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- Erscheinungsdatum
- 1923-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192312185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19231218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19231218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-18
-
Monat
1923-12
-
Jahr
1923
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hen G«g«>- angench»- n nach dem i der Klein-j > nicht, uni »vertte un,' ird Pfarr« «ter unser,, cht erstatt^. ,uhdr»n und der Syno^ die Sihrnz u» Komm». Markeu zur alle ousg«, chlfahrteamt Zünden von a, und wl>sl u dem ver. t erst nach! Dippol! n folgender! r nur bld! ne Dienst-> Brief- und! statt, am! ienst. Be i et auch am! Feiertagen I it: Bei d-il dchAerzel er'öhte ,o.I > zw r o.chl le wenden I ig zur An i n nicht d« I stich! en der! en erhöbe, I G bühren, I n Rohmen I hätni» zml i. Die Be-I lichen Doi-1 cng h»d»n,I ierung g'ttl kü>stg üchl «eschaft del !N iM S > l gesundheit I Straße in! der außer D , Kleeheii I ht waren ! os« Leute D artier er ! en richtig,! irstreckken.! i In dieser! loch mehr! »e Polizei D nicht ver-D er wieder D Menschen » nillen der! ingebracht D lich stand > -worfenes D «n Brand D r Scheune! oöllig ver-1 chkett ge- > men sind, M der Feld-1 enden er- D Ken. Die I 15 Mann W 5llßen er- W der Ber teit, ver- ipandauer aus ein« befahlen n. Nach- !ht bis 10 t Feuers' er der so erfroren ollke am orloeretn trotzdem >lg", doch s konnte Vie kann elunfühtg aft anzii- -S V.f.B. gefallen» lichael Si»üÄ?Z l! ! kivaldt 5» - ratze I"- W- sck wird für Zuer- teile- Weitzeritz-Jeilung Tageszeitung M- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg U.A« Aelteste Zeltuug -es Bezirk» Deranlworllicher Redakteur: 8eftr Jehne. — Druck und Verlag: Karl Jehn« in Divvoldiswalde 69. Jahrgang Dienstag den 18. Dezember 192S Nr. 2S3 r Bezugspreis: Diese Woche 850 Milliarden mit ^tragen, einzelne Nummern 150 Milliarden. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer 3. Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzeile 20 Golöpfenrüge, Eingesandt und Reklamen 5V Goldpfennige. Dieses Blatt enihött -ie amtlichen Bekannimachunge» -er Amlshauplmannschasl, -es Amtsgerichts un- -es Sia-irais zu Dippoi-iswal-e Postscheckkonto Dresden 12548. ' Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 3. ——— OertlicheS «ud SSchfischeS. Dippoldiswalde. Schulausschuß und Lehrerschaft rufen zu Deiner Sammlung für unsere notleidende Schuljugend auf. —Nach D Mitteilung des Schulleiters ist schon durch Schulkinder manches D Entbehrliche von zu Hause mitgebrachl worden, auch haben sich D einige hilfsbereite Einwohner zu tüglicher Speisung unterernährter D Kinder bereit gefunden. Ls fehlt aber noch viel, um auch nur den D dringendsten Bedürfnissen abzuhelfen. Suche jeder in diesenTagen D Spind und Kommode durch, da wird noch manches stecken, was D anderen über di« schwere Zeil hinweg helfen kann. Wer gar D nichts findest schicke nach Möglichkeit Geld oder Lebensmittel. I Damit kann noch viel Weihnachtsfreude geschaffen werden. Möge D der Aufruf nicht ungehört verhallen! — Verjährung von Forderungen. Am 31. Dezember ver- I jähren alle Forderungen an Geschäftsleute aus dem Jahre 1S1S land alle Privatforderungen aus dem Jahre 1921, soweit darauf Din der Zwischenzeit keine Zahlungen erfolgt find, oder Schuld- I scheine, Schuldanerkenntnisse oder Urteile vorhanden sind. Der I einfachste und billigste Schutz gegen Verjährung ist heutzutage I der Zahlungsbefehl, der dutch die Ztvilprozeßnovelle eine