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Wertbeständige Juvalibenmarken werden vom «. De- !«mber ab einueführt. Vom gleichen Tage an werden die bisherigen litten nicht mehr verkauft. Es müssen dann auch für rückliegend« ' Seiten die neuen Marken verwendet werden. Ein zweite» Todesurteil de» Hamburger Sonbergerlchte». Line äußerst abschreckende Strafe hat die Erste Spruchkammer des Außerordentlichen Gerichts in Hamburg ausgesprochen. Es verurteilte den 23jährigen Arbeiter Wil helm Willenberg zum Tode, der überführt wurde, bei den Kommunistenunruhen im Kampfe um eine Polizeiwache den Sicherheitspolizeiwacht in ei st er Jahn in Ham burg durch einen Schuß lebensgefährlich ver letzt zu haben. W. ist ein eingefleischter Kommunist und gehörte schon 1919 zum Spartakusbund und seitdem der kom munistischen Partei an. Verlängerung der Vollmachten de» spanischen Direkto riums. Der König hat gestern ein Dekret unterzeichnet, durch das die Befugnis des Direktoriums erneuert und seine Reorganisation vorgenommen wird. Durch dieses Dekret wird für jedes Ministerium ein Staatssekre tariat geschaffen. Der Inhaber ist Leiter des Ministeriums und kann den Beratungen des Direktoriums beiwohnen. Die Generale können Vorrang vor den Mitgliedern der Regie rung haben. Weihnachtswünsche. . Weihnachten ist ein richtiges Kinderfest. Die Jugend swiinscht und hofft und darf, wenn ihr nicht alle Wünsche «füllt werden, sich nicht in ihrer Hoffnungsfreudigkeit be irren lassen. Das ist ihr Recht, denn sie geht hinein ins Leben, hat noch einen langen Weg vor sich und kann Tnt- täuschungen leichter verschmerzen als der Mann, dessen Wanderung sich dem Ende nähert und dem beim Klange der Weihnachtsglocken unter dem Lichterbaum Erinnerungen an die Tage deutscher Herrlichkeit aufsteigen. Wie furchtbar der Sturz von jener Höhe in die Tiefe des Elends ist, vermag «ns« Nachwuchs nicht zu ermessen, denn der Begriff von der Größe des Vaterlands war ihm noch nicht aufgegangen, als « mit Kinderaugen in die Welt sah und unbewußter Weis- hett froh »Deutschland, Deutschland über alles" sang, jenes Land, das heute dem Verbluten nahe mit tausend Wunden am Boden liegt. Jetzt klingt es in d« stillen heiligen Nacht: »Frieden auf Erden" und Elterntränen fließen beim Gedanken an die Micke, die der Schlachtentod in den Familienkreis gerissen hat. Der Friede auf Erden, die frohe Botschaft von Beth lehem war zur Lüge geworden und sie verschlang Millionen »Menschen, zertrat die Arbeit fleißig« Hände und ver- «wandelte, all« Friedfertigkeit zum Trotz, blühend« Länder ' 1« eine Trvmmerstätte. Das Gebäude des Pazifismus fiel wie «in Kartenhau» um. Lug und Trug war alles, wa» ' friedseltg« Propheten verkündet hatten, und nur die eherne Wahrheit blieb übrig: W« Frieden will, rüste sich gegen den Krieg. Und ein» zweite Wahrheit muß gleichfalls dem noch eindrucksfähigen jungen Deutschen eingeprägt werden, das: Ehrlos, wchrlo». Daß dies« Wehrlosigkeit nur auf unserem Boll« und keinem anderen, auch dem kleinsten nicht, lastet, muß al» Schmach sondergleichen empfunden und unseren Nachfahren muß diese Empfindung eingeimpft werden, sonst «wächst ein Geschlecht mit moralisch« Knochenerweichung. Solange von selten der Völker diese unwürdige Last nicht von Deutschland genommen ist, während sie selb« sich nicht zu wirklicher Abrüstung verstehen wollen, muß die deutsch« Jugend -urWehrhaftigkeiterzogen werden. Da« fei ihr als Angebinde auf den Weihnachtstisch gelegt, zugleich