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Das kommende Geld. Von unserem wirrichasiovolittschen Mita, bester. So sehr überstürzte sich in den letzten Wochen und Tagen die Geldentwertung, das; die Wirtjchafts- und Ernährungs krise in Deutschland einen Höhepunkt erreichte. Immer all gemeiner wurde die Zurückweisung der Papiermarkt durch die Landwirtschaft und durch Kreise des Handels und der Industrie. Bei Beginn der Woche in ausreichender Höhe festgesetzte Löhne genügten bei Auszahlung kaum zur An- schaffung von zwei Pfund Margarine. Das alles erlaubte keine weitere Verzögerung der Währungsreform. Die Re gierung hat das Ermächtigungsgesetz auch sofort zur Schaf fung des neuen Geldes zu benutzen versucht; aber die Schwie rigkeiten, di« aus der Entwicklung der Verhältnisse in den letzten Wochen sich jetzt in erhöhtem Maße ergaben, machten mehrtägige Beratungen notwendig und führten zu einer Kompromißlösung, die nicht ohne erhebliche Bedenken ist. Vorweg zu bemerken ist, daß die Rentenbank und die Rentenmark beschlossen, aber no ch n i ch t ge s cha ffen ist. Daß also wohl noch ein bis zwei Wochen wenigstens vergehen können, die im Zeichen weiteren Arbeitens der Notenpresse und entsprechender Geldwertschwankungen stehen. In dieser Uebergangszeit bereits soll die Goldanleihe in stärkerem Maße den Bedürfnissen des Zahlungsverkehrs dienstbar gemacht werden, indem man deren Umsatz dadurch erleichtert, daß die kleinen Goldanleihestücke nicht mehr als Effekten, sondern als Geld oder Sorten börsenmäßig ge handelt und notiert werden. Zudem werden weitere 200 Millionen Goldmark dieser Anleihe zur Zeichnung aufgelegt werden, um etwaigen Bedürfnissen des Zahlungsverkehrs in der erleichterten Form genügen zu können. Diese weitere Goldanleihe-Emission innerhalb der nächsten 14 Tage sollte den Bedarf der Regierung mildern und der Notenpresse ein etwas langsameres Arbeiten gestatten. In etwa 14 Tagen dürste die Rentenmark auftauchen. Die endgültige Fassung der Verordnung über die Ren- tenbank und die Rentenmark benutzt im wesentlichen den be reits bekannten Entwurf für die Schaffung der Neumark. Geblieben ist namentlich aus diesem Entwurf die Struktur der Bank als Hypothekenbank, die Stückelung des Geldes und der Rentcnbriefe, die Einlösbarkeit des Geldes gegen fünfprozentige Goldmark-Rentenbriefe, die Gewährung eines unverzinslichen Kredits von 300 Millionen Renten mark an das Reich zur Einlösung der bei der Reichsbank diskontierten Schatzwechsel und die Ermächtigung, dem Reich bis zur Höhe von 900 Millionen Rentenmark weitere ver zinsliche Kredite zu gewähren. Daneben hat der Entwurf aber in ausschlaggebenden Stellen wesentliche Ver änderungen erfahren. Im Gegensatz zum Entwurf der Verordnung über die Neumark bleibt die Papiermark gesetz liches Zahlungsmittel, währen- die Rentenmark gewisser- maßen ein Privatgeld nach Art von Pfandbriefen oder Banknoten darstellt. Ein festes Wertverhältnie von Papiermark und Rentenmark ist nicht mehr vorge sehen, dementsprechend auch nicht mehr die Einlösung der Papiermark im bestimmten Verhältnis. Völlig neu ist schließ, lich, daß die Rentenbank durch Vermittlung der Reichsbank Bankgeschäfte auch mit der privaten Wirt schaft machen darf, und zwar im Wege des Diskontkredits bis zur Höhe von 1200 Millionen Rentenmark. Geändert sind