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- Erscheinungsdatum
- 1925-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192503067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-03
- Tag 1925-03-06
-
Monat
1925-03
-
Jahr
1925
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Aelteste gettung -es Bezirk» Verantwortlich« Redakteur: gfellr Neha«. — Druck und Verlag: Tarl Jehn« in Divvol-iswalve. 91. Jahrgang Freitag den 6. März 1925 < OertlicheS und Sächsisches zu 15 wahren Zuchthaus bezw. Zwangsarbeit verurtöltt. Löbau. DeMchle Butt« würbe letzte Woche HI« »«kauft. Das ekelhafte Gemisch, das unter dem Namen frisch« Bauern butter zum Verkauf gelangt«, bestand nach der chemischen Unteo- suchung des Lebensmittelchemikers InZtttau zu Zwei Drittes» ! aus Margarine, Sesamöl und einem Mehlbrei. Das Gemengs^ Anzeigeuprel«: vt« 4» WWmeter I petitzeil« 20 Goldpfennig«, Etngesandt Reklamen 56 Goldpfennige. angc Schmiedeberg. In dei wurde Frl. Blätterlöin mit Bezugspreis: Für etnenMonat 2 Goldmark «tt Zutragen, einzeln« Nummern 1S Goldpsenntg«. Gemeind«-V«bandS-Mrokonto Nummer Postscheckkonto DrestXn 12 548. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer k. tat worden. Nr. 55 Liese» Blatt enlhiltt -le amtlichen Bekannlmachnnre« -er Amlshaüolmarmschafl, -es Amlsgerichl» ««- -e» sla-lral» zu Dippol-iswalve scheint In gröberen Mengen verkauft worden zu sein, denn «M Grun» einer eingegangrnen Anzeige konnten noch 17 Stil« Butter' beschlagnahmt werden. Der Preis von 1,08 M st» das Stück hatte augenscheinlich viel« Käufer angelockk. 124,«. Bom 25. 2. biZ 4.3. 25 find mithin die Preise der bei der Teuerungsstatistik berücksichtigten Güter im ersten Falle um 0,1 v. tz. gestiegen, und im zweiten Fall« unverändert geblieben. — Zn Dresden und Umgebung sind in den letzten Tägers wieder 12 Schwarzhörer ermittelt und bei der Staatsanwaltschaft — Nach den Preisfeststellungen vom 4. S. 25 sind vom Statisti- scheu Landesemie folgende Indexziffern der Lebenshaltungskosten (191314 — 100) berechnet worden: Gesamtindex (für Ernährung, Heizung,Wohnuna. Beleuchtung und Bekleidung» —12«,5. Gesamt- Index ohne Bekleidung — 126,5. Am 24.2.25 betrug der Gesamt index mit Bekleldungskosten 124,5 und ohne Bekleldungskosten — Di« verschiedenen Abteilungen der Handels- und Gewerbeschule Dippoldiswalde haben gestern Trauerfeiern für den verstorbenen Reichspräsidenten abgehalten und dabei in gebührender Weise der Verdienste gedacht, di« er sich um Deutsch land in den Zelten schwerster innerer und äußerer Rot erworben hat. l Taubstumme oder der Taubstummheit verdächtige Kinder, die >as schulpflichtige Alter erreicht haben und sich nicht in ein« Taubstummenanstalt befinden, sind bis Ende April d. I. mittels vorgeschriebenen Fragebogens (doppelt) bei dem BAirkSarzt Regterungs-Medizinalrat vr. Endler anzumelden. Wenn ein Kind in einem späteren Lebensalter einer Taubstummenanstalt überwiesen wird, so sind dem Genannten gemäß 8 5 der Bekannt machung des Ministeriums des Zirnern vom 10. Februar 1902 — Gesetz- und Verordnungsblatt S. «5 — erneut 2 ordnungs gemäße ausgefüllte Fragebogen zu zu stellen. Dippoldiswalde, am 4. März 1925. O 35 Allg. Pol. Me AmtShauptmannschast. — Heimatschutzvorträge. Diesen Sonnabend, den 7. März, abends 8 Uhr beginnt im Schützenhaus Dippoldiswalde die Heimatschutzvortragsreihe. Professor