Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192504092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250409
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-04
- Tag 1925-04-09
-
Monat
1925-04
-
Jahr
1925
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
eiMritz-Jeilung ageszeilmg M- Mzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-ederg U.A« Aelteste Zetr««g -es Bezirk» Verantwortlicher Redakteur: Aellr Ieha«. — Druck und Verlag: Lark Jeda« in Divool-lswal-e. Donnerstag den 9. April 1928 Nr. 84 11 pttitzeil« 29 »owpf«m»s., «ngefan»» »I» Reklamen iE No»ps«mi1g«, 91. Jahrgang Bezugspreis: FLr einenMonal 2 Goldmark «U ^»tragen, einzeln« Nummern 15 Gvldpfenntg«. Demeinde-Derbandt-Dirokon^ Nummer » Postscheckkonto Vre«-«n 1254«. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nmnmer «. herbeigeholt« Arzt konnte nur noch den Deutsch-Llnpedel. Der Sohu des Müller im Ortstell Brü-erwief«, der a werden sollte, wurde beim Iouchefahr«n Hörnern gegen die Schläfe gestoßen. ! bald darrmf. dieses DlM «IHM -ie amtlich«, Beluumtmachange» -er Umtshauplmmiafchafi, -es Amtsgerichts lm- -es Sta-trats zu Dippol-iswal-e Mtrtfchaftsbesitzers Oskar n Palmsonntag konfirmiert von einem Ochsen mit den der sunge Mensch verstarb ^i2dolLVär5rei§8E§ "L« KaS findet am Mittwoch den 15. April (nicht 18.) statt. Weiteres flehe vorige Nummer 8M" "lNi , l« 'l erstehen werd« un-schloß mit einen! .Glück auf' auf das Wachsen, Blühen und Gedeihen des Ofterzgebirges. Allgemeiner Gesang des .Bugeibeerbaamfleds' schloh sich an. Weitere Redner ge dachten noch des Mitinhabers Reisewitz und der Damen, ins besondere Frau Hansen, dann ging di« Tafel dem End« zu. Ami Abend sanden sich die Gäste des Mittags in den anheimelnden, gemütlichen Hotelräumen wieder ein und Mit ihnen noch di« ami Bau und bei den sonstigen Umbauarbeiten beteiligten Gewerken, sowie viele Gäste zu einem gemütlichen Beisammensein bei guter, Musik und zu einem frohen Dame« Roch einmal drückte dadeit Bürgermeister Krause seine Freude über die grohe Anteilnahme für das Unternehmen aus und bat, das Vertrauen für dieses dadurch beweisen zu wollen, daß man es unterstütz«, und sorge, dahs es lebensfähig bleibt. — Ohne Frage ist -er Tag der Wieder eröffnung des Kurbotels Fürstenhos" für Kipsdorf von außer ordentlicher Bedeutung und die rege Anteilnahme der Bewohner schaft wohl zu verstehen, angenehm zu begrüßen war oder auch das gute Einvernehmen, das zwischen diesem Da neuerdings bei einer erschossenen Katze in Lauenstein Tollwatoerdacht festgestellt worden ist, werden in Abänderung der erlassenen BekanntmachuW der AmtShauptmannschaft vom 18. Februar 1S25 — G 4 Tollw./25 —, abgedruckt in Är. 42 -er Weißeritz-Aeitung vom 1S. Februar 1925 und Nr. 23 des Boten vom Wilisch vom 21. Februar 1925 die Gemeinden Lauenstein, Stadt und Dorf Bärenstein in das Sperrgebiet einbezogen. 