schließlich noch die Tilgungsbedingungen. Die Sicherheit der Rentenmark wird auf den Hypo- thekenzinfen bzw. der Differenz von 1 Proz. zwischen den Hypothekenzinsen, die die Nentenbank erhält, und den Pfand- briefzinsen, die sie bezahlt, sowie auf den bankmäßigen Ge winnen, die sie erzielt, beruhen. Zu diesen bankmäßigen Ge winnen wird noch der volle Hypothekenzinssatz von 6 Proz. für alle die Beträge hinzutreten, die als Rentenmark aus gegeben oder durch bankmäßige Transaktionen dem Reich und der Wirtschaft zur Verfügung gestellt werden; denn für alle diese Beträge bleiben ja die Rentenbriefe im Tresor der Rentrnbank liegen, so daß keine Zinsverpflichtung für die Bank entsteht. Me erzielten Ueberschüsse dienen mit 40 Prozent zur Tilgung so lang«, bis der dem Reich zinslos und dauernd gewährte Betrag von 300 Millionen Rcnten- mark getilgt ist. Don da ab ist ein Satz von 30 Proz. vor gesehen. Praktisch wirkt sich dieser Plan so aus, daß wir in Deutschland vom Augenblick des Arbeitens der Rentenbank an zweiSortenGeld und einige weitere Zah lungsmittel haben werden, nämlich die Rentenmark, die Papiermark und die kleinen Stücke der Gold anleihe sowie schließlich die Dollarschatzanweisungen. Für den Verkehr und die Derechnungsmethoden treten dazu noch die verschiedenen Goldmarkbegriffc, die hauptsächlich nach dem Dollarlurs, daneben aber auch nach Goldzollaufgeld oder Index sich eingebürgert haben. Es besteht natürlich die große Gefahr, daß das Fehlen eines bestimmten Wertverhältnisses zwischen Rentenmark und Papiermark, und -er verhältnismäßig hohe Papiermark betrag, den schon eine Rentenmarl darstellt, dazu führen könnte, daß die Rentenmark das Geld für Großhandel und vermögend« Kreise, die Papiermark dagegen das Geld der armen Leute werden kann. Auch wird natürlich die Rentenmark sich nicht völlig den Einwirkungen von Devisenschwankungen entziehen können. Das Fehlen eines bestimmten Wertverhältnisses und die Einbürgerung der Goldanleihestücke als Zahlungsmittel wird sich äußerlich darin zunächst zeigen müssen, daß neben den ausländischen Devisen an den deutschen Börsen auch Rentenmark und Gold- anleihe als Geldsorten notiert werden. Wenn es aber tatsächlich dazu kommt, daß der Staats- l-aushalt durch Drosselung der Ausgaben balanciert wird, und daß der Papiermarkumlauf auf einen Höchstbetrag fest- gelegt wird, der sich nur verringern, nicht erhöhen kann, und wenn sich der deutsche Verkehr an ein Geld gewöhnt, dessen Einlösbarkeit und dauernder Wert durch die ersten Wirt- 'chaftskreise gewährleistet wird, dürste sichbald ein festes Wertverhältnis von Rentenmark und Papier mark herausbiiden. Dieses feste Wertverhültnis und die Schaffung von Ncntenmarl-Schcidemünze könnte wiederum einer Verringerung des Papiergeldumlaufes und einer Denomination, also einer Streichung der Nullen den Weg ebnen, die schließlich die restlichen Papiermark beträge zur Rentenmark steigenden Scheidemünze werden ließe, und damit das gleiche Ziel praktisch erreichte, wie die geplante Neumark. Für alle diese Entwicklungsmöglichkeiten ist aber Voraussetzung: de Balancierung des Staatshaushaltes, eine erträgliche Gestal tung der außenpolitischen Verhältnisse und in allererster Linie eine Gesundung der Wirt schaft durch Wiederkehr der Herrschaft rein wirtschaftlicher Gesetze. o. kl. Oie Verfassung -r