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- Erscheinungsdatum
- 1925-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192503275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-03
- Tag 1925-03-27
-
Monat
1925-03
-
Jahr
1925
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Deranlworlllcher RedaUeur: SeNr Sev«e» — Druck und Verlag: Larl Seh« in Divvol-l»«al-e. sssr-, Freitag den 27. März 1925 91 Jahrgang rSkästen Vögel kleinen Mü Nr. 73 Anzeige«»,«»», «i « MMmeter driM p«tttzeil« 20 Goldpfeunig«, Eingesandt «nd Reklame» IS Goldpfenntge. Bezugspreis: Für einenMonat r Goldmark «11 Zutragen, einzeln« Rommen» 1S Goldpfenntge. Demeinde-Verban-t-Dirokonto Nummer I. Postscheckkonto vretden 12 54«. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Rmumer ». »mmen- Bögel, :S, was können en Sie efieder- en an- tze und danken meinen Winter baulich, kl."- raulich war. -irrten lf dem Aeug- ich an triarch ihafter gemein DlesesDlatt eulhSU -le amtlichen Bekauntmach«u§e» -er Amtshaüptmanaschaft, -es Amtsgericht» un- -es Sta-trats zu Dlppol-iswal-e WeiszeritzZeilung Taaeszeilung m- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg U.A, «ettefte Zeitung -es Bezirks Dorfe en. leben", kleinen gern, tt sei nanche besser h alt- Jch farrer ie der sterter : Htn- ohne fffent- Nichte n Er- ilichte Rein- eines arion iroße. Kreis ingen über, nicht affen k, die f ihn geren sänf- Wtr- amen k mir kleine Amt einer n — Ulen wor- ürde ;erev den? iner und. Pre- lsten zum ihr", Bor und lm», ie». öort Sie lkir» der > in ein. an- rer ste. ren in ltch ür. nst. »» eser en». Oertliches uud SächfisHeS deutschen Volke den außenpolitischen Dippoldiswalde. Don 5er Amtshauptmannschaft wird uns Igeschrieben: Im Hinblick auf den ohne Zutun der Amtshaupl- Immrnschaft kürzlich veröffentlichten Fahrplan für die In Aus- Mchk genommenen Krostwagenlinien innerhalb des hiesigen Be- Utrks wird zur Vermeidung von Irrtümern darauf hingewiesen, Idatz zwar der Munsch bestanden hat, den Fährbetrieb tunlichst 1- 4.1925 zu eröffnen, -atz dies aber leider noch nicht j Möglich ist weil die benötigten Wagen nicht rechtzeitig zur Ver- i KÜsimng gestellt werden können. Die Amtshauptmannschaft wird I 1^. "^es tun, die Aufnahme des Krafiwagenverkehrs so sehr möglich zu beschleunigen. I - dippoldiSwald«, 27. Mürz. Wir machen nochmals darauf !«rkm«rksam, daß morgen abend 8 Uhr ,m Vasthof .Roter Hirsch'' k^^ersammlung der Iagdgenostenschaft B (Grnndstückc links —r Weißeriß stattfiNdet, in der auf ein Gesuch -es Iagdpüchlers Dippoldiswalde, 27. März. Die von der Sozialdemo- kratischen Partei für gestern abend nack der R^chskrone einberutene Wählerversammlung wurde vom Einberuser, StadttatHach, eröffnet, der sofort dLn Redner des Abends, Bürgermeister Klimpel—Freital, das Mort gab. Wes^ führt aus: Mit der Mahl des Reichspräsidenten am 29- fällt zugleich die Entscheidung über Monarchie »der Republik. Da ist es noch einmal notwendig, sich zu verg^en^rbgen, was die Monarchie dem Volke gebracht hat, und daran zu erinnern, welche Opfer an Gut und Blut ste vom Volke forderte. Der Monarch wurde Herrscher über sein Volk durch seine Geburt- Ob er die Fähigkeiten sür ein so verantwortungsvolles Amt hatte, spielte dabei keine Rolle. Er.hatte viele und moße Rechte, z. B. Ernennung der Minister, der Gesandten usw. Wllhelm lk hat gerade von diesem Rechte den merkwürdigsten