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DerandvorMch« Redakleur: AeNr SeV«. — Druck und Verlag: Larl gehn« in Dlvvol-l»««ü-e. Dienstag den 7. April 1925 . Nr. 82 AszelgeupretSt Vie 4! Millimeter »reite j Petttzeil« rv Goldpsennig«, «ngestmdt «n» k Reklame» VS Ooldpfenntge. t Kieses Bla» enlhäll -le amtlichen BekannlmachunKer -er Amlshamilmannschafl» des Amlsgerichls und -es sla-trats zu Dippol-iswal-e WeisteritzZeilung rnao-i-nnim un» Anzeiger Mr Dippoldiswalde, Schmiedederg u.U. Netteste Zeitung -es Bezirks — Hälfte des Kopfes wegriß. Zn der Werkstatt wurde großer Materialschaden ongerichtet. Leipzig. In der Nacht zum Sonnabend wurde der Kranken pfleger 'Fritz Stephan auf dem Heimwege nach Wiederitzsch von! einem Manns nach dem Wege gefragt. Ehe Stephan die ge wünschte Auskunft geben konnte, wurde er von dem ManNe gepackt, der von ihm Geld verlangte. Als sich der Kranken wärter mr Wehr setzte, sprang aus dem Etrahengraben ein zweiter Mann hervor und bei dem sich nun entspannenden Hand gemenge wurde Stephan von einem der Räuber durch Stiche mit einem scharfen Instrument in den Oberarm verletzt. Darauf raubten die Täter dem Kampfunfähiggemachten die Brieftasche und andere Wertsachen und flüchteten. Es ist dies innerhalb 14 Tagen der dritte Uebersall in dieser Gegend. Der Polizeischutz ist auf Anforderung der Gemeinde verstärkt worden. Leipzig. Am Montag vormittag 11 Uhr sand auf dem Fried hof zu> Medewitzsch bei Böhlen die Trauerfeier für die acht aus den Trümmern geborgenen Opfer des Böhlener Bauunalückes statt. Ms acht Särge waren vor der Leichenhalle im Früylinas- sonnenschein oufgebahrt. Auf jedem lag ein Kranz mit der In schrift: .Dem Opfer der Arbeit in tiefster Ehrfurcht. Die Direk tion des Braunkohlen- und Großkraftwerkes Böhlen.' Ein katholischer Priester und ein evangelischer Pfarrer hielten er greifende Gedächtnisreden für die mitten aus Arbeit und Schaffen Hinweggerafften. Nach dem Gebete des OrtSgsistlichen widmete für die Hauptverwaltung der A.G.S.W., von der die Direktoren Zeuner und Albert abgeordnet waren, der Letztgenannte Len Ver unglückten warm empfundene Morte des Gedenkens, gleichzeitig im Namen des Aufsichtsrates und der Böhlener Bstriebsdirekttvn. Dann sprach ein Vertreter -er Gesamtbelegschaft der Bauten, die in ihrer vollen Stärks von rund 1000 Mann in ihrer Werks kleidung zur Trauerfeier erschienen war und so die in treuer, Pflichterfüllung dahingegangenen toten Kameraden ehrte. Zum Schlüsse sprachen noch ein Regierungsassessor im Namen der Amtshauptmannschaft Borna und der Kreishauptmannschaft Leip zig und ein Vertreter der auSführenden Bausirma Nast aus Gleiwih. Tief ergriffen nahm die große Trauerversammlung Abschied von den Opfern, die sämtlich in ihre Heimat übergeführt werden sollen. Die letzten zwei noch unter den Trümmern liegenden Verunglückten hofft inan heute noch bergen zu können. Lichlenwalde. Beim Feueranzünden gerieten die Kleider der in den 70er Jahren stehenden Frau veno. Claußnitzer in Brand, die dadurch so schwere Verletzungen erlitt, daß ste im Stadk- kankenhaus zu Chemnitz, wohin man die Verunglückte gebracht hatte, nach