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Verantwortlich« Redakteur: SeNr Seh«. - Druck und Verlag: «arl Seh« in Dtiwotdiswald«. Nr. 58 Dienstag den 10. März 1925 Freital. Der neue Schmuckplatz an der SN Vrzug-prei-: Für einenMonat2 Goldmark Zutragen, einzeln« Nummern 15 Doldpfenntg«. Postscheckkonto Dresden US«. Fernsprecher: Amt Dippolditwal-« Nummer Weisteritz-Zeitung Tageszeitung w- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.11 Reichötagsabgeordneten Hormann Kahmann zum Amt-Hauptmann« in Alttau hat jetzt zu einer längeren Erklärung der bürgerliche» Mehrheit beS Bezirkstages in der «Zittauer Morgenzeikung" geführt. Darin wird gegen die Ernennung KahmannS Stellung genommen, und zwar deshalb, weil ihm die beruflich« Vorbildung Freitag den 13. März 1925 abends '/>8 Uhr öffentt. Sitzung ner Stadtverordneten zu Dippoldiswalde im Ralbaussaal. Die Tagesordnung hängt im Rathaus« aus. ^777777, OertlicycS und Sächsisches. wurde in der Zwickauer Maschinenfabrik A^G-, Zweigjadrik i^r^Än umktppendes Gestell erschlagen. Dev DX §eT Stadl erstrebt tedbafi die Ausdehnung der ckauer Straßenbahn bis Planitz, da der Autoverkehr dem nicht genügt und der Umbau des Zwickau«, Bahnhofes Planitz nicht berühr«. Der Bau dieser Straßenbahn, linie scheiterte bisher daran, dah die Zwickau-Schwarzenberger Eisenbahn und die Kohlenbahn oM Zwickauer Flur die Planitz, stratze durchquerten. Die hiesige Stadt will daher selbst Schrtt« Prinzen ein Fall von >i« Leiche wir- nach rng stattftnüen wird. 4 noch unerwachsene organe, obwohl in der ganzen Familie des Tuberkulose nicht sestgestellt worden ist. Laurenz i. Schl, überfiiyrt, wo die Beisel Prinz Friedrich hinterläßt eine Witwe um Aus Stadt und Land. Q «ue neue Periode »er Borgwirtschaft hat, m»e in verschiedenen amtlichen Berichten mitgeteilt, etw- gesetzt, zunächst in Großstädten; sie beginnt sich aber awf Mittel- und Kleinstädte auSzudehnen. Neber den v». ginn dieser neuen privaten Kreditäre sind die Angabe« nicht ganz genau, denn es ist weniger das PubliknM gewesen, baS in dem Wunsche, ihm die Zahlung sein« Einkäufe zu stunden, an die Geschäftswelt herango- treten ist, sondern die Grobstadtgeschäfte, welche et« unliebsame GeschästSstockung nach der Inflationszeit bemerkten, haben den Kunden einen solchen Kredtzt zur Belebung des Verkehrs angeboten, und wie a» in solchen Fällen zu gehen pflegt, hat sich die Sache herumgesprochen und über die angenommenen «i»> auSsetzungen ausgedehnt. In kleineren Städte« W wohl kaum ein Mißbrauch de« Kredit« beobachtet wo», den, Verkäufer und Käufer kennen sich genau, und M handelt sich um eine BertrauenSangelegenheit, die Heuke uvter sich bleibt und sich in natürlichen Grenzen hält. — Die rheinisch-westfälische «enußmittel-Anssto«. in« ist in Essen in den Räumen des Städtisch« Sa^baueS von dem Protektor der Ausstellung, ObM- bürgermeister Bracht, eröffnet worden. Diese Um stellung ist die erste dieser Art. Während der Damn der Ausstellung finden verschieden« Tagungen «b Kongresse des Lebensmtttelhandel« statt. "* Streit »er «rauereiarbeiter in München, «e Brauereien in München haben diejenigen Braueuch. arbeiter, die sich geweigert haben, die gesetzmätztwe Arbeitszeit einzuhalten, ausgesperrt. Bon der Maß nahme werden etwa 1500 Braueretarbeiter