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- Erscheinungsdatum
- 1923-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192312293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19231229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19231229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-29
-
Monat
1923-12
-
Jahr
1923
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Dezember. „Die Liebe höret nimmer aut!" war der Tenor der Festrede bei einer Weihnachtsbescherung, über die wir kürzlich berichteten. Und es ist, als ob in diesem Jahre des Jammers und der Not das umsomehr der Fall ist. Können wir doch heule schon wieder von einer solchen Bescherung melden. „Die Mitglieder der Gastwtrte-Verelntgung, der auch die Cafe-Inhaber zugehören, bescheren heute nachmittag 4 Uhr einer Anzahl Bedürftiger!" hören wir. Und wir gehen hin nach „Stadt Dresden" und werden, trotzdem unsre einzige Legitimation „die Freiheit der Presse" ist, auss freundlichste ausgenommen. Das Gesellschaftszimmer ist der Festraum. Die weißgedeckte Tafel in Hufetsenform trägt in der Mitte den geschmückten Lichtrrbaum» auf den beiden langen Schenkeln die Geschenke, soviel wir uns erinnern: Brot, Stollen, Pfefferkuchen, Margarine, Haferflocken, Graupen, Schokolade. Die Mitglieder der Gaftwirke-Vereintgung, denen Angehörige sich zugesellen, haben noch mancherlei zu tun. Nach und nach erscheinen die, die Heuke auf qin paar Stunden Ihre Gäste sein sollen: betagte und hochbetagte Männer und Frauen, 31 Personen: zweien, die am Erscheinen verhindert sind, wird die Gabe zugeschickt. Eine der Geladenen, Frau Lebmisch, mutzte In letzter Stunde einer dringlicheren Einladung folgen. Schnitter Tod rief sie ab. — Der Lichterbaum strahlt auf und macht deN Raum noch traulicher. Die „Hauskapelle" idle Gastwirte Arnold und Börner, die mit gewohnter Meisterschaft viel zum Gelingen des Festes beitragen) intoniert „Stille Nacht". Weihnachtliche Stim mung nimmt mehr «nd mehr die Versammlung «in. Da ergreift der Vorsitzende der Bereinigung, A. Schwarz, das Wort und führt — knapp, aber wuchtig, jed«S Mort geprägt— etwa aus: Rück sichtslos und grausam fegt die Zelt über unser unglückliches Bolk dahin. Auch in diesem Jahre, wie alle Jahre, ertönen die Weth- nachtsglocken. Auch zum S. Meihnachtsfeste nach dem verlorenen Kriege verkünden sie daS „Friede auf Erden!" Wie Hohn aller dings kltngls, denkt man daran, wie die christlichsten aller Völker dem Sinn« und Inhglt deS Weihnachts-Evangeliums herzlos gegen- überstehen: wie sie, soviel auf sie ankommt, ganze Schichten des deutschen Volkes der Vernichtung anheimfallen lasten. Arbeits losigkeit, Hunger und Kält« suchen auch unsre Stadt heim. Wenn die Gastwirte-Vereinigung zu einer Welhnachtsbescherung elnlud, so weih sie recht, wohl, datz ihr nicht die Macht gegeben ist, daS Elend zu bannen. Aber sie will versuchen, Bedürftigen «in paar WethuachtSstunden zu bereiten. Möge deutsches Weihnachten doch einst der Welt den wahren Frleden bringen zum Wohle der ge samten Mensckhelt usw. Mährend die Geladenen mit warmem Abendbrot, mit Kaffe« und Stollen und später sogar mit einem Glas guten Weins bedacht werden, sorgen dl« Hauskapelle sowie ein Knabe und ein Mädchen (Möge! und Behr) durch