einigen Tagen verstarb. Chemnitz. Mit dem Bau einer Talsperre im Saidenbach- tale für die Stadtgemeinde Chemnitz beschäftigten sich die städtt- schen Kollegien zu mitternächtiger Stunde vom Donnerstag zum Freitag, nachdem der städtische Haushaltplan für das Jahr 1925 verabschiedet worden war. Nach der Ratsoorlage soll im Tal« des Saidenbachs eine Talsperre errichtet werden, die bet einer, Mauerhöhe von 51 Meter über Talsohle und einer Länge von 300 Meter an der Krone mit einem Becken von 18 Millionen Kubikmeter Inhalt und 130 Hektar Fläche. Sie macht ein Niederschlagsgebiet von 60,7 Quadratkilometer Größe nutzbar, von denen 8,4 Quadratkilometer in den Bereich der Freiberger Revierwasserlaufanstalt fallen, die einen durch Vorschriften ge nau bestimmten Teil der abfliehenden Wassermenge für ein Elek trizitätswerk nach Freiberg obführt, jedoch di« schätzenswerten Hochwässer aus dem Niederschlagsgebiet für die geplante Tal sperre verfügbar läßt. Ferner soll das Wasser des Röthenbachs und des Reinbaches mit einem Niederschlagsgebiet von 9,4 Quadratkilometer und des Lößnihbaches in einer Gebietsgröße von 5,6 Quadratkilometer zur Versorgung der Stadt Chemnitz mit Wasser nutzbar gemacht werden. Die vorläufigen Kosten ür die Anlage wurden zunächst in einer Höhe von 300000 M. vereit gestellt. Chemnitz. Der Hotelbau-Ausschuß der Chemnitzer Handels kammer versendet setzt die Prospekte über die Errichtung des am Theaterplatz geplanten großen Hotels. Dieses wird den Namen Atlantic-Hotel führen und die Form einer Aktiengesellschaft ha ben. Die Chemnitzer Handelskammer wird darauf achten, daß ihr Einfluß durch entsprechende Vertretung im AussichtSrat so gewahrt bleibt, daß die Ziele, die mit dem Neubau verfolgt wer den, erreicht und erhalten werden. Als Fachleute werden für den Aussichtsrat vorgeschlagen Kommerzienrat Hartung vom Hotel Astoria in Leipzig und Generaldirektor Kretschmar vom Hotel Adlon in Berlin. Das Hotel wird 220—250 Zimmer mit 300 Betten umfassen, eine große zentrale Halle (Wintergarten), ein Hotelrestaurant, sowie Sitzungssäle, Ausstellungsräume, ein Bier - reskaurant. eine Konditorei usw. Leipzig. Der Entwurf des Haushaltplans der Stadt Leipzig für 1925, der ursprünglich einen Fehlbetrag von 13,7 Millionen - Mark aufwies und durch Abstrich von 9'/- Millionen M. AuS- I gaben und Einstellung von 4,2 Millionen M. Mehreinnahmen i ins Gleichgewicht gebracht worden ist, schließt mit rund 144 Milli- > onen M. in Einnahmen und Ausgaben, gegenüber 109,4 Milli onen M. im Jahre 1924, ab. Er wurde genehmigt und ist den Stadtverordneten zur Entschließung zu unterbreiten. Löbau. Der Wünschelrutengänger Magner in Ruppersdorf bei Herrnhut in der sächsischen Oberlausitz hat neuen Erfolg zu verzeichnen. Bei dem in Altlöbau erbohrken Gemeind«brunnen stieß man in 21 Meter Tiefe jetzt auf so reichen Wassergrund, daß an einem Tage über 70 Kuoikmeter tadelloses Trinkwasser i ausgepumpt werden konnten. Die Ausnützung dieses ErfmgcS wird nun wesentlich davon abhängen, ob man das nötige Geld ! aufbringt für die Pumpanlage und die Wasserleitung. Bautzen. In der Insankeriekaserne, in der die