betroffen, etwa 80 Prozent der gesamten Arbeiterschaft. «in französischer Deserteur vor »e« Kri-B- gericht. Gegen den ehemaligen französischen Haupt mann Sadoul, der aus Moskau zurüagekehrt ist, UW wegen Desertion vor dem Feinde zum Tode verurteilt worden war, wird am S1. März erneut vor d« Kriegsgericht in Orleans verhandelt werde«. Aitr den Prozeß sind 10 Tage vorgesehen. * Der Streik bei der Meierei Bolle tn Britin W beendet. * Im Gefängnis Rummelsburg (Pommern) schlM chn Gefangener einen Aufsichtsbeamten nieder »atz fttichMe mit einem zweiten «esanaenen. von 22 zu 18 Abgeordneten mit dem sozialistischen AmtShauptimum eine sozialdemokratische Mehrheit erhalt«. Di« Ernennung des Herrn Kahmann bedeute «ine Verletzung der gesetzlich gewährten Rechte deS Bezirkstages, der tm übrigen, wie der gesamt» Bezirkstag einschließlich der Anken einmütig erklärt habe, auch durch die formell« Behandlung der Angelegenheit Mißachtung erfahren habe. Dor einzig ersichtliche Grund der Regierung für die erfolgte Besetzung des Zittauer AmtthauptmannSpGeuS könne lediglich ein rein politischer sein. Jedenfalls werd«, s» schließt die Erklärung, der Bezirkstag di» Folgen au» den ge gebenen Verhältnissen ziehen müssen. Namen Friedrich-Ebert-Platz erhalten. Dresden. Anstelle des vormaligen HofzahlamtS und des vormaügen Hausmarlchallamts ist durch Verordnung des Finanz ministeriums das Schloßrentamt Dresden als Verwaltungs- um> Kossensteile für die vormaligen Königlichen Schlösser in Dresden und Pillnitz und für di« vormaligen Hofgebäude und Hofgärten in Dresden, Pillnitz und Großsedlitz errichtet worden. Di« Geschäftsräume befinden sich tm vormaligen Residenzschloß zu Dresden. Dresden. Montag Nacht 3,10 Uhr ist Prinz Friedrich von Preußen, ein Sohn des Prinzen Albrecht von Preußen, einst maligen Regenten von Braunschweig, tm Sanatorium Lahmann auf Weiher Hirsch bei Dresden, nach langem schweren Leiden im Alter von 44 Jahren gestorben. Der Prinz litt an Tuberkulose, namentlich des Darmes, aber auch der Lunge und der Rachen- zueriegen, Heimstätten und Kletuaarbenaebiete zu schaffen. Die Aufgabe erscheint so dringend, daß die Neutastung des all gemeinen Baugesetzes, di« zweifellos noch Jahre in Anspruch nehmen wird, nicht abgewartet werden kann. — Ein Hoteldieb, der sich Franz Schindler auS Hannover, anderwärts Müller oder Winkler nannte, ist in mehreren säch- stschen Städten aufgetreten. Gr mietet sich ein und verschwindet dann unter Mitnahme sämtlicher Zimmerwäsche. Er ist von jüdischem Aussehen. Vor dein Diebe wird gewarnt. Rehefeld. Das dem vormaligen Könighaus gehörige Jagd schloß ist von einer Dresdner Freimaurerloge gekauft worden und soll als Erholungsheim eingerichtet werden. Altenberg. Zur 2. DründungSversammlung des SMhen- gaueS hatten sich am vergangenen Sonntag Vertreter der Schützckrgesellschofden Altenberg, Bärenstein, Dippoldiswalde, Freital, Geising, Glashütte, Hermsdorf, Rabenau und Schmiede berg im Ratskeller hier zusammengefunden und wurden sowohl vom Vorsitzende, der privilegierten Schützengesellschast Dippoldis walde, Hulmachtrmeister Schwind, als auch vom Vorsteher der Altenberger Schützengeselischastz Bäckermeister Lmvke, aufs herz lichst« begrüßt. Nach den in Dippoldiswalde gefaßten Beschlüssen sollten die Vertreter der