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- Erscheinungsdatum
- 1923-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192309279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19230927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19230927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-09
- Tag 1923-09-27
-
Monat
1923-09
-
Jahr
1923
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Weitzeritz-Zeitung Tageszeilung un- Anzeiger sür DWol-iswal-e, SchMe-eberg U.A. Netteste Zeitung -es Bezirks «»»»« Deranlworllicher Redakteur: Felix Jehne. — Druck und Verlag: Tarl Iehne in Dippoldiswalde. 89. Zuyrgang Beihilfen an nichtleistungsfähige Gemeinden für ihre hinan n. neten !. L >. Solä K Saubere Mßlenkarte» druckt Cari Zchee. iMkox i Nessel» Mllclie rend. rachtig» Vertreter gesucht tM rkt < «och Aste Nlrinoer» mb nar >> s Nr 226 Bezugspreis: Diese Woche 10560000 M. mit Zutragen. Einzelne Nummern 2 000 000 M. Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nummer 3. Gemeinde - Berbands - Girokonto Nummer 3. Postscheckkonto Dresden 12 348. öht, also Na, was ilohn auf mrk noch dann be kaale, für zerte und xt. Wie- trche ge- er mahnt sittlichen e noch so Es kann >ar. Und n Lieben eterltchen «grüßten Anzeigeuprels: Die 42 Millimeter breite : Petitzeile 120 M. X jeweilige Schlüsselzahl, k Eingesandt und Reklamen Zeile 300 M. X je- weilige Schlüsselzahl. das 4000- lcht mehr ronatliche lkkisch ,r- Metnuna )lan noch , da dies« r Klrchen- k und bis er heran- gebraucht eder hier- etwa nur der« An- r, Bälge- hilfe usw., !en, mild- apter an ¬ hoch I Ich Ht ehren- r in Not Dieses Blatt euthSlt -le amtliche« Bekanntmachungeo -er Amtshamttmanafchast, -es Amtsgerichts un- -es Sta-trats zu Dippot-iswal-e 18k. Lotterie ausgelost. — In Linz bei Großenhain wurden aus einem Gehöft vier Schweine ini Gewicht von je 160—230 Pfund gestohlen und mittels Pferdegeschirr abtransporticrt. Die Borstentiere wurden gleich am Tatorte abgestochen. Lungiwin. Tödliche Verletzungen zog sich am Montag gegen Abend der hiesige Stiftsgärtner Knollmever zu, der beim Pflücken von Pflaumen von der Leiter abstürzte. Knollmeyer litt an epi leptischen Anfällen und dürfte in einem solchen Zustande abge- siürzt sein. Er wurde in Sträuchern liegend tot aufgefunden. Dresden. Zu den letzten Dresdner Demonstrationen schreibt eine Dresdner Korrespondenz weiterhin folgendes: Der Leichnam Donnerstag den 27. Septemder 1923 -M--N,-rur. ! orrespondenz weiterhin folgendes: Der Leichnam des erschossenen Arbeiters Kennecke war noch am Montag nach dem Landgerichtsgebäude am Münchner Platz gebracht worden, wo am folgenden Tage die gerichtliche Sektion fkattfand. Am Mittwoch sollte die Uebersührung nach der Totenhalle des Löbtauer AnnensriedhofeS erfolgen. Eine beträchtliche Anzahl Erwerbsloser war zu diesem Zwecke vor dem Gerichtsgebäud« erschienen. Eine Abordnung verhandelte mit Oberstaatsanwalt Dr. Selle, damit der Leichnam zwecks Aufbahrung und Veranstaltung einer Trauerfeier erst nach den Annensalen am Fischhofplah gebracht werden könne. OertltcheS und Siichfisches. Dippoldiswalde. Einige Stunden rechten Genießens, Ver- gessens allen Ernstes unserer Zeit, ein sich Zurückversetzen in die Tage der eigenen Kindheit und Wiederteilnehmen an all der Kinderlust und -freude wurde all denen beschert, die der Kinderauf- führung der Volksschule am Mittwoch abend in der Reichskrone beiwohnen konnten. Nicht allen wurde es zuteil, mancher muhte wieder umkehren, da er keinen Platz mehr fand, trotzdem nur ganz vereinzelt Tische im