Gebrauch gemacht. Minister direkt gegen den Willen der Parlaments- iwebrheit — also gegen den Volkswillen — konnten sich lange kalten. Die von ihm ernannten Auslandsvertreter bewiesen in -er Mehrzahl in politischen und handelspolitischen Dm gen eine seltene Unfähigkeit, die uns hauptsächlich mit vor die Tatsache -es Weltkrieges stellte. Wilhelm II. hat auch viele Reden ge halten, die uns im Auslände schweren Schaden brachten, er hat auch das beleidigende Wort von den .vaterlandslosen Gesellen geprägt. Die Monarchie hatte so manches Wahlunrecht. Mecklen burg batte bis 1918 nicht einmal eine Verfassung. Das deutsche Bürgertum hat in der Monarchie seine Mission nicht verstanden; i es hat nichts getan, die Forderungen von 48 durchzudrücken. ES hatte, trotzdem es die eigentliche Stütze der Monarchie war, durchaus nicht die Rechte und die Bedeutung im Staate, die ihm auf Grund dieser Tatsache zugekommen wären; waren diese Rechte etwas größer als die -er Arbeiter, so hatte doch die eigentliche Macht der Junker, der dafür dem Staate nicht gab, was des Staates war. Also auch das Bürgertum hat keine Ur sache, die Monarchie wieder herbeizusehnen. 1918 brach ste an innerer Unwahrhastigkett zusammen. Die übergroße Mehrheit des deutschen Volkes hatte sich für die Republik entschieden, denn niemand verteidigte die Monarchie. Heute schiebt man der Republik alles Unangenehme in die Schuhe, was seine wahre Ursache im damaligen vollständigen Zusammenbruche Deutsch lands hat (der aber bereits vor der Revolution erfolgte, wie durch zahlreiche Dokumente unwiderlegbar nachgewiesen ist), was in MchrhÄt die Folgen der Fehler der Monarchie sind. Es ist viel mehr das große Verdienst der Republik, daß sie aus diesem Elend heraus uns in doch einigermaßen erträgliche Verhältnisse führte. Die Sozialdemokratie war es, die damals in die Bresche sprang und die — das muß heute jeder anerkennen — es ver standen hat, in jener schweren Zeit die deutsche Einheit zu erhalten. Ihr gehörte auch der erste Präsident der deutschen Republik an, Ebert, der HS — obwohl aus den einfachsten Verhältnissen hervorgegangen und deshalb von rechts ost bewitzelt —Dank seiner großen Fähigkeiten und seiner wahren Vaterlands- liebe verstanden hat, dem deutschen Volke den außenpolitischen Kredit, der vollständig verschwunden war, wieder zu gewinnen, und Zwar trotzdem die Rechtspresse immer und immer wieder das Mißtrauen deS Auslandes erregte. Daß ihm dies wirklich gelungen ist, bewiesen die Kundgebungen des Auslandes des seinem allzufrühen Hinscheiden, Deutschland aber braucht tnfolgü seiner Lage das Vertrauen des Auslandes; es kann ohne dasselbe überhaupt nicht existieren. Daß nach Lage der Sache ein Jarres (ein Platzmacher der Monarchie^ mit der man dem Auslande aus keinen Fall kommen dürfe), nicht Präsident werden könne, ein Mann, der 1923 sogar mit dem Gedanken der Losreihung der Rheinlande gespielt habe, sei eigentlich eine Selbstverständliche keil. Jarres sei ohne politisches Ansehen im AuSlande. In Frankreich würde seine Wahl den Poincorismus wieder ans Ruder bringen. Die Folgen würde jede deutsche Familie bitter büßen. Der ausländische Kredit, den wir brauchen, würde verschwinden. Sollte trotz alledem Jarres gewählt werden, so glaube er — Redner — nicht mehr an die Zukunft Deutschlands. .1 Jarres ist also nicht der geeignete Mann. Ludendorff scheidet Avon