gut« De klamationen — mit Talent und Geschick besonders di« letztere, daS ältere der beiden Kinder — für Unterhaltung. U. a. bringt es als Christkind dicke Würstchen. Die Wethnachtsgabe vermehrt sich noch um Anweisungen auf je Vr Ztr. Briketts und einen Liter Milch. Mancher Ausdruck der Freude wird laut. Interessant wäre es wohl gewesen, ans dem Leben der Alten zu hören. So erzählt eine noch rüstige Sechsundstebzigjährigr, daß ihr der Mann, — der jetzt 88 Jahre zählen würde, — vor S Jahren und ihre sechs Kinder in verschiedenem Lebensalter im Tode vorausgtngen; ste allein sei übrig geblieben usw. So vergehen die Stunden. Di« Christbaumlichte brennrn herunter. Die Beschenkten packen ihr« Gaben zusammen und nahmen, nachdem Redakteur Ärandmeier in ihrem Namen bereits offiziell gedankt hatte, mit tiefem Einzel- dank Abschied. Das war nichts Gemachtes, das fühlte jeder. Und gerade diese schlichte Herzensfreude war" sichtlich der schönst« Dank für die Spender. „Ach, wir sind ja deren viele," hören wir einen sagen, „da kommt auf keinen viel!" Bescheidenheit. Aber ein Rundblick lehrt, datz das „Wir sind deren viele!" zutriffk. Das Gastwlrtsgewerbe umfatzt mehr Angehörig« unserer Stadt, als man gemeinhin anntmmt. — An diese Stunden aber werden die Teilnehmer noch manchmal zurückdenken. — Nachdem die Kälte durch heftigen Sturm in vorvergangener Nacht gebrochen war, hat sich im Laufe des gestrigen Tages bei lebhaftem Wind Schneetreiben eingestellt, das auch heute noch anhält. Sitzung des Stadtverordneten-KollegiumS TippaldiSwawe am 28. Dezember 1923. DaS Kollegium ist vollzählig. Vom Rate erscheinen der Bürgermeister und die Stadträte Gieholt, Fritsch und Dr. Arnold. Ein Zuhörer. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedenkt der Vorsitzende des Heimganges des Baumeisters Otto Schmidt und mit Dank seiner Arbeit im Dienste der Stadt. Von 1888 bis 1906 gehörte der Entschlafene dem Stadlverordnekenkollegium an, lange Jahre als Borsteher. Zum Zeichen der Zustimmung hätten die Anwesenden sich von den Plätzen erhoben. Kenntnis wirs genommen von einer Einladung der Landes abteilung der Reichszentrale für Heimatdienst zu staatsbürgerlichen Vorträgen am 12. und 13. Januar in der Technischen Hochschule in Dresden: von einem Schreiben der Gasversorgung Oslsachsen wegen der Gasgutscheine: mit Dank von einer Spende von 13 ! schwedischen Kronen auch Malmö für die Volksküche und zu stimmend von der Verwendung des 283 094 M. betragenden 1922er Sparkaffenübetschusses: 198482 M. zur Ausgleichung von Kurs verlusten, der Nest in den Reservefonds. <1921 betrug der Ueber- schutz 70 718 M.) Bewilligt werden 100 M- für die Nachkragung von Grund- stücksveränderungen In den Staotplänen. Man ist mit Stimmen mehrheit damit einverstanden, datz diese Arbeit dem Landmesser Hofmann übertragen wird, ersucht aber den Rat, in Zukunft auch dem Landmesser Reichel städtische Arbeit zuzuweisen. Einverstanden ist man damit, datz bei der Sparkasse ab 2.1. 24 Lin- und Rückzahlungen nur noch in Goldmark erfolgen: datz, wo ausnahmsweise Papiermarkzahlungen doch gewünscht werden, der Mindestbetrag 1 Billion Ist, und datz ab 1. 1. 