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- Erscheinungsdatum
- 1923-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192311173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19231117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19231117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-11
- Tag 1923-11-17
-
Monat
1923-11
-
Jahr
1923
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eHeritzZeitung ageszeitung m- Anzeiger sür Dip-ol-iswal-e. Schmie-eberg u.U Aelleste Zeitung -es Bezirk» - HuthauS. Verantwortlicher Redakteur: Felix Sehne. — Druck und Verlag: Earl Jehne in Dippoldiswalde Dresden, Nr. 268 Sonnabend den 17. November 1923 89 Zahrpang Scliüke »Idlswaide Igetttebcn >r«n» au. ag und >kok und durch den Sturz zog er sich eine Gehirner- >. Trotz der schweren Verletzungen hofft man ihn - Brandwunden und ar- dem Allmarkke die eldküche. Das Mehr- n n m :r IlUlKllx SllVLxU Gilbert— r Kinder. »Ick ckt 4. de. ledung. Zug testen». Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breit« Petitzeile 20 Goldpfennige. Eingesandt und Reklamen 50 Golüpfenntge. Bezugspreis: Diese Woche 155 Milliarden mit jutragen, einzelne Nummern 30 Milliarden M. Gemeinde - Verband-- Girokonto Nummer 3 Postscheckkonto Dresden 12 548. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer S. Strafe von en Mark, Mart, nerS zur Anklage gegen ihn führen dürften. —. M — Ein schwerer UnglückSfall ereignete sich am 15. November früh kurz vor 8 Uhr im staatlichen Kraftwerke Hirschfelde. Dort kam ein Schlosser bei AusbesterungSarbetten mit spannung- führenden Teilen der Schaltanlage in Berührung, sodaß er von der Leiter stürzt«. Er erlitt durch das Berühren der Leitung st. » Uh» , itteSdienstj c: Pfarr« '/.11 Uhr anerverein I lutz daran >. Michael. Äufgoltes Stadt fortgeführt werden. — Wie gemeldet wird, wurde der Erwerbslosenführer Wil helm Bellmann in Dresden in Schutzhaft genommen, well man ihn in Verdacht hat, eine Geheimorganisation gebildet zu haben. «chiAfeltz bei Annaberg. Sin sehr schwerer UnglückSfall er eignete sich hter. Auf der Schönfelder Straße, in unmittelbarer Nähe der Schesflerschen Fabrik, wurden Mutter und Tochter von einem Annaberger Auto überfahren. Die unglückliche Frau war sofort tot. Die Leiche wurde in die Leichenhalle zu Wiefa lsh«r- führl. Da« Kind wurde in« Annaberger Krankenhau« gebracht. Mllkttrofs i. V. Einem Lastauto der Tüstfabrik Mehltbckttr» da» abend« durch unsern Ort fuhr. ritz, al« «S auf der HaUptstraß» Schanz« zu passt«««, dl« Triebkett«. Da« Aut» n da» Schaufenster de« Bückermelstkrs Ltsu«- htet« Schaden ist erheblich. Aast da» ganjeWe- Dieses Bla« enlhSU -le amllichen Bekannlmachungeo -er Amlshatwlmaanschast, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dtppot-tswat-e i«n. chung 'm IwSchigen en. den Berg nach der t saust« ^öckwürt« in mann. Der angerichtete , Hände hat darunter »«litten. herrliches und Sächsisches. . Dippolditwald«. Vom 20. November ab tritt «ine Ver- ^A?lung der Pvstg«bahr«n für In- und Ausland sowie d«r Neden- Adühren ein. Das Aeitungszufiellgrld für Dezember bleibt unver- «n«rt. Ausgenommen v»N der Verdoppelung sind weiter: di« >A»nn««bühr, di« G*bllhr für Blindenschtiftsendungen im In- «ndSverkehr, di« Gebühren für die Wertverstcheruna für Brief«. Paket« und Reisegepäck, die Gebühren für Postanweisungen, Zahl- — Die