selbst aus. Wer ist nun eigentlich der rechte Mann. Der M Reichspräsident muß überzeugter Republikaner und echter Patriot I sein; er muß die Gewähr bieten, daß Ordnung und Frieden er- I halten bleiben; er muß ein Mann aus dem Volke sein und in die I Fußtapfen Ebnls treten; er kann also nur ein Sozialdemokrat > sein. Die Sozialdemokratische Partei präsentiert als Kandidaten D Otto Braun. Wer ist das? Otto Braun ist Volksschüler ge- I terntor Buchdrucker, später Krankenkassenbeamter, Skadtverord- I neter, Schöpfer der ostpreußischen Landarbeiterorganlsation seit I 1913 preußischer Landtags«bgeordneter, dann preußischer Land- I wtrtschaftsminister; 3 Jahr« war er preußischer Ministerpräsident I als welcher er die Republik in schwerster Zett schützte und für I Ruhe und Ordnung eintrat, die in erster Linie nötig sind Zum » Wiederaufstieg eines Volkes und zum Gedeihen eines Staates. »Otto Broun.hat somit den Beweis seiner Fähigkeit bereits er- M bracht. Wer also ernst und gewissenhaft und mit Vaterlandsliebe Wie Frage prüft, dem kann die Entscheidung nicht schwer fallen: Mr wählt am 29. März Otto Braun. (Beifall.) Für die Aus- 'M meldet sich niemand zum Wort, so daß der Einberuser die schliesst mit der Aufforderung zum Wählen über- iMaupt und zur Wahl von Otto Braun. Wettervorhersage. UM ZU Stürmische Kundgebungen für Mussolini. , Rom, 28. März. Mussolini erschien heute zum ersten MA nach sechswüchristlicher Krankheit wieder in der Kammer. Da« Parlament begrüßte ihn sehr stürmisch und brachte ihm groß« Ovationen, denen sich auch das Publikum auf -er Tribüne mw in den Diplomatentogen anschloß. Die fünf kommunistischen Ab geordneten riefen dawischen und entfachten dadurch einen Ent- rüstungssturm, sodaß sich einige faschistische Abgeordnete auf ft« stürzten und handgreiflich wurden. Der Kammerpräsident konnte nur mit größter Mühe allmählich die Ruhe wieder hnstelle*. Für MOTMN werden bedeutsame Erklärungen Mussolinis Mr Vtuhenpo li ti k erwartet. 29. Mär;: Wolken, Sonne, nichts rauh, Wind. die 3«. März: Wenig verändert. - 31. März: Wolken, nachts kalt. 1. April: Veränderlich, ziemlich gelind«. 2. April: Kaum verändert. 3. April: Wolken, teils Niederschlag, gelinde. 4. April: Molken, teils Sonn«, tags milde, Wind Leipzig. Zum ersten Male nach -ein Kriege rüstet sich ein deutsch-amerikanischer Gesangverein zu einer Fahrt nach Deutsch land, nachdem zuletzt der Brooklyner Sängerbund im Sommer 1912 -er alten Heimat und auch Leipzig einen Besuch abgestattet hatte. Am 23. Juli trifft der Beethovensche Männerchor auS Neuyork in Stärke von nahezu 160 Damen und Herren in Leip- > zig ein,. Naundorf. Ein Opfer der Verhältnisse ist der hiesig« Bäcker meister H. geworden. Wie wir vor einigen Wochen berichteten, war er, nachdem er Brot in die Umgebung gefahren hatte, nichl wieder urückgekehrt. Man nahm schon damals an, daß der alte, ehrliche Handwerksmeister, den der Krieg und die nachfolgenden mißlichen wirtschaftlichen Verhältnisse mit der Inflation besonders hart gevackt hatten, und infolgedessen völlig zusammengebrochen war, sich ein Leid angetan hatte. Am Dienstag fand man ihn nun erhängt im Walde am Aauenstein auf. Er wurde am Tag» hier beerdigt. Röblitz. Da hier in unserem Bergarbeiterork der Woh nungsmangel sehr stark ist, setzte der Gemeinderat Prämien für freiwillige Abgabe von Wohnungen fest. Für ein Zimmer zahl« die