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- Erscheinungsdatum
- 1923-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192312017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19231201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19231201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-01
-
Monat
1923-12
-
Jahr
1923
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Kers - rsdienst. gokkes- gottes- lietzend le, an- >endem ly23. amt. n bl, n nur Höhe falüg. ;e s nd m lS. :r. 3m irwerk. Abend- »rwerk. MahlS- hendcr Dann und lm gesehen. erKehrS- lm wird llsterium lS Fach en stehl VolkS- inanzen nahl in erselbe. > ein- d. sowie 's ven De- agea. ro !wder seinisch. >e. hmahls. 3 Uhr lpreit- T und preise. V'on- , 1240, i"8): ! Mrst- lertei): bs zu 227S, w zir r. 20) Noi^z t.rncer ch heute ichStages Wl« die n Mehr- kigt, mit Strese- zu üd«r- ister vr. für dl« r. Luther nen, da- > neuen chandell, m. Die ng des lerposten Aussicht Gelde. Vom Bezirksstelle Ost- ^ge besorgen. Für die trotz dieser Gratisleistung entstehenden Kosten steht eine ebenfalls gestiftete 15-Dollar-EchatzanweIsung zur Verfügung, so daß schätzungsweise noch 1V0 Goldmark fehlen, um deren Bewilligung zu Lasten der Müllerschulkasse gebeten wird. Das Geld wird bewilligt. Hierauf erfolgt die Richtigsprechung einer Rechnung. Die Stadtverordneten hatten seinerzeit beschlossen, für die Urbarmachung des dem Vorwerksbesttzer Pinder zur Verfügung gestellten Brachlandes die Anerkennung als Notstandsarbeit nach zusuchen und die Arbeiten als solche sofort in Angriff zu nehmen, da Arbeit für die Erwerbslosen dringend gebraucht wurde. Dieser ! Beschluß wurde gefaßt, trotzdem der Bürgermeister wiederholt daraut hinwles, daß im Arbeitsmintsterium ihm unzweideutig zu verstehen gegeben worden sei, Dippoldiswalde habe in dieser Hin sicht bereits mehr erhalten, als ihm zukomme; und man müsse eben auch hier wie anderwärts sich nach der Decke strecken. Das Gesuch ist abgegangen, aber von der KreiShauptmannschaft zurückgegeben worden. Gerade diese Arbeit lasse sich sehr gut nach den neuen Bestimmungen erledigen, wonach der Erwerbslose für die Unter stützung im Gemeindeinteresse zu arbeiten habe usw. Glaube der Stadtrat, dchß das nicht angängig sei, möge er mit eingehend be gründetem Gesuch sich an das Ministerium wenden. Das aber gekraut der Rat sich nicht. Die Stadtverordneten getrauen sichs auch nicht. Und so bleibts mit allseitigem Bedauern bei der Kennt nisnahme von der Verordnung der Kreishauptmannschast. Ebenso wird Kenntnis genommen davon, daß die Sparkasse ab 1.12. mit 3» o verzinsliche Spareinlagen in Rentenmark und anderen wertbeständigen Zahlungsmitteln annimmt, und von einer den Welheritzstraßenbau betreffenden Verordnung des Arbeits- Ministeriums, die Neues nicht bringt. Schließlich kommt noch ein während der Sitzung beim Vor steher abgegebener Dringllchkeitsantrag des Erwerbslosenrates zur Verhandlung, der um Einrichtung einer Wärmstube, um Be zahlung von Gas, Licht und Miete, um Beschaffung von Winter- ' Kleidung, Holz und Kohlen, um Speisung zu angemessenem Preise, um Bereitstellung von Geld zur Beschaffung verbilligter Lebens mittel und um Ueberlassung des Roggens bittet, den die Stadt als Feldpacht vereinnahmte Et.