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- Erscheinungsdatum
- 1923-12-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192312270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19231227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19231227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-27
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Monat
1923-12
-
Jahr
1923
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teitzeritz-Jeilung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u. U Aelleste Zeilung -es Bezirk» Deranlworllicher Redakteur: Fellr 8ehne. — Druck u^d Verlag: Lari Jetzne in Dippoldiswalde. Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzelle 20 Goldpfennige, Eingesandt und Reklamen SV Goldpfennige. Bezugspreis: Diese Woche 850 Milliarden mit ^utragen, einzelne Nummern 150 Milliarden. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12548. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Dieses Bla» euthS» -te amtliche« Bekanntmachungen -er Amtshauptmannschast, -es Amtsgerichts uu- -es Sta-trats zu Dippot-ismat-e .L. ! ! , a Nr. 2^9 Donnerstag den 27. Dezember 1923 89 Jahrgang ———- " ' ^7-, '7 , --- ... . - . .. 7. »bäumen ab. lischung von kosten (10134 — 1) berechnet worden: Gesamtinder (für Ernäh rung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung und Bekleidung) — 1182 Milliarden. Gesamtlndex ohne Bekleidung —1130Milliarden. Am 17.12.23 betrug der Gesamtindex mit Bekleidungskosten 1215 und ohne Bekleidungskosten 1169 Milliarden. Bom 17.12. bis 22.12. find mithin die Preise der bei der Teuerungsstattstik berücksichtigten Güter um 2,7 bzw. 3,3 v. H. gefallen. — Die seit Anfang Dezember beobachtet« leichte Besserung auf dem sächsischen Arveitsmarkle hat in der Woche vom 16. bis 22. Dezember nicht nur keine Fortschritte gemacht, sondern scheint vielmehr bereits zu einem gewissen Stillstand gelangt zu sein. Aber auG in den einzelnen Berufsgruppen selbst war in dieser Be richtswoche keine Einheitlichkeit zu verzeichnen. War in der Metallindustrie z. B. in einem Bezirk ein Rückgang von Erwerbs losen, so war in einem anderen ein nicht unbeträchtlicher Zugang an solchen festzustellen und in einem dritten erfolgten Einstellungen und Entlassungen von Arbeitskräften in ziemlich gleicher Stärke. Das Gleiche war auch in der chemischen Industrie zu beobachten. Während der eine Teil der Betriebe voll beschäftigt war, muhte der andere wegen Mangel an Rohstoffen Entlastungen vornehmen, und in der Holzindustrie erstreckte sich die Bermittlungstätigkelt fast ausschliehlich auf die Klavier- und Möbelbranche. Altenberg. Auch dieses Zahr bedachte derFrauenoerein, altem Herkommen gemäß, zu Weihnachten würdige Arme. Durch Haus sammlung waren so viel Gaben aller Art aufgebracht worden, daß über 50 Pakete verteilt werden konnten. Sie wurden durch Mitglieder des Frauenoereins den Bedürftigen ins Haus gebracht. Kreischa. Eine groß« Freude bereiteten die Landwirte unserer Heimat (Ortsgruppe Kreischa) am Freitag eifier größeren Anzahl bedürftiger allerer Frauen und Männer und auch Kinder, indem sie im Gasthof Hoinka eine sinnige Meihnachtsbescherung veran stalteten. Die Frauen der Landwirt«. li«f«rten guten Kaffee und Stollen. 