Saale standen und trotzdem Stuhl an Stuhl gestellt war. Eine Kinderkapell«, Geigen und Mandolinen mit Klavierbegleitung trug verschiedene Stücke in bester Klangreinheit und -schönheit gleich einer jahrelang eingespielten Kapelle vor und frohe Märchenjpiele zogen an den Augen der Besucher vorüber. Sei es «Petrus vor der Himmelstür' oder «Die Heinzelmännchen', sie gaben uns Alten so viel aus unserem schönen deutschen Märchenschahe, und dann erinnerten die Kinderstimmen eines zweistimmigen Kinderchores wieder daran, «Wies daheim wqr', und an die frohe Wanderzeit und drei ganz niedliche Kinderszenen, von denen die eine nach nicht endenwollendem Applaus wiederholt werden mußte, ließen Kindergedichte im lebenden, sprechenden Bilde erstehen, während das Märchensingsipiel- «Daumerlings Hochzeit' den Schluß und Glanzpunkt des Programms bildete. Wie machten doch alle ihre Sache gut, wie leuchteten die Kinder augen, auch einmal Mitwirken zu dürfen, etwas geben zu dürfen. Es sei uns fern, auch nur einen Namen der Mitwirkenden zu nennen, die anderen würden sich zurückgeseht fühlen: und das mit Recht, denn alle, alle leisteten bestes. Nur eines ist zu tadeln, der Teil des Publikums, der während der Aufführung nicht die nötige Ruhe bewahren konnte und durch sein Lachen die Kinder störte, und sich und die Uebrigen um einen Teil des Genusses brachte. Schulleiter Gast hatte voll und ganz recht, wenn er be hauptete, daß Kinderlieb, Kinderspiel und Kinderlust auch heute wie noch niemals ihre Wirkung verfehlt hätten, daß aber auch alle Erwartungen in bezug auf die Besucherzahl übertroffen worden seien. Er wies hin auf den Zweck der Aufsührung, Mittel zu schaffen, der recht im argen liegenden Schülerbücherei wieder auf die Beine zu helfen. Ein hübsches Sümmchen werde einkommen, freilich sei auch der Buchhändlerschlüssel heutzutage hoch, ein Buch teuer. Unsere Jugend leide Not an Körper und Geist. Letzterer Not wollten die Anwesenden durch ihr Eintrittsgeld abhelfen, ersterer steuerten die edlen Menschenfreunde in Amerika, deren man bereits am Dienstag gedacht habe. Er dankte zum Schluß allen benen, die außerhalb der Schule mit zum Gelingen der Vor führung beigetragen, und gab bekannt, daß am Freitag noch eine Wiederholung stattfinden werde. Als dann nach 10 Uhr der über volle Saal sich leerte, da war auch nicht einer, ber nicht befriedigt war: viele aber, deren Erwartungen weit übertroffen waren. Dank, herzlicher Dank muß dem gesamten Lehrerkollegium für die viele Mühe und Arbeit gebracht werden, Dank auch den Kleinen, die dem Alter so schöne Stunden bereiteten. Das aber ist gewiß, ein volles Haus ist der kleinen Schar für Freitag sicher, selbst wenn es den Preis zweier Tassen Bohnenkaffee kostete. Vielen hat es gestern zu gut gefallen, sie kommen morgen wieder. DippolbiSwalbe. Eine der angenehmsten Aufgabe» der Presse ist es, ihre» Lejern erzählen zu können vom Wohltun edler Menschen. Heute kann sie es wieder einmal. Ein hiesiger Ein wohner, der nicht genannt sein will, spendete für bedürftige Alte ber Stadt eine Milliarde und sür die Kinderbewahranstalt lOOMillionen Mark. Dank ihm! Gebet hin und tuet desgleichen! — Tagesordnung für die 21. Stadtverordnetensitzung Freitag den 28. September 1023 abends 8 Uhr. Oeffentliche Sitzung: 1. Kenntnisnahme a) von der Gaspreiserhöhung, b) von der Zu weisung eines Betrages zur Beschaffung von Lernmitteln: 2. Nach trag zur Gemeindesteuerordnung, Wanderlagersteuer bekr.: 3. Herbst jahrmarkt: 4. Erhöhung des Wasserzlnses: 5. Alarmierung der Feuerwehren: 6. Gebühr für