-V. Hofmann begründet noch mündlich den Antrag und schildert die traurige Lage in vielen Erwerbslosenkreisen. Da seien Ledige, die Angehörige hier nicht haben uns infolgedessen seit Wochen ein warmes Mittagessen sich nicht leisten können; da seien andere, besonders Frauen, die kein Hemd mehr hätten; da seinen Eltern, die ihre Kinder nicht zur Schule schicken könnten, weil Echuhwerk fehle usw. usw. Viel leicht könne die Volksküche für sie kochen an den Tagen, an denen sie nicht für die Rentner koche. Ein Müller hqbe ihm kostenloses Mahlen versprochen, wenn er Getreide bringe, deshalb bitte man um den Roggen der Stadt. Bürgermeister Herrmann, bei dem die Gesuchsteller gestern in der gleichen Angelegenheit oorsprachen, führt aus, die Wärmstube in der Kinderbewahr anstalt könnten auch die Erwerbslosen aufsuchen; die Bezahlung von Gas, Licht und Miete sei der Stadt unmöglich, wegen der Miete empfehle sich ein Druck auf Reich und Staat; wegen Winterkleidung habe man sich schon lange bemüht,, aber ver gebens, leider fehlen dazu die Mittel der Stadt und auch dem Bezirk; der Stadtforst könne Holz nicht mehr liefern, man müsse es da immer wieder beim Staat versuchen, der noch viel Mind- bruch aufzuarbeiten habe; Mittel zur Beschaffung von Lebens mitteln könne die Girokasse auch weiter vorschiehen, soweit ihr das möglich sei; das städtische Getreide könne man nach seiner Ansicht den Erwerbslosen zum Börsenpreis überlassen; gern wolle man überall helfen, soweit man könne. Sk.-V. Heil regt an, eine Sammelstelle für Kleidungsstücke einzurichten, und hält schließlich das Eingreifen der Volksküche für das beste, für die man dann allerdings Getreide und Kohlen reservieren müsse. Warm tritt St.-V. Erfurth ebenfalls für den Antrag ein. Der 7. Teil der Einwohnerschaft sei heute erwerbslos. Es sei leider Tatsache, daß sich jeder Rückschlag Im Wirtschaftsleben in Dippoldiswalde in dieser Hinsicht sofort fühlbar mache. Deshalb müsse versucht werden, eine Industrie mit Dauerbeschäfkigung hier elnzubürgern, wie sie z. B. Glashütte habe. Man müsse sich mit einer Schil derung der traurigen Lage an das Reich wenden. Asses müsse versucht werden, jedenfalls sei aber Pflicht, für die notwendige Nahrung zu sorgen usw. Unter voller Anerkennung all des Ge sagten weist der Vorsteher aber darauf hin, daß es eine glatte Unmöglichkeit sei, einen so weitgehenden Antrag heute aus dem Stegreif zum Beschluß zu erheben. Die Stadtvei ordneten hätten die Pflicht, sich auch über die Beschaffung der Mittel klar zu sein. Erst vor ein paar Tagen habe man Im Finanzausschuß sich die Frage oorlegen müssen: Was soll werden, wie sollen die Schulden gedeckt werden? Gern wolle jeder Helsen. Aber man müsse auch wissen, woher nehmen, jedenfalls müsse der Fürsorgeausschuß die Angelegenheit erst behandeln und Vorschläge machen und ebenso der Finanzausschuß In diesem Sinne wird der Antrag dem Rat überwiesen. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. multiplizieren). Die beiden Termins erbringen dann SS Milli arden. Für den Termin vom 1S. 11. beträgt der Multiplikator 15 Millionen, er erbringt dann 85 SOO Milliarden. Aendert sich- das Verhältnis nicht, so würde der Februar-Termin den gleichen Erfolg haben. Der Gesamtbetrag der Steuer^wäre dann rund eine Billiarde. Wie trifft das nun die einzelne Miete? Auf 100 M. Friedenswohnungsmiete wären nach dem Stande vom 1. 4. 