mit einer Belehrung üb« den Werdegang unserer Geschichte. Wed« vom Pazifismus noch vom Internationalismus haben wir Heilung uns«« Gebrechen zu erwarten, einzig «md allein von der Pflege des Rationalbewußtsein», an dem b« Klassenkampf nagt. Der Friede auf deutscher Erde ist unablässig von ihm bedroht und reißt lebenswichtige Volks- teil« auseinander, lähmt alle Einlgungsbestrebungen zum Wohlgefallen aller Gegner Deutschlands, die nicht ohne Grund In der Befeindung aller nationalistischen Regungen eine ' Stütze zur Niederhaltung Deutschlands erblicken. Es ist nicht wahr, daß der Deutsche von Natur zu Feindseligkeit gegen andere Nationen neigt, vielmehr pflegt er den Ueberschuß feiner Kraft gegen seine eigenen Landsleute in Partei- ! kkmpfen zu verwerten. Abneigungen gegen gewisse Fremd- stämme sollen nicht geleugnet werden, aber sie sind bei allen Bälkern zu finden. Der Russ« liebt den Polen nicht, der Kroat will nichts vom Serben wissen, der Franzose hat von seh« dem Deutschen Knüppel zwischen die Beine geworfen. Die Liste ließe sich in» Unendliche vermehren und beweist, «t« nötig e» ist, in den Friedenstagen der Weihnachtszeit da» Gewissen all« Störenfriede zu scharfen. Ab« das hat Mit dem landläufigen Pazifismus, womit der Versailler Vertrag die Stärkeren noch stärken, die Schwachen noch mehr ! schwächen will, nichts zu tun. Der Völkerbund in seiner ! Heutigen Verfassung ist ein elendes Gaukelspiel, ein Instru ment in der Hand einiger Mächte, die es nach Belieben in ! Gebrauch nehmen. Darüber die deutsche Jugend aufzuklären, W «in« lohnend« Aufgabe. Wie wenig der Bund imstande »ar, den Ausbruch eine« Krieges zu verhindern, hat die l-erschmetftrung der Griechen durch die Türken bewiesen; da» «nc «ine üble Bloßstellung dieser Körperschaft. Wenn sie sich nicht entschließen kann, Deutschland im Sinne einer echten ^Reparation" seinen ihm gebührenden Platz auf der Völker- Geschworenenbank einzuräumen, täte sie gut daran, abzu- vank«. Di« Aufhebung de» Versailler Vertrages, der sieb artig von den Franzosen selber durchlöchert worden ist, ist die Richtschnur des politischen Denken» für jeden, der es mit Deutschland ehrlich meint. Aber bi» es dahin kommt, gilt e», das deutsche Volk, soweit es für Ideale und nicht nur für .Lohnbewegungen" Empfänglichkeit besitzt, mit dem Un- »echt von Versailles zu beschäftigen und die Ansätze, die sich ft anderen Staaten für diese Erkenntnis zeigen, zu ent- scheidendem Handeln weit« zu entwickeln. Dann wird ein» wahre Dölkerversöhnung sich einstellen, der von dem Apostel gepredigte Frieden aus Erden. Da» alt« Deutsche Reich ist in den Stürmen der Revolu- «bM zu Bruch gegangen. Was an sein« Stelle getreten ist, entbehrt der Festigkeit und Dauerbarkeit. Dixse wiederzu schaffen, das Leben auf deutschem Boden wiedtr lebenswert zu gestalten, darauf sollten sich alle Weihnachtswünsche für die nähere und ferne Zukunft richten in Stadt und Land. Dann wird auch die so grausam erloschene Hoffnungsfreudig, keit ihre Auferstehung feiern können und der gedrückt« deutsche Mensch aufatmen dürfen. Wir wollen werden, wie - unsere Väter waren, ein freies Volk in einem von Fremdherrschaft befreiten, mit seinen natürlichen Grenzen ausgestateten Lande. Das ist das beste Weihnachtsgeschenk, das uns das Schicksal geben kann. ? k Kompromißenifchei- -er separat orss, komnwfion. (Wiederholt, weil nur in einem Teil der letzten Ausgabe.) Die Reparationskommission hat In der Frage der amerikanischen Nahrungsmittelkredit« beschlossen, die Entscheidung darüber, ob in dieser An gelegenheit die Reparationskommission oder die alli- ierten und assoziierten Regierungen zu ständig sind, den letzteren zu überlassen. Inzwischen ist der Garantieausschutz beauftragt worden, den deutschen Antrag zu prüfen, ohne den Beschluss der Re- parationskommission abzuwarten. Zu d« Frage der deutschen Lebensmittelanleihe in Amerika in Höhe von 70 Millionen Dollar hatte die Reichs- regierung durch Negierungsrat vr. Meyer von der Kriegs- lastenkommission dem Wiederherstellungsausschuß Mitteilen lassen, Deutschland berufe sich bei den Verhandlungen außer auf den 8 2ö1 auch auf den 8 248 des Versailler Vertrages. Während nämlich 8 251 besagt, daß die Kosten der Versorgung Deutschlands mit Lebensmitteln und Rohstoffen sowie alle Zahlungen, die Deutschland die Erfüllung seiner Verpflich tungen ermöglichen, «in von d«n Alliierten festzusetzendes Vorrecht genießen, bestimmt 8 248, alle Vermögenswerte und Einnahme- zuellen Deutschlands und der deutschen Bundesstaaten haften un erster Stelle für die Bezahlung der Reparationen unter Worbehalt von Abänderungen, die seitens herReparationskommissionbewilligt werden könnten. Zu dem Beschluß der Reparationskom mission schreibt EchodeParis,die Delegierten hätten festgestellt, daß es ihnen ntchtmöglich sei, sichüberdas vachlichederAngelegenheit zu verständigen. Sie hätten sich deshalb nur über den Beginn der Prozedur geeinigt und die deutschen Forderungen an die alliierten Regierungen übermittelt. Darauf habe die Reparationskom- misston anerkannt, daß si« die Angelegenheit nicht leicht ab aeben könnte, da sie seit mehr als zwei Jahren das Mandat habe, die finanziellen Klauseln des Versailler Vertrages aus- zuführen und auszulegen. Das Blatt wirst dann die Frage auf, unter welchen Bedingungen werde man, wenn die Garan- tiekommission ein Defizit an Nahrungsmitteln 'feststelle, die verlangte Erlaubnis erteilen und für welchen Wetrag. Wenn die wirkliche Diskussion eingeleitet ssei, dann werde wohl der französische Wortführer dieArgumenteseinerRegierung vorbringen. Sofortiger Besinn der Untersuchung. Petit Puristen berichtet, datz der Garantieausschutz, der bereits Freitag nachmittag zu einer Sitzung zusam mentrat, nach sehr kurzer Beratung beschloss, seine Ver- tretung in Berlin aufzufordern, raschestens gewisse Auskünfte über den Ernährungszustand in Deutschland zu liefern. Der Ausschuss wird seinen Bericht in Kürze ft nach der Entscheidung den Alliierte» oder der Reparationstommission übermitteln. Kabinettsrat über d eOeckungderBesatzungskossen Auf Grund d« Besprechungen, die in Berlin zwischen Vertretern des Rheinlandes und einzelnen Kabinettsmit- gliedern stattgefunden hatten, bei denen es sich, wie mitgcteilt, um die Desatzungskosten handelt, ist der gleiche Gegenstand nunmehr zur Besprechung durch das Kabinett reif geworden. Sonnabend mittag fand eine ausgedehnte Kabinettssitzung statt, in der diese Angelegenheit zur Sprache kam. Es handelt sich daher weniger darum, zu bestimmten Bc chlüssen über di« Frage der Besatzunaskosten zu gelangen, als nielmehr um ein« ! Prüfung der Möglichkeiten, wie die Besatzung»- kosten weiterhin getragen werden können. Bekanntlich be- stehen bei der gegenwärtigen Finanzlage des Reiches außer ordentliche Schwierigkeiten gegenüber diesen Leistungen. Es wird daher Gegenstand ernstester Prüfung sein, Klarheit dar- > über zu schaffen, ob und in welcher Weise das Reich in d« Lage