einzelnen Gesellschaften bei dieser Altenberaer Zusammenkunft Erklärungen über den BElt ab aeben. Mit der Ausnahme von Bärenstein und Glashütte, die sich die Entschließung noch vorbehietten, geschah dies von allen, und man beschloß dann weiter dem Dau den Namen .WÄheritz- MügUtztal-^chützengaues' zu geben. Die Satzungen die von Schwind—Dippoldiswalde bearbeitet waren, sanden Annahme, worauf ein Vorstand aus Schwinb—Dippoldiswalde, schneider—Schmiedeberg, Hennig—Hermsdorf, Lowke—Mlenberg, Liebert—Geising, Merz—Rabenau und Schreiber—Freitat ge bildet wurde. Zu Verhandlungen mit den Schaustellern wurde ein Ausschuß, bestehend aus Schmidt—Dippoldiswalde, Merz—Rabe nau und Schreiber—Freital gewählt. Ein« weiter« General- Versammlung soll am 10. Mai in Glashütte abgehalten werden. Eine Schiehordnun« will die Rabenauer Echützengilde berbnngen. Klage wurde von der Glashütter Schützengesellschaft darüber ge führt, daß Dippoldiswalde sein Schützens«» auf die aleicken ^oae wie Glashütte gelegt habe. Solche Differenzen zu vermeiden, sei der Schüfen gar, wie der Versammlungsleiter erklärte, am besten geeignet. Der Vertreter der Glashütter Schützengesellschaft wurde dann gebeten, seine Gesellschast zu veranlassen, für dos Fest ander« Tage zu wählen. Mit Dank an Vorsteher Schwind, der wil vieler Umsicht und Ooferfre"^«.^ die Vorarbeiten erledigt hat,'wurde di« Versammlung geschloßen. — In der Zeit vom 1. zum 3. November wurde in Chemnitz mittels Einbruchs ein Personenkraftwagen Matthis' gestohlen. Der Verdacht lenkte sich auf den wegen Urkundenfälschung und Unterschlagung mehrfach vorbestraften, am 15. 10. 1897 zu Chem nitz-Hilbersdorf geb. Markthelfer Hermann und auf -essen Ge liebt«, 1902 zu Glashütte geb. Kontoristin Hulhsch, beide zuletzt in Dresden auf der Bergstraße wohnhaft. Das Liebespaar war mit dem g^tohlenen Personenkraftwagen in der Richtung nach Frankfurt am Main gefahren. Kurz vor Eisenach entstand «in Motor defekt, der Wagen wurde tn eine dortig« Reparaturwerk- stätt« sieben, er konnte wenige Tage darauf gHchett und dem Bestohlenen wie-er übermittett worden. Das Liebespaar war mit der Bahn kfurt weitergefahren. Hermann suchte daS dortige " * dienste zu lei genommen. Vorgefunden« ^ltzs^tt^stch*Ä^^sNmmtm Schuldbeweis nicht erbringen, sie mußte später wieder aus der Hast entlassen werden. Soweit nun Hermann für den Autodiebstahl in Frage kam, wurde er kürzlich vom Schöffengericht Lhemnitz zu acht Monaten Gefäng nis verurteilt. Wegen des versuchten Landesverrats verurteilte ihn der 1. Strafsenat des Oberlandesgerichts Dresden am Sonn abend zu anderthalb Jahren Gefängnis. Di« Strafe wurde mil der zuvor vom Schöffengericht Chemnitz erkannten za einem Jahr zehn Monaten Gefängnis Gesamtstrafe vereinigt. Dresden. Wie aus Dresden gemeldet wird, hat das Mini sterium für Volksbildung die Bezirksschulämter angewiesen, ihre besonder« Aufmerksamkeit auch dem Ausbau der Hilfsschulen zu zuwenden. Eine ganze Reihe größerer Schulbezirk« ist noch an zuhalten, Hilfsschulklassen zu errichten. Wo die Zahl der Schüler zur Bildung einer Hilfsschulklass« innerhalb eiw»S Schulbezirkes nicht ausreicht, muß ein entsprechender Zweckverband angestrebk werde«. Er kann sich auch auf einen ganzen Aufslchlsbezirk erstrecken, wenn die Hilfsschule mit einem