Telunlon schreibt: lieber den bereits gemeldeten Be schluß der sozialdemokratischen Fraktion des Sächsischen Landtages, durch den der ehemalige Ministerpräsident Zeigner kategorisch aufgefordert wird, sein Landtagsmandat niederzulegen, erfahren wir weiter, daß der Grund in einem schweren Vertrauensbruche Zeigners gegenüber seiner Partei zu suchen ist. Zeigner hat, wie schon seit Tagen in parlamentarischen Kreisen gerüchtweise ver lautete und wie nunmehr als feststehend bezeichnet werden kann, Informationen über vertrauliche Sitzungen und Beschlüsse der Partei an einen bürgerlichen Journalisten unter Kennwort selbst weitergegeben, bzw. weilergeben lasten. Dieser Grund, obwohl außerordentlich schwerwiegend, ist aber nicht allein ausschlaggebend gewesen, vielmehr liegt ein weiterer Grund für die Stellungnahme der Fraktion vor, die in Handlungen zu suchen ist, die die vesfent- lichkeit in Kürze noch beschäftigen werden. — Als R n ka, poer ist v^r einten Tagen der Drogist Fritz Kaubitzsch au« Döbeln und die Arorberin El'a Bnueruseind aus Dresden au'getreten Sie crsch enrn de' einem h es gen Juwelier, ließen sich T.austnze verlegen und während der Juwelier da« Ge wicht der Rnge feslitrloe, verstand es die Bauernfeind, goid-n« Trauringe an sich zu dringen und an deren -ielie mm^erwertige Charnierrinhe zu legen. Oer Juwelier bemrrkie den Schwindel b üb rech'ze.tig. er oeifolgte d e driden und übergab ne dec Polizei In zwei wrileren t er Polizei bekannt gewordenen Fällen war «» den ft. und dec B gelangen, echt goldene Trauringe auf diese Wese an sich zu bringe , or,ne dah sie betreffenden Geschäftsleute rs sofort me kten — Im Budgetausschuß des tschechoslowakischen Abgeordneten hauses teilt Eisenbahnminister Stribrny mit, das Eisenbahn ministerium führe Verbandlungen betreffend Uebernahme der dem sächsischen Staat gehörigen Eisenbahn Reichenberg—Zittau in das Eigentum der tschechoslowakischen Republik. Die Bahn dürfte im kommenden Jahre in tschechischen Staatsbesiß übergehen. Die Strecke Zittau—Ebersbach bleibt jedoch sächsisches Staats eigentum. Meißen. Aus den Kreisen der Bevölkerung wird darüber geklagt, daß, während Meißen mit auswärtigem (besonders Dres dener und Freitaler) Notgeld, das die Meißner Geschäftswelt jederzeit willig angenommen habe, geradezu überschwemmt sei, die Dresdner Geschäftswelt gegen das Meißner Notgeld sich durchaus ablehnend verhalte. Infolgedessen müßten diejenigen hiesigen Ein wohner, die geschäftlich in Dresden zu tun haben, alles in Be wegung setzen, um sich für ihre Geschäftsreise nach Dresden mit dem nötigen Reichsgelde zu versehen. Dieses unfreundliche Verhalten der Dresdner Geschäftswelt, berechtige zu der Warnung an die hiesige Einwohnerschaft, bei der Annahme von Dresdner Notgeld möglichst vorsichtig zu sein, damit sie nicht, noch für ihr Entgegen kommen hohe Spesen zu tragen habe, denn die Umtauschgebüyr für einen solchen Geldschein betrage allgemein ein Fernbriefporto. — (Dieselbe Klage müssen auch alle anderen Städte in Dresdens Nähe führen. Auch unsere Geschäftsleute müssen Dresdner Geld in jeder Höhe nehmen, in Dresden wird aber selbst Dippolüiswalder Bezirksgeld zurückgewiesen, als ob die amtshauptmannschaftlichen Bezirke Sachsens sich nicht völlig gleich wären. Das einzige Mittel, die Dresdner Geschäftsleute zur Annahme anderen Geldes Zu erziehen, besieht