Ver- I billigung und gleichzeitig Vereinfachung erfahren hat. Die Mah- I nung durch eingeschriebenen Brief vermag die Unterbrechung der I Verjährung nicht Herbeizuführen. (Unter den heutigen Verhält- I nissen wird eS wohl aber nicht mehr viele Forderungen geben, I die soweit zurückreichen, daß sie verjährten.) — Dreihundert Arten deutsche Postwertzeichen in'fünf Zähren. I Am 1. Dezember hat die deutsche Äeichspofi bekanntlich wert- I beständige Briefmarken, die auf den alten Goidpsennigen kassieren, I eingeführt. Damit beschließt sie eine sensationelle' Geschichte I der Vriefmarkenausgabe. Seit der Beendigung des Krieges I wurden nämlich nach und nach genau dreihundert verschiedene I Briefmarken aller Art, darunter Luftpost- und Dienstmarken, aus- I gegeben, wobei unbedeutende Abarten beiseite gelaffen und nur I die wesentlichen Färb- und Wasserzeichenunterschiede berücksichtigt I werden. Das sind mehr Briefmarkenkarten als seit der Gründung I des Reiches bis zum Jahre 1918, also In fast fünfzig Zähren, nötig I waren. Die dreihundert verschiedenen Marken gliedern sich in I 224 Marken zur Frankatur von privaten Sendungen und 76 ver- I ichiedene Dienstmarken. Es sind 19 Flugpostmarken und 17 I Marken aus besonderem Anlaß ausgegeben worden, so daß für I den täglichen Verkehr 188 verschiedene Marken übrig bleiben. — Die KartoffeipreiSnotierungSkommijsion für den Freistaat Sachsen hak am 17. Dezember einen Erzeugerpreis von 2,60 bis 2,80 Mark pro Zentner notiert. — Anläßlich der Gemeindeverordnetenwahl sind mehrfach. Zweifel darüber aufgetaucht, ob die nach 8 8 der Gemeindever ordnung einzureichenoen Wahlvorschläge mit Rücksicht darauf, daß der 21. Tag vor dem Wahltag ein Sonntag ist, auch noch am Mon tag, also dem 20. Tage vor der Wahl, eingereicht werden dürfen. ! Diese Frage ist zu verneinen. Wenn der Gesetzgeber als Wahl tag im 8 28 -er Gemeindeverordnung vom 1. August 1923 jeweils Len 3. Sonntag des November bestimmt und im 8 8 der Gemeinde verordnung vorschreibt, daß die Wahlvorschläge bis zum 21. Tage vor dem Wahltage einzureichen sind, also als letzten Tag der Einreichungsfrist wieder einen Sonntag festseht, so bringt er damit bewußt und unzweideutig zum Ausdruck, daß bis zu diesem Sonntag und nicht später Wahlvorschläge abgegeben werden können. Die Bestimmung In 8 193 des BGB., wonach dann, wenn innerhalb einer Frist auf einen Sonntag oder einen am Erklärungsorte staatlich anerkannten Feiertag fällt, anstelle des Sonn- oder Feiertags der nächstfolgende Werktag tritt, kann auf den vorliegenden Fall schon um deswillen keine Anwendung er leiden, weil es sich hier um einen ein für allemal kalendermäßig feststehenden und als solchen besonders gesetzlich bestimmten Tag handelt. Aus dem gleichen Grunde müssen Verbindungser- klärungen von Wahlvorschlägen beim Wahlleiter spätestens am 7. Tage und nicht erst am 6. Tage vor dem Wahltage eingehen. — Das Wehrkreiskommando teilt mit: Von verschiedenen Seiten sind an das Wehrkreiskommando wegen der Auslegung der Verordnung vom 12. 12. 23 über verbotene Wahllisten An fragen ergangen. Lierzu ist zunächst folgendes zu bemerken: Diese Verordnung beruht auf einer an das Wehrkreiskommando er gangenen Verfügung des obersten Militärbefehlshabers in Berlin vom 7. 12. 23. Darin ist gesagt: Die Aufstellung von Wahllisten einer Partei ist ohne die Tätigkeit einer parteipolitischen Organi sation nicht möglich, sie würde also eine Betätigung verbotener Organisationen darstellen und ist demnach verboten. Dieser Weisung und Auslegung entspricht die Verordnung des Militär- besehlshaberS im Wehrkreis 4 vom 12. 