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- Erscheinungsdatum
- 1925-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192501073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-01
- Tag 1925-01-07
-
Monat
1925-01
-
Jahr
1925
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s i» > > » > e » - I l « i l » e e » I e > i » r > e » i. 1 » l- ,,, * Deranlworllicher Redakteur: Sellr Sedar. — Druck und Verlag: Lar! Jrdne tn Dtvvol-iswald«. 91 Jahrgang Mittwoch den 7 Januar 1925 Nr. 5 -SSW Oertliches uns Sächsisches einen der letzten Meßwoche soll sie sogar 1000 M. eingenommen habe». — Ein anderer Kriegsbeschädigter, der auf der Strotze den «artigen»,-et«: vt« « MMmeler breit« petitzeil« SO Vvldpftnntg«, «tn gesandt »ich Reklamen SO Voldpfennige. B«z»a<pr«iS: Für etnenMonat 2 Goldmark »rit Zutragen, einzelne Nummern 1» Voldpfennige. Gemeinde-Verbands-Dirokontt, Nummer Postscheckkonto Dresden 12 548. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer » Dieses Bla« enthü« Sie amiNchea Bekanulmachunge» »er Amlshaiurlmaanschast. des Amtsgerichts und »es Siadirai» zu Dippoldiswalde datz er sich zu seinem „Geschäft" Aufpasser bält, denen er für ihre Tätigkeit eine Mark die Stunde zahlt. Ferner soll vor allem auch die Kinderbeltelei bekämpft werden. Es Ist festgestellt worden, datz viele Familien ihre Kinder in di« Häuser planmätzig zum Betteln schicken, ohne datz sie wirkliche Not dazu treibt. Der Rat will auch diesem Treiben mit allen Mitteln entgegentreten. Weitzeritz-Jeilung saa^z-ioma und Anzeiger siir Dippoldiswalde, Schmiedeber, u.ll O Netteste Settuag des Bezirks — Leipzig. Am Dienstag vormittag wurde im Hause Radius- stratz« 18 in Borort Lindenau die dort Im Erdgeschoß wohnende 32 Jahre alte geschiedene Buchbindersehefrau Schmiedel tot neben ihrem Bette liegend aufgefunden. Es wurde Gasvergiftung festgestellt. Bei der polizeilichen Untersuchung fand man, daß der Berschlutz des Gasrohrs nur lose im Rohre hing und der tzauplhahn geöffnet war. Unter dem dringenden Verdacht der Täterschaft wurde der geschiedene Ehemann in Hast genommen. , soll man ja recht vorsichtig sein, dich die mittlerweile stark ver- ' trockneten Nadeln und Beste des Baumes nicht Feuer fangen. Noch viel vorsichtiger muh man jedoch sein, wenn man den Baum nach dem .Plündern' im Ofen verbrennen will. Schon an kleinen Besten des Baumes kann man die Beobachtung machen, daß sie sehr schnell und unter lautem Krachen und Knistern ver brennen. Steckt man jedoch größere Zweige und viels auf ein mal in den Ofen, so geht die Verbrennung mit solcher Gewalt vor sich, dah ihr selbst ein gutgebauter Ofen kaum standzuhatten vermag. Die Ursache der Explosionsgefahr beim Verbrennen gröberer Mengen trockener Tannennadeln liegt in dem beträcht lichen Gehalt der Radeln an Harz, das seinerseits wieder grobe Mengen von Kohlenwasserstoffen birgt. Beim Erhitzen oder Ver brennen der Nadeln aber verbindet sich der ans dem Harz ent weichende Kohlenwasserstoff mit dem im Ofeninnern befindlichen Sauerstoff, und aus dieser Verbindung entstehen dann Gase, die bei stärkerer Anhäufung sehr leicht explodieren. Man verbrenne die einzelnen Teile des Christbaumes also nur nach und nach und schiebe erst neues Astwerk nach, wenn das alte bereits abgebrannt ist. Auch verhindere man zu starken Luftzug. — Ein ungewöhnlicher Krimtnalfall, der für -le gesamte Be amtenschaft von größtem Interesse sein dürfte, kam