Prüfung der Bierdruckapparate: 7. Hilfsmaßnahmen für Minderbemittelte (Erwerbslose, Sozial und Kleinrentner usw.). Hierauf nichtöffentliche Sitzung. — Die ungeheuer gestiegenen Frachten zeitigen wundersame Blüten. Im «Hofer Anzeiger' finden wir folgende Anzeige: «. . . . Trotz der enormen Fracht haben wir es gewagt, zwei Waggon Würzburger Einmachzwetschgen adrollen zu lassen, welche heute hier eiirtreffen. Infolge der riesigen Fracht (ein Zentner kostet seit 18. September etwa 37 Millionen Mark Fracht) könne» wir bei 100 Pfund mit 160 Millionen Mark und im Kleinhandel bei unseren Händlerabnehmern 1 Pfund mit 1 200 000 M. ab geben . . .' — Die in Aussicht genommene Neuregelung der sächsischen Lotterie, die den Preis für das Zehntellos der am 1. Oktober zur Ausspielung gelangenden 1. Klasse mit 1800 000 M. vorsah, ist schon wieder überholt und muh angesichts der fortschreitenden Geld entwertung verdreifacht, also auf 5 400000 M. erhöht werden. Auch die Gewinnbeträge sind um das Dreifache erhöht worden. Die 700 großen Gewinne, die in jeder weiteren Klasse steigen, be tragen in der 1. Klasse je 1—12 Milliarden und 6 Milliarden, 2 je 3 Milliarden, 4 je 1-/, Milliarde usw. Insgesamt werden 701 100 Millionen Mark an Gewinnen In der 1. Klasse der manns v.d. Planitz die 13. diesjährige Sitzung des Bezirksaus schusses im Sitzungssaale der Amtshauptmannschaft statt. Der Vorsitzende begrüßte die erschienenen Mitglieder, von denen Oeko- nomierat Welde—Oberhäslich und Bürgermeister Sieber—Geising Entschuldigt fehlten, und gab nach Eintritt in die Tagesordnung bekannt, daß vom Ministerium des Innern neuerdings wettere Mittel zu Beihilfen an nichtleistungsfähige Gemeinden für ihre Aufwendungen in der Sozialrentnerfllrsorge in Gesamthöhe von 949 Millionen Mark überwiesen und von der Amtshauptmann- schaft bereits weiter verteilt worden seien. Zustimmend Kenntnis genommen wurde ferner von der seit der letzten Sitzung am 5. Sep tember wiederholt etngetretenen und vom Kommunalverband unterm 13. und 21. September veröffentlichten Mehl- und Brot- preiserhöhuna und der Mitteilung des Vorsitzenden, daß infolge erheblicher Erhöhung der Getreide- und Mehlpreise durch die Reichsgekreidestelle bedauerlicherweise schon in den nächsten Tagen mit einer nicht unwesentlichen weiteren Preiserhöhung dieser Art gerechnet werden müsse. Der Bezirk soll zur Aufrechterhaltung des Betriebes der Dresdner Klnderheilanstalt einen weiteren Am- lagebeitrag von 140 Millionen Mark leisten. Man setzt die Ent schließung wegen Bewilligung dieser erneuten erheblichen Mittel einstweilen aus, bis Gewißheit darüber besteht, ob die von den zuständigen Stellen unternommenen sonstigen Schritte zur Sicher stellung des Weiterbetriebs der Anstalt den erwünschten Erfolg gehabt haben. Hierauf erklärte man seine Zustimmung zur Lösung des mit dem Noten Kreuz in Berlin bestehenden Dertragsver- hältnisses wegen leihweiser Stellung von Baracken! in Seuchen- fällen. da die trotz event. Ermäßigung immer noch sehr erheblichen Kosten für den Her- und Rücktransport in keinem Verhältnis zu der Leistungsfähigkeit des Bezirks stehen würden, sowie im Hinblick auf die mit der Geldentwertung eingetretene Bedeutungs losigkeit der vom Bezirksverband für feinen Vorsitzenden und dessen Stellvertreter seinerzeit beim Allgemeinen Deutschen Ver- sicherungsvereln Stuttgart eingeaangenen Haftpflichtversicherung zur Lösung auch dieses Vertrags. Genehmigt, teilweise bedingungs weise, wurden sodann eine größere Anzahl Nachträge zu Ge meindesteuerordnungen, und zwar sür Stadt