3m übrigen verbleibt eS bis auf weiteres bei den in der genannten Bekanntmachung erlassenen Bestimmungen. Me Aufhebung der Bekanntmachung wird besonders bekannt gemacht werden. G 28 Tollw. Dippoldiswalde, am 8. April 1925. Die AmtShauptmannschaft. . . neuen Unkernehment und den alteingesessenen Gaststätten besteht, deren 3nhaber fich Miß ihrem Bedienungspersonal für diesen Eröffnungstag gern zur, Verfügung gestellt hatten und dem Bewirtschafter Hansen eint Teil der großen Arbeit trage» halsen. Dem sungen, neuen Unter nehmen, dem Kur Hotel Fürstenhof" ein herzliches .Glück auf'. Schellerhao. Am Dienstag in -er 8. Abendstunde entstand im Wohnhause -es Wirtschaftsbeflhers Johann Zimmermann, hier, (In der Nähe des Sprunghügels gelegen), ein Schadenfeuer, das trotz tatkräftigen Eingreifens der hilfsbereiten Ortsbewohner und der Wehren von Schönfeld, Altenberg und Kipsdorf daS HauS in Asche legte. Günstige Windrichtung ermöglichte es, die Schenn« zu erhalten. Der Besitzer, der ortsabwesend war, soll nur gering versichert haben, sodaß ihm ein bedeutender Schaden entsteht, da mehr wurde «in Run-gang durch das Haus angetreten. Der Umbau lag in den' Händen von Baumeister Oette in Schmiedeberg, der als rühriger «nd schaffensfrvher, ideenreicher und heimatlich fühlender Baumeister es verstanden hat, in kürzester Zeit ein ivahres Schmuckkästchen herzustellen. Unterstützt wurde er bei der Innenarchitektur durch den Mitbesitzer des Hotels Reisewitz und bei der Malerei durch Kunstmaler Haußmann—Dresden und dftalermeister Malke—Schmiedeberg. Die ganz umfangreichen Ar beiten beim Verlegen der Warmwaflerhäzung, der elektrischen Licht- und Lelephonleitung, der Klingelanlage, der Gasleitung leitete Schlossermeister Hamann—Dippoldiswalde, dem wieder ander« heimische Handwerker, Klempnermeister Burkhardt—Dip poldiswalde, Ullrich L Weber—Dippoldiswalde und andere zur Seite standen. Die Tischlerarbeiten wurden vom heimischen Meister Böhme ausgefüh-rk- Ein tatkräftiges Zusammenarbeiten ließ in kürzester Zeit das Werk gedeihen. Von der großen Terrasse gelangt man in einen freundlichen Vorraum, dem sich links ein Gastraum anfchließt. Rechts gelangt man in das in lila gehaltene mit Korbmöbeln ausgestatteks Teezimmer und durch dieses in den großen Speisesaal, dessen roter Ton der Wände mit Gardinen' in ganz gleicher Farbe mit den matten Farben der Decke fein kontrastiert: «in großer und viele kleine Be leuchtungskörper geben dem Raum große Lichtfülle. Di« vor dem Saal gelegene Veranda mit Goldmaleroi in chinesischem Stil auf schwarzem Grunde harmoniert ebenfalls prächtig mit dem Saale. Die Küche und die übrigen Wirtschafisräume liegen nach dem Hofe. 3n zwei Stockwerken stehen in 19 Zimmern 29 Betten zur Aufnahme der Kurgäste bereit. Alle Zimmer haben fließendes Kalles und warmes Wasser, Heizung und Telephon. Sie sind sehr freundlich eingerichtet, wirken mit ihren' Hellen Tapeten und Möbeln sehr nett und sind doch fern von allem Luxus. 3m Keller ist ein großer Fischkasten untergebracht, weiter die nötigen Räume für Biere, Weine, Liköre, Konserven und Kartoffeln. Einen weiteren beträchtlichen Teil nimmt die Warmwasserheizung treffend Erteilung eines Waffenscheines für den Landgerichts direktor Berndt in Bautzen: c) des Antwortschreibens des Mini sters des Innern Liebmann vom 7./12. gleichen Jahres und ä) der Erwiderung des Militärbefehlshabers vvm 9. Dezember 1923. Die Abschrift unter a) diente zum amtlichen Gebrauch im Ministerium des Innern und wurde dort aufbewahrt. Groß übergab -le Urkunde eines Tages an Koch und gestattet« ihm auf feine Bitte, selbige bis zum anderen Morgen zu behalten. Der Angeschuldigke Koch war nach dem 23. November 1923 — also nach Verbot der KVD. der Nachrichtenleiser des Bezirks Ostsachsen, und