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Nah und Fern. O Der Besuch der deutschen Hochschulen im Sommer» femefter 1923 war, wie die Zahlen der Hochschulstatisitk er kennen lassen, ungewöhnlich stark. Trotz aller wirtschaftlichen Not hat die Zahl der Studierenden eine Höhe erreicht, wie bis her noch nie. Die Zunahme der Studierenden zeigt sich hauptsächlich bei den Juristen, Volkswirten, Studierenden der Zahnheilkunde, Chemikern, Pharmazeuten,,Landwirten, Maschinen-, Elektro-, Berg-, Hütten- und Schiffsbau ingenieuren. O Schneefall auf dem Thüringer Walde. Auf den Höhen des Thüringer Waldes ist seit einigen Tagen Schneefall ein getreten. Der Schnee liegt, einer Meldung aus Jena zu- p>lge, schon einige Zentimeter hoch. O Razzia auf Devisenschieber. Die Polizei in Duisburg ging dieser Tage dem wilden Devisenhandel, der sich immer ungenierter breitmachte, .energisch zu Leibe. Zahleiche Per sonen wurden festgenommcn; man beschlagnahmte bet ihnen große Summen ausländischen Geldes. Mehrere Schieber wurden zu je vier Wochen Gefängnis verurteilt. O Professor Dr. Gothein gestorben. Wie erst jetzt bekannt wird, ist der bekannte Volkswirtschaftler an der Heidelberger Universität, Prof. Dr. Eberhard Gothein, dieser Tage in Dahlem bet Berlin an der Grippe gestorben. Eberhard Gothein war ein Bruder des Parlamentariers Georg Gothein. (-) Wiener Hilfe für deutsche Künstler. Der deutsche Ge sandte in Wien, Dr. Maximilian Pfeiffer, hat dem Neichs- wirtschaftsverband bildender Künstler Deutschlands eine Summe von 10 Millionen österreichischer Kronen zuu/unter- stützung für notleidende deutsche Künstler überwiesen. Der Betrag ist von Wiener Künstlern und von österreichischen Kunstfreunden gezeichnet worden. O Ein Dampfer gesunken. Der Dampfer ,Perum", der sich im Schlepptau aus der Fahrt von Malta nach Hamburg befand, ist während eines an der spanischen Küste herrschen den Sturmes gesunken. Die Bemannung wurde in Vigo ge landet. O Luftschiffkatastrophen in Polen. In Warschau stürzä ein Heeresflugzeug infolge einer Motorbeschädigung aus de: Höhe von 1500 Metern aus das Orangenhaus des Lazieuki Parkes. Der Pilot, Leutnant Szczcpanski, wurde getötet Ein ähnlicher Unfall ereignete sich in Thorn: hier wurde du Gondel eines Militärlustballons durch Luftwirbel losgelös und aus einer Höhe von 600 Metern herabgeschleudert. Dre Fliegerofsizirre erlitten den Tod. — Die Skanvalbcrichte ver engllza-en Prepe. aus fälligem Gegensatz zu der Prüderie, die der Engländer nach außen zur Schau trägt, steht die Tatsache, daß sich die englische Presse ohne Ausnahme in ihrer Gerichtsbericht erstattung mit behaglicher Breite über Dinge ausläßt, die überall sonst unter Ausschluß der Öffentlichkeit verhandelt werden. Man hat nie gehört, daß man sich in England deshalb entrüstet hätte. Jetzt endlich hat sich ein parla mentarischer Ausschuß mit der Frage der öffentlichen Be richterstattung in Skandalprozessen befaßt. Es herrschte übereinstimmend die Meinung, daß angesichts der Aus artung dieser Berichterstattung gesetzliche Maßnahmen nötig geworden sind. Die Beratungen haben sich denn auch zu einem Gesetzanttag