24 der Zinsfuß für Einlagen 3'/rA beträgt. Der Vertrag zwischen Stadtgemeinde und Schützengesellschaft wegen der Iahrmarksbuden läuft mit Ende des Jahres ab. Die Schützengesellschaft teilt mit, datz sie mit Rücksicht aus die unklaren Zeitverhältnisse eine abermalige Verlängerung des Vertrages nicht wünscht, aber bereit ist, der Stadt auf Wunsch das Budenmaterial leihweise zu überlassen. Rat und Stadtverordnete sind damit ein verstanden. Richtig gesprochen werden die Elektrizilätswerkskassen- rechnung auf die Zeit vom 1. 1. 20 bis 31. 3. 21 und die Armen- kassenrechnung auf 192V. Stadtkrankenhaus konnte mit einem Bezirkszuschuß durchgehalten werden. Die Girokasse erhielt größere Räume, die, wenn das auch eine Zeitlang nicht so schien, wahrscheinlich auf lange Dauer ge nügen werden. Die Stadtgemeinde trat der Gasversorgung Ost- fachsen und der Interessenverblndung von Stromabnehmern der Lichtenberger Zentrale bei. Immer wieder kamen durch die Witte rung verursachte Stromunterbrechungen gar nicht selten vor. Der Druck der Stadtchronik ist beendet. Die Kirchturmuhr wurde mit städtischen Mitteln repariert und mit dem Eisenwerk Schmiedeberg ein Abkommen getroffen hinsichtlich deS Eingreifens der dortigen Motorspritze im Notfälle in unserer Stadt. Müllerschulhausmann Kaden und Krankeichausverwalter Fickert wurden durch den Tod abberufen. In den Ruhestand traten Oberlehrer Eidner und Schul dausmann Lohse. Oberlehrer v. Scherz verlieb nach langjähriger Tätigkeit an der Müllerschule unsere Stadt. Der Vorsteher fügt hinzu, einen Ausblick in die Zukunst wolle er sich versagen mit Rücksicht darauf, daß daS Kollegium in wenigen Wochen ausein andergeht. Er dankt allen städtischen Beamten und Angestellten, den Lehrern aller Schulen der Stadt, den Bezirksvorstehern, den Mitgliedern der städtischen Ausschüsse usw. für ihre auch Im Jahre 1923 der Stad« geleisteten Dienste, wünscht dem erkrankten lang jährigen Protokollanten des Kollegiums, Verwaltunasinspeklor ZetzAe, baldig« Genesung und schließt mit einem .Glück auf' für »le Zukunft von Dippoldiswalde. Einstimmig genehmigt wird die Erhöhung des Wasserzinses auf lO Goldpfennige für das Kubikmeter ab 1. 1. 24. Die Hundesteuer seht man vom gleichen Zeitpunkte ab auf 12 M. für den ersten, 24 M. für den zweiten und 36 M. für jeden weiteren Hund fest. Die Ermäßigung der Steuer für Kettenhunde usw. auf den gesetz lichen Mindestsatz von 9 M. bleibt bestehen. (Von Oktober bis Dezember nahm in der Stadt die Zahl der versteuerten Hunde um 16 zu.) Zum Schluß gab der Vorsteher einen kurzen Bericht über die Tätigkeit des Kollegiums Im abgelaufenen Kalenderjahre und die Vorkommnisse im Derwallungsbereiche der Stadt, dem folgendes entnommen sei: Das Kollegium hielt 29 Sitzungen ab (im Vorjahre 27), der Wohnungsausschuß 18, der Finanzausschuß 13, der Spar- und Girokassenausschutz 1V, der Forstausschuß 9, der Äürgerschul- ausschutz 8 usw. bis herab auf eine Sitzung. Die Zusammensetzung deS Stadtverordnetenkollegiums änderte sich nicht, dagegen wurde im Laufe des Jahres Dr. Arnold dem Rate zugewählt. Die Stadt verordneten nahmen an zahlreichen — näher aufgesührten — Tagungen, Besichtigungen usw. teil. Das städtische Vermögen ver minderte sich im allgemeinen nicht, der städtische Grund um das an das Weißerihtalwerk und zum Frauendorfschen Hausbau abge tretene Land. Letzterer vermehrte