Bärenstein, Geising, Dorf Bärenstein, Bärenburg, Börnchen b. P., Barenfels, Ditters bach, Fürstenau, Hausdorf, Kreischa, Georgenfeld, Oberfrauendorf, Reichstädt, Reinhardtsgrimma, Reinholdshain, Ruppendorf und Eeifersdorf (Aufhebung der Zuwachssteuer und Erhöhung des Zu schlags zur Grunderwerbssteuer bett.), für Glashütte, Großölsa und Kreischa (Sonderzuschlag zur Wohnungsbauabgabe bett.), für Kreischa (Gewerbesteuerzuschlag bett.), für Dittersdorf und Sadis dorf (Erhöhung der Hundesteuer nach Maßgabe der vom Bezirks ausschuß bekanntgegebenen Ministerialverordnung vom 28.8.23), ferner der 2. bzw. 3. Nachtrag zu den Sparkassenordnungen für Pretzschendorf und Glashütte, während man den 6. Nachttag zur Sparkassenordnung sür Kreischa und die neuaufgestellte Verbands satzung des u. a. die Gemeinden Börnchen, Hänichen, Possendorf und Wilmsdorf umfassenden Gas- und Elektrizitäts-Gemein-ever- bands Bannewitz u. Umg. und den 1. Nachtrag zum Ortsgesetz über das Hebammenwesen im Hebammenbezirk Geising zu befürworten beschloß. Bedingungsweise Genehmigung fanden weiter der Ver kauf von Gemeindeland zu Bauzwecken seitens der Gemeinde Röthenbach, die von den Unterhaltspflichtigen vereinbarte Neu regelung der Verteilung der Wegeunterhaltungsbeiträge für die Bezirkssttaße Geising—Zinnwald und das Orksgesetz über die Ein führung einer Gespannpflicht in der Gemeinde Kreischa, letzteres vorbehältlich der Aufklärung verschiedener Zweifelsfragen im der dem jeweiligen Preise der auf den einzelnen Pflegling ent fallenden Brot- und Mehlration entspricht, und auf die zweite Septemberhälfte auf 1 Million Mark, vom 1. Oktober ab bis auf weiteres aber auf 2 Millionen Mark neu festgesetzt wurde. In den Nachbarbezirken werden wesentlich höhere Verpflegsühe erhoben, z. B für Saalhausen und Leuben 6 bzw. 10 Millionen Mark pro Tag. Der öffentlichen Sitzung folgte eine nichtöffentliche, über die in der nächsten Nummer berichtet werden wird. Sinne der erfolgten Aussprache. Aus den vom Ministerium des Innern zur «Kredikhilfe für Gemeinden' zur Verfügung gestellten Mitteln ist der Gemeinde Niederpöbel ein größeres Darleyn ge währt worden, wozu der Bezirksausschuß nachträglich seine Zu stimmung erteilte. Ebenso erklärte er sich mit den von der Amts hauptmannschaft hinsichtlich dieser Staatsmittel getroffenen weiteren Maßnahmen allenthalben einverstanden. Schließlich wurde die Umbezirkung des Flurstücks Nr. 146a des Flurbuchs für Obercars dorf nach dem Gemeindebezirk Ulberndorf und die von der Ge meinde Pretzschendorf für ein Baukostendarlehn übernommene selbstschuldnerische Bürgschaft aussichtswegen genehmigt und der literarischen Vereinigung des Lehrerseminars Pirna der Bezirks anteil der von ihr anläßlich eines in hiesiger Stadt geplanten Theaterabends zu entrichtenden Vergnügungssteuer ausnahmsweise erlassen. Die nicht mehr zeitgemäßen polizeilichen Meldegebühren wurden neu festgesetzt, und zwar für die An- und Abmeldung auf den jeweiligen Portosatz eines Fernbriess und für die Ummeldung innerhalb des Wohnortes auf den jeweiligen Portosah einer Fern postkarte. Den Gemeinden soll auch fernerhin gestattet sein, eine weitere Erhöhung dieser Gebührensätze bis zu 100?L eintreten zu lassen. Einverstanden erklärt man sich endlich mit der bereits beantragten Festmark-Versicherung des Mobiliars des Wetttn- stifts gegen Feuerschäden, sowie mit dem Wegfall der freiwilligen Abgabe der Gemeinden bei Tanzmusiken — nicht zu verwechseln mit der Tanzsteuer — zur Wettinstiftskasse, da die Erträgnisse aus dieser Abgabe derart gering