23 zu bezahlen gewesen <1000 und 3000, zusammen also 4000°°) 4000 M„ also auf jeden Termin 1000 M. Da der Multiplikator für die ersten beiben Termine 5000 ist, sind für jeden Termin s Millionen zu entrichten und für den dritten Ter min (Multiplikator 15 Millionen) 15 Milliarden. Für gewerb liche Räume erhöhen sich die Beträge um ein Viertel Was der Februar-Termin bringt, steht, wie gesagt, noch dahin. — Nach Lage der Sache empfiehlt es flch wohl, von Einhebung der ersten beiden Termine abzusehen. Wenn, diese Beträge auch mit dem 3. Termin zusammen zur Einhebung kommen, so wird doch dir Verrechnung erschwert. Und der Ertrag ist doch keinen Feder strich wert: 55 Milliarden. Im Einzeisalle müßte wieder mit Millionen gerechnet und mit Scheinen gezahlt werden, die man doch nur nach Gewicht bewertet. — Der Umstand, daß bereits ge zahlte Wohnungsbauabgabe angerechnet wer-en soll, beweist zwar große Gewissenhaftigkeit, aber — lassen wirs doch lieber! — Der Bezugspreis der Vorwoche — 850 Milliarden stet ins Haus, 800 Milliarden bet Abholung in der Geschäftsstelle — bleibt der gleiche auch für die nächste Woche. Der Vorbehalt, bet säumigen Zahlern ihn ad Dienstag bet etwaigem Sinken der Papiermark aufzuwerten, muß auch für die kommende Woche bestehen bleiben, wie wir auch bereit find, wertbeständiges Geld — 75 Pf. für einen Mochenbezug — in Zahlung zu nehmen. Quittungen hierüber find in der Geschäftsstelle zu entnehmen. Dippoldiswalde. Waren vor einigen Tagen außer im Doppel haus an der Rabenauer Straße auch bei Baumeister Fritsch Hühner gestohlen worden, so sind innerhalb einiger Wochen auch bei Hieck an der Glashütter Straße gegen 15 Hühner nach und nach verschwunden. Auch am Gerberplatz ist wiederholt Federvieh abhanden gekommen. In vergangener Nacht wurden an der Frei ¬ berger Straße bei Bär mehrere Kaninchen entwendet. — Die Landespreisvrüfungsstelle, Bezirk Ostsachsen, hat» unterm 30. November an den Stadtrat in Radeburg nachstehendes! Schreiben gerjchtet: .Gegen die Gewährung eines Rabattes bet Zahlung in wertbeständigem Velde werden von hier aus Bedenken nicht erhoben. Im Gegenteil besteht Veranlassung, dieses Ver fahren weitestgehend zu fördern. Wenn sich auch zunächst noch die jenigen Konsumenten, die noch nicht in den Besitz solcher Zahlungs mittel gelangen konnten, benachteiligt fühlen gegenüber denen, die bereits mehr oder weniger erhebliche Teile ihres Lohnes wert beständig ausgezahlt erhalten, so ist doch zu bedenken, daß dis Rentenmark in immer stärkerem Ausmaße dem Verkehr Angeführt wird. Es gilt nun, darauf hinzuwirken, daß das ausgegebene Geld möglichst rasch zirkuliert und daß auch das Vertrauen zu dem selben weitestgehend gestärkt wird. Beides wird mit erreicht durch Rabattgewäyrung bei Zahlung in wertbeständigem besonderem Einfluß auf die Stellungnahme der Be», achsen zur Rabattgewahrungsfrage ist weiter folgender Gesichts punkt: Sobald eine Ware mit wertbeständigem Gelde bezahlt wird, hat der Geschäftsmann keine Berechtigung, die bisher einkalku- ierte Geldentwertungsrisikoprämie im Verkaufspreise beizube halten. Er kann und muß sie in Abzug bringen, dem Käufer diesen Teil des Handelszuschlages also als Rabatt erlassen, andernfalls führt fein Verhalten zu übermäßiger Preissteigerung. Nur wenn es gelingt, die jetzt so aufgeblähten Goldmarkpreise zu senken, ist Aussicht auf Besserung der Wirtschaftslage vorhanden. Wer dem zustimmt, kann sich nicht gegen die ersten Anzeichen beginnen der Preissenkung wenden. Denn im selben Umfange, in dem der Einzelhandel wertbeständiges Geld annlmmt, kann auch er den Druck auf Preissenkung an seine Vorlieferanten weitergeben. Da der Großhandel scheinbar bereits dazu übergeht, Rabatt an seine. Abnehmer im Falle wertbeständiger Zahlung zu gewähren, ist eS erst recht erforderlich, daß dies auch bei dem Verkaufspreise des Einzelhändlers zum Ausdruck kommt. Aufgabe der Preisprüsungs- stellen muß es aber sein, darüber zu wachen, daß die in Aussicht