ist, im neuen Jahre diese Desatzungskosten zu tragen. Gold- un- Aentenmark im Rheinlan-. Geheimrat Hagen berichtete in der Kölner Handels kammer über den Stand der Gold Notenbank. Es sei eine grundsätzliche Einigung mit der Reichsregie rung herbeigeführt worden. Die Regierung habe eine Reih« von Bedingungen gestellt und Bedenken geäußert, die nur im Wege neuer Verhandlungen mit den französi schen und belgischen Vertretern in der Rhein- landkommission geregelt werden könnten. Die Be dingungen seien größtenteils erfüllbar. Die Verhandlungen Uber die Goldnotenbank hätten einen erfreulichen politischenErfolg dadurch gezeitigt, daß die französischen und belgischen Vertreter in der Rhrin- landkommtssion die Zusage gegeben hätten, Zug um Zug mit der Genehmigung der Goldnotenbank auch das Rentenbankgesetz für das ganze besetzte Gebiet zu- , ulassen. Hochverräter Matthes a's J-uqe. In dem Prozeß gegen die Düsseldorf« Schutzpolizisten wurde nunmehr auch der berüchtigt« Separatistenführer Matth«« vernommen. Er erklärt«, «habe sein« Propa ganda mit ein paar größeren politischen Versammlungen in Bonn. Aachen, Düsseldorf usw. beenden wollen. In einigen Städten seien die Teilnehmer an diesen Versammlungen un erwartet überfallen worden. Darum sei der sogenannt» Selbstschutz gegründet worden. Auf Fragen de» Vorsitzende» erklärte Matthes, « habe an Selbstschutz 3- bis 4000 Männ bei sich gehabt. Von 25- bis 30 000 Teilnehmern an dem Zuge seien etwa 10 Prozent bewaffnet gewesen. Kommu- nisten und Nationalisten und teilweise Polizeibeamte hätten ihm vorher gedroht, daß sie den Separatisten die Schädel ein schlagen würden. Da hätten sich viel», aus Notwehr b«. waffnet (!) Eine weitere Frage der Verteidigung beantwortet Matthes dahin, « habe den Leuten am Dergischen Löwen gesagt: „Wir sind zu einer friedlichen Kundgebung gekommen. Wenn wir angegriffen werden, haut tüchtig drauf l" Maffenverhaftungen in München. Verschärft« Uebrrwachung Ludendorff». Wie der „Berliner Lokal-Anzeiger" aus München meldet, ist in den letzten Tagen eine wesentliche Verschärfung der Ueberwachung Ludendorffs in seiner Wohnung eingetreten. Eine Anzahl Besucher, die den General zu sprechen versuchten, sind von Kriminalbeamten festgehalten und dem München« Polizeipräsidium zugeführt worden. Unter ihnen befindet sich auch der deutschvölkische Arbeiterführer F ahrenhorstau» Berlin. Als Grund der verschärften Bewachung wird eine neue Wühlarbeit in den nationalsozialtsti- schen Kreisen angegeben. In den letzten Tagen sind in München, Rosenheim und in anderen Städten Massen- Verhaftungen von Hitler-Leuten vorgenommen worden. Hitler wird im Gefängnis gegenwärtig auf da» strengste überwacht, weil man der Ansicht ist, daß von seinen Anhängern trotz alledem einy/ Aktion zu seinem und Luden- doffs Gunsten versucht wird. Gprengatteniat auf -as hannoversche Regierunasgebäu-e. Freitag abend kur- vor 7 Uhr erfolgte in der Stadt Han- inover eine gewältigeDetonation,die weithin gehört wurde. Wie sich herausstellte, war auf das Regierunga gebäude in der Straße Am Archiv ein Sprengstoffanschlag verübt worden, dessen Wirkung die Bewohner des betreffenden Stadtteiles in große Auflegung versetzte. Die Lusterschütte- irung war derart, daß die benachbarten Häuser und Wohnung» jeinrichtungen bebten, die großen Fensterscheiben der Geschäft« jin ihren Rahmen rasselten und viele Scheiben zersprangen. Die Leute liefen aus den Wohnungen und Läden auf dir Straße. Der Sprengkörper war