12. 23. Danach kann es keinem Zweifel unterliegen, daß die Einreichung von Wahllisten der von dem Verbote vom 20. 11. 23 und 11. 12. 23 betroffenen Parteien in jeder Form unzulässig ist, mögen sie sich äußerlich als Wahllisten bestimmter Parteien darstellen oder nicht. Ent scheidend bleibt, ob es sich tatsächlich um die Wahllisten solcher verbotenen Organisationen handelt. — Mit Rücksicht auf den bevorstehenden Beamtenabbau wird den Schulleitungen empfohlen, die Ausstellung der Unter richtsverteiluna und der Stundenpläne für daS Jahr 1924 noch aufzuschieben, damit die nötigen Abbaumaßnahmen sogleich berück- sichtidt werden können. Frauenstein, 18. Dezember. Heute vor 25 Zohren brannte hier zum ersten Male das elektrische Licht und zwar in der Weih nachtsausstellung des Gewerbevereins. Fraueufiein. Zn einer der Nächte vom Freilag bis Montag Ist aus der Scheune deS Landwirts Max Heinrich ein 3pferdiger Elektromotor gestohlen worden. Die Dieb« haben daS Vorlege schloß zur Scheune erbrochen, den Motor abgeschraubt und mit genommen. Heinrich hat hohe Belohnung für die Ermittelung der Täter ausgesetzt. Dresden. DaS sächsisch« Ministerium für Volksbildung hak eine Verordnung über den Religionsunterricht an den höheren Schulen Sachsens erlassen, nach der in allen höheren Lehranstalten der KatechismoSUnterricht von seht an vollkommen einzustellen ist- Für die beiden untersten Klaffen der Realschulen und für die Klaffen der Seminare wird die Zahl der wöchentlichen Religions- siunden von drei auf zwei herabgesetzt, gleichzeitig wird die Zahl der Unterrichtsstunden in Deutsch in diesen Klassen um je eine er — Der Dresdner Flieger Spindler unternahm dieser Tage mit seinem selbst konstruierten und gebauten Flugzeuge einen Probeflug bei einer Windstärke von 14 und 16 Metern. Zn der Höhe von etwa 10 Metern wurde das leicht« Flugz«ug, daS mit einem anderthalbpferdigen Fahrradmotor Huy ausgerüstet ist, von einem Windstöße gepackt und drohte umzuschlagen. Doch verstand es Spindler, mit großer Geschicklichkeit die Böe zu meistern und den Sturz fast völlig abzawenden, so daß nur daS Fahrgestell seitlich abgerissen wurde. — Zur sächsischen Regierungskrise schreibt der „Vorwärts": Die Bildung einer neuen Regierung ist bisher nicht im geringsten fortgeschritten. Allen Anzeichen nach dürste die Krise ein vor läufiges. Ende durch Neuwahlen zum Landtage finden. Zn diesem Falle würde die Regierung Fellisch als Geschäft-Ministerium im Amte bleiben. — Wie wir bereits berichteten, hat der Rechtsvertreter des früheren Königs von Sachsen, Zustlzrat Eiders—Dresden, in deS ersterem Auftrage den mit dem sächsischen Staat abgeschloffenen Vertrag über Abfindung des Königshauses gekündlK. Zn dem betreffenden Schreiben heißt eS: .Es hak sich in der Zwischenzeit in den wiederholten Sitzungen des Landtages ergeben, daß di« Deutschnationale Partei an der im Auseinandersehungsvertrage festgelegten Kulturstiftung als Träger der Sammlungen festhält, während dagegen die Deutsche Volkspartei und die Partei der Demokraten geneigt sind, sich mit einer Zweidrittel-Mehrheit als Vorbedingung für Veräußerungen von Teilen der Sammlungen zu begnügen, anderseits aber auch keinesfalls öon dieser Forderung abzugehen gedenken, während die sozialistische Dartei weder die Kulturstiftung als Trägerin der Sammlungen, noch die Zweidritkel- mehrheil kür Veräußerungen von Teilen der Sammlungen konze dieren will, und schließlich die kommunistische Partei den Vertrag überhaupt grundsätzlich