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eHeritzJeikung ageszeiwng wü Mzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieüeberg «.A. Uelleste Zettuug des Bezirk» DerantworNich« Redakteur: Felix Iehne. — Druck und Verlag: Sari Jedne in Divvoldiawalde. 91. Jahrgang Freitag den 20. März 1925 Nr. 87 Anzrlgenerrt«! Via « MWmet« dreva Petttzeil« LV Voldpfenntg«, Ekngefandt mit Relckurre» V8 »oldpfenntge. Bezugspreis: Für «inenMonat r Goldmark «N Zukagen, einzeln« Nummern 1S Goldpfenntg«. Gemetnd«-V«ban-r-Dirolu>nt» Nummer k Postscheckkonto Dresden 12 54«. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Namm« «. Dieses Bla» ealhö» -le amllichen DekanulmachuvAe» -er Amlshauplmaunfchast, -es Amlsgerichl» uu- -es Sla-lrals zu Dippolvtswal-e OertlicheS und Sächsisches Dippoldiswalde. Am 17. Mrz 1925 tagte unter dem Vor- d«S Amisha uptinannS v. d. Planih der vorläufige Mohl- hrtsaws schuß des Wohlfahrts- und Jugendamtes, das bei Amtshauptmannschaft errichtet ist und dessen Tätigkeit sich f den gesamten amlshauptmannschastlichen Bezirk einschließlich Stadt Dippoldiswalde erstreckt. Hauptzweck der Sitzung war ächst die Borberatung der auf Grund der neuerlichen Gefetz- dung auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege und Jugendfürsorge szustellenden Saspingen über Durchführung der dem Bezirks- rband als Bezirksfürsorgeverband obliegenden Aufgaben und r Voraussetzung, Art und Matz öffentlicher Fürsorgeleistungen .. Bezirke. Der Ausschuß war nach Vornahme einiger leiner Aenderungen mit den ihm vor gelegten Entwürfen ein- , erstanden und erklärte seine Zustimmung, daß der Bezirks- > sschuß vom Bezirkstage ermächtigt werden möchte, etwa durch .s kürzlich verabschiedete Wohlfahrtspflegegesetz nebst Aus- hrungsbestimmungen notwendig werdende Bestimmungen in die atzungen noch aufzunehmen. Der dem Ausschuß vorgelegte ushaltplan fand ebenfalls im wesentlichen Zustimmung. Der ushaltplan für den Pflegebezirk schließt mit einem Gesamt- edarf von 824 095 Rentenmark ab, wovon 432 3M Mark durch innahmen gedeckt sind. Der Ausschuß nahm ferner allgemeine Mitteilungen des i ersitzenden über Organisation und Aufbau des Wohlfahrts- und gendamts und Ausführungen des Amtsvormundes, Oher-Reg.- i kreiär Richter, über die seit 1. Juni 1924 eingerichtete Amts- rmundschaft und einen ausführlichen Tätigkeitsbericht der Be- § rkspslegerin, Fräulein Günther, entgegen. Weiter dankte der und einer Untersekundanerin die Reife für Obersekunda zuer kannt. Von diesen wird etwa die Hälfte di« Obersekunda be suchen. Reichenau. Die Maul- und Klauenseuche ist hi« unter dettt Mndviehbestande der Gutsbesitzer Bruno Sandig Nr. 97 unK Otto Göhl« Nr. 1 auSgebrochen. Friedersdorf. Beim Schlachten ein« Kuh sand ein hiesiger Fleischer im Magen derselben eine Zylinderuhr, die, wie sich! herausstellte, dem Sohne des Fuhrbesthers vor etwa einem halben! Jahre auf unerklärliche Weise abhanden gekommen war. Die Ahr war durch die Magensäure stark in Mitleidenschaft gezogen, aber auf die Gesundheit der Kuh hatte dies« sonderbare Magen inhalt keinen störenden Einfluß. Tharandt. Am Montag nachmittag, wurde der letzte Stollen, die die