Benienbank. Von anderer Seite verlauten zu der amtlichen Auslas. sung noch folgende Einzelheiten: Das neue Geld dürste in der ersten oder zweiten Novemberwoche in den Umlauf gelangen. Ausgegeben werden Scheine in Höhe von 1, 2, 3, 5, 10, 50, lOO und 1000 Rentenmark. Der V e r w a l t u n g s r a t der Nentenbank, der aus vier zehn Mitgliedern besteht, setzt sich folgendermaßen zu sammen: Landwirtschaft: Roesicke, Dietrich, Heim, Crone, Hilger, Gennes, Brandes. Industrie: Sorge, von Siemens, Bücher. Großbanken: Urbig, Wassermann. Groß- und Kleinhandel: Keinath. Grünfeld. Außer diesem Verwaltungsrat soll ein Aufsichtsrat aus 36 Mitgliedern eingesetzt werden: Die Errich tung der Rentenbank selbst soll noch diese Woche erfolgen. Als Gründer gilt der aus 36 Mitgliedern bestehende Auf sichtsrat, dem lauter bekannte Persönlichkeiten aus allen Krei sen der Wirtschaft angehören. Als D e ct u n g s g r u n d l a g e wird der Betrag von 3,2 Milliarden Gold m ark angenommen. Man schätzt den landwirtschaftlichen Grundbesitz nach den durch den Frie densvertrag erfolgten Abtrennungen auf Grund der Schätzun gen des Wehrbcitrages auf 40 Milliarden Goldmark. Die Hypothek wird in Höhe von 4 Prozent dieses Wertes ein getragen, das sind 1,6 Milliarden Goldmark. Den gleichen Betrag schützt man für die Industrie. Eine Einschätzung des städtischen Grundbesitzes ist noch nicht erfolgt. gegebene Meldung, wonach der Reichskanzler die Schaffung eines engeren Kabinetts beabsichtigt, dem der Reichsfinanz. Minister, der Reichswirtschaftsminister, der Reichsarbeits- Minister sowie der Reichsinnenminister angehören sollen, voll- kommen aus der Luft gegriffen. Sine Verordnung von Kahrs gegen die kommunistisch«« Jugendorganisationen verbietet Schulern öffentlicher und vri- vaär Schulen die Teilnahnie an kommunistischen Vereini- gungen und Veranstaltungen. Die bestehenden kommu- nistischen Iugendvereinigungen werden auf- gelüst. Weiter wird die kommunistische Werbetätigkeit aller Art in den Schulen verboten. Als Strafe ist Freiheits - strafe neben Geldstrafe in unbeschränkter Höhe vorgesehen. Auch Väter und deren Stellvertreter oder Lehr- und Dienstherren, die die Straftat wissentlich dulden, werden bestraft. Der deutschnatiouale.Parteitag i« Celle verboten. Der Parteitag der Hannoverschen Landesverbände der Deutsch- nationalen Volkspartei, der am 13. Oktober in Lelle statt- finden sollte, ist kurz vor Beginn verboten worden. Es fand nur eine Sitzung des erweiterten Vorstandes der Partei statt. Da» Verfahre« gegen den Sportklub .Olympia*. Das von der Berliner politischen Polizei gegen den "Sportklub Olympia" eingeleitete Ermittlungsverfahren ist abgeschlossen. Zur weiteren strafrechtlichen Verfolgung der Angelegenheit wurden die Polizeiakten dem zuständigen Gericht zugeleitet. Unabhängig von diesem Strafverfahren ist ein Einschreiten gegen die „Olympia" im Verwaltungs wege zu erwarten. Die Streiklage in Lst-Oberschlesien ist im allgemeinen unverändert, die Stimmung nimmt aber sichtlich an Erregung zu. In Kattowitz durchziehen gewaltige Menschenmassen die Straßen und umlagern das Woiwodschastsgebäude. Lin großes Truppen- und Polizeiaufgebot sucht die Ordnung auf rechtzuerhalten. Auf das Gerücht hin, daß mit Knüp peln bewaffnete Aus ständige im Anmarsch auf Kattowitz seien, ist das Betreten der Stadtgrenzc für Trupps von mehr als drei Personen verboten worden. Ueber Zusammenstöße liegen bisher keine Nachrichten vor. Eine deutsche Erkundungsreise in Russisch-Asien. Bot I schaftsrat vr. Asmis ist nunmehr von seiner im Auftrag! ! des Auswärtigen Amtes ausgeführten 12-jährigen wirt schaftlichen Erkundungsreise durch Russisch Asien nach Berlin z u r ii ck g e keh r t. Me Reise, die von den russischen Behörden überall in der entgegenkommendsten Weise gefördert wurde, hat recht befriedigende Er gebnisse gehabt und sehr wertvolle Informationen ge liefert. Geheimrat Asmis wird seine Beobachtungen in einer Reihe von Vortrügen an verschiedenen Orten Deutschlands weiteren Kreisen zugänglich machen. Erwerbs ossnu^uh n in Berlin. , Versuchter Sturm auf die Börse. Anscheinend planmäßig vorbereitet und von kommunisti schen Führern und Ordnern gelietet, bildeten sich am Diens tag in den Ostbezirken Berlins größere Züge Er werbsloser, von denen einzelne bis zu sechs- und achttausend Mann zählten. Diese Züge marschierten in verschiedenen Richtungen, einer bestimmten Parole fol- i gend, nach deni B e r l i n e r R a t h a u s an der Königstraße. - Dort tauchten überall Agitatoren auf, von denen eine Anzahl : nur gebrochen Deutsch sprechen konnte. Sie alle hetzten in i infamster Weise die schon erregte Menge auf, forderten sie s auf, die Läden zu plündern und dasRnthaus zustür m e n. Die etwa 100 Mann zählende Schutzmannschaft, die an ! ! Ort und Stelle war, war anfangs machtlos. Auf den Alarm- s > ruf hin rückten auf Laßkraftwagen mehrere neue Hundert- ! s schäften eiligst an. Der Kommandeur der Schutzmannschast, f Oberst Kaupi sch, übernahm selbst die Leitung. Als > die Situation immer bedrohlicher wurde, wurde das Seiten- s gewehr aufgepflanzt und die Menge langsam, aber ständig i , zurückgedrängt. Zu folgenschweren Zusammenstößen kam es unmittel- bar vor dem Rathaus nicht. Dagegen wurde in der i Roßstraße, wo ein Kommando Schutzpolizei von der s j Menge umzingelt worden war, scharf geschossen. An anderen ! Stellen mußte die Schutzpolizei von der Hiebwaffe Gebrauch machen. s Vor der Äörse hatten sich, obwohl Börsenruhctag war, größere Menschen- s mengen angesammelt, z umcist junge B u r s ch e n , die s sich in heftigen Drvhrufen ergingen. Es kam auch in einigen ' Fällen zu Ä n r e m p e l u n g e n d c r B ö r s e n b c s u ch e r. ! , Einzelne Personen wurden mißhandelt, und einer der Miß- s handelten trug leichtere Verletzungen davon. Um ein Ein- " dringen der Demonstranten in die Börse zu verhindern, - - wurde das Ge b ä u d e v o r ü b e r g c h e n d g e s ch I o s s e n. s > Die alarmierte Polizei war bald mit einein größeren Auf- s gebot zur Stelle. Den Beamten gelang cs, die Menge- zu . zerstreuen, und gegen 1 Uhr war im allgemeinen die Ruhe wieder hergestellt. Zur Sicherung derBannmeile wurden in der inneren Stadt im Umkreise der Parlaments- und Regierungs gebäude die bekannten Absperrungen vorgenommen. Oie Llnru en im Beiche. Von blutigen Unruh,.', ist Mannheim heimgesucht worden. Dort zogen mehrer Hundert Erwerbslose zum Rat haus, umlagerten das Gebürte, dessen Türen eingedrückt ! wurden, hielten die Straßenbahnen an und ! zwangen alle Fahrgäste, auszusteigen. Vom Rathaus zog die , zur Mittelstraße und plünderte die Filiale eines Warenhauses und mehrere Fuhrwerke mit Lebensmitteln. Beim Eingreifen der Polizei wurden ein Polizeibeamter getötet und zwei Beamte schwer verletzt. Von den Demonstranten wurde einer getötet und elf verwundet. Im Laufe -es Tages und in der Llacht wurden etwa 40 Plünderer fest genommen und große Mengen der gestohlenen Waren wieder herbeigeschafft. Inland und Ausland. Kein „engeres" Kabinett. Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, ist die in einigen Berliner Zeitungen wieder Weitere Verschiebung der Begegnung Seipel-Stresemann Die Zusammenkunft Bundeskanzlers Di-. Seipels mit Reichs kanzler vr. Stresemann wird infolge politischer Verhinde rung vr. Stresemanns erst nach dem am kommen den Sonntag stattfindendcn österreichischen Wahlen für den Nationalrat statifinden. Ernste Lage auf den Philippinen. Aus Washington wirt gemeldet, daß man in den Vereinigten Staaten den Aus- bruch schwerer Unruhen auf den Philippinen be fürchtet. Gegen Statthalter General Wood wird eine heftige Agitation betrieben, da er angeblich eine ungesetzlich« Macht ausübe. Die zahlreichen Amerikaner, die sich auf den Philippinen befinden, nehmen an, die Bewegung könnte einen so großen Umfang annchmcn, daß die schwachen ameri kanischen Streitkräfte ihr kaum gewachsen sein würden. - Reichsminister SoLmann in Köln. Köln, 16. Oktober. Der Reichsminister des Innern, Sollmann, ist heut« in seiner Eigenschaft als Reichstagsabgeordneter der besetzter Gebiete inKöln e i n ge t r o f fen, um sich persönlich übe, dieNotständedesNheinlandeszu unterrichten, di, in den letzten Tagen zu so schweren Ausbrüchen der Volks stimmung in mehreren Rheinstädten geführt haben. Er er klärte einem Vertreter der „Kölnischen Zeitung", daß du Neichsregierung die Vorgänge im besetzten Gebiet mit ge spanntester Aufmerksamkeit verfolge. Leider seien durch di, Kabinettskrise die notwendigen Beschlüsse verspätet erfolgt und die Weigerung der f r a n z ö s i s ch e n R c g i e run g, einen Reichskommissar für die besetzeten Gc-l'.ete zu,zu lassen, habe die Schwierigkeiten gesteigert. Die Unzulünglichkei der Arbciislosen-Sütze für die besetzten Gebiete sei zugegeben Den Erwerbslosen der besetzten Gebiete werde durch s o fortige Zuschüsse geholfen werden. Die Reichs regierung werde fortfahren, direkte Verhandlungen mi Frankreich und Belgien über die Ingangsetzung des Wirtschaft Uchen Lebens iü den besetzten Gebieten anzustreben. vr. Sthamers Stellung erschüttert? London, 16. Oktober. Verschiedene Londoner Blätter behaupten, daß Strese mann mit dem deutschen Botschafter vr Sthamer unzufrieden sei, und daß aus diesen Grunde die Stellung Sthamers in London sehr schwieri« geworden sei. Als Grund wird angegeben, daß der deutsch« Botschafter unzuverlässige Berichte nach Berlin gesandt habe die sich auf Mitteilungen von nur untergeordneten Beamter und Bankiers gestützt hätten, ohne daß er den Meinungen Lord Lurzons in der Frage des passiven Widerstandes genuc Rechnung getragen hätte. Eine Notverordnung zur Sicherung des Brotbedarfs Die Reichsregierung hat auf Grund des Ermächtigung^ gesetzes eine Verordnung zur Ergänzung des Gesetzes Uber die Sicherung der Brotversorgung im Wirtschaftsjahr 1923/24 erlassen. Die Verordnung sieht eine Verstärkung der von der Rcichsgetreidestelle zu erwerbenden Brotgetreidemenge von 1 auf 2)4 Millionen Tonnen vor. Alle Bedarfs-