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I „Oie Lebensretter." Don vr C. Mühling. ? Die vor Jahresfrist von, Staatssekretär der auswärtige» Angelegenheiten Amerikas mit so großem Ernst ausgestellt» Forderung, daß die Leistungsfähigkeit Deutschlands von ein« «ms unparteiischen Sachverständigen bestehenden Kommisftor geprüft werden sollte, weil ohne eine solche Prüfung und ein, auf ihr beruhende endgültige Feststellung der deutscher Reparationszahlungen die Wirtschaft von ganz Europa zu. gründe gehen und die der Bereinigten Staaten schweren Scha den leiden würde, hat wohl in England, in Deutschland unl in Italien zustimmenden Widerhall gefunden, ist aber i> Frankreich entschieden abgelehnt worden. Und da Deutsch land auf die Entschlüsse der Verbündeten nicht den geringster Einfluß hat, England und Italien aber die Aufrechterhaltun« der für den Krieg geschlossenen Bündnisse allen anderen In teressen überordneten, ist der Vorschlag des amerikanischer Staatsmannes ohne jede praktische Wirkung ge blieben. Nachdem nun der große Friedensstörer Europas durch dii Ruhrbesetzung den wirtschaftlichen Zusammenbruch Deutsch lands herbeigeführt hat und seine politische Vernichtung vor bereitet, also dicht vor dem Ziele seiner Politik steht, ha England in letzter Stu'nde im Bewußtsein der Ge fahr, mit der es der französische Militarismus bedroht, bei Gedanken Hughes noch einmal aufgegriffen und seine Der Lündeten in einer sehr eindringlichen Note aufgefordert, dies Sachverständigenkommission nun'endlich einzuberufen. Vorher hatte sich Lord Curzon vergewissert, daß «die Vereinigte, Staaten auchheutenoch bereit seien, sich an einer solche, Konferenz zu beteiligen. Die Antwort, die ihm von Amerik« zuteil wurde, war so vorsichtig gefaßt, kam den vorauszusehen den französischen Bedenken so weit entgegen, daß selbst db Leute in England, die den Versicherungen Poinearss keine, Glauben schenken, und die Ziele seiner deutschen Politik durch schauen, der Ansicht waren, daß Frankreich den Vorschlag Englands mit den von den Vereinigten Staaten gemachte, Vorbehalten annehmen würde. Denn diese Vorbehalte sicher ten Frankreich vor der Gefahr, durch die Beschlüsse der Sach verständigenkonferenz zum Verzicht auf irgendein« seiner Forderungen gezwungen zu werden, wek diese Beschlüsse nur den Charakter von Ratschläge, haben sollten, sie sicherten Frankreich auch gegen jede will kürliche Herabsetzung der deutschen Schuld und gegen jede, Erlaß der nochmals ausdrücklich anerkannten Verpflichtung Die Sachverständigen sollten nur die Aufgabe haben, di, Grenze für die Erfüllbarkeit dieser Verpflichtun gen festzustellen. Auch dem Wunsche, daß, wie es der Vectra, von Versailles vorschreibt, dieReparationskommission dieSach verständigen berufen sollte, war in der amerikanischen Antwor Rechnung getragen. Trotzdem auf die französischen An sprllche also die zarteste Rücksicht genommen worden war, ha Frankreich, wenn es auch diesmal die Prüfung der deutscher Leistungsfähigkeit nicht grundsätzlich ablehnt, durch eine voi ihm aufgestellte Forderung die Erreichung des Ziels, das Eng -land und die Vereinigten Staaten bei Einberufung der Sach verständigenkonferenz im Auge haben, nämlich di, endliche Beruhigung Europas, unmögliä gemacht. Eg hat nämlich verlangt, daß die Sachverständige, nur die augenblickliche Leistungsfähigkeit Deutschland, : feststellen, und daß die Versklavung der besetzten Gebiete fort