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- Erscheinungsdatum
- 1925-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192503177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250317
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-03
- Tag 1925-03-17
-
Monat
1925-03
-
Jahr
1925
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echeritz-Jeitung Tageszeitung unü Anzeiger sür DippoMswal-e, Schmieöeberg «.A BrzogSprrl«: Für «tnrnMonat 2 Doldmark »U Anträgen, einzeln« Nummern 15 Doldpfennig«. Gemeig-t-VerbandS-DIrokonto Nummer li Postscheckkonto Dresden 12 548. Fernsprecher: Amt DlppoldlSwalö« Nummer ». Netteste Zetlung -es Bezirks Dies« Blast enihSN -ie amMcheu BekaanlmachuWe» »er Amlshauplmannschafi, -es Amlsgerlchls u«ö »es Sla»trals zu Dippol-iswal-e Anzelge^retS: vt« « MWmeter »rette petttzeile 20 Doldpfenntg«, Ltng«s<mdt und Reklamen 50 Doldpfenntg«. Derantworllicher Redakteur: Felix Jehne. — Druck und Verlag: Lari Jehne in Divvol-iawal-e. Nr. 64 Dienstag den 17. März 1825 91. Jahrgang Will öes ^eiclispi'äsiöelikn. Die Stimmlisten für die am 29. Mürz dieses Jahres statt- kindende Wahl des Reichspräsidenten liegen vom 29. bis eln- Ichlieklich 23. dieses Monats von vormittags 8 Uhr bis mittags '/,1 Uhr, nachmittags von 2 bis 6 Uhr und Sonntag den 22. dieses Monats vormittags von 11 bis 12 Uhr im Rathause Zimmer Mr. 16 W jedermanns Einsicht aus. Einsprüche gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Listen find bis zum Ablauf« der Auslegungsfrist, also bis mit 23. März, entweder schriftlich oder zu Protokoll beim Stadttat anzubringen. Dippoldiswalde, am 16. März 1925. Der Stadtrat. Der Kommunikatlonsweg Obercarsdorf—Reichstädt und Ober carsdorf—Schmiedeberg MII Obercarsdorf, den 17. März 1925. Der Bürgermeister 5 "i" Oertliches und SächfisHkS Dippoldiswalde. Die Stimmlisten für die Wahl des ReichS- oräsidenten liegen von Donnerstag den 20. bis Montag den 23. dieses Monats im Rathaus (Zimmer 16) zur Einsichtnahme aus. Einsprüche müssen bis zum 23. März erfolgen. Dippoldiswalde. Wir weisen hier nochmals ganz besonders darauf hin, dass die Maul- und Klauenseuche in der Menden- mühle wteder erloschen ist. Alle Sperrmassnahmen sind aufgehoben. — An der Reichskrone wird heute abend in einer Ein wohnerversammlung des Mietervereins, hier, mit dem Thema: .Meterfragen der Gegenwart" gehalten wer den. Redner ist der Vorsitzende des Bundes Deutscher Meter vereine, Oberpostsekretär Herrmann, Dresden. — Der Verkehr bei den sächsischen Sparkassen im Jahre 1924. Mach Eintritt der Stabilisierung der Mark ist auch das Ver trauen zu den Sparkassen zurückgekehrt, und infolgedessen ist im Sahre 1924 schon ein erfreulicher Aufschwung der Spartätigkeit eingetreten, wobei allerdings der ungünstige Einfluss der allge meinen Geldknappheit nicht vergessen werden darf. Schon gegen Ende des Jahres hatten verschiedene Sparkassen den Goldmark sparverkehr eingesührt, der mit einem Linlagenbestand von 604 951 Mark abschloss. Die Zahl der bestehenden Kassen ist in folge der Vereinigung der politischen Gemeinden Naundorf mit kötzschenbroda und Oberplanitz mit Niederplanitz und der dadurch bedingten Zusammenlegung 8er Sparkassen auf 346 zurückge- gangen. Bei diesen wurden im ersten Vierteljahr 