Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1925-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192503189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-03
- Tag 1925-03-18
-
Monat
1925-03
-
Jahr
1925
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung unö Anzeiger Pir Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.U Aelleste Zeitung -es Bezirks — —. _ _ Anzeigeupre»«! Vie « MUlimeter brei^ Mes«» Blatt «ihSU-ie amMchen DekannimachuaKe» petttz«»« rs Golbpftnnla«, «ngefan»» «nb -er Amlshauplmannschast, -es Amtsgerichts Reklamen va voldpftnnioe. un- -es Sla-lrals zu Dippolviswal-e Verantwortlich« Redakteur: Settr Te-n«. — Druck und Verlag: Karl Debne tn Divvoldiswalde. Nr. 65 Mittwoch den 18. März 1925 91 Jahrgang > —^"7-------7?---^-----— . k Bezugspreis: Fitt etnenMonat ll Goldmark »U S Zutragen, einzeln« Nummern 1d Soldpfennt-e. S Vemeinde-Verbands-Dttokonto Nummer ». ; Postscheckkonto vretten 12 5«. i Fernsprecher: Amt Disooldttmald« Nummer ». ««««—« * »«<»»—« Auzelgenprelsi Die 4» Millimeter kreilt petitzeile LS Soldpfennig«, eingesandt und Reklamen vii Soldpfennige. — Zur Warnung ani alle Besitzer von Hochantennen, bei austretenden Gewittern dl« rechteitla« Erdung der Hochantennen nicht zu vergessen, sei dieser Vorfall mitgeteilk: Gin Teilnehmer hatte am Sonntag von acht Tagen nachmittags bereits '/,5 Uhr, also eine Viertelstunde vor Beginn des Leipziger Nachmittags konzertes den Apparat empfanMertig gemacht. Das kurz nach '/-5 Uhr austretende Wintergewitter, das sich durch einen Blltz- chlag kurid tat, veranlaßte ihn, ain den Apparat zu eilen, um hn abzustellen. Hierbei beging «r den Fehler, den Antnnen- töpsel aus dem Apparat zu entfernen, ohne vorher den Hebet — Der Volkskirchliche Laienbund für Sachsen hat sich kürz lich an den Reichstag mit einer Eingabe gewandt, in der es heißt: Wir verweisen erneut auf eine Anregung hin, die unser Bon» »ereilS im Jahre 1822 dem Reichstage und dem Reichsministerium des Annern unterbreitet hat. Wir empfehlen, daS Gedächtnis der heiligen Opfers des Weltkrieges mit der im deutschen VolKs- empfinden festgewurzelten Svnnenwendfeier des Johannistages z» verbinden. An Sachsen ist der Johannistag seit tanger ZA Z» einem Gedenktage der Heimgegangenen un- zu einem Tage Mier Friedhofsandacht geworden, an dem viele Tausende zu den Gra bern ihrer Angehörigen pilgern. Bei der Wahl dieses Tage» würde die Feier auch in ein« Jahreszeit fallen, di« Versamm lungen an Kriegerdenkmälern und Schmuck der Gräber gestattet. — Im Prozeß des sozialdemokratischen Oberregierungsratas Günther, dem die Regierung daS Gehalt hott« sperren lassen, wetil er einer Versetzung nicht Folge geleistet hatte, wurde der Staat verurteilt, das Gehalt an Günther zu zahlen. Hirfchbach. Wie uns mitgeteilk wird, ist der Dienstknecht, der vor kurzem hier ein Sittlichkeitsverbrechen an dem Kind« seiner Dienstherrschaft beging, nicht, wie erst angenommen wurde. In Niedersedlitz freiwillig in den Tod gegangen, sondern tn Dres den aufgegriffen und dem Gericht zugeführt worden. Krone" stattfindende Mieterversammlung ersucht dis Stadtver waltung, in diesem Sinne zu handeln." Redner rechnet mit 32 000 M. Mietzinssteuer und meint, dah mit Hilfe von Sparkassen geldern acht Wohnungen beschafft werden könnten. Diese habe man aber dann auch tatsächlich in der Hand. Bei Privatbanken