nur darin, sie zu zwingen, auf Reichsgeld auch nur Reichsgeld wiederzugeben. Dann werden sie auch anderes nehmen.) Frankenberg Hier war der Händler Lange bewußtlos auf gefunden worden, sein Handwagen und gekaufte Kartoffeln waren verschwunden. Jetzt ist festgestellt worden, daß Lange bei der Heimfahrt auf der abschüssigen Straße sich auf den Wagen ge setzt, aber die Herrschaft über diesen verloren hat. Der Wagen ist umgestürzt, wobei Lange herabgeschleudert wurde. Mährend er helmgebracht wurde, hat man sein Eigentum verschleppt. M «ran«. Im Anschluß nn eine Diensüg oormi tag adgehalte« e E werbsloje Versammlung ließ sch ein« größere Anzahl meist recht jug ndi'cher led gec Ele-n.nte beide I«I G schlecht» zu beb uerlichen «»-schreit ng n und Plünderungen von Lkb«n»mlttelgefchä'ten, Bockerei n und Fleischerläden himeißen. Die eingreifende Polizei mußt« vom Eummiknütiel Geb.aich machen. Mehrer« Personen wurden verhistet. Nachmi taz« wiederholten sich die Unruhen vor dem Ra hruse, wo die Polizei wieder tätlich angeariksen wurde. Rochlitz Nachdem bereits in voriger Woche eine Anzahl hiesiger Personen wegen Verdachts kommunistischer Umtriebe in Haft genommen worden sind, wurden von der Reichswehr wiederum einige Personen aus der näheren Umgebung hier ein- gebracht, die ebenfalls kommunistischer Umtriebe verdächtig sind. Sie sind sämtlich von hier abtransporttert worden. — Bei einem bekannten Kommunistenführer eines benachbarten ländlichen Orte» wurden bei einer Durchsuchung seines Grundstückes eine Menge Lebensmittel gefunden, die der HauShalt in dieser Höhe nicht er forderte. Es wurden u. a. vorgefunden 40—50 Zentner Kar toffeln und sechs Zentner Getreide! Der Grundstücksbesitzer hatte sich also überreichlich eingedeckt. Hoy«nst«ln Ernstthal. Ein« Hits ge E nwohnerin traf in einer Dachk immer einen Unbekannten an. Auk di« Frage, wa» er hter wo»«, antwortete der Unbeknnnte, «r such« eine Person namen» Böhne Nachdem ihn die Frau einen Spitzbuben genannt uni» versucht halt«, ihn f«ltzuhalt«n, ergriff er u-ter Anwendung von Gewolt die Flucht. Er konnte aber festzenommen werden and ek wö be festc«s!«llt, daß er di« Bodenkamme tür mittel» eine* Dietrich» geöffnet und in etn.n von ihm mitgebrachten Sack bereit« mehrere Frauenman rl usw im Wette von mehreren Bull men Matt «in- — Die Arbeiten an der Sprungschanze des Ski-Klubs sind nahezu fertiggestellt. Dresden. Freitag mittag begann auf Straßenspeisung der Heilsarmee aus einer F Kreiskommando hak die erste Feldküche mit Gespann zur Ver fügung gestellt. Die Inbetriebsetzung einer zweiten Küche wird der Dresdner Elnzelhandelsverband der Heilsarmee ermöglichen. Die Straßenspeisungen werden voraussichtlich monatelang auf dm großen Plätzen der Menschen- und armenreichsten Gegenden der Katten, Auszahlungen im Scheckverkehr, Einziehung von Nach nahmen in Postausträgen, Postkreditbriese und Stundung von Ge bühren. . — Die unsern Lesern bekannten Vorgänge auf dem Wäh rungsgebiet wirken sich an den Zeitungen, die sich trotz alledem für eine ganze Woche im voraus auf einen Bezugspreis festlegen müssen, schlimmer aus als anderwärts. Die Bezugspreise sind trotz den enormen Opfern der Zeitungen auch diesmal wieder so niedrig wie möglich gehalten. Die „Weißerih-Zeitung" kostet für die Woche vom 17. bis 23.11. 