2 483 401 RM. «in- und 346 180 RM. zurückaezahlt, im zweiten Vierteljahr betrugen di« Einzahlungen 3 917 077 RM. und die Rückzahlungen 4 213 763 RM., im dritten Vierteljahr waren es 6 328 395 RM. bezw. 2 891 128 RM und im vierteen Vierteljahr 11882 760 NM und 4 496567 RM., zusammen 24 611633 RM un- 8 947 638 RM. Hiernach ergibt sich ein Einzahlunc^überschuss von 2137221 RM. im ersten Vierteljahr, von 2 703 314 RM tm zweiten, von 3 437 267 RM im dritten und von 7 386193 NM. Im vierten Vierteljahr, sowie im ganzen Berichtsjahre von 15 663 995 RM Von dem Ueberschutz entfallen auf die Kreise Bautzen 1369 737 RM, Chemnitz 2 635 764 RM, Dresden 8388 276 RM, Leipzig 5 794 667 RM. und Zwickau 2 475 551 RM Dieser Ueberschutz ist grösser, als der des letzten Vor kriegsjahres 1913, in dem er nur 11 469 800 M. betrug. Dagegen bleiben die Ein- und Rückzahlungen gegen 1923 ganz wesentlich zurück. Damals wurden nämlich insgesamt 418 993 400 M ein- «nd 407523 600 M zurlickgezahlt. Es scheint also, als ob jetzt tatsächlich mehr .gespart" wird als früher, während früher den Sparkassen in grösserem Umfange auch vorübergehend nichtbe nötigte Gelder anvertraut wurden. — DaS Rittergut Bärenkiause wurde an einen Leipziger Herrn verkauf». — Das Landeskriminalamt warnt vor einem Betrüger, der kn Deutschen Reiche umherreist, bald hier, bald dort auflritt, sich «m kleinere Handwerker und Geschäftsleute heranmacht, sich zu nächst nach verschiedenen Warenpreisen erkundigt und dabei klei nere Einkäufe bewirkt. Dabei lässt er durchblicken, er sei Ge- «chtsvollzieher und habe Kenntnis von Forderungen des Hand werkers oder Geschäftsmannes gegen alte Schuldner. Schliess lich erbietet er sich zur Eintreibung einer besonderen Forderung »nd betont dabei, dass gerade jetzt die günstigste Gelegenheit dazu sei weil er selbst in anderer Sache gegen den betreffenden Schuld ner vorzugeyen habe. Dabei fordert er für den aufzudringenden Arrest usw. einen erheblichen Kostenvorschuh, den er infolge seines gewandten, sicheren und vertrauerwckenden Auftretens in fast «Men Fällen erhält. Durch das Londeskriminalamt ist festgestellt worden, dass der Betrüger mit dem früheren Magozinverwalter Elex Ferdinand Karl Trost, geb. am 18. 4. 78 in Wickede per- soneneins ist. Trost ist 177 Zentimeler gross, kräftig, hat rot- vtonden Schnurrbart, grosse breite Rafe und schleppenden Gang. Als besonderes Kennzeichen wird angeführt, dass er auf der rechten Wange vom Mundwinkel noch dem Unterkiefer ver ¬ laufend ein« 6 Zentim«lee lange senkrechte Narbe hat. Der Aufenthalt des Betrügers ist unbekannt. Es steht zu erwarten, bass er seine betrügerische Tätigkeit weiter forlfehen wird. Das Landeskriminalamt bittet bei einem Wiederouftreten deS Trost dessen Festnahme veranlassen zu »vollen. Frauenstein. Di« Sprung-Veranstaltung des Ski-Clubs am Sonntag hatte unter dem gegen Mittag einsetzenden Schnee- . treiben sehr zu leiden. "Es muss den mutigen Springern hoch angerechnet werden, dass sie bei dem scharfen mit Schneesturm und Nebelschwaden durchsetzten Fronkwind überhaupt gesprungen sind. Die Ergebnisse blieben dieser Mitlerungsverhällnisse wegen auch weil unter dem Durchschnitt des Erreichbaren und bereits schon Erreichten. Konnte man vor wenigen Wochen