Reichswehr liegt, war in der Nacht zum Sonntag in der Niederlage des Waffenmeisters Feuer ausgebrochen, das in den dort lagernden Mengen Oel und mit Oel getränktem Werg reiche Nahrung fand. Die Gefahr war insofern groß, als im Nebengebäude Platzpatronen aufgestapelt waren, und man für den Fall, daß daS Feuer dakin übergriff, Explosionen befürchtet«. AuS diesem Grunde gab man auch Alarm auf Großfeuer. Doch konnten die sofort eingetroffenen Feuerspritzen den Brand auf seinen Herds beschränken, und nach zweistündiger Löscharbsit war dl« Gefahr! beseitigt. ' am Pferd in mehreren hübschen Gruppenstellungen. Mei Vor turner des Vereins führten einige schwierige Freiübungen ge schickt vor. Besondere Aufmerksamkeit nahmen noch die Herren der Iugendmannschafi der Vorturner Vereinigung dos Bezirks in Anspruch. Sie leisteten am Barren und am Hochreck Vorzüg liches. Manches Mütterchen, das sich unter den Gästen befand, wandle bei solch kühnen Hebungen vor Auflegung ihrs Augen weg. Deklamationen — recht drollig und nett waren die der Kleinsten — und Gesänge der Kinder verschönerten den Abend. Den Abschluß bildete der urkomische Einakter .Die Verlobungs hose'. Vom Publikum wurde dieses Stück mit Lachsalven und gebührendem Beifall ausgenommen. Auch allen anderen Dar bietungen folgte der berechtigte Beifall, und der wohlgelungene Ilnterhaltungsabend wurde zu einer eindrucksvollen Werbever- anslältung für die deutsche Turnerschaft. In erster Linie ist das Gelingen des Abends dem Vorsteher des Vereins, Herrn Ober lehrer Burgardt und dem Turnwart, Herrn Max Kästner, zu danken. In unermüdlicher, aber freudiger Arbeit haben sie das erreicht, was uns an dem Abend vorgesührt wurde. Doch Dank auch den lieben Kindern, den Turnern und Turnerinnen und nicht zuletzt den Herren der Bezirksvorturnerversinigung, die durch ihre prachtvollen Hebungen den Abend verschönern halfen. Ein .Gut Heil!' allen den Mitwirkenden und Helfern! H. E. Rippien. Der beim Gutsbesitzer Max Bäger hier seit vielen Jahren in Diensten stehende Georg Adam Fröhlich verunglückte am Freitag beim Eggen auf dem Felde dadurch, daß er beim Ilm lenken auf die Egge zu fallen kam und sich dabei erhebliche Ver letzungen am Unterleib zuzog. Nach erfolgter Operation ist der Bedauernswerte alsbald verschieden. Freital hat mit 5000 Mark aus dem Ueberschuß seiner Kreditbank den Grundstock zu einem Altenheim gelegt. Dresden. Der am Palmsonntag konfirmierte 14 Jahre alte Hans Pfennig aus der Oppellstraße 50 wurde Montag in der zwölften Stund« vor dem Grundstücks Oppelstrahe 44 von einer Einfriedungssäule, die beim Oeffnen des Gartentores umstürzte, erschlagen. Er war sofort tot. Dresden. Bei den Ausschachtungsarbeiten an der Löbtauer Straße wurden Skelette ausgegraben. Nach den beiliegenden Gegenständen handelt es sich um Gefallene aus den Jahren 1812/13. — Eine hier vor einigen Tagen festgenommene Taschen diebin, die wegen zahlreicher Diebstähle eine empfindlche Strafe zu erwarten hatte, hat sich im Gerichtsgefängnis entleibt. — Das 100 jährige Bestehen der' Technischen Hochschule zu Dresden wird bekanntlich im Jahre 1928 gefeiert werden. 