Wass« der Waldgeblete um Tharandt sammeln, durch brochen. Dieser letzte Stollen ist der größte der Stollen, die durch die Gesteinsmassen üb« ManneShöhe gebohrt werden mußten. Mit dem Vortiieb wurde auf der Südseite (Seerenbachtal) am 17. Juni und auf der Nordseite (Tief« Grund) am 7. August deS vergangenen Jah-reS begonnen, die 1505 Meter lange Strecke als» im Mittel an 19S Arbeitstagen mit einer Gesamtkagesleistung von 7,70 Meter ausgeführk. Die Abweichung an der Durch schlagstelle beträgt nur acht Zentimeter/ Die Vortriebsarbeitey an dies« wie auch den bereits ferklggestellten beiden Skollett- strecken konnten ohne jeden ernsten Unglücksfall beendet werden. Infolge d« glücklichen Vollendung des Stollens wird die Wasser- Kraftanlage bereits im Laufe dieses Jahres dem Industriegebiet des Freital« Beckens elektrische Energie zuführen können. Dresden. Das Landesamt für Arbeitsvermittlung veröffent licht üb« die Lage auf dem sächsischen Arbeitsmarkt für die Zeil vom 8. bis 14. März 1925 folgenden Bericht: Die Gesamtlage hak sich In dieser Berichtswoche insofern wieder verschlechtert, als di« Zahl der Arbeitsuchenden in den Außenberufen infolge des ein getretenen Frostes und deS starken Schneesalles «Heblich zugE- I nommen hat. Verschlechtert hat sich ebenfalls die Arbeitsmarkt- lage in der Glasinoustrie, und nach wie vor ungünstig blieb dies« in der Stickereiindustrie, im Nahrungs- und Genußmittelgewerbe, in dem neuerdings auch der Beschäftigungsgrad in der Süßwaren industrie zurückgegangen ist, für Bedienungspersonal iin Gast- und Schankwirksgewerbe, für ältere ungelernte Kräfte und für kauf männische und Bureauangestellte. Gebessert bezw. weiter gebessert hak sich dagegen die Arbeitsmarktlage im Bergbau, in der Holz industrie und im Bekleidungsgewerbe. In letzterem «wies sich nach langer Zeit neben dem Schneidergewerbe auch die Schuh industrie wieder aufnahmefähig für Arbeitsuchende. Vermitt lungen konnten im üblichen Umfange in der chemischen JndustrM in der Papi«- und Lederindustrie und im Musikergewerbe ge tätigt werden. Weiterhin gut blieben Geschäftsgang und Be- schäftigungsmöglichkeiken in der Metallindustrie, außer den vor erwähnten Betrieben der Stickereiindustrie im Spinnstosfgewerb« und im Vervielfältigungsgewerbe. 3m Friseurgewerbe bestehs teilweise und in der Gruppe für Hausangestellte allgemein Mangel an brauchbaren Kräften. — Die Pressestelle der Reichsbahndirektion Dresden teilt milh Die Zahl der Streikenden hatte im Bezirk der Reichsbahn direktion Dresden am 14. März ihren Höchststand mit 5957 er reicht und ist seitdem langsam gefallen. Sie betrug gestern abeich' 5845, Betrieb und Verkehr haben weiterhin voll aufrecht «halten werden können. Grimma. Einer schweren Tierqäulerei machte sich ein Guts besitzer in Trebsen in seiner Unüberlegtheit schuldig. Er sperrt« einen erst kürzlich gekauften Schäferhund, der sonst im Hofe a» d« Kette hing, eines Nachts in den Ziegenstall. Am nächst«» Morgen fand « beide tragenden Ziegen tot und angefteffen im Stalle vor. Leipzig. MS kürzlich ein aus der Wurzen« Gegen stam mend« Kaufmann, der dem Alkohol stark zugesprochen hatte, eine Bedürfnisanstalt