sei das später fraglich. Und wenn er und seine Freunde auch mit dafür gestimmt hätten, Private, di« Zuschüsse zum Wohnungs bau wünschen, öffentlich zur Meldung aufzufordern, so seien sie im Prinzip doch nach wie vor für den Regiebau, Sozialrentner iss Antennenscholters aus Erde zu legen. Obwohl das Gewitter chon vorüber n>ar, erfolgt« beim Entfernen -er Ankennenzu- ührung aus dem Apparat noch eine außer ordentlich heftig« «le ttische Entladung, die unter lebhafter Funkenbildung vor sich ging. Grohe heliaufleuchtende Funken entluden sich unter laute» Knall, so wie wir es bet einem großen Funkeninduktor gewöhnt sind, längs der ganzen Antennenzuführung und besonders lebhaft an den Fingerspitzen der die Antennenzuführung berührend« Hand. Daß der Teilnehmer vor einem gefährlichen elektrischen Schlag bewahrt blieb, hatte er nur dem Umstand zu verdanken, daß er nicht gleichzeitig mit der anderen Hand die Erdleitung aus dem Apparat entfernte. Man mag hieraus erkennen, wie empfehlenswert eS ist, bei unverhofft auftretendem Gewitter und eingeschaltetem Apparat, ehe man den Apparat an irgend einer leitenden Stelle berührt, den Hebel des Antennenschalters auf Erde umzulegen, damit die statische Ladung der Antenne zm Erde abfliehen kann. Line solche statische Ladung eines mettlt- lischen Lustleiters kann se nach seiner Ausdehnung einige 188 Volt betrogen, wenn er einen sehr hohen Asolationswiderfian»' hat, was bei gut abgespannten Antennen stets der Fall ist. Weichelt weist daraufhin, dah er und die, die er verkete, nicht tn dm Lage seien, die volle Friedensmiete zu zahlen, die doch am 1. 4. 28 eingeführt werden solle. Und der Hausbesitzer werde darauf Rücksicht nicht nehmen. Stadtverordneter Zschernig kitt für Einführung -er ZwangSeinquartierung ein, da der Wohnungs neubau den Bedarf viel zu langsam decke, moniert auch, daß jetzt sogar noch Wohnungen freigegeben worden seien, un- bringt fol- gen-e Resolutton ein: .Di« Heuke in der .Reichskrone' tagende Einwohnerversammlung fordert von den Stadtverordneten unserer Stadt die sofortige Einführung der ZwangSeinquartierung, um damit der -ringenden Not der Wohnungssuchenden Rechnung zu tragen und den MohnungSlosen baldigst eine einigermahen menschenwürdige Wohnung zu sichern'. Zschernig spricht sich noch im Änne -er ersten Resolution aus. Stadtrat Hach: Die Aus schreibung habe ergeben, daß die privaten Bauwerber selbst Mittel nicht hätten. Der Private werde auch später die Miete nicht er- mähigen, dagegen werde die gemeinschaftliche Wohnung Preis regulator sein. Mit Hilfe der Sparkassengelder sei der Bau von jährlich 15 Wohnungen möglich. Stadtverordneter Heil: Bisher sei die Mietzinssteuer usw. für gemeinschaftliche Bauten verwandt worden. Wenn man jetzt einen anderen Weg einschlage, so in der Hoffnung, dadurch mehr Wohnungen zu schaffen. Ob der Bauweroer seinen Anteil selbst besitze oder sich borge, sei gleich. Di« Hauptsache sei, dah Privatkapital dem Wohnungsbau zu- fliehe. Stadtverordneten-Vorsteher Schumann begründet eben falls diesen Mehrheitsstandpunkt und führt weiter aus: Die Sparkasiengelder könnten nicht nur für Dippoldiswalde verwendet werden, daran habe auch die Umgebung ein Anrecht. Die Miet zinssteuer werde nur 28 000 M. erbringen. Man rechne ja mit der gleichen Summe Sparkassen- und Privatgeld und erwarte da von acht Wohnungen. Ob es so werde, bleibe