91 Jahrgang kariMötzling. . Me diesjährige Hauptkörung in den Gemeinden des hie- üaen Verwaltungsbezirks findet im Monat Mai statt. 8 Die Besitzer von Bullen werden aufgefordert, sämtliche zur lucht zu verwendende Bullen zur Körung sofort bm der Ge- meinde^ehörds anzumelden. Ebenso sind auch die Bullen mtt rur Hauptkörung anzumelden, die rin Laufe dieses Sahres bez. in den vorhergehenden Jahren vom Bezirkstierarzt vorgekort worden sind" Die Gemeindebehörde hat die Anmeldung in ein Verzeichnis sinzutragen und dabei die Bullen für die Bullen haltungsgenossenschaft bez. freie Vereinigung besonders kenntlich zu ^^"derzeichnis der Besitzer körpflichtiger Julien ist von den Gemeindebehörden spätestens bis zum 15. April 1925 an die Amtshauptmannschaft einzusenden. Innerhalb des eingangs bezeichneten Zeitraums werden Tag und Stunde der Körungen, zu denen die Bullen mit Näsen- ringen vorzuführen sind, vom Bezirkstierarzt bestimmt und den Gemeindebehörden mitgeteilt, die sie ortsbehörülich bekanntzu- machen haben. Für pünktliche und vorschriftsmäßige Vorführung hat der Bullenhalter zu sorgen. Bei nicht rechtzeitiger Vor- kübruna der angemeldeten Bullen können die Bullenhalker mit 39 Mark Geldstrafe bestraft werden, die hiermit für jeden Fall der Zuwiderhandlung angedroht wird. Die Herren Bürgermeister haben bei den Körungen an- Amlshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 4. April 1925. OertlicheS «nd Sächsisches. — Wie wir hören, wird die Baugenossenschaft .Groß- DreSden' mit Darlehn aus der Mietzinssteuer und aus der Spar kasse in diesem Jahre wieder ein VierfaMilienhaus hier errichten. Außerdem werden noch zwei Privatbanken bezuschußt. Damit ist die Mietzinssteuer von 1925 ausgebraucht. — Das Äachlösen von Fahrkarten im Zug«. Die Reisenden unterlassen es häufig, sich rechtzeitig zu melden, wenn sie nicht im Besitze gültiger Fahrkarten sind, und verfallen dadurch der darauf stehenden Strafe. Als rechtzeitige Meldung wird bei Ab teilwagen noch angesehen, wenn der Reisende bereits den Zug bestiegen hat und dem Schaffner durch das Fenster mitteilt, daß er Fahrkarte, UebergangSkarke oder Schnellzugszuschlagkarte nachlösen müsse. In D-Zügen muß die Mitteilung an den Schaffner erfolgen, bevor dieser die Vorzeigung der Fahrkarte verlangt, also auch dann, wenn der Schaffner den Wagen durch schreitet, ohne gleichzeitig die Fahrkartenprüfung vorzunehmen. Wer dies beachtet, hat nur einen Zuschlag von 50 Pfennig, je doch nicht mehr als den doppelten Fahrpreis für die zu durch fahrende Strecke zu zahlen. — Zu besetzen: hauptamtliche Lehrerinstelle an der Verbands- Mädchenfortbildungsstelle zu Dippoldiswalde (Ortsklasse L). In erster Linie werden Bewerberinnen berücksichtigt, die di« Prüfung als Gewerbelehrerin, Diplom - Handels- oder Dipsom - Landwirt- schaftSl«hrerin oder als Berufsschullehrerin an der Technischen Hochschule in Dresden abgelegt oder schon in Fortbildungs- tDerufs-)schulklassen gearbeitet haben. Bewerbungen mit den er forderlichen Unterlagen bis 30. April d. I. an den Bezirksschulrat zu Dippoldiswalde. — Beim Landesverein Sächsischer Heimatschuß haben sich wiederholt Naturfreunde, Wanderer, die