aufsuchte, wurde er dort von einem Unbe kannten angebettelt. Da diesem der überreichte Betrag jedoH nicht genügte, entschädigte « sich selbst dadurch, daß er de» Kaufmann die Brieftasche mit etwa 75 Mark sowie verschiedenen Papieren entwendete und damit entkam. Riechberg (Bez. Hainichen) Ueber unsern Ort brauste i» Verein mit einem orkanartigen Sturme eine gewaltige Windhose hinweg, die einen großen festen Scheunenbvu des Gutsbesitzers Martin Haubold anshob und vollständig in Trümm« legte. Burgstädt. Nahe beim Dorfe Göhren wurde nachts der SS- jährige Landwirt Horst Pitschel aus Lutschütz, der auf dem Rad* vom Altenburger Rosimarkte heimkehrte, hinterrücks durch eine» Schuß verletzt. Die Kugel drang ihm in den Rücken und könnt« bisher nicht entfernt werden. Der Verletzte schleppte sich biS zum Gasthof in Göhren und erstattete dort Anzeige. Man häL es nicht für ausgeschlossen, daß es sich hi« um einen politischen Racheakt handelt. BrandiS. Bei der Heimkehr von ein« Theatervorstellung die die Freie Bühne in Panitzsch veranstaltet hatte, begaben sich einig« Mitglieder auf die Eisenbahnstrecke, um auf dies« -«N Heimweg anzutreten. Dabei wurde «in Steinsetzer von ein«O vorüberfahrenden Zuge «faßt und getötet. Der Verunglückt« hinterläßt Frau und fünf Kind«. Oberlungwitz. Am Dienstag vormittag wurde hier ein G«- schäftsautomobil aus Grüna von einem anderen Kraftwagen so gefahren, daß es in di« Lungwitz stürzte. Dem Führ« des erste ren wurde der Brustkorb eingedrückt. An seinem Aufkomm«r wir- gezweifelt. Zwei Beifahr« kamen mit dem Schrecken oa- Bärensteln. Ganz unerwartet starb die Ehefrau ü«s Bäcker meisters Emil Richter (Geblerlmühle). Sie hatte dies« Tagst einer an der Hand befindlichen eitrigen Brandwunde nicht ge achtet und schwarze Strümpfe loschen Dadurch trat Blutv«- gifkuna ein die man zunächst nicht als solche erkannte. Verg lich« Kunst vermocht« leid« nicht mehr daS Leben der «fi SS Jahre alten Frau zu retten. Freital gegen Bezirk Dippoldiswalde. D« im vergangenen Jahre zum ersten Male in Freital ausgetragene Kampf wird am nächsten Sonntag den 22. März in Dippoldiswalde (siehe diesbezügliches ' Inserat in dieser Nummer) wiederholt. Die Mannschaft des - Bezirks Dippoldiswalde wird versuchen, ihre im vergangenen Jahre erlittene Knappe Niederlage wieder wettMmachen. Da die Freitaler Mannschaft teilweise durch jüngere Turner ergänzt worden ist, dürfte dieses Vorhaben nicht ganz aussichtslos sein. Andererseits wird natürlich auch Freital alles daran setzen, den Sieg des Vorjahres zu wiederholen. Beide Mannschaften ver fügen über ganz vorzügliche Turner, sodaß hervorragende Leistungen zu erwarten sind. Die Durchführung d« Ver anstaltung, die von einer kurzen Festfolge umrahmt und Turn kunst in des Wortes wahrst« Bedeutung zeigen wird, liegt in den Händen des Allgemeinen Turnvereins Dippoldiswalde. Der Wettkampf »«spricht ein turnerisches Ereignis zu werden, dem auch aus Kreisen von Nichtturnern größtes Interesse entgegen gebracht wird. Oberfrauendorf. D« hiesige Turnverein veranstaltet kom menden Sonntag einen öffentlichen Ilnterhaltungsabend zum Besten seines Turnplatzbaues. Das sehr reichhaltige Programm verspricht einen genußreichen Abend. (Siehe auch Inserat). KipSdorf. Seiten des hiesigen Erzgebirgs-Zweigvereins ist an die am 21. März in Flöha stattfindende außerordentliche Abgeordneten-Versammlung des Gesamtvereines ein Antrag um Erbauung eines ÄuSsichtsturmes mit IlnterkunftshauS auf der Tellkoppe in der Art und Ausdehnung des Auersberghauses ge richtet worden. 