sich aber wieder um den soge nannten Richterfchen Garten und um Pinders Kiesgrube. Zur Behebung der Wohnungsnot konnte mangels Mitteln viel nicht getan werden: das Weißeritztalwerk spendete im Februar für diesen Zweck 500 00V M., damals noch ein nennenswerter Betrag. Für die Kriegerstedlung wurde eine Straßenbeleuchtung geschaffen. Die Finanzen sind wie in allen Gemeinden ungüichtig und ver langten Erhöhung bestehender und Schaffung neuer Steuern. Die Getränkesteuer wurde abgelehnt, die Fremdensteuer aufgehoben. Die auf den vielgenannten Ausgleichsstock gesetzten Hoffnungen fanden weniger als mäßige Erfüllung. Vorsteher Schumann rekapi- luliert weiter die Maßnahmen zur Hilse für die Minderbemittelten, insbesondere die .AlterShilse', und für die Erwerbslosen, hier die Rotstandsarbeiten betonend, und gedenkt der privaten Samm lungen, der Kinderbewahranstalt, der Kinderspeisungen und der Jugendherberge in der Müllerschule. Der Wunsch nach einem Sonnabend den 29. Dezember 1923 und wünscht tunlichst kostenlose Benutzung der Fahrbahn durch Kinder. Die Stadtverordneten schließen sich der Anregung an und geben sie an den Rat weiter. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. — Morgen, übermorgen und am Neujahrskage wird in der städtischen Turnhalle der Geflügel- und Kaninchenzüchterveretn eine Ausstellung mit Prämiierung veranstalten. Die Anmeldungen sind zahlreich eingelaufen, auch sind unter den angemeldeten Tieren eine große Zahl von Raffetieren, sodaß jeder Freund und Kenner dieser Kleintierzuchten voll befriedigt werden wird. Ein Inserat in dieser Nummer gibt weiteren Aufschluß. — Noch ein heimatlicher Maler? Wir sahen ein hübsches Aquarellbild von Bürgerschullehrer Hesse, die südliche Marktseite, also Rathaus und Riewands Grundstück darstellend. Das Bild wird wahrscheinlich in den nächsten Tagen in einem Schaufenster zu sehen sein. Dippoldiswalde, 29. Dezember. Heute vor 50 Jahren stellte das Ministerium dem Konsortium, das die .Talbahn' (Dresden—Dippol diswalde—Schmiedeberg—Landesgrenze) bauen wollte, die Kon zession in Aussicht, wenn es die Linie so ändere, datz ste der Stadt Altenberg möglichst nahe Komme. — Die Sache ist allerdings ganz anders geworden. — Nur 2'/, Wochen vor Erfüllung seines 76. Lebensjahres verstarb gestern Freitag früh Amts- und Landbaumelster Ernst Otto Schmidt. Mit ihm schied eine Persönlichkeit aus dem Leben, die vor etwa zwei Jahrzehnten eine leitende Stelle als ! Stadtverordnetenvorsteher in unserer Stadt bekleidete. Ausge- tattet mit einem weiten Blick, war er wie kein anderer befähigt, eine Ideen und Pläne einer glücklichen Vollendung entgegenzu- übren und seiner Zeil den Stempel seiner Persönlichkeit zu geben. Als Vorsteher des Stadtoerordnetenkolleglums wirkte er in jeder Hinsicht ausgleichend und versöhnlich. Lange Jahr« gehörte er auch dem Kirchenvorstande, eine Reihe von Jahren als stellvertretender Vorsitzender, an und wuhte auch dort mit klarem Blick Dr das ^eiheritz-Zeilung Tageszeitung un- Anzeiger siir Dippol-iswal-e, Schmiedeberg u.A Wohl der Kirchgemeinde zu wirken. Körperliche Leiden zwangen ihn, schon vor Jahren aus dem öffentlichen Leben zu scheiden und sich in die stille Häuslichkeit zurückzuziehen. Es war ruhig um ihn geworden und nur wenige seiner näheren Freunde und Bekannten fanden Noch den Weg zu ihm, der in den Tagen der Gesundheit ein Freund der Geselligkeit und Fröhlichkeit war wie kein zweiter. Davon wird der Gesangverein, dessen Ehrenmitglied er war und für den er mehrere Festspiele verfaßte, noch lange berichten können. Viele Baulichkeiten unserer Stadt haben ihn zum Schöpfer, wie er ja auch der eigentliche Gründer des jetzt weit be kannten Kurortes Kipsdorf ist, in welchem eine Straße seinen Namen trägt. Voll großer Liebe zur Heimat, war Schmidt ein eifriger Forscher ihrer Geschichte, wie überhaupt Altertumsforscher. Bekannr sind auch seine aus der Erinnerung heraus gemalten, von Zeitgenossen als außerordentlich getreu bezeichneten Bilder aus Alt-Dippoldiswalde, die im Jahre 1917 längere Zell im Rat- Hause ausgestellt waren. — Sein« Witwe, mit der er im nächsten August die goldene Hochzeit hätte feiern können, S Söhne, 2 Schwiegertöchter und 3 Enkel trauern an seinem Sarge. — Leicht sei ihm die Erde. . — In der Regel nur zweimal im Jahre wirb der Ausschuß der Allgemeinen Ortskrankenkaffe Dippoldiswalde - Stadt zu einer . . ' Herrschte früher lm Ausschuß reges Leben Kamps dort ausgefochten, so hat das mehr und mehr nachgelaffen und schon in den letzten Jabern ließ der . Besuch mehr als zu wünschen übrig. In der für Freitag etnbe- rusenen Auslchußsttzung waren von 36 Vertretern 1 Arbettgeber- und 5 Versicherten-Vertreter, also nur eln Sechstel, anwesend. In Abwesenheit des durch andere Sitzung behinderten Ausschuhoor- sthenden Schloffermetsters Hamann, leitete Rechtsanwalt Süß di« ' Verhandlungen. Ein Rechnungsabschluß vom 1,1. bis 27,12. 23, vorgetragen von Geschäftsführer Adam, wies riesige Zahlen auf. So betrugen die Einnahmen 3 589 458 302 673 850 M., die Aus gaben 2 865 178 033 394 660 M. Sollen wir diese Zahlenreihen noch weiter ausmarschteren lassen? Wohl nicht. Mir wollen nur bemerken, datz bei den Einnahmen nahezu '/», aus den Beiträgen flossen, datz bei den Ausgaben ein reichliches Drittel für ärztliche Behandlung, ein Fünftel für Krankengeld und Arzneien, «in Sechstel für WSchenhiise aufgewendel wurden. Geschäftsführer Adam konnte aber betonen, daß di« Kaffenverhältnisse trotz des gegenüber anderen Kaffen niedrigen Beitragsfußes günstiger seien. Von der Aufstellung eines Voranschlags auf 1624 wurde wegen der Unübersichtlichkeit der Verhältnisse abgesehen. Zu Rechnungs prüfern der Rechnung 1923 wählte man Vorwerksbesitzer Pinder, Tischler Otto Bürger und Schleifer Richard Voigt, während von Verfichertenseit« an Stelle des ausoeschtedenen Schleifers. Staiger" Tischler, Otto Göpfert neu in den Vorstand gewählt wurde. Mit DaNkeSworken «nd dem Wunsche weiterer günstiger Gestaltung der Kaffenverhältnisse zum Wohle der Versicherten schloß Rechtsanwalt Süß die Sitzung. . — Wie uns mitgeteilt wird, wird der Kochbekrieb und dl« Märmstube in der Kinderbewahranstalt ab nächsten Montag den 31. Dezember itt der bisherigen Weise wieder ausgenommen bzw. g der Staat Geld braucht, der Landtag aber die ihm vorliegenden Gesetzentwürfe über die Gewerbe- und Grundsteuer' und die Arbeitgeberabgabe vorderhand nicht erledigen kann, hak die Regierung auf Grund des Artikels 40 -er Verfassung den- Inhalt dieser Vorlagen durch Notverordnung in Wirksamkeit gE^^lltenberg. Vor 75 Jahren batte auch unsere Stadt ihre Revo lutionsunkosten, denn am 29. 