Dr. Märtin Braeß, der bekannte Ornithologe, der langsährlge Mitarbeit« des Heimat schußes, «öffnet sie mit dem Filmvortrag: «Hiddensee, Land und Leute'. Lin prächtiges Naturdenkmal, gewaltig in sein« ein samen Schönheit, wird da In beweglichen Bildern mit den mannig fachen Dogelarten vorüberziehen, die dort leben und geschützt, ge hegt und gepflegt werden. Der Dortrag wird eine würdige Ein leitung der HeimotschutzvorkraaSreihe, die diesmal besonders viel verspricht. Karten für die gesamten Vorträge in der Buchhand lung Kästner und beim Friseur Kothe In Dippoldiswalde, -'orten für den einzelnen Vortrag nur an der Abendkasse. , La nd w. Kreisveretn wird morgen Sonnabend nachmittags im Reichskronensaale eine Bezirks-Versammluna abhalten, in der neben der Erörterung von Tagesfragen Fach- tierarzt Dr. Kern-Dresden «in Referat über .Aufzuchtkrank- heiten «statten wird. Zn der letzten Sitzung -eS SchulausschusseS Hn mit 11 gegen 6 Stimmen zur Handarbeits- und Turnlehrerin gewählt und damit ein« Schmiedederaerin der Vorzug vor 12 anderen Bewerbern gegeben. Mi beruflich zage- stimmt wurde einem Gesuch! der Ortsgruppe Schmiedeberg deS Dresdner Funkveretns um Aeberlasswng eines Schulzimmers Z» Unterrichtszwecken und Anbringung «in« Hochantenne. Für Me etwa entstehenden Schäden und Unfälle muß di« Ortsgruppe die Haftung übernehmen. Schellerhau. Pfarr« Gilbert wird in nächster Zeit ein» Reihe biblisch« Vorträge halten, die sämtlich abends 8 Uhr be ginnen und zu welchen die GemeindMieder herzlich eingeladen werden. D« Eintritt ist frei. Di« Vorträge finden von komi mendem Montag ab in einer aus dem Inseratenteil ersichtlichen Reihenfolge statt. Dresden, 5. März. Für den heutigen Tag waren nepp EiniWnasverHandlungen zwischen dem linken und dem rechten Flügel der sächsischen Sozialdemokratie geplant. Der Tod deS Reichspräsidenten und di« damit zusammenhängende Beteiligung führend« sozialdemokratisch« Kreise an den Trauerfeierlich- ketten in Berlin und Heidelberg haben es nötig gemacht, dies» Einigungsverhandlungen auf einige Zeit zu verschieben. ES «er den an denselben natürlich auch di« Mitglieder des ReichSvor- standes teilnahmen. Wann dl« Verhandlungen beginnen werden, steht bis jetzt noch nicht fest. Dresden. Ueder die Lag« im sächsischen Eisenbahnerstreik wird uns von zuständiger Geil« mitgeteilt, daß nachmittags gegelt 5 Uhr die Streiklage im wesentlichen dieselbe ist, wie st« heuft früh war. Es ist nur geringer Zuwachs an Streikenden etnae- treten, so in Reichenbach, Riesa und Radebeul. Die Eisenbahn:- betriebSdirektion ist mit allen Kräften und auch mit vollem Erfolg bemüht gewesen, den Betrieb ausrechtzuerhaltrn: eS ist ihr dies bisher gelungen und ske Hoffi auch weiterhin den Betrieb in volle» Umfange aufrechterhalten zu können. Königstein. Die Tyvhusfälle im benachbarten Thürmsdorf scheinen noch nicht völlig beseitigt zu sein, denn am vorigen Sonn abend ist wied« ein mit dies« Krankheit hehafietr Mann dem hiesigen Krankenhause Meführt worden. Ein Todesfall ist biS jetzt glücklicherweise nicht zu verzetchnen, vielmehr befinden stch 3 Erwachsene und 2 Kind« bereits außer Lebensgefahr, und ole übrigen zum Teil noch Schwerkranken hofft man am Leben zp «halten. Dippoldiswalde. Wie wir bereits mitteilten, fanden gestern I an der Deutschen Müllerschule di« Semester-Schluhprüfungen I statt, an denen auch als Regierungsvertreter Ministerialrat Dips.- I Ina. Mühlmann teilnahm. Zn den Unterrichtssälen war ein« I außerordentlich reichhaltige Ausstellung von Schülerarbsiten auS I allen Klassen der Mühlenbauschul« und d« Müllerschule unter- I gebracht. Ein unendlich« Fleiß steckte in diesen Arbeiten, sie be- I wiesen aber auch, welch ungeheure Fortschritt« in der kurzen Zeit I eines Zahres erreicht werden müssen, wie die Schüler all ihr I Können und Mollen einsetzen müssen, um das gesteckte Ziel zu I erreichen, wie ab« auch an di« Lehrerschaft ungeheure Anfor- I derungen gestellt werden, den Schülern das reiche und reichhaltige I Arbeitspensum in der kurzen Zeit zu vermitteln. Am Nachmittag ! um 4 Uhr fand dann im Vortragssaale die Schlußfeier statt. Nach- I dem Direktor Oberstudienrat Ing. Meller die Erschienenen, ins- I besondere Ministerialrat Mühlmann begrüßt hatte, bat er die Er- I schienenen sich von den Plätzen zu «heben und widmete dem I Andenken des verstorbenen Reichspräsidenten Ebert warme Worte I Ides Nachrufs. Dies« Tag ist ein ernst« Tag, ernst in vieler I Hinsicht, besonders auch in vaterländisch« Hinsicht. Reichspräsident I Ebert hat heute vormittag in Heidelberg, in sein« Heimatstadt, I ian der Seite seiner Eltern fein« letzte Ruhestätte gefunden. Dem I Tüchtigen fiele Bahn' war sein Wahlspruch, und « hat ihn in anerkennenswerter Meise zur Tat gemacht. Er selbst war eine starke Persönlichkeit, und hat doch nie vergessen, daß « ein Glied des großen Ganzen war. Aus allen deutschen Gauen und Bevölkerunasschichten sind seiner Familie und dem Vaterlande «hebende Trauerkungebunaen zugegangen, und anerkennende Morte hat auch das Ausland für ihn gefunden. Zn schwer« Zett im sein hohes Amt berufen, hat « es »«standen, ausgleichend zu wirken zwischen hoch und niedrig Zwischen Kopf- und Hand arbeitern. Späteren Zeiten wird es vorbehalten bleiben, zu ur teilen, wie « als «st« Präsident der deutschen Republik seine Aufgaben zu lösen v«sucht hat. Nicht leicht war sein Amt, aber schon Heuke kann man wohl sagen, er hat seine Aufgaben be wältigt und mit feinem Namen ist der Anfang des Wiederauf baues unferes Vaterlandes verknüpft. Zu früh hak ihn der Tod idahingerafft. Wir Mll« und Mühlenbau«, Hand- und Kopf arbeiter, schätzen besonders seine ausgeichende Tätigkeit zwischen Kand- und Kopfarbeitern, zwischen Arbeitnehmern und Arbeit gebern. Mit seltenem Geschick verstand er, das Vaterland zu führen. Möge der Aufbau, der unt« sein« Leitung begann, uns gu einem schönen deutschen Vaterlande führen. Wir gedenken seiner in Trauer. Ruh« sanft! Nachdem die Anwesenden wieder Platz genommen hatten, teilte Gewerbeoberstudienrat Meller die Prüfungsergebnisse mit. Das jetzt beendete »Semester ist das 81. an der Anstalt. 71 Schüler hatten sich zur Reifeprüfung gemeldet. Zwei muhten wegen unlauterer Machenschaften während der I schriftlichen Prüfung zurückgewiesen werden, ein weiterer Prüf- I fing trat nach dem Ausfall d« schriftlichen Prüfung zurück, S I konnten In der mündlichen Prüfung das Reifezeugnis nicht «- I hatten. Direktor Meller nannte das, wie früher schon, ein gutes I Zeichen Insofern, als das Zeugnis d« Schule dadurch mehr Wert I «halt« und die anderen zu fleißigem Arbeiten angespornt würden. I Den Abgehenden wünschte er, daß auch sie tüchtige Männer in I «inem tüchtigen Staatswesen würden. Nur das Land werde der- I maleinst seine Daseinsberechtigung bewiesen haben, das den gröh- I ten Wirkungsgrad zeig«. Er hoffe, daß als« daran mithelsen. I Namens Lehrerschaft, Schule und Stadt wünschte « allen, daß I st« auf dem hier Gelernten «inen stolzen Lebensbau aufführken. I Anfragen aus allen Tellen der Wett zeigten, daß die Schule be kannt sei, daß man von ihr Gutes sprech«. Zum ersten Male I habe in der Zng«ni«ur-Abteilung «In« Abschlußprüfung stattge- fimden und konnte dabei «In Diplom zuerkannt werden. Den Miederkehrenden wünscht« er gute Erholung. Darauf entließ Gewerbeoberstudienrat Mell« di« Abgehenden aus dem Ver- I band« d« Anstalt und bat sie noch, Ihr« einstigen Lehr« nicht zu »«gessen, die ihnen allzeit gern mit Rat und Tat zur Seite stehen würden. Hi«nach sand die Zensurverteilung statt. Mit .gut' bestanden haben die Prüfung in Klasse IlM 6, IHM 2, UlT — 6. IVT — 2. (ein« davon mit Auszeichnung), bestanden in IlM - 22, IHM - 2; NIT - 14 IVT 5. Belobigungen erhielten: Klasse II di: Friedrich Roßkopf aus Bruchenbrücken (Baden). Franz Schenck aus Rankwell (Deulsch- Oesterreich): Klaffe III di: Fritz Mielke aus Lager Leckfeld (Bayern): Klasse IIIT: Theodor Men« aus Hohenhausen (Lipps), Adolf Meist« aus Dlnaelstädt/Llcksfeld): Klass« VIT: Wilhelm Wildemann aus Krietenstoin (Diplom). Nachdem dann Direktor Meller noch seinen Kolleaen für Ihre Mitarbeit gedankt Katte, drückte Ministerialrat Mühlmann seine Freude ans üb« die Ein drücke bei d« Prüfung. Er Hosse, daß d« heutige Tag für viele der Auftakt zu neuen Erfolgen, dos Sprungbrett sein werde, hoch zu Kommen und mitzuhelfen am deutschen Volke. Er wünscke, daß der Tag ein« lickt« Erinnerung fürs Leben bleiben möge. Möchte dl« nun kommende /Zelt für die Abaehenden ein« Zeit des Vorwärts- und Hochkommens sein, möchte keiner zwischen die Mahlstein« des Lebens geraten, sondern die Steine schärfen mit den gichtigen Werkzeugen, damit Ihnen die Sckwi«igkeIIen des Lebens erspart blkben. Namens des AH-Verbandes vom Worein .Glück zul' überreichte AH. BuchdruckereibeÜK« Felix Zehn« noch den Besten mit herzlichen Worten je eine Prämie für Ihren besonderen Fleiß, den st« als wacker« Angehörige deS Neustadt. Auf -« alten Berthelsdorf« Straße konnte man die dort wohnenden Kind« beobachten, welche auf der Straß» ein neues Spiel ausführken. Sie spielten Denke. Gin Kind war Denk«, während die anderen sich abseits zu ein« Gruppe ver sammelten. Er lockte dl« anderen einzeln zu sich, gab eine» leichten Schlag auf den Kopf, damit es tot sein sollte und stellt« letzteres auf ein Häufel Holz, wo es verbrennen sollte. Dies! Kind« lassen viel «hoffen. Siegmar. Dienstag abend fuhr in der Nähe deS Postanffeik ein mit ^chs Personen von Dresden kommendes Automobil mit voller Wucht in einen durch den Skatzenbau aufgeworfenen Steinhaufen. Der Wagen wurde zertrümmert. Durch die Zu verlässigkeit deS Fahrers konnte weiteres Unglück verhindirt werben, indem « das Steuer fest in der Hand behielt. Die Schuld ist darin zu suchen, datz der Steinhaufen nicht durch La ternen gekennzeichnet war. Oberschlema. Abhanden gekommen ist hi« ein« Perlen- Halskette im Wert« von 6000 Mark. Me Kette bestand aus 188 Perlen, in der Mitte befand sich eine groß« Perle und die an deren Perlen wurden nach den beiden Enden