dauert, bis die deutsche Schuld getilgt ist. Miteinander ver bunden, bedeuten diese beiden Forderungen nichts andere, als die Verewigung der Besetzung des Ruhr ü gebietes. i ' Die Sachverständigenkommission würde, wenn sie untei z der Herrschaft dieser französischen Forderungen verhandelte ! nur zu einer nutzlosen Vergeudung von Zeit und Arbeit ge j zwungen werden. Es ist begreiflich, daß sich kein ernste, ! amerikanischer Staatsmann bcreitftnden lassen wird, sich ar einem so aussichtslosen Unternehmen zu beteiligen, und das - auch in England Stimmen laut werden, die der Regierun« raten, ihren Vorschlag lieber zuriickzuziehen, als ihn durä den Mann und das Volk, d.as die Bcrnhigun! Europas offenbar nicht will, sinnlos machen zo lassen. Es gibt freilich auch Leute in England, die eine Sach, verständigenkonferenz, die unter den Vorbehalten Frank reichs berät, immer noch für besser hält als gar keine weil, wenn auch nur die augenblickliche Leistungsfähig, keit Deutschlands festgestellt wird, der vollkommene Wirtschaft, i liche Zusammenbruch Deutschlands wenigstens durch ein M o. I ratorium, das nicht einstimmig beschlossen zu werden braucht, vertagt werden kann und während dieser Vertagunc Umstände eintreten können, die eine Aenderung der franzö . fischen Politik herbeiführen. Dafür, daß die Bemühungen Englands, die vollkommen« ' wirtschaftliche Vernichtung und politische Zerstückelung j Deutschlands zu verhindern, nicht in uns Deutschen den ! Glauben erwecken, daß irgendein freundliches Gefühl gegen ! uns über den im Kriege großgezogenen Haß zu siegen be ! ginnt, hat die englische Regierung zur größten Genugtuung , Frankreichs in diesen Tagen gesorgt. Sie hat nämlich, al, . sie durch die Presse erfuhr, daß der deutsche Kron. prinz den dringenden Wunsch habe, in seine Heimat, zu , seiner Frau und zu seinen Kindern zurückzukehren, durck ihren Botschafter in Paris die französische Regierung auf gefordert, von der holländischen Regierung die Verhinderung der Rückkehr des Kronprinzen zu verlangen. Dieser Schrit läßt sich nur dadurch erklären, daß man in London auch heut« noch, wie einst Lloyd George in seiner berühmten Knock »ut-Redc, die Deutschen nicht zu den „Menschen" rechnet un! deshalb glaubt, daß sie auch nicht wie Menschen behandel zu werden brauchen. Wir wissen also, daß Englands Vor schlag zur Prüfung der deutschen Leistungsfähigkeit durcl Sachverständige ausschließlich selbstsüchtige Beweggründe hat Das muß uns aber bei unserer Machtlosigkeit gleichgültig . fein. Wenn jemand am Ertrinken ist, so wird er sich nich darum kümmern, ob der, der ihm ein Rettungsseil zuwirft ihn liebt oder haßt: er wird es ergreifen, wenst er auch >dn Ueberzeugung hat, daß da» Leben, das ihm der Rette» wünscht, ein schweres und qualvolles Leben bleibt. Er wirk zunächst einmal sein Leben zu erhalten suchen und es de» Zukunft überlassen, wie es sich gestaltet. Verhandlungen über eine rein bürgerliche Negierung Im Reichstag haben im Lause des Dienstags Berhand. lungen der bürgerlichen Fraktionen über die Frage de» Bildung einer rein bürgerlichenRegierun- stattgefunden. Angeregt wurden diese Besprechungen durck die Unterredung, die der Führer der Deutschnationalen, Ab geordneter Hergt, wie bereits gemeldet, mittags mit den Reichskanzler hatte. In dieser Besprechung wurden die Grund lagen einer Zusammenarbeit der bürgerlichen Fraktion bei Arbeitsgemeinschaft mit der deutschnationalen Fraktion