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- Erscheinungsdatum
- 1923-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192312248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19231224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19231224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-24
-
Monat
1923-12
-
Jahr
1923
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Veranlworliicher Redakteur: KeliL 3evne. - Druck und Verlag: Earl Jsüue in Nivvoidiswalöe. W Zahrgang Montag den 24. Dezember 1923 7"D>je^-7vSS»S Fahrstuhl. Bett nicht wird der hungert, i bleibt, lungern, ! urei - stille in nite an' rrknlasr, Körper andere Jahre rr wird können, I spricht ch Der- lassen, in über lugblait in' Alt- va fünf desfülle - Welt lich an- in den fälle i ch e in , festge- »teilung en von bis SO wegen ängerer Toten- g oder Anzeigenpreis: Me 42 Millimeter breite Petitzeile 20 Goldpfennig«, Eingesandt and Reklamen SO Goldpfennigr. Diekes Blatt enkhiM die amtliche« Lekanntmachuuge« -er Amlshauptmannschafk» -es Amtsgerichts ««- -es Sta-trats zu Dippol-iswal-e tzen nick lielsweis den gib siebener soll ma die vor heilige zivil!-' scht in Negic- ahmen fähiger :dwirt<. ftigung !ld zu- g freie lethode schnell ) West- aufge- s eine ftige WeifzeritzZeitung Taaeszeilung und Anzeiger sür Dippoldiswalde, Schmiedeberg u.L r Christ ksbrnilch ibte, das unvvll cs nich rage de- vie ami as künf chts an den di, ser dar ch unse esonderl te, jene, stalt, ii ul — ir 1 Weih ! Vösse" Frauen l. Der .n. Es stenten nderm- in, eine lsährigc !in ab sind es gingen, lnnten, ätigkeit >es Be- l über Aerzte uig auf jedem " Nr. 298 örterunaen stattgefunden: dl« angebliche Verfehlungen einzelner Angestellten gegen die Devisenordnung zum Gegenstand hatten. Leipzig. Ein Warenauto der bekannte» Schokoladenfabrik Wguet K Co. hier verunglückte aus der Fahrt nach Naumburg, indem es von einem Eisenbahnzuge ersaht und völlig zertrümmert wurde. Ein Chauffeur fand dabei den Tod, wahrend der zweite Chauffeur schwer verletzt wurde. Augustusburg. Bon heute Montag ab wird die Drahtseil bahn vom Bahnhof Erdmannsdorf nach unserer Stadt wieder I« Betrieb gesetzt und dadurch einem dringenden Bedürfnis adge- holfen. Dresden. Zu den Beratungen der Landesinstanzen der V6PD. über dis Regierungsbildung, die am Freitag skattfanden, waren auch Vertreter des Reichsvorstandes der Partei erschienen. Di« Einberufung des Landtags zwischen Weihnachten und Neujahr läßt darauf schliehen, bah man die Hoffnung hegt, bis zu dies«« Tage «ine Klärung der Lage herbelgeführt zu haben. — In Dresden sind aus Mangel an Heizmaterial dieWeih- nachksferien an den städtischen Volks-, Berufs- und höheren Schulen um 8 Tage, bis zum 12. Januar, verlängert worden. — Wie aus Dresden gemeldet wird, hat der Stadtrat be stimmt, daß für Januar 1'/- Prozent der Friedensmiete in Gold- mark zu zahlen find. Bresben. Der Landtag tritt am 29. Dezember (1 Uhr) mit der Tagesordnung zusammen: 1. Mahl des Ministerpräsidenten. 2. Vereidigung des Ministerpräsidenten. 3. Erste Beratung über den Antrag des Abgeordneten Bertz und Genossen auf Auflösung des Landtags. — In letzter Zett wurden in Dresden-Mockritz und auch in den Gemeinden Bannewitz, Welschbufe, Hänichen und Possendorf Gaskandelaber abgebrochen und gestohlen. Offenbar sind die ab gebrochenen Kadelaber in zerkleinertem Zustandejbei Altmetall- Händlern abgesetzt worden. Der Gemeindeverband gewährt für Ermittelung der unbekannten Täter eine angemessene Belohnung. — Während im Gasthof zum Erbgericht in Röhrsdorf bet Wilsdruff Theater gespielt wurde, erstiegen Spitzbuben daS Dach des Saalgebäudes und entfernten dte Plattinspihe deS Blitzab leiters. Dabei hatten sie das Mißgeschick, daß der Blitzableiter ihnen entfiel und mit Geoolter das Dach herunterrollte. 