3n der Aebenstube war ein großer Geschenktisch aufge baut worden. Der Lichterbaum glänzt«, und Knecht Ruprecht er schien. Freudestrahlend verliehen die Beschenkten unter herzlichen Dankesworlen die Stätte weihnachtlicher Liebe. Die Kreischaer Landwirtschaft ließ es sich nicht nehmen, den armen alten Leuten am nächsten Tage noch Milch, Kartoffeln und Kohlen zu verab reichen. Dresden. Dem Landtag ist der Entwurf eines Gesetzes über die weitere Erhebung der Gewerbesteuer und die Einführung einer Arbettgeberabgabe zugegangen. Der Entwurf lst von Be deutung für die Staatsfinanzen. Er führt für den vierten Termin des Rechnungsjahres 1923 eine Ergänzung des Steueraufkommens durch Erhebung der Teilzahlung in Goldwert herbei und sucht dann für das Rechnungsjahr 1924 eine Zwischenlösung in der Richtung der Umstellung der einzelnen Besteuerungsmerkmale und der Steuer selbst auf Goldwert. Der Entwurf eines Ge setzes über die Umstellung der Grundsteuer auf Goldmark dient denselben Zwecken. Weiter ist dem Landtag der Entwurf eines Gesetzes über eine Abänderung des Berwaltungskostengesetzes zugegangen, der insbesondere die Gebührenpflicht stark erweitert. Auch hier ist die Goldmarkrechnuug angewandt. — In der Dresdner Etadtverordnetenflhung wurde «in An trag auf Wegfall der Aufwandsentschädigung gegen die Stimmen der Deutschnationalen und der Deutschen Volkspartei abgelehnk. — Das Welterbestehen der Dresdner Taubstummenanstalt ist gefährdet. Die finanzielle Bedrängtheit des Staates fordert allergrößte Sparsamkeit. Der sächsische SlaatsrechnungShof hat nun erkannt, daß die im Zahre 1915 fertiggestellte Anstalt in Leipzig viel zu grohist und zuviel Betriebskosten erfordert. Es hat deshalb dem Ministerium Sparmaßnahmen vorgeschlagen. Darunter wird als wichtigste die genannt: die Dresdner Anstalt mit der Leipziger zu vereinigen. Dieses zu verhüten, sind nun Bestrebungen im Gange. Di« Lehrerschaft und alle Beamten sind einig in dem Gedanken, daß das nun bald 100 Zahre alte Schul- und Erziehungswerk der Dresdner Taubstummenanstalt nicht aufgegeben werden darf. Mit Sparmaßnahmen ist man einverstanden, und man wird dem Ministerium verschiedene Vor schläge machen. Freiberg. Der „Frelbe'g°r Anzeiger" meldet: Am 2>.Dezember 14?3is de, Gerichi,»em ter vr.Raßmann an Bergiftungeerschelnungen verhört en. Noch einer hier ooriie^enden Anzeige war vr R hmann vom Gemcindevor tand in St. Michaeli» beaustragt worden, da« zu untersuchen, n< ch dessen G na se M'here Personen ertrankt waren vr. Raßmann h»r mn cksr nich « irstsirllen kö men wonach Me »,k an ungeu aus den G nuh de» Mehler zurückzufahren seien, vr. Rienan > h t d nn s-l st von dem Mihir ge ojen, wourch sei Tod möglicherweise vewnkßt wo den ff Dm Mehl lst von d r Firn a He mann Schatz in Braud-Erdisdors a!s anieriansches Weizenmehl bezogen w den oai"ich«n Dl« 13jährig« Tochter der „Goldfisch"-Wirtin Frau verw. Agsten ist in Oberrossau auf dem Lagerplatz« des ! Rossauer Waldes am Sonnabend ermordet aufgefunden worden. : Sie war mit einem Geldbetrag« nach Hainichen geschickt worden, § um Einkäufe zu machen, und nicht wieder nach Hause zurückge- j kehrt. Die Ermittlungen über di« ruchlose Tat sind im Gange. ! Hoffentlich gelingt eS bald, des Täters habhaft zu werden. Mittweida. Eine Bisamratte von 48 Zentimeter Länge wurde vom Flschpächter Schubert im Altmittweidaer Dorfbach gefangen. »chwarz-nb'ko Der Stadtrat richtete an die