abzuwarten. Dar lehen für Wohnungen durch die Stadt aufzunehmen, sei eine sehr, sehr fragwürdige Sache. Bedauerlich sei, datz die Minderheit der Stadtverordneten (die erste Resolutton ist, wie gesagt wurde, das Ergebnis einer Besprechung derselben), nachdem sie im Ja nuar mit für den Beschluß, Private zum Bauen heranzuziehen, gestimmt habe, heute diesen jede Beihilfe verweigern wollen, bedauerlich. Man müsse bedenken, daß von diesen bereits teil weise Bauvorbereitungen getroffen und damit Geldausgaben ge macht seien. Freiberg schlage jetzt den gleichen Weg ein wie Dippoldiswalde. Der Siedlergedanke werde damit nicht aus dem Arme verloren. Betreffs der Wohnungen seien vertragliche Sicherheiten möglich. Erfurth: Wenn die Link« auch im Januar dem erwähnten Beschlusse beigetteten sei, so sei ihr prinzipieller Standpunkt doch nach wie vor der der Resolution. Im übrigen lasse sie — das habe sie bewiesen — in geeigneten Ausnahme fällen mit sich reden. Die Zwangseinquartierung verwerfe sie, m die Nachteile die Vorteile überwiegen. Die Abstimmung er gibt Annahme der Resolution Erfurth mit Mehrheit un- Ab- ehnung der Resolution Zschernig ebenfalls mit Mehrheit. Der Versammlungsleiter erwähnt noch verschiedene Fälle, in denen Meter und ihre Organisation von -er Stadtverwaltung bei Ein- »aben usw. vernachlässigt worden seien. Auch die Baugenoffen- chafk Groß-Dresden habe im Juni wegen Bauland angefragt, im November aber Antwort noch nicht gehabt; ob jetzt, wisse er nicht. Stadtverordneten-Vorsteher Schumann: An die genannte Bau genossenschaft wurde im November durch den Stadttal eine An rage gerichtet, ob und unter welchen Bedingungen sie hier bauen würde. Darauf fehle bis heute eine Antwort. Bezüglich der üb rigen Beschwerden sei er nicht im Bilde, da sie den Rat betreffen. Er bitte aber um Fixierung jedes einzelnen Falles, damit ihm nachgegangen werden könne. Nun folgt noch ein kurzes Schluß wort des Referenten: An seinen Ausführungen sei nichts kriti- lert worden. Di« sachliche Austragung ter Melnungsverschieden- witen in der Aussprache sei ihm sehr angenehm ausgefallen. Dl« Frage .Gemeinwirtschafts- oder Privatbau?' sei ein reines Rechenexempel. Würden mit letzterem mehr Wohnungen er zielt, sei er das Richtige; nur sei das Spekulieren mit solchen Grundstücken zu unterbinden. Die Darlehen seien zu tilgen und kämen ja dadurch auch wieder an die Allgemeinheit. Wollte di« Gemeinde Darlehen aufnehmen zum Wohnungsbau, so würden die Wohnungen viel zu teuer. Notwendig sei die Schaffung einer deutschen Mieterbank, da heute der Mieter für sein Spar gel- von -er Sparkasse niedrige Zinsen erhalt«, für die Hypo theken aber in Form hoher Mieten hohe Zinsen zahle. (Die Mieterbank, wird nur auch nicht ohne Verwaltungsspesen aus kommen!) Dem Sozialrentner usw. müsse das Reich helfen. Der Hausbesitzer könne einen Mieterlaß nicht gewähren. Der Hausbesitzer könne bei gutem Wirtschaften heute auskommen. Keinesfalls dürfe die freie Wohnwirtschaft wieder kommen. Das könne aber nur ein« starke Organisation verhindern. Nach 11 Uhr schloß der Llnberufer die würdig verlaufene Versammlung. — Zu dem Schlußsatz des Berichts über di« Besichtigung der Wagenhalle der Beerdlgunsgesellschaft „Heimkehr" und „Herren gesellschaft und der dort getanen Äeußerung über ein Konkurrenz unternehmen einiger Gemelndemltglieder, schreibt uns der