besondere naturwissen schaftliche Kenntnisse besitzen, gemeldet, um bei der Durchführung der Pflanzenschutzverordnung vom 23. Mai 1923, durch die 18 Pflanzen in ganz Sachsen geschützt worden sind, mitzuwirken. Das Ministerium des Innern hat sich bereit erklärt, diesen Persönlichkeiten, di« durchaus zuverlässig und taktvoll vorgehen und sich uneigennützig in den Dienst der guten Sache stellen müssen, entsprechende Ausweise durch die zuständigen Kreishaupt mannschaften aushändigen zu lassen. Die Aufgabe dieser Helfer soll in erster Linie darin bestehen, im Sinne des Naturschutzes oufklärend und verständigend zu wirken, mit den örtlichen Polizei- oroganen, namentlich in den gefährdeten Gebieten, in Verbindung zu treten und sie mit Rat zu unterstützen und nur, wo Böswillig- Keit, Gewinnsucht und grobe Verstöße sich zeigen, unmittelbar das Einschreiten der Polizeibehörde herbsizuführen. Sicherlich gibt es im Londe begeisterte Naturfreunde, Wanderer, die Weg und Steg Baum und Pflanze kennen, sich an den Schönheiten unserer hehren Gottesnatur erfreuen und bereit sind, im Sinne dieser Ausführungen bei der Durchführung der Pflanzenschutz- Verordnung mitzuwirken, ohne daß ihre Namen dem Landesverein Sächsischer Heimatschuß bekannt sind. Der Landesverein Säch sischer Heimatschuß tDresden-A., Schießgaffe 24) bittet alle di« lm Sinne obiger Ausführung Mitwirken wollen, ihre Anschrift ihm milzuteilen. Ruppendorf. Mit vollem Recht kann man den Unter- Ha Nun asabend des Deutschen Turnvereins am Sonntag als einen .Bunten Abend' bezeichnen, denn selten wird ein Verein bei eiu«r ähnlichen Veranstaltung-feinen Gästen ein so reichhaltiges geschickt zusammengestelltes Programm vorlegen können, wie dies hier am Palmsonntag der Fall war. Jede Vorführung brachte den Znßtxmern etwas ganz Neues, und so schloß schon diese vorzüglich« Programmwahl jed« Eintönigkeit aus. Das In- lereffe wurde aber noch gesteigert durch die Güte der Darbie- tungen. Turner und Turnerinnen gaben dazu ihr bestes. Von Sen jüngsten unserer Turnerinnen — sie mögen etwa 7 Jahre L b's zu den Herren von der Iugendmannschafi der Bezirkslnrnsrvereinigung wurde mit Liebe und größtem Eifer alle Kraft und alles Können diesem ylbend gewidmet. Recht anerkennenswert ist es, daß an diesem Albend das Kinderturnen, als Bühnenschautnrnen stark in den einmal zu seinem vollen Rechte und' der Jungen und Mädels, Barren- Turn^^in^Können unsrer Kleineren im Wie wir hören, soll beabsichtigt sein, die Iahresschau Deutscher Arbeit Dresden für dieses Iuviläumsjahr in näher« Beziehung zur Technischen Hochschule zu bringen. Einzelheiten für diese Ausstellung liegen noch nicht fest. — Als dieser Tage in der Nähe der Fundgrube Wolfgang- massen bsi Schneeberg der 74 jährige krank« Berginvalid Hahn spazieren ging und sich mit dem Fernglas die Gegend ansah, kam von 3 Vogelstellern, die in der Nähe gestellt hatten, einer auf den alten Mann zu und forderte von ihm sein Glas. Auf die Entgegnung, daß er doch nur spazieren gehe, erhielt H. ohne weiteres mit einem starken Stock einen Schlag über das Gesicht, sodaß er bewußtlos zu Boden stürzte. Radeberg. Die