er hat sich als solcher innerhalb ihrer illegalen Organisation betätigt. Er sammelte Nachrichten und diktierte selbige im illegalen Partei büro in dcn Pfotenhauerstrahe einer Frau Steinbach in die Maschine. Ls betrafen dies Mitteilungen über die allgemeine Lage, Verhaftungen, Haussuchungen und dergleichen Dinge. Koch hat dem Mitangeklagten Regierungssekretär Groß mindestens einmal zwei Freikarten für die Staatsoper geschenkt, die er wiederum durch Vermittlung von kommunistischen Landtags- abgsordneten erhalten hat. Darnach werden insbesondere an geklagt Groß a) als Beamter in der Absicht sich einen Vorteil zu verschaffen, ihm zugängliche Urkunden vorsätzlich beiseite ge schafft, b) dafür Geschenke angenommen und c) einer verbotenen Partei dadurch Vorschub geleistet zu haben, und Koch a) einen : Beamten Geschenke gemocht und so zur Verletzung einer Dienst- i Pflicht bestimmt und b) ebenfalls einer verbotenen Partei Vor- > schub geleistet zu haben. Wegen Gefährdung der Staatssicherheit - wurde nach der Verlesung der Anklage die Oeffenilichkeit bis ' zur Verkündung des Urteils ausgeschlossen. DaS in später < Nachmittagsstunde verkündete Urteil lautete wie folgt: Wege» ! Verbrechens nach H 133 Absatz 1 des RStGB. und wegen Vor- schubleiskens wird Gros, zu fünf Monaten Gefängnis, Koch / lediglich nur wegen Vorschubleistens einer verbotenen Partei M fünf Wochen Gefängnis verurteilt. Bei letzterem gelten durch di« erlittene Untersuchungshaft die ganze Strafe, bei Gros, sechs Wochen als verbüßt. Pirna. Ein Lehrling einer hiesigen Schlosserei war mit den» »lüh>^<ven Eisens beschäftigt, dabei sprang «int Stückchen ab und ihm ins linke Auge, das er dadurch ein büßt«. Der junge Mann wurde von Samaritern -ein hiesigen Kranken haus zugeführt. Leipzig. Ebenso wie im vorigen Jahre wird auch diesmal wieder ein Teil des hiesigen Zoologischen Gartens nach Chemnitz l verlegt werden. , —, ., j Werda. Am Montag nachmittag ist das vierMrige Töchter chen des Gutsbesitzers Bruno Seckel tödlich verunglückt. Das Kind geriet beim Spielen auf der Straße zwischen einen vom Felde heimkehrenden Wagen seines Vaters und einen Garten- vmn. ws-Aich es so schwör verlehk umrve, oaH hör -t,0l> Vüyr- scheinst«- infolge innerer Verletzungen alsbald eintrat. Der schnell auch nur weniges Mobiliar gerettet werden konnte. Di« Wirtschafterin Z's hatte vor wenigen Tagen erst einem Kinde daS Leben gegeben, an ihre und des Kindes Rettung mußte zu erst gedacht werden. Die Ursache des Feuers ist noch nicht geklärt. Dresden. Zu Anfang vergangenen Sahres erregte bis Ver haftung eines im Ministerium des Innern tätigen Beamte» großes Aufsehen, der beschuldigt wurde, -er damals verbotenen Kommu nistischen Partei vertraulich« Mitteilungen gemacht zu hoben: Diele Angelegenheit bildete am Dienstag den GogensMn- einer vielstündtgen Verhandlung vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden, die sich gegen den 35 Jahre alten Regierungssekretär Groß und gegen den Dreher Koch richtete. Noch der Anklage wurde Groß beschuldigt, in seiner Eigenschaft als Regierungs- sekretär gegen Weihnachten 1923 mehrfach Schriftstücke, deren Geheimhaltung und Aufbewahrung unter besonderem Verschluß zu seinen Dienstobliegenheiten gehörte, dem Mitangeklagten Koch und damit der KPD. bezw. deren Landlagsfraktion zugänglich gemacht zu« haben und zwar insbesondere s) ein Schreiben -es Wehrkreiskommandos IV vom 18./12. 