Be- gräbnlsmelster Heinrich Rache, daß da «Ine Verkennung der Tatsachen vorliege und fährt fort: Vor ca. 40 Zähren gab es in Dippoldiswalde 3 Gruppen von Trägern: 1., Gesellsch 'ft Heimkehr, bestehend aus Bäckern und Fleischern, 2., eine Herrengesellschaft und 3., die sogenannten Rais- bezw. Armenträger. Di« Tätig keit der letzteren war bedingt, weil die auszufahrenden Armen- und später auch Wetttnstifts-Beerdigungen die größtmöglichste Ersparnis von jedweden Kosten zur Pflicht machten und di«S § nur durch die sogenannten Rats- bezw. Armenträger möglich war. Au diesem Grundsatz Ist jeher festgehalten und auch danach ver fahren worden. Die Einführung der kostenlosen Totenbestatliing hat hierin einige Wandlung gebracht. Sogenannte Armenbe- gräbnisse gibt es nicht mehr, doch noch solche der Wettlnflifts- insassen für die das OrlSgeseh über die kostenlose Toteibe- ' Kohltttausgave Die kostenlose Abgabe von Kohlen erfolgt: für Klein- und Sozialrentner sowie Almosenempfänger Freitag, den 20. März vormittags 8—12 Uhr und nachmittags 2—4 Uhr und für Erwerbslose Sonnabend, den 21. März vormittags 8—12 Uhr im Brauereikeller. Ausweise, die zum Empfang berechtigen, werden an den gleichen Tagen in der Zeit von vormittags 8—10 Uhr in der Polizeiwache ousgegeben. Zeder Bedürftige erhält einen bezw. einen halben Zentner Kohlen. Dippoldiswalde, am 17. März 1925. Der Etadlrat — Fürsorgeamk — Oertliches und Sächsisches Dippoldiswalde, 18. März. Die vom Mieterschutz- yer ein für gestern abend nach der .ReichsKrone" einberufene öffentliche Versammlung, -le nicht gerade gut besucht war, stand unter Leitung des Vorsitzenden genannten Vereins, R«a.-Sekr. Köthe, der nach kurzer Begrüßung dem Vorsitzenden des Bundes deutscher Mietervereine, Oberpostsekretär Herrmann—Dresden, das Wort zuseinem Vortrag« über Mieterfragen -er Gegen wart' gab. Wenn man heute — so führte Redner aus — di« Zeitungen lese mit ihrem so vielen Unerfreulichen, so möchte man am liebsten nicht mehr in Deutschland leben, wo es z. B. möglich sei, daß von hoher Reichsstelle eine Filmgesellschaft mit «Unem großen Betrage finanziert werde, während für den Woh- «ungSbau Gel- fehle; wo durch Finanzskandale aller Art schätzungsweise ein« Goldmilliarde verloren ging, di« gegen die Wohnungsnot so viel hätte tun können. Etwas inniger als das Länge die Aufwerlungsfrage mit dem Thema -es Abends zu- gammen. MS die deutsche Mieterorganisation vor zwei Jahren aegen die Aufwertung, wie sie damals Gesetz werden zu sollen schien, sich aussprach, seien besonders die Hausbesitzer sehr auf- Igebracht gewesen. Man habe aber verlangt und tu« das heute «och, daß in erster Linie die Sparkasseneinlagen und die Reichs- onleih« aufzuwerten seien, weil das die Bedürftigsten betreffe und Meil für diese Anlagen die größten Versprechungen für deren Sicherheit gemacht worden seien. Gegen die Forderung des HauSbesitzes auf Aufwertung seines eigenen Anteils am Grund stück habe man sich gewandt, da -er Hausbesitz schm an seinen Hypotheken profitiert habe. Di« Soarkaffen seien erst auf (Drängen der Mieterorganisatton überhaupt in die Aufwertung hsrei„gekommen. Allerdings sei nach Sachverständigengutachten qwr mit einer Aufwertung der Einlagen mit 3 Prozent tm Jahre 4932 zu rechnen. Aufwertung sei im allgemeinen überhaupt nur aus Ileberschüssen der Wirtschaft aus der Ausfuhr möglich; daran