kleiner. Außerdem war an d« Kette ein goldenes Schloß, das mit 3 Diamanten besetzt war. Zwickau. Am DienStatz gingen auf der Straße RöinSd«^- Stongendorf in der Nähe von Mülsen St. Micheln di« Pferd« eines Landwirtes durch. Sie übersprangen in vollem Lauf ein« Bach-Mau« und stürzten vier Met« tief in einen Abgrund. Di* Insassen des Magens, der Besitz« und seine Frau, erlltten schwere Verletzungen. Sie wurden in einen nahegelegenen Gast- yof gebracht, wo sie am Nachmittag das Bewußtsein noch nicht wieder «langt hatten. Me beiden Pferde waren sofort tot. Plauen. Nachdem um die Jahreswende dl« ausländischen Händler Kornblum und Patt, sowie Stetzki—Plauen unt« Hinter» lassung beträchtlich« Schulden verlassen haben, hat ein ander« Ausländer, der Textllwarenhändl« B. Weiß, neuerdings den Staub PlauenS von seinen Füßen geschüttelt und stch vermutlich nach seiner ungarischen Heimat beg«ben. Seit vorigen Freilag , fehlt lede Spur von ihm. Auch seine Frau hat unser« Stad! : verlassen. Me Kriminalpolizei hat stch der Hinterlassenschaft des i Verschwundenen angenommen, lieb« die Höhe sein« Verbind - - lichkeiten fehlen noch sichere Angaben. Schneeberg. Aus der .Bürgerlichen Arbeitsgemeinschaft', t In der bisher sämtliche auf bürgerlichen Listen gewählten Stadt verordneten vereinigt waren, sind die sechs auf den Listen der Demokratischen Partei und des Bürgervereins gewählten Stadt verordneten ausgetreten und haben sich als .Frei« Bürgerlich« Vereinigung konstituiert. Bernstadt. Kürzlich ist aus der französischen Fremdenlegion Robert Gislock aus Bernstadt zurückgekehrt. Er war 17 Jahr» lang in französischen Diensten. Kurz nach Ausbruch des Kriegs, als sein« Dienstzeit, für di« er sich In der Legion verpflichtet hakt«, fast abgelaufen, wurde « wegen deutschfreundlich« Kundgebungen "'s bezw. Zwangsarbeit verurteilt. , Vereins .Glück zu!' bewiesen hatten. Mt einen, „Glück zu' schloß Direktor Meller alsdann das 86. Semester. — Nach dem offiziellen Gemesterschluß am Nachmittage sand Donnerstag abend in dem noch vom Maskenball her festlich ge schmückten und mit gran-weiß-roten Bändern und der Vereins- fahn« noch besonders gezierten Rsichskronensaale der Abschieds- Komm«s des Vereins . Glückzu!' statt. Anmitten des Saales hatte di« AkttvitaS Platz genommen, in großem Kranze die vielen Vereinsdamen, Freunde, Gäste usw. Nach Verklingen des Glück zu!- und Farbenliedes begrüßt« Präside Hartz die Ver sammlung, wünscht« allen frohe Stunden und vor allem den Ab gehenden alles Gute auf ihrem werteren Lebenswege. Lr bat sie, stets den Farben grün-weiß-rot treu und des Wahlspruchs eingedenk zu bleiben. Mit d« Korona rieb « einen Salamander auf die Scheidenden. Ehemalig« 3. Präside Haupt dankte der Lehrerschaft für alles das, was ste den nun Scheidenden mit auf den Lebensweg gegeben, für den Grundstein, den ste zu weiterem Aufbau gelegt Haven, der Bürgerschaft für die gewährt« Gast- j freunbschafi. Lin Salamander zu Ehren der Lehrerschaft und , Bürgerschaft beschloß diese Morte, worauf d« Aktive Ahlia in Versen allen viel Freude an diesem festlichen Abend wünschte. > Anschließend an das eben verklungene Lied .Denkst du daran, I Genoss« froh« Stunden' gab Gewerbeoberstudlenrat Mell« nach Worten des Dankes der Hoffnung Raum, daß die Erinnerungen d« Abgehenden an ihre Musenstadt und Schule jetzt und später imm« nur gut« sein und die hier geknüpften Beziehungen fürs Oeben bestehen bleiben möchten. .Erhallen Sie sich', so schloß Direktor Mell«, .auch draußen das Herz frei. So bring« ich Ihnen den ersten Schluck als Lehrer zum SchÜl«: Möge die Schule des Lebens nicht ernst« werden, den 2. Schluck als Dippoldiswalder Bürg«, mit d« Bitte: Vergessen Sie ihre Musenstadt nicht und den 3. Schluck, so hoffe ich, als altbe- währt« Freund: Bleiben Sie unS Freunde'. Verschiedene, recht I sauber von der Kapell« Jahn vorgetragene Musikstück« leiteten üb« zu einem Theaterstück .Auf der Studentenbude', worauf I mit einer Polonaise der Tanz begann. Ein« .Di«-Zeitung' fand guten M>sah, wollte doch jeder sehen und lesen, was ihm .an- gehangen' worden war, das Leitgedicht in der Zeitung bald ein halb hundert Verse lang, wurde, wie schon vorher ein Festlied, von allen Anwesenden gesungen. Erst in später (oder auch früher) Stunde fand man den Heimweg. Dippoldiswalde. Zu der Trau«fei« für den verstorbenen Reichspräsidenten Friedrich Ebert am Donnerstag vorm. 10 Uhr in der Turnhalle der Stadtschule hatten sich außer der gesamten I Lehrerschaft und den oberen Schulklassen noch aus der Bürger schaft eingefunden Frau Schulleiter Gast, Oberjuflizrat Dr. Grohmann, Stadtverordneten-Vorsteher Verwaltungsinspektor Schumann und die Oberlehrer i. R. Kirbach und Buckel. Er öffnet wurde die ernst« Stunde durch den Klav-lervorlrog des Beethovenschen Trauermarsches, gespielt von Lehrer Freund, d« auch die Klavierbegleitung der folgenden Nummern auSführte: Kinderchor .Rasch kitt der Tod den Menschen an' (Leitung Lehrer Götze), Adagio cantabile für Klavier und Violine (Lehrer ! Götze) beide von Beethoven, Lied an den Abendstern von R. Wagner, Tenorsolo (Lehr« Hesse). Nach dem Vortrage des Ge dichtes: .Denk es, o Seele' von Mörick« (Schülerin Mariechen Hegewald) betrat Schulleit« Gast das schwarzumhüllte Redner pult, an dessen Seit« die Schulfahne von zwei Schülern gehalten wurde. Zunächst begrüßte Redner die anwesenden Gäste und ent warf bann in echt kinoertümlicher Wölfe, ab« einzelne Stellen markig hervorhebend ein Bild von dem Lebenslauf« des ver storbenen Reichspräsidenten, dabei eine Berührung der politischen Stellung desselben vermeidend, da Politik nicht in die Schule ge höre. Aber sein Fleiß und sein Streben nach geistig« Weiter bildung, seine geschickte Amtsführung und seine Sachlichkeit ver- oslichte unS zur Dankbarkeit und möge den Kindern «in Ansporn sein, ihm darin nochgueifern. Die D«sammetten «hoben sich von ihren Sitzen als Zeichen ihr« dankbaren Gefühle. Im zweiten Teile der Ansprache wurden die Aufgaben des Reichspräsidenten bekannt gegeben, aus denen man ersehen konnte, welch« Verant wortung »«selbe auf sich hat. Ebert habe sich erfolgreich bemüht, di« verworrene Lage des Vaterlandes schon «Iwas zu bessern. Aber nicht alles solle man dem Regiernngsoberhoupt überlassen, sondern das Wohl des Vaterlandes verlange auch viel von dem Volke selbst, wie es im 3. Verse des Vaterlandsliedes so treffend verzeichnet sei, den nun alle stehend sangen. Mit dem Doppel quartett .lieber den Sternen' von Abt, gesungen von Lehrern, schloß die in wenig Tagen vorbereilete, würdige Trauerfeier. eiheritz-Jeilung Tageszeitung unü Anzeiger siir Dippol-iswal-e, Schmie-eberg U.A«
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