1923 mit Vorschlägen zur Einrichtung politischer Abteilungen! bei den staatlichen Polizei behörden und zur Neuregelung des Nachrichtenwesens: b) eines Schreibens des Wehrkreiskommandos VI vom 3V./11. 1923 b«- ( OertlicheS und Sächsisches. Dippoldiswalde. Für den morgenden Karfreitagsel noch besonders hingewiesen auf die um 2 Uhr in der Nikölaikirche stattflndende liturgische Feier zum Gedächtnis des Leidens und Sterbens Christi. Die Leidensgeschichte Jesu im Zusammenhang anhöxen, verbunden mit Passionslieü«rn und «rhÄ>end«m Chor gesang wirkt ergreifend auf Herz und Gemüt. — Der heutigen Nummer liegt für «ine Teilausgabe eine Sonderbeilage der .Ster »-Lichtspiele" in Dippoldiswalde bei, die das Programm für Kar ft ei tag und die Osterfeiertag« veröffentlicht. An allen drei Tagen laufen ganz besonders aus- gewäylte Filme mit hervorragenden Filmfternen in den Haupt rollen. Etwas besonders schönes wird am Karfreitag mit dem Film .Lotosblume, die Geschichte einer Madame Butterfly, ge boten werden, der in Naturfarben hergestellt ist und als der farbenprächtigste Film gilt. Der großen Kosten wegen wird ein solcher Film nicht wieder hergestellt. .Die Wett am Montag" sagt -zu diesem Film: .In diesen Bildern ist die zauberische Farben pracht des fernen Ostens festgehalten worden: das jadegrün« Meer, dessen schimmernd« Wogen an braunen Felsrändern empor lecken, die mit goldenem Strahlenkranz ins Meer sinkende Sonne, bi« üppig bunte Fülle exotischer Vegetation und di« Schlichtheit des chinesischen Wohnhauses. Di« zu begrüßende Erfindung traf am schönsten die Wiedergabe von reinen Naturstimmuygen und der .Berliner Lokalanzeiger' schreibt: der Pracht und Leucht kraft, den die Farben dieses Films ausstrahlen, kann man sich nicht entziehen. — Am 1. Osterfeiertage findet — sowohl im Ort«, wie auch auf dem Lande — eine Briefzustellung (mit Zeitungen) und eine Paketzustellung statt. All« anderen Arten von Sendungen werden nur zugestellt, wenn die Eilzustellung verlangt ist. — Am 2. Feier tage werden überhaupt nur Lilsendungen zugestellt: das letztere gilt für die Landort« auch bezüglich des Karfreitags. Reichstädt. Ein Bühnenschauturnen veranstaltet der Turn verein .Jahn" hier am 1. Osterfeiertag im Schusterschen Gasthofe. Das Programm sieht eine große Zahl turnerische Vorführungen vor und ist sehr abwechselungsreich zusammengestellt. Oberfrauendorf. Vorige Woche verunglückte im hiesigen Gasthofe bei Ausführung von Installationsarbetten der bei der Firma Friebel in Niederfrauendorf beschäftigte Monteur Hans Rudolf dadurch, daß die Leiter brach und R. so unglücklich in die auf den Tischen aufgestellten Stühle stürzte, daß ihm ein Stuhlbein zirka 8 cm tief ins Gesäß fuhr. Der Bedauernswerte mußte sofort ins Heidenauer Krankenhaus gebracht werden. Soin Zustand hat sich indessen glücklicherweise gebessert, so daß keine LebenS- gefahr^mehr besteht. Kipsdorf7"Der Unfall, üei sich im Fremdenhof „Halali" hier zugetragen hat und de» Tod des jungen Mannes herbeiführte, hat wesentlich andere Ursachen, als wir nach der ersten Meldung berichteten. Der Hausdiener war dabei, Holz auf der Kreissäge zu zerkleinern. Dabei geriet die Säge auf einen Ast, ein Stück Holz sprang ab und traf ihn mit solcher