kehl« es aber noch Mas in dieser Beziehung in den Wahlver- Sammlungen versprochen worden sei, sei unerfüllbar. Bereits 1920 stabe die Mieterorganisatton der Reichsregierung 10 Prozent der FriedenSmiete als Wohnungsbauabgabe angeboren. Diese aber, wie der Reichstag hätten jedes Verständnis für den Ernst der Sage auf dem Wohnungsmarkte vermissen lassen und die An gelegenheit sehr verzögert. Als sie endlich mit dem ebenfalls auf Unaufhörliches Drängen der Mieterorganisatton geschaffenen Mieterschutz Gesetz wurde, setzte die Inflation «in. Di« ganze Sache verpuffte. Diel sei damit für den Wohnungsbau ver loren gegangen- Die gesetzliche Mete reichte in jener Zett nicht mrr GrunüstückSerhaltung. Erst jetzt zeige sich die tatsächliche Wirkung. Die Mieterorganisatton trete für eine Miete «in, die Idas Grundstück erhalte. Die MetzinSsteuer in h«utiger Form «bekämpfe sie. Mindestens 20 Prozent, am liebsten die gefirmte Steuer müsse dem Wohnungsbau zufliehen und zwar im Lande «erteilt nach dem Bedarf. Dazu gehöre noch ein weitausschauen- -es Wohnungsbauprogramm. Heut« herrsche in dieser Hinsicht Ziellosigkeit. Alles, was sie seit Jahren bezüglich des Wohn wesens voraus gesagt hätten, sei eingetreten. Di« fiele Wirt schaft könne die Not nicht heben. Die Wohnungen würden zu teuer (noch Regierungsrat Hoppe vom Lamdeswohnungsamt das 8,4 fache der Friedensmiete). Aus diesem Grunde sei die frei« Wirtschaft eine Unmöglichkeit. Schon 1914 habe bezüglich der Kleinwohnungen Wohnungsnot bestanden (das mag für die Groß stadt zutteffen), die zu bekämpfen die Baugenossenschaften ar beiteten. Es scheine, daß das Reich die Sache in die Hand «ehnre und allgemein 20 Prozent Mettinssteuer für den Woh- yungsban fieigeben wolle. Notwendig sei auch in Sachsen eine Hrundwertsteuer, die wirklich fühlbar sei. Das verhindere die Spekulation mit dem Bauland, verbillige dieses und damit di« Miete; Anhalt sei der Beweis. Man sei jetzt drauf und dran, hen Mieterschutz abzubauen eventuell ganz zu beseitigen. Der Mieter, der sich jetzt unter Ihm sicher fühle, dürft nicht vergessen, bah hier Üeberraschungen möglich seien. Notwendig sei deshalb «sine stark« Mieterorganisatton. Redner schildert eingehend den Vorteil, den der Mieter allein durch Beseitigung des freien Kün- blgungsrechts des Vermieters hat, und fährt fort, die Meter- 'organisakion arbeite auf den 1lebergang der Zwangswirtschaft zu Äner Planwirtschaft hin auf dem Wege über das Heimsiättsn- «nd Siedlerwesen nach englischem und belgischem Muster. Das sei der großzüigige Gedanke. Hier sei der Grund und Boden nicht mehr, wie in Deutschland, HandelSobjekt. Der Deutsche solle wieder von einem Vaterhaus sprechen können. Man wolle das deutsche Volk wieder herausführen zum deutschen Boden, hinein in die Heimstätte. Nur dadurch könne das Volk sich wie der frei machen. Ein freies Volk auf freiem deutschen Boden! (Beifall.) In der Aussprache nimmt zunächst Stadtverordneken- Vizevorsteher Erfurkh das Wort zw längeren Ausführungen, die am Schlüsse In folgender Resolution zusammensaßt: .Cs sind »n städtischer Regie Häuser zu bauen. MetzinSsteuer darf nur än oemelnnützlge Vereine und Genossenschaften abgegeben werden. Insbesondere sind Siedlungen auf Reichsheimstätten aus Mitteln -er Metzinsstener in erster Linie zn bezuschussen. Mielzinssteuern sind durch die Allgemeinheit aufgebracht, sie dürfen nur für die Allgemeinheit verbraucht werden. Die am 17. 