12. 48 verwilllgten die Stadtveri ordneten dem Tischlermeister Pfanne 5 Pf. Zulage für jeden der von ihm für die Kommunalgarde gefertigten Pikemchäste. Fürstenau, 29. Dezember. Heute vor 25 Jahren wurde dos DItkichsche Wohnhaus ein Raub der Flammen. Freiberg, lieber Freiberg entlud sich unter heftigem Schnee gestöber eln starkes Wlntergewltter, das erneuten Echnesall zur Folge hatte. Die Bahnlinien haben unter den teilweise recht lästigen Schneeverwehungen zu leiden. Pirna. Das Ministerium des Innern hat durch Verordnung vom 11. Dezember 1923 die Genehmigung zur Verschmelzung der Landgemeinde Krebs mit der Stadt Pirna versagt, weil sich in einer Eingabe ein überwiegender Teil der Einwohner von Krebs gegen die Eingemeindung nach Pirna ausgesprochen un- in einer weiteren Eingabe der zehnte Teil der Gemeindebürger von Krebs gegen die Eingemeindung Widerspruch erhoben hat Schmi-au. Bei 6 dis 8 Grad Kälte seht« am Sonntag leichtes Eistreiben auf der Elbe «in. Am anderen Morgen ging di« Elbe bereits so voll Li«, -atz in Böhmen angesichts der bevor stehenden Feiertage di« Verladungen eingestellt und die auf der offenen Elbe befindlichen Fahrzeuge in die Häfen gebracht wurden. Sieben mit Zucker usw. beladene Kähne der tschechoslowaklschen SchifffahrtSgesellschaft wurden hier bei der Revision vom Eise überrascht und mutzten nach dem Postelwlher Nothafen geschleppt werden, wo ste nur halb sicher geborgen sind und entlöscht werden müssen, falls die Eisdecke bei Vogelgesang zum Stehen kommt, wat in Kürze erwartet werden muß. Auch auf der Mittel- und Anterelbe wird die Schifffahrt vollständig eingestellt. Bernstadt. Vom hiesigen Schöffengericht wurde der Guts besitzer Paul Schönfelder aus Dittersbach a. d. Eigen wegen Preis wuchers zu 8 Monaten Gefängnis und 3000 Goldmark Strafe sowi* Einziehung deS Aebergewinns verurteilt. Auch wurden Ihm di« bürgerlichen Ehrenrechte auf. 3 Jahre aberkannt un- di« Ver öffentlichung des Urteils beschlossen. Colditz. Oberhalb des Steges auf der Mulde wurde au» Mittwoch abend eine weibliche Person treibend bemerkt. Einem Fischer gelang alsbald die Bergung. Bet der Landung stellt« fich heraus, daß der Frau noch eln etwa einjähriges Kind unter Ver wendung eines Kopfschals angebunden war. Die Frau wurde sofort in daS Krankenhaus übergeführt, starb indessen kurz darauf, ohn» di« Besinnung wieder erlangt zu haben. Wie festgestellt wurde, ist die Ertrunkene eine 49jährige Arbeiterin und daS Kind das ein jährige Mädchen ihrer bet ihr wohnenden ältesten Tochter. Dt« Mutter hatte -I« Tochter zu verschtedenen Diebstählen veranlaßt und dürste aus diesem Grund« die Tat ausgeführt had«n. Schneeberg. Ihrer Helmatkirche St. Wolfgang hier stiftet» Fra« Annie Neumann geb. Falk au« Amerika zwei wertvvstk Altarleuchter und «tn«n prächtigen Altarläuf«r. ! Bezugspreis: Dies« Woche 850 Milliarden mit z ^ulragen, einzelne Nummern 150 Milliarden. : Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12548. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzeile 20 Goldpfennlge, Eingesandt und , Reklamen 50 Goldpfennlge.
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