2?n Lebensmitteln kamen in den Beratungsstellen und von all zu Fall zur unentgeltlichen Abgabe 42 Zentner Mehl, Kakao, Zucker, Fett, Grieß, 680 kg Trockenmilch, 2 Zentner Lebertran, owie zu verbilligten Preisen 250 Meter Nestel und 420 Meter ttbezugsstoff. Die diesjährige Konfirmandenbeihilfe umfaßte 321 Kinder, von entfallen 83 auf Kinder Schwerkrlegsbesckädigter und sWnt«blieben« mit Deldbeihilfen von insgesamt Mark 2820. ie Unterstützung der übrigen 238 Kinder erfolgte in Sachbeihilfen i Werte von Mark 3952. , Um Frauen und jungen Mädchen Gelegenheit zu geben, KfOr. eigene und wohlfahrtspflegerische Zwecke Wäsche und W Kleidungsstücke anzufertigen, sind 3 Nähmaschinen angeschafft -r worden. Die freien Nähvereinigungen erfreuen sich reger Teil- U nahm« und stehen unter Leitung der Bezirksvflegerin, Fräulein H Hellriegel in Dippoldiswalde und 2 Gemeindeschwestern in Lauen- A Pein und Altenberg. A Die Abteilung für Kriegerfürsorg« hat 1166 Kriegsbeschädigte II vnd -Hinterbliebene zu betreuen. In der Jugendfürsorge über- N wacht das Jugendamt 35 Fürsorgezöglinge und 22 Jugendliche, I bi« unt« Schutzaufsicht stehen und übt z. Z. di« Amtsvormund- I schäft üb« 178 unehelich geboren« Kind« aus. Klein- und I! Sozialrentner, di« unterstützt werden wüsten, sind zusammen II LS00 vorhanden. Dippoldiswalde, 20. März. Heute vor 50 Jahren wurde von » b« Bezirksverwalkuna endgültig di« Errichtung einer Bezirks- I Arbeitsanstalt beschlossen und Baumeister Schmidt mit dem Ba« I boauftragt. (Heute Wettinstlst.) , DippoldiSwald«. Zu dem am 19. März abgehaltenen Vieh- I Markt waren zirka 20 Pferde und 89 Ferkel aufgelrieben. Rind« I waren bei den Viehhändlern in hiesiger Stadt in größerer An- I Dahl Zum Verkauf gestellt. Mehrer« Pferde wurden teils ver- I un- teils getauscht. Gegen 60 Ferkel sind zum Preise von Planen. Ein hiesig« 37 jährig« Oberpostsekrelär hak IW verleiten lassen, Briefe, in denen « Geld vermutete, an sich M nehmen und st« ihres Inhalts zu berauben. D« Beamte wiuM einstweilen seines Amtes enthoben. Schellerhau. D« sechste biblische Vortrag des Pfarrer Gilbert behandelte das Thema: .Der Himmel und seine Herrlich keit auf Grund des DibelworteS Off. 21 und 22, 1—5. Folgen des sind die Hauptgedanken daraus. Die Menschen, welche von «Christus nichts wissen wollen, werfen den frommen Christen Mangel an Verstand und Rückständigkeit vor; sie haben für den Himmel nichts übrig. 