bei künst lich belegter Schanze und Tauwetter von der ersten Abfahrt 24 Meter erreichen, so blieb am Sonntag der weiteste Sprung (P. Schmieder—Frauenstein) 17 Meter. Neuber und Möbius— Frauenstein standen mit 16F und Voigt-Dresden mit 15H. Trotz des Schneegestöbers hatten sich über 1000 Zuschauer an der Schanze eingefunden. Auch die Sprung-Konkurrenz bestätigte, dass unsere Sprunghügel-Anlage in jeder Hinsicht ausgezeichnet ist. Das Uebersprunggelände ist so gelegt, dass auch bei geringen Wetten die Aufsprungbahn schon den nötigen Neigungswinkel hat, den der Springer mm Stand braucht. — Hoffen »vir, dass der Minter noch einige Zeit anhält, damit am kommenden Sonn tag die geplanten Wettläufe des Kreises Osterzgebirge im 6V6. in Frauenstein durchgeführt werden können. Grossölsa. Für letzten Freitag war wieder eine Gemeinde- .vatSsitzung angesetzt, die aber beschlussunfähig »vor, da sämtliche Gemeinde verordneten weggeblieben waren. Bürgermeister Schönherr musste als Gemeindevervrdneten-Vorsteher die Be schluß Unfähigkeit feststellen und verschob die Sitzung auf den 14. März. An jenem Tage war sie ebenfalls wieder beschlussunfähig. Der Gemeindeälteste, Fabrikbesitzer Schneider, hat sein Amt eben falls niedergelegt, hat sich aber bereit erklärt, es bis zur Neu wahl eines Nachfolgers verwalten zu wollen. Possendorf. Der Autooerband Postendorf—Bannewitz plant den Bau einer Wagenhalle in Poffendorf. Wegen Verbindung Poffendorf—Freital-Deuben zur Beförderung von Personen morgens und abends zu und von den dortigen Arbeitsstätten will der Grund- und Hausbesitzerverein Eingabe ergehen lasten. Dresden. Die demokratische Fraktion hat im Landtag fol genden Antrag Günther «ingebrachtt Die Regierung zu ersuchen, sofort staatliche Mittel bereit zu stellen zur Gründung eines Kre ditbeihilfefonds für die gewerblichen und industriellen Kreise des Mittelstandes und der freien Berufe, aus dem in Raten tilgbare Kredite zu mässiger Verzinsung solchen Kredltsuchenden gegeben werden können, die genügende Sicherheit für di« Rückzahlung der Darlehen bieten. Dresden. Die Nachrichtenstelle in der Staatskanzlei keilt mit: Das Grsamtminlsterium hat mit Wirkung vom 1. April 1925 ab zum Gesandten Sachsens bei den süddeutschen Regierungen mit Wohnsitz in München den Ministerialdirektor Johannes Georg Schmidt ernannt. Der neue sächsische Gesandte, der nunmehr den lange und heiss umstrittenen Posten ln München übernehmen soll, Ministerialrat Schmidt, war früher Geh. Legattonsrat im Ministerium des Auswärtigen. Er machte in den Tagen -es Oktober 1923, als die Kommunisten in die sächsische Regierung eintraten, insofern von sich reden, als er mit dem Ministerial direktor Dr. Wölcker gemeinsam aus dem sächsischen Staatsdienst ausschied, mit der Begründung, dass er sich kein gedeihliches Zu sammenwirken rnit der neuen Regierung denken könne. . — Der Strafvollzug bei politischen Vergehen in Sachsen. Gelegentlich der Beratung der Amnestieanträge im sächsischen Landtag am Donnerstag machte der Iustizminister Bünger be merkenswerte Mitteilungen über den Umfang der Begnadigungen bei Verurteilungen wegen politischer Vergehen. Aus diesen Mit teilungen »vor zu ersehen, dass jetzt schon in denkbar weitest- gehendey» Mässe Begnadigungen und