ablehnt. Diele Konstellation hat dazu ge führt, daß auch die heutige Sitzung des Rechtsausschuffes wieder vollständig ergebnislos verlaufen ist. Nachdem nun auch die Re gierung in der heutigen Sitzung des Rechtsausschuffes erklärt hat, daß sie die Veräußerungen von Teilen der Sammlungen nicht von einer Zweidrittelmehrheit abhängig gemacht zu sehen wünsche, er scheint jegliche Möglichkeit, eine Verständigung auf der Basis des Nachtragsvertrags herbeizuführen, ausgeschlossen. Meiner Auf fassung nach bleibt aber immer noch die Möglichkeit einer Ver ständigung auf etwas veränderter Basis bestehen. Der Haupt vertrag, der vom damaligen Kabinett Buck und allen Parteien gebilligt wurde, realisiert den großen Gedanken, daß der Staat vor der ganzen Welt den Kulturbesih der Sammlungen als derart hochstehend und unantastbar proklamiert, daß er es für notwendig hält, sich selbst jeglicher Verfügung darüber zu entziehen. Insbe sondere gegenüber den von Tag zu Tag mehr hervortretenden Hinweisen oes Auslandes auf unseren wertvollen Kunstbesih er scheint, um Zugriffe der Entente zu vermeiden, die Aufrechter haltung dieses Gedankens ganz besonders notwendig. Zch würde infolgedessen meinen, daß eine Lösung der Frage auf der Basis erzielt werden kann, daß die Sammlungen in Anlehnung an die alte Verfassung als .unveräußerlich und unzertrennbar mit dem Lande verbunden' erklärt werden, daß man aber zuvor die rein materiellen Werte und eventl. auch die Depots und Reserven aus den Sammlungen ausscheidet und dem Staate überträgt.' — Eine Münchner Korrespondenz schreibt: Wir sind heute in der Lage, unseren Abonnenten mitteilen zu können, daß nicht nur die Reichswehr in Sachsen, sondern auch die bayrische Landes polizei durch Beamte der sächsischen Lapo bespitzelt worden ist. Angeblich anläßlich einer Ferienreise ließen sich hier in München drei ehrenwerte Beamte der sächsischen Lapo in der Münchner Lapokaserne Nachtquartier geben. Sie glaubten wahrscheinlich, durch einen eingehenden Bericht über die in der Kaserne und bei der Polizei herrschenden Verhältnisse sich bei ihren Vorgesetzten eine besonders gute Note zu verschaffen. Aus diesen Berichten, die vervielfältigt wurden und, wie wir genau ermittelt haben, an den sächsischen Ministerpräsidenten Zeigner, den fäck"'cken Innenminister Liebmann und an einige der sogenannten sächsischen Regierungskommissare gingen, geht hervor, daß die drei Be amten ihre Spiheltätiakeit ausdehnten auf Feststellungen über die Ausstattung der Stuben, Art und Handhabung des praktischen Dienstes und des Unterrichts, auf die Art der Befehlsansgabe, den Kantinenbetrieb und das Offizierskasino, auf die Handhabung des praktischen PolizeidlensteS in der Stadt und dergleichen mehr. Daß Bilder von Hindenburg, Ludendorff und patriotische. Sprüche die Stubenwände schmückten, empörte sie ebenso lehr, wie die Tat sache, daß bei der bayrischen Lapo wie einst beim Militär sich ein Hauptmann der Ronde und ein Wachtmeister vom Dienst be fanden. Daß man bei der bayrischen Lapo Gewehr exerzieren und Einzelgrlffe übte und sogar noch Religionsunterricht erteilte, hat gleichfalls ihre Entrüstung erweckt. Trotzdem baten sie, wie sie in ihren Berichten so schön sagten, .dabei di« eigene Wider lichkeit niederkämpfend, noch für eine dritte Nacht um Unter kunft. Da inzwischen bekannt geworden war, wa» die dret sächsischen Fremdling« eigentlich wollten — nämlich einen regel rechten Spitzeldienst auSüben — wurde ihnen die Unterkunft ver- höhk. Diese Aenderung hat baldigst, Im übrigen aber spätestens mit