am Dienstag vor dem Dresdner Schöffengericht zur Verhandlung. Der Wohl- fahrtspolizetwachtmeister Tittel von der Gemeinde Niedersedlitz, der vorzüglich beurteilt wird, hatte am 12.1. v.Z. Dienst. Gegen Abend trat der Wachtmeister Hergert in die Dlensträume ein und sagte inbezug auf die am folgenden Tage stattflndende Gemetnde- verordnetenwahl: „Morgen Ist der Tag des Herrn, ich Habe nicht einmal eine Mark." Da die Polizeibeamlen bei derartigen Wahlen bekanntlich in die betreffenden Lokale dienstlich abkommandiert werden, wobei in der Regel etwas Zeche gemacht wird, so schloß Tittel sein Pult auf, entnahm den darin aufbewahrten Sammel geldern von 17,50 M. «inen Fünf-Billionen-Schein und lieh ihn dem bedrängten Kollegen bis zu der am 15.1. fälligen Gehalts zahlung. Diese Sammelgelder gehörten zur Liste Kleeberg, die mit vielen anderen Litten zur Weihnachtszeit in Umlauf gesetzt worden war, als allgemein für Erwerbslose und Kleinrentner gesammelt wurde, und die als Nachzügler kurz vor jenem Vorgänge in der Wache abgeliefert worben ist. Wachtmeister Hergert nahm später wegen eines Vorkommnisses seinen Abschied, erstattete dann aber auch Anzeige gegen Tittel wegen Amtsunterschlagung. Und mit dieser Angelegenheit mutzte sich jetzt nachträglich noch das Gericht befassen. Der Verteidiger führte aus, es sei unfatzbar, wie mau hier dieserhalb zur Strafverfolgung schreiten konnte. Während man selbst bei Verbrechern übelster Sorte sehr weitherzig verfahre, wurde in diesem Falle ein Nieoerschlagungsgesuch abgelehnt. Die Anzeige sei nichts weiter wie ein Racheakt. Der Vertreter der Anklage hielt den Schuldbeweis der Unterschlagung, begangen als ! Beamter, für erbracht. Er beantragte die niedrigste zulässige Strafe. Der Angeklagte durfte von den ihm anoertrauten Geldern nichts wegnehmen und an Kollegen verborgen. Das Schöffengericht er kannte dem Anträge des Staatsanwaltes entsprechend wegen Be- amtenunterschlagung auf die zulässig niedrigste Strafe von drei Monaten Gefängnis unter Zubilligung einer Bewährungsfrist mit I der Begründung, daß es sich hier um einen ungewöhnlich milden I Fall handle, der aber zu ahnden war, wie geschehen ist. Dretbea. Der Leiter der Landeszentralstelle für Schriften- I Vergleichung beim Landeskriminalamt, Kriminaloberinspektor I Kunzmann ist mit Ende des vergangenen Zahres nach über 40- I jähriger Staatsdienstzelt in den Ruhestand getreten. Dieser I Spezialzweig der Kriminalabteilung wurden 1000 eingerichtet und I seit dieser Zeit von Kunzmann geleitet, der im Laufe der Zähre weit Übel dreitausend Gutachten wohl auf allen sächsischen Ge- I richten, beim Reichsgericht und auch an außersächflschen Orten I erstattet hat. i — Wie die „Dresdner Volkszeitung" hört, soll der bisherige I Chemnitzer Kreishauptmann, der Sozialdemokrat Marcus, zum Kreishauptmann in Leipzig und ReckerungSrat vr. Uhlig von der Kreishauptmannschast Bautzen zum Amtshauptmann von Freiberg I ernannt werden. — Di« Aufmerksamkeit weiter evangelischer Kreise hat sich aus die Bewilligung eines zinslosen Darlehens von 50 000 Mark I aus sächsischen Staatsmitteln neben der gleichen Summe vom . I Reiche für die Errichtung eines katholischen Predigerseminars I in Bautzen gerichtet. Die Begründung, dah auS nationalen l Gründen die Ausbildung am Predigerseminar in Prag nicht mehr I zu empfehlen sei, regt bis Frage an, ob nicht gerade den deutschen I Belangen durch Festhalten dieser wichtigen deutschen Stellung in I Prag wesentlich gedient würde. Jedenfalls erscheint es als ein« selbstverständliche Folgerung, daß der sächsische Staat auch der I evangelischen Kirche für die Errichtung des längst erstrebten Pre digerseminars eine dem evangelischen Bevölkerungsteil ent- I sprechend höhere Summe bewilligt. — Schon wieder hat sich innerhalb weniger Wochen in der I Amkshauptmannschast Zittau, die schon seit längerer Zett von I der Tollwut der Hunde heimgesucht wird, ein bedauernswerter Todesfall eines ^KanneS infolge Tollwuterkrankuna zugetragen. I Ein 20 jähriger verheirateter Metallarbeiter war Anfang Oktober I vorigen Jahres von einem seinem Hauswirt gehörenden Honbe I in den Finger gebissen worden. Es soll sich nur um eine tm- bedeutende Verletzung, die kaum geblutet hat, und der keinerlei I Bedeutung beigemeffen wurde, gehandelt haben. Etwa 8 Tage später ist dann der Hund wegen angeblich .läppischen Benehmens' I von seinem Besitzer getötet worden. Eine Anzeige an die Orts- polizeibehörde und den Bezirkstierarzt wegen Tollwutverdachtes I ist nicht erfolgt. Der Verstorbene hat bis zum 18. Dezember gearbeitet. Am darauffolgenden Tuge haben sich Beschwerden I eingestellt, die ihn zur Hinzuziehung eines Arztes veranlaßten. I Nach Einlieferung in das Zittauer städtische Krankenhaus ist der I Erkrankte unter schwersten Qualen am 20. Dezember verstorben. I Der traurige Fall gibt erneut Veranlassung, die Hundebesttzer zu I größter Sorgfalt in der Beobachtung ihrer Hunde in ihrem I eigenen und im Interesse ihrer Mitmenschen anzubalten. Besonders I sollte das In Bezirken geschehen, die behördlicherseits wegen vorge- I kommener Tollwuterkrankungen bei Tieren als Sperrbezirke er- I klärt worden sind. Hier darf niemand an krankhaften Ver- l Änderungen seines Hundes achtlos vorübergehen, besonders wenn I dieser noch Menschen oder andere Tiere gebissen hat. Es zeugt I von einem bedauerlichem Mangel an Pflicht- und Verantwor- I tungsgesühl, wenn Tiere, die sich auf diese Weise verdächtig I gezeigt haben, einfach getötet unb beseitigt werden, ohne daß auch I nur der übrigens für den betreffenden Besitzer in solchen Er- I krankungsfällen kostenlose Versuch gemacht wird, das verdächtig« I Tier durch den BezierkStierarzt untersuchen zu lassen. Weiterhin I aber sollten auch Personen, die von einem Hund« grundlos gebissen I worden sind, in jedem Falle darauf dringen, daß das betreffend« I Tier der bezirkstierärztlichen Untersuchung und Beaufsichtigung I solange unterstellt wird, bis sich dessen Unverdächtigkeit herauS- gestellt hat. Gebissenen Personen ist unter allen Umständen zu I raten, sich sofort in ärztliche Behandlung zw beaeben. In einer I Zeit, in der vielfach Infolge Unachtsamkeit der Hundebeflher und I Nichtbefolgung der gegen die Krankheit erlassenen dringend nötigen veterinärpollzeillchen Maßnahmen leider die Tollwut noch immer nicht zum Erlöschen gebracht worden ist, ist größt« Vorsicht und Wachsamkeit in der angegebenen Richtung un bedingt geboten. Plraa. Einen Erstickungsunfall erlitt am Sonntagabend in Pirna ein Einwohner aus dem Stadtteil Copitz. Er hatte in einem Lokal gegessen und getrunken und wurde schließlich ganz blau im Gesicht. Man nahm an, daß er einen Schlaganfall bekommen hatte, und ließ ihn ins Krankenhaus schaffen. Dort angekommen, war er bald wieder wohlauf. Es stellte sich heraus, daß er ein zu großes Stück Gänsebraten verschluckt hatte, das ihm Im Halle stecken geblieben war und beinahe seinen Erstickungstod herbei- geführt hätte. Auf dem Transport nach dem Krankenhause aber hatte sich das Stück Braten gelockert und war auf natürlichem Wege wieder herausgekommen. Leipzig. In einer Sitzung im Rathause wurde den Vertretern der Presse eine Reihe Mitteilungen über das Beltlerunwesen gemacht, die zeigte, wie töricht es ist, sich durch Mitleid zu . Almosen an Bettler bewegen zu lassen. Vom städtischen Fürsorge amt wurde festgestellt, daß zwei Brüder, die zusammen in Häusern und Höfen singen, gar keine Lust verspüren, einem anständigen Erwerb nachzugehen, da sie so gute Geschäfte durch ihre „Konzerte" machen, daß sich jeder von ihnen bereits ein Motorrad zulegen konnte. Einer von ihnen hat es sogar schon zu einem Beiwagen gebracht! — Ein Kriegsbeschädigter wird bei der Bettelei durch seine Wirtin unterstützt, mit der er abends In Kaschemmen den Erlös vertrinkt. Revidiert die Polizei die Wohnung der Wirtin, so liegen beide total betrunken in einer Ecke — meistens gleich auf dem Korridor. Von einer blinden Frau wird behauptet, daß sie monatlich mindestens 400 M. Einkommen habe. Während Dippoldiswalde. Am gestrigen Dienstag abend hielt die Ge sellschaft „Erholung" im Hotel „Stadt Dresden" Ihre außer ordentliche Generalversammlung ob. Nach der Begrüßung von Seiten des Vorstandes ging man sofort zu der nicht allzugrohen Tagesordnung über. Nachdem einige kleinere Angelegenheiten schnell erledigt werden konnten, fand die Neuwahl des zweiten Borstandes statt. An Stelle des von hier verzogenen 2. Vor- ftandeS Fritz Schlade wählte man Erholungsbruder Hans Jäckel. Gegen '/,11Uhr erreicht« die gutbesuchte außerordentliche General versammlung ihr Ende. — Der Landwirtschaftliche Verein Dippoldiswalde und Um gegend wird am nächsten Sonnabend im Bahiihotel seine Zahres- hauptversammlung mit Vorstandsneuwahl und Rechnungsablegung abhalten. Anschließend wird LandwirtschastSlehrer äipl. ngr. Throm «inen Vortrag über: „Ursachen der Sterilität und Aufzucht krankheiten bei Pferd und Rind" Halle». — Die Grippe geht wieder um. Es ist gar nicht mehr zu leugnen, wir werden leider wieder von einer Grippe-Epidemie heimgesucht, die zwar im allgemeinen gutartig verläuft aber doch auch schon verschiedene Todesopfer gefordert hat. Das Be merkenswerteste ist, daß die Krankheit diesmal in wesentlich anderer Form als früher auftritt. Ihre hauptsächlichsten Er scheinungsformen sind jetzt Husten, Schnupfen, überhaupt katarr halische Erscheinungen, wobei der Kranke meist fieberlos bleibt, Labei aber sehr lange Zeit von starker Abgeschlagenheit befallen wird. Seit kurzem kommt noch eine bisher noch nicht beobachtete Erscheinung dazu: Der Kranke leidet unter großem, unstillbarem Schlucken (krampfhaftes Zusammenziehen des Zwerchfells), das den Befallenen zur Verzweiflung bringen kann. Höchstwahr scheinlich verdanken wir den Einzug dieses unangenehmen Gastes, der uns diesmal einige Jahre ferngeblieben ist, der abnormen Witteruna, die alles andre als winterlich ist. — Handwerksgesellenprüfung. Der besondere Wert, der in den Kreisen deS Handwerks und der Industrie dem Gesellenprüfungszeugnisse beigemeffen wird, und die Wirkungen, die von Gesetzes wegen an dieses Zeugnis geknüpft sind, nicht zu letzt aber auch das gesunde Streben des handwerkerlichen Nach wuchses, am Ende der Lehrzeit sein Können zu erweisen, haben die Beteiligung und daS allgemeine Interesse an den HandwerkS- oesellenprüsungen von Jahr zu Jahr reger werden lassen. Neben den in Handwerksbetrieben ausgebildeten Lehrlingen, für die die HandwerksgefellenprüfungSausschüsse zunächst errichtet find' und von denen sich im eigensten Interesse kaum einer der Pflicht zur Ablegung der Gesellenprüfung entzieht, suchen in erheblicher An- zahl auch Lehrlinge aus industriellen Betrieben um Zulassung zur Handwerksgesellenprüfung nach. — Um an den in den nächsten Monaten statrflndenden Prüfungen teilnehmen zu können, haben die kommende Ostern auslernenden Lehrlinge bis zum 15. Januar «in selbstgeschriebenes Gesuch um Zulassung zur Gesellenprüfung einzureichen und zwar bei der Innung, wenn der Lehrherr Innungsmitglied ist, sonst bei der Gewcrbekammer Dresden-Ä. - Näheres, namentlich über die dem Gesuche beizufügenden Unter- i lagen, ist bei der Gewerbekammer oder der zuständigen Innung > zu erfragen. — Vorsicht beim Verbrennen der Christbäume. Menn man Len Weihnachlsbaum Im warmen Zimmer stehen läßt und dl« > Lichter, wie es ja vielfach Sitte ist, später noch einmal anzündet, s Dippoldiswalde. Einen hübschen Abschluß fanden die Weih- nachtsvergnügungen in einem Konzert der Kapelle der Fahr- abteiluna Nr. 4 am Dienstatg in der Reichskrone unter Leitung des Musikmstr. Göhler, der die 20 Musiker fest im Zügel hatte und mit ihnen recht gute Leisümgen erzielte. DaS Programm war aus die Weihnachtszeit zugeschnitten. .In der Christnacht str Streich instrumente und Waldhorn von Hannkom wirkte dies Solo- Instrument durch seine weichen Töne recht stimmungsvoll, des gleichen im Pilaerchor und im Liede an den Abendstern a. d. vp. Tannhäuser. Zwei charakteristische Tongemälde .Ländliches Hochzeitsfest' von Tzibulka und daS altbekannte, aber immer gern gehörte .Weihnachtspotpourri' von Ködel lösten wie alle anderen Darbietungen den lautesten Beifall des Publikums aus, wofür die Kapelle am Schluß des 1. Teiles mit dem flotten Marsch Rückkehr der Fahnenkompagnie' und zuletzt mit zwei Märschen auf Fanfaren und Pauken dankte. Die Besetzung der Kapell« mit allen erforderlichen Instrumenten war sehr vorteilhaft. Menn zarteren Naturen die Blechinstrumente trotz aller Zurückhaltung doch noch zu sehr in die Ohren klangen, so hatte das seine Ursache darin, dah die Tische in der Mitte des Saales leer blieben und so die dämpfende Wirkung eines gefüllten Raumes fehlte. Das Publikum, ungefähr 2—300 Personen, hatte mehr die Seiten be- seht, um beim Ball nicht rücken zu müssen. Es wären gewiß noch mehr gekommen, wenn nicht jeden Tag vorher Vergnügungen stattgefunden hätten. Menn die Kapelle in einer vergnügungs- Srmeren Zeit wieder hier konzertieren wollte, würde sie sicher gefüllten Saal vorfinden. Dippoldiswalde. Nach den Weihnachtsferien hat heute früh wieder der Unterricht an der Volksschule begonnen. Reu gestärkt und gekräftigt haben unsere Kleinen den Schulweg angetreten, um nun mit Fleiß in ernster Arbeit das letzte Viertel des Pensums dieses Schuljahres zu erledigen und die Versetzung in die nächst höhere Klasse zu erwerben. Der für die Weihnachtsferien erhoffte Schnee für Rodeln und Schneeschuhfahren blieb freilich auS und die Eisbahn war nur wenige Tage geöffnet, dafür konnte di« Jugend aber an manchem schönen Tage zum Wanderstabe greifen und, wenn auch nur der schnell einbrechenden Dunkelheit wegen auf wenige Stunden hinausziehen in die Wälder und auf die Berge. Ausgerechnet mit dem Schulbeginn scheint nun auch der Winter Einzug halten zu wollen. Bei eisigem Winde sank in vergangener Nacht die Temperatur unter Null und mit Pausen hat es seit gestern nachmittag geschneit. In Schmiedeberg und aufwärts wars schon gestern abend ganz schön weiß: auch in der Stadt hat der Wind an geschützteren Stellen den Schnee zu- sammengetrieben, daß wenigstens ein weißer Schimmer an Winter herrlichkeit gemahnte. Viele Stellen sind freilich noch ganz blank Mfegt. Hoffentlich legt sich der Wind, damit wir bei ruhigem Schneefall eine gute Schitienbahn bekommen. Dresden. Am 30. Dezember 1024 hielt das Ministerium für Volkbildung die amtliche Jahreshauptversammlung der Be zirksschulräte Sachsens ab. Die Versammlung stand unter dem Zeichen des nunmehr 50 jährigen Bestehens der durch das Volks- schulgesetz vom 26. April 1873 eingeführten fachmännischen Schul aufsicht des Staates. Volksbildungsminister Dr. Kaiser stellt« in eingehenden Ausführungen die Ergebnisse der Jahresberichte der Bezirksschulräte aus dem Schuljahr 1023/24 zusammen und wies aus gewisse Folgerungen hin, die daraus für die gegenwärtige und zukünftige Arbeit in der Volks- und Fortbildungs-sBerufS-jschule zu ziehen sind. Er beleuchtete die außerordentliche Zunahme der dienstlichen Belastung der Bezirksschulräte seit der Errichtung der staatlichen Schulaussichtsbeamtenstellen im Jahre 1874, die dazu geführt hat, daß die Bezirksschulräte die Schulaufsicht schließlich nicht mehr in dem erforderlichen Umfange ausüben konnten. Er begründete in diesem Zusammenhänge die Notwen digkeit und Zweckmäßigkeit des bereits in der Denkschrift des Ministeriums für Volksbildung über die sächsische Volksschule bekannt gegebenen Planes, den Bezirksschulräten erfahrene Männer der Schulpraxis als Hilfskräfte für die Durchführung der Schulaufsicht an die Hand zu geben. Bezirksschulrat Dr. Weidemüller—Chemnitz gab darauf einen geschichtlichen Rück- >lick über die 50 jährige Entwicklung, die die staatliche Schulauf sicht seit ihrer Einführung genommen hat. Er kam d^^^ - Pas,a„l«„ sei» zerschossenes Bein in entblößtem Zustande vor A^en führt, soll dem Besitzer «ines dressierten HundeS, der Ihm für Volksbildung der beste Meg dazu sei, diese Aufsich wieder . ^Müh- im Maule halten kann, 400 Mark geboten haben. - ." dem gebotenen Maße zu gewährleistens j Bei einem dritten Kriegsbeschädigten Bettler hat man festgestellt, Schuld Lchsi"^ Die TezttksN ! « sich zu seinem „Geschäft" Aufpasser hält, denen er für ihre Brethfeld—Leipzig und Professor Krahl—Bautzen hielten darauf i eingehende Referate über Vorschläge zu Richtlinien für einen von der obersten Schulbehörde auszustellenden Landeslchrplan der ! Oberstufe der allgemeinen Volksschule, lieber die von den beiden Berichterstattern im einzelnen gemachten Vorschläge sand eine rege Aussprache statt, an der sich auch einige besonders einge ladene Vertreter der Lehrerschaft beteiligten. Trotz mancher Ab weichungen in der Einstellung ergab sich im wesentlichen Ueber einstimmung darüber, daß ein neuer Lehrplan für die Volks schule unbedingt erforderlich sei, der dem kindlichen Interesse, kindlicher Selbsttätigkeit und Kraftentjaltuna gerecht wird, ein bestimmtes Maß von Stoff vorschreibt, verbindliche Ziele ausstellt, dabei aber dem Lehrer die nötige methodische Freiheit gewährt.
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