Strafaussetzungen Platz greifen, so dass der Schrei nach Amnestie durchaus nicht mehr berechtigt erscheint. Minister Bünger teilte u. a. mit: Am 28. Februar befanden sich in politischen Sachen in Untersuchungs haft 11 Personen, darunter 4 wegen Inflations-Ausschreitungen vom Jahr« 1923, in Strafhaft 118 Personen, darunter viel«, die sowieso begnadigt, auch Zuchthausgefangene, die wir nicht be gnadigen können. Strafverfahren wegen solcher Unruhen aus dem Ähr« 1923 waren am 28. Februar »roch anhängig 37. Da von befanden sich im Vorverfahren 10, im Hauptverfahren erster Instanz 14, in höherer Instanz 13. Di« verhältnissmähig Hohen Zahlen erklären sich daraus, dass die Beschuldigten in einer Reihe von Sachen bisher flüchtig waren, oder eS noch sind. Ms po litische Verbrecher im Sinne dieser Zählungen gelten Zuwider handlungen gegen die 88 110, 111, 113, 117, 118, 124, 239, 240, 249 bis 255 StGB. Anhängig« Strafsachen sind nur dann mit- gezählt, wenn sie mit LebensMitteln nruhen und ähnlichen Aus schreitungen im Zusammenhänge stehen. In der Zett vom 15. Juli 1922 bis 31. Januar 1925 sind wegen politischer Vergehen 2055 Sachen rechtskräftig abgeurteilt und in diesen Sachen sind 4331 Personen verurteilt worden, davon 1659 zu Freiheitsstrafen, 2672 zu Geldstrafen. Die Freiheitsstrafen haben 294 Personen voll verbüht, 366 nur teilweise verbützt, und zwar von letzteren 261 infolge Gnadenerweises oder Bewährungsfrist, 105 aus an deren Gründen. 999 Personen haben ihre Strafe noch nicht ver- biisst, und zwar 748 infolge Gnadenerweises oder Bewährungs frist, 251 aus anderen Gründen. Zu den politischen Sachen bei dieser Zählung rechnen aber alle politischen kleineren Vergehen, Demonstrationen, Flugblattverteilung, verbotene Versammlungen, auch Teilnahme an Hundertschaften. — Der 19 Jahr« alt« Kaufmann Herbert Schwarz in Dresden wollte am Montag nachmittag in seiner Wohnung den Kaffee auf dem Gaskocher anwärmen, schlief aber ein. Der kochende Kaffee lief über und verlöschte die Gasflamme. Das ausströmende Gas führt« den Tod des jungen Mannes herbei. — Die Fraktion der Deutschen Volkspartei hat im Landtag folgende Anfrage an di« Regierung eingebracht: 1. Ist der Re gierung bekannt, dass es sich bei den Kaiserfeldern um ein un mittelbar an dem bebauten Stadtbereich sich anschliessendes, reifes Baugelände handelt, so dass durch den geplanten Tagebau die baulichen Entwicklungsmöglichketten der Stadt Zittau aufs schwerste gefährdet werden? Ist die Regierung von der Mrt- schaftlichkeit dieser Planung überzeugt? Leipzig. Zu unliebsamen Vorgängen kam eS auf einem be sonderen Bezirkstag der Amtshauptmannschaft Leipzig am Sonn abend. Boi Beginn dieser auf Antrag der bürgerlichen Ver tretung einberufenen Tagung gedachte der kommunistische Vor sitzende Marder der Opfer der Grubenkatastrophe In Dortmund und der Wittenberger Explosion, überliess es aber dem Amts hauptmann Rvffel, des Hinscheidens des Reichspräsidenten zu ge denken. Dabei blieb er mit seinen vier Parteigenossen sitzen und liess es auch zu, dass einer der letzteren sich gegen den Reichs präsidenten und die Ehrung in der Versammlung richtete. Ein wände wies er mit den Worten ab, er führe sein Amt .in prole tarischem Sinne". Das bürgerliche Mitglied Goldmann stellte deshalb den Dringlichkeitsanttag: .Der Vorsitzende Marder er hält wegen seines Verhaltens anlässlich des Nachrufs für den . Reichspräsidenten das Misstrauen deS Bezirkstages ausge sprochen." Annahme fand dann ein 8 Mr Geschäftsordnung, der besagt, dass der Vorsitzende des Bezirkstages mit Beginn eines jeden Geschäftsjahres (1. April) neugewählt wird. Dazu erklärte Marder: Mich Kriegen Sie nich runter, er scheint also nur ppp lizeilicher Gewalt welchen M wollen. Görisch. Vor einigen Tagen wurde hier bei einem Schwarz- Hörer die gesamte vorhandene Radioempfangsanlage von der Gen darmerie beschlagnahmt und der Reichstelegraphenverwaltuns übergeben. Burgstädt. Am Mittwoch brächte die FreiwMge Feuer wehr Taura den 66 Jahre alten Robert Fischer aus Taura unter! musikalischen Klängen nach dem Bahnhofe, da dieser bejahrt« Mann nach Amerika auswandern und feinen Lebensabend bet seiner Tochter dort »»erbringen will. Seifhennersdorf t. Sa. Unter d«n üblichen Feierlichkeit«» und im Beisein der Vertreter der Kreishauptmannschaft uns Amtshauptmannschafi, der verschiedenen Abordnungen un- Gästen auch von Deutschdöhmen fand Sonnabend vormittag -lji feierliche Einweihung des neuerbauten Rathauses statt. Dor Be völkerung war es gestattet, an diesem Tage sämtliche Räum« z» besichtigen. Vor dem Rathause wehte die sächsische und ms Reichsflagge, die Eingänge waren geschmückt. Für die mit de» Dormittagszügen ankommenden Vertreter batte erst der Schnee pflug und SHreeschipper Bahn machen müssen, da es nachts votz Freitag auf Sonnabend fast ein halbes Meter Schnee herauSge- worfen und Win-wehen bis «in Meter Höhe und darüber cmf- getürmt hatte. Weissbach bst Wiesenburg. , Gin BravvuirMckchen auf -ti» Gebiete der Frechheit leisteten sich hier einige junge Leute tW Ortsteil Hermannsdors. Zwei junge Mädchen, 18 und 18 Jahrs all», gingen in Begleitung zweier junger Burschen tm gleichest Alter vom Tanzvergnügen nach Hause. Offenbar hatten biet Herrschaften ein dringendes Bedürfnis, ein Schäferstündchen ab» zuhatten. Um «inen geeigneten Platz hierfür war die «ine der Damen nicht verlegen. Kurz entschlossen gingen di« Leutchen i» ein Haus, wo man mit den Verhältnissen vertraut war, nähme» den für den Sohn gelegten Hausschlüssel von seinem Aufbewah rungsraum und schlossen die Haustür auf. Die Herrschaften traten in die fremde Wohnung um- machten fichs auf dem Sofa be quem. Bald aber nahm Gott Morpheus die Glücklichen in sein» Arme. Als gegen Morgen der Sohn des Hauses heim »am, fand er zu seinem nicht geringen Staunen die schlafeirden Herr schaften in seiner elterlichen Wohnung vor. Der Uebergang auS glückseligen Träumen in die Wirklichkeit dürfte für -ie lieber- rumpelken weniger angenehm gewesen sein. Während die Dame» schnellstens das Weite suchten, hatte -er junge Mann erst noch eine Auseinandersetzung mit den beiden Kavalieren. Ernste Bibelforscher und Judeutu». Dom Preffediemst der Internationalen Vereinigung Ernst« Bibelforscher (Deutscher Zweig) werden »vir um Aufnahme nach stehender Mitteilungen gebeten: .Ende vorigen Jahres erschien in schweizerischen und teilweise auch in deutschen Blättern di« Mitteilung, das Bezirksgericht St. Gallen (Schweiz) bade «in« von der Internationalen Vereinigung Ernster Bibelforscher gegen Dr. Fehrmann in St. Gallen eingeleitete Klage angewiesen, di« zum Gegenstand die von Dr. Fehrmann aufgestellte Behauptung hatte, das internationale Judentum wende den ernsten Bibel forschern seinen reiche Geldmittel zu, um durch sie Verwirrung in die westeuropäische Christenheit hineinzu tragen. Heber die Beweggründe dieser Klageabweisung wurden In diesem Zu sammenhang« in zahlreichen Zeitungen Ausführungen gemacht, di« grösstenteils einer Korrektur bedürfen. Das inzwischen erschienen« schriftlich motiviert« Urteil deS Bezirksgerichtes St. Gallen führ» aus: Die Klage ist somit mangels Tatbestand abzuweisen, womit der dein Beklagten angetragene Wahrheitsbeweis — der aller dings an Hand der vorliegenden Akten nicht erbringlich gewesen wäre »höchstens gut« Tr«ue hätte vielleicht in Frage kommen könnens — dahinfällt. Ls ist demnach unrichtig, dass Dr. Fehr mann den Beweis sür die Wahrheit der eingeklagten Behaup tungen erbracht oder dass das Gericht ihm den mtten Glauben zugebilligt habe. Vielmehr wird festgestellt, dass Dr. Fehrmann diesen Beweis nach der Aktenlage nicht hätte erbringen können, und dass die Klage abgewlesen wurde, »veil nach Auffassung des Gerichtes die vom Beklagten erhobenen Vorwürfe sich ausschliess lich gegen das internationale Judentum wenden, wählend den Ernsten Bibelforschern ein« passive Bestechung nicht vorgeworfen werde. Gegen das Urteil des Bezirksgerichtes St. Gallen haben di« Kläger anfangs Januar dieses Jahres die Appellation an dak Kantonsgericht ergriffen. Es steht selbstredend jedermann frei, mit den Bibelforschern inbezug auf Lehrpunkte nicht einverstanden zu sein. Es ist jedoch wenig edel und ehrenhaft, zur Widerlegung strittige» Lehrpunkte seine Zuflucht zu tendenziösen Entstellungen der Lehren und Ab- sichten der Bibelforscher zu nehmen. Niemals ist -er Inker- nalionalen Vereinigung Ernster Bibelforscher auf der ganzen Erde Geld von Juden oder jüdischen Banken zugeflosscn, und -er längst seine gerichtliche Erledigung gefunden« anaebllch« Fret- maurerbrief, wenn er überhaupt existiert, ist von Anfang bis M Ende «ine glatte Erfindung oder bestellt« Arbeit. Der Verleger einer gegen di« Bibelforscher gerichteten Schrift, in der auf diesen Brief Bezug genommen wird, hat im Mai 1924 gegen die ge richtliche Beschlagnahm« seines Buches, -es Leitsatzes und -er Druckplatten nichts «inwenden können, hat sich vielmehr vor De- richt verpflichtet, di« eingeklagten Aeusserungen nicht In gleicher oder ähnlicher Form weiter zu veröffentlichen. Menn Bibelforscher u. a. von der durch alle Propheten d« Heiligen Schrift verheissenen Wiederherstellung aller Dinge und auch derjenigen des jüdischen Volkes sprechen, so verstehen sw darunter keineswegs jüdische Profitmacher, die den Wellhand« an sich zu reissen suchen. Nicht diese sind di« »vahren Jud««!, sondern vielmehr die erprobten Charaktere des alten BundA wi» sie unter anderem von dem Apostel Paulus In Hebräer 11 a»s- gezählt werden. Im übrigen lag und liegt es Bibelforschern fera» ein« Lehre zu verbreiten, nm Anhänger zu gewinnen-, ihr Be streben geht vielmehr dahin, ihren Mitmenschen in ihrer oegqU, wärligen grossen Bedrängnis den wahren Trost W bringen?
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