Beginn des nächsten Schuljahres, einzutreten. — Die Gerüchte, wonach der frühere sächsische Ministerpräsi dent Zeigner in einer Leipziger Nervenklinik Aufnahme gefunden habe, sind nicht zutreffend. Zeigner ist durch den Gerichtsarzt zwar auf seinen Geisteszustand untersucht, aber für durchaus normal befunden worden. - , Unsere geehrlen poslberieker werden ersucht, Bestellungen für den Monat Januar 1924 unsrer „Mikerik-Zeitung" möglichst sofort, spätestens aber b>S zum 25. Dezember bei den zuständigen Postanstalten aufgeben zu wollen. Nach diesem Termin wird nach neueren postasischen Bestimmungen eine be sondere Gebühr von 20 Goldpfennigen erhoben. sagt und ein Verbot erlassen, außer bayrischen Pollzeibeamten keine Unterkunft in der Kaserne zu gewähren. — Nach dem .Dresdner Anzeiger' sind die von der VSPD. beschlossenen Verhandlungen mit den Kommunisten über dl« Re gierungsneubildung bis Montag abend noch nicht begonnen ober wenigstens nicht zu Ende geführt worden. Auf keinen Fall ist damit zu rechnen, daß die Neuwahl des Ministerpräsidenten bl- Mittwoch erledigt werden kann. Auf die Tagesordnung bet Landtags für den heutigen Dienstag ist insolgedeffe.n die Wahl des Ministerpräsidenten nicht ausgenommen worden. ES stehen nur die kommunistische Anfrage über die Aufstellung von Wahl vorschlägen verbotener Parteien für die sächsischen Gemetnde- wahlen und drei weiter« kommunistisch« Anfragen zur Beratung, die Erwerbslosenfragen behandeln. Vielleicht wird auch der Aut- fall dieser Beratungen eine Roll« bei den Regierung-Verhand lungen spielen. — Eine erfreuliche Besserung in der Beschäftigung der In dustrie ist in verschiedenen Teilen der Lausitz eingekreten. In der Textilindustrie und der Möbelbranche hat sich daS Geschäft belebt, so daß einzeln« Betrieb« wieder voll arbeiten, zum Teil sogar Ueberstunden leisten müssen. Kötzschepbroda. Der SemeinLerat beschloß, dle Geschäfts leute zu ersuchen, ihre Geschäfte wieder mittags offen zu halten, da jetzt bei dem frühen Abendschlich viele nicht einkaufen können. Ein gleiches Gesuch geht an daS Postamt. Radeberg. Dem Stadttat liegt daran, festzustellen, Inwieweit Wohnungsuchende bereit sind, mit eigenen Mitteln an der Her stellung neuer Häuser mitzuwirken, wenn dat Stadtbauamk die Mitarbeit übernimmt. Alles weitere bleibt Vorbehalten, bi- sich übersehen läßt, ob die nötige Anzahl Teilnehmerchch findet. Grimma. In Seifertshain hatte sich dieser Tage ein Gutt- defltzer mit durchziehenden Zigeunern in einen Kauf eine- Pferdes eingelassen. Dabei muhte er erfahren, daß er Betrügern ersten Ranges in die Hände gefallen war. Der neue Besitzer de- ge kauften Pferdes batte dasselbe in den Stall gezogen und als Ab zahlung zwei Sack Hafer gegeben. Nunmehr sollte der Kaufpreis durch einen schriftlichen Vertrag abgeschlossen werden, und zu diesem Zwecke waren mehrere Zigeuner mit den Gutsbefitzers- Eheleuken in die Küche gegangen. Diese Gelegenheit benutzte einer dieser Bande und holte da- Pferd wieder aus dem Stall heraus, um damit zu verschwinden. Obwohl dies noch rechtzeitig bemerkt wurde, so war doch der Geschädigte auf die Hilfe der Ortseinwohner angewiesen, die den Handel sofort zunichte machten und die Band« aus dem Dorfe wiesen. Borna. Vor ca. 3 Wochen wurden in Borna die Pläne einer politischen link-radikalen Verschwörung aufgedeckt und das Material, wie Karten usw., beschlagnahmt. Die Leitung der Verschwörung lag in den Händen der berittenen Abteilung der Sächsischen LandeSpolizei. Warum wurden diese Vorgänge d«r Oeffentltchkeit bisher