Volltext Seite (XML)
Derandoorllich« Redakteur: SellL Se-««. - Druck und Verlag: Carl Jebne in Msvoldiswalde. 91 Jahrgang Donnerstag den 8 Januar 1925 Nr. A«zel^n,rM, vt« 4! Millimeter Kreit« petitzeUe 20 Goldpfeimtg«, Etngefandt mck Reklamen 5« Ooldpfenntge. Bezugspreis: Für etnrnMonat 2 Goldmark mit Zutragen, einzeln« Nummern 15 Dol-pfennig«. Vemeinde-Verbandr-Dtrokonto Nummer L Postscheckkonto Dresden 12 548. Fernsprecher: Amt Dippoldlswald« Nummer» Dteses Blatt eulhüv -le amlUche« BekanntmachunKe» -er «mlshaualmamtschast» -es «mtsgerichls uuv -es Sla-lrals zu Dtppol-iswal-e Weißeritz-Jettung Taaeszeilung un» Anzeiger silr DippoiSiswalüe, Schmiedeber, u.U " — «e"»p» Se«»»» »«,>«»» Mittwoch den 14. Januar vormittags V«12 Uhr Sffentlichc «ezirksausschutzsttzung im amtehauptmannschaftlichen Sitzungssaal«. Da sich di^e Fälle, daß infolge unoorslchiigen ttalHSschen« Biändr entstehen, immer wieder wiederholen, wild da. Löschen von Xalk tnneihalb van nichimassw.n »»edäuden oder in ungenügender Lnfernung von dielen de,w von nicktwassioen Bauteilen unter tzinwel, auf die Strafbestimmung in § 368,8 d«, Relcysslrafges tz- duck«, Mc den Bezirk der Amt,havptmmnichast verboten. Dippoldiswalde, am S. Januar 1925. <3 29 V.O /24. Die «mishauptmannschaft. Ma»!- un!» Klaneuseuche in Ntedersrauendorf und Kipsdorf ist erloschen. Die seinerzeit angeorüneten Sperrmaßnahmen werden aufge hoben. Der amtshauplmannschaftliche Bezirk Ist nunmehr frei von Maul- und Klauenseuche. O 2 7^. 25. Nmkkauptmaimsckatt Sippoldlrwalbe, Ü. 1. 1925. -SS Höschen von fsalk innerhalb von nlchlmasstoen Gebäuden oder in ungenügender Ent fernung von diesen bezw. von nichtmassiven Bauteilen wird hiermit verboten. Zuwiderhandlungen ziehen Bestrafungen ge- mäß 8 368 Ziffer 8 des Reichsstrafgesetzbuches mit Geldstrafe biS zu 60 Mark oder mit Haft dis zu 14 Tagen nach sich. Dippoldiswalde» den 7, Zanuar 1924. Der Eiadtrat. VOertlicheS und SächfisHeS Dippoldiswalde. Die Besetzung der hiesigen Postamts-Bor- steherstell« wird sich noch einige Zeit hinausziehen, da, wie wir hören, die Stelle kürzlich erneut ausgeschrieben worden ist. — Die neue Uhr am Bahnhofe ist am gestrigen Mittwoch hier eingetroffen und gelangt am heutigen Tage zur Aufstellung. DippoldiSwald«. Tagesordnung zur 1. öffentlichen Stadtver- ordnetensttzung Freitag den 9. Zanuar abends 8 Uhr: Entlaffungs- gesuch eines Stadtverordneten. — Kenntnisnahme vom Ergebnis der Petition wegen Ausführung weiterer Talsperrendauten. — Kenntnisnahme von Berwilstgung einer Beihilfe zur Lehrmittel- beschaffung der Handels- und Gewerbeschule. — Erhöhung der Belohnung für die Ermittelung von Baomfrevlern. — Erwei- terung der städtischen Wasserleitung in Flur Malter. — Teil weise Einfriedigung des Schlittschuhteiches. — Berwaltungsberlcht des Bürgermeisters auf 1924. — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. — Schwer zu Schaden gekommen lst am Dienstag der betagte Landwirt B. R. hier. Beim Verlassen eines Hauses in der Tal- sperrenstrahe stürzt« er die letzte Stufe der vor dem Hause be findlichen Treppe herab und zog sich einen Oberschenkelbruch kurz unterhalb des Beckens zu. Er wurde zunächst In seine Wohnung gebracht und dann einem Dresdner Krankenhaus zugeführt. — Tagesordnung zur 1. öffentlichen Sitzung des Bezirksaus schusses der Amtshauplmannschaft Dippoldiswalde, Mittwoch den 14. Januar 1^25 vnrm'ttau, V-12 Uhr tm amlshaoptmannschaft- llchen Sitzungssaal«. Ergebnis der Biehzählung am 1. Dezember 1924. — Verordnung des Arb.