Gemeinde 75 Mark, für zwei 150 Mark und für drei Zim mer 250 Mark. Sehma. Wegen Ausbruch der Diphtheritis ist auf Anord nung des Schularztes der hiesige Kindergarten bis auf weiteres geschlossen worden. Ruppersdorf. Infolge ziemlich heftigen Auftretens der Masern und des Ziegenpeters unter den Kindern mußte hier schon seit einigen Tagen die Schule geschlossen werden. Todes fälle sind bis jetzt nicht vorgekommen. Plauen. ! Auf dem oberen Bahnhöfe 'war am Dienstag nachmittag ein in der BahofSwirtschaft bedienstetes 20 jähriges Hausmädchen auf das Glasdach des Bahnsteiges getreten. Plötzlich brach das Glas durch das Mädchen stürzte auS etwa 4'/r Meter Höhe auf den Steinbelag des Bahnsteigs und erlitt schwere innere Verletzungen. Chemnitz. Der Landesbischof D. Ihmels hat eine General visitation der Ephorie Chemnitz-Land abaehalten, bei der er sämt liche Kirchgemeinden besuchte. Die achttägige Visitation nahm einen äußerst eindrucksvollen und befriedigenden Verlauf. Bautzen. Die Wahl des Bürgermeisters Dr. Krüger, Ehrenfriedersdorf, als viertes besoldetes Ratsmitglied in Bautzen war gegen 17 Stimmen durch das Los entschieden worden. Gegen diese Wahl erhob die sozialdemokratische Gruppe Einspruch bäm KreisauSschuß, weil nach ihrer Ansicht eine zweite Wahl hätt« vorgenvmmen werden müssen, und weil angeblich das Los, das die Entscheidung herbeisührte, nicht ordnungsgemäß zusammen gefaltet gewesen sei. Der Einspruch wurde vom KreiSausschaß zurückgewiefen. Rabenau. Die Industrie- und Gewerbebank Rabenau, e. G. m. b. H., hielt am 24 d. M. ihre ordentlich« Generalversammlung unter Teilnahme von 28 Mitgliedern ab. Nach dem Geschäfks- und Rechnungsbericht ist das Geschäfksergebnis für das Jahr 1924 trotz der kargen Betriebsmittel ein recht befriedigendes gewesen. Die Arbeitsgemeinschaft mit der städtischen Girokasse hat wesent lichen Anteil hieran. Die Mitgliederzahl verschob sich erheblich 51 Mitglieder nach Anforderung des neuen Ge- chästsanteileS von 100 Rentenmark die Mitgliedschaft auf- künd gten, 56 wegen der Nichtzahlung des Geschäftsanteiles aus- geschlossen werden mußten und 6 Mitglieder durch den Tod aus- schieden. Am Jahresende waren 123 Mitglieder mit 134 Anteilen Die Generalversammlung genehmigte den Ge schäftsbericht und Rechnungsabschluß nach Gehör der befriedi genden Prüfungsberichte von Aufsichtsrat und Verbandsrevisor und erteilte der Verwaltung Entlastung. Ebenso stimmte die Ver sammlung dem Vorschlag von Vorstand und Äufsichtsrat über die Gewinnverteilung zu, sodaß nicht nur eine 10 ?Lige Dividende zur Verteilung kommt, sondern auch die Reserven und Rück stellungen der Genossenschaft beträchtlich gestärkt werden. Der Reingewinn beläuft sich auf Rentenmaxk 11 999.—, die Reserven und Rückstellungen erreichen mit Len Zuschreibungen aus dem hinsichtlich des Pachtvertrages Entschließung gefaßt werden soll. Den Iagdgenossen steht gegenwärtig eine Gesamtstimmenzahl von 144 zu. Davon muß mindestens der vierte Teil in der Ver- lammlung, wenn sie beschlußfähig sein soll, vertreten sein. Dippoldiswalde. Nun haben sich auch und zwar zum zweiten Male seit Einführung der Mädchen-FortbildungSschule Ar die .dreijährigen" Fortbildungsschüler und Schülerinnen die Pforten der Schute geschlossen. Am Donnerstag nachmittag sanden sich die zu entlassenen 19 Knaben und 80 Mädchen (letzter« aus den drei ersten Klassen der