dieser Veranstaltung liegt in den Händen des hie sigen Turnvereins. Mit den Vorarbeiten ist bereits begonnen worden. Ain Sonnabende vor dem Fest Mrd ein Begrühungs- abend alle Festteilnehmer vereinen. Für Sonntag vormittag sind Bezirkswettkämpf« für Turner und Turnerinnen angesetzt wor- den. Da am gleichen Tage di« besten volkstümlichen Turner fest gestellt werden, di« den Bezirk in den Kämpfen um die Gau gruppenmeisterschaften vertreten sollen, Mrd der Zuschauer manche " wunderbare Leistung zu sehen bekommen. Am Nachmittag wird ! die turnerische Arbeit durch «Inen Festzug durch den Ort einge- j leitet. Ihm schließen sich Maffenfreiübunaen der Turner und Tur nerinnen des Bezirkes an. Einige Mustervorführungen guter Vereinsriegen an verschiedenen Geräten werden auch geboten werden. Für den Turnverein Obercarsdorf Mrd dieser Festtag dadurch M besonderes Gepräge erhalten, daß er am gleichen Tage ein« Fahne weihen wir-, di« ihm «in hochherziger Turn- freun- gestiftet ha«. Schmiedeberg. Aufsehen erregt« hier die Ankunft einer ärzt lichen Untersuchungskommission, die in -er Leichenhalle des hiesigen Friedhofes die Obduktion eines von der ledigen Tochter des Hausbesitzers und Händler H. geborenen und angeblich tot zur Welt gekommenen Kindes vornahm. Der ärztliche Befund soll ergeben haben, daß daS Kind nach der Geburt gelebt hat. Oh und auf welche Weise di« ledig« Mutter den Tod des Neu geborenen verschuldet ha«, muß di« noch schwebende Untersuchung ergeben. Die Erörterungen darüber sind noch im Gange. Seifersdors. Nach alter Ueberlieferung veranstaltet« de« Turnverein .Frohsinn' zu Setfersdorf am 1. Osterfeiertag wieder einen Theaterabend. Zur Aufführung gelangte: Theobald -er> Unbemittelt«, Operettenschwank in drei Akten (Tert und Musiki von Paul Joh. Dietrich). Man sah unter den Spielern viel« neu« Gesichter. Sie führten sich aber sehr gut ein. Alle Spieler gaben ihr bestes uno so kann es nicht wundernehmen, -aß all« sehr befriedigten. Man war kühn gewesen, -aß man sich gleicht an «inen Operettenschwank gewagt hatt«. Der Gesang war einig« i Male etwas zu leise, auch fehlt« es manchmal ein ulein wenig an der Höh«. Etwas mehr Mimik und Gesto einzelner Spielen hätte einige Situationen noch mehr herausgehobeu. Der gut« Wille war aber allgemein vorhanden und überwan- all« Schwie rigkeiten. Wenn dies« Spieler zusammenbleiben und sich fleißig als dramatische Abteilung im Turnverein gepaart mit den wenigen noch fehlenden altbewährten Kräften, weiter üben, können fi« sicher sich noch an ganz ander« Werke wagen. Die Einstudierung durch Turnbruder Willibald Lieder war vorzüglich und man muß ihm dankbar sein, daß er «s verstanden hat, die im Verein schlum mernden dramatischen Kräfte zu wecken. Es dürften sich schließ lich in Zukunft noch mehr finden, die sich aus den Brettern der VereinSbühn« ihr« Lorbeeren pflücken können. Die Turnbrüder Weber (Klavier) und Legler (Violine) begleiteten mit viel Innig keit, Hingabe und Verständnis und trugen somit nicht unwesentlich zum Gelingen des Ganzen bei. Die zahlreich erschienen« Zuhörer schaft (die Sitzgelegenheit reichte kaum aus) war von dem Ge sehenen und Gehörten voll befriedig und spendete denn auch reich lich den wohlverdienten Beifall. Man hört« allgemein nur Stimmen des Lobes. Dies sollte alle Mitwirkenden onfeuern auf dem beschrittenen Wege rüstig, freudig und unverdrossen wei ter zu schreiten. Ein Turnverein, -er über solche selbstlos wir kende, talentvolle Mitglieder verfügt, wird auch in bezug auf Geselligkeit gar bald di« Höhe erreicht Haden, di« er vor dem Kriege inne hatte und -io ihm gebührt. Der Turnverein .Froh sinn' kann stolz auf seine alten