3m ^Bezugspreis: Biese Woche 8S0 Milliarden mit ? Anträgen, einzelne Nummern 150 Milliarden. 1 Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12548. f Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer S. OertlicheS und Sächsisches. Dlvooldiswalde. Der gestrige letzte Sonntag vor Weihnachten brachte nun doch noch "den gewünschten Heihnachlsve^ Trotzdem das Welter nicht gerade schön zu nennen war, denn es stürmte und wehte ziemlich stark und machte das For kommen be- onders außerhalb der Stadt recht schwer, waren docheinegroßs kahl von Käufern hereingekommen, und die große Zahl von Pa keten, auch umfangreichen Paketen, ließ darauf schließen, daß das Weihnachtsgeschäft nun doch noch etwas besser geworden ist, al- man nach dem Verkehr an den vorhergegangenen Sonntagen er warten durfte. Möchte jeder Geschäftsmann mit den Einnahmen recht zufrieden sein. — Besonders lebhaft war der Wintersport- verkehr. In Doppelzügen brachte unsere Bahn die Sportler hinauf ins Gebirge. Und dort entwickelte sich ein buntes, leb- baktes Treiben. Hatte der Wind auch manchmal etwas zu stark newekt daß hier und da noch .Stock und vtein hervorlugten, W war im allgemeinen die Bahn doch recht gut. Und bas Wetter da oben auf dem Erzgebirgskamm —, nun das stört einen tüch- ^^"Dchpoldiswald?' Es gibt sicherlich kein Haus im ganzen Be- Urk in dem so viel Menschlich-SchwereS, Menschlich-Trauriges beienander ist wie Im Mettin st ist. Aber es gibt auch Kei» Kaus, in dem so viel getan wird, dieses Schwere und Traurige m mildern, weniger fühlbar, "renn nicht gar vergessen zu machen. Das ist «ine Tatsache trotz allem, was man auch sonst darüber fügen mag. Dazu gehört auch die alljährliche Weihnachtsfeier. Auch gestern hatte das Slift dazu geladen. Vier hohe Lichter bäume auf langer Gabentafel, an der Wund der Stall von Beth lehem auf großem Bilde schaffen weihnachtliche Stimmung. Gegen über haben die zahlreichen Insasse» Platz genommen: all«, deren körperlicher Zustand das nur irgend gestattet, einige im Fahrstuhl. Die Türen sind geöffnet, wohl, damit auch die, die das Bett nicht verlaffen und deshalb wegen Platzmangel nach dem Festraum nicht gebracht werden können, Gesprochenes und Gesungenes hören und so nicht um ihre Weihnachtsstunde kommen. Dazu zahlreiche Gäste: die, die dienstlich oder ehrenamtlich mit dem Stift direkt oder in direkt zu tun haben, Angehörige und Bekannte von Insassen und Freunde und Freundinnen der Anstalt und der guten Sache über haupt. Gemeinsamer Gesang leitet die Feier ein. Der Verkündung LeS Weihnachksbotschaft aus em Lucas-Evangelium folgt die »Stille Nacht", worauf Pfarrer Mosen auf Grund von Joh. 1, 28 die Festansprache hält und zu Gemüte führt die Macht des christ lichen Gedankens und daß Christus überall da ist, wo man ihn kennt, erkennt, kennen will; auch bet dieser Feier. Ein« liebliche, glockenhelle Sopranslimme, deren Kraft allerdings — scheinbar Infolge Kulissenfiebers — zurückgehalten wurde (Frl. Förster) ver kündete unter Harmoniumbegleitung nochmals das Geschehen der Heiligen Nacht. Nach Vaterunler und Segen sang ein Quartett (Frau Gruner, Frau