3. in der .Reichs- statkung insoweit nicht in Frage kommt, soweit es sich nicht um Ortszugehörige handelt. Für diese nun kommt grundsätzlich wieder Bestattung unter Vermeidung aller kostenerhöhenden Leistungen usw. in Betracht und deren Ausführung — direkt als gegebene Tatsache, da dies hier zutrifft — in den Händen der „ehemaligen" Rats- bezw. Armenträger — man kann lagen: ungewollt — liegt, da dle gegenwärtig bestehende „Heimkehr" zu einem gleichen Satze nicht zu arbeiten vermag. Hinsichtlich der Ausführung anderer Beerdigungen als der des WettinstiftS ist zu erwähnen, daß in diesen Fällen die kostenlose Totenbeskattung nicht in Frage kam bez. kommt und überhaupt: eS grundsätzlich jedem Einzelnen überlassen bleibt, nach seinem Willen ein Be gräbnis auSzusühren. Eine Konkurrenz gegenüber der „Heimkehr" kommt also hiernach nicht in Betrrchl; ebensowenig auch Gründung einer neuen Trägergesellschaft pp. unter Führung des gegen wärtigen BegräbnismeisterS. . — Herr Gewerbeoberstudienrat Meller, schreibt uns: In dem Bericht über meinen Vortrag im Bezirkslehreroerein ist «In völlig falscher Sah enthalten. Die Rotorzylinder werden nicht durch Luftstrom angetrieben, es find dafür besondere An- trlebsmaschinen erforderlich. Der betreffende Sah mähte etwa folgende Fassung erhalten: Die senkrechten, hohlen Rokor- zyllnder werden durch besondere Motore so in Drehung versrtzt, daß ihre Umfangsgeschwindigkeit 3—4 mal so groß ist, als dle je weilige Windgeschwindigkeit, dadurch entsteht auf der einen Sette eine Luftanstauung, auf der anderen Seite ein luflverdünnter (Sog.); dle Druckdifferenz ergibt die bewegende Kraft (Auftrieb). So müßten ^B. bei Windmotoren, aus Rotoren bestehend, ein besonderer Motor so lange die Rotoren bewegen, bis der Wind motor seine Tourenzahl erreicht hat, erst dann kann die An triebskraft der Notare von der erzeugten Kraft entnommen werden. Dippoldiswalde. Am heutigen 18. März sind 80 Zahre ver gangen, daß sich hier tätige Männer zusammenfanden und die Freiwillige Feuerwehr Dippoldiswalde gründeten. In der ganzen Zeit ihres Bestehens haben sich ihre Mitglieder in uneigennützigster Weis« in den Dienst der guten Sache und der Oeffentlichkeit ge stellt und waren, ohne auf Anerkennung oder klingenden Lohn zu rechnen, sei eS bei Feuers-, sei eS bei Wassersnot stets schnell hilfsbereit zur Stelle des Nächsten Hab und Gul n» schühen. Dankbar gedenkt dle Bewohnerschaft der Stadt ihrer Freiwilligen Feuerwehr am heutigen 60. Gründungstage, an dem sich die Wehr zur Hauptversammlung znsammenslndet. Wir haben schon vor 18 Jahren gelegentlich dA 50 jährigen Bestehens in einem längeren Artikel ihrer aufopfAnden Tätigkeit gedacht. Im Mat wird daS 80jährige Bestehen unter Teilnahme der Wehren des Bezirksverbandes und weiterer auswärtiger, auch befreundeter österreichischer Wehren mit Kommers am Vorabend, Kirchgang, Kranzniederlegung, Ehrentafelweibe und AngriffSübung festlich begangen werden. ES wird sich dann Gelegenheit bieten, noch einmal auf das Wirken unserer Freiwilligen Feuerwehr einzu gehen. Für jetzt nur: Habt Dank, ihr wackeren Wehrleute für all Euere Hilfe, Euer wackeres und unerschrockenes Arbeiten bet so mancher ernsten Gefahr, Euern Schutz bet FeuerSgesahr und MasserSnot. .
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite