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Verantwortlicher Redakteur: Sellr 8«-«. - Druck und Verlag: Larl Debne in Divvoldlswalde. Sonnabend den 14. März 1925 . Nr. 62 aber von dem um m- um um um bei 2—3 Zähren, bei 3—4 Zähren, 40°/a 30°/° 20 °° bis 30 »/« „ 50°/° ,, 100 °/-> ,, 150 °/° „ 200 °/° 200°/° 19°/° 25 °/° 32°/° 40 °/° 55°/° 70°/° Auzeigenpret«: vi« 42 Millimeter breit« Petitzeil« 29 voldpftnnig«, Eingesandt und Reklamen vv ivoldpfenntge. 91. Jahrgang Großwltz (KrsiS Kind opfern zu mass Schenk mit einem Dieses Blatt enthüll -le amtlichen Bekanutmachunze» ' -er rlmtshauplmannschast, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trals zu Dippol-ismal-e - .. Bezugspreis: Für «tnenMomttr Goldmark «ii Zütragen, einzelne Nummern 1» VoldpfenMge. Gemeinde-Verbands-Dirok-nl- Nummer Postscheckkonto Dresden 12 548. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer ». Weitzeritz-Zeikung xog-sz-iNing UN» Anzeiger sür DixpMiswalde, Schmieüeberg U.U >. 3m religiösen Wahnsinn, sein >ier der Eisenbahnarbeiter Oskar ichläge nach dem Kopfe seines > vor der Enk- zehnjährigen Mädchens. Seine Frau, die kurz bindung steht, sprang dem Kinde zu Hilfe, erhielt Wahnsinnigen einen so schweren Schlag gegen den Arm, -atz dieser gebrochen wurde. Auch ein anderes Kind, erlitt schwer« Verletzungen. Hausbewohner machten den Rasenden unschädlich. Das besinungslose Kind wurde ins Krankenhaus gebracht, w» ein Bruch der Schädeldecke festgestellt wurde. Diese Steuer erhöht sich um 5Ü °/°, wenn das Grundstück nicht länger als ein Zahl im Be sitze des Veräußerers war, " " bei 1—2 Zähren, mit der Sache in öffentlicher Sitzung sich befallen. Von der Notwendigkeit der Beschleunigung der ganzen Angelegenheit sei man überall dort überzeugt, wo man damit zu tun habe. Auch die Vorlage deS Fluchtlinienplanes sei so rasch als nur immer möglich notwendig (worum der Rat noch besonders ersucht wird). Die Skizzen befänden sich gegenwärtig bei der Skaatsregierung. Damit ist die öffentliche Sitzung zu Ende, die nichtöffentliche schliefst sich an. settS die Stadtverordneten zur Teilnahme an der Gedächtnisfeier und die gesamt» Einwohnerschaft zur Trauerbeflaggung auf. Hierauf finden die Vorschläge des Schulausschusses auf Unfall versicherung der Volks- und FortbtldungSschüler und auf Beitritt zum Verein für werktätige Erziehung Zustimmung (ausführlich behandelt im Bericht über die letzte Schulausschutzsitzung). Ebenso ist man einverstanden mit der Verlängerung zweier Pachtverträge und mit der pachtweisen Uederlassung des urbar gemachten Pinderschen Buschlandes an Kleinpächter in der vor geschlagenen Weise (im laufenden Zahre kostenlos, ab nächstes Zahr 50 Pf. pro Ar). Es ist Vorlage gemacht worden, aus Sparsamkeitsgründen die beiden gepachteten Keller in der Brauerei aufzukündigen, da eS heute nicht mehr notwendig ist, sich Kohlenvorräte für Minder bemittelte herzulegen. Wenn im kommenden Winter solche Ver teilungen sich auch wieder notwendig machen werden, so könne, das direkt ab Lori oder durch Vermittlung der Händler geschehen? Der Rat hat dem zugestimmt. Berichterstatter schlägt dem Kolle gium dasselbe vor. Aus der Mitte deS Kollegiums wird aber darauf hingewiesen, daß es sich empfehle, einen Keller für Kar toffeln zu behalten. Leicht könne sonst bei starkem Frost der Fall eintreten, daß die, die ihren Bedarf sich selbst nicht ein kellern können, ohne solche dastehen, ihnen auch die Landwirte nicht helfen können, weil ein Oeffnen der Mieten nicht möglich ist. Das steht man ein und ersucht den Rat, festzustellen, ob «in einzelner Keller zu haben ist. Das Orksgesetz über die Zuwachssteuer wurde von der Kreis hauptmannschaft abermals zurückgegeben und zwar weilinzwischen das Reich neue Richtlinien über die Höhe der Steuersätze heraus- brachte. Nach dem früheren Entwurf sollten als Steuer einheit lich 30 Prozent des Zuwachses erhoben werden. DaS ist nicht mehr zulässig. Der Finanzausschutz schlägt nunmehr vor, zu er- heben bet einem Zuwachse bis 10°/° der Erwerbssumme 15°/° des Zuwachses vei'sicfiet'Mqen. Gem.-Verb.-Girokonto Nr. 20. Postschec. Konto Dresden Nr. 2890. Fernsprechanschlutz Nr. 2 und 21, Abt. Sparkaffe. --IHNS Oertliches unv Sächsisches VIppoldltwald«. In ein«m scharfen Weltsturm« wirkte sich die gestern onge'ündige Depression au», Do» Thermometer zellte nur noch wenige Grob unter Null, dasür trieb der Sturm ganze Schncc- wol en vor sich her. wehir manche Stelle de» E »baden, ganz rein und türmte ander wärt« den Schnee zu hoben Wehen auf, wodurch der Verkehr teilwe se ltorke Störungen erlitt Durch den Sturm wurde aber auch dre elettriche Zufuhrung»leltung unterbrochen und da« pämirche Leitungsnetz war heuten morgen stromlos. Da die ; Sonne sch n wieder zeitiger hochkommt, wurde e» in den Haurhaltcn wenl er schw r emosunden, umso härter in den Betrieben, die dc«- wrgen fe-rin mutzten. — dom Ministerium des Innern wird darauf hingewiescn, daß an dem Gedenktag für die Opfer des Krieges am 15. März irgendwelche Beschränkungen für Lustbarkeiten nicht eintrelen. Dippoldiswalde. In dem morgenden Gedächtnisgottesdienst wird der Kirchenchor die Motette von Franziskus Nagler: .Wir sind die Helden gefallen' singen. Der vollständige Text zu diesem vier- bezw. fünsstimmigen Chorwerk lautet: .Wie sind die Helden ! Aktes nicht im Sihungssaale anwesend. Kenntnis nimmt das Kollegium nunmehr offiziell davon, daß Dippoldiswalde noch der vorläufigen Verrechnung (die nur die Ausgaben berücksichtigt) aus dem Lastenausgleich zwar 22455 M. erhält, daß aber nach der endgültigen Abrechnung, die auch die Einnahmen berücksichtigt, hiervon etwa 15000 M. zurackgehen »erden. Welker nimmt man Kenntnis vom Stande der Angelegenheit deS Kraflwageniinienoerbandes (in unserer Zeitung bereits aus führlich behandelt). Wir können nur unsre hohe Befriedigung über diese Verbesserung unserer Verkehrsverhältnisse aussprechen, seht der Vorsitzende hinzu. Zum nächsten Punkte der Tagesordnung gibt der Vorsteher «in« Verordnung des Gesamtministcriums bekannt, nach welcher all« staatlichen Behörden und Schulen zum Gedenken der Opfer d«S Weltkrieges am Sonntag halbmast zu flaggen haben und die Gemeindeverwaltungen ersucht werden, aufgleicheTrauerbeflaggung der privaten Gebäude hinzuwirken. Im Anschluß steht ein Ge such des Militäroereins zur Behandlung um eine Beihilfe aus der Stadtkaff« zu den 10 Kränzen mit Widmungsschleife, die am Sonntag in der Kirche niedergelegt werden sollen. Der Vorsteher empfiehlt, wie bisher auch diesmal die Hälfte der Kosten auf die Stadtkaff« zu übernehmen, gleichzeitig aber von der Stadt aus eiu«n Kranz mit Widmung an dem großen Steinkreuz auf der Mitte des unteren Friedhofes niederzulegen. Sk.-V. Trubig führt aus, die beste Ehrung der Kriegsopfer sei eine gute Versorgung der Hinterbliebenen. Daran aber fehle noch viel. Insbesondere tadelte er die Kürzung der Witwenrente bei Verdienst, Die Stadt sei daran ja unschuldig. Aber weil Staat und Gemeinde hierin ihre Pflicht nicht tun und so lange sie das nicht tun, sei er gegen Geldausgaben aus der Stadtkaffe für tote Kränze. Wohl wolle er daS Geld bewilligen, aber nur, wenn es sofort den Hinter bliebenen der Kriegsopfer zugeführt werde. Vizevorsteher Erfurth ist auch der Meinung, daß erste Pflicht die Unterstützung der Hinterbliebenen sei. Ebenso aber sei es hohe Pflicht, die Kriegs opfer selbst zu ehren. Allerdings steh« seine Fraktion auf dem Standpunkte, daß, wenn ein Verein das tue, er es auch bezahlen solle; dagegen werde sie die Mittel für einen Friedhofskranz be willigen. Als ein Unrecht habe er empfunden, daß das Grab deS hier verstorbenen Kriegsgefangenen bisher jedes Schmuckes entbehrt habe. Stadtverordneter Gehmlich ist betreffs der Geld bewilligung derselben Ansicht. Stadtverordneter Heil stellt fest, daß von den 10 Kriegsopfern, für die am Sonntag Kränze in der Kirche niedergelegt werden sollen, nur einer Mitglied des V«reins sei. Der Militärverein biitet also nicht etwa für seine Mitglieder. Er habe während der ersten Zett des Krieges die Kränze auf seine Kosten beschafft. Erst später hatten die städ tischen Kollegien — wohl in der sehr richtigen Erkenntnis, daß eS sich hier um eine allgemeine Pflicht handelt — beschlossen, die Hälfte der Kosten auf die Stadt zu übernebmen. Heute Handl« «s fick um die Vollendung dieses Werkes. Auch der hier verstorbene Kriegsgefangene solle seinen Kranz erhalten. Die Ntederlegung der Kränze erfolge, wie immer der Beschluß heule auSfall«. Stadtverordneter Wenzig stellt folgenden Antrag: „Ich beantrage, daß, soweit den gefallenen Kriegern aus Dippoldis walde ein Gedächtniskranz biS jetzt noch nicht gestiftet worden ist, dies« nach der Vorlage für den Gedenktag am 15. März d. Z. in Aussicht genommene Ehrung als «ine allgemeine Aufgabe der Stadt behandelt wird unter Uebernahme der entstehenden Kosten auf die Sladtkaffe (Verfügungssumme) einschließlich der Kränze für den Friedhof. Zugleich ersuche ich alle Mitglieder der städ- tischen Kollegien, an der Gedächtnisfeier am 15. März in der Kirche gemeinsam tettzunebmen." Stadtverordneter Gehmlich ist bereit zur Teilnahme an einer Gedächtnisfeier an einem anderen Kirch«, wo n«ben d«m Geistlichen auch die Richtung dl« «in« ander« Anschauung vertritt. Sladt- rat Hach bedauert tief, daß In solchen Angelegenheiten die Stadt niemals etwas von sich aus unternehme, sondern alles der Kirche dadurch die ausschließe, die mit der Kirche ge- Stadt habe die Pflicht, durch «ine öfsent- allen d*A?bn«rn Gelegenheit zur Ehrung der Ge- > grben. Mtt Stimmenmehrheit findet der Antrag dotsÄu»?"?^^ Dorfihend« stellt fest, daß für die Fried- AuSnak«. lamtttche Stadtverordnete zu haben gewesen seien mit Ausnahme des Stadtverordneten Trubig. Er fordert auch seiner- gutachtung übergeben. Man nimmt Kenntnis und erwartet all- seitige Beschleunigung der Sache. Schließlich gibt der Vorsteher noch eine Erklärung ab: Er habe der letzten Sitzung deS Handels- und Gewerbeschulausschuffes beigewohnt und dort die Zusage gegeben, daß der geplante Schul bau heute in öffentlicher Sitzung . wohnerschaft Gelegenheit zu geben, sich über die Gründe für den Bau, für die Platzfrage, überhaupt über die ganze An gelegenheit zu unterrichten, insbesondere auch darüber, ob der Dau überhaupt möglich sei, was ja im wesentlichen vom Staats zuschuh abhänge. Gerade hierin aber sehe man zurzeit noch nicht klar. Sobald es möglich sei, würden aber die Stadtverordneten um 10 °/o bei 4—10 Zähren. Wiederholt sei, daß steuerpflichtig nur nach dem 31.12.19 erworbene Grundstücke werden. tkÄMMÄq Zustimmung findet der Nachtrag zum Ortsgeseh über die An- stellungsverhältniffe der Beamten, wonach die Stellen deS Schalt- tafelwärters beim Elektrizitätswerk und des Krankenhausverwal ters eingezogen sind. Weiter nimmt man Kenntnis vom Stande der Sporkplatz- angelegenheit. Beim Arbeitsmiujsterium war um Anerkennung als große Notstandsarbelt nachgesucht worden. Nach einem Vorbescheide (der endgiltige stebt noch aus) wird nur noch daS 1»/, fache der ersparten ErweroSlosenunterstühung gewährt (bisher das 2'/, fache). Nach vorläufiger Schätzung hätte die Stadt dann 5833 Mark zuzuschießen. Nicht berücksichtigt sind dabei etwaige Bauten (wie Kleiderablage usw^ etwa doch notwendig werdende Fuhren, Entschädigung der in Mitleidenschast gezogenen Pächter des Areals, Vergütung für den Entwurf und die Bauleitung. Um ein Staaksdarlehn, wie sie für solche Zwecke gewährt werden, ist bereits nachgesucht. Die Pläne und Vorschläge der in Frage kommenden Vereine wurden Gartenbau-Architekt Rose zur De von mehr alS 10 „ ,, 30 „ ,, „ so ,, ,, »100 1S0 gefallen und die Streitbaren umgekommen! — Aber die Güte des Herrn ists, daß wir nicht gar aus sind. Du, Herr, bist unsre Stärke, dir sei Ehre, Lob und Preis! Du, Herr, bist unsre Stärke. Hilf uns, Herr!' — Gegen Ende des Monats Februar waren im Bezirk der Oberpostdirektion Dresden insgesamt rund 11000 zahlende Teil nehmer am Unterhaltungsrundfunk vorhanden. Schmiedeberg. Dec hiesige Turnverein (v. T.) wird am 2I. Wärz sein 41. Stiftungsfest feiern, wozu er dies« Tage die Einladungen hinausgehen lätzt. Dresden, 13. März. Heut« nachmittag 5 Uhr gäb die Presse« stelle der Reichsbahndirektion Dresden folgende Meldung aus: Keinerlei Aenderung der Streiklage. — Nach der von der L s p o r a n t o - Vereinigung sächsischen Lehrer herausgegebeuen Statistik für 1924 wurden in 57 Orten« 157 Klassen mit 3254 Schülern in der Wellverkehrssprache Espe ranto unterrichtet. Wöchentlich erteilt« die Lehrerschaft 270l Stunden. Me Kosten bezahlten für 32 Klassen der Staat, für! 47 die Gemeinden, für 28 die Schüler und 52 Klassen wurden ohn« jede Entschädigung unterrichtet. — Am Mittwoch starb in Langebrück kurz nach seinem! 70. Geburtstage -er frühere Dresdner Sladtbaurat Oberoauraks Edmund Bräter. Er war 1910 in Len Ruhestand getreten. Dresden verdankt ihm eine große Reih« schöner Baudenkmäler. Leipzig. Der Kalkulator einer hiesigen Firma, Jahr, ist seit dem 3. d. M. flüchtig. Bei Prüfung der Bücher wurde entdeckt, daß der leichtsinnige Mensch, der das volle Vertrauen seines Arbeitgebers besaß, es seit längerer Zeit durch falsche Buchungen verstanden hat, nach und nach in einer großen Anzahl von Fällen die Gesamtsumme von 10 673 Mark zu unterschlagen. Jahr war in Sporkkreisen ein« bekannte Person. Am 5. ging ein Brief aus Halle von ihm ein, aus dem zwischen den Zeilen zu lesen ist, datz er sich das Leben nehmen will. Das Vorhaben wird angezweifelt. Ein Nachruf seiner Sportgenossen ist gefälscht und von ihm selbst durch einen Unbekannten aufgegeben worden. Sjtzm^^sStadtverördne i zn Dippoldiswalde am 13. März 1925. Das Kollegium ist vollzählig bis auf den entschuldigten St.-V. Hähnel. Außerdem erscheinen der Bürgermeister und die Stadt rät« vr. iltnold, Hack und Franz Hofmann. 6 Zuhörer. Vor tsntrttt in die Tagesordnung gedenkt der Vorsitzende mit «hreiden Worten des so frühzeitig Heimgegangenen ersten Reichspräßdenten der deutschen Republik und seiner Verdienste um das Äevtsche Reich und daS deutsche Volk. Die Anwesenden haben sich zum Zeichen der Zustimmung von den Plätzen erhoben. Die Vertreter der kommunistischen Partei sind während dieses Sparkasse dippMsMlöe SescbSkkEtt: Werktags '/-9-12 Uhr und 2 -4 Uhr, Sonnabends nur V°9—12 Uhr. Tägliche Verzinsung der Reichsmarkei,'lagen nach >ähr^ 8 vom Hundert. Als Mitglied der öffentlichen Versich^ anstalt der Sächsischen Sparkassen sind wir Vermittlungsstelle für . Hebens- un- Kranken- Klingenthal. Das starke Schneetreiben in -er Nacht zum Donnerstag hat zahlreiche Schneeverwehungen im Gebirge ver ursacht. Auf den Bergkämmen liegt -er Schnee z. T. gegen 1 Meter hoch. Infolge des Schneefalles mußte der Verkehr auf der Kraftwagenlinie Olbernhau—Marienberg—Wolkenstein, eingestellt werden. Chemnitz. Der Stadtbaurat Mante wurde aus 6 Jahre wiedergewählt. Stürmische Heiterkeit erweckt« bei der Wahl der kommunistische Antrag, -en FabrikarbeiterNeubert als Stadt- baurat zu wählen. Neubert erhielt tatsächlich die 14 Stimmen -er Kommunisten. Chemnitz. Der Bezirksvorstand der SPD. von Chemnitz macht bekannt: .In dem Untersuchungsverfahren gegen Max Müller und Genossen, das die Niederwürschnitzer Angelegenheit betrifft, wurde nach 8 31 des Reichsparteistatuts auf eine scharf« Rüge und Ausschluß von allen Ehrenämtern auf die Dauer von . zwei Jahren gegen die Beteiligten erkannt. Gegen den Innen minister Genossen Mar Müller schwebte außerdem auf Antrag der Chemnitzer Generalversammlung noch das Ausschlußverfahren wegen wiederholten Disziplinbruchs und wegen Weigerung, das Mandat niederzulegen. Der Bezirksvorstand beschloß gegen zwei Stimmen, den Ausschluß unter denselben Gesichtspunkten, wie bei dem vorhergehenden Ausschlußverfahren zu vollziehen.' — Dem zweifach bestraften und ausgeschlossenen sächsischen Innenminister Max Müller steht das Recht der Berufung bei den Höheren! Parteiinstanzen zu. Chemnitz, 13. März. In der gestrigen Stadtverordnetenfitzung kam es zu lebhaften Auseinandersetzungen mit den Kommunisten, die durchaus ein Erklärung zur Trauerkundgebung, die zu Beginn der Sifzung für den verstorbenen Reichspräsidenten Ebert statt - gefunden l-otte, abgeben wollten. Das Kollegium lehnte es wieder holt ab, die Erklärung der Kommunisten entgegenzunehmen, so daß die Sitzung mehrmals unterbrochen werden mußte. Im Ver laufe der immer heftiger werdenden Auseinandersetzungen ging schließlich «in kommunistisches Ratsmitalied tätlich gegen den Stadtverordnetenvorsteher vor und es kam zu einer Prügelei. Ein großer Tumult mochte die Fortführung der Sitzung unmöglich. Schließlich verließen die Kommunisten den Sitzungssaal, worauf Bürgermeister Arlart ein« Erklärung abgab, durch die er das Bedauern über derartige Vorgänge im Rothaussaale zum Aus druck brachte. Neugersdorf, i. S. In die bekannte Wallfahrtskirche LeS angrenzenden deutsch-böhmischen Grenzortes Filippsdorf wurde ein Kircheneinbruch verübt. Sämtliche vier Opferkossen wurden erbrochen und beraubt. Es dürsten mehrere Hundert Kronen ge stohlen sein, welche für die nötigen Renovierungsarbeiten bestimmt waren. Der Raubvube hat üherdies an einem geheiligten Ort« die Kirche durch Verrichtung der Notdurft geschändet. Dem Frater Benno war ein junger Mann ausgefallen und die Gen darmerie konnte noch am selben Tag« einen Reichsdeutsg^n, den Malergehilfen Wilhelm Lang, geboren 190 in Köln a R., als Täter verhaften. Lang war die Nacht zuvor in einem FilippS- dorfer Hotel übernachtet, hatte sich als Opernsänger ausgegeben und auf großem Fuß« gelebt. Er wurde dem Bettrksger cht. in Schluckenou i. B eingeliefert. Der Filippsdorfer Kirchen räuber dürfte auch in dem angrenzenden Georgswalde sein Hand werk versucht haben, dort zeigten die Opferstöck« einer Kap««« Spuren der versuchten gewaltsamen Oessnung. Volksbibliothek Dippoldiswalde geöffnet Montags, Mittwochs, Freitags von '/H Uhr.