Wunderlich, Or. Friedrich und Lehrer Gruner) in vollenüeter Weise das herrliche „O Jesulein zart". Hierauf sang die Gemeinde „O dn fröhliche" usw. Ein zweiter Vortrag des Quartetts bildete den Schluß der offiziellen Feier, worauf Mittweida. Verhaftet wurde der Arbeiter Wilhelm B., dec ohne behördliche Genehmigung Gelder angeblich für die Ange hörigen der von der Reichswehr Inhaftierten gesammelt und sicht dadurch des Betruges schuldig gemacht hatte. Elsterberg Ein beklagenswertes Unglück, daS drei Menschen leben forderte, hat sich Donnerstag abend In der hiesigen Spknn- fasersabrik A.-G. ereignet. Bei einer Lötardeit In dem höhen Kanalschacht verunglückt« «In K»pf«rschml«d auf bish«r unaufge klärt« Weise tödlich. Zwei Kameraden, die den Abgestürzten aus: dem Schacht retten wollten, sind bei diesem Werk aufopfernder Nächstenliebe ebenfalls um« Leben gekommen. Alle drei Vttun- glückten waren verheiratet und Familienväter. Treu»» I. V. Auf dem Splilplahe des Fußballklubs Hart- mannSgrün-Trenen wurd« in einer der letzten Nächt« das „Tor" — zwei stark« Balken — abgesagt und samt der Querverbindung, fpur- und oerdachttos gestohlen. Saale selbst glaubte man, es donnere (!) und schenkte dem Nollen weiter keine Aufmerksamkeit. Die Spitzbuben hatten deshalb kein« Schwierigkeiten, mit der Spitze zu entkommen. Dresden. Das Gesamtministerium hat eine Notverordnung über den Beamtenabbau beschlossen. Dadurch wird die Entlassung der 1. Quote von 5 Prozent der Beamten zum 1. Februar geregelt. — Der 14. Turnkreis der deutschen Turnerschaft (Freistaat Sachsen) hat an den Landtag ein Gesuch um Unterstützung der, Bundesschule der T. F. gerichtet. Ein weiteres Gesuch ist etn- gegangen vom Gemeinderat zu Mäzen um Bewilligung einer außerordentlichen Beihilfe zum Bau einer Wasserleitung. Der Prüfungsausschuß deS Landtages beschloß, die Eingabe deS All gemeinen Grund- und Zausbesihervereins Freital gegen die ge plante Besteuerung der Mieten der Regierung zur Kenntnis zw überweisen, die weitere Eingabe des gleichen Vereins um Ent lassung des Iustizministers durch den Rücktritt der Negierung für erledigt zu erklären. Dresden. Nach der Bekanntmachung des Rates vom 4. Ok tober 1923 ist der allgemeine Haustürschluß auf G/- Uhr abends festgesetzt. Durch einen Mehrheitsbeschluß der Mieterschaft konnte aber «in zeitigerer Haustürschluß in den ein zelnen Grundstücken durchgeführt werden. Diese Regelung hat zu einer großen Anzahl von Beschwerden, vor allem aus den Kreisen der Gewerbtreioenden und Aerzte geführt. Der Rat hat deswegen beschlossen, den allgemeinen Haustürschluß ab 1. 1. 24 auf 6 Uhr abends festzulegen, «inen zeitigeren Schlug in einzelnen Grundstücken jedoch künftig nur dann nachzulaffen, wenn die Ge samtheit der Mieter sich damit einverstanden erklärt. Freiberg. Auf dem hiesigen Bahnhöfe wurde in einem Warteraum ein Papierpaket gefunden, bas die Leiche eines neu geborenen Kindes enthielt. — Am 3. Dezember ist der Holzarbeiter Möller vom Gemeinde vorstand zu Dörnthal beauftragt worden, bei der Amtshauptmann schaft in Freiberg 434 Billionen Mark Unterstühungsgeider für die Gemeinde zu holen. Möller hat diese Gelder bei der Amts hanpkmannschnft abgehoben, ist jedoch nicht nach Dörnthal zurück- gekehrt. Nachts gegen 1 Uhr ist er in Freiberg noch gesehen worden. Nach Lage der Sache erscheint es nicht ausgeschlossen, daß an Möller ein Verbrechen verübt worden ist. Meißen. 