verschwiegen? Leipzig. Zum Besten derjenigen Familien und Einzelpersonen, die gänzlich ohne Beleuchtung (Gas, Spiritus, Petroleum, elek trisches Licht) sind, hat die hiesige Winterhilfe (Ortsgruppe des Stichs. Volksopfers) eine Kerzensammlung ins Leben gerufen. — In Leipzig wird versucht, wie der Leipziger Verband d«s Einzelhandels mltteilt, in den Elnzelhandelsgeschäften, ReichS- darlehnskassenscheln« über 2 Papiermark, di« das Ausgadedatum vom 15. September 1922 trag««, als wertbeständige Zahlungsmittel (2 Goldmark) anzugeben. Da hieses Manöver schließlich auch anderwärts versucht wird, machen auch wir die Verbraucherfchaft darauf aufmerksam und empfehlen diese Scheine der besonderen Beachtung. Sie find und bleiben natürlich Paplermarkscheine. HerligSwalde. Bei einer Treibjagd, die in hiesiger Gemeinde flur von Sebnitzer Fabrikanten veranstaltet worden war, hatte einer der Teilnehmer das Unglück, einen Treiber durch di« Hand zu schießen. Die Verletzungen sind ziemlich erheblich. Ehtmnitz. In der Wiesenstraße wollt« «in 64 Fahr« alter Geschäftsführer einen Teil seiner Wohnung an ein junges Ehe paar adkreten. Die zur Einräumung der Wohnung dort übernacht gtblieben« neue Mieterin schlief auf einem Sofa und hatte sich mit einem Belte zugedeckt. Annehmbar hat sie mit diesem im Schlafe den Hahn eines Gasarmes, der sich am Ende d«S Sofas befand, aufgedreht: denn al- man am Sonntag früh dle Wohnung gewaltsam öffnete, fand man di« jung« Frau auf dem Sofa und den Vermieter im Bett« «tn«s N«d«nzimmtrs, dessen Tür offen stand, infolge Gasvergiftung tot vor. Penig. Hier wollte sich der jungverheirateke Lehrer Harten stein, weil gegen ihn vier Anzeigen wegen Vergehens an Schul- Mädchen vorlagen, in selbstmörderischer Absicht eine Kugel in den Kopf jagen. Der Schuß ging aber fehl und verletzte nur einen Backenknochen. G«y«r. In Tannenberg ging «In Schuljung«, bevor er di« Unterrichtsstunde besucht«, nochmals in der Näh« der Schule auf die Ruschel. Hierbei fuhr «r an «ine Schenne, vor der Ackergerät« ftand, und verletzt« sich dadurch derart am Kopfe und am Unter leib, daß fein Leben auf dem Spiele steht. Plao«n. Die hiesige Verwaltungspollzel hat In den letzten Tagen wieder größer« Mengen von Landbukter und Eiern br- schlagnahmt, weil die dafür geltenden Preise von 1,25 Mark überschritten worden waren. Einer Händlerin wurden 31 Stück Butter weggenommen. Auch zahlreiche Eier worden beschlagnahmt, weil sie teilweise mit 30. 45 Pfund verkauft wurden. Hohenstein-Ernstthal. Ein mit Garnkisten beladenes Lastauto der Firma Alfred Wagner, Chemnitz, verunglückte am Freitag auf der steilen Badstraße. Durch Lösung eines Hinterrad«« stürzte der Wagen um, wodurch dieser und der Inhalt schwer be schädigt wurden. Das Tragisch« dabei ist, daß zwei Handwerkt- burschen, die sich ohne Kenntnis d«S Chauffeurs auf dem Wage» als blinde' Passagiere befanden, herausaeschleudert und schwer verletzt wurden. Mitglieder der Sanitatskolonne sorgten für Ueberftlhrung ins Krankenhaus. Ob der eine der Verletzten müt dem Leben daoonkommen wird, steht dahin. Der Chauffeur und der Beifahrer blieben glücklicherweise unverletzt. Sebnitz. Die beiden hiesigen Lichtspieltheater werden von heute ab geschlossen bleiben. Maßgebend für den Entschluß der beiden Kinobeflher sind di« hohen Eintrittskartenstellern, di« z» so stark angezogenen Eintrittspreisen führen müssen, daß mit Sicherheit «in starker Rückgang deS Besuches und damit di« Un rentabilität der beiden Unternehmen zu erwarten war.
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