gestellten Preisnachlässe nicht etwa an anderer Stelle wieder ein gerechnet werden. Insoweit einzelne Firmen Maren nur gegen Zahlung in wertbeständigem Gelde abgeben, ist gegen diese rück sichtslos wegen Zuwiderhandlung gegen die Verordnung zur Sicher stellung des Warenumlaufes vom 22. Oktober 1023, z 2, in Ver bindung mit 8 1 der Verordnung über die Verpflichtung zur An nahme von Reichsmark bei Inlandsgeschäften vom 7. November» 1023, vorzugehen.' — Die neuen Rentenbrtefmarken. Die neuen, auf Renten pfennig lautenden Marken der Post haben dasse.be Aussehen wie die zur Zeil im. Umlauf befindlichen Milliardenmarken, d. h. rundes Millelschtld mit 4 Posthörnern In den Ecken. ES werden Marken zu 3, 5, 10, 20, 50 und 100 Pfennigen ausgegeben, und zwar in den Farben Braun, Grün, Rosa, Blau Violett und Orange. Oben bleibt die Zeile „Deutsches Reich" stehen, während unten die Zeile mit dem Wert in Zahlen fortfällt. Die Marken tragen also nur die Ziffern lm Mittelfeld, ohne die MünzbezeichnuNg. — Auch in diesem Winter stellt die Firma Reichel zur Ab haltung der Ktndergottesdienste einen Raum in der Fabrik zur Verfügung. Der morgende Kindergottesdienst (1. Abteilung)» wird dort gehalten wer-en. — Nachdem der eingetretene Frost die Bauarbeiken im Freien hat einstellen lassen, ist der Verkehr durch die Weißeritz-Gtraße bis auf weiteres freigegeben worden. — Gestern betrat ein Kraftwagenführer im erregten Zustand« und mit blutender Wange die Milchverkaufsstelle. Er war ti» Auto vom Schulhofe aus (oder in dessen Nähe) durch einen Schneeball — wahrscheinlich gar ein Stück Eis — getroffen worden und suchte unter den Jungen den Uebeltäter. Leicht konnte der Mann um das Auge kommen. Sein Ausspruch, -aß, wenn er den Jungen erwischt hätte, es noch am Abend eine Leiche gegeben hätte, ist wohl nicht wörtlich zu nehmen, sondern der begreiflichen Erregung entsprungen. Zu allernächst wäre sestzustellen, ob «S sich bei der ganzen Sache um Absicht oder um Zufall handelt. Ist ersteres der Fall, gehvrt dem Jungen ein« rächt, recht ausgiebige Tracht Prügel. Aber unter allen Umständen: Vorsicht, ihr IunMut Werft nicht mit gefrorenem Schnees ^erilichrs nnd Sächsisches. Dippoldiswalde. Gestern abend haben die Stadtverordneten sich wieder einmal mit einer Steuer beschäftigen müssen, mit dem Gemeindezuschlag zur Wohnungsbauabgabe, die mit Annahme des betreffenden Nachtrages zur Gemeindesteuerordnung nunmehr eine haltbare Form annahm. Der Nachtrag steht vor: Für die Wohnungsbauabgabe von Wohnräumen 1000 °o, von anderen Räumen 2000"° der Friedensmtete und In den Ausgleichsstock (zu Darlehen zu großen Instandhaltungsarbetten) von allen Räumen 3000°». 1014 wurden in Dippoldiswalde rund 525000 Mark Miete bezahlt und zwar 200000 Mark für Wohnungen und 226000 M. für andere Räume. Das ergibt einen Ertrag für den Wohnungsbau von Wohnräumen 2000000 M. und von anderen Räumen 4520000 M.r für den Ausgleichsstock 15750000 Mark; zusammen unter Berücksichtigung von Ausfällen rund 22 Millionen. Das aber ist der Stand vom 1. 4. 23. Di« Beträge werden in Wirklichkeit aufgewerket nach den von der Regierung jeweils bekannt gegebenen Richtlinien. Di« Steuer wird in vier Terminen erhoben. Für die ersten beiden Termin« beträgt der Aufwertungsfaktor 5000 (die Beträge find also mit 5000 zu »Sitzung des Stadtverordneten-KolleginmS zu Dippolo iswalde am 30. November 1023. Das Kollegium ist vollzählig bis auf die entschuldigt fehlenden »Stadtverordneten Heinrich und Schubert. Vom Rat erscheinen »-er Bürgermeister und die Gtadträte Gieholt, Schwind, Halm »and Jäckel. Als das Kollegium in der vorhergehenden Sitzung seine Zu- »Mmung gab zur Einführung von zwischenzeitlichen Zahlungen »(Mitte des Monats) für verbrauchten elektrischen Strom, knüpfte »es daran die Bedingung, daß während der jeweiligen 3 Zahlungs- »tage der Goldmarkstano vom Tage vor dem ersten Tage galten, »eine Aufwertung also auch bei innerhalb dieser Zeit fallender Mark »nicht eintreten solle. Man mutz sich heute überzeugen, daß die »Verhältnisse leider so liegen, daß dieser Beschluß nicht aufrecht »erhalten werden kann. Der Strom ist also jeweils nach dem am »Zahltage geltenden Goldmarkkurs zu bezahlen, was erst recht »Geltung hat für die endgültigen Zahlungen beim monatlichen Ab- »lesen. (Don diesen wurde übrigens bei Fassung jenes Beschlusses »auch gar nicht gesprochen, wie man nach den heutigen Aus- »führungen annehmen konnte, sondern eben nur — das besagt auch »klar unser damaliger Bericht — von der Zwischenzahluna.) Der Landeskulturrat hat der landwirtschaftlichen Abteilung »unserer Handelsschule seine Unterstützung entzogen. Das ist auch I-er Grund, weshalb das Wirtschaftsministerium dem Stundenplan »für eine Mädchenabteilung, deren Einrichtung geplant war, die »Genehmigung versagte. So kam es, daß die Weiterführung der »ganzen Schule eine Frage wurde, wenn nicht die Eltern der »Schüler zu Opfern bereit waren, da andernfalls die Anforderungen I-ie Kräfte der Stadt Dipooldiswalde übersteigen. Und die Eltern I wären bereit, wie eine Versammlung derselben unter Teilnahme »oon Mitgliedern des betreffenden Schulausschusses zeigte. Sie »erklärte die Schule für eine Notwendigkeit, besonders für die »kleinen Landwirte. Das Semester-Schulgeld wurde von 72 Pfund »aus 2 Zentner Roggen erhöht, abzuliesern in Natura. Den Land- I wirten der höher gelegenen Bezirksteile, die das tatsächlich nicht »hönnen, wird nachgelassen, das Schulgeld in bar zu entrichten, und »zwar in monatlichen Raten nach dem Dresdner Roggenpreis. »Die Firma Louls Schmidt hat sich zur Lagerung des Roggens »bereit gefunden. Ungeachtet dessen will man sich erneut um Unter- Istühung an den Landeskulturrat, aber auch an die Landwirtschaft- »sichen Vereine des Bezirks wenden. Die Stadtverordneten sind »mit alledem einverstanden. Auch unser Rat hak Gebrauch gemacht von der Gelegenheit, »durch Vermittelung des Ministeriums des Innern ein werkbestän- I diges Darlehn auszunehmen. Die obere Grenze der Höhe desselben »ist von ursprünglich 75 auf 2502L der Besoldungszuschüsse gestiegen. »Das Darlehn beträgt somit 270400 Milliarden Mark, ist mit 6-L Im verzinsen und soll in '/« Jahr zurückgezahlt werden (mit Recht »bezweifelt der Vorsteher diese Möglichkeit, und zwar nicht nur für »Dippoldiswalde). Jedenfalls behätt sich das Ministerium vor, bei »Aicyleinhaltung des Rückzahlungstermins die Summe von Steuer- »überweisungen zu kürzen. Zustimmend wird von der Angelegen- Iheit Kenntnis genommen. I Der 37. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung, der eine dem »Verfall der Papiermark beikommende Regelung des gemeindlichen »Eonverzuschlags zur Wohnungsbauabgabe kifft, wird genehmigt. »(Siehe hierüber Im örtlichen Teile der heutigen Nummer.) Mit dem 1. 1. 