ev örtert, ohne daß ein positives Resultat erziel wurde. Eine selbstverständliche Voraussetzung der Deutschnationa len für die Bildung einer bürgerlichen Regierung ist di, Auflösung derGroßenKoalitioninPreußen Die Demokraten verhalten sich aber ablehnend, wek sie eine ungünstige Einwirkung auf die auswärtige Politik uni auf die Verhältnisse im Rheinland bei einem Eintritt dv Deutschnationalen in die Regierung befürchten, Bezeichnend ist das im Reichstag verbreitete Gerücht, das eventuell der deutsche Botschafter in Wasbtng ton Kanzler einer bürgerlichen Koalition werden könnte. Die deutschnationale Fraktion wird, wenn bei Reichstag zusammentreten sollte, einen Antrag einbringen wonach eine Aenderung der Weimarer Verfassung durch eine» Reichs t.agsausschuß von 28 Mitgliedern be raten werden soll, um die Schwierigkeiten des Verhältnisse: des Reiches zu den Ländern aus der Welt zu schaffen. I Die Pressestelle der Deutschnationalen Polkspartei verbreite folgende Erklärung: „Der Aby. Hergt hatte mit Herrn vr Stresemann eine persönliche Unterredung, die nur i n formatorischenCharakter hatte und streng vertrau lich war. Abg. Hergt hatte dabei Gelegenheit, das bereits sek längerer Zeit voll st ändigfertigge st eilte Pro gram m derDeutsch nationalen Volksparte: für die Bildung einer neuen Regierung dar zulegen. Dieses Programm hat auch bereits das Einverständ nis weitester Kreise der Wirtschaft und der nationalen Be wegung gefunden, so daß die neu zu bildende „Regierung de: Vertrauens" mit Recht diesen Namen tragen würde. Of fiziell ist von keiner Seite an die Deutschnationale Volks Partei herangetrcten worden." Nie Stabilisierung -er Mark. Die Frage der Feststellung eines bestimmten Wertverhält nisses zwischen der Papiermark und einem feste» Zah l un g s w e r 1 e ist bis jetzt noch nichtentschieden Das Reichskabinett hat sich Mittwoch nachmittag mit diesen Problem erneut beschäftigt. Es wird in parlamentarischen Kreisen bezwei'elt. ob ci: Beschluß in dem Sinne zustande l..mmt, daß diese Re!a.i festgelegt wird. Möglicherweise werden angesichts d?: Schwierigkeiten dieses Gegenstandes noch andere Weg: für d i e S t a b i l i s i e r u n g der Mark in Erwägung ge zogen. Der Neichsfinanzminister hat sich mit zahlreiche. Sachverständigen in Perbindung gesetzt und mit ihnen dien Frage eingehend erörtert. Bor -er Kai-.Mroph? ''m Nu^r« h'ei. B l u t i g e. Z u s a m m eu st ö ß e in Kray. Trotz des Festhaltens der amtliche Eeviftnkurs spitzt sich die Wirtschaftslage iin Ruhrgebiet von Tag z> Tag in steigende«, Masse zu. Die Teuerung schreite gewaltig vorlvärts. »veil einzelne Geschäfte dazu Uber gegangen sind, die Lrundpreisc statt des Multiplikator, herauszusetzen. Die Preise stehen zu den Einnahmen de grossen Massen in gar keinen, Lcrhä^nis. Die gross Menge der Bvölkerung ist aus di Eriverbslosenfürsorg, angewiesen. Aus diesen Anlässen sind denn auch ans L: Zeche Bonifazius in Kray die ersten schwere . Zusammen st össe erfolgt, wobei ein B crgmani , von der Polizei getötet, 3 0 bis 3! i Leute verwundet und ferner ein Polizeibeamtc , und mehrere Bctricbsbcaurte schwer verletzt wurden j Im einzelnen wird über die beklagenswerten Vorgünm auf der Zeche Bonifazius noch berichtet: Die Belegschaften hatten Dienstag nachmittag eine er regte Demonstration vor den» Gebäude der Betriebsleitun! veranstaltet, weil die ausgezahlten Erwerbslosengelder zi ; niedrig waren. Die Verwaltung konnte