Wucht an die Stirn, daß die Hirnschale zertrümniert und das Gehirn blosgelegt wurde. Er ist sonach nicht in die Maschine gekommen, was auch nach Lage der Sache gar nicht möglich sein konnte. Kipsdorf. In der Nachkriegszeit wurde gar manches Fremdenheim an günstig gelegenem Platze von Krankenkassen aufgekauft, die darin Erholungsheime einrichtelen und die ein stigen, gern besuchten Gaststätten dem öffentlichen Verkehr ent zogen. Auch unser Osler,Mbirge, und Insbesondere Kipsdorf und seine schöne Umgebung wurden davon betroffen. Die Scheller- mllhle ginn j» den Besitz der Quarter Colleclion of New York über, Röbers Gasthof in Bärenburg wurde Erholungsheim der Kaufmannschaft, den Fürstenhof in unserem Orte erwarb die Ar- beiterpensionskasse der Staatsbabnen und vor kurzem schloß der Kaiscrhof >» Äärenfels seine Pforten für die Oeffentlichkeit, Besitzer ist die Versicherungsanstalt sächsischer Gewerbekammern. Da muß man es als ein großes Verdienst unseres Bürgermeisters Krause buchen, daß es ihm gelang, ein Konsortium zu suchen und zu finden, das den .Fürstenhof" zurückerwarb und ihn in kürzester Zeit zu einer neuzeitlich eingerichteten Gaststätte um baute. Heute ist nun der Umbau vollendet. Auf Einladung des Konfortiums fanden sich zahlreiche Herrschaften aus Kipsdorf, aus Dresden und der hiesige» Umgebung am Mittwoch mittag im .Fürstenhofe' ein, um das neu geschaffene Werk mit einweihen zu helfen. Sie wurden von dem Mitinhaber des Hotels, Reise witz, zugleich auch Mitinhaber der .Raumkunst'-Dresden be grüßt. Herr Reisewitz wieß weiter darauf hin, daß eS nicht allein galt, ein« Gaststätte zu eröffnen, sondern daß diese Gast stätte auch eine Bedeutung für Kipsdorf Hobe. Mir alle wissen, daß es jetzt heißt .arbeiten', das im Kriege Verlorene wieder zu erlangen, aber daS sei leicht gesagt un- bet der Kreditnot schwer ausgeführt. ES motz uns ah« gelingen, wenn wir fest hatten Mr Glaub«» an uns« Vaterland mit starkem Willen und Ve-rtnUtv» «wf 'unsere Kraft. Trotz ollen derzeitigen Partei ¬ gezänks werden wir uns wieder zusammenfinden und den Platz an der Sonne erobern. Gleich jedem einzelnen ist aber auch Kipsdorf durch -en Krieg schwer betroffen worden, denn sein« Industrie, di« Frem-vnindustrie leidet, daß «in« Gaststätte nach der anderen verschwindet. Im .Fürstenhof' soll eine GaWitte ge schaffen sein, die allen Ansprüchen genügt, kein Luxushotel, ein «iS das bietet, was man daheim gewöhnt ist. Bürger meister Kraus« habe den Gedanken gefaßt, Leute zu suchen, die den Mut fanden, das Haus zu errichten. Dank sei der Arbeiter - PenfionSkass« d«r Reichsbahnen zu sage» für ihr Entgegen kommen, zu danken fei allen denen, die in so kurzer Zeit den Umbau durchführt«», sei doch Sonnabends der Kauf erfolgt und bereits am Montag drauf «ine Schar von 52 Handwerkern ein gezogen. Heute werd« der Grundstein gelegt, zu Pfingsten werde die Dependance mit wetteren 35 Botten eröffnet werden, abwärts vom Posthaufe wolle man ein« Wandelhalle mit Läden un- da- htnter «inen Auto-Garaaen-Bau schaffen. Das Grundstück um fass« rund 8560 qm. Er, Redner, danke allen Handwerkern, die nach Möglichkeit Kipsdorf und Umgebung entnommen seien und di« bis zum äußersten ihre Pflicht getan hätten. Die Be wirtschaftung durch Hansen biete Gewähr, für beste Bewirtung. Er erklärt« das Hotel für eröffnet