Freiwillig« Feuerwehr das Ersuchen, bei den Beerdigungen unentgeltliche Trägerdienste zu leisten; sie lehnte jedoch die Bitte ob, erklärte sich indes bereit, ln bestimmten Fällen einzutieten. Zwickau. Die radikalen Elemente der Sozialdemokratie haben durch ihre hetzerisch« Tätigkeit den Genoffen Landtagsabgeordneten Langhorst hier, der dem Draufgängertum abhold war, gezwungen, r sein Amt als Bezirksleiter des Deutschen BergarbelterverbandeS ! aufzugeben. Sie habe» ihn auch für ein« Landtagskandidatur nicht wieder ausgestellt. Nuch geg.n den gemäßigten Parteigenoffen Relchstagsabgeordneten und sächsischen Zivilkommissar Meier hier Hal elne gleich« Heharbeit eingesetzt. Nach dem Abzug der Reichs wehr erschienen in der Stadloerordnetensihung die eine Zeitlang den Sitzungen ferngebliebenen drei kommunistischen Abgeordneten wieder, um das Kollegium mit einer großen Anzahl nur für dl« wen" g lein. — Die Reichsbahndirektion Dresden schreibt: Die den Iugend- vflegevereinen in den Jahren 1922 und 1923 von der Reichsbahn direktion ausgestellten Bescheinigungen über die Aufnahme In die Liste der Iugendpflegevereine verlieren mit Ablauf des Jahres 1923 ihre Gültigkeit. Die neuen, für das Kalenderjahr 1924 gültigen Bescheinigungen werden gegen Rückgabe der allen Bescheinigungen und gegen Bezahlung einer Gebühr von 20 Ps. von den Eisenbahn stationen ausgefertlgt. In Orten mit mehreren Stationen erteilen die Bahnhöfe Auskunft, welch« Station die Bescheinigungen aus stellt. Iugendpflegevereine in Orlen ohne Eisenbahnstation, mit unbesetzten oder nicht mit Elsenbahnpersonal besetzten Stationen haben den Antrag bei der nächsten Station zu stellen, die die Be scheinigungen aussertigen kann. Iugendpflegevereine, die noch nicht in die Liste der anerkannten Vereine bei der Aelchsbahndirektion eingetragen sind, haben an diese einen entsprechenden Antrag unter Beifügung der Atzungen und der behördlichen Anerkennung als Iugendpflegevereln zu richten. — Gegen Hasensraß, der sich in diesem Jahre besonders früh und stark an den Obstbäumen zeigt, schützt man die Stämme durch Drahtlosen oder di« billigeren Rindenrollen. Ein Anstrich aus gleichen Teilen Lehm, Blut und Kalkmilch hält den Hasen vom Benagen der Stämme und Aeste von Zwerg- und Buschbäumen ab. Entstandene Fraßwunden sind alsbald mit einer Mischung von Lehm, Kuhdung und etwas A che gut zu verbinden. --- Nach den PreiSseststel ungen vom 22.12.23 sind vom Sta tistischen jLandeSamle folgend« Indexzissern der LebenshaltungS OerllicheS und Sächsisches. Dippoldiswalde. .In Schnee und Eis können wir dies Jahr Weihnachten feiern, ein echtes Weihnachtsfest,' so schrieben wir in der letzten Nummer, und doch hatten wir dabei etwas vergessen: Sturm und Kälte. War am heiligen Abend das Thermometer bis an den Gefrierpunkt herangekommen und wollte es schon schein«», als sollte Lauwetter werden, da erhob sich in der Nacht starker Wind, der sich mehr und mehr zum Sturm steigerte. Bei wechseln der Bewölkung hielt der Sturm den gnzen Feiertag an. An ge schützten Stellen wehte er hohe Schneewehen auf, andere Stellen wieder fegte er vollkommen blank. Der Aufenthalt im Freien war fast unmöglich. Wer nicht fort mußte, blieb daheim, denn es war auch noch tüchtig kalt, zeitweise bis zu 10°. Die Eisenbahn- züge hatten teilweise große Verspätungen; trotz allen