Verbandslchul«) mit einigen Zurück bleibenden in der Turnhalle ein, zu denen sich außer dem Lehrer kollegium auch etliche Eltern gesellt hatten. Die gemütvolle Aus gestaltung der Feier, die diesmal von den Mädchen übernommen worden war, bestand in zwei- und dreistimmigen Chorgesängen, geleitet von der Lehrerin Weise, und in kurzen, sinnigen Gedichts vorträgen der Schülerinnen Gertrud Frommhold, Martha Thümmel und Lotte Mahk. Auch der Einzelgesang von Edith Schmidt: .Aus der Jugendzeit" patzte recht hübsch in -en Rahmen der Iugenderinncrungen. In herzlicher, aufmunterter Ansprache verglich die Lehrerin Baikowsky die 8 jährige Volksschulzeit mit der Grundschule, die dreijährige Fortbildungsschule mit Aufbau- i schule und die nun folgende Schule deS Lebens mit der Hochschule, in der sich die Menschen sowohl die Fächer (Berufe), als auch die Lehrer selbst wählen dürfen. Möchte ihre Wahl in Bezug auf befriedigende Arbeit und zuverlässige Führer immer eine glückliche sein. Bevor Schulleiter Gast die Entlassung aus dem Fortbildungsschulverband aussprach, wandt« er sich mit ernsten Worten an das Sittlichkeitsgefühl der jungen Leute. Ein jeder müsse den Vorsatz haben, ein vollendeter Mensch zu werden. Dazu gehören die Tugenden der Ehrlichkeit, Höflichkeit, Wahr haftigkeit, Zuverlässigkeit und Geduld. Mit Freuden konnte er einer Anzahl Schüler und Schülerinnen Belobigungen für Fleitz, Betragen und Leistung erteilen, bezüglich Buchprämien aus- händigen an: Gertrud Bilz, Hilde Richter, Dora Böhme, Marie Winkler, Daro Beutel, Hilde Holzschuh, Hilde Prost, Gertrud Feind, Elsa Kriebsch, Liesbeth Heimann, Anna Eitzrich, Margarete Reuter, Erna Leipner, Franz Hofmann, Max Kaiser, Georg Hillig. Mit den Entlassungszeuanissen wurde zugleich die Reichs verfassung verteilt. Einen recht erfreulichen Eindruck machten die freundlichen Abschieds- und Dankesworte der Schülerin Else Meinel an die Lehrerschaft, insbesondere an die Lehrerin Baikowsky. Ein schöner Chorgesang: >Du ziehst mit frohen Sinnen just in dis Welt hinaus" fatzte all« guten Harmonien zu sammen. Möchten sie in Erfüllung gehen. — Heimatschutzvorträge. Diesen Sonnabend, abends 8 Uhr findet im Schützenhaus Dippoldiswalde der 4. Heimatschutz vortrag statt. Hofrat Professor Seyfert, Dresden, der bekannte Volkskundler und 1. Vorsitzende des Heimatschutzes wird seinen selbst geschaffenen Film: .Schaffendes Volk — Fröhliches Volk" zur Vorführung bringen. Da wird in lebensvollen Bildern das bodenständige Handwerk an den Augen der Zuhörer vorüberziehen und da ist zu sehen die Töpferei in Kamenz, dl« Heimat der Spiel- Industrie in Seiffen, die Pfefferküchlerei in Pulsnitz, die Lausitzer Leineweberei, die vogtländische Mustkinsttumentenherstellung. Dazwischen sind treffliche, stimmungsvolle Naturaufnahmen ver streut, wundervolle Trachtenbilder, namentlich aus dem Men- vurgischen und aus der katholischen und protestantischen Wender werden vorgeführt. Alles in allem, es ist ein Film, den jeder, der sein« sächsisch« Heimat liebt, gesehen haben »nutz. Karten an der Abendkasse. — Der heutigen Auflage liegt ein Wahlflugblatt des nationalen Ausschusses für die Retchspräfldentenwahl im 28. Wahlkreis Dresden Bautzen bei. — Schuljahrwende — neues Schuljahr. Da des öfteren Auflagen ergehen über den Beginn des neuen Schuljahres, sei mitgeteilt, daß das alte Schuljahr am 31. März schließt und die