24 tritt eine Neuregelung des Schlichkungs- I wesens ein, die den Gewerbe- und Kaufmannsgerichten neue Arbeit »zumeist resp. die Gründung solcher dort, wo sie noch nicht bestehen, »auf die Tagesordnung stellt. In Dippoldiswalde besorgte das Amts- »aericht diese Arbeit bisher mit. Die Stadträte sind von der Ober- Ibehörde um Bericht in der Sache ersucht worden. Im allgemeinen I wehren sich die Gemeinden, weil ihnen damit neu« Arbeit und neue »Ausgaben ohne Gegenleistung zugemutet werden. Der Rat hält »aus diesem Grunde und auch deswegen, weil bei der Gröhe unserer »Stadt die Inanspruchnahme des Gerichts so gering sein würde, daß »die Arbeit und Kosten in gar keinem Verhältnis dazu stehen »würden, die Errichtung eines Gewerbe- und Kaukmannsgerichts »kaum ür möglich. Er ist der Meinung, daß die Erledigung der »Arbeit auch fernerhin durch das Amtsgericht geschehen könnte, »schlägt aber für den Fall, datz das aus irgend einem Grunde nicht »angängig sein sollte, vor, an den Bezirksverdand heranzutreten »wegen eines gemeinsamen Gewerbe- und Kausmannsgerichts. Das »ist auch die Ansicht der Stadtverordneten. » Die Ruhegehaltskasse für landwirtschaftliche und gewerbliche »Beamte und Lehrer, bei der die Lehrer der Müller- und der »Handels- und Gewerbeschule versichert sind, geht von dem bisher »üblichen Prämiensystem zum Umlagesyftem über, weil es eine glatte »Unmöglichkeit geworden ist, aus Rücklagen Ruhegehälter zu be istreiten. Da das neueste Verfahren nur Vorteile gegenüber dem augenblicklichen Zustande bringt — der Stadt geringere Beiträge, Iden Versicherten Höhere Ruhegehälter —, genehmigen die Stadt- I verordneten gleich dem Rate die Fortdauer des Versicherungs- I Verhältnisses. I Nach dem Mieterschuhgesetz macht sich die Errichtung eines Mohnungsschiedsamts notwendig als Beschwerdeinstanz gegen Ent scheidungen des MohnungSausschusses. Der Rat hat beschlossen, den Vorsitz dem Rechtsanwalt Clemens anzutragen (der Vorsitzende muß mm Richteramte befähigt sein) und ihm je einen Vermieter und Mieter als Beisitzer beizuordnen. Letztere beiden sowie für jeden derselben zwei Stellvertreter sollen die betreffenden Organi sationen bestimmen. Der Bürgermeister führt dazu aus, daß Stadt rat Dr. Arnold, der an flch zunächst als Vorsitzender in Frage ! komme, ausschelde, weil er den.Vorsitz beim Mietaericht des Amts- ! «erichts führe. Für Ihn selbst bestehe der gleiche Hinderungsgrund, ! da er Vorsitzender des MohnungSausschusses sei. Nun sei ihm zugekagen worden, Rechtsanwalt Clemens verhalte sich ablehnend. vei das tatsächlich der Fall, was er nicht hoffe, so müsse er den Vorsitz im ÄohnungSschiedsamt und ein Stadtrat den Wohnungs- «usschuß übernehmen. Letzterer brauchte nicht Jurist zu sein. Die Stadtverordneten stimmen dem Ratsbeschlusse zu und hoffen, daß Rechtsanwalt Clemens das Ihm angetragene Amt übernimmt. die Unterrichksmühle sind verschiedene Maschinen ge- worden, die aufgestellt werden sollen. Die Schulleitung ^i, doß die Stadt hierzu einen Arbeiter auf etwa 14 Tage jstellk M übrigen wollen Schüler unter Leitung eines Lehrers die Man- I Netteste Zeitung -es Bezirk!» Verantwortlicher Redakteur: Selir Sehne. — Druck und Verlag: Earl Sehne in Divnoldimoald«. Iahlj.aag °H Anzeigenpreis: Di« 42 Millimeter breit« Petitzeile 20 Goldpf«nnig«, Eingesandt und Reklamen 50 Goldpfennig«. Bezugspreis: Diese Woche 850 Milliarden mit jukagen, einzelne Nummern 150 Milliarden. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12548. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 3. >III<<,<77,,7 >>'7, ,1,,,,^. Dieses Blatt enthüll -le amtlichen Bekanntmachungen -er Amtshauptmanafchaft, -es Amtsgericht» und -es Sta-trats -« Dippoi-iswal-e Sonnabend öen i. Dezember .^eisieritzZeilung Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmiedeberg U.A.
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