den Leuten aller i dings erklären, daß sie nur die Vermittlerin sei und ihr j Aufgabe nur darin bestehe, die von der Erwcrbslosenfürsorg . überwiesenen Gelder auszuzahlen. Die Demonstration zo sich noch drei Stunden hin und führte dazu, daß der Betriebs , führer mißhandelt wurde, während der Bet rieb sin j spektor als Geisel festgejetzt wurde. Er ist bishe i nichtfreigegeben worden. Schließlich blieb kein andere Ausweg, als die Polizei herbeizuholen, die von der Waff i Gebrauch machen mußte. Es kain dabei zu den angcgeüenei bedauerlichen Verlusten. Die Zeche Bonifazius war sei i sieben Monaten von den Franzosen beseht. In de: letzten 14 Tagen hatten die Leute in der Spitze ca. 280 Mil arden Mark ausgezahlt bekommen, während heute ei> Pfund Schmalz im Ruhrgebiet 200 Milliarde» < Mark kostet. - i Oer Aufmarsch an -er sächsischen Grenze Nach einer Besichtigung der Grenzpostierung entwirf der Berichterstatter des „Berliner Lokal-Anzeigers" folgende Bild von den nach ihrer Angabe als Verstärkung für di bayerische Landespolizei aufmärschierten Verbünden: „Die stärkste und leitende Gruppe ist de Bund Wicktng, der vielfach Mitglieder der ehe maligen Ehrhardt-Brigade enthält. Ihm ist da sogenannte Iungdo-Regiment unterstellt, während de Bund Bayern und Reich nur in beschränktem Umfange ver treten ist. Am besten sind die Wickinger bewaffnet, die auc körperlich das tüchtigste Material darstellen und A n »eichen p»n Kriegserfahrung und Ranne» zuchL an den Tag leg«». Wenn auch schon die vorhanden Betvaffnuna und AusrjOung alle Vormarschabfichten au, schließt, bau doch behauptet «erden, daß von den Wickinger», die ich auf etwa 4000 Mann schätze, ein wirksame „Grenzschutz" aufgestellt werden kann. Bemerkenswert wenn auch nach der ganzen Lage der Dinge selbstverständ ltch, ist die Tatsache, daß die Nothelfer durch diebaye rische Regierung gelöhnt und verpflegt wer den. Im Augenblick kursieren hier in Koburg alarmierend Gerüchte über ein« Spannung der Situation durch dm Bor marsch der Reichswehr bei Eisfeld. Ich hatte Gelegenheit mit einem der jüngeren Führer des Bundes Wicking zu spre «hm. „Wir stehen treu zu unserem Vaterlande und ge horchen der bayerischen Landesregierung, z, derwirvollesVertrauen haben," sagte er mir. „Alles wcks wir in gukust tun oder lassen werden, wird von de Entschließung der bayerischen Regierung abhängen. Daj Reichswehr gegen uns marschiert, um uns in unseren Grenz Positionen anzugreifen, halten wir für völlig ausge schlossen. Di« Reichswehr muß sich darüber im klare, sein, daß wir Fleisch von ihrem. Fleisch sind und daß di gleiche Liebe zu unserem armen, gequälten Vaterland un, alle beseelt." Was Bayern will. Die München-Augsburger Abendzeitung veröffentlich eine Unterredung ihres Berliner Vertreters mit dem baye rischen Gesandten vr. von Preger, der auf die Frage „Was will Bayern?" erwiderte: „Jedenfalls keinen Kne< gegen das Deutsche Reich. Denn diese Groteske ist nur ir solchen Köpfen außerhalb Bayerns verbreitet, die von ein« geradezu phantastischen Unkenntnis erfüll sind. Wir wollen keine Separation, wir sind und bleibe, Deutsche und im Unglück nun erst recht.. Was wt wollen, das ist: dem deutschen Vaterlands aus dem Unglü« heraughelfen, in das es unter dem Einfluß der Sozialdemo kratie seit drei Jahren immer tiefer hineingeraten ist. Nu» heißt es ein Ende machen mit den sogenannten „Errungen schäften" der Revolution und der Ordnung und Arbeit wie der zu ihrem Rechte verhelfen! Nach außen braucht da Deutsche Reich wieder mehr Männlichkeit, Stolz un Selbstbewußtsein." Der Gesandte hielt es für durchaus möglich, daß wir au legalem Wege zu einer Revision der Weimars Verfassung in» bundesstaatlichen Sinne kommen. Uebe die Lage an der bayerisch-thüringischen Grenze sagte er, Thü ringen habe zuerst polizeilichen Grenzschutz »dar: erst habe Bayern seine Notpolizei aufgebotcn. Oie Neichs^shrMeon Thüringen. Ent«: ck>- der proletarischen Hundertschaften. Am Dienstag trafen in Weimar zwei Bataillone In fanterie und eine Eskadron Kavallerie u:.ter dem Kommand des Obersten Brendel aus Ortrupp mit der Aufgabe, etw vorhandene proletarische Hundertschaften zu entwaffnen, ein In B u t t st ä d t, W i l l e r st ä d t und N u d e r s d o r f tra Reichswehr mit dem vermutlichen Marschziel nach Weiina ein. Am Dienstag vormittag ist je ein Eisenbahnzug mi Reichswehr auch inEiscnberg cingetroffen, deren Marsch ziel Gera ist. Dienstag früh wurde auch die Stadt Gotha und di umliegenden Ortschaften durch Neichswehrabtcilungen besetz: Es wurden die wichtigsten Gebäude der Stadt besetzt un Verhaftungen kommunistischer F'ührer vor ocnommen. Umfangreiche Durchsuchungen nach Waffen er folgten; weiter wurde die Druckerei des „Volksblattes" besetz und versiegelt. Tirards Die Kölnische Zeitung teilt mit, daß Tirard sich ü Unterhandlungen nunmehr großmütigst bereit erklärt hat, au eine Loslösung des Rheinlandcs vom Reich zu „verzichten" und sich mit einer Rheinischen Republik ir Rahmen des Reiches zu begnügen. Diese Rheinrepublik werde aber nicht dieselbe Stellun haben wie die übrigen Bundesstaaten, denn sie habe ein eigene Zollgrenze und eine eigene Währunc Die Eisenbahnen blieben in französisch-belgi scher Regie, die Besatzung bleibe bestehen, desgleichen di Rheinlandkommission. Ferner würde die Rheinische Republi eine eigene diplomatische Vertretung i» Paris (!) haben. Was die N o te n b a n k für die besetzten Gebiete anbelangc . so werde bei einer Beteiligung von 05 Prozent deutschem 30 Prozent französischem und 15 Prozent internatio nalem Kapital Frankreich den Posten eines Vizepräsi deuten in der Verwaltung der Bank beanspruchen. Darun verweigere die französische Regierung dtz Antwort auf das Bemühen der deutschen Negierung, di Renten m arlauchim besetzten Geb! etzurGel tung zu bringen. Tirard verfolge seine Pläne lediglich ab Vertreter Frankreichs, ohne an den Vorsitz der Rheinland kommissivn zu denken und ohne die anderen Besatzungsmacht' ^zu den Beratungen heranzuziehen. Zwan^s-KoFqei- -er Separatisten. Die Separatisten haben sich in Kreuznach brr tädtrschen Notgelddruckprcsscn bemächtigt. Sie laste» bedeutende Summen an Notgeld taglick drucken. Der Kreisdelegierte derJnterallterte» Kommission hat angeordnet, dass die Privat banken dieses Geld einlösen. (!) Er hat ferner di« Beamten der Neichsbank unter Androhung der Frei heitsberanbung und der Vermögcnskonfiskation ge zwungen, das Notgeld gleichfalls anzunehmen. Es sinl gestern allein bei der Reichsbank «. — 7000 Billio nen Mark eingelöst worden. Für die von de» Sonderbündlern, gedruckten Notgeldschcine sind ic grossem Umfange direkt oder nach vorherigem erzwun genen Umtausch gegen Neichsbanknoten Devisen in Saarbrücken und in Köln erstanden worden. Amerikanische MLlftage io Paris. Reuter meldet aus Washington: Von zuständiger Seit: wird mitaeteilt, daß dieNegierung der Vereintgteu