20000 Goldmark wurden hier als WeihnachtS- gaben aus dem Reichswehropfer verteilt. die Verteilung der Gaben — beschafft gewiß auch hier mit Hilfe christlicher Nächstenliebe — erfolgte, selbstverständlich reichlich Freude auslösend. Erfüllte sich doch damit wochenlanges Hoffen. — Kaum hätte man es für möglich gehalten, daß die Ge meindediakonle, die doch wohl lediglich auf Liebesgaben an gewiesen ist, in diesem Jahre In die Lage käme, ihre Weihnachts bescherung in gewohntem Umfang« zu begehen, viel weniger noch umfangreicher als sonst, wie es tatsächlich der Fall war. Wir be treten um 5 Uhr den Schühenhausfaal, der vollständig ausgefüllt Ist durch lange, di« Gaben tragende Tafeln. 150 Parteien mit 260Personen werden bedacht. Frl.Hellriegel, dl« Seele deS Ganzen, kann kaum durchkvmmen mit dem Anweisen der Plätze. Zahl reiche Freunde und Freundinnen der Gemeindediakonle haben sich ebenfalls eingestellt. Da flammen die Lichlerbäume auf. Der Bläserchor Intoniert „Allein Gott In der Höh' sei Ehr'", dem der Gedtchloortrag eines Schulmädchens folgt. Der gemeinsame Ge sang des alten Kinderliedes „Alle Jahre wieder" teilet unmittel bar über zur'MeihnachlSbotschaft. Unter Leitung und Klavierbe gleitung unseres Kantors singen Damen und Knaben des Kirchen chors „Es ist ein Ros' entsprungen" und Frl.Ruhsam «in Sopran- folo vom Stern von Bethlehem. Nunmehr hält Sup. Michael die Festansprache auf Grund des Pauluswortes „Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei" usw. und legt die Pointe auf die Liebe, die Weihnachtsliede, die nimmer aushört, wie er zu seiner großen Frrud« gerade bezüglich der Gemeindediakonie wieder erfahren habe. Er dankt allen Gebern und denen, die sonst mithnlfen, und legt den Beschenkten nahe, mit Freude und Dankbarkeit und ohne neidischen Blick auf andre die Gaben enkgegenzuuehmen. Dem gemeinsamen Gesang „Stille Nacht" folgt, durch Kinder dar- geboten das kleine Weihnachtssptel „Weihnachtsfreude der Alten". Nachdem noch der Bläserchor „Freu' dich, Erd' und Sternenzelt" vorgetragen hatte, bildete daS gemeinsam gesungene „0 d» fröh liche" den Schluß der Feier. Ungeniert konnten die Beschenkten sich jetzt der Gaben freuen. Unter den Gebern hören wir beson ders nennen die hiesigen Industriellen mit «liier größeren Gabe »nd Frau Johanni In Amerika («In Pippoldiswalüer Kind: geb. Sporbert) mit fünf Dollar und einem Paket, das allerdings noch unterwegs ist. — Bei dieser Gelegenheit erfuhren wir auch, daß ! Borwerksbesiher Pinder der Gemeindedlakonie einen Fahrstuhl fchenkungsweiss überließ. ! Dippoldiswalde. Nun ist dos Weihnachtsfest wieder heran gekommen. Nach schwerer Notzeit läßt es unser Volk etwas ! anfatmen, «In hoffnungsfroher Schimmer auf nahende Besserung l seiner Lage ist nach den Herbststürmen durch kcks Gewölk hindurch- ««krochen. Auch in der Familie hat dies« Hoffnung Platz ge- ! Wohl seufzen breit« Schichten unseres Volkes schwer ! n»A d«' Last der Verhältnisse, doch auch dort: Hoffnung, Hoff st "Ä Besserung. Und so will überall di« Weihnochts- I hlndurchbrrch«» und das Bestreb«» auch ander«» Freude > E ist g«dusch«lt, geflüstert, gebestelt und gearbeitet ! l°'richt für Eltern und Kinder, die brrrasckm'gen techlzeitia fertig zu stellen, da meist * Mn^E^liryeizt ist. In dem bi« ganz« FamtlI« zusammen- t Manch« Ausflüchtr mußten ersonnen werden, Abwesenheit Reinhardtsgrimma. Am 1. Weihnachtsfeiertag Turnverein (D. T.) im „Goldnen Hirsch" ein Turnerkonzert ver anstalten, dessen Besuch angelegentlich