priv. Bürgerschühengesellschaft zu Radeberg kann in diesem Jahre ein Jubelfest besonderer Art feiern, nämlich ihr 540 jähriges Bestehen und zugleich das 50>ährige Fahnen jubiläum. ÄlS Festwoche ist die Zeit vom 15. bis 20. August vorgesehen. Freiberg. Auf der Staatsstraße in den Fluren Halsbach und Hilbersdorf und an der Staatsstraße in Flur Obercolmnitz werden zurzeit von der staatlichen Strahenbahnverwaltung Maulbeer hecken angelegt. Die Blätter der Maulbeerpflanzen sollen als Futter der Seidenraupen verwendet werden, um damit Kriegs invaliden und älteren Leuten durch die Seidenraupenzucht ein Einkommen zu verschaffen. Bad Schandau. Ein schwerer Junge konnte in der Nacht zum Sonnabend von der hiesigen Polizei festgenommen werden, als er auf den zur Obergaffe führenden Stufen sitzend gestohlene Backwaren verzehrte. Der angeblich in Porschdorf geborene, 23 Jahre alte tschechoslowakische Staatsangehörige Hans John, als der er zunächst festgestellt wurde, hatte kurz zuvor aus einem hiesigen Bäckerladen durch die oberen unverschlossenen Fenster, die er nur aufzustoßen brauchte, Backwaren, und zwar «inen großen Teller mit Teegebäck, einen Napfkuchen und eine Torte entwendet. John war in Anstaltskleidung und ist nach, seinen Angaben am 2. April in Bömisch-Leipa, wo er eine Strafe von 6 Monaten schweren Kerkers wegen Kirchenraubes zu ver büßen hatte, beim Fensterputzen entwichen. Zuvor hatte er schon in Bautzen zehn Monate Gefängnis wegen wiederholten Dieb stahls verbüßt. Bischofswerda. Eine tragikomische Szene ereignete sich kürzlich bei einem Gottesdienste in der hiesigen Hauptkirche. Mitten in der Predigt zog plötzlich ein Monn seine Jacke aus und suchte in Hemdärmeln eifrig in deren Taschen herum. Die Ur sache dieser Störung war, daß er sein« vermeintlich ausgegangene Jigarre beim Betteten Ler Kirche in der Meinung, sie brenne nicht mehr, in die Iackentaschen gesteckt hatte. Sie war aber weitergeglimmk, und erst durch die Zunächstsitzenden wurde er auf den versenkten Rock aufmerksam. Wie leicht konnte er aber "ur«) solche Unachtsamkeit Schaden nehmen. Königsbrück. Seit einiger Zeit treibt in der Umgegend ein Einbrecher sein Unwesen, der in kleine Geschäfte eindringt und vornehmlich die Ladenkaffen ausplünderk. Der Einbrecher schiebt etwa vorlmndene Rolläden hoch, bohrt dann die Schaufenster an und dringt auf diesem Wege in die Geschäftsräume ein. ? Nllrstenschule zu St. Augustin, die 1550 durch begründet wurde und 1891 ihr neues Heim unter tzömg Albert erhielt, begeht in diesem Jahre ihr 375 jähriges Stiftungsfest. Auf di« Teilnahme zahlreicher ehemaliger Schüler wird gerechnet. Mügeln. Bez. Leipzigs Am Mittwoch nachmittag wollte in der tzartasselslockenfabrik der Maschinenschlosser Karl Wudkke einen undicht gewordenen Schwimmer der Keffelspeise-Wasserrück- leitnngSanlage reparieren. Hierbei entstand eine Explosion, bet welcher die eine Hälfte des Schwimmers dem Arbeiter die obere i Bezugspreis: Für ewenMonat 2 Soldmark m» ffutragen, einzeln« Nummern 15 Soldpfennig», s Demeinde-VerbandS-GlroK-nt- Nummer Postscheckkonto Dresden 12 548. ? Fernsprecher: Amt Vivpolditwald. Nummer