sind, daß sie für den Haushalt nicht mehr ins Gewicht fallen, und da der Bezirksankeil an der Tanz- (Vergnügungs-)Steuer jetzt voll und ganz dem Wettinstift zuflieht. Da die seit Anfang September geltenden Sätze dieser Steuer über holt sind, macht sich eine Neufestsetzung erforderlich. Es wird be schlossen, sie aus den jeweiligen Portosah für eine Fernpostkarte zu j erhöhen und das diesen Porkosatz übersteigende Eintrittsgeld mit i 20A zur Steuer Heranzuziehen, den bisherigen steuerfreien Betrag j aber künftig wegfallen zu lassen. Eine Erhöhung machte sich ferner : hinsichtlich des Verpflegsahes beim Wetkinstift erforderlich, für > den ob 15. September für diejenigen Pfleglinge, die die Sozial- vder Kleinrentnerunterstühung beziehen, der jeweilige Betrag dieser , Reichsunterstühung maßgebend fein sott. Für die sonstigen Pfleg- k singe der Ortsarmenverbände ist ein Tagesoerpslegfatz zu zahlen, Wie verlautet, wurde dieser vorgebrachte Wunsch nicht genehmigt. Der Sara mit der Leiche wurde dann aber trotzdem nach der Stadt gebracht und die Leiche, wie geplant, in den Annensälen auch aufgebahrt. Am Spätnachmittag fand eine stark besuchte Trauerfeier statt, es wurden mehrere Reden gehalten. Abends erfolgte die Uebersührung nach der Totenhalle des Löbtauer Fried hofes. Eine zahllose Menschenmenge begleitete den Zug. Am heutigen Donnerstag nachmittag findet die Beerdigung statt. Auch dazu stellen die Erwerbslosen mittags zu einer Trauerparade, um dann geschloffen nach dem Löbtauer Friedhof zu marschieren. — Durch Beamte des Finanzamtes Dresden wurden umfang reiche Beschlagnahmen voraenommen. Beim Bankverein zu Gott leuba wurden für rund 65 Milliarden Mark fremde Geldsorten mit Beschlag belegt, die Angelegenheit selbst aber zwecks strafrecht licher Verfolgung der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Dresden übergeben. Wie hierzu verlautet, soll der Bankverein zu Gdttleuba seit länger als Jahresfrist Devisengeschäfte getätigt haben, ohne eine diesbezügliche Genehmigung zu besitzen. Auf den weiteren Aus gang dieser Angelegenheit darf man gespannt sein. Leipzig. Die von der Leipziger Kriminalpolizei wegen Kindes mordes verfolgte Arbeiterin Hilde-Scheerbaum hat sich der Ham burger Kriminalpolizei gestellt. Sie ist geständig, ihr 2>ähriges Kind infolge zerrütteter Familienverhälkniffe mit Lysol vergiftet zu haben. — Bei der Schießerei am Sonntag abend in der Gegend von Wiederitzsch-Podelwitz ist der gänzlich unbeteiligte Schlosser Milly Fuchs aus Freienroda erschossen worden. Auf Fuchs und einige Altersgenossen wurden auf der Chaussee hinter Haynau aus einem vorüberfahrenden Auto drei Schuß abgegeben. Fuchs wurde durch Brustschuß getötet. Von den Begleitern des Erschossenen wurde gehört, wie ein Insasse des Autos sagte: Das war ja Fuchs. Wilsdruff. 1lm di« Erwerbslosen und Kleinrentner besser unterstützen zu können, ist vor einiger Zeit beschlossen worden, daß jeder Erwerbsständige den Mfachen Betrag des Einkommens von 1022 als Unterstühungsbettag an die Staotkasse abzufahren hak. Dieser Beschluß gilt nicht nur für die Unternehmer, sondern auch für Angestellte, Beamte und Arbeiter. Es kommen für den Arbeiter 6—10 Millionen 2Uark in Frage. Leipzig. Eine hiesige Firma, die erst vor kurzem mit einem Kapital von nur 40 Millionen gegründet wurde, hat es jetzt fertig gebracht, für 50 Milliarden eigenes Notgeld auszugeben. — Da wundert man sich, daß der Kleingeschäftsmann und Arbeiter dem von ihm unbekannten Firmen ausgestellten „Notgeld" nicht allenthalben volles Vertrauen entgegenbringt! Mühlau