verdichtet, der die Veröffentlichung und Verbreitung von allen Prozeßverhandlungen, die moralisch anstößige Fragen behandeln, verbietet; der Be richterstatter soll sich bei Ehebruchs- und Ehescheidungs prozessen auf die Bekanntgabe der Namen der Prozeß beteiligten und der der Zeugen und auf die Mitteilung des Urteils beschränken. Ein Verstoß gegen dieses Gesetz zieht eine Bestrafung mit Gefängnis bis zu drei Monaten und einer Geldstrafe von 500 Pfund nach sich. Der Dollar 1260 Milliarden. Keine Überraschung bildete an der Berliner Mittwoch börse die weitere Heraufsetzung der Devisenkurse, die den Dollar auf 1260 Milliarden Mark fixierte. Der am Vortage begonnene weitere Aufmarsch und Verttngenmg des Werles der Papiermark stand schon vor Beginn der Börse fest. Die Effekten folgten dagegen nur zögernd, und es waren zum Schluß eher wieder Abbröckelungen dieser Kurse zu bemerken. Die ganze Börje verlief unlustig und unsicher. PI Millionen Mk. Was kosten fremde Werte? In Millionen Mr Börsenplätze 14. gesucht 11. ! angeb. 1» gesucht 11. angcv. Holland I Guld. 478 800 481200 319 200 320 800 Dänemark l Kr. 215 460 216 540 143 640 144 360 -Schweden 1Kr. 331170 332 830 221 445 224 555 Norwegen 1 Kr. 181 545 182 455 123 690 124 310 Finnland Mark 33 560 33 587 22 743 22 857 Amerika 1 Toll. 1256 850 1263 150 837 SOO 842 100 England 1Pfd. 5486250 5513750 3 6u0750 3 709 250 Schweiz 1 Fr. 219 450 220 280 147 630 148 370 Frankreich 1 Fr. 69 825 70175 47 884 48 120 Belgien 1 Fr. 59 850 60 150 39 SOO 40 100 -Italien 1Lira 53 865 54 135 35 910 36 090 Tschechien 1Kr. 35 916 36 019 24 339 24 461 psterr. 1000 Kr. 17 955 18 045 11 970 12 030 Ungarn 1000 Kr. K5 835 66 165 43 890 44 110 l Deutsche Werte am 14. November. Dollarschatzanmetsungen . . «keine Notierung) Goldanleihe tl Dollar) amtlich . 1260 Milliard. Paplerm. Ein Goldpfennig 3 . Sünf . 15 , . Zehn . 30 . Ein- Goldmark 300 , „ Eine Goldmark, umgerechnet über den amtlichen Berliner Briefkurs für Auszahlung Newyork (1 Dollar 1263 150 Millionen) gleich 300750 Millionen. Wirtschastsbarometer am 14. November 1923. Neichsbankdiskont 90 °/° Silberanlaufspreis 35 milltardenfach Eifenbahnichlüsselzahl (Aoldrechng.) 200 mitliaidenfach Fernbrief l20 Gramm) 10 Milliarden Ortkbries (20 Gramm 5 Milliarden Großhandelsindex (Stichtag 8. 11.) 129 Milliarden Lebenshaltungsindex (Sticht. 5.11.) 08,5 Milliarden ii r .... 200 Milliarden Hi Petrolcumunternehmungen der StinneSgruppc. Die »Chicago Tribune* erklärt zu den Petroleumplänen der Stinnesgruppe: Nach glaubwürdigen Nachrichten aus der Wallstreet zu schließen, steht Stinnes Junior in Unterhand- hondlungen mit der »Sinclair confolidatet Oil Corporation", und mau erwartet, daß demnächst ein Vertrag abgeschlossen Wird, durch den die amerikanische Gesellschaft ück bereit erklärt. «mme» wahrend elner Reihe von Jahren mit bedeutenden Mengen Petroleum zu versehen. * Sohkrnpreise in Berlin. Nach dem amtlichen Kurs vom IS. November stellen sich die Verkaufspreise für Koks und Bri- ketts am 14. November wie folgt: Küchen, und Ofenbrand briketts ab Lager 352 Milliarden, frei Keller 366; Äaskoks ab Lager 779, frei Keller 