hinter die dort befindlich« Steintreppe, di zu den Räumen des Bezirksausschusses führt, gelegt und dort zur Entladung gebracht worden. Das Spreng- loch, das sich also auf dem Bürgersteig befindet, hat einen Durchmesser von einem Meter. Die Kraft d« Entladung «V -der so stark, daß die massiv« st«i««rn« Trepp« au» ihre« Fug«» geriss«» wurde. Zwei Steinstufen brachen durch, und die Steinpfeiler wurden von d« Treppe losgebrochen. An der Front de» Negierungsgebäudes sind nur wenige Scheiben heil geblieben. Auch am Archivgebäude und an der Brückmühle sind zahlreich« Scheiben zertrümmert, ebenso viele Fenster der Wohnungen in der Nachoarschast. Telegraphen- und Telephandrahte l» der Umgebung wurden zerrissen. Im Innern des Regierung» gedäudes herrschte nach der Explosion ein wirres Durchein ander. Der Fußboden der einzelnen Bureauräume, der«» Fensterflont nach dem Archivgebäude hinausgehen, war m« Glassplittern und Fensterrahmen besät, ebenso die Schreib tische d« Beamten. Zum Glück sind Menschenleben nicht z» beklagen, obwohl viele Beamte Verletzungen durch Glassplitt« im Gesicht davontrugen. Ueder das Motiv der Tat und da»- über, in welchem Kreise die Täter zu suchen sind, müssen im weiteren Ermittlungen Aufklärung geben. Der NeichStanzler spricht durch «undfuaf. Lin politischer Weihnachtogruß. Am ersten Weihnachtsfeiertag« wird Reichskanzler Marx ft der Vortragsfolg« d«r „Radio-Stunde" Mitwirken. Nachmittag» um 6 Uhr wird der Kanzler unter Verwendung der Radio-E«nüe- station einen »politischen Weihnachtswunsch" der Welt entbiet«» Anschließend werden die Reichstogsabgg. vr. Fleischer sgtr ), ve Scholz (D. B.) und Erkelenz (Dem.) über di, von ihnen für bi« deutsche Volksgemeinschaft erhofften Wünsch« äußern. Um Vas Wahlrecht -er verbotenen Parteien. Der Rechtsausschuß des Reichstages beschäf tigte sich unter Bezugnahme auf die Verfügung dey Dresden« Militärbefehlshabers vom 12. Dezember und das Verbot der nationalsozialistischen Arbeiterpartei, der deutschvölkischen Freiheitspartei, der kommunistischen Partei usw. mit eine» sozialdemokratischen Anträge, der fordert, daß vom Tage der Ausschreibung der Wahlen bis zu ihrer Beendigung auch für verbotene Parteiorganisationen di« Gründung von Vereinigungen zur Betrei bung der Wahlen zulässig sein soll. Versamm- lungs- und Pressefreiheit sollen auch für die verbotenen Par- teiorganisationen nur den allgemeinstraflechtlichen und poli zeilichen Beschränkungen unterliegen. Der Antrag wurde ft der Diskussion durch die Abgeordneten Brodaus (Dem.) und Bruhn (Dtschnat.) gutgeheißen. Die Deutschnationale» betonten, es liege ihnen daran, daß die deutschvölkische Partei bet den Wahlen in keiner Weise behindert werde. Die Aft geordneten vr. Kahl (D. Vp.) und vr. Schi f f e r (Dem.) stimmten ebenfalls dem Grundgedanken de» Antrages z», wünschten jedoch, daß den verbotenen Parteiorganisationen die Gründung von Bereinigungen nur ausschließlich zur Betreibung der Wahlen «laubt werde, dam» sie keinen Vorwand erhielten, zu anderen Zwecken als z» Wahlzwecken sich agitatorisch zu betätigen. Der Ausschuß entschied sich im Sinne des Zusatzantrages vr. Kahl (D. Vp^ dem sozialdemokratischen Antrag da» Wort „ausschließliche einzufügen. In dies« Gestalt wurde dann der sozialdem»- Kausche Antrag einstimmig angenommen. Vas Rätsel -er Mieten-il-ung. Ab I. Februar voll« Aried«»»»i«te»r Da» sogenannt« Goldmietengesetz ist, wi« verlautel, jetzt so ziemlich durch all« Mtnisterftn hinburchaelauftn. Da» G»