550 Milliarden, bei Abholen in der Geschäfts stelle 520 Milliarden. — Die Liedgottesdienste, die zu tieferem Verständnis unserer herrlichen evangelischen Lieber dienen und Unbekanntes der Ge meinde bekannt machen wollen, hatten bei ihrer erstmaligen Ein führung im vorigen Jahre dankbare und freudige Ausnahme ge funden. Sie sollen nun wieder beginnen, und zwar am morgenden Sonntag. Um Licht zu sparen, ist der Gottesdienst auf 3 Uhr angesetzt. — Mi Ich preise ab 17. November in Milliarden. Vollmilch Erzeugerpreis 76,4, Kleinverkauf 80,22. Anfuhr unter 5 Kilometern 1530, über 5 Kilometern 2300 Millionen. «Magermilch — 0- Liter Vollmilch. 1 Pfund Quark — 1 Liter Vollmilch. — Wer Gerichkskosten zu bezahlen hat, tut gut, es nicht auf eine Mahnung ankommen zu lassen, denn die Mindestgebühr für den Erinnerungszettel, der ihm zum Zwecke der Mahnung zuge- skelll werden muh, beträgt seit dem 12.11. 20 Milliarden. — Wegen der jetzigen hohen Preise für Gas und Elektrizität beabsichtigt die Gemeinde Kötzschen broda, ihren Kleinrentnern eine weitere Beihilfe durch kostenfreie Lieferung des Nötigsten davon zu gewähren. Kostenfrei für sie sind auch die Veranstal tungen, welche an den Sonntag-Nachmittagen, nunmehr schon fünfmal, stattfanden und stets«eine gutgewählke Folge von musi kalischen und deklamatorischen Vorträgen boten. Generalleutnant Garke steht an der Spitze dieses dankenswerten Unternehmens. — In S .oilberg naäen die Mitglieder d-r ^ockelmnu >p be- schlvssen, bis auf weiteres n öch ntlich 20) S tick 2-Ptund Brote z: «'nem gegenüber d?m Tag s r Is um em Viertel oerbiili.rien P eis dem Siodtrate zur Ve sügung zu stellen. Oer Stadlrat übe nimmt die Bert il ng an dcs-vders vedürnige Einwohner oen Stv!lv»rg und ^vhkNcck. Kreischa. Vor etwa vier Wochen sind von einem hiesigen Grundstück von 6 Blitzableitern die Platinspihen gestohlen worden. Der Diebstahl wurde erst jetzt bemerkt. — In der Nacht zum 16. November wurden in Kautzsch zwei Arbeiterfamilien ihre gesamten Kaninchen (15 Stück ausge wachsene Tiere) gestohlen. Glashütte. Die Deutsche Präzisions-Uhrenfabrik Glashütte e. G. m. b. H. feierte am vergangenen Sonnabend in einfacher Weise die fünfjährige Wiederkehr ihres Gründungstages (9. November 1918) im Saale des Hotels »Stadt Dresden'. Die gesamte Be legschaft war hierzu einaeladen und erschienen. Zur Feier des Tages wurden jedem Arbeiter bis 1 Zentner Kartoffeln sowie Fett gestiftet. Frauenstein. Am Mittwoch abend wurde der von Frei willigen' neugedielte und mit Lichtleitung versehene Schloß-Turn saal" durch den hiesigen Turnverein erstmalig in Benutzung ge nommen. Es ist ein zwar schmuckloser, aber in seinen Maßver hältnissen wunderbar geeigneter Raum, wie geschaffen für die Er probung der Körperkrast. die den Reichstag, den Landtag, die Presse, die.Schutzpolizei, die Reichswehr und auch Lebensmitteltranspotte überwachen woljte, und außerdem eine Demonstrationsleitung, einen Eilbotendienst ! und eine Finanzkommission umfaßte, letztere, um durch Requirieren ! hochwertiger Schmuckgegenstände Geld zu schaffen. — Bellmann ' ist in dieser Zeit zwar nicht der einzige krankhafte Phantast, der politische Pläne schmiedet, aber diese Notiz erscheint vnS phan tastischer als Bellmann selbst. — Der Grundfahrpreis der Dresdener städtischen Straßen bahn wird vom Sonntag an von 35 auf 150 Milliarden erhöht. ! — Wie die „Leipziger Neuesten Nachrichten" erfahren, hängt