795. Vom Lebensmittetmarki. * Der Brotpreis wird «eiter emporgeschraubt. Atte dei Zweckvcrband der Bäckermeister Groß-Berlins mitteilt, koste vom 14. November ab das dunkle Brot 140, das Helle 170 mü die Schrippe 6 Milliarden Mark. Alle übrigen Gebäcksortei erhöben sich entsprechend. * In den Berliner Markthallen wurden am 14. November pro Pfund (in Milliarden Mark) verlangt: Braten 1300—1500, Kochfleisch 1100-1200, Gefrierfleisch (Rind) 800-1200, Braten (SctMein) 1900-2000, ger. Jnlandsspeck 800—1000, Leberwurst 570-650, Blutwurst 900-1400, Kabeljau 35O-4HO, Schellfisch 300-100, Salzfettheringe 250-300, Äpfel 120-300, Birnen 150—240, Kattoffeln 7,5, Butter 660, Margarine l 230, Marga rine ll 180. Sächsisches. ID Wertbeständige Fernsprech- und Telegrammgebsihren Vor einigen Tagen wurde postamtltch mitgeleilt, daß mit rückwirkender Kraft vom 1. November ab ein wertbeständi ges Verfahren zur Einziehung der Fernsprechgebühren etn- geführt worden ist. Jetzt wird bekannt, daß vom 15. Novem- der ab die Fernsprech- und Telegrammgebühren selbst wert beständig gemacht werden. Die Gebühren sollen durch Ver vielfachung der Grundbeträge mit dem am Tage der Zah lung geltenden Umrech nungssatzfürSteuer mar ken errechnet werden. Die Grundbeträge sind folgender maßen festgesetzt: Die Wortgebühr für ein Telegramm iw ! Ortsverkehr beträgt 5 Pf., für ein Ferntelegramm 10 Pf > Für ein Ortsgespräch von einer Teilnehmerstelle oder öffent lichen Fernsprechstelle aus beträgt der Grundbetrag 10 Ps Ein Ferngespräch von nicht mehr als 3 Minuten Dauei kostet bet einer Entfernung bis 5 Kilometer 10 Pf., von 5 bis 15 Kilometer 20 Pf., von 15 bis 25 Kilometer 30 Pf., von 25 bis 50 Kilometer 60 Ps., von 50 bis 100 Kilometer SO Pf., darüber hinaus für jede angcfangenen 100 Kilometer 30 Pf. mehr. Dringende Ferngespräche kosten das Dreifache, Blitzgespräche das Hundertfache der Fernsprechgebühren für ein gewöhnlickres Ferngespräch. HI Der Grpäcktarif der Reichsbahn wird dahin ermäßigt, daß er nach dem um 30 erhöhten Eilguttarif berechnet wird. Als Mindestfracht werden 20 Pf. erhoben. Das Mindestgewicht von 10 Kilogramm bleibt bestehen. LI Postgebühren im Auslandsverkchr. Der deutsche Gegen wert des Goldfranken bei der Gebührenerhebung im Paket-, Zeitungs-, Telegramm-».Fernsprechverkehr nach dem Ausland ! ist mit Wirkung voni 14. Nov. an auf 200 Milliarden Marl festgesetzt worden. Dieses Umrechnungsverhältnis ist auch bei der Wertangabe auf Paketen und Briefen sowie aus Kästchen mit Wertangabe nach dem Auslande anznwcnden. Nähere Auskünfte erteilen die Post- und Telegraphen anstalten. — Der 12. Ev.-luth. Landessynode, die am 26. November erst malig zusammentreien wird, liegt bereits der Entwurf eines Ueber- ! gangsgesetzes betreffend die Rechte und Pflichten des Landes bischofs vor, der voraussichtlich Gegenstand wichtiger Verhand- - lungen werden wird. Die sächsische Staatsregierung hat bekannt- lich auf den Vizepräsidenten des Landeskonsistoriums Landes- ! bischofD. Ihmels das Altersgrenzengeseh angewandt und ihn in den Ruhestand versetzt. Dem Zwischenzustand sucht der neue Gesetzentwurf dadurch abzuhelfen, daß er dem Inhaber der Ober- hofpredigerstelle an der evangelischen Hofkirche zu Dresden bis > zum Inkrasttreten der neuen Kirchenversassung an die hauptsäch- § lichsten Rechte und Pflichten, die die neue Kirchenverfassung für j das Amt des Landesbischoss vorsieht, jetzt schon übertragen will, j allerdings größtenteils in kommissarischer Ausübung für das > Landeskonsistorium. Den Sitzungen des Landeskonsistorium und - des Kirchenregiments kann er mit beratender Stimme beiwohnen. , Die aus seiner Tätigkeit erwachsenden Kosten sollen auf die Landeskirche übernommen werden. Man darf gespannt sein, wie die Landessynode diesen bedeutsamen Versuch einer Lösung der i schwierigen Frage der einstweiligen Führung der Landeskirche i aufnehmen und was sie daraus machen wird. — In der Nacht zum Sonntag wurde auf der Straße von ' Zwickau nach Lichte nst ein-Cal Inder g ein Auto in dem Augen blick überfallen, als es die Höhe des Morgenstern-Schachtes er reicht hatte. Ungefähr 20 junge Burschen traten unter Aaltrufen dem Auto entgegen, überfielen und schlugen nach erreichtem Halten den Führer und suchten auf die Insassen (ein Lichtenstein-Calln- berger Geschäftsmann nebst Gattin) einzudringen. Während sie im Begriff waren, zunächst di« von dem gerade den Hochzeitstag beendenden Ehepaar mitgeführten kostbaren Blumenspenden in rohester Weise zu zerreißen und zu verstreuen, kurbelte der Kraft- wagenfllhrer seinen Wagen an, dem er sofort die höchste Ge schwindigkeit gegeben hatte, und entkam so den Wegelagerern. Letztere hatten es nnr dem Umstande, daß der Vorfall nicht so gleich der Reichswehr gemeldet wurde und deshalb bis zum Aus rücken einer Abteilung erst eine kurze Zeit verging, zu danken, daß ihre Festnahme nicht mehr erfolgen konnte. Die „Helden der f Nacht" waren bereits von der Bildfläche verschwunden, als die , Reichswehrabteilung herbeigeeilk war und das Gelände absuchte. l Letzte Nachrichten ! Das Schwierigste bei der Einführung der Rentenmark ist ihr Verhältnis zur Papiermark und zu den ausländischen ' Valuten. Hierzu wird aus Berlin gemeldet, daß man am Vor- - kiiegsstande des Dollars festhalten werde. Nach dem Handels- i dienste ist, bevor das Verhältnis zwischen Rentenmaik und Pa- ! plermark festgesetzt werden kann, eine weitere Herabsetzung der j letzteren nötig. Man rechnet damit, daß die Goldmark gleich i 600 Milliarden zu stehen kommt und daß das der Einführungs kurs der Renteumark sein wird, die aber erst später an,die i Börse kommen wird. ! Ludendorf < befindet sich nicht in Schutzhaft. Der Berliner Buchdruckerstreik i wird abgeblasen. Die Stillegung der Zechen im Ruhrgebiet. Bochum, 15. November. Am Dienstag teilten die Ver- kreier des Zechenverbandes bei einer Versammlung der Gewerk- , schäften der Arbeiter und Angestellten des westfälischen Berg- - oaueS mit den Unternehmern mit, daß sämtliche Arbeiter und Angestellte am 15. d. M. entlassen bez. gekündigt würden. Be- ! gründet wurde diese Maßnahme mit der Behauptung, daß die Zechenbesiher nicht mehr in der Lage seien, den hohen An forderungen, die an sie gestellt werden, nachzukommen. Auf eine Anfrage, ob die Kündigung auch auf die Zechen, die zwar Im be setzten Gebiet liegen, aber genügend Absatz hätten und auch den Bergbau des unbesetzten Gebietes beträfen, wurde erklärt, daß dies wahrscheinlich nicht der Fall sein würde. Die Arbeiter wandten sich gegen das Vorhaben der Unternehmer. Auf der Rumbacher Hütte ist am Dienstag sämtlichen weiblichen und le digen Personen zom 1. Dezember gekündigt werden. DK Ent lassungen finden bereits am Donnerstag staks, die Gehälter werden aber bls zum 1. Dezember gezahlt. Die offizielle Einladung der Reparakionskommisfion erfolgl. ' Daris, 15. November. Der Generalsekretär der Repara tionskommission hat dem Leiter der Kriegslastenkommtsslon mit- getellk, daß die Reparationskommission sobald als möglich die Be auftragten der, deutschen Regierung in der Frage der deutschen Zahlungsfähigkeit sowie über die Note von 2. November, in der das Berliner Kabinett sich zur Finanzierung der Naturalleistungen außerstande erklärt, vernehmen möchte. Der genaue Zeitpunkt dieser Vernehmung wird vermutlich erst nach Rückkehr des Staatssekretärs Fischer aus Berlin festgelegt werden. Man spricht davon, daß die Vernehmung schon Ende dieser Woche statt finden wird. Die Reichsinderziffer am 12.11.23. fZBerlin. Die Reichsindexziffer für die Lebenshaltungskosten (Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Bekleidung) beläuft sich nach den Feststellungen deS statistischen ReichsamleS für Montag den 12. November auf das 218,5 milliardenfache der Vorkriegszeiten. Die Steigerung gegenüber der Vorwoche (98,5) beträgtLsomit 121,8 o. HZ Aeichskagszusammentritt am Dienstag. Berlin, 14. November. Der Aeltestenrat des Reichstages trat entgegen den bisherigen Dispositionen auf Veranlassung mehrerer Parteien bereits heute zusammen und beschloß nach ein stündiger Beratung, die Sitzung des Reichstages am Dienstag den 20. November nachmittags 1 Ukr stattfinden zu lassen. Auf die Tagesordnung wurden außer kleinen Verträgen mit aus wärtigen Staaten die politische Aussprache gesetzt. Am Sonnabend den 17. November vormittags wird der Auswärtige Ausschuß tagen. Die Ermächtigung zur Ausgabe der Rentenmark. Berlin, 14. November. Reichsminister Dr. Luther hat an die deutsche Rentenbonk folgendes Schreiben gerichtet: Auf Grund des Z 217 der vorläufigen Durchführungsbestimmungen zur Ver ordnung über die Errichtung der deutschen Rentenbank ermächtige ich die deutsche Rentenbank am 15. November d. I. mit der Aus gabe der deutschen Rentenmarkscheine zu beginnen. Der Herzog von Cumberland gestorben. Hannover, 14. November. Wia^ ein Telegramm aus Gmunden meldet, ist der Herzog von Cumberland und zu Braun schweig heute nachmittag 3 Uhr gestorben. Im hiesigen Handelsregister ist heute auf Blakt 296 die Firma Industrie- und Hausbedarf, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, mit dem Sitz in Dippoldiswalde und weiter eingetragen worden: - Der Gesellschaftsvertrag ist am 1. Juli 1923 abgeschlossen worden, l Gegenstand des Unternehmens ist die Uebernahme und der Fort- j betrieb der von Herrn Georg Markin in Dippoldiswalde bisher betriebenen mechanischen Werkstatt, insbesondere: a) Modell- und Maschinenbau, b) Massenfabrikakioken der Metall- und Holz brauche, ci Ausnutzung, der ges. geschützten Brotschneidemaschinen, System Martin, d) Ausarbeitung, An- und Verkauf von Pa tenten und anderen gewerblichen Schutzrechten, e) Beteiligungen oder Erwerb an ähnlichen Unternehmungen und s) eigener und kommissionsweiser Vertrieb von Industrie- und Hausbedarf. Das Stammkapital beträgt 1 200 000 Mark. Zum Geschäftsführer ist bestellt der Techniker Max Frauke i» Dresdcu-N., Lützowstraße 45. Sind mehrere Gesellschafter bestellt, so wird die Gesellschaft durch 2 Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer und einen Prokuristen vertreten. Die Gesellschafter Heinrich Markin, Olga Frauke und Georg Martin leisten als Sacheinlage diejenigen Gerätschaften, Maschinen und Werkzeuge, die bisher in der vom Gesellschafter Georg Martin betriebenen mechanischen Werkstatt benutzt worden sind und zwar Heinrich Martin solche im Werte von 3M 000 M., Olga Franke und Georg Martin solche im Werte von je 150 000 M. Diese Sacheinlagen werden zu den genannten Mertbeträgen auf das Stammkapital angenommen. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Amtsblatt des Gesellschafters. 1 AReg.57e/23. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 13. November 1923. öinkebling der Apomgeide!' bei!'. Auf den Stromverbrauch eines lausenden Monats werden bis auf weiteres Zwischenzahlungen erhoben, die nicht von den Kasscnboten eingeholt werden, sondern von jedem Abnehmer im Büro des städtischen Elektrizitätswerkes zu entrichten sind und zwar für November in den Tagen vom 17.—20. November. Nach diesem Termine werden Zahlungen nicht mehr angenommen. Die Abrechnung erfolgt dann am Anfang des folgenden Monats nach den jeweilig gilklgen Preisen zuzüglich der ausgelaufenen Verzugs zinsen. Die Beträge werden berechnet bei a) Zählertarif für Licht und Kraft nach der un- l gefähren Hälfte des im vergangenen Monat verbrauchten Stromes zu einem Preise von —.50 Goldmark für die Kilowattstunde. b) Pauschaltarif, indem die Sähe vom Oktober mit 30 ! multipliziert werden. Diese Zahl gilt bei einem Dollarstand von 1 260 Milliarden. Steigt der Dollar, wird der Multiplikator ent sprechend erhöht. Am Anfang eines jeden Monats werden die Zähler abge lesen und die Beträge von den Kassenboten eingehoben. Die Kassenstunden sind folgende: Sonnabend den 17. November vorm. 8—12 Uhr, Montag den 19. November vorm. 8—12 Uhr, nachm. 2—5 Uhr, Dienstag den 20. November vorm. 8—12 Uhr, nachm. 2—5 Uhr. Dippoldiswalde, den 15. November 1923. Städtisches Elektrizitätswerk. ! L vLekMAkI - 15M0 Stück natu rote schlesiiche Dachzigcl p ei»w rt za ve k fen. Schieferv«ckern!eister Wendler, DcppoldiswUde. iiliil krLtvlurst fiosssctiliiclilei'ej Paul Hiebei» Nutschen aller vtt liefett Carl Jehne 6erLll8vdIü8kr VllffevkMüfl g-kkIM-Kllldill'Sl' llMNM^N - sofort lieferbar ÜWlnM Wmk M DrrHenHl-, Neumarkt 4. Feinruf 2253». Diensta» nachm tt"g 2 Uhr .nahm der Herr unsein LI lieben, hrrzen-guten Battr, Herrn Mlßelm ksl-auk I zu sich. Beerdigung Freitag n chm '/«'Uhr oomTiaue h ufe. W Ober-rauendoff, den 13. November 192 < Anna verw. valdanf nebst Kinder. W