Heim verbunden wird. Schüler, di« erzieherischer Maßnahmen der WohlfahrtSofleg« be dürfen, sind solchen Heimen im allgemeinen nicht zuzuführen. Be deute Morgen «In. Bereits gestern Abend schneit« eS kurze Zeit and deckte die Erde mit 1 cm hoher Schicht; in der Nacht setzte dann Sturm ein, der mit neuem Schneefall heute Vormittag ein tolles Schneetreiben brachte. An manchen Stellen türmte sich di« weiße Masse schon zu Hohen Wällen auf, an anderen Plätzen war der Boden noch völlig reingefegk. Eine lange Lebensdauer möchten wir dieser neuen vchneeauslage freilich nicht prophezeien, da steht die Sonne schon zu hoch und der Boden ist zu warm. — Im Anschluß an die Semester - Prüfungen an der Deutschen Müllerschule fanden am Sonnabend Meister prüfungen von Schalern der Anstalt statt, die von der von der Äewerbekammer Dresden hierzu bestimmten Prüfungskommission, bestehend aus den Herren Mühlenbesitzern Clauß und Kirsten und Stadtrat Or. Körner—Dresden abgenommen wurden. Zur Prüfung hatten sich 10 gemeldet, von denen S di« Prüfung als Müllermeister bestanden und zwar die Herren: Kirsch, Diethert, Müller-Siegart, Keßpolt, vr. Laute, Leese, Nether, Leinsle un- Sauer. — Die Pressestelle der Reichsbahndirektion Dresden gab am Montag folgenden Bericht über die Lage im Lisen bahnerstreik in Sachsen aus: .Die Angaben der Streikleitung über die Zahl der Streikenden und die durch den Streik hervorgerufenen be trieblichen Schwierigkeiten find sehr stark übertrieben. Die Zahl -er Streikenden hat sich fast auf 4700 erhöht. Der Personen- verkehr ist vom Streike weiterhin nicht gestört. Im GaterzuyS- verkehr haben durch die gestern durchgeführte Mochenarbeit di« Rückstände in der Hauptsache aufgearlwitet werden können, lieber di« Streiklag« ln Chemnitz geht uns am Montag vormittag folgender Bericht zu: Im Bereich« der Betriebs direktton Lhemnitz hat sich di« Streiklage wenig verändert. Personen-, Gepäck- und Ekpveßgutverkehr werden durch den Streik nicht gestört. Am heutigen Montag wird bei den Chemnitzer Güterabfertigungen Sie Annahme und Ausgabe der Güter im vollen Umfange wieder erfolgen. Di« Zahl der Streikenden beträgt nach wie vor etwa 700. Am Sonntag kam es vereinzelt zu Belästigungen Arbeits williger durch Streikposten und Streikende. — Der Allgemein« Sächsische Eiedlerverband hielt am Sonnabend und Sonntag seinen Lanbeskiedlertag in Dresden ab. Im Anschluß an den Geschäftsbericht wurden folgende Ent schließungen angenommen: Der 3. Sächsische Lanbesstedlertag fordert in Bezug auf di« Finanzierung des Wohnungsbau«-, Laß die Meizinssteuer Staatssteuer wird, daß di« gesamte Miet- Sinssteuer zum Wohnungsbau verwendet wirb, daß die Beihilfen 'aus der Mietzinssteuor als 2. Hypothek gegeben werden; daß für die Beihilfen zum gemeinnützigen Wohnungsbau neben einer angemessenen' Tilgung kein« Verzinsung gefordert wird; -aß Beihilfen an gemeinnützigen Unternehmungen bis zu 90 H des Bauwertes gegeben werden; daß bet Verteilung der Mittel der gemeinnützig« Siedlungsbou in erster Linie berücksichtigt wird. — Zwickau. Infoslae der mißltchen wirtschaftlichen Verhält nisse und auch des sehr milden Winkers wegen ist -er Sketn- kohlenabsatz stark zurückgeblieben. Auf allen htesigen Kohlen werken lagern große Vorräte. Die im Bereiche von Waldkirchen, Ober- und Hauptmannsgrün befindlichen Wälder sind schon von Wilderern heimgesuchk worden. In den zwei Einwohner von Ebersbrunn auf frisch« Tat beim ertappt worden. Bei Verfolgung der Wild diebe ging einem der Verfolger das Gewehr los, wodurch einer der Verfolgten am Bein durch mehrere Schrote verwundet wurde, so -aß er in ärztliche Behandlung genommen werden mutzt«. Daß in der Schlinge liegend« Rch wurde den Wilderern, welch« geständig sind, zum Verräter. Gleichwohl war «s den beiden der deutschen DroßschlSchter auf—dem Städtischen Vieh- und Schlachlhof in Dresden eine Mastviehschau ab. Das Unter nehmen wird insofern «in« besonder« Beachtung finden und eines regen Besuches sich erfreuen, als seit der letzten Mastviehlchau in Dresden über 40 Jahre verstrichen sind und die diesjährig« Schau mit einer fachgewerblichen Ausstellung für das Fleischer- gewerbe verbunden ist. Bei der Bedeutung der Veranstaltung ist auch eine Beteiligung der sächsischen Landwirtschaft an der Schau erwünscht un- auch noch möglich, da bis zur Ausstellung Immerhin noch geeignete Tiere recht gut gemästet werden können. Leipzig. Seit dem 23. Februar streikt di« Arbeiterschaft der Leipziger Rauchwarenzurichtereien und Färbereien. Der Grund der Differenzen sind Lohnforderungen un- Streitigkeiten aus dem Mantelvertrag. Von Seiten der Arbeitnehmer war der Schlich tungsausschuß Leipzig angerufen worden, ber auch einen Spruch gefällt hätte. Die Arbeiterschaft hat denselben aber nicht ange nommen und di« Arbeit niedergelegk. Ein besonderer Scha-en dürfte den Betrieben nicht entstehen, weil die Mehrzahl bei dem Deutschen Industrieschuh vor band Dresden gegen Streik schäden versichert ist. Gohrisch. Di« Dresdner Kreuzschule wollte das vielen Be suchern der Sächsischen Schweiz bekannte Fremdenheim .Annas- hof" als Erholungsheim erwerben. AuS dem Kauf wurde jedoch nichts. Nunmehr hat die Dresdner Staatliche Höhere Versuchs- schule .Annashof" als Erholungsheim für ihr« Kinder erworben. Es sollen jedesmal Men 30 Kinder hier Unterkunft finden und daselbst gleich Verpflegung und Unterricht genießen. Das Haus soll bald in Betrieb genommen werden. Rotzwein. Di« Stadtverordneten haben an Stell« des bllrger- tichen Stadtrats Honymus, der das Amt wegen Ueberlastung ni«dergelegt hat, den kommunistischen Stadtrat Lehrer Kuttner als Vorstand des Wohnungsamtes gewählt. Dieser nahm nach anfänglichem Sträuben di« Wahl an. Vor der Wahl hatte er erklärt, daß er mit Hilfe des Zivileinouartierungsgesehes und der Polizei jedenfalls einige Stuben beschlagnahmen und damit bei den Stadtverordneten beginnen würde. Gößnitz. Auf dem Schulplatz« waren zwei Fortbildungsschüler scherzhafterweise aneinandergeraten. Als dem einen die Nase blutete, entwickelte sich «ine regelrechte Schlägerei, der sich schließlich der andere dadurch entzog, daß er mit dem Rade da vonfahren wollte. Angeblich versuchte nun der Zurückbleibende die Bereifung des Rabes mit einem Messer zu zerschneiden, wo bei der Radfahrer eine Wendung machte und so unglücklich ab- stürzte, daß ihm das gezückte Messer in die Brust drang. Es fehlte nicht viel, daß der junge Mann sich verblutet«. Zum Glück war ein Arzt rasch zur Stelle, der das Schlimmste ver- 91. Jahrgang hüten konnte. Der Täter würbe verhaftet, aber wie-er frei