die zurzeit herrschende Mandatsmüdigkeit und die Beurlaubung des abgesehken Ministerpräsidenten vr. Zeigner nicht nur mit den - ihm nachgewiesenen Indiskretionen, sondern auch damit Zusammen, ' daß bei der Staatsauwaltschaft Leipzig ein umfangreiches Straf- j verfahren anhängig ist, in dem schwere Amtsverfehlungen vr.Zetg- j - -,"i— ttzung -es Sta-tveror-neten-KolleginruS zu Dip-olsiswur-e am 16. November 1923. Das Kollegium ist vollzählig bis auf den entschuldigten Stadt- erordneten Lohse. Kenntnis genommen wird von der Verordnung über Hinaus- chiebung der Stadtverordnetenwahlen auf den 13.1. 24 und davon, aß das neugewählte Kollegium mit dem 31. 1. 24 in Tätigkeit zu reien, das alte Kollegium aber bis dahin im Amte zu bleiben hat. as macht einen Nachtrag zum Ortsgesetz notwendig. Mit Ende des Jahres läuft die Wahlperiode der Stadträte Sietzolt, Fritsch und Haim ab. Verordnungsgemäß läuft in solchem alle das Amt bis 1. 4. 24 weiter, mit welchem Tage sämtliche alsämter erlöschen. Auch hier ist ein kurzer Nachtrag zum cisgesetz auszustellen. Das Kollegium verzichtet auf Vorlage dieser Nachträge und rsucht den Rat um sofortige Einreichung bei der Oberbehörde. Die Kinderbewahranstalk ist wegen Mangel an Pfleglingen srübergehend geschlossen worden. Auf Anregung des Frauen- ereins hat der Rat beschlossen, die Psiegerin Fräulein Friedrich unächst weiter zu beschäftigen, ihr Aussicht und Rechnungslegung ar die zu errichtende Bocksküche und sür die Wärmstube zu ibcrtragen; auch soll sie gegebenenfalls als Unterstützung für srüulein Hellriegel in der Krankenpflege und als Gemeinde- chweper mit tätig sein. Die Stadtverordneten sind damit ein- crstanden und bewilligen das Gehalt. Seit dem Jahre 1908 verwaltet Oberlehrer Anger das Amt des Semeindewaisenraies. Unter dankbarer Anerkennung feiner Tätig et wählt man gleich dem Rate den Genannten sür die nächsten drei ehre wieder, ebenso seinen Stellvertreter Goldarbeiter Mieth. Den nächsten Beratungsgegenstand bildet folgender Antrag: Zch beantrage, folgenden Beschluß zu sassen: Das Stadtverord- >ctenkollcgium ersucht den Rat, bei der Landesregierung und beim chndtag wegen baldiger Inangriffnahme der bei Schellerhau ge- «lanten zweiten Talsperre vorstellig zu werden. Begründung: Die mmer mehr wachsende Zahl der Erwerbslosen erfordert unbedingt, chlcunigst neue ArbeitSmöglichkeitcn zu schaffen, und das Tal- gerrcn-Prvjekt erscheint dazu in hohem Maße geeignet. Der Bau er zweiten Talsperre wird nicht nur sür lange Zeit und für einen rößeren Umkreis Arbeit bringen, sondern er wird auch die zahl- eichen Wasserkräfte oberhalb der Talsperre bei Malter leistungs- ähiger machen und damit wieder neue bzw. erweiterte Grundlage iir Arbeitskräfte benötigende Industrieunternehmungen, also her- orragende wirtschaftliche Werte schassen. Weiter vermindert der der zweiten Talsperre die fortgesetzt drohende Hochwasser- efahr mit ihren zersetzenden Wirkungen auch für die oberhalb Üalter gelegenen Gemeinden wesentlich. Ebenso würden viel msende Kosten für die Beseitigung der alljährlich durch Hochwasser lervorgerufencn Schäden an Ufern und Flußbauten, die zum -roßen Teil der Staat tragen muß, erspart. Von den durch gEere Hochfluten hervoraerufenen Schäden foll hierbei gar nicht die Rede ein, obwohl auch folche jederzeit binnen wenigen Stunden eintreten önnen und dann zu ihrer Beseitigung Aufwendungen erforderlich ären, die zu den gewiß hohen Kosten des Baues der geplanten weiten Talsperre in gar keinem Verhältnis stünden. Dippoldis- alde, am 14. 11. 23. Heil, Stadtverordneter. Der Antragsteller egründet den Antrag auch mündlich, und das Kollegium erhebt ihn ach kurzer befürwortender Aussprache zum Beschluß mit dem zinzufügen, das Gesuch auch auf die für das Pöbeltal geplante perre auszudehnen. Gleichzeitig wird der Rat ersucht, mit Be- chleunigung sich an die AmtShauptmannschaft und den Bezirks- usschuß wegen Unterstützung des Gesuchs zu wenden. Der Rat hat als weitere Notstandsmaßnahme beschlossen, die olksküche wieder in Tätigkeit treten zu lassen, und zwar in der inderbewahranstalt, und damit eine Wärmstube zu verbinden, urch dankbar anerkannte Bemühung des Stadtverordneten Nie- oand wurde ein größeres Quantum Trockengemüse, Schweine- chmalz, Speck und Rindertalg bereits angekauft. Das benötigte iolz soll städtischem Bestände entnommen und der als Felbpacht ingegangene Roggen der Volksküche dienstbar gemacht werden, as Nähere hierüber, insbesondere ob täglich oder nur an einigen agen der Woche gekocht wird, ist dem betreffenden Ausschuß übertragen, dem Fleischermeister Hickmann zugewählt wurde. So- eit möglich, will man erwerbslose Frauen dabei beschäftigen. Die tadlverordneten sind mit alledem einverstanden, insbesondere auch mit Erhöhung des Berechnungsgeldes für Unlerstiikungsmaß- nahme um weitere 25 Billionen. (Die Trockengemüse allein kosten 4 Billionen. Heute würden sie das Doppelte kosten.) (Während dieser Beratung erscheint der Bürgermeister. Er kommt aus einer Ratssitzung.) ...» Den Maßnahmen des Elektrizitätswerkes hinsichtlich deS Ltromgeldes, wie solche durch Inserat bereits bekannt geworden sind, stimmt man zu mit der Maßgabe, daß, soweit die Voraus zahlung in Papiermark erfolgt, für die Umrechnungieweils sür eine Einhebungsperiode' (diesmal also Sonnabend, Montag und Dienstag) der amtliche Kurs maßgebend ist, der am Tage vor dem ersten Einhebungstage festgesetzt wird (diesmal gilt also der vom Arttkag: 1 Gvldpfennig -- 6 Milliarden, 50 Goldpfennig — 300 Ebenso findet «in Ratsbeschluß Zustimmung, nach welchem ab 1- 12. ein Kubikmeter Wasser 5 Goldpfennige kolket und unbe glichene Reste der Goldwährung entsprechend sich'erhöhen. Zustimmend nimmt man noch Kenntnis von einer Zuschrift deS Präsidenten der Aeichsarbeitsverwaltung, wonach diese ausnahms- Mse uüd unter Bedingungen, dje erfüllt sind, die Bauten in der «kißeritzstraße als von der produktiven Erwerbslofenfürsorge zu bezuschussende Arbeit anerkannt. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. MtiMlen, so daß im alla«- L»t«rbr«ch»n» «rfuhr. ES zetat« sich «iederum, ws» durch, Zps<WM«nschluh und dl« a«g«n- ! stlttg« Aushilft d«r groß«n Kraftwerk« dl« Bttrltbdstch«rh«lt sn j d«r z«ntral«n 6tromv«rsorgung g«hob«n «lrd. ' j schüttrrung zu. Trotz der schweren Verletzungen hofft man thn , am Leben erhalten zu können. — Der UnglückSfall hatte eine s Störung im Betrieb« zur Folg«: di« 100000-Volt-Leikung Hirsch- ' felde—Rodewttz—Dr«Sden-Slld matt« a«g«n 25 Minuten ahge- i schaltet blttben. Dl« ausfallende Leistung wurde jedoch ohne , weitere» durch da» mit dem - -- - beitende Kraftwerk Tratkendl meinen dl« Stromversorgung
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