Osterferien am 1. April beginnen. Di« Ferien währen bis 15. April. DaS neue Schuljahr seht Donnerstag den 16. April ein. An diesem Tage findet auch die Aufnahme der kleinen ABC- Schützen statt. — Dieser Tage war nachts in Sehma eine Maus in einen auf den Ofen stehenden Kaffeetopf gesprungen un- in den heißen Kaffee ertrunken. Zum Unglück wurden die Angehörigen der betr. Familie auf diesen Zustand erst aufmerksam, als der Kaffee vollkommen ausgetrunken war und nur noch die tote Maus im Topfe lag. — Die Deutsche Turnerschaft will den 100. Geburtstag ihres früheren 1. Vorsitzenden vr. Ferdinand Götz—Leivzig in be- sonderm Maße feiern, und zwar durch Wiederherstellung der vr. Ferdinand Götz-Stiftung zur Errichtung deutscher Turnstätten und Errichtung eines Denkmals in Leipzig. Altenberg, Mittwoch ve unglückie beim Langholzfahren am Mückenberg FuhrwerkSbesiher Otto Erhard aus Altenberg, Indem er zwischen rollend« Klötzer geriet und so schwere Verletzungen erlitt, daß er dem Krankenhaus« Heidenau zugeführt werden mußte. Geschäftsjahr 1924 eine Gesamthöhs von Renkenmark 16 934.—. Auf neu« Rechnung werden Äentenmark 985.— vorgetragen. Die ausscheidenden Aufflchtsratsmitglieder bezw. Ersatzmänner Bischoff, Sachse, Morgenstern, Ludwig und Anders werden ein stimmig wiedergewählt. Zur Stärkung der Betriebsmittel soll der Geschäftsanteil auf 200 Reichsmark festgesetzt werden. Strießen. Die uralt« deutsch« Sitte des Brezelslngens, die mit Ausbruch deS Krieges aufgehört hatte, wird jetzt wieder ein geführt. Am Sonntag Lätars, dem sogenannten Brezel- und Frühlingssonnkm zogen hier zum ersten Mal« wieder dl« Kinder von Haus zu Haus, um mit munterem Lied das Scheiden deS Winters und Nahen des Lenzes zu verkünden. Heidenau. Wie Amtshauptmann von Thümmel in der Be- zirksausschuhsitzuna mitteilte, hat das Ministerium die von ver schiedenen Einwohnern beantragte zwangsweise Ausbezirkung von Großsedlitz aus Heidenau abgelehnt, da nach Ansicht des Ministeriums keine zwingenden Gründe hierfür vorliegen. Schandau. Dienstag mittag langt« auf dem hiesigen Bahn hof «in Gebirgsjäger-Bataillon -es Reichswehr-Inf.-Reg. Rr. 10 Dresden an, das mit den übrigen Bataillonen des Regiments, die in Königstein -i« Bahn verließen, in mehreren Ortschaften links der Elb« zunächst Quartier bezieht und in den kommenden Tagen in dem linkselbischen Gebirgsgeländs ein« größer« Ge fechtsübung unter Mitverwendung sämtlicher Hilfswaffen abhält. Meißen. Nach Genuß von gebrühter Wurst erkrankte kürzlich der Maschinist Klunker, sein« Ehefrau, sowie die 12 jährig« Tochter an Vergiftungserscheinungen. Die Eheflau konnte bereits am nächsten Tag« das Bewußtsein wiedererlangen, wogegen der Ehemann und die Tochter ihren Tod fanden. Die Untersuchung wird ergben, ob di« Todesursache wirklich auf den Genuß der Wurst zurückzufahren ist. Radeburg. Am letzten Sonntag Lätare waren auf den Gehöften, meistens aber in den südlich nach Dresden zu gelegenen Ortschaften, wieder di« sogenannten Sommerbäume zu beobachten. Auch ausgeblassene Eier hingen zwischen buntfarbigen Bändern aus Seidenpapier. Man verspricht sich davon, daß die Hühner im Jahre recht fleißig legen werden. Lin« ähnliche Sitte erhält sich noch in der Christnacht, in der die Obstbäume mit Etrohseil wunden werden, um auf eine reichlich« Obstörnte hoffen können.
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