Schnees wurde der Verkehr auf unserer Linie vollkommen aufrecht er halten, auf anderen Linien mußte der Verkehr aber eingestellt werden. Auch der Sportzug wurde abgelassen und war gut beseht. Die übrigen Züge wiesen stärkeren Verkehr als sonst auf, Vor- und Nachzüge brauchten aber nicht zu verkehren. Am 2. Feiertage war die Gewalt des Sturmes gebrochen. Ein leichter Wind wehte aus Südwest, die Kälte hatte nachgelassen, erst gegen Abend ging sie unter 4°. Ueberall sah man Sportler mit Schneeschuhen und Rodelschlitten, zu einem großen Teil wohl Weihnachtsgeschenke, dereu Güte nun probiert werden sollte. Auch zu einem Spazier gang war das Wetter angenehm, soweit die verwehten Fluren «in Fortkommen möglich machten. Sonst blieb man zu Haus und feierte Weihnachten tn oer Familie, so wie Weihnachten als unser schönstes, heimlichstes Familienfest gefeiert werden soll. — Durchzog in jlümren ^ahrcn die Staütmusikkapelle am Weihnacktsheiligabend die Straßen der Stadt, so lieh diesmal der Bläserchor von verschiedenen Plätzen aus die alten lieben Weihnachtslieder ertönen und erfreute dadurch die Bürgerschaft. — Trotz der ernsten Zeit hatte es -er Turnverein .Frisch aus' gewagt, mit einem Unterhaltungsabend am 1. Weihnachtsfeiertag an die Oesfentlichkeit zu treten. Und er war nicht fehl gegangen, denn der volle Schühenhaussaal zeigte, daß man seinen Veran staltungen immer ein reges Interesse entgegenbringt. Dem Ge botenen kann man nur die Note gut' geben, und das bewies auch -er reiche Beifall, den sämtliche Programmnummern fanden. Für die richtige Weihnachtsstimmung sorgte ein Zweiakter Weih nachten bei Kommerzienrats', -er auch von allen Mitwirkenden vortrefflich gespielt wurde. — Heute Donnerstag früh zeigte das Thermometer — 12 °. Wir hatten die bisker kälteste Nacht dieses Winters. — Auch in diesem Jahre wird wieder eine Kollektiv-Gratu lation in -ie Wege geleitet werden. Ihr Ertrag ist für Zwecke des Wohltätigkeitsvereins .Sächsische Fechtschule' Dippoldiswalde be stimmt. Der Fechtverein hat alljährlich einen größeren Kreis Be dürftiger mit Weihnachtsgaben bedacht. Diesmal war er nicht dazu in der Lag«, denn aus den früher gesammelten Mitgliederbeiträgen war es bei der Geldentwertung nicht möglich, aus einer besonderen Veranstaltung Mittel zu gewinnen, war untunlich. Nun wird der Ertrag der Neujahrs-Glückwunschablösung noch Mittel erbringen. Einzeichnungslisten (Beträge nicht unter 1 Goldmark) liegen aus lm Kontor der Firma H. H. Reichel, bei Friseur Stephan und in der Geschäftsstelle der .Weißeritz-Zeitung . — D^r Gipfel de Ge euch l. Ätz rietzstahl an und für sich verw« s ich io «,t ma > «»> d> heui»n t os^asev Zeit d ch immer noch bereit »m Äu>« z »drück ", w nn e uer, der vor Hunger «ich» «eiter tann, sch clng Naher nqem'tte! an,ibt. gemri - ist «» aber dock, «irrer armen, allen Aino >ne"pfängeiin nrch ih e gering n H b-Iigkelte z< üehlln. W.rde da I" den letzten Tag-n der Mmrs newp är g 'in H. in tz« H-rrenrasse W scke aus Der Kommo'e wd ein ona fa-gener C ich rum,f „om Tick« ge- si hle» S>lch u ve sch »tem Li.be g-hö t ine tüch i^e Tracht Prügel. — Renten»! öh ng in der Jnonl-d,»- und Angeitel t«"Ver sicherung. m lick wno eit: R«ck der Beenr'nng de» R i tzsor« «itsministe * om 20. D^-em er gewähren d » Bei sich rung,- anstai e ab Z.mua twrm de P. sr tzen Invaliden ntnern IZ R ntrnmir«, dn Wi w n 9 u b den Wan n Newen» ark. In Der Angesirlltrnoeisich rung e ra en I re en sprech > den R men 3 , 18 > n l Ren enmark Zu en Ino lid>n rmen unn dem Ruhe- gelo litt tn d n zül n, m de rn nach d n Berscherangspesetzen «in tim «Zuschuß gezadt w> d, die mo> a iichc Zua.e van I« tzret Mark. Dr« Rentenempfänger », der vg, ei enw sicher ng >che d>n HI« nach ab . I nuri aus d r Sozi iremn r-Unt rsrütz ng a » Bei d n R ntene pfmge n der I wnii e vers ch ru»g wi d wegen D r Ausw tu g tzer Be«üch r g-Gllinm n en -in U« t rstüft-ng, wenigst«"« tn oer e sten J> ua h f e., im nll .emeincn ich noi- Letzte Nachrichten. Stresemann Pariser Gesandter? Paris, 26. Dezember. Wie der Berliner Korrespondent d«S Eclaire' versichert, soll Stresemann die Absicht haben, sich alp deutscher Gesandter nach Paris zu begeben. (?) Slurmsahrt eines Zeppelins. Paris, 25. Dezember. Der französische Lustkreuzer .Dix- muide', das frühere Zeppelin-Luftschiff .L. 72', ist aus -er Fahrt nach Tunis in Gefahr geraten. Die letzten Nachrichten trafen in der Nacht zum Montag im Marineministerium ein und meldeten, daß der Lustkreuzer om Sonntag abend in drahtloser Verbindung mit Medenine gewesen sei und mitgeteilt habe, daher die Möglich keit zu einer Notlandung suche. Der Kreuzer Mühlhausen und ein Geschwader von Flugzeugen sind zur Hilfe für Dlxmuide abge schickt. Dixmutde ist von einem Sturm abgetrieben worden und scheint nicht mehr genügend Benzin zu haben. Das Schiff Ist bei Anbruch der Mitternacht von dem am weitesten vorgeschobenen Posten des südlichen TuniS gesehen worden, wie es mit großer Ge schwindigkeit im Dunkel verschwand. Seither fehlt jede Nachricht. Die von drahtlosen Stationen abgesandten Telegramme wurden nicht mehr erwidert. Dlxmuide war seit länger als 5 Tagen unter wegs. Der Kreuzer wird von einem erprobten Führer, dem Schiffs- leutnant Duplessis, geführt und hat eine Bemannung von 30 Sol daten und Mechanikern. An der Fahrt nimmt auch der Direktor der Luslfahrtabteilung im Marinemlnisterlum, Yvon, teil. Neuer Erdstoß in Tokio. Paris, 26. Dezember. Nach einer Blättermeldung aus Newyork Ist vorgestern durch einen neuen heftigen Erdstoß im Tokio elne Panik verursacht worden. Die entsetzten Bewohner glaubten an eine neue Katastrophe und flüchteten. Sie blieben, mehrere Stunden außerhalb der Stadt und kehrten erst zurück, als die selsmographischen Sachverständigen sie beruhigt hatten. Dt«. Schäden sind unbedeutend, obwohl die nach dem großen Erdbeben neu errichteten Gebäude stark erschüttert worden sind. Tribüne bestimmter Anträge und mit endlosen Reden zu terrori sieren. Nachdem die bürgerlichen und auch di« sozialdemokratischen Abgeordneten in unerhörter Weise angepöbelt worden waren, verliehen die bürgerlichen Fraktionen vorzeitig den Sitzungssaal und führten dadurch die Beschlußunfähtgkett der Sitzung herbet, für die noch außerordentlich wichtige Punkt« auf der Tagesord nung standen. Reichrnbach. In den Räumen der Allgemeinen Ortskranken kasse ist am Sonnabend früh ein Einbruchsdiebstahl verübt worden. Den Einbrechern, die unerkannt entkommen find, gelang «S, den Geldschrank zu erbrechen und «ine größere Suckm« tn Renten mark zu entwenden. Zweifellos hat man es mit gewerbsmäßigen Verbrechern zu tun. Pla««« t.V. Die kommenden GemeinderatSwahlen scheinen hier