bei Burgstädt. Ein Unglücksfall ereignete sich am Montag vormittag an der Straßenkreuzung der Staats- und Dorf- strahe. Ein Radfahrer kam in schnellem Tempo die steil abfallende Staatsstraße aus Richtung Chemnitz gefahren und fuhr in ein die untere Dorfstraße heraufkommendes Personenauto. Der Ver unglückte erlitt dabei einen schweren Schädelbruch und wurde be sinnungslos mittels Unfallauto nach dem Stadtkrankenhaus Chem nitz gebracht, wo er am Abend verstarb. Mir,<-n«^orf bei Burgstädt. Der Fabrikant Max Vogel stifkeie zum Andenken an seine verstorbene Frau der Kirche eine weribeständige Steinkohlenaklie, die zur Zeit einen Mert von 6—8 Milliarden Mark besitzt. Mittweida. Bei der Eiternratswahl wurden für den Mahl vorschlag des Gewerkschaftskartells Mittweida 788 und für den Wahivorschlag des Ehristlichen Elternvereins Mittweida 507 Stimmen abgegeben. Demnach erhält das Kartell 9 (im Vorjahr 10), der Elternverein 6 (im Vorjahr 5) Vertreter. Die Wahl beteiligung blieb um etwa 200 Stimmen hinter der des Vorjahres zurück. Hohenftein'ökr. Ein 3 jähriger Eisenbahnreisender wurde In Chemnitz Hbs. den Schaffnern übergeben. Der kleine Mann ent puppte sich auf Befragen als der Sohn eines hiesigen Einwohners. Er war mit einer Hausbewohnerin in die Stadt gelaufen, auf de» Bahnhof geraten und mit dem 10-Uhr-Zug nach Chemnitz ge fahren, nachdem er unbemerkt die Sperre passiert hatte und auch nicht angehalten worden war, da jeder annahm, er gehöre zu einem Mitreisenden. Der Kleine wurde hierher zurückbefördert und konnte von den besorgten Eltern in Empfang genommen »werden? Zwickau. Ein schweres Notzuchtverbrechen verübte Mille Sep tember ein Unbekannter als angeblicher Dr. Santen, approbierter Arzt aus Kirchberg, in einem hiesigen Hotel. Er verschaffte sich die Adressen von stellungslosen Mädchen, suchte selbige in ihrer Woh nung auf und bat sie nach dem Hotel, um sie dort angeblich seiner Frau vorzustellen. Dort log der angebliche Dr. Santen dem Mädchen vor, seine Ehefrau sei noch nicht zurück, er wolle aber inzwischen die ärztliche Untersuchung vornehmen. Er veranlaßte das Mädchen, sich auf den Fußboden zu legen und die Arme aus zustrecken. Letztere und die Bein« band der Unhold alsdann an kechsvorher im Fußboden eingedrehte Schrauben fest und bedeckte das Gesicht des Mädchens mit Betten, um es am Schreien zu verhindern. In dieser Lage verüble der Unhold ein schweres Not- .^uchtverbrechen, ließ das Mädchen hilflos liegen und ergriff hieraus Plauen Im August waren aus einer Slickereifabrlk Stoffe Im Werle von elwa 1 Milliarde gestohlen worden. Beamle der Krlminalabteilung ermittelten nach längeren Nachforschungen den Haupttäter. Als sie nun ganz unvermutet in die Mahnung des Einbrechers erschienen, versuchte sich der Schuldbewußte durch einen Sprung auS dem Fenster der drohenden Verhaftung zu entziehen. Eine beim Absturz elngetrekene Rückgralverstauchung sowie andere Verletzungen hinderten den Mann an der beab sichtigten Flucht, er mußte nach dem Krankendause gebracht werden. Unterdessen wurden die Erhebungen weiter fortgesetzt. Ein Mitwisser war, als er merkte, daß die Angelegenheit „brenzlig" wurde, von hier verschwunden. Er wurde in Leipzig festgenommen, übrigens auch noch vier Frauen in die Angelegen heit verwickelt, die beim Absatz des Diebesgutes mllgewirkt haben. Letzteres ist nahezu restlos wieder hrrbelgeschafft worden. OeffenNiche Sitzung des VezirkSauSschuffeS Di-pvldiSwal-e Am 26. September sand unter dem Vorsitz det Amlthaupt-
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