und überreichte Hänfen Brot, Salz und -i« Schlüssel. Möchte das schöne Frühlingswetter des Eröffnungstages ein gutes Omen für die Zukunft fein. — Nun- mit ihren' 2 Kesseln ein. — Nach dem Run-gang nahm man im Speisesaal Platz, wo ein Festmahl serviert un- von der Kapelle Plietzsch - Marko schöne Tafelmusik geboten wurde. Die Tafel war mit herrlichen Blumengrüßen geschmückt, ein mächtiger Blumenkorb, gestiftet von den Bau-Ausführenden, schmückte die Eingangshalle. Das in Versen gehaltene Begleitschreiben verlas bei Beginn der Tafel Direktor Reisewitz, es lautet: .Heil dir Fürstenhof', auf und erwache! Neues Leben unter altem Dache stehe auf und wachse, werde stark! Bleib gesund bis tief hinein ins Mark. Werde «ine Zierde der Gemeinde, triumphiere über deine Feinde! Zeige, daß im .Tale" auch kann bestehen, was sich brüstet sonst blos mit den .Höhen"! Mögst du stets wie diese Blume olüyen, tausendfach vergelten allen Schweiß und Mühen, Oette, Hamann, Malke, Zirrnstein, Böhme wünschen olles Gute, alles Schöne. Hurrah!" Während der Tafel überbrachte Bürger meister Krause dem neuen Unternehmen di« Glückwünsche der Gemeinde Kipsdorf, die das größte Interesse an dessen Bestehen habe. Er sprach die Hoffnung auf «in gutes Zusammenarveiten aus, dann werde es auswärts gehen und Kipsdorf der Rang eingeräumt werden, der ihm gebühre. Bahnamtmonn Scheithauer brachte die Glückwünsche der Reichsbahnverwoltung. Das für den Sommerfahrplan an Sonn- und Festtagen, sowie Mittwochs vor gesehene neu« Zugspaar werde Kipsdorfs Fremdenindustrie dienen. Wünsche der Gemeinde würden nach Möglichkeit gern berück sichtigt werden. Als Sportler, Insbesondere als Skifahrer dankte Negier»,igsrai Doenges dem Unternehmen dafür, eine Gaststätte inmitten ihres herrlichen Uebungsgeländes geschaffen zu haben, eine Stätte, wo die müden Skisahrer übernachten könnten. So werde es möglich werden, auch in Kipsdorf größere Skiläufe und -Wettspringen zu veranstalten, umsomehr als -er Ort -ie Anlage eines Sprunghügels plan«. Als Vorsitzender des Kreises Ost- Pirna. Ein Lehrling erzgebirge im Skiverband Sachsen freu« er sich darüber. Er Zubereiten eines glühend, wünsche dem Fürstenhos daS Ansehen, das er verdiene vnd trank auf das Wohl derer, die daS Unternehmen geschaffen und die es leiten. Direktor Reisewitz versichert«, daß im neuen Hotel nicht auf das Aeußere gefehen werde, jeder Gast sei herzlich will kommen, ob im Sportayzug oder im Gesellschaftskleid. Obendrein würden in der Dependance behagliche Räum« zu billigeren Preisen geschaffen werden. Wenn alle un- alles zusammenwirk«, werde Kipsdorf wieder werden, was es war, einer -er beliebtesten Kur orte und Sportplätze. Er schloß mit einem Hoch auf Bürgermeister Krause. Vr. Flachs erinnert daran, -ah Kipsdorf sein Entstehen als Kurort vor allem -ein Arzte Or. Fiedler zu danken habe. Der .Fürstenhos" werde beitragen, -atz -er Ort seinen Platz be haupten könne, -en eS verdient. Nicht lang«, dann werde «In Sprudel entdeckt und das Hotel oben aus der Tellkopp« gebaut sein. Mit .Krausen" sehe er das von weiten. Er trank auf Kipsdorfs Mühen. Für den TrzgebirgS-Zwetgveretn brachte Kantor Hutschenreuter et» herzliches Glück auf", erinnerte an alte Zeiten, versprach, daß das Hotel auf der Tellkopp« bald
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite