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- Erscheinungsdatum
- 1923-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192312314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19231231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19231231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-31
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Monat
1923-12
-
Jahr
1923
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Weitzeritz-Zeilung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmiedeberg u. A Bezugspreis: Diese Woche 850 Milliarden mit ^utragen, einzelne Nummern 150 Milliarden. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 125-18. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Aettesle Zerrung des Bezirks Dieses Bratt enthält -le amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmannfchaft, des Amtsgerichts und des Stadtrats zu Dippoldiswalde Anzeigenpreis: Di« 42 Millimeter breite Petitzeile 20 Goldpfenntge, Eingesandt und Reklamen 50 Goldpsennige. Verantwortlicher Redakteur: Felir Sehne. - Druck und Verlag: Earl Sehne in Divvoldiswalde. ^ertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Das ist ein Gackern, Krähen und Flügel- jchlagen in der Turnhalle, die für gestern, heute und morgen dem Geflügelzüchterverein und Kaninchenzuchlverein zu einer gemein samen Ausstellung überlassen worden ist. Sie ist, das sei gleich vorweg gesagt, außerordentlich reich beschickt. An die 300 Nummern Hühner, Gänse, Lauben und'sonstiges Geflügel weist die Geflügel- ousstellung, annähernd die Hälfte jener Zahl die Kaninchenaus- stellung auf. Hier wie dort sind StaatStiere ausgestellt, sodaß den Preisrichter-Kollegien die Arbeit recht schwer gemacht wurde. Anter den zur Ausstellung gesandten Tieren ist aber auch eine große Rassenverschiedenheik, was die Ausstellung für den Kenner umso mehr wertvoller macht, für den Laien ein wesentlich ab wechselungsreicheres Bild gibt, lieber den Wert solcher Aus testungen zu schreiben, hieße Eulen nach Athen tragen, der ist ia »inlänglich bekannt und oft betont worden, ein glücklicher Gedanke ieat aber in der Bereinigung beider Vereine zu gemeinsamer Aus- Lestung. Vielfach wird Hühner- und Kaninchenzucht getrieben, odah der Züchter bei einein Besuche gleich doppelte Belehrung erhält, anderseits wird die Ausstellung auch reichhaltiger und die Kosten verteilen sich auf zwei Vereine und werden tragbarer. Sollten wir nun noch auf die einzelnen Ausstellungstiere eingehen? Lieber Leser, da würden wir den Preisrichtern vorgreisen und uns Sachkenntnis anmaßen, die in der dazu nötigen Weise nicht vor handen ist. Wir lassen daher nachstehend die Preisrichter selbst sprechen, können aber nur nochmals betonen, adß ihnen die Arbeit sehr schwer wurde, und möchten anderseits nicht verfehlen, noch auf eine Nebenausstellung der Firma Hermann Lommaßsch hinzu weisen, eine Ausstellung von allerhand zur Geflügel- und Kaninchenzucht nötigen Futtermitteln, Geräten usw. Der Besuch der Ausstellung war am Sonntag recht gut, riesigen Zuspruch fand auch die Lotterie, deren Hauptgewinn eine fette Gans war. Bei «iner zweiten Serie, heute Montag, ist ein Stamm Hühner der Hauptgewinn. In der Abteilung .Geflügel-Ausstellung' erhielten die silberne Verbandsmedaille Klenzel—Hilschbach auf Silber- irackelhühner, die bronzene Verbandsmedaille Bäckermeister Iörke- Dippoldiswalde auf Strassertauben und Förster Hetze—Reinhardts grimma auf deutsche Zwerghühner, den Ehrenpreis für beste Ge samtleistung Gutsbesitzer Paul Irmer—Malter. Außerdem wurden zahlreiche Vereins- und Privatehrenpreise sowie 42 l. und 65 II. Preise vergeben. In der Abteilung Kaninchen-Ausstellung' Erhielt einen I. Preis für Gesamtleistung Paul Fleischer—Dippol- -iswalde, einen II. Hermann Kahl—Dippoldiswalde. Siegerpreise erhielten Max Wünsche—Kipsdorf auf belgische Riesen und Otto Lohse—Dippoldiswalde aus Hermelin, Ehrenpreise Gottlob Hofmann—Schmiedeberg, Martin Lohse—Dippoldiswalde, Albin Zimmermann—Dippoldiswalde, Camillo Mathes—Reinholdshain, Walter—Kipsdorf, Alwin Weidner—Dippoldiswalde, Paul Flei scher-Dippoldiswalde, Otto Lohse-Dippoldiswalde, Vereins medaille Schmiedeberg I. tzamschke—Reinhardtsgrimma. Außer dem wurden noch 24 I., 28 II. und 20 III. Preise verteilt. Be sonders erwähnenswert ist, daß Preisrichter Ebert, welcher schon 8 Jahre bewertet, bei den mit einem Siegerpreis ausgezeichneten belgischen Riefen erklärt'e, in ganz Sachsen wären nicht solche schöne Tiere anzutreffen wie hier. — Infolge oeS jur den I.ZauuarvorgesehenenBeamten-Abbau werden auch bei den hiesigen Staats- und Reichsbehörden Ein schränkungen, Pensionierungen und Versetzungen auf Wartegeld »orgenommen. — Irrtümlicherweise ist in der Sonnabendnummer als Beginn des Sylvestergottesdienstes 8 Uhr angegeben. Der Gottesdienst be ginnt, wie in anderen Jahren, um S Uhr. Die Kirche ist Sylvester und Neujahr geheizt. — Die nächste Mütterberatung findet Donnerstag den 3. Ian. nachmittags 2—3 Uhr statt. — Das Direktorium der hiesigen Privll. Schützengesellschaft beschloß in seiner Sitzung am Sonnabend, Anfang Januar die Jahreshauptversammlung mit einer reichen Tagesordnung abzu halten, wozu im Laufe dieser Woche durch die Zeitung eingeladen werden wird — Schaltjahr 1024. Das kommende Jahr 1924 ist ein Schalt lahr. Der Februar hat 29 Tag^ Fastnacht und Aschermittwoch fallen diesmal in den Monat März <4. bzw. 5. März). Ostern haben wir am 20. April, Himmelfahrt am 29. Mai, Pfingsten am 8. Juni. Schmiedeberg. Mit dem Sylvestertage vollendet sich ein Vierteljahrhundert, daß unser Kirchlein elektrische Beleuchtung hat. Am 1. Advenlsonntage 1899 war das Gotteshaus zum ersten- male geheizt. — Zur Beleuchtung des Orgelchores wurde ein vor handener Leuchter mit der Jahreszahl 1590 umgearbeltet. — Tagesordnung zur öffentlichen Sitzung des Gemeinderates zu Schmiedeberg am Freitag den 4. Januar 1924 abends >/,8 Uhr tn der alten Schule: 1. Mitteilung: 2. Rechnung der Girokasse auf 1922: 3. Neufestsetzung des Röhrenlagerzinses: 4. Wieienver- vachtung: 5. Kreditaufnahme: 0. Festsetzung des Wasserzin es auf bas verflossene Vierteljahr: 7- Beschlußfassung über Er-ebung Eines weiteren Hundesteuer - Teilbetrages: 8. Beamtenabbau: K. etwa noch Eingehendes. MendischcarSborf. Voller Erwartung loh man am 1. Feiertag der Ausführung des Gruppensptels .Die Geburt Jesu' entgegen. Die Leiterin des Spieles Fräulein Körner hat es vortrefflich ver standen, die Aufführung recht schön und ergreifend in Szene zu l«hen. Es war ein liebliches Bild, die als Engel verkleideten »leinen und großen Mädchen im Lichlerglanz anzuschauen, und Ergriffen lauschten die Zuhörer ihrem innigen und seelenvollen Gesang, man meinte wirklichen Engelsgesang zu hören, und gern hätte man noch länger zugehört. Herzlicher Dank ist Fräulein Körner für ihre Mühe und Bestrebung sicher. Bärenhecke. Die Genossenschaft Bärenhecke besteht nunmehr 25 Jahre. Aus diesem Grunde ließ sie die Einladung zu der am Sonntag staktgesundenen Generalversammlung in einem umfang reichen, reich illustrierten Iubiläumsberlcht ihren Mitgliedern zu sehen. IKirSdach. Die am Sonntag den 23. Dezember von den hie- Men Schulkindern unter Leitung ihrer beiden Lehrer veranstaltete MeihnachtSaufführung hatte sich eines recht guten Besuches ,u Erfreuen, sodaß die vielen Arbeiten und Mühen einen dankbaren Erfolg hatten und ein hübscher Reingewinn zur Anschaffung von Lehrmitteln für die Schule übrig bleiben dürste. . Altenberg. Zwei Sportunfälle ereigneten sich im Laufe der Weihnachtsfeiertage. Am 1. Feiertag erlitt ein Dresdner Herr im Geisingberggelände einen Armbruch, am zweiten Feiertage trug eine Dresdner Sportlerin bei einer Fahrt am Schwarzwasfer den Bruch eines Fußes davon. Im ersten Falle leisteten Sportgenossen der Meißner Skiabteilung die erste Hilse,.während die verunglückte Frau von der Familie Rühle bier zuerst unterstützt und dann von hiesigen Sanitätern nac,- der Bahn getragen wurde. Geising. Am 15. Dezember veranstalteten die im Gasthaus Vorwerk verkehrenden deutschen Gäste aus Teplitz abermals eine Meihnachtsbescherung für 15 Kinder hiesigen Ortes. Nachdem die Kinder mit Kasfee und Kuchen bewirtet worden waren, wurden sie an den mit vielen nützlichen Geschenken, bestehend in Wäsche, Kleidungsstücken, Pfefferkuchen usw. reich ausgestatteten Weih nachtstisch geführt. Landgerichtsrat Dr. Lederer, Teplitz, sprach in liebevollen Worten zu den Kindern. Namens der Kinder dankte s Oberlehrer Graupner den österreichischen Freunden und edlen Spendern aufs herzlichste. Börnersdorf. Nächstes Jahr erfüllt sich ein Vlerteljahrtausend, daß unser Ort eine eigene Kirche besitzt. , Dre'sden, 29. Dezember. In der heutigen Sitzung des Land- ' tages kam es wieder einmal nicht zu der vorgesehenen Wahl des ! Ministerpräsidenten. Dafür wurde der kommunistische Antrag auf s Auflösung des Landtages in erster Lesung behandelt. Die prole tarischen Brüder benützten die Gelegenheit, die üblichen Liebens- ! Würdigkeiten miteinander auszutauschen. Schließlich wurde der Antrag an den Rechtsausschuß verwiesen und soll am 4. Januar An unsere Bezieher! Der Preisabbau hat auf verschiedenen Gebieten der Wirt schaft Platz gegriffen. Nur die Zeikungsverleger bekommen, so weit es die Preise von Papier, Farbe, Materialien usw. betrifft, nichts davon zu spüren. Diese sind unverändert geblieben. Menn wir trotzdem an einen Abbau des Bezugspreises herontreten, so tun wir das in der Hoffnung, daß nach den vom Reichswirtschafts- minlstertum gemachten Versprechungen die Druckpapiererzeuger zu einer Ermäßigung des.Papierpreises gezwungen werden sollen, vor allem aber in der Hoffnung darauf: daß mit dem Wiederauf leben der deutschen Wirtschaft sich auch daS Inseratengeschäft wieder belebt. Wir haben den Bezugspreis auf wöchentlich 70 Pfennige festgesetzt und werden ihn diesmal für die Zeit vom ti.lanuai» (I9r Woche) mit D. l o« Dollar etnheben lasten. Abholer in der Geschäftsstelle zahlen für die gleiche Zeitspanne 1 M. Gleichzeitig haben wir uns entschlossen, unseren Lesern jeweils mit der Sonnabeud-Nummer eine hochaktuelle achtseitlge Tief druck-Bilderbeilage Leben im Bild Wochenbellage zur „Meißerttz-Zeltung" zu bieten, die die Geschehnisse der Zeit, das, waS wir unseren Lesern berichteten, ihnen im Bilde vorführen soll. Wir werden auch sonst alles tun, um unsere Zeitung zeitgemäß auszugestalken, schnell und zuverlässig über alles Wissenswerte in der Politik und den Ereignissen In uuserer Stadt, unserem Bezirk und Sachsen lande zu berichten. Auf Anerkennung unseres Bestrebens durch unsere Leserschaft glauben wir rechnen zu dürfen und hoffen auch, daß unsere Leserschaft nunmehr wieder mehr zum Einzelbezug der Zeitung übergeht. Die alte Treue, dl« 86 Fahr« lang zwischen Leserschar und Verlag bestanden hat, soll weiter bestehen bleiben: wir werden alles tun, sie weiter zu festigen und dürfen gleiches wohl auch von unseren Beziehern erwarten. Ihnen allen wün schen wir ein recht glückliches und gesundes Neujahr und ein ge segnetes Fahr 1924. Verlag der „Weitzcritz-Keltuug". zur 2. Beratung kommen. In einer Erklärung wandte sich Abg. Kastner (Dem.) gegen dte von der Regierung erlassene Notver ordnungen und forderte deren Zurückziehung. Ministerpräsident Fellisch lehnte dies ab. Schließlich rechtfertigt« sich noch Abg. Arzt sSoz.) über die gegen ihn erhobenen Angriffe wegen seiner Beziehungen zu der zum Regierungsrat ernannten Frau Krieger, die da hinaus klangen: .Dies Kino, kein Engel lst so rein, laßt eurer Huld empfohlen sein!' — Da die Gesetzesvorlage über den Personalabbau vom Land tag noch nicht erledigt worden ist, hat sich die Regierung veran laßt gesehen, ein« Notverordnung zu erlassen, die am 24. Dezember im .Sächsischen Gesetzblatt" veröffentlicht'wurde. Den in Frage kommenden Beamten sind bereits Aufforderungen zum freiwilligen Ausscheiden und Ankündigungen zwangsweiser Versetzung in den Ruhestand zugegangen. — In der am Freitag abgehaltenen Sitzung des Kreisaus schusses zu Dresden gab Kreishauptmann Buck «inen Rückblick auf die Tätigkeit im abgelausenen Jahre. In den 12 Sitzungen sind 288 Punkte erledigt worden, darunter 141 Steuerordnungen. Die große Zahl der Steuerordnungen spiegelt die wirtschaftlichen Schwierigkeiten wieder, in denen sich die Gemeinden und Bezlrks- verbände besinden. Weiter halte sich der Kretsaurschuß im Laufe des Jahres mit verschiedenen Eingemeindungssachen zu beschäftigen. — In der Antersuchungssache gegen den früheren Iustizmtnlper Dr. Zeigner Ist bisher Anklage erhoben auf Grund des 8 322 des StGB., ln dem angenommen wird, daß Zeigner als Beamter für Handlungen, die eine Verletzung seiner Amts- und Dienstpflicht darstellen, Geschenke angenommen hat. In einem Falle, den Zeigner . zugibt, ist direkt an ihn eine Zuwendung gemacht worden, von : sechs anderen Fällen behauptet er, daß bas Geld an den Mitange- klägten Schmidt-Möbius, seinen Mittelsmann, gegangen sei. Dr«Sd«n. Die Stadtverordneten hielten am Fr«ttag-Ab«nd ihre Schlußsitzung ab. Im Schlußwort« deS Vorstehers wurd« mit i besonderem Bedauern darauf hlngrwiesen, daß man d«n 42000 , Arbeitslosen und den 13000 Klein- und Sozialrentnern, dle dl« Stadt beherberg«, nicht g«nüg«nd helfen könne. Mit großer Sorg« > werde dem n«u«n Fahr« «ntgegengesehen, da immer neue Aus ¬ gaben auf dte Stadt abgeschoben würden, während die Einnahmen noch unsicher seien. Es müsse deshalb mit wetteren Einschränkungen der Ausgaben gerechnet werden. Vor allen Dtngen dürfe kein werbender Betrieb tn Zukunft mehr Anterstühungen erhalten. Ml öbnch Auf unverhoffte Welse zu einem Feiertagspunsch« . kamen die Leute in hiesiger Gegend. In der Nähe des Schenk- j Hübels war ein Lastauto dte Straßenböschung hinuntergefahren : und umgeslürzt. Es halte ein Faß Kognak und ein Faß Mein geladen. Da sich Führer und Begleitmann nach dem Unfälle ent fernt und das Auto ohne Aufsicht gelasten hatten, fanden sich für die Spirituosen bald Liebhaber. Das Faß wurde angezapst, und bald kamen Erwachsene und Kinder mit Krügen und füllten ab, bis das Faß leer war. An der gleichen Stelle hatte sich einige Tage vorher schon ein Autounfall ereignet, indem ein Autv in eine Gruppe von Arbeitern, die ein durchgehendes Pferd ausge halten hatten, fuhr, wobei der Oberforstwart Schönherr verletzt wurde, . Aue. Da Staat und Gemeinde bei der herrschenden Geldnot nicht mehr In der Lage sind, der hiesigen Oberrealschule die Mittel für Beschaffung von Lehr- und Lernmitteln zu gewähren, hat sich ein Verein der Förderer und Freunde der Oberrealschule gebildet, der die Beschaffung der nötigen Unterrichtsgegenstände übernimmt. Ihm gehören rund 400 Mitglieder mit einem Mindestbeitrag von je 3 Goldmark an. Lyemnig Auf Bahnhof Glösa wurde am Donyerstag früh ein 22jähriges Mädchen bei Ueberschretten der Eisenbahngleise von einem Zuge überfahren und so schwer verletzt, daß es nach seiner Einlieferung tn das Krankenhaus starb. Rodewisch. Ein hier bei seinen Großeltern zu Besuch weilen des 2'/« jähriges Kind siel in dle mit heißem Badewasser gefüllt» Manne, als gerade kaltes Master nachgegosten werden sollte. Das unglückliche Kind verstarb bald an den schweren Brandwunden. Langenchursdorf bei Hohenstein-Ernstthal. Bel dem Versuch, einen angeschostenen, geflüchteten Fuchs aus seinem Bau auszu graben, erlitt der 54 Jäher alle Erbgerichtsbesttzer Illing einen Herzschlag, der feinem Leben ein jähes Ziel setzte. Auervack. Wie es heißt, wird zum 1. Zanuar infolge der Aufhebung der Zwangsbewirkschaftung bet dem Bezirksverban der Amtshauptmann schäft die kaufmännisch« Abteilung zum gröhlen Teil aufgelöst. Infolgedessen mußten di« davon be troffenen Angestellten zur Entlassung gebracht werden. — Beim hiesigen Postamt werden neun Beamt«, die daS 58. Lebensjahr überschritten Haden, von der zwangsweisen Versetzung ln d«n Ruhestand betroffen. L««g«n«1d i. V. Einen guten Fang machte dte hiesige Polizei. Auf ihrem nächtlichen Patrouillengang erwischte sie einen Mann, der dabei war, im Döhlerschen Fleischergeschäft «tn- zubrechen. Beim Verhör räumte er ein, die vor einigen Tagen hier oorgekommenen Einbrüche sowie eine größere Anzahl wei terer Diebstähle und Einbrüche ebenfalls begangen zu haben. Als Teilhaber an seinem dunklen Geschäft bezeichnete er seinen Schwager und seinen Bruder, die ebenfalls inzwischen verhaftet worden sind. Lengenfeld I. V. Der Fabrikarbeiter Richard Wirth wurde tn Treuen verhaftet, als er eben eine Zwanzigdollarnote in Zahlung gab, die von ihm nicht ungeschickt aus einer 2,10-Dollar-Schah- anweisung umgeändert worden war. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung wurden dann noch welkere, in höhere Werte pmg«- änderte Scheine vorgefunden. Zittau. Noch hält die Ermordung des Landwirts Eiselt die Gegend in Aufregung, da kommt von Haida die Kunde von einer neuen Bluttat. Auf dem Dachboden seines Hauses fand man dort den 38 Jahre alten Hausierer Josef Razocha tot auf. Er hatte ein von der Decke herabhängendes Seil um den Hals, das in der Mitte zerschnitten war, so daß es den Anschein hatte, als habe er durch Erhängen selbst Hand an sich gelegt. Blutspuren in seiner Wohnung lassen jedoch auf einen Mord schließen. Als des Ver brechens dringend verdächtig wurde von der Haidaer Gendarmerie ein Mann verhaftet, der im gleichen Hause wohnt. Bet seiner Einlieferung ins Bezirksgericht fand man bet ihm Sparkaffen bücher, die dem Ermordeten gehören sollen. Weitere Einzelheiten stehen noch nicht fest. Ilttau, 29. Dezember. Furchtbar« Schneestürme gingen er neut tn der Nacht zum Freitag und am Freitag selbst über dte Lausitz nieder. Di« H«ftigkeit de« Sturmrs, der bei eisiger Kälte tobte, machte den Aufenthalt im Freien unmöglich. Im Eisen bahn- und Fernsprechverkehr kam es wieder zu erheblichen Störungen. Dabei sind di« Störungen noch kaum behoben, dle der Sturm während der Weihnachtsfeiertage angerichtet hat. Wie erst jetzt bekannt wird, ist der Verkehr auf der Strecke Bischofswerda—Zittau gestört aewesen, da dort mehrere Züge tue Schnee stecken blieben. Bei Warnsdorf waren sämtliche Vor signale und Schranken eingejchnelt. Die Züge, die durchkamen, fuhren infolge völliger Vereisung der Räder allenfalls noch Schritt-Geschwindigkeit. Auch auf der Strecke Zittau—Reichen berg blieb ein Zug auf offener Strecke bei Ullersdorf im Schnee stecken, so daß dl« Leute aussteigen und nach Zittau zurück mußten. Bah Sfi«e. Zur Regelung von Zuständigketts- und anderen Fragen auf dem Gebiete del Polizei- und Steuerwesens in Ge meinde und Gulsbezirk Rittergut Bad Elster ist zwischen der Gemeinde Bad Elster, dem Bezirksverbande der AmkShauptmann- schaft OelSnitz und dem Gutsbezirke Rittergut Bad Elster ei» Abkommen vom 1. bezw. 24. November 1923 getroffen worden. Das Abkommen gilt nur so lange, als sich daS Bad im Besitz« deS Staates befindet und Im übrigen zunächst auf sechs Fahr«. Weihnachlssammlung her .Newyorker Slaakszeltung". Die .Newyorker Staatszeitung' hat in diesem Jahre anläß lich des Weihnachtsfestes In den Vereinigten Staaten eine Samm lung veranstaltet, deren Ergebnis dazu beitragen soll, dte groß« Not in Deutschland zu lindern. Als bisherigen Ertrag haben -er Botschafter der Vereinigten Staaten Houghton und der Berliner Vertreter der .Newyorker Staatszeitung' dem Reichspräsidenten 75 000 Dollar zur Verwendung übergeben. Der Reichspräsident hat sofort nach den Vorschlägen des ZentralauSschuffeS für AnS- landshilfe des deutschen Roten Kreuzes und der deutschen Nothilfe diese Spende für Volksspeisungen, für MohlsahrtSanstalten vnh allgemeine charitativ« Zwecke verteilt.
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