bewährten Kräfte und aus seinen Nachwuchs an Kunstjüngern blicken. Ihnen ein .Gut Heil!' Lin flottes Tänzchen vervollständigt« den gelungenen Abend. Dresden. Wie schon in der DienStag-Sitzung -es Rechts ausschusses erkennbar war, hatten die Linkssoziailsten di« an gekündigte Obstruktion gegen die Abänderung der Gemeinde ordnung stark eingeschränkt. In -er Mittwoch-Sitzung haben ste diese Obstruktion ganz aufgegeben, sodaß bis Mittag die erst« Lesung der Regierungsvorlage beendet sein konnte. Die Vorlage wurde gegen die Stimmen -er Llnkssozialisten und der Kommu nisten angenommen: Ein« Reihe deutschnattonaler Abänderungs- ankräge, für die sich zum größten Teil auch di« beiden bürgerlichen Koalitionsparteien erklärten, wurden abgetehnt, da auch die Rechtssozialisten gegen dies« Anträge stimmten. Gegen di« in der Vorlage vorgesehen« Streichung der 88 163 und 164, die daS Vorschlagsrecht und das AbberufunOrecht der Bezirks- Vertretungen enthalten, stimmten nur die Deutschnationalen. Der Rechtsausschuß beschloß mit der zweiten Lesung der Vorlage am Mittwoch den 6. Mai zu beginnen. Selbst wenn die Links sozialisten wieder Erwarten bÄ der zweiten Lesung nicht ob struieren sollten, würde -och die zweite Lesung im Ausschuß wiederum einige Zett erfordern und bestenfalls gegen Ende M« mit -er zweiten Lesung tu Plenum zu rechnen sein. — Auf --nn Gelände der Struveschen Mi neralwasser fabrlk an der Struvestratze in Dresden soll ein Filmpalast errichtet werden von einer Film-A.-G-, die angeblich über 3 Millionen Mark Kapital verfügt. Der Platz ist in Erbpacht auf 30 Jahr« vermietet worden. Das Kino erhält einen Zugang von h«r Prager Straße, wofür ein Abstand von 26 VOO Mark gezahlt wird. DreSke». Als an der im Bau befindlichen Sängerhalle eia Balken hochgezogen wurde, riß daS Seil und der herabfallende Balken traf den Zimmermann Karl Franke, der «inen Schädrl- druch und «inen Bruch des linken Beines erlitt. Radeberg. Das 5 jährige Töchterchen einer hiesigen Familie erstickte beim Abendessen an einem Stück Würstchen, das ihr in die Luftröhre geraten war. Roßwein. Am Sonntag nachmittag verlor «in etwa 16jährige» Fräulein aus Ehemnih, das sich mit zwei Herren auf einer Rad tour befand, die Herrschaft über ihr Rad und stürzte Ecke Mittel und Querstraße in das Schaufenster einer Fleischerei. Dos Fräu lein trug ziemlich schwere Schnittwunden davon. «rbeiter-Sama- riter leisteten die erste Hilfe. Leionig. Im Hause des Konditors Knoth hörten die Be wohner ein Stöhnen, das aus der Wohnung einer Frau kam. Die Wohnung wurde geöffnet, und man sand die Frau besinnungs los auf. Sie war durch Kohlenozydgas betäubt worden, das aus dem Schornstein entwichen war. Die Verunglückte befindet sich außer Lebensgefahr. -.Hartmannsdorf bei Ehemnih. Der Unfug einzelnen Automobi listen, mit nicht abgeblendeten Scheinwerfern durch die Nacht zn fahren, hat hier wieder einen schweren Unfall verursacht. Auf der Leipziger Straße wurde ein Radfahrer von dem Scheinwerfer eines ihm entgegenkommenden Kraftwagens geblendet und fuhr gegen einen Baum mit solcher Wucht an, daß er einen schweren bäübelbruch erlitt. Zwickau. Der 71 jährige Gasthofs- und Mühlenbefiher Paul ReiM in Neudorf stürzte von der Brücke am Elsenbahnüber- gange infolge der Dunkelheit ab und verlehtr sich dabei tödlich. — Dem Schneider Adolf Martin in der Böhmischen Straße wurde am Dienstag anläßlich seines Geburtstage« «in Morgen- ständchen dargebracht. Seine Frau lauschte vom offenen Fenster der Im 3. Stock befindlichen Wohnung aus den musikalischen Darbietungen, verlor aber das Uebergewicht und stürzt« in d«a Hof hinab. Sie verstarb bald danach an den erlittenen Verletzungen.