unter einer bedauerlichen Zersplitterung der nichlsoziai- demokratlschen Wählerkreis« vor sich gehen zu sollen. Während bei den letzten städtischen Wahlen den Sozialdemokraten und Kommunisten nur zwei bürgerliche Listen gegenüberstanden (Wirt schaftliche Vereinigung, Demokraten) wird diesmal außer von den genannten Vereinigungen noch von einem „Völkischen Block", der anscheinend die Stimme« der verbotenen nationalen Parteien sammeln will, eine Liste ausgestellt. Des veiteren planen, wie man hört, noch einige Wirtschaftsgruppen ein gesondertes Bor gehen. Kamenz. Mit 400 Billionen Mark verschwanden ist der Vorsitzende des Erwerbslosenrates zu Großnaundorf, Paul Leischner. Im Auftrage des dortigen Gemetndevorstandes hat er bei der Amtshauptmannschast Kamenz 400 Billionen ErwerbS- losenunterstützungSgelder abgehoben und ist nicht nach Großnaun dorf zurückgekehrk. Ob Unterschlagung öorliegk oder ob Ihm «in Unfall zogestotzen ist, steht noch nicht fest. Bautzen. Ein Schneesturm, wie er seit Jahrzehnten nicht be obachtet worden ist, wütete in der Nacht zum ersten MrihnachtS- feiertag und am erste« Weihnachtsfeiertag wie and«r«>LrtS auch über der Oberlauflh. Im Freien war das Fortkommen einfach unmöglich. Die Leute mußten einander führen, um vom Sturm nicht auSgeboben oder sortgeweht zu werden. Von der Gewalt deS Orkans zeugt dl« Tatsache, daß Stein« und Eisstacke in Tauben- eigröße vom Boden aufgewirbelt und in furchtbarem Hagel durch die Lust gejagt wurden. Die Gegend auf dem Lande ist völllä unwegsam. Der Sturm hat den gleichmäßig aesallrnen Schnee auf weiten Strecken fortgeblasen und die Erde bloßgelegt, an andere« Stellen hat er meterhohe Schneewehen über Straßen, Wege und vor die Hauseingänge gelegt. Groß Ist der Schaden ln den Forsten, wo durch Wind-und Schneebrüche die Bestände arg verwüstet sind. »autzen. Die Dörfer der Umgegend w»rden vor Weihnachten von Erwerbslosen und armen Leuten auS den Städten geradezu überschwemmt. Leider waren auch viel Unwürdige darunter. In Göda hat man des öfteren beobachtet, wie Kartoffeln von diesen in den Straßengraben geschüttet wurden, wo dlese dann von der Landbevölkerung wieder aufgelesen und zu Viehfutter verwendet wurden. Zittau. Wie die „Zittauer Morgenpost" meldet, wurde am 20. Dezember «ine meteoritische Masse zerstäubt auf einem Sand steinfelsen nördlich des Töpfers (am Wege nach Lückendorf, un weit d«S Wasserwerkes) gefunden. Das Gewicht der bisher ge sammelten Stücke beträgt 350 Gramm, doch sind wahrscheinlich mehrere Stücke, die beim Niedergang des Meteors abgesprungen sind, zu finden. Mährend des Suchens setzte «in heftig«- Schn«e- gestöber «in, so daß bald alles verschneit war. Die rötllchgrau« Masse besteht aus Nickel und Eisen. Der Magnetismus des Meteorits ist schwach. Möglicherweise Ist der kleine Meltkörper bei dem Wintergewitter am 18. Dezember nied«rgegang«n. ' London Indien ln k> Tagen Mit dec größten Bequem lichtelt au«ge>tattete und »«bedingt schere Rielrnlustschisse soll n demnach t die E -tfernung von London nach J.cdien auf 5 Loge uns die vach Anslrall«« aut >« Tag« oe,ringe,n ttaiio wird mit drn Litschi sei in zwei Tagen flut, in 5 Tagen „reicht. D e Flugzkug« soll«« nur für den Inpeltionsdirnst innerhalb der cnglfichen Xola- men Verwendung finden.
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