1. Cor. 2, 14 sagt: D«r natürliche Mensch vernimmt nichts von dem Geiste Gottes: es ist ihm eine Torheit. Di« Bibel unterscbeidek dreierlei Himmel, 1. den Lufthimmel oder die Feste, 2. den Sternenhimmel, 3. den für uns nicht wahrnehm baren Herrlichkeitshimmel, der zu Anfang geschaffen worden ist. Moses, JesaiaS, Stephanus und Paulus haben Blicke in den Himmel getan. Das alte Testament sagt: .Die Himmel'. Die Dreiteilung der StistShütte in Vorhof, Heiliges und Allerheiligstes stt ein Schatten des Himmels, von dem Himmel strömte die Gnade in die Welt. Gott wird abwischen alle Tränen im Him- mel, von dem der Satan verbannt ist. wo es keinen Kampf mit der Sünde keine Krankheiten, kein« Mühsal m«hr gibt, aber ungeteilte Erkenntnis des Herrn und sein« Führungen und volle Gememschaft der Seligen mit Gott und seinen Engeln. Matth. 5. „Selig sind, die da geistlich arm sind.' In unser Herz und j über unser Leben sei geschrieben: Himmelan geht unsre Bahn, > wir sind Gäste nur auf Erden. Allenberg, sinter dem Vorsitz von Oberregierungsrat Prof. Dr Rosenmtill« und in Anwesenheit einig« Mitglied« der Schulkommisston fand am 16. und 17. März an der hiesigen Ver kehrsrealschule die mündliche Reifeprüfung flott. 9 Obersekun danern wurde die Reife für sinterprima, 20 Untersekundanern r. Endler, der bisher beim Wohlfahrts- und Jugendamt die unktion eines Fürsorgearzkes ausgeübl hak, diese ab« infolge lersehung zum LandesgefundheitSamt in nächst« Zeit bedauer- cherweise gänzlich einstellen muß. AuS den Berichten mögen folgende Angaben besonders «- ähnt werden: Das Wohlftihrts- und Jugendamt ist zur Er- digung seiner Aufgaben in 4 Abteilungen und zwar in Ab- -iluna für allgemeine Wohlfahrtspflege, für Kriegerfürsorge, ugendfürsorge (einschließlich Amtsvormundschaft) und für Unter- tzungen (Klein- und Sozialrentnerunterstühungen, Armen- Lrsorgc) eingeteilt. Von der Vielseitigkeit der Aufgaben zeugen olgcnde Zahlen: Die Kinderspeisungen im Berichtsjahre er- Wnöglichten es an 1700 Kinder in 25 Gemeinden monatelang M94 000 Portionen zu verabreichen, wozu rund 400 Zentner Mehl, eit, Zucker, Kakao und Milch benötigt wurde. 107 Kinder auS em Bezirke konnten in Erholungsheimen an der See, im birge, gn Soolbädern usw. unlergebracht werden, während mgekehrt 130 Kind« aus dem Ruhrgebiet im hiesigen Bezirk« M«nd zwar fast ausschließlich bei Landwirten Aufnahme und Er- Wolung fanden. 3 Tuberkulose- und 8 Mütterberatungsstellen versuchten Rat und Hilfe für alle Bezirkseinwohner zu vermitteln. Ln den Tuberkuloseberatungsstellen wurden an 50 Tagen Be- Wralungsstunden abgeholten mit insgesamt 868 Besuchern. In den MSNütkerberalungsstellen fanden insgesamt an 93 Tagen Be- ratungsstunden statt, bei welchem 2111 Säuglinge und Kleinkinder vorgestellt wurden. Krüppelfäll« wurden im Laufe des Jahres Insgesamt 41 bekannt, wovon 25 in ärztliche Behandlung über- wlesen wurden. Für Zwecke von Hausliegekuren wurden 17 i iLiegestühle beschafft, die unentgeltlich entliehen werden. Bon den beiden Bezirkspflegerinnen und der Wohlfahrts- /. fchwester in Glashütte wurden insgesamt 4678 Besuche ausgeübt. / »hierzu Kommen noch 4459 Besuch« von 7 in -er Mohlfahrtspfle-r« tz mittätigen Gemeindeschwester und 1860 Besuche von Hebammen, 4 fvdaß insgesamt 10998 Hausbesuche ausgeübt wurden, ß. Im ganzen fanden 8 öffentliche Vorträge statt, die ein Arzt ' 'vom Hygienischen Institut Dresden, eine Lehrerin der Frauen- K schule Or. Schurig—Dresden, ein« Schwester des Bezirks und - vt« Bezirkspflegerin Günther übernommen