empfohlen werden kann. — Herr Gutsbesitzer Grahl in Reinhardtsgrimma 85 bittet uns, festzustellen, daß (siehe Bericht über die letzte Schösfengerichts- sitzung nicht er den Hafer an den Spediteur Leupold in Glashütte verkauft habe. Wir tun dies hiermit und stellen unserseits fest, daß das ja auch gar nicht in dem betr. Bericht gestanden hat. Aus diesem ging klar hervor, daß eine dritte Person (ein ehemaliger Knecht Grahls) den Namen Grahls mißbraucht hatte. Schmiedeberg. Die Weihnachtsaufführung der hies. Volks schule (ein Weihnachtsspiel und Dornröschen) hatte auch dies Jahr wieder einen vollen Erfolg. Bet allen vier Vorführungen war die geräumige Turnhalle lange vor Beginn bis ans den letzten Steh platz beseht. Viele mußten infolge Platzmangel wieder umkehren. Diese rege Beteiligung von hier und der ganzen Umgebung dürste dem unermüdlichen Spielleiter, Herrn Lehrer Sippel, volle Be friedigung bringen. Das ausgezeichnete Spiel der großen und kleinen Kinder war sein Werk. Die von Herrn Kantor Große eingeübten Gesänge, die von den Herren Lehrer Clauß und Maler meister Hering künstlerisch ausgestatkete Bühne und die von der Firma Nitzsche und Thierselder geschaffenen Lichteffekte erhöhten wesentlich den Eindruck des Spieles. Alles das zusammen be wirkte bei den dankbaren' Zuschauern eine echte Weihnachts stimmung, die sicherlich lange anhalten wird. Schmiedeberg lieber einen am vergangenen Mittwoch vom ErzgebkMchen Zweigverein, hier, abgehaltenen Hutzen-Abend geht uns solgender Bericht zu: Mittwoch den 19. Dezember abends Im achte hielt d'r Erzgebirgische Zweigverein den „Post-Müller" en Hützen- un WeihnachtSohmd oh. De Mitglied worn zahl- s ^eryasmngen mm- ersoigi, aux reich init ihr'n Ahg-höring Kumme. De Sink' hott» de Bier- standSleit, fei alle rächte Arzgebärger, fei geputzt, mr fühlt sich orndlich hamlich, wenn Mr vun drauß'n rei kom. — Dar schiene Christbam, de geschnitzten Steig'r, de Engeldocken un a de Racher- karzlemannle taten net fahln. — Gebnln wnrn Churlied'r vun Kanr mit sen Kinnern. Dr Vierstand hielt e Ahsproch un e Klans Gungl trug a schienes Gedicht'! vür. Drnoch kam a kläns Theaterstück: „De billig'n Christbümls." A dr Nupperich wor be stellt wurn un hott a für alle z'r Beschering ä kiänS Geschenk mietgebracht. S' gob viel Spoß drbei. — Dr Vierskand hott' a für äne Musikkapell' gesorgt. Gesunge wur obr ah noch. 6' war wärklich rächt nemietlich. — De Sorng hatten se drham ge losten — när an Gäld tots manning fähln. — Abr de Hutznohmde lei ganz schie: se wärn schu de Vereinsmitgliedr noch e bisl zam dränge. Glashütte. Acktung! FalsckeS Glashtitter Notgeld! Von den 5-BiIlionen Mark-Scheinen sind Falschstück« ausgetreten und § angehalten morden. Sie sind durch folgende Merkmale deutlich zu erkennen: Blasser Druck, teilweises Fehlen der Driickfirma am unteren Rande, wo Druckfirma erscheint, ist diese bei den Fälschungen in lateinischen Buchstaben unsauber ausgeführt, während bei den echten Scheinen die Druckflrma in sauberer deutscher Druckschrift angebracht Ist. Freikal-Birklgt. In Kem Werke der Llisabethhütte I. Krüger ereignete sich ein schweres Unglück dadurch, daß der Arbeiter Arthur Hentschel aus Gitters«« in einen glühenden Schmelzofen I „ ,. M ffD schwere Brandwunden zu, so daß Lebensgefahr besteht. Der Verunglückte wurde dem Krankenhaus« zugeführt. ' ,u entschuldigen. Manche Nachtstunde mußte zu fleißiger Tätig keit geifert werden. Trotz aller Notzeit zieht allwärtS