- und Wohlfahrtsminlsteriums vom 4. Dezember 1924, Verbot der Beteiligung von Kindern unter 14 Zohren an St.aßensammlungen betr. — Verordnung des Ministeriums des Innern vom 15. Dezember 1924, Wiederein führung der Wertzuwachssteuer betr. —tz Kürzung der Reichs- steuer-ÜeberwelsungSanieile. — 2. Nachtrag zum Ortsgeseh über die Anstellungs-, Besoldungs- und Rechtsverhältnisse der Beamten pp. der Stadt Frauenstein. — 4. Nachtrag zur Satzung des Ge- meindeverbandS und der Sparkasse Reinhardtsgrimma mit Nach barorten. — Antrag der Gemeinde Börnchen b. L. auf Sperrung der Strotzen Dittersdorf Liebenau und Bärenstein Döbra für den Lastkraftwagenverkehr. - Geschäftsordnung der Gemeinde verordneten der Gemeinde Rechenberg. - Nichtöffentliche Sitzung. - Erledigt: Fachlehrerinnenstelle fNadelarbeits-, Koch- und HauShaltsunterrichi) in Possendorf. Orlskl. O. Die Lehrerin hat 16 Wochenstunden an der Verbandsforibildungsschule, sowie den Nadelaibeitsunterricht an den Volksschulen der Verbands gemeinden Poffendorf, Börnchen, Hänichen, Wendischcarsdorf und Wilmsdorf zu erteilen. Bewerbungen mit den erforderlichen Unterlagen bis 1. Februar an den Bezirksschulrat in Dippoldiswalde. — Duhendfahrschein« auf der Eisenbahn. Der deutsche Aus- schutz für Vorortverkehrsfragen hat bei der deutschen Reichsbahn gesellschaft die Einführung von Dutzendfahrscheinheften zu er- mäßigten Fahrpreisen sür zwölf Doppelsahrten beantragt. Da die. bestehenden Wochen- und Monatskarten nur von solchen Reisenden voll ausgenutzt werden können, die am Zielort ständig berufstätig sind, würden die Dutzendfahrscheine besonders für Hausfrauen, Händler, Geschäftsreisende usw. von großem Vorteil sein, die die Zeitkarten infolge ihrer beschränkten Geltungsdauer nicht genügend oft benutzen können. Die Reichsbahngesellschast hat baldige Prüfung der Frage zugesagt. Schmiedeberg. Tagesordnung sür die öffentliche Gemeinde verordnetensitzung Freitag den 9. Zanuar 1925 abends 7 Uhr In der alten Schule. Mitteilungen. — Wahl des Vorstehers und der Stellvertreter. — ZahreShauptversammlung des Gasoer- sorgungsverbande« Ostsachsen. — Neufestsetzung des Bezelgungs- geldes für die Wasserleitung. — Slammeinlage für die Giro zentrale. - Etwa noch Eingehendes. — Hierauf nichtöffentliche Sitzung. , , Ppffendvrf. Wie wir hören, verläßt Herr Pfarrer Vorwerk A"*" l*higen Wirkungskreis. Er wurde von der Kirchgemeinde Liebstadt einstimmig zum dortigen Pfarrer gewählt und wird dem nächst dem Ruf nach Liebstadt folgen. Die hiesige 2. Pfarrstelle Ä!» Wunsch vieler Parochianen ist, vorläufig nicht wieder besetzt werden. Mit dem Weggänge des Herrn Pfarrer Vorwerk verliert die Kirchgemeinde Poffendorf einen tüchtigen Prediger und Zugendfahrer. f Die Katastrophe der preußischen Staatsbank Zwischen Weihnachten und Neujahr hak sich herausge stellt, daß die damalige Behauptung der preußischen Etaaks- bankdireklion, sie werde aus der Affäre Kutisker ohne er- gebliche Verluste hervorgehen, unrichtig war. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat eine Reihe von Verfehlungen höherer Staatsbank-Beamten festgestellt, die es dem Glücksritter Kutisker ermöglichten, für etwa 15 Millionen Goldmark faule Wechsel bei der Staatsbank unterzubringen. Da Dek- kung für diese Verbindlichkeiten nicht vorhanden ist, wird die Staatsbank den Verlust ziemlich in voller Höhe tragen müssen. Das Institut, das vor mehr als 150 Jahren von Friedrich dem Großen unter dem Namen «Seehandlung' ge gründet worden ist, hat in seiner Goldbilanz per 1. Zanuar 1924 ein Kapital (Aktienkapital und Reserven) von 13 Millionen Goldmark ausgewiesen. Falls es nicht doch noch gelingt, einen Teil der 15 Millionen Goldmark-Forderungen an Kutisker hereinzuholen, wird das gesamte Kapital der Staatsbank verloren sein. Der preußische Staatsfiskus wird natürlich, — wenn er an der Weiterführung der Staatsbank Interesse hat, - das Institut mit neuem Kapital ausstakten können, indem er einen entsprechenden Betrag in dem Haus- halkplan des laufenden Finanzjahres auswlrfk. Der preußi sche Landtag, der diesen Betrag bewilligen muß, wird zweifel los Gelegenheit nehmen, die gesamte Geschäftsgebarung der Staatsbank vor und nach der Inflation zu untersuchen und I Vorkehrungen zu treffen, daß sich solch unglückliche Geschäfte nicht wiederholen. Die preußische Staatsbank galt allgemein als «hochfein': Unternehmungen, die bei der preußischen Staatsbank als kreditwürdig angesehen wurden, konnten diese Tatsache als eine der denkbar besten Referenzen benutzen. Von diesem Ruf der Staatsbank ist durch das Ergebnis der Vorunter suchung in der Affäre Kutisker viel verloren gegangen. Es liehen sich Beispiele anführen, daß wirklich gute deutsche Unternehmungen selbst gegen reichliche Effektendeckung bei der Staatsbank keine Kredite erhalten konnten, während Wechsel mit den Unterschriften von Kutlsker-Vaker und Ku- tisker-Sohn glatt angenommen wurden. Inwieweit hier das Dichterwort von der bösen Tat, die forkzeugend Böses ge bären muh, zut'.ifft, wird im einzelnen noch festzustellen sein. Kein Zweifel kann indessen darüber bestehen, daß die Ge- schäftsleitung der klastischen preußischen Staatsbank um die Jahreswende 1923/24 kläglich versagt hak. Die Staatsbank hat wie zahlreiche Bankunternehmungen, die nicht über eigene Kreditquellen verfügten, in der In flationszeit eine starke Einschrumpfung ihres Kapitals er fahren. Der preußische Finanzminister hat damals beim Landtag eine Auffüllung des Betriebskapitals für die Staats bank empfohlen und durch das Parlament bewilligt erhalten. In dem Bericht ist ausdrücklich gesagt, daß die Wege, auf denen private Bankinstitute sich wenigstens zum Teil vor dem Kapikalschwund schützen konnten, einem Institut vom Range der Staatsbank versperrt gewesen sind. Insonderheit seinen Geschäfte mit großem Risiko, die in der Regel auch höhere Erträge abzuwerfen pflegten, der öffentlich-rechtlichen Bankanstalt verschlossen gewesen. Ausgerechnet nach der Ueberwindung der Inflation und nach der Stabilisierung der In ihrer Todesangst stürzte die Klein« auf den Hof, wo ihr hinzu- eilende Hausbewohner die brennenden Kleider vom Leibe rillen und sie vor Schlimmerem bewahrten. Das Mädchen sand Auf nahme im Krankenhaus. Werdau. Ein eigentümlicher Rangierunfall ereignete sich auf dem hiesigen Güterbahnhof. Dort stieg beim Hereinlaufen einer Gruppe Wagen in das Ladegleis der vorderste Wagen infolge Versagens der Bremse über den Prellbock hinaus und prallte an die angrenzende Rackmauer eines zu einem Hause der Bebelstraßo gehörigen Schuppengebäudes an, so daß diese einstürzle, was den Zusammensturz des ganzen Schuppens zur Folge hatte. Da sich! niemand im Schuppen befand, kamen Menschen glücklicherweise nicht zu Schaden, doch mutzte eine im Schuppen untergebrachte Ziege ihr Leben lasten. Kläger in der Flugasche liegend tot aufgefunden worden. Er war mit der Kesselreinigung betraut und ist wahrscheinlich von einem elektrischen Schlag getroffen worden, gestürzt und in der Flugasche erstickt. A,nnb«rg Der 18 Jahre alte Wirtschaftsgehllfe Bruno Schiefer aus Frohnau, hatte sich mit mehreren jungen Burschen durch Schäkerelen belustigt. Kurze Zeit danach wurde er an der Türklinke des LingangStores seines Wohngehöftes mit dem HalSteile des Schwitzers, den er an hatte, eingehängt und noch röchelnd aufgefunden. Der Arzt konnte nur oen infolge Bruches der Halswirbelsäule eingetretenen Tod seststellen. Nach Lage der Sache dürfte sich der junge Mensch beim nochmaligen Oeffnen des ToreS und Heraussehen mit dem Schwitzer an der Türklinke »erlangen, und beim Bemühen, loszukommen, mit der Hdlswlrbel- äul« an den spitzen Teil der Torklinke angeschlagen haben, wo durch der Bruch der Wirbelsäule bewirkt worden ist. AnnaberL DaS Stadtverordnetenpräsidium wurde in der bisherigen Zusammensetzung wiedergewählt. Vorsteher bleibt der demokratische LandlaaSabgeordnete Rechtsanwalt Dr. Weigel: stellvertretende Vorsteher sind der Sozialdemokrat Leistner und Siudienrat Dr. Reh. Böhlitz-Ehrenberg. Hier hatte ein 13 Jahre alteS Mädchen in Abwesenheit ihrer Eltern Petroleum zum Feuermachen benutzt. Beim Emporschlagen der Flamme gerieten die Kleider in Brand. , Rechenberg-Bienenmü-le. In den Tagen vom 18. bis 20. Juli ' 1925 wird hier ein Heimatfest abgehalten. Festausschuß und Unterausschüsse haben ihre Tätigkeit begonnen. Dresden. Die sächsischen Handelskammern haben ans Mirt- > schastsministerium die Bitte gerichtet, sich bei der Reichsreaieruna l dafür einzusetzen, daß das jetzige, dem deutschen Kunstgeschmack und der deutschen Leistungsfähigkeit nicht entsprechende Hartgeld durch ein besseres ersetzt werde. Die sächsische Regierung hat diesem Munsch entsprochen und die Anregung nach Berlin weiter gegeben. — Ein 16 Zahre aller Gymnasiast, Sohn einer wohlhabenden Familie in Dresden «ar vor Weihnachten einige Plätze zurück- versetzt worden. Zur Strafe bekam er zu Hause keine Weihnachts geschenke. Das hat sich der junge Mann so zu Herzen genommen, baß er sich erschoß. Der Knabe war als brav bekannt und hat seinen Eltern einen Abschiedsbrief hinterlassen, in dem er mit- teilte, datz er sich die größte Mühe gegeben habe, seine Aufgaben ihm aber zu schwer gefallen seien. — Die grohe Linde, der alte historische Baum zwischen Liebenecke und Österberg, der weit inS Tal schaute, ist dem Sturm zum Opfer gefallen. Köhschenbroda. Ain vergangenen Sonnabend Metz man, wie der «Generalanzeiger' meldet, bei Erdarbeiten in der Fabrik- stratze auf menschliche Knochenrest«. Die Knochen, eine Schädel decke, sowie einig« Arm- b«w. Beinknochen, ließen durch ihren Zustand auf ein sehr hohes Alter schließen. Trotzdem wurde die Kriminalabteilung davon in Kenntnis gesetzt, die die Knochenreste in Obhut nahm. Am Sonntag wurden durch weitere privat« Nachforschungen an derselben Stelle ein zweiter Schädelrest, Zähne und einige Holzreste gefunden. Man hatte offenbar ein« sorbische Begräbnisstätte entdeckt. Vorsichtige Nachgrabungen bestätigten diese Annahme. Man fand neben dem zweiten Schädelrest sorbischen Frauenschmuck, die für die sorbische Kultur ganz charakteristischen Schläfenringe, Ohrringe aus Bronze, deren Ende flach gehämmert und zu einer Schleife gebogen ist. Die Funde dürften der spätslawischen Zeit entstammen und ungefähr 1200—1360 Jahr alt sein. Bisher waren slawische Skelettfunde in hiesiger Gegend unbekannt. S«buit> In der Papierfabrik platzte am Montag abend «In Dampfrohr und der gerade an dieser Stelle vorübergehende Heizer Nagel erlitt durck den ausströmenden Aelßdampf schwere Ver brühungen an Brust und Hals. Der In der Nähe beschäftigte Sohn Nagels, der seinem Vater zur Hilfe eilte, wurde auch an Schulter und Arm verbrüht, doch sind seine Verletzungen nicht so schwere, wie die seines Vaters. Großenhain. In der ersten Sitzung des Stadkverordneken- kolleglumS wurde Rechtsanwalt Dr. Barthels zum ersten Vor steher gewählt. Die beiden kommunistischen Mitglieder des Kollegiums haben mitgeteilt, datz sie aus der Kommunistischen Partei ausgetreten seien, sie hielten es aber für ihre Pflicht, ihre Mandate weiter auszuüben. Oschatz. Für Radfahrer ist bedeutsam, daß künftig auf Lenk- und vorderer Rahmenstange keine zweite Person mehr mitge nommen werden darf, es sei denn, daß ein besonderer Sih ange bracht ist. Aber auch in diesem Falle ist nur die Mitnahme von I Kindern bis zu sechs Jahren erlaubt. Das Kollegium hat sich I bei dieser Regelung die Leipziger Form zum Vorbilde genommen. Die Amtshauptmannschaft will ein gleiches Verbot für den Bezirk erlassen. Leipzig. Das Metzabzeichen für die Leipziger Frühjahrsmesse 1925 vom 1. bis 7. März (Technische Messe bis 11. März) besteht I diesmal aus Porzellan, un- zwar ist es von der weltberühmten I Staatlichen Porzellanmanufaktur Meißen nach eigenem Entwurf aus sogenannten braunem Böttcher-Porzellan gefertigt. Es zeigt in erhabener Prägung das Zeichen der Leipziger Messe, das doppelte ltt, und die Zahl 1925. Darunter sieht man die ge kreuzten Meitzner Schwerter. Die Ilmrahmung lautet: Leipziger I Frühjahrsmesse. Die Rückseite des künstlerisch auSgeführten Ab zeichens enihält, ebenfalls in erhabener Prägung, einen Hinweis auf die Leipziger Herbstmesse 1925. Das Abzeichen, von der Grütze der früheren Tolerstücke, ähnelt in Form und Ausführung den bekannten Meitzner Porzellanmünzen. Limvach Seit längerer Zett bestehen zwischen Stadlrat und Stadloerordnetenkolleglum Unstimmigkeiten, die durch unsachlicke Angriffe auf ernsteren bezw. einzelner Mitglieder des Rates von kommunistischer Seite hervorgerufen wurden und durch «Ine Be leidigung des Bürgermeisters Bruuner in der voruufgegangenen Sitzung ihren Höhepunkt erreichten. Der Rat machte Mitteilung von einem mit 7 gegen 2 Stimmen gefotzten Beschluß, wonach er geeignete Maßnahmen zum Schutze seiner Mitglieder fordert und so lange den Stadtverordnelensihungen fernbleiben wolle, bis vom Kollegium diesem Ersuchen stattgegeben worden ist. L'chiensteln In einer hiesigen Fahrik ist der Arbeiter Emil deutschen Währung hat die Staatsbank zu zweifelhaften und ! riskanten Geschäften ihre Zuflucht genommen! Es ist schwer : zu sagen, was größer gewesen ist: Die Blindheit oder die In- ! Konsequenz der damaligen verantwortlichen Leiter derStaats- ! bank. Der neugewählte preußische Landtag wird bei seinem Zusammentritt Anfang Zanuar sehr bald zu der Anfrage Stellung nehmen müssen, die von den Deulschnatlonalen über die Rolle der Staatsbank in der Affäre Kutisker an die Staatsreglerung gerichtet worden ist. Bei dieser Gelegen heit müssen die Geschäftsgrundsähe der Staatsbank — nm mit einem Wort Friedrich Wilhelms k. zu sprechen — «wie ein rocher de bronze stabilisiert' werden. Es wird zweifellos zur Beruhigung der mit Recht erregten Geschäftswelt bei tragen, wenn man in der personellen Erneuerung der Staats bank recht weit nach unten geht.