hatten. D« Geburtenrückgang beträgt seit 1914 etwa 45 ?L. Die Säuglingssterblichkeit ist von etwa 9 auf 6 Prozent zurück- < der Abendkasse. s — Morgen Sonnabend hält der Landbund in der .Reichs- krone" seine Hauptversammlung ab. Zu dem nach d« Versamm lung stattfindenden Vortrag, in -em ReichStagSabgeordnek« Dietze—Plauen über die bevorstehende Reichspräsidentenwahl spricht, sind auch Gäste willkommen. Beginn des Vortrags gegen i '/-5 Uhr. — Im Anschluß an die Hauptversammlung deS Mtlitär- ' vereins am nächsten Sonntag im Schühenhausc wird Kamerad i Radisch—Dresden über „Selbsterlebtes und -Geschehenes aus dem Sudan und Aegypten' sprechen und das Gesprochene mit zirka 180 Lichtbildern vertiefen. Ä. ist es seinerzeit vergönnt gewesen, im Gefolge einer Fürstlichkeit lene Stätten zu besuchen: er hat daher sicher vieles zu sehen bekommen, was anderen Reisenden verhüllt bleibt. Auch Gäste sind zu dem Vortrag willkommen. — Bezirkswettkampf imKünstturnen. Bezirk 20—33 Mark pro Stück verkauft worden. Obwohl viele Kauf« vorhanden waren, war der Geschäftsgang schleppend, weil die Zahlungsmittel immer noch sehr knapp sind. Dippoldiswalde. Vor dem hiesigen Schöffengericht hatte sich gestern Donnerstag das am 24. 8. 1906 in Safiscra in Russisch- Polen geborene Hausmädchen Bonislawa Malang, zur Zett in Dresden wohnhaft, zu verantworten. Sie war angeklagt, am 7. November 1924 in der im ersten Stockwerk des Seitengebäudes im Grundstück des Gutsbesitzers Lugen Heb« in Höckendorf, bei dem sie damals als Hausmädchen in Stellung war, aus reiner Freude am Feuer mehrere Streichhölzer angezündet zu haben und diese dann achtlos weggeworfen zu Haven, so -aß durch di« weiter glimmenden Hölz« die in der Spreukamm« liegende Spreu in Brand gesetzt wurde, und, wenn das Feuer nicht rechtzeitig be merkt und gelöscht worden wäre, zweifellos das Seitengebäude in dem sich neben Stallungen auch benutzte Räume befinden und vielleicht das ganze Gut ein Raub der Flammen geworden wäre. Das Schöffengericht verurteilte die Angeklagte, die durch einen Wahlverteidiger aus Dresden verteidigt wurde, wegen fahrlässiger Brandstiftung zu einer Woche Gefängnis und Tragung-er Kosten. Hinsichtlich der «kannten Gefängnisstrafe wurde d« Verurteilten eine dreijährige Bewährungsfrist bewilligt. ES wurde ihr dabei die Zahlung ein« Geldbuße von 30 Reichsmark, die bis 30. 6. 1925 zu zahlen ist, auferlegt. — H e i m a t s ch u h v o r t r ä g e. Diesen Sonnabend abends 8 Uhr findet im Schühenbaus Dippoldiswalde ein ganz prächtiger Abend statt. Einer der bedeutendsten Lautenspieler, Sepp Summer, der bekannte steirische Sänger und Komponist, wird frohgemut mit seiner Bahgttarre in der Hand daS Podium betteten und ein reiches Programm, das in ein« großen Linie Gott, Liebe und «sitzende den. Arbeitsausschuß für "seine umfangreiche und ^Licken^^ TÄ- rständnisvolle Mitarbeit auf dem Gebiete der Wohlfahrtspflege. Al^re" ""d Men ZU »eW Sie °stnü ies« Dank galt ganz besonders i^m Bezirksarzt Medizinalrat Uelmeh? seck mö^ Liebs, Äerland und Frohsinn sind die Leitsterne dieses großen Künstlers, den der Heimatschuß für eine Reihe von Abenden in Sachsen verpflichtet hat. Karten an