Weih nachtsahnen durch die deutschen Lande. Es duftet nach Ge backenem und Tannengrün. Und wieder klingts: Vom Himmel hoch, da komm' ich her. Das Weihnachtsfest wird diesmal mehr als früher in .der Familie gefeiert werden. Aber doch ziehts viele auch hinaus unter Freunde und Gleichgestnnke unter Fröh liche. Da ist auch wieder gesorgt. Der Turnverein „Frisch auf" wird wie alljährlich am 1. Feiertag im. Schühenhaus seinen be liebt gewordenen Unterhaltungsabend veranstalten, ehemalige Schüler Jahns werden unter dessen Leitung am 3. Feiertag ebenda «in gutes Konzert bieten. Die Stern-Lichtspiele haben für beide Feiertage ein gutes Programm vorgesehen. In Oberhäslich wird am 2. Feiertag der dramatische Verein Wilmsdorf einen Unter haltungsabendveranstalten: auch der TurnvereinRelnhardtsgrimma wartet im „Goldnen Hirsch" daselbst mit einem solchen am ! 1. Feiertag auf. Das Cafe Schwarz, hier, ladet zu einem Früh- I schoppen mit Bockbieranstich ein. Auf den verschiedenen Tanz- stätten wird zum Weihnachtsball die Fidel erklingen und die Jugend wird sich gern im Tanze drehen. Auskunft darüber Kibk der Inseratenteil. Möchte allen unsern Lesern ein recht frohes Fest beschieden fein. — Stern-Lichtspiele. Mit einem ganz vorzüglichen Fefho Programm wartet die hiesige Lichlbilübühne an beiden Meihnachts- eiertagen ihren Besuchern auf. An erster Stelle sei auf den er- olgreichen Meisterfilm Richard Oswalds .Hoffmanns Erzähl ungen", welcher nach den Merken Hoffmanns und der Ofsen- bachschen Oper bearbeitete wurde, hingewiesen. Neben einer glänzenden Ausstattung weist dieser Film eine erstklassige Dar stellung aus. Als Beiprogramm gelangt noch das ergreifende, sechsaktige Drama .Welt ohne Krieg", mit der beliebten Film künstlerin Grete Reinwald in der Hauptrolle, zur Ausführung. (Näheres im Inserat). — Ein DippoldiSwalder in Amerika, Siebert, der wiederholt schon der Bedürftigen seiner Heimat sich erinnerte, schickte ihnen kürzlich wieder 5 Dollar, die verkeilt worden sind. — Die Verhältniszahl für die Ermäßigungen beim Steuer abzug Ist für die Zeit vom 23. bis 31. Dezember auf 600MO fest gesetzt worden. Die Steuerermäßigungen betragen danach für die Steuerpflichtigen und die Ehefrau jeg103680 Millionen,s für jedes minderjährige Kind 691200 Millionen und für die Werbungs kosten 864 Milliarden. — Die finanzielle Notlage des Reiches übt auch ungünstigen Einfluß auf die Flüchtlingssürsorae. Das Reich gibt keine Mittel mehr her und das Roke Kreuz kann ihre Kosten aus seinen be- fchränkten Mitteln auch nicht mehr aufdringen. Infolgedessen müssen Flüchtlinge aus dem Rhein- oder Ruhrlande oder aus fonftigen deutschen Grenzgebieten, — glücklicherweise gibt es nur noch sehr wenig, — von jetzt an im Notfall« sich an die politischen Gemeinden wenden. Beratung gewährt das Rote Kreuz noch. Hohensteln-Ernflthal. Beim Einblrgen von der Badstraße iu die Bismarckstraße verunglückte «in mit Brettern beladenes Lastauto. Infolge der Glätte kam «S Ins Rutschen, stürzte um„ wobei daS Auto in Trümmer ging, außerdem ein Gaskandelaber und «in Straßenbaum umgeknickt wurden. Die Ankoführer kamen glücklicherweise ohne Schaden davon. Leipzig. Im Laufe deS Freitag durchschwirrten Gerüchte di«> Stadt, daß die Sächsische Staatsbank Leipzig behördlicherseits geschloffen und sämtliche Beamte verhaftet worden seien. Wie die «L- N. N. dazu erfahren, sind Verhaftungen nicht erfolgt: auf
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