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- Erscheinungsdatum
- 1923-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192310046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19231004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19231004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-10
- Tag 1923-10-04
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Monat
1923-10
-
Jahr
1923
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eiheritzZeilung ageszeitung M- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, SchMe-eberg u.1l. Aelteste Zetlung »es Bezirks Verantwortlicher Redakteur: Aelir Te-ne. — Druck und Verlag: Lari Jekne in Dtm>oldi»«alde Donnerstag de» 4. Ottober 1923 89. Jahrgang wie es in lmg >11 men n so Lok ch Siit« ieinoe». id l«k Bezugspreis: Diese Woche 19000000 M. mit Zu tragen. Einzelne Nummern 3 500 000 M. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Gemeinde - Verbands - Girokonto Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12548. k»lü Z 8 «ei'-, emt. ine, «>, »>0». uok. taub, iswa'de lesserem ft»stelle. i>le »t« Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter bralte Petitzetle 120 M. X sewelllge Schlüstehahl, Eingesandt und Reklamen Zelle 300 M X je- weilig« Schlüsselzahl. Iwörter, sen aus :g vor- irat er- öefäßen nit den :genden ir Ver- ch nicht mukel", akelbad keinen »et auch Heut- mserem : vielen -Kampf, ige Er- Poren uns ein «rs er- irn, um er und tcht mit m man :r Aus- Dieles Blatt enIHSU Sie amlltche« Bekaunlmachaage« -er Amlshaaptmaanschatt, -es Amlsgerichls ««- -es Sta-lrats zu Dtppol-tswal-e Sesundheik, sowie, getreten ist. ist der .LandeSbttchof o Vermeidung d«S Amt Der Titel wurde geschaffe Wilderns unter dem Deckmantel der Erlegung von Bisamratten verbotene Bezeichnung.Oberhpfpri unentbehrlich. Wer eine besondere Genehmigung nicht besitzt. . .zu setzen, ist zurzeit mit Rücksicht auf die hohen Kosten einer solchen Tagung noch fraglich. Da der nächste dienst- älteste Rat im Landeskonsistorium. Geheimrat Knaur. am 1. Okto- < — - — - -- des — Nachdem die ÄuslöfunfDeS Vereins für Sächsische Volks kunst und Volkskunde in den Landerverein Sächsischer Heimat- schutz erfolgt ist, fand am Montag die Uebernahme des Landes- museumS für Sächsische Volkskunst durch die Vertreter -«- mschaftenund^ ! Heimatschuß«- statt. In schwerer, trostloser Zeil äbernlmmt der — ^millionenfache Entschädigung in Brandfällen. Der nach 8 5 des Gesetzes über Schätzung, Schä-enwür-erung und Schaden vergütung bet der Gebäudeabtetluna der LandesbrandversicherungS- anstalt festzusehende Teuerungszuschlag wird vom 1. Oktober 1S23 ob auf 1999 999900 Prozent festgesetzt, so daß insgesamt daS 20 000 000 fache der Friedensschädenvergütung im Brandschaden falle gewährt wird. — Max Klante, -er, wie erinnerlich, als haftunfähig aus dem Gefängnis entlasten wurde und sich seitdem wieder häufiger auf der Rennbahn betätigt hatte, zuletzt avch in Kabaretts ausgetreten war, ist von zwei Polizeibeamten in seiner Wohnung in Berlin verhaftet und sofort nach dem Strafgefängnis in Tegel gebracht worden, um seine Reststraf« von 2'/» Jahren zu verbüßen. Di« Rechtsanwälte Klantes haben erneut Haftentlassung beantragt. Frauenstein. Die am 28. September im hiesigen Bahnbotel versammelten Wirte aus dem hiesigen Amtsgerichtsbezirke be schlosten: 1. sich dem von den Spihenverbänden der Gastwirk- vereintgungen geplanten Widerspruche gegen die BierpretSfest- sehung der Brauereien geschloffen anzugliedern und auf Ersuchen in den Bierstreik einzutreten: 2. sofort sich durch Unterschrift in eine ausllegende Liste namentlich dazu mit Unterschrift zu ver pflichten. Dresden. Die GesamkarbeitSmarktlage zeigte in dieser Be- richkswoche in allen Berufen daS gleiche Bild wie in der Vor woche, d. h. sie ist weiterhin schlecht geblieben, und die Zahl der Kurzarbeiter und der Erwerbslosen hat wiederum nicht unbe trächtlich zugenommen. Selbst in der Landwirtschaft war die Nach frage nach Arbeitskräften trotz der bevorstehenden Kartoffelernte äußerst gering, so bah auch hier eine Verminderung der Erwerbs losenzahl nicht erzielt werden konnte. Bedarf an Arbeitskräften bestand in geringem Umfange in der Metall- und Textilindustrie, aber auch nur da, wo verheirateten Frauen als Doppelverdienern gekündigt worden ist. — An Stelle deS zum Staatspräsidenten beim Oberver- waltungsgerichte ernannten Ministerialrat Dr. Streit ist der Mini sterialrat Dr. Kretzschmar im Ministerium des Innern zum Staati- kommtffar für den Giroverband sächsischer Gemeinden und zum Staatsvertreter und Treuhänder für di« Kreditanstalt sächsischer Gemeinden bestellt worden. — Wie erinnerlich, hat die sächsische Regierung den LandeS- bischof D. IhmelS und den Präsidenten des Landeskonflstorlums DDr. Böhme wegen lleberschreitung der Altersgrenze zwangs weise in den Ruhestand versetzt. Wie wir hören, bat jetzt das Kirchenregtment beide Herren von der Ausübung ihrer Äemler entbunden. Das ist nicht geschehen, weil die beiden höchsten Be amten der sächsischen evangelischen Kirche weitere Zwangsmaß nahmen der Regierung fürchten, sondern weil das Kultusmini sterium den Beamten d«S Landeskonflstorlums bei Androhung schwerer Disziplinarstrafen verboten hat, noch irgendwelche An- ordnungen des Lande-Konsistorium» und deS Landesbischofs auS- zuführen. Das Kirchenregiment steht auf dem Standpunkt, daß die Zwangspensionierung in Widerspruch zu Art. 137 der Relchs- verfaffung steht, während die StaatSreglerung den Standpunkt vertritt, daß die Angehörigen d«S LandeSkonflstoriumS mit Rechten und Pflichten der Staatsbeamten auch der StaatSreglerung unter stellt sind. Dom Kirchenregiment M bereit» die ReichSregterung um eine Entscheidung in diesem Rechtsstreit angrrufen worden. Es stebt noch dahin, ob die Frage durch die Reichsreaierung selbst oder durch das Reichsgericht entschieden wird. UebrigenS ist D. Ihmels nicht in seiner Eigenschaft al» Landesbischof, sondern als Vizepräsident deS LandeSkonflstoriumS zwangsweise pensioniert : Klrchenversaffuna noch nicht In Kraft bilchof' nur ein Titel und noch kein fen für die von der Regierung g .Oberhofprediger'. D. Ihmels behält also nach wie vor als oberster Geistlicher an der ehemaligen evange lischen Aofkirche in Dresden den Titel Landesbischof. Ob die Synode in diesem Herbst Zusammentritt, um die neue Kirchenver- - - ' sonderen die Sladträte in den bezirksfreien Städten, denen die Ileber- wachung der Durchführung der Bekämpfung obliegt, können ihnen aber bestimmte Maßnahmen aufgeben, und die Durchführung mit den üblichen verwaltungstechnischen Befugnissen erzwingen, wie es in gleicher Weise für die Bekämpfung forstschädltcher Insekten, z. B. -er Nonne und de» Borkenkäfers, vorgesehen ist. — Neue Freimarken. Aus Anlaß der am 1. Oktober einge tretenen Gebührenerhöhung werden folgende Freimarken mit dem Ueberdruck des neuen Wertes herausgegeben: Ueberdruckmarken zu 400000 M. auf den Zifternmarken zu 15, 25, 30 und 40 Pf. in hellbrauner Farbe mit dunkelbraunem Ueberdruck: Ueberdruck- marken zu 800 000 M. auf den Zifternmarken zu 5 und 10 Pf. sowie auf 300, 400 und 1000 M. (kleine Form) in hellgrüner Farbe mit dunkelgrünem Ueberdruck: Ueberdruckmarken zu zwei Millionen Mark auf den Zifternmarken zu 200 M sowie 500 M. (kleine Form) und 5000 M. (neueste Ausgabe) in roter Farbe mit schwarzem Ueberdruck. Der Aufdruck der neuen Werte ge schieht in der schon früher angegebenen Art. In derselben Form erscheinen gleichzeitig neue Dienstmarken, und zwar 400000 M. auf Dienstmarke 30 Pf. und 2 Millionen Mark auf Dienstmarke 10 Pf. Der Aufdruck istschwarz. Von den neuen Zifternmarken ist Inzwischen noch der Wert zu 75 000 M in violett erschienen. Die Marke zu 25000 M. wird nicht herausgegeben. ch über- oh dies« er Deut- ogramm dem Er- VolkS- mlnister mch der l beseht indwirt- m 11,45 »altenen iten ab Sozial- i r in be ste mit, Antrag timmen. er Auf- rng der lnschlie- neuge- lablnett en Loge der SI- okraken intreteu urchaus vertliches und SSchsischeS. D Dippoldiswalde, 4. Oktober. Ein Vterteljahrhundert ist dahin- Aeschwunden, seit dem Tode eines allverehrten und beliebten Mit- Miirgers, des .alten Engelmann'. Mit stillem Dank wird mancher Memalige Schüler dieses vortrefflichen Mannes gedenken. Er war Wer erste Schuldirektor von Dippoldiswalde, gehörte auch zu den MMarbettern dieser Zeitung, allwo die Schrift allerdings manchmal Mötselraten veranlatzte. I — Wie «nS vom Stadtrat mtkgetellt wird, ist vom GaSpreis- MüfungSausschuß in der Sitzung vom 1. d. M. nach Prüfung Aller Unterlagen beschlossen worden, den Gasprets für die zweite WWe des Monats September auf 9700000 M. je Kubikmeter Mr durch Zähler verbrauchtes und auf S 800 000 M. je Kubikmeter Mr durch Automat verbrauchtes Gas festzusehen. Die Zahlermiete keträgt für einen 3- und 5flammig«n Gaszähler 4 800 000 M., Mr mehrflammig« prozentual entsprechend höhere Sätze. Die er- Mute Steigerung der GaSpreiseS gegenüber der ersten September- MLlft« ist bedingt worden Lurch die abermalige mehrfache Er- Möhung der Goldmark-Kohlenpreise, sowie des Lohnes und aller -Wirtschaftslalten. Der Prüfungsausschuß hat sich der Ansicht nicht »verschließen können, daß die Steigerung des Gaspreises gerecht fertigt und innerhalb derjenigen Grenzen erfolgt ist, die die Inter lessen der Gasabnehmer wahren und dabei dem Werke noch die IFortführung seines Betriebes auf gesunder Grundlage gestatten. — Der Theaterabend, zu dem die literarische Vereinigung des iLeminars Pirna für gestern abend nach der Äeichskrone gebeten »hatte, fand sehr starken Zuspruch. DaS EinleltungSmustkstück aus »der .Walküre' von Wagner —, von zwei Violinen und Klavier Ibestritten, litt leider durch die zahlreichen Nachzügler. (In Dippol- IdiSwalde hält man eben — zum hundertsten Male muß es gesagt Iverden — pünktlichen Beginn einer Veranstaltung für unmöglich.) Iver Begrüßung der Gäste durch den veranstaltenden Verein folgte Iber Prolog zur Oper .Bajazzo', vom Primaner Höhnel mit schöner IStimme vorzüglich gesungen. Diele beiden Programmnummern Ivaren das künstlerisch Wertvollste des Abends. Ihnen folgte die Itzauptnummer: .Der Barbier von Sevilla', ein Lustspiel, das bei I ereigneter Besetzung sehr flott und von Anfang b>S Ende — abge- I sehen von einigen ganz kleinen Unebenheiten — glatt über die I Bretter ging und sehr, sehr große Heiterkeit erregte. Dazu hätte IeS nicht einmal der eigenen Zutaten bedurft, wie Mllliardenschein, I Raffke, eingewtckelter Regenschirm usw- Auch die Rolle der I Rosine lag in den Händen eines Seminaristen. Uns scheint, die I Unruhe der Arm« des Figaro und so verschiedener Beine war nicht immer notwendig: auch wurde etwas reichlich viel gezittert. Nun, chließlich ist bei solchem Lustspiel Beweglichkeit besser als Steif heit. Und zudem: Die Darsteller waren samt und sonder- Dilettanten. Jedenfalls war die zahlreiche Zuhörerschaft sehr, sehr befriedigt, das bewies der Beifall nach jedem Aktschluß, besonder» aber am Schluß des Stückes, wo er schier kein Ende fand. Ihm schloß sich sofort das Tischrücken an. Im Tanzeiser üdersab man, daß das Programm als Nr. 4 noch ein Musikstück aufzählte, um das man leider kam. Die literarische Vereinigung kann mit dem Verlauf der Veranstaltung voll zufrieden sein: auch der gestrige Abend wird ihr Ansporn sein zum Weiterschreiten auf dem ge wählten Wege. Und für die Altershtlfe dürfte auch ein Scherflein abfallen. — Der Mllitärverein Dippoldiswalde hielt am 2. Oktober eine Vorstandssitzung ab und beschlich, zur Hauptversammlung am 7. Oktober in Schmiedeberg di« Kam. Vorsteher Treupel und Kassierer Schwind abzuordnen. Der Monatsb«itrag soll vom 1. Oktober ab 1 Million Mark betragen. Auch mit diesem Be trage werden nur die nötigsten Ausgaben gedeckt. Da» diesjäh rige Stiftungsfest soll, wenn es die Verhältnisse gestatten, am 18. November in einfachster Form gehalten werden. Dippoldiswalde, 4. Oktober. Heute vor 25 Jahren verstarb in Dresden der Kaufmann Bernhard Böhm«, Sohn d«S früheren Weißgerbers und Senators B. hier. Der Heimgegangene setzte seiner Vaterstadt ein Legat von 5000 M. au», deren Zinsen zu wohltätigen Zwecken verwendet werden. wird sonach vor allem auf die Verwendung von Fallen ange- .. wiesen sein, eine Fangart, die puch bisher schon gebräuchlich war. Syn°d- in öiesem S^bst zusammentritt um di- ne Wer eine Bisamratte erlegt hat, darf sie behalten. Diese Befugnis Muuglind damit auch das ^s LandeSbtschoft mit bes ist bei dem yohen Werte des Felles der Tiere von großer Be- Achten in Kraft zu setzen, Ist zurzeit mit Rücksicht auf di< deotung und wird für viele «inen Anreiz bieten, sich mit der Er- Kosten einer solchen Tagung noch fraglich. Da der nächste legung zu befassen. Neben dieser allgemeinen Befugnis, Bisam- j—---- . . «.n«- ratten zu erlegen, besteht für brstimmle Personen eine Ver- In den Ru^^nd garten ist, ^rden die Geschäfte Pflicht»ng, das zur Bekämpfung der Tier« dienlich« zu ton. LandeSkonststAium» von G«h^ und in besten Ver- Solche Personen sind Eigentümer, Nutznießer, Mieter und Pächter ^relung von ^beimrat Wirthgen gefahrt. von Grundstücken und stehenden Gewässern, ferner di« Iqgd- und .^^^^„"^E^^^ o^^Eu^ sind vom Wehr. Fisch«re>berechttgl«n und schließlich die Vertreter solcher Personen. kreiSkommando S °"f un^stimmke Zelt v» Sie alle haben zunächst die Pflicht, wenn sie da» Auftreten von Zwar wegen eines am Freitag veröffentlichten Auftufes der KPD^ Wsamratte^ oder sonst Kenntnis davon erhalten, der mit der, Begründung, >h durch diesen Aufruf Ebert, Hilferding Amtthauptmannschaft und in bezirk-freien Gemeinden der Ge- , und Sollmann meindebehvrd« binnen drei Tagen Anzeige zu erstatten. Darüber i dinau» sind st« verpflichtrt, die zur Abwehr und Vertilgung von Bisamratten nötigen Maßnahmen zu ergreifen. LS ist in erster Linie ihre eigen« Aufgabe, Entschließungen darüber zu fasten, welch« Maßnahmen nong sind. Di« Amt-Hauptmam ,. Hetmotschutz da» Lebenswerk seiner ersten Vorsitzenden, d«s Hof- rats PrA Seyffert, unter seine Obhut. — Vor Errichtung der heutigen Heidemühl« in der Dresdner Heide im Jahre 1843 gab e- an der Landstraße Dresden—Rabeberg zwei fliegende SchankskStten. Di« eine von ihnen befand sich an der .Grünen Säule', in deren unmittelbarer Nähe zwei mächtige Buchen standen, von denen die kleinere noch heute, wenn auch stark beschädigt, erhalten ist. Die andere Schankgerechtigkeit be faß ein Mann au» Weißig» der besonders wegen seine- Kaffee- berühmt war und an der Stelle hauste, wo der Weißig« Weg . die Radeberger Straß« kreuzt. Dieser Mann soll den Krieg gegen die Franzosen im Jahre 1813 mttgemacht haben, war aber gefangen - genommen worden und hatte als Gefangener in Pari- gelebt. Er wurde deshalb allgemein .der Pariser' genannt, und sein Stand hieß im VolkSmund .am Pariser». Aelteren Leuten sind dies« Bezeichnung«» noch geläufig. Der Lande-veretn Sächsischer Helmatschutz stellte vor kurzem di« .Grün« Säul«' an Schnett« 14 mit Unterstützung der Forstverwaltuna Ullertdorf, nach einer Hand- zeichnung deS verstorbenen Seideforscher- Seelig, Langebrück, au» dem Jahre 1875 wieder her. — Die bisher auf der Zirkusstrahe in Dresden bekrteden« Tierarzneimittelapotheke ist d«r Hofapvtheke al- veterinärmedi zinische Offizin ungegliedert worden. L» kitt also in der Ver sorgung mit Tterarzneimitteln und den altbewährten Tterarznei- spezlalitäten nach Ueberstedelung der Tierärztlichen Hochschule nach Leipzig weder ein« Verzögerung noch «ine Aenderuna «in. Während deS Umbaues findet di« Abgabe d«r tterärztllchen Medi kamente in der allopathischen Abteilung der Hofapotheke statt. Großsedlitz. Zur Bewachung des Schweinestallet im Polen- Hause des Kammergute» hatte man vor dem Stall« «inen Lund postiert. Vor etwa 14 Tagen war er verfchwunden. Ein im AmtS- gerichtSgefängni- in Haft befindlicher Etnsteigedieb gestand, den Hund gestohlen zu haben. Er löste ihn von der Kette und nahm ihn auf Umwegen mit nach Pirna, wo er ihn verkauft«. Iedenfäll« hätte der Dieb bet Gelegenheit auch noch ein Schwein geholt, dessen freundliche» Grunzen ihn aufmerksam gemacht hatte, wenn er nicht -er Gendarmerie in die Hände gefallen wär«. Von der Gendarmerie wurde testgestellt, daß der Hund inzwischen gr- schlachtet worden ist. So ist also der Hand, -er da» Schwein be wachen sollte, früher in die Pfanne gewandert alt da» Schwein selbst. Großenhain. Die Rückgabe de» Flugplätze» an die Stadt konnte nach monatelangen schwierigen Verhandlungen letzt endlich getättgt werden. Dadurch wird di« Möglichkeit geschaffen, da grob« Gelände durch die Stadt selbst in landwirtschaftliche Be nutzung zu nehmen. Lr ist beabsichtigt, aus dem Areal durch da» städtffche Rittergut lediglich Kartoffeln anbauen zu lasten, wodurch der Kartoffelbedarf der Bevölkerung für die Zukunft sichergestell» werden dürfte. ES handelt sich um ein Areal von rund 120 Acker, wovon rund 50 Acker, die bisher nur al- Grasnuhung gedient haben, sofort in städtische Bewirtschaftung genommen werden, s» daß von dieser Fläche im nächsten Herbst schon etwa 10000 Zentner Kartoffeln geerntet werden dürften, wahrend die anderen etwa 70 Acker noch bis Herbst 1924 vom Reiche an private Landwirt« verpachtet sind: doch wurden diese Pachtverträge sofort gekündigt. " Lengefeld. Der Gutsbesitzer August Musch au- Borstendorf stürzte beim Nehmen einer Kuro« bei der Damm-Mühle an der Chemnitzer Straße von feinem Rad« mit solcher Wucht an da» Gebäude, daß der Tod nach wenigen Minuten eintrat. Sein Sohn fuhr «in Stück voraus. Annaberg. 1l«b«r die Vorfälle in Annaberg ist jetzt «in vom Bürgermeister Dr. Krug unterzeichneter amtlicher Bericht er schienen, dem -aS .Annaberger Wochenblatt' folgende Erklärung anfügt: Nach dem amtlichen Bericht« fl«ht fest, daß d«r Rat der Stadt auf Veranlassung von Regierungsstellen di« Versammlung verboten hatte und hierbei nicht ander» handeln konnte — bau die Teilnehmer auf bürgerlicher Seit« »«der Rechtsputschisten, noch Rechtsradikale, noch sogenannte Faschisten waren, sondern sich au» Anhängern aller bürgerlichen politischen Parteien zusamm«ns«tzten — daß die Bürgerlichen sich dem Versammlung-Verbot sofort fügten und auf die Aufforderung ihres Sprecher» hin sofort aus einandergingen — daß eine zentral« Organisation zahlreich« prole tarische Hundertschaften aufgeboten und nach Annaberg georachi hat — daß die Bürgerlichen, nachdem sie sich zerstreut hatten, truppweise von proletarischen Hundertschaften überfallen worden sind. Nachdem vorerst diese Erklärung einwandfrei erfolgte, muß von der sächsischen Etaatskanzlei erwartet werden, daß die von ihr abgefaßte und verbreitet« Meldung widerrufen und durch «inen objektiven Bericht erseht wird. — Auch die .Zittauer Morgen zeitung' wendet sich sehr entschieden gegen di« pacteipolitisch« Art der regierungsamtllchen Berichterstattung über die Annaberger Ereignisse und stellt fest, daß der amtliche Bericht der Nachrichten stelle der Staat-Kanzlei verschiedenfach der Korrektur bedarf. ^Dir sind wirklich weit entfernt davon,' fährt da» demokratisch« Blatt fort, .das Vorgehen her .Rechtsradikalen', über die übri gen! aufMigeruxis« nähere» nicht gesagt wird, irgendwie gulzu- heißen, verlangen aber von einer Regierungsstelle Objektivität nach link- und nach recht». E- läßt sich aber leider gar nicht ver kennen, daß dieser sogenannte amtlich« Bericht stark — gefärbt ist.» Reichenbach, Die Finanzverwaltung trägt sich mit dem Ge danken, hier ein eigene» Gebäude für da» Finanzamt zu er richten. Di« Stadt hat jetzt der Finanzverwaltung dazu drei je 3000 Quadratmeter große Grundstücke an der Zwickauer Straß« zur Auswahl angeboren. Bautze». DaS hiesige Stadttheater scheint nunmehr auch «in Opfer der Zett geworden zu sein. Während eS andere Jahr« br- reitS am 1. September die Spielzeit eröffnete, ist eS diese» Jahr bi» jetzt aeschloffen geblieben. Man Ist sich offenbar auch an amt licher Stelle noch lm unklaren darüber, ob man «S eröffnen fol oder nicht. DaS war auch -er Sinn der Antwort de» Dezernenten auf eine Anfrage der Stadtverordneten um da» Schicksal de» Theaters in diesem Jahre. Man hat die Stell« de» Theater- dtrektor« zwar ausgeschrieben, über da» Lrgebn«» der Aus schreibung verlautbart Indessen nicht». Angesicht» der inzwischen vorgeschrittenen Jahreszeit ist bei den umfangreichen Vorbe reitungen, die für «ine neu« Spielzeit nötig sind, kaum mehr da mit zu rechnen, daß die Eröffnung einer künstlerisch hervorragen den Aüehett zu erwarten steh». Nr. 232 IBE Iw, I »chtig« «trete» »«sucht — Durch das neue Gesetz über die Bekämpfung der Bisam ratte wird diese» Tier vom Iagdrecht ausgenommen. Die Auf- gab« der Bekämpfung wird damit in die Hand der Allgemeinheit gelegt. Die Bisamratte kann von jedermann erlegt werden. E» bestehen jedoch zwei Einschränkungen. Zunächst darf man nicht etwa glauben, daß man durch diese Befugnis «In Recht erhält, ein fremdes Grundstück zu betreten. Die allgemeinen Schutzbe stimmungen, ebenso wie die besonderen Vorschriften des Straf gesetzbuches und deS Forst- und Feldstrafgesetzes über da» Be tteten von Grundstücken bleiben unberührt. Danach dürfen vor allem Privatweg« und sonstige Grundstücke, die mit WarnungS- jeichen versehen sind, ferner Wiesen und bestellte Aecker vor be endeter Ernte nicht beirrten werden. Beschränkt ist diese Er legungsbefugnis ferner hinsichtlich der Art deS Fangens. Schieß gewehr und Gift darf man nur verwenden, wenn man die schon bisher vorgeschriebene Genehmigung besitzt. Diese Einschränkung woröen. So lange die neue ist im Interesse der öffentlichen Sicherheit und Gesundheit, s< " " «aS die Verwendung des Gewehrs anlangt, zur
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