Volltext Seite (XML)
t sich w «nso ge» t sta«tS»! man kn r »viedrrj zu Vieri die Ge» Positiv» daß die Verüchte eiche« ftepubM Innen» :rttetern oegung" d damit sinnung Solksab- m Reich m deut» ien, mit » wissen al auf» tgroßen ost die ich war. mern erlassene ine Er- günd- uten- M. in kerfteuer Mägde- uzen in eise von rf 14,7V 5« des betragen :i einem >uf etwa enfteuer bei dem Kormal- »pfennig «r Ver- estgesetzl say. md zu sein, Walt tm Ninister- aenn eS > Stadt, itSregi«. Reichs- >alt mrd ereinigt. daß der und die -"gefaßt gesamte ge das gierung ng der dankens des zu sten mit siebenen halten Sicher» veran- >es Zu- itgefühl usdruck lonstra- mit der rühmte h einen sich ins ! Man- Amtlich » Gene- chts da- ßer mit ch stau en am ten der z ihres führen rer der le, die it Nück isch ge- Hte be- ! gefällt und er- erhaupt S Reich, bayeri- >n Brot kindei- ere der Ider in iteilung Swiger« Tarife in der ersten und zweiten vahnklasse. Kfortfeduna folgt.) die von 1:1>L:3:6. — Vom 20. November dieses Jahres ab wird der Gepäcktartf der Reichsbahn dahin ermäßigt, daß er nach dem um 30 N erhöhten Eilguttarts berechnet wird. Als Mindestfracht werden 20 Mennige erhoben. Das Mindestgewicht von 10 Kilogramm bleibt bestehen. Ablieferung ausländischer Vermögensgegenstände. Nach den soeben veröffentlichten 4. Durchführungsbe stimmungen zur Verordnung des Reichspräsidenten über die Ablieferung ausländischer Vermögensgegenstände wird der Gegenwert nur noch entrichtet, soweit die Ablieferung bis 15. November 1923 erfolgte, über die Entrichtung des Gegenwertes für nach dem 15. November 1923 erfolgende Ablieferung wird eine besondere Bestimmung getroffen werden. Die Lieferung von Wertpapieren zur Erfüllung umtlchueßung angenommen, dte das Treiben der Separa tisten verurteilt und dann fortfährt: »Wir verurteilen auf» schärfste dte hochverräterischen Pläne der bayerischen Putschi sten, deren Verwirklichung unrettbar den Bürgerkrieg herauf- beschwören, den Zerfall des Deutschen Reiches herbeiführeu und das ganze deutsche Volk in namenloses Elend stürz«! würde. Wir fordern von der Reichsregierung, daß sie mit aller Schärfe des Gesetzes gegen Hochverräter vorgeht. Hier bei muß auf alle Fälle der Anschein vermieden werden, daß einzelne Länder und Bevölkerungskreise mit ungleichem Maße gemessen werden." Für diese Entschließung stimmten alle Abgeordneten einschließlich der Deutschnatio n a l e n. politische Nundschatt. Deutsches Reich. Unrichtige Angaben zum Eisenbahnverlrag. Die Meldungen aus Düsseldorf über die Verhandlun gen zwischen der französisch-belgischen Eisenbahnregie und Vertretern deS ReichsverkehrSmlnisteriums waren teils ungenau, teils falsch. Di« Frage der deutschen Eisen bahnen in der englischen Zone ist bei den Verhandlungen mit keinem Wort erwähnt worden. Die angebliche Unter stellung der Reichsbahndirektion Köln unter die Eisen bahnregie ist erfunden. Es wurde lediglich ein Rahmen- abkommen zwischen den deutschen und französischen Stellen gestossen, das durch weitere Verhandlungen in Mainz erst auszubtlden ist. Belgischer Protest gegen die Kronprinzeneinreise. Einer über London aus Brüssel kommenden Meldung zufolge hat die belgische Regierung beschlossen, die Aus» Weisung des ehemaligen deutschen Kronprinzen aus Deutschland und seine Unterbringung in einem entfernten neutralen Lande zu fordern. Der frühere Kronprinz be findet sich auf seiner Besitzung in Oels in Schlesien. Gol-Höchflpreise für LebensmtttoLU Iß, Segen übermLtzlge Gewinn«. Der RetchSwirtschaftsminister Koech äußerle Ach in einer Besprechung mit Gewerkschaftsvertretern über die Frage der Goldhöchstpreise Mr lebensnotwendige Bedarfsarttkel. Er meinst, daß dte Einführung derartiger Goldhöchstvretse in der kurzen Übergangszeit kaum möglich sei. Die PretSprüfungsstell« sei aber erneut darauf hinge- wiesen worden, ihre besondere Aufmerksamkeit auf di« neueste Soldpretsentwicklung zu richten. Sobqld größer« Mengen von wertbeständigen Zahlungsmitteln in den Ver kehr gebracht seien, was nach dem 15. November mit Ein führung der Rentenmark der Fall sei, würden d 1« Reichs» und Landesregierung ^schärfster Weise gegen die Erzeuger und Händler vor gehen, dte zu den ordnungsmäßig kalkulierten Gold preisen noch besondere Risiko- und Gewinnzuschläge mach ten. Solche Geschäftsinhaber würden in Zukunft mit Gefängnis evtl, mit Zuchthaus, Beschlagnahm« und KonzesstonSentztehung bestraft werden. Am 1. Dezember werden die Einheitssätze Mr zweite und erste Wagenklasse im Reichsbahnverkehr 9,9 und 19,8 Pfennigen auf 6,6 und 13,2 Pfennige Mr daS Kilometer herabgesetzt. In gleicher Weise werden auch die Schnellzugszuschläge in der zweiten und ersten Klasse er mäßigt. Das Spannungsverhältnts der einzelnen Klassen, das heute 1:114:4,8:9,7 beträgt, wird damit flS. F«r1feh»ng.) „So wahr ich hier stehe, Gerdchen", irickte Elisa beth und ritz das Taschentuch vom Gesicht, um der Schwester frei in die Augen zu sehen. Da wich in Gerda auch das letzte geheime Hoffen. Doch Mitleid Mr den Geliebten spürte sie immer noch. Ihr war er genommen, Elisabeth aber sollte er nicht gewinnen und Mr immer dem Glück entsagen wie sie. Ihm zuliebe mußte sie der Schwester helfen und ihn auf die schmerzliche Enttäuschung vorbereitcn. Elisabeths Dank wehrte sie ab. Für lange Stunden hielt der Kummer wach. Warum schenkte das Schick sal der jüngeren Schwester die Neigung aller Men schen, während sie nur Schmerzen und Sorgen für sich und andere zu tragen hatte? Leider fuhr Onkel Karl mit ihr zum Bahnhof. AIS er Werner mit gutmütigem Schelten über das lange Schweigen und Fernbleiben zum Wagen führte, schien der Vetter bedrückt und befangen. Heimlich griff er beim Einsteigen nochmals nach ihrer Hand und sah so schüchtern aus, als bitte er um Entschul digung. Wahrscheinlich dachte er an die Ueberschrist „Geliebte Gerda!" Keine Frage nach Elisabeth kam unterwegs über seine Lippen. Die Unruhe seiner Verlegenheit wuchs, je näher er Priedelsdorf kam. Aus dem Hof suchte er mit fast ängstlichem Blick die Fenster ab. Der Wagen hielt. Elisabeth sprang aus dem Haus, und in Gerda erwachten wieder Haß und Empörung. Auch gestern abend hatte die Herz lose also geheuchelt, denn jetzt lachte ihr Gesicht, als fei sie von Sinnen vor Freude über Werners Kommen. Sie klatschte in die Hände und jubelte: „Denkt euch — ich komme vom Telephon! Kurt ist auf einer Dienst reise zum Admiralstab für heute in Berlin und kommt init dem nächsten Zuge!" , . „Guten Tag, Kusine Elisabeth!" Werner bot ihr die Hand. Freier, als er ge dacht hatte, durfte er ihr gegenübertreten, weil die große Freude über des Vetters Besuch aus ihren braunen Augen lachte. An den Ankommenden schien sie kaum zu denken. „Tag, Wernerchen! Siehst braun und gut aus!" Es war gerade keine warme Begrüßung. Doch konnte er froh aufatmen und scherzen: „Spute dich, deinen Scehelden abzuholen, und vergiß nicht den Dolch umzuschnallen." Elisabeth verlor den letzten Rest der durch dic Freude über Kurts Kommen verscheuchten Befangen heit. Ihre braunen Augen tanzten in schelmischem Verstehen: „Guter Kerl bist du doch, Wernerchen!" Er hatte wohl längst begriffen, daß sie nicht mehi pelte er quer durch das Zimmer, warf sich in einen Sessel und zwirbelte mit fliegenden Fingern am langen grauen Premierleutnantsbart. Von einem Neffen starrte er auf den anderen, bis die Ueberraschung über wunden war: „Lieber Kurt, wir werden euren Bund gern segnen! Ich freue mich namentlich, weil eins der lieben Mädchen durch die Heirat mit dir immer im Hause des Vaters bleiben darf. Aber Elisabeth ist die Jüngere, und ich kann jeden Tag die Äugen zu» tun. Soll dann die arme Gerda aus dem Heim ihrer Schwester allein in die Welt wandern? Btellnchl wartet ihr, bis der Krieg vorbei ist und auch Gerda.. Kurt wies auf den Vetter: „Onkel, wenn meine Augen nrich nicht täuschen, sorgt Werner dafür, daß Geäm nicht allein bleibt." Der sah zu Boden und nagte an den Lippen. Nur zu gern hätte er Kurts Worte bestätigt. Doch jetzt durfte er seine Liebe nicht bekennen, weil der Druck des Geheimnisses noch auf ihm lag. Längst frei lich hatte er an Herrn v. d. Helle geschrieben. Die Antwort bat nur um seinen Besuch während des näch sten Urlaubs. Morgen wollte er nach Berlin fah ren und von Helle hören, ob er Gerda und den Ver wandten in die Augen sehen und das liebe Mädchen fordern dürfe. Heute muhte er noch schweigen. Onkel Karls ermunterndes Lächeln forderst Ant wort auf eine ungesprochene Frage. Werner aber konnte in peinlicher Verlegenheit nur stottern: „Kurt hat recht. Doch ist noch etwas zu klären. Darum kann ich nur warten und euch bitten, mich nicht zu verraten." Der Vetter lächelte spöttisch. Der Onkel zuckte die Achseln, öffnete langsam eine Kiste und bot den Neffen Zigarren an. Noch über das flammende Streich» Holz forschten seine nachdenklichen Augen unter ge runzelter Stirn in Werners verlegener Miene. Zu einem tiefen Zug aus dem brennenden Kraut seufzte er aus, stieß oie blauen Rauchwolken durch gespitzte Lippen und brummte ironisch: „Wie du willst!" Dann Hot er .Kurt die Hand zu warmem Druck: „Res venit ad Lrta ' sagte er immer, wenn er die Entscheidung nach Gewohnheit in die Hände seiner Frau legte, und fragte auch gleich: „Wer holt die Tante?" Werner ging und war froh, zu entkommen: Onkel mb Vetter mißachteten ihn gewiß. Das fluchwürdige öeheimnis warf ewig Schatten auf sein Leben. Im Eßzimmer bat er die Tante zum Onkel. Sie schien nicht erstaunt und dachte wohl, er brauche ihre Hilfe denn ihr Kopfnicken sagte: Er zwingt cs natürlich wieder nicht. Nordamerika. X Wilson klagt Poincars an. Der beinahe vergessen« rühere Präsident der Vereinigten Staaten Wodrow Wilson »al dieser Tage eine aufsehenerregende Red« gehalten. Er chtlderte darin die unheilvollen Folgen deS FernbletbenS ülmerikas von den europäischen Angelegenheiten, trat für ein erneutes Eingreifen in die Politik des alten Kontinents ein »nd sagte dabei u. a.: Die Lage in Europa verschlechtert sich »on Tag zu Tag, und als wollten sie den Ereignissen, die sich »spielten, die Krone aufsetzen, sind Frankreich nnd Belgien dahin gekommen, den Versailler vertragalsFetzenPapierzubetrachten. Da mit hat Wilson bekundet, daß er die Ruhrbesetzung als Ver letzung des Versailler Vertrages betrachtet. Nus Zn« und Nuslaad. Berlin. An Stelle deS verstorben«» Reichstagsabgeorb» neten.Mathias Höner tritt der Fabrikbesitzer Paul Jung blut aus Homburg v. d. Höhe in di« Zentrumsfraknon d«S Reichstages ein. Essen. Die französische Besetzungsbehörde hat in der Druckerei von W. Girardet in Essen 500V Billionen und auf der Reichsbankstelle Düsseldorf 1800V Billionen Mart fott» nrhmen lassen. Wien. Der nengewählte Gemeinderat hat den Gemeinde rat Seitz, den früheren Präsidenten des Nationalrat-, mit allen Stimmen der Sozialdemokraten zum Bürgermeister der Stadt Wien gewählt. Innsbruck. Der Landtag beschloß einstimmig, 100 Mil lionen Kronen zur Linderung der Notlage in Deutsch land zu spenden und eine Sammlung im ganzen Lande zu veranstalten. London. Baldwin sagt« im Uuterhause, er habe dem König angeraten, da» Parlament zum frühest möglichen Zeit punkt aufzulös«». London. Die Einigung innerhalb der liberale« Par tei ist nunmehr Tatsache. Die Führer d«r beiden Flügel gruppen, Lloyd George und Asquith, treten zu nähere« Be sprechungen zusammen. Arbeiter Md Angestellte. Patt«. (Bevorstehender französischer Berg- arbeiterstreik.) D«r französische kommunistische Berg- arbeiterverband teilt mit, er werd« am 15. November den Streik wegen Lohndtfferenzen beschließen. London. (Rückgang der Arbeitslosigkeit.) In einer Statistik, dte amtlich herausgegeben wird, zählte da« englische Arbeitsamt am 5. November 1244000 ArbeitStosi beiderlei Geschlecht», waS einen Rückgang um 11996 Personen aeaenüber der Vorwoche darftellt. Berlin. (Der ReichStartf der Buchdrucker ge fährdet.) Den Hauptleitungen der beiden Gehilfenovgani» sationen der Buchdrucker ließ die Hauptleitung des Arbeit geberverbandes ein Schreiben zugoh«n, in dem «S heißt, daß der Arbeitgeberverband seinen Rücktritt vom Reichstarif für das Buchdruckgewerbe erklären werde, wenn nicht bis Donnerstag früh 8 Uhr in Berlin die Arbeit wieder ausge nommen sei. der Ablieferungspflicht auf Grund der Verorvmmg des Reichspräsidenten über die Ablieferung ausländischer Ver mögensgegenstände vom August 1923 ist nicht mehr zu- lässig. Geltendmachung »vn BersyrgungSansptttchen. Jeder Versorgung-berechtigte, auch jeder Hinter- bliebene, der nicht im Reichs- oder in «irrem sonstigen öffentlichen Dienst verwendet wird und neben feinen Ver- sorgungSgebührniffen ein weiteres steuerbares Einkommen bezieht, ist bet Verlust seiner versorgungSbezüge ver pflichtet, der Behörde oder d«r zahlet»«« Kaffe bis Ende November d. I. dte Höhe de- Einkommen» anzu-etgen. Der RetchSfinanzmlntster ha« die «nzeiaepflicht auf die- senigen beschränkt, deren steuerbare- Einkommen nach Ab- »ug der Versorgungsgebührnisse für einen Monat tm Oktober 1923 den Betrag von 400 Milliarden Mark über schritten hat, ein Bettag, der. sich nach dem Stande der ersten Rovemberwoche auf 7 Billionen Mark monatlich erhöht. Stillegung der preußischen StaatSzechen. Der preußische Handel-mintster hat sich veranlaßt ge sehen, die Stillegung sämtlicher StaatSzechen zu verfügen, fluch diese Maßregel ist eine Folg« davon, daß die Ber- handlungen mit der Besatzung noch immer zu keinem Ergeb- tts geführt haben und daS Reich auch dem preußischen Staatsfiskus gegenüber dte Zahlung weiterer Unter- stützungSgelder ablehnt. Dte StaatSzechen werden nur noch Notstandsarbeiten verrichten. Die gesamten Belegschaften »er fiskalischen Schachtanlagen find der Arbeitslosenfürsorge »erwiesen worden. . Blutiger Kampf mit Unruhestiftern. Berlin, 14. November. In der letzten Nacht kam eS tm Norden der Stadt zwischen etwa zwölf jungen lärmenden Burschen und Poltzeibeamten, die sie zur Ruhe mahnten, zu einem Kampf, bei dem zwei Brüder durch Schüsse eines Be amten schwer verletzt wurden. Dte Verletzten wurden tnS Krankenhaus geschafft. Ein dritter Bruder wurde festgenom men, die übrigen Täter entkamen. UmrechmmgSsatz für Reichssteuern ab 15. November. Berlin, 14. November. Der Goldumrechnungssatz für Reichssteuern beträgt für den 15. November 300 Milliarden. Berzwanzigsachung der schwebenden Schuld. Berlin, 14. November. Der Stand unserer schwebenden Schuld hat sich, wie jetzt festgestellt, am 20. v. M. gegenüber dem Stand vom 10. 10. verzwanzigfacht. Die Steigerung ist u. a. auf das Emporschnellen des Dollars zurückzuführen. Verhaftung eines Separatisten durch Franzosen. Kreuznach, 14. November. Der bisherige separatistische Ortskommandant Bickert ist von der französischen Besetzungs behörde verhaftet worden, weil er in der Presse behauptet«, die Franzosen hätten sich in seine .Regierungsgeschäste* ein gemischt. Plünderungen in Düsseldorf. Düsseldorf, 14. November. Im Anschluß an die Arbeits- losendemonstrationen kam es zu Plünderungsversuchen in der Lindemann- und Graf-Recke-Straße. Die anrückende Polizei wurde mit Steinwürfen empfangen, zwei Beamte wurden durch Steinwürfe, ein dritter durch einen Schuß ver letzt. Die Polizei machte von der Waffe Gebrauch, ein Ar beitsloser wurde getötet. Auch im südlichen Stadtteil kam es zu Ansammlungen und Tumulten, an einigen Stellen auch zu Schießereien. , Gegen Separatisten und Putschisten. !-, Münster, 14. November. Auf einer hier stattgesundenen Sitzung des Westfälischen Provinziallandtages wurde eine gern an den Kuß von ihm dachte. Eigentlich sollte su : ihm zürnen, weil er dem stummen Versprechen sr j wenig Wert gab. Doch im -Glück, Kurt bald wieder: ! jusehen, schlug sie ihm froh aus die Schulter: „Ja, j ketterchen. Ich mu^j aus den Bahnhof!" Dann rief j sie den Kutscher an, er solle glei^ warten. j Im Haus umarmte Tante Bärbchen Werner: i ..Und welche Freude, euch beide zu haben! Wir war- § :en mit dem Essen auf Kurt." — Eine Stunde später saßen alle um den runden Lisch. Meist sprachen dte jungen Offiziere, und der Fröhlichste schien heute Werner. Der Onkel schüttelte bald den Kopf. Heute gälte« Werners Blicke und Porte nur Gerda, und neulich hatte der Tausendsassa »och mit der jüngeren Schwester geliebelt. Elisabeth - bedauerte nicht, daß er ihr so wenig Aufmerksamkeit ! schenkte. Sie konnte Kurt darum oft in die Augen sehen. Unter dem Tisch haschte er nach ihrer Hand and fühlte den warmen Gegendruck -er Finger. Sie axrr und blieb sein. Nur der Form tvegen mußte er mit dem Schlingel drüben reden. Daun wollte er Onkel und Tante fragen, wann er sein Bräutchen hei- , raten dürfe. ' < Als der Kaffee kam, stand Onkel Karl auf, uni zur Feier des Tages Havannas aus seinem Schreib- tisch zu holen. Werner dachte zu helfen. Da sprang auch Kurt aus dem Stuhl. Im Korridor ließ er den alten Herrn mit den kurzen Schritten vorange- hcn, faßte Werner mit Daumen und Zeigefinger um den Kragen und schüttelte ihn freundschaftlich, aber in den Augen stand ein Anflug von Nerger: „Du Bengel hast neulich Elisabeth geküßt und dem un erfahrenen kleinen Dingchcn den Freiwerber gemimt! Das war dir doch nicht Ernst?" Für den Augenblick fühlte Werner Verdruß. Er schüttelte des Größeren Finger ab und dachte unwirsch zu antworten. Doch hatte er eine Rüge verdient, und der Onkel durfte nichts hören. In Hast sagte er leise: „Nein, wahrhaftig nicht! Möchte es gern ungeschehen machen!" Kurt schlug ihm gutgelaunt auf die Schulter: „Das laß mich besorgen, Vetter!" Schnell schob er Werner durch die offene Tür dem Onkel in das Ar beitszimmer nach. Der alte Herr kramte im unter sten Fach des Schreibtisches. Die Neffen sprangen zu und griffen nach den Zigarrenkisten. Schon beim Ausrichten lachte Kurt unbefangen: „Onkel Karl, Elisabeth und ich wollen heiraten. Dür fen wir auf der Tante und deine Einwilligusta